1863 / 43 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Nichtamtliches. alle polnischen Edelleute, die s\{ch im Auslande befinden wenn sie nicht innerhalb vier Wochen nach dem König,

i i S reih zurückgekehrt scien, für Vaterlandsverräther und Preußen. Berlin, 18. Februar. Seine Majestät der | sie}eiti : L, : nd deren König nahmen heute den Civilvortrag und die militairischen Mel- Sp 4 Zan s konfiszirt “Rie E des neuen dungen des Oberst-Lieutenants von Fabeck, Commandeur des Pom- | Kosinski war unt ù 4 aufgegriffener Befehl ‘an cinen Kapitain merschen Füsilier-Regiments Nr. 34, und des Majors von Gaudi osinsfi war unterzeichnet : Wysoi, Tribun der dreizehnten Centurie, entgegen. : ae, Dabia hatte ein Dorfgeistlicher seine Bauern in der Kirche Außerdem enipfingen Se. Majestät den aus Warschau zurück- aleichzeitic Drit: n hon ai la zu bewegen; gekehrten General-Adjutanten y General-Lieutenant von Alvensleben | jeni L s di L S E laß ¿aller Sünden für“hiei und die Flügel-Adjutanten Oberst von Loën und Major von Rauch. Hy / die sofort ihre Sensen ergreifen und sih zu den Jnsur- genten begeben würden. Dies ließen sih die Leute ruhig gefallen,

Ahre Majestät die Königin ertheilte gestern der Ge- als er aber auch den Flu Über die Säumigen aussprechen wollte,

mablin des Königlich niederländischen Gesandten, Baronin von trat ein Bauer der Schulze des Orts aus den Versammelten Quylen , die nachgesuchte Antritts - Audienz. Vor dem Hoffeste im hervor, riß dem vor dem Altare stehenden Pfarrer das Buch aus Königlichen Schlosse empfingen beide Königliche Majestäten daselbst | der Hand und {lug ihm damit ins Gesicht, worauf dieser die Flucht dis, Botschafter. ergriff und sich bis jeßt nicht wieder sehen ließ. Der Schulze hat

® Zeute Vormittag wohnte Jhre Majestät die Königin mit darauf den Vorgang der Behörde selbst angezeigt und aus einem Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Karl in ‘der griechischen nahen Kloster einen Geistlichen an die Kirche Zur Vertretung geholt, Kapelle des Kaiserlich russischen Gesandtschaftshauses dem Gedächtniß- Schweden uud Norwegen. Stockholm, 17. Februar, Gottesdicnste für Allerhöchstderen Mutter, die verewigte Großherzogin- | Der Reichstag hat sih für ein gemeinschaftliches skandinavisches Großfürstin und am Nachmittage dem liturgischen Gottesdienste im Maaß, Gewicht und Münze in Schweden, Norwegen und Dänemark

Dome bei. ausgesprochen. Amerika. New-York, 5. Februar, Abends. Die Poto-

Oer in der gestrigen Nummer dieses Blattes aufgeführte | mac-Armecce ist noch immer ruhig in ihrer Stellung bei Falmouth Antrag wegen Zurückweisung des Gesehentwurfes in Bezug auf das | und Acquia. Desertionen finden in großer Zahl statt. Das über- Hypothekenwesen im Bezirk des Justiz-Senats Ehrenbreitstein in die | aus shlechte Wetter , dauert noch fort und Täßt die Benugtung der betreffende Kommission des Herrenhauses, veranlaßte in der heutigen | Wege noch nicht zu. Jn den nächsten Wochen erwartet man noch Plenarsizung des leßteren eine lebhafte Debatte, nach deren Schlusse | keine Bewegung. Es wird versichert, General Foster verde teil der in Rede stehende Antrag angenommen und in Folge dessen die | Angriff zu Lande auf die Konföderirten in Nord-Carolina machen weitere Berathung des Entwurfes ausgesezt wurde. Darauf be- | Er hat sih mit scinen sämmtlichen Truppen eingeschifft und Beau- \chäftigte sich das Haus mit Berathung des Geseß-Entwurfs wegen | fort verlassen, um mit einer zahlreichen Flotte von Panzerschiffen Aufhebung der Lex Anastasiana in den Landestheilen des gemeinen | und Kanonenbooten an dem Angriff auf Wilmingston , Cbâr- Rechts. N “g O Theil zu nehmen. Nach den lezten Berich- , ck: ; 2 e, | ten hatte er jchon T ape Fear passirt, an der Mündung des Wilming-

