1863 / 9 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Nichtamtliches.

Preußey. Berlin, 10, Januar. Die Besserung im Be- Finden Seiner Majestät des Königs schreitet in befriedigender Weise fort. Allerhöchstdieselben empfingen gegen 11 Uhr den Be- \such_Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen, um 1 Uhr den Vor- trag des Civil- und um 2 Uhr den des Militair - Cabinets und so- dann den Präsidenten des Staats - Ministeriums von Bismarck- Schönhausen.

Frankfurt a. M., 9. Januax. Jn der gestrigen Bundes®- tagssißung, der ersten in diesem Jahre, kamen zunächst die Voll- machten des Wirklichen Geheimen Raths von Sydow, des neuen preußischen Gesandten, zur Verlesung und wurde derselbe in dieselben Ausschüsse gewählt, denen sein Vorgänger, Graf von Usedom, an- gehört hat. Sodann fand der jährliche Vortrag der Reclamations- Kommission und die Wiederwahl der Executions - Kommission statt. Hierauf zeigten die betreffenden Regierungen die Beschickung der Dresdener Konferenzen für Obligationenrecht an, wie sie bereits durch das »Dresd. Journal« bekannt geworden. Jn der Beschwerde- sache des Herzogs von Aremberg gegen die hannoversche Regierung wurde lehtere zu einer Erklärung aufgefordert. Bezüglich der An- sprüche, welche die Herren Erhardt und Schläger an die dänische Re- gierung aus dem holsteinishen Zwangsanlehen erheben, war an Oesterreich und Preußen, als damalige Mandatare des Bundes, be- fanntlih die Anfrage gestellt worden, ob in ihren Verhandlungen mit Dänemark nikts darüber ausgemacht worden sei? Es erfolgte nun heute eine verneinende Antwort der Befragten. (Fr. Bl.)

Hesterreich. Wien, 8. Januar. Wie die »Wiener Ztg. « mittheilt, wurden heute die Landtage der verschiedenen Landes- theile eröffnet, und zwar hier, in Linz, Prag, Brünn, Troppau, Graz, Klagenfurt, Laibach, Görz, Jnnsbruck und Parenzo.

Großbritanuien und Jrlaud. London, 8. Januar. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Wales besichtigte gestern sein Gut Sandringham. Lady Augusta Bruce hat auf den Wunsch Ihrer Majestät der Königin an den Bischof von Oxford einen theil- nahmvollen Brief geschrieben, worin sie ihr tiefes Mitgefühl mit dem König und der Königin der Sandwich-Jnseln bei dem Verlust, welchen fie durch den plößlichen Tod ihres jungen Sohnes erlitten,

ausspricht. Der Prinz sollte gerade von dem neu ernannten Bischof

von Honolulu getauft werden und Jhre Majestät hatte ihre Absicht, die Pathenstelle zu- vertreten, angekündigt.

Wie Nachrichten aus Teheran melden, hat der Schah von Persien vor Kurzem Mahmud Khan zum außerordentlichen Gesand- ten am englischen Hose ernannt. Da Mahmud Khan den Auftrag empfangen hat, troß der Jahreszeit sofort seine Reise nah London anzutreten, so schließt man daraus, daß seiner Mission hohwichtige Gegenstände politischer Natur zum Grunde liegen, unabhängig von anderen nicht minder bedeutenden, welche die wünschenswerthe Be- festigung engerer kommerzieller Beziehungen zwischen den beiden Staaten bezwecken.

Bis zu “Ende November des verflossenen Jahres wurden aus England 605,962 Stück von Feuerwaffen kleinerer Gattung , im Werthe von 1,291,789 Pfd. St., exportirt; in der entsprechenden Periode von 1861 betrug die Ausfuhr nur 280,294 Stü zu 489,668 Pfd. St. An Pulver wurden 14,651,302 Pfd. St. zum Betrage von 438,851 Pfd. St. exportirt , während in den ersten 11 Monaten des Jahres 1861 der Export nur 10,046,288 Pfd. St. im Werthe von 320,995 Pfd. St. erreichte.

