1863 / 23 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Hierauf antwortete die Akademie unter dem 8, November in deutsher Sprache :

»Die Königliche Akademie der Künste erwidert Ew. Wohl- geboren auf Jhr gefälliges Schreiben vom 6. d. Mts. ergebenst, daß im Königlichen Akademiegebäude keine Räume zur Ausstellung Jhres Bildes: »Der Tod des St, Joseph von Raphael« disponibel find; es muß daher Jhr Gesuch abgelehnt werden. :

Berlin, den 8. November 1862.

Die Königliche Akademie der Künste. gez. Prof. Ed. Daege. J. G. Maaß,

Es erhellt bieraus klar, daß die unterzeichnete Akademie kein Urtbeil bat abgeben und noch weniger ein »Dokument« Über die Echtheit hat ausstellen wollen. . Es handelte sich lediglich um die Gewährung eines Ausstellungslokal8 , das Vild war der Akademie völlig unbekannt; in ihrem Antwortschreiben befand sich dieselbe daher in dem Fall, die von Herrn Nicolle gewählten Worte getreu zurückgeben zu müssen, wie denn dies auch unter Anführungszeichen geschehen ist.

Berlin, den 6. Januar 1863.

Die Königliche Akademie der Künste. Ant MUNLaat, D, G, Gruppe, Ed. Daege.

Tages: Ordnung, Fünfte Sißung des Hauses der Abgeordneten, am Dienstag, den 27. Januar, Vormittags 10 Uhr. Bericht der Adreß-Kommission über die Anträge der Abgeord- neten Dy. Virchow und Genossen, Freiherr v. Vin cke (Stargard) und Genossen, Reichensperger (Geldern) und Genossen.

Béutannitnaqung.

N A

__ Jur Vermeidung von Verzögerungen und Verspätungen in der Be- tellung der bier eingehenden Briefe 2c. wird dem Publikum wiederholt dringend empfoblen, auf der Adresse die Wohnung des Adressaten nach Straze und Hausnummer und der Lage == ob 1, 2 2c. Treppen hoch u. f. w. möglibst genau zu bezeichnen.

Berlin; den X. Januar 1863.

Der Ober - Post - Director Schulze.

K ichtamtliches.

Preußen. Berlin, 26. Januar. Da das Befinden Sr. eat deSKönigs es gestatteten , auf cine Stunde der Feier des

nungs - und OrdenSfestes beizuwobnen , so begaben Sich Aller- diejelben gestern um 11 Uhr Vormittags bierzu nah dem Sbloïe und nabmen daselbs den Dank der neu deko-

gegen. Hierauf aber verließen Se. Majestät das

nten weder dem GotteSdienst noch dem die Feier be-

2 Diner bei, sondern machten eine Spazierfahrt im

dinirten allcin im Palais. Heute nabmen Se. Ma-

tráge des Civil-Kabinets und des Staatsministers von

J und empfingen den Besuch Jhrer Königlichen

r verwittweten Frau Großberzogin von Mecklenburg-

tät die Königin gerubten am vorigen ier afkreditirten Kaiserlih russishen Gesandten, die nachgesuchte Antritts - Audienz zu ertheilen im Wissenschaftlihen Verein anwesend zu

Sfeste wobnten Jhre Majestät gestern mit Seiner Kronprinzen, der Kronprinzessin und der

obl der Feier des Gottesdienstes als der

Telegrapben-Verbindung mit Warschau ist seit heute aus auf dem zuleßt betriebsfähig gebliebenen Königsberg und Kowno unterbrochen. De-

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9nzugen von Myslowiß und Brom-

02; 24. Januar. Die der Ständeversamm- t enthält in politischer Beziehung nichts als ; auf tie von der leßten Versammlung in der

rage genten Anträge nit eingegangen werde, ung der Ständeversammlung weist der Königliche a 7aeDt auf die Königliche Botschaft hin, die si Sauten ver Beriammlung befinde ; der Bersammlung seïen

weitgreifende Vorlagen gemacht, d'A ubert als Alterspräsident ge- denkt sehr anerkennend des aus der Versammlung geschiedenen Ranyau und des verstorbenen Lehmann. Seine weiteren Auslassun- gen veranlassen den Kommissarius zu Protestationen gegen die Aeußerung, daß felbstständige Staaten unter dem Scepter Sr. Ma- jestät verbunden seien. Zum Präsidenten ward einstimmig Scheel. Plessen gewählt.