Frankreich. Paris, 8. Januar. Heute haben in Notre- Dame die Exequien für den Cardinal Morlot Statt gefunden. Alle Cardinäle, mit Ausnahme des wegen Altersshwäche nicht erschiene- nen Erzbischofs von Chambery, Msgr. BVilliet , alle Minister und sonstigen Würdenträger des Staates haben der Feierlichkeit beige- wohnt. Der Moniteur bringt heute einen ausführlichen Nekrolog voll hoher Anerkennung der Talente und Tugenden des Kirchen- fürsten, der, wie es am Schlusse heißt, so arm gestorben is daß der Staat eine Schuld des Dankes für die geleisteten Dienste lösen und die Begräbnißkosten auf sich nehmen muß. Zugleich erinnert der Moniteur an einen Plan , für den sich der Cardinal sehr interessirt und den er auf dem Sterbebette einem seiner General - Vicare drin- gend ans Herz gelegt hat. Es betrifft nämlich ein Todten-Denkmal für alle die zahllosen Menschen , deren Gebeine in den Katakomben von Paris aufgeschihtet liegen. Das amtliche Blatt hält die Aus- führung dieser großen Jdee für gesichert , da sich außer der Geistlich- keit auch der Minister des Cultus und die Stadtbehörde daran be- theiligen, und lehtere das Terrain schenken so wie den größten Theil der Kosten tragen will. |

Durch fkaiserliches Dekret vom 31. Dezember is angeordnet worden, daß auf Corsica der Gravona-Bach bei dem Orte Monte-

niello abgedämmt und -durh=einen Kanal auf Ajaccio geleitet wer- den #0U, theils um die Ländereien zu bewässern, theils um die öffent- lihen Fontainen genannter Stadt zu füllen. Die auf 930,000 Francs veranschlagten Anlagekosten trägt das Arbeits-Ministerium, die Unterhaltungskosten aber die Stadt Ajaccio, welche auf die Be- nußung des Wassers eine Steuer wird legen dürfen. :

Das Zollamt von Longroy im Mosel-Departement is ermächtigt,

Leinen- und Hanfgarn , Maschinen und Mecaniques ; so wie auch

Bücher in französischer Sprache einführen zu lassen; auch darf dort Getreide und Mehl ex- und importirt werden; später auch Waffen, sobald dafür ein Beamter angestellt sein wird. Das Zollbureau von Mont-Saint-Martin im Mosel-Dêpartement if für den Tmport von Waaren eröffnet, welche auf über 20 Francs per 100 Kilogramm taxirt find.

Der Sohn Fouché's, zweiter Herzog von Otranto , ist hier im 70sten Lebensjahre gestorben. Mit ihm erlischt der Herzogstitel Otranto. Fouché der Vater, dem Napoleon k. den Titel verlich, starb bereits 1820.

9, Januar. Der so cben veröffentlichte neueste Monats- bericht der Bank “von Frankreich ergiebt eine Verminderung des Baar- vorraths von 51,000,000 Fr. und der laufenden Rechnung des Staatsschaßes um 13,400,000 Fr., dagegen cine Vermehrung des Portefeulle-Bestandes um 84,000,000 Fr., der umlaufenden Noten um 43,§00,000 Fr., der Rechnung mit Privaten um 15,500,000 Fr. und der Vorschüsse auf Werthpapiere um 20,666,000 Fr.

Die für Mexiko bestimmte neue Brigade wird sih Mitte des Monats einschiffen.

Die »Patrie« theilt mit, daß in Florenz wie in der Lombardei sich eine bedeutende mazzinistische Agitation kund gebe.

Spanien. Die Madrider Blätter fügen zu der Mittheilung, daß alle Entlassungs-Gesuche der über O'Donnell's mexikanische Poli- tik mißvergnügten höheren Beamten angenommen werden, die An- merkung binzu, diese Maßregel habe unter den Liberal-Konservativen Aufsehen gemacht.

Das gewöhnliche Budget für das nächste Jahr veranschlagt 2,108,638,000 Realen Einnahmen und 2/,098,692,262 Realen Aus- gaben, also 9,945,738 R. Uebershuß. Für außerordentliche Aus- gaben werden 420,170,348 R. verlangt, die durch die Erträge der Des8amortisation gedeckt werden sollen.

Ftalien. Die bei dem Neujahrs-Empfange der französischen Offiziere vom Pabst Pius IX. gehaltenc Ausprache theilt der Pariser »Moniteur«, wie folgt, mit:

»ITch bin von den Wünschen, welche der Herr General im Namen der Armee kund giebt, die er in so würdiger Weise führt, tief gerührt; ich nehme sie mit Freuden und einer durchaus väterlichen Zuneigung entgegen und er- greife mit Vergnügen diese Gelegenheit, um Jhnen meine vollkommene An- erkennung für die Aufgabe , auszusprechen, die Sie hier auf Befehl Jhres Kaisers lösen. «

Die französische Armee is eine s{öne und ruhmreiche Armee, ruhmreich auf den Schlachtfeldern, ruhmreich auch durch ihre Mann®ézucht in Friedens- zeiten, Doch es sei mir gestattet, Jhnen zu sagen, daß ihr \chönstes An- recht auf Ruhm darin besteht, den Statthalter Jesu Christi gegen seine Feinde zu vertheidigen und ihn in seiner Unabhängigkeit und im Besitze der Gebiete, die ihm bleiben, zu beshüßen: Sie sind hier, um die Rechte der Kirche zu stüßen und für die ewige Stadt, welche“ zur Residenz der Statt- halter Christi bestimmt ist, Bürgschaft zu leisten: diese durch den Tod f vieler Martyrer geweihete, diese heilige Stadt, wo der Statthalter Jesu Christi stets Gottes Beistand wie ich selbst, der Unwürdige, in diesem Augenblicke fand inmitten der Anfechtungen seiner Feinde. Was diese Feinde wollen , geht dahin, die Autorität des Papstes zu vernichten, ihn von seinem Throne zu stürzen, Rom zur Hauptstadt ih weiß nicht welchen König- reiches zu machen und, nachdem so die weltliche Gewalt vernichtet, felbst die geistliche Autorität anzutasten.

Aber Sie sind da, meine Kinder, um diesen gottlosen Bestrebungen Einhalt zu thun und die Feinde des heiligen Stuhles und der Religion zu beseitigen.

Als Gott die Oceane {uf rief er den Fluten zu: Die ihr durch Stürme aufgeregt waret , nicht weiter dürft ihr gehen; ihr werdet diese Felsen be- rühren , doch nicht über sie hinaus vordringen! Und Sie, Sie sind diesen Felsen glei, Sie sind hier, um diesen wüthenden Feinden, die ganz Italien in Verwirrung bringen , zuzurufen: Jhr sollt nicht fürder gehen; Gott hat unsere Armee zum Bollwerk seiner heiligen Kirche erhoben; wir sind die Vertheidiger des Kirchen-Oberhauptes.

Sie sehen daraus, wie sehr erfreut ih bin, Jhnen am heutigen Tage meinen väterlichen Segen zu ertheilen. Jch segne Frankreich, Jhr Vater- land, Jhren Kaiser und auch die Kaiserliche Familie, und besonders das Kind, mit dem ich durch geistige Bande verknüpft bin. Ich segne die fran- zösische Armee, jene, die hier anwesend, wie die, welche draußen ift; ih segne Sie, Sie wie Jhre Familien, das ganze Episcopat, die gesammte französische Geistlichkeit, die durch ihre Anhänglichkeit so bewunderungs8würdig ist, und alle jene Millionen Katholiken, die mir so viel Liebe erweisen und so hochherzige Anstrengungen zur Vertheidigung meiner Sache machen. Könnte ih doch auch meine Feinde segnen !

Mögen diejenigen, die wider mih kämpfen, der Geschichte des Erzvaters Jakob gedenken, der, nachdem er eine ganze Nacht mit dem unbekannten Gegner gerungen , bei Sonnen - Aufgang sah, daß diefer Gegner ein Engel

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wär, und, demfélben zu Füßen fallénd, ausrief: »Du bist mein Engel; ih [asse dih nicht los, es sei denn , du habest mir Gottes Segen ertheilt Au die Wühler sehen nicht , daß fie gegen den Engel kämpfen. Könnten fie ‘einst ihre Augen ‘der Wahrheit öffnen! Wir bitten Gott , sie auf den guten Weg zurüzuführen.