Hessen. Kassel, 24. Januar. Der heute früh erfolgte ganz plöhliche Tod des General-Lieutenants von Haynau beschäftigt die ganze Stadt. Das Gerücht spriht von Selbstmord. (s. tel. Dep.)

nt furt a. M., 24. Januar. Die offizielle Mittheilung über die Bundestagssizung vom 22. Januar lautet: Nachdem beim Beginn der Sißung von einzelnen Gesandten Uebersichten über die bei der Verwaltung der Eisenbahnen im Jahr 1862 vorgekommenen Veränderungen, sowie über den diesjährigen Stand der Bundes. kontingente überreiht worden waren, auch für Nassau zur Anzeige gebracht worden war, daß die herzogliche Regierung bei den in Dresden über ein allgemeines deutsches Obligationenrecht stattfinden- den Berathungen durch den königlich bayerischen Bevollmächtigten mitvertreten werde, wurde zur Abstimmung über die bekannten, in der Sihung vom 18, Dezember v. J. wegen Einberufung einer aus einzelnen deutschen Ständekammern durch Delegation hervorgehenden Versammlung, zunächst zur Berathung der Gesegentwürfe über Civil. prozeß und Obligationenrecht, von dem bundesgerichtlichen Aus- schusse eingebrachten Anträge geschritten.

Als Resultat der Umfrage ergab sich die Nichtannahme der An- träge der Ausschußmehrheit, indem 9 Stimmen sich dagegen, 7 Stim- men dafür erklärten und eine Stimme sich des Votums enthielt.

Der Kaiserlich österreichische Präsidial - Gesandte sprach sodann Namens seiner Regierung das Bedauern über die erfolgte Ablehnung der Anträge aus und gab die weitere Erklärung ab: |

l) daß die Kaiserliche Regierung sich das Necht wahre, den An- trag vom 14. August v. J., nachdem er nicht als Bundesmaßregel ausgeführt werden könne, durh Vereinbarung mit den dazu geneig ten Regierungen zur Ausführung zu bringen ; : |

2) daß sie sich vorbehalte, bei erneuter Hoffnung auf Annähe- rung der Ansichten in der Bundesversammlung auf jenen Antrag zurückzukommen ; :

3) daß sie jederzeit bereit sei, in die Berathung der ¡ragen wegen Errichtung eines wirksameren exekutiven Organs des Bundes und der organischen Einführung einer aus den Volksvertretungen der Einzelstaaten hervorgehenden Gesammtvertretung , ungeachtet der ihrer Lösung entgegenstehenden Schwierigkeiten, einzutreten und sich dieser Aufgabe in dem Geiste aufrichtiger Bundesgenossenschaft und freisinniger Würdigung der Erfordernisse der Zeit zu nahen. Während die Gesandten von Preußen und Bayern ihren Re- gierungen eine etwaige Aeußerung über das Resultat der Abstim- mung vorbehielten , schlossen sih die Gesandten von K. Sachsen, Hannover, Württemberg, G. Hessen und Nassau für die von ibnen vertretenen Regierungen der Erklärung Oesterreichs an. (Fr. Bl.)

_ Vaden. Karlsruhe, 24. Januar. Heute Nachmittag ist Se. Hoheit der Prinz Wilhelm von Baden aus Petersburg hier eingetroffen. (Fr. J.) ___ Desterreich. Wien, 24. Januar. Die »Generalforrespondenz sür Oesterreich« versichert, daß der Nachricht, der Fürst Couza wolle zu Gunsten des Herzogs von Leuchtenberg abdanken, in unter- richteten Kreisen jede Begründung abgesprochen werde. Niederlande. Haag, 24. Januar. Die Erste Kammer, welche am 20. d. M. ihre Arbeiten wieder begann , hat nach zuei- tägiger- Berathung das Geseh über die Verbesserung unserer Wasser- wege nach dem Meere angenommen. Amsterdam wird demzufolge durch einen großen Schifffahrts-Kanal, quer durch das Y und das Land bei Wyk aan Zee mit der Nordsee verbunden , wobei das Y zum größten Theile eingedeiht werden soll. Vor Rotterdam dagegen wird man die Maas corrigiren und erbreiten ¡ tiefer aber die soge- nannte Hock van Holland durchstehen, um dort eine neue Mündung der Maas in der Breite von 900 Ellen zu schaffen. Die Werke von Amsterdam nah dem Meere, deren Kosten auf 18 Millionen Gulden geschäßt sind, sollen durch Konzession, die auf 5 bis 6 Millionen veranschlagten von Rotterdam hingegen für Staats- rechnung ausgeführt werden. (Köln. Ztg.) Großbritannien und Jrland. London, 22. Januar. Baron von Gros, der neu beglaubigte Botschafter des Hofes der ZTuilericen am hiesigen Hofe, fam gestern von Paris hierselbst an.

_ MIBVAeil) als Führer der Opposition im Unterhause, hat an die konservativen Mitglieder desselben ein Cirkular gesandt, worin er seine Erwartung ausspricht; sie am 5. Februar, dem Tage der Par- lamentseröffnung, an ihrem Playe zu schen, da sehr wahrscheinli eine wichtige Angelegenheit zur Sprache kommen verde.

Vor Kurzem erschienen auf Befehl des Kaisers die ministeriellen Berichte über den gegenwärtigen Stand der französischen &lotte, an welchen Umstand die »Post« anknüpft, um einen Vergleich zwischen

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den Fortschritten zu zichen, welche die beiden größten Seemächte in der Erbauung von Pahzerschiffsen, dieses neuen Elementes der Ueber- legenheit zur See, bis jeßt gethan haben, Das Schlußergebniß der Betrachtung ist das beruhigende Bewußtsein für England, daß die fran- zösische Kriegsmarine die englische nicht überflügelt hat, daß vielmehr dic Panzerflotte Englands der französischen eben so überlegen ist, wie ehemals die aus Holz konstruirte Flotte des ersteren Landes diejenige Frankreihs hinter sich zurücklicß, England besigt gegenwärti 21 eisengepanzerte Kriegsschiffe, entweder hon vollendete, oder e im Bau begriffene, welche, obwohl in ihrem charakteristishen Merk- male, von dem sie den Namen führen, einander gleich, doch in Größe, Bauplan und Zwecfbestimmung mannigfache Verschieden- heiten aufweisen. Das erste Panzerschiff der englischen Flotte war der »Warrior«-, gewissermaßen ein Gegenslück zu dem kurz vorher von der französischen Regierung erbauten Panzerdampfer »La Gloire.« Der »Warrior« hält etwas über 6000 Tonnen j von demselben Ge- halte ist sein Nachfolger der »Black Prince«. Von kleineren Dimen- sionen sind die den genannten Schiffen ähnliche, aber nicht so schnell sich bewegenden »Resistance« und »Defence« (von 3068 T, jedes,) Desselbèn Gehalts wie der »Warrior«, aber mit einem Eisengürtel an der Wasserlinie mehr versehen, ist der » Achilles «, welchem zwei ähnlich gerlrstete, aber niht ganz so große Schiffe folgten. Hierzu kommen 6 Schiffe von je 4000 T., die vollständig mit Eisenplatten bedeckt und zum {Fregattendienste bestimmt sind, dann drei Kuppels&iffe von verschiedenem Gehalt (»The Royal So- vereign« yon 37605 T, mit 5 Thürmen, der »Prince Albert« von 2529 T. mit 6 Thürmen und ein noch nicht getauftes Schiff von [1385 T.), Die beiden Klassen von Kanonenbooten repräsentiren „The Enterprise (990 T.) und »The Favourite« (2186 T.). Diesen sind noch drei Panzerschiffe (»The Minotaur«, »The Northumber- land«, »The Agincourt«) hinzuzufügen , welche alle anderen an Tonnengehalt übertreffen und sowohl mit dickeren Eisenplatten, be- legt, als mit Maschinen von größerer Kraft ausgerüstet werden.

29. Januar. Jm Auftrage der Admiralität richtete gestern Mr. Gisbhorne die von ihm erfundene elektrisch-telegraphische Verbin- dung mit dem Steuer und dem Maschinenraum an Bord der ge- panzerten Fregatte »Royal Oak« , die binnea kurzer Zeit in See stehen soll, ein, Diese Fregatte ist unseres Wissens das erste Fahr- zeug der königl. Marine, auf welchem die neue Erfindung ange- bracht wird.