Ich fw Sie im Namen Gottes, im Namen dés ewigen Vaters, vor dessen Macht alle Reiche in Staub versinken, im Namen Jefu Christi, dessen Fest wir jeßt begehen, im Namen des heiligen Geistes; möge er Sie im Geiste der Kirche, im Glauben und in der Liebe erhalten!

ch erhebe die Arme und segne alle meine Kinder im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.

Das amtliche Blatt meldet ferner, daß im Jahre 1863 der Papst 49 Begnadigungen politischer Verbrecher ertheilt, nämlich bei 20 Milderung der Strase, bei 19 Erlaß des Strafrestes und bei 10 Abkürzung der Strafzeit bewilligt habe; es seien jeßt in Rom blos noch 147 Sträflinge, die Verbrehen aus politischen Gründen be- gangen, und 49 rein politischer Vergehen wegen Verurtheilte in den Strafanstalten, also nur noch 200.

Die Verhandlungen über den italienisch-französischen Handels- vertrag find zum Abschlusse gelangt. Der »Nord» glaubt mittheilen zu können, daß die Unterzeichnung in nächster Zeit erfolgen werde, da die beiden Hindernisse, die dem Zustandekommen bisher im Wege standen, beseitigt seien. Unter diesen Hindernissen stand bekanntlich die Forderung des italienischen Finanz - Ministers, daß die italieni- hen Fonds auf die Pariser Börse gebracht werden dürften, obenan; Fould hatte sich bisher hartnäckig gegen diese Zulassung gewehrt.

Dánemark., Kopenhagen, 8, Januar. -Wie man ver- nimmt, wird ein Linienschiff (»Skjold«), ein Dampfschiff und ein anderes Schiff ausgerüstet werden, um die Prinzessin Alexandra, ihre Familie und ihr Gesolge nach England zu der bevorstehenden Ver-

mählung zu bringen.

Bekanntlich wird das Segel-Linienschiff »Dannebrog« zu einer Panzer-Korvette umgebaut. Die dazu benöthigten Panzerplatten werden von Napier aus Glasgow bezogen und ist ein Theil dersel- ben in den lehten Wochen mit dem Transportschiff »Gammelholm« und einem anderen Fahrzeuge hier cingetroffen, während eine weitere Partie mit der Brigg »Pizarro« verladen war, die in den lehten Stürmen an der jütischen Küste total verunglückt ist.

Nach dem kürzlih herausgekommenen dänischen See-Etats- Almanach bestand unsere Flotte am 1. Januar 1862 aus folgenden Schiffen: 1 Schrauben - Linienschiff von 64 Kanonen und 300 Pferdekraft, 4 Schrauben-Fregatten von bezüglich 44 K. 400 Pferdekr., 42 K. 300 Pferdckr., 34 K. 200 Pferdekr., 56 K. 600 Pferdekraft, 1 gepanzerte Schrauben-Korvette von 15 schweren Kanonen und 400 Pferdekr., 3 Schrauben-Korvetten von 16 K. 300 Pferdekr., 16 K. 260 Pferdekr. und 12 K. 260 Pferdekr., 2 gepanzerte Schrauben- Schooner, jeder von 3 K. und 100 Pferdekr., 2 Schrauben-Schooner, jeder von 3 K. und 150 Pferdekr., 6 Schrauben-Kanonenboote, jedes von 2 K., ein Kommando-Fahrzeug von 1 K., endlich & Räder- Dampfschiffe. Ferner 2 Segel-Linienschiffe, jedes von 54 K, 5 Segel- Fregatien, 2 Segel-Korvetten, 2 Segelbriggs und 1 Kutter. Endlich 30 Bomben-Schaluppen, 3 Kanonen-Schaluppen, 17 Kanonenboote und 27 Transportschiffe nebst cinem Dampf-Transportschiff.

Amerika. New- York, den 27. Dezember. Es sind (wie {on erwähnt) enorme Betrügereien zum Nachtheile der Regierung entdeckt worden. Dieselben haben stattgehabt bei der Anwerbung von Truppen, bei der Lieferung von Kriegsmaterial und von Lebens- mitteln für die Truppen , so wie bei der Ausführung anderer mit der Regierung abgeschlossener Kontrakte.

Die Zeugenaussagen , welche in dem über den General M'Do- well eingesehten Kriegsgerichte abgegeben werden erweisen fortwäh- rend, daß alle Anshwärzungen seiner Loyalität und militairischen Tüchtigkeit ohne irgend welchen Grund gewesen sind.