Der Erfolg, welcher die Thätigkeit der unterirdischen Eisen- bahn begleitet, hat alle Erwartungen weit hinter sich zurüge- lassen, selbsst wenn man eine große Zahl von Passagieren annimmt, die nur aus Neugierde die merkwürdige Bahn kennen lernen wollen. Neue Maschinen mit sebr großen Kondensatoren haben bestellt wer- den müssen, damit die Waggons vermehrt werden können, um den Anforderungen. des Publikums zu genügen. Am lehten Sonntag allein wurden 38000 Passagiere auf dieser Linie befördert, so daß man die Züge in Zwischenräumen von 7% Minute ablassen mußte ; und als dieses noch nicht hinreichend befunden wurde, entshloß man sich, die Zwischenzeit auf vier Minuten zu verkürzen. Die ganze Linie is von Anfang an für Züge von 5 zu 5 Minuten eingerich- tet worden; und diesen Zeitabstand dürfte man als Regel einführen, da immer zwei freie Stationen zwischen je zwei Zügen bleiben wür- den, eine Entfernung, welche Kollisionen fast unmöglich macht. Für die Beförderung von Gütern sind bis jeßt noch keine Anstalten getroffen worden, obgleich es für die großen Eisenbahnlinien, mit wel- chen die unterirdishe Bahn in Verbindung steht, äußerst erwünscht wäre, Man wird in Kurzem einen Versuch machen, ein- oder zwei- mal des Tages Züge für kleinere Pakete abzulassen; doch wird die aroße Masse des Gütertransports, wie man denken sollte, zur Nacht- zeit, wenn die Personenzüge eingestellt sind, befördert werden müssen.

24. Januar. Jun der gestrigen Sißung dcs Mansion House- Comité’s zur Unterstüßung der Nothleidenden" in Lancashire legte der Kassirer den Bericht vor, wonach vom 1, an bis zum 20. d, 408,783 Pfd. subskribirt worden waren, von welcher Summe {on 292,145 Pfd. den Ort ihrer Bestimmung erreicht ‘hatten.

Nach der »Army and Navy Gazette« hat Prinz Alfred sein Seemanns - Examen an Bord des -»St. George-« glücklich bestanden und eine Ernennung zum wirklichen Lieutenant erhalten. Ebe er die Bestätigung als Lieutenant erhält, hat er noch eine Prüfung im Royal Naval College in Portsmouth zu bestehen.

Frankreich. Paris, 23. Januar. Die aus dem »Moni- teur«-Bülletin bereits telegraphish mitgetheilte Erklärung wegen des ägyptischen Bataillons lautet wörtlich:

Bei der Nachricht, daß der Vicekönig von Aegypten dem Kaiser ein ägyptisches Bataillon zur Verfügung gestellt habe, hat sich die englische Presse zu Vorausseßungen verleiten lassen, deren Berichtigung von Nußen ist, Die Sache ist die: Da an den {warzen Compagnieen, die von un-

seren Antillen nach Vera-Cruz geschickt wurden , die Erfahrung gemacht wor- | den ist, daß die Neger-Race nicht wie die weiße Race dem Einflusse des |

gelben Fiebers unterworfen ist , hat der Kaiser den Vicekönig nicht um die Erlaubniß; Soldaten zu rekrutiren, wie dies die englische Regierung im imndî- hen Kriege ‘gethan hat, sondern um die augenblickliche Ueberlassung eines vollständig organisirten Neger - Regiments von 1200 Mann mit Offizieren und Unteroffizieren gebeten, Der Vicekönig bat für den Augenblick nur

über 450 Mann verfügen können, welche nun in Vera-Cruz Garnison neh-.

men sollen. Diese zum Zwecke der Menschlichkeit getroffene Ma nicht die mindeste Kritik anregen. f ßregel fann

Das schon seit einer Woche fällige Postschiff aus Vera-Ctuz, der »Tampico« ist heute endlich in St. Nazaîre eingetroffen. Wegen s{hwerer Stürme, welche manches Schiff an den Strand von Mexiko geworfen haben, war der »Tampico« erst am 19, Dezember von Vera-Cruz abgegangen und hat dann auch noch eine sehr mühevolle Fahrt gehabt. Aus Orizaba vom 16, Dezember wird gemeldet, daß die Transport- und Lebensmittel dort reihlich vorhanden waren.

24. Tanuar. Der » Moniteur « bemerkt heute, Admiral

Jurien de la Gravière habe aus Vera-Cruz, 16. Dezember, dem Marine-Minister gemeldet, daß Tags zuvor der »Massena« nach Toulon abgefahren war, daß von Forey's Armee, die auf der Hoch- ebene vorrúüccke und dort Proviant finde, dic Nachrichten gut lau- teten und daß von New-York 1200 Maulthiere und 250 Wagen, von Santiago aber 450 Maulthiere angekommen waren.

Der große Orient von Frankreich und die von ihm abhängigen eFreimaurerlogen haben, wie der »Moniteur- heute in seiner Sub- scriptionsliste specialisirt, zusammen 5198 Fres, 10 C. flir die noth- leidenden Arbeiter der Seine-Jnferieure gesammelt.