Aus einem Bescheide , den der General - Anwalt , Herr Bates, abgegeben hat, geht hervor, daß die Hautfarbe für den Anspruch auf das Bürgerrecht der Vereinigten Staaten kein Hinderniß ist.

Asien. Nach Berichten der Ueberlandpost aus Calcutta und Singapore vom 8. Dezember bereiteten die Holländer eine Expedition vor , welche Behufs Beseyung der Häfen der Ostküste Sumatras von Siack nordwärts gehen sollte. j

Aus Hongkong wird vom 1. Dezember gemeldet , daß in Peking alles rubig sei. Bei Paokong, 12 Meilen von Tsingpu, hatte ein Kampf zwischen dem Obersten Burgewin, dem Nachfolger Ward's mit den -Taipings stattgefunden, in welchem Leßtere unter- legen waren. Der Tartaren - General Toh war zur Belagerung von Nangking aufgebrochen.

Nach Berichten aus Yeddo dauerte der Abzug der Damios fort. Die Dekrete der japanesischen Regierung wurden nicht mehr im Namen des Taikun, sondern im Namen des Kaisers ausgestellt. In Nangasaki lagen am 15. November 6 russische Kriegsschiffe; wie es hieß, sollten dieselben binnen Kurzem nach Shanhai abgehen, um den Kaiserlichen gegen die Rebellen beizustehen. Der rufsische Kom- mandant hatte von dem Gouverneur von Nangasaki einen Bauplaß für Magazine und Spitäler verlangt, und auf dessen Weigerung den Plah mit Gewalt weggenommen. Ein holländisches Schiff war mit 20 Japanesen nah Holland abgegangon.

TLI EAT I,

aus dem Wolff sehe Depeschen ¿ “araphen-Büreau. Paris, Sonnabend, 10. Januar.

niteur« ‘hat der »Courrier du Dimanche« die “orie geuligen er erhalten wegen eines von Prevost Paradol verfa} Autrels, worin die Art und Weise der Anwendung des allgemeinen E rechts herabizewürdigt werde.

Madrid, Freitag, 9. Januar. Jn der Deputirtenkamm«« dauert die Diskussion über die mezikanishe Angelegenheit fort. Betreffs der Demissionen isst noch Nichts entschieden. Die Resigna- tion des spanishen Gesandten in Brüssel hat \sich noch nicht bestätigt.

Marktpreise,

Berlin, den 10. Januar.

| Zu Lande: “Weizen 2 Thlr. 20 Set, ‘Roggen 2 “Thie, f Ser: 3 Pf., auch 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. und 1 Thlr. 25 Sgr. Grosse Gerste 1 Thir. 11 Sgr. 3 Pf, auch 1 Thile. 10 Sgr und 1 Thir. 8'Sgr, 9 Pf. Kleine Gerste 1 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 6 Sgr. 3-Pf. Hafer 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf, auch 1 Thlr.-und 28 Sgr. 9 Pf" Erbin 1 THlr. 27 Spr. G PE, auch. 1 Thile. 25: Sgr.

Kartoffeln, der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr. und 12 Sgr. 6 Pf., metzenweis 1 Sgr. 6 Pf. aueh 1 Sgr. 3 Pf. und 1 Sgr.

FBertiiner Getreidehöèrse vom 10. Januar.

Weizen loco 60—73 Thlr. nach Qual., fein hochbnnt poln. 72 Thlr, bunt poln. 70 Thlr., gelb schles. 68 Thlr. ab Bahn bez.

Roggen loco 80—81pfd, 475—# Thlr. ab Bahn bez., Januar 465—X Thlr. bez. u. Br., 5 G., Januar - Februar 464 Thlr. bez. u. G,., #& Br., Frühjabr 46—{—4 Thlr. bez. , Mai-Juni 464 Thlr. bez. u. G., Ÿ Br., Juni-Juli 46% Thlr. bez. :

Gerste, grosse u. kleine 31 - 38 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 22—24 Thlr., Lieferung pr. Januar u. Januar - Februar

227 Thlr. Br., Frühjahr 225 Thlr. bez. u, Br., Mai - Juni 23 Thlr. bez.

ù. G, Juni - Juli 232 Fbr. Br, 7 G.

Erbsen, Kochwaare 48—54 Thlr., Futterwaare 43—45 Thlr.

Ruböl loco 1445 Thlr. bez., Januar 145—ck* Thlr. bez. u. Br, X G., Januar - Februar 14% Thlr. bez. , Februar-März 145 Thir. Br.,, 7 G., April - Mai 145 —- 34 Thlr. bez. u. G., 5ÿ Br., Mai-Juni 145 Thlr. bez., Septbr. - Oktobr. 13% Thlr. bez.

Leinöl loco 13% Thir.

Spiritus loco ohne Fass 145 5 Thlr. bez., Januar und Januar- Februar 147; —ck* Thlr. bez. u. Br, 145 G., Februar - März 14/5 —% Thlr. bez., April-Mai 155{—%4 Thlr. bez, Br. u. G., Mai-Juni 19%%—# Thir. bez. u. Br., 54 G., Junie-Juli 155—2; Thlr. bez., % Br., % Gld., Juli-August. 155—16 Thlr, bez., Br. u. G.

Weizen einiger Umsatz. Roggen loco ist bei geringer Frage eher billiger verkäuflich gewesen und nur wenig umgesetzt. Termine eröff- neten matt, befestigten sich bei kleinem Handel im Verlauf der Börse und sechliessen gegen gestern wenig verändert. Hafer, Termine schwach bohaup"et. Rüböl ist trotz der besseren holländischen Post anfangs zu festen Preisen gehandelt, die sich aber im Laufe des Geschäfts nicht vollständiz behaupten konnten und der Markt in ruhiger Haltung. Für Spiritus fehlt genügende Kauslust, daher blieben die Umsätze klein und Preise erfuhren einen kleinen Druck, der schliesslich wieder eingeholt wurde und fest schliess. Gekündigt 30,000" Qrt.

Leipzigs 9. Januar. Friedrich - Wilhelm - Nordbahn Leipzig - Dresdner 266 G, Löbau - Zittauer Littr. A. 37. G. e Littr. B. 812 G. Magdeburg - Leipziger 256 B. Thüringische 126 6 Anhalt-Dessauer Bank-Actien 297 G. Braunschweiger Bank-Actien Weimarische Bank-Actien —. Oester. National-Anleihe 72 G.

EBreelnza, 10. Januar, 1 Uhr 24 Minut. Nachmitt. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichiseche Banknoten 88/4 Br. Freiburger Stamm-Actien 137: Br. Obersehlesische Aetien Litt. À. u. C. 1643 Br.; do. Litt. B. 1467 Br Ohberschésische Prioritäts - Obligationen Litt. D., 4proz., 281 Br.; de. Litt. F., 4iproz., 1015 Br.; do. Litt. E., 35proz., 85% Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 665 Br. Neisse-Brieger Actien 83% Br. Oppeln - Tarnowitzer Stamm- Actien 625 Br. Preuss. 5proz. Ánleihe von 1859 1073 Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tráâlles 135 Thlr. Gid. V eizen, weisSet 71—82 Sgr., gelber 69—T8 Sgr. Roggen 50—54 Sgr. Gerste 35 bis 40 Sar. Hafer 22—26 Sgr.

Belebter Verkehr zu unveränderten Coursen.

Stettin, 10. Januar, 1 Uhr 26 Minuten Nachm. (Tel. Dep des Staats - Anzeigers.) Weizen 62 —69, Frühjahr T1{—5t4. Roggen 455 bez., Januar á6 da, Frühjahr 46 bez. u. da. Rüböl 14%. Januar 14%, Frübjabr 145 bez. Spiritus 14 bez., Januar 145 da, Frühjahr 15 bez.

28am bare, 9. Januar, Nachmittacs 2 Chr 99 Minuteu' Fest, doch nicht sehr belebt. Finnländische Anleibe 913.

Schluss - Course : Oesterreichizeche Kredit - Actien 97%. Vereinsbank 1027. “Norddeutsche Bank 1023. National-Anleihe 71. 3prez. Spamer 462. 1proz. Spanier 43. Stieglitz de 1855 —. Mexikaner 30z¿ G. Rheinische 98:5: Nordbahn 65%. Disconto 34—3-

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