Îtalien. Turín, 24. Januar. Die Herzogin von Genua ist mit ihrer Familie in Neapel angekommen. Die Brigantenflhrer Crocco, Ninco Nanco und Caruso sind bei Monticio geschlagen worden und haben sich in die Wälder von Castiglione gefllichtet.

Griechenland, Aus Athen vom 15, Januar wird ge- meldet, daß Truppen zur Verfolgung der Räuber ausgesandt rour- den. Jn der Hauptstadt herrsht große Angst. Die Regierung be- müht sih, die Ordnung mit Energie wiederherzustellen und zieht alte Soldaten ein.

Türkei. Aus Konstantinopel, 14, Januar, wird gemeldet, England habe von Said Pascha die Konzession zu ciner Verlängc- rung der Eisenbahn von Kairo nah Kennek und weiter nach dem alten Hafen Berence am Rothen Meere erlangt. Von der Türkei begehrt England noch, neue Vorstudien zu einer Eisenbahn durch das Thal des Euphrat bis nach Bagdad machen zu dürfen; wenn ihm das gewährt wird, will es dem Suez - Kanal sich nicht weiter in den Weg stellen. Die Sache wird als abgemacht betrachtet.

Ali Pascha hat allen Gesandtschaften durch einen Hattischerif eine Adresse zugehen lassen, welche die friedlihen Absichten des Sul- tans und dessen festen Willen, die Reformen durchzuführen, be- sheinigt. Hussein Pascha ist beauftragt worden, die Armee zu re- organifiren.

Schweden und Norwegen. Christiania, 16, Januar. Das Odelsthing hat folgende Erwägungen in Bezug auf die Armee- Reorganisation abgegeben. Es roird weder der Vorschlag des Mili- tair-Comité’s noch der des Königs in. seiner Gesammtheit angenom- men. In der Hauptsache giebt es sein Gutachten dagegen dabin ab, die Stärke der Linientruppen in Friedenszeiten auf 18,000 Mann (niht, wie der König vorgeschlagen, auf 21,000) festzuseßen, und ver- wirft den früher aufgestellten Plan , die Truppen zu einer gewissen Zeit zum Garnisonsdienst zu nöthigen. Die Stärke der Linien- Armee im Kriege wird mit Jnbegriff der Korporale auf 18,000 fest- geseht. §. 3 wird in der von dem Militair - Comité eín- gebrachten Fassung angenommen. Er 10nlet. » Bei Dei Linientruppen verbleibt die Mannschaft der Junfanterie , Ar- tillerie und des TJngenieur - Corps 5 Jahre. Nah Ab- lauf dieser Zeit tritt die Mannschaft in die Linien - Re- serve ein und verharrt hier 3 Jahre. Von dort wird fie der Landwehr zugetheilt und bleibt dort 2 Jahre. Bei der Kavallerie dient die Mannschaft 7 Jahre, worauf fie zur Linien - Reserve übergeht. Hier bleibt sie ein Jahr und if alsdann frei vom Dienste, indem sie nicht in die Landwehr eingereiht wird.« Auch dem Vor- {lage des Militair - Comité's, »die Mannschaft der Linien - Reierve, die nicht zum Dienst in die Linie einberufen wird, wird im Kriege als zur Landwehr gehörig angeschen-, stimmte das Odelsthing bei. Wenn das Storthing in Uebereinstimmung mit §. 25 des Grund- gesehes seine Einwilligung dazu giebt , norwegishe Truppen im Offensivkriege zu verwenden, bestimmt das Odelstbhing, in weler Ordnung die Reserve - Mannschaft cinberufen werden soll. Jn den anderen Fällen wird dieses vom Könige bestimmt. Na Sch{lu5 der Debatte wurde auf den Vorschlag des Präsidenten besSloffen, das Resultat der Verbandkungen als definitiv bestebend zu erf worauf diese Angelegenheit an das Lagtbing kommt. genblatt- äußert fich in Bezug auf das Resultat [ungen folgendermaßen: Obgleith mehrere wesentli {lagen wurden ; erbiclten doch viele andere so große wir diésc Besblußnabme als den Grundstein zu unserem gungswesen anseben können, an das zu denten unjere wenn wir unsere Selbstständigkeit wabren und einen unsere lung und unferer Bevêlkerung angemessenen Britrag zur Vert gung Norwegens oder der Union stellen wollen. ES Ut gar, 1 die Zabl 18,000 auf 21,000 erböbt werden muß, welcherm Antra zur Annabme nur einige wenige Stimmen fedlten n aber dem gefaßten Beschlusse gemäß Webrverpftichtung

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