7 O heutigen Sißzung e Ab ge ordneten E er | son- River , und d N seine Abfahrt nach t leon, L klärt in Folge der Juterpellation der Abgg. Schulze (Berlin) und | Am 30. Januar wurden die Föderirten unter General Peck von v. Carlowit, betreffend die preußisch - russische Convention, der Minister- | dem Konföderirten - General Pryor in der Nähe von Blafwater- Präsident v. Bismarc daß die Staatsregierung es ablehnen müsse, | River in Virginien angegriffen, shlugen aber den Feind nach einem die Jnterpellation zu beantworten. Auf Antrag des Abg. v. Unruh wird scharfen Gefeht zurück. Sie verloren etwa 100 Todte und Ver- eine Diskussion an die Juterpellation geknüpft, in Folge deren Me Ab- | pundete. Eine Anzahl Konföderirter wurde gefangen genommen geordneten von Carlowiß und Freiherr von Hoverbeck cinen Antrag | und 50 Todte und Verwundete blieben auf dem Schlachtfeld zurü; einbringen, welcher dahin geht, daß das Haus beschließen möge, daß | ¡hx wirklicher Verlust aber ist noch nicht bekannt Das 167ste pên- ein jedes Abweichen der O Lan M Nichtinterventionspolitik den | sylvanische Regiment, aus ausgehobenen Rekruten bestehend, weigerte Interessen Preußens wi N l Sa M wird einer besonders | h, zu kämpfen und lag während des ganzen Gefechtes auf dem zu R O 6h ; O R E Lan m M Boden. Berichte von Port-Royal über den Angriff des föderirten dieser Debatte geht da M n n M E E p der | Fanzerschiffes Montauk auf Fort M'Allister, O Siwaimab: S L R A LOR Mng D E A a M “A f # 7 O fluß, theilen mit, daß der Montauk sich zurückzog , nachdem sein a) für die Betwaltung vex Meeten euern, b) für die na Thurm in einem vierstündigen Gefecht bedeutende Beschädigungen der S N und d E A M Ausgaben | ¿xlitten hatte. Dem Richmond Examiner zufolge hatten südstaat- A dp E R M e E 0 P e liche Kanonenboote ein heftiges Gefecht mit den föderirten im Stone

attes noch fortd / Ai e O A der föderirten Kanonenboote ergab : - - 2 nich m1 zeshüken und 230 M. auf Gnade und Ungnade, das andere

Gro t Sep n ArLgus co) Mond on) A Februar dessen Name anbetnnt; entkam sehr beschädigt. +— Die Föderirten sol: A (J: Grey ( E E s 5 L rah 0 ¡stens dem | [en in einem erneuerten Angriff auf Van Buren den Dampfer Julia Parläment eine Bill vorlegen, die den Zweck hat, eine aus etwa | Roan und 300 Gefangene genommen haben, ohne selbst einen Ver 500 Mann bestehende, mit der Polizei in Verbindung stehende | [ust zu erleiden. Südstaatliche Mittheilungen vom 30. melden, Londoner Feuerw ehr zu bilden. Er wird damit, sagen mehrere | daß General van Dorn Hollysprings in Mississippi mit 700 Ge- Ren aaf Bedürfniß abhelfen, das seit Jahren {merzlich | fangenen und einer bedeutenden Menge von Borrätbeni wieder du empfunden wird. genommen habe. Das Wasser des Mississippi soll in einer Höhe A von 44 Fuß durch den Vicksburger Kanal laufen , ohne daß aber

Rußland und Polen. Aus Warschau, 15. Februar, | der Kanal sich erweitere. Berichten aus New-Orleans vom 25sten Abends, meldet die »Osts. Ztg.« : Der heutige Tag war ein beweg- zufolge durhbrach der kürzlich von den Konföderirten bei Galveston ter. Bekanntlich heißt es hon seit längerer Zeit, daß es hier einen | genommene Dampfer Harriet Lane die Blokade in dem genannten Putsch eine sicilianishe Vesper geben werde, ohne daß Je- | Hafen. General Banks’ Verwaltungsmaßregeln in New-Orleans mand etwas Näheres anzugeben vermag. Die vergangene Nacht | scheinen von den Beamten seines Departements nicht gebilligt zu sollte nun dazu bestimmt sein, und in vielen Häusern {lief man | werden. General Hamilton, der nach Washington zurügekehrt ish

gar nicht. Der Morgen aber kam ruhig heran, bis wir durch Vor- beklagt si in bitteren Ausdrücken über ihn; er soll mit Gouverneur | beijagen der Feuerwehr nach der Wien - Warschauer Eisenbahn zu, Shepley über die Beschung der Stelle des Generalprofos in Un- | erschreckt wurden , weil angeblich das Morden mit Brand beginnen | einigkeit gerathen sein. General Butler is ebenfalls in Washington |

sollte. Aber das Feuer war nur cin sehr kleiner Schuppenbrand. | und man glaubt ; daß die abolitionistische Partei seine Wie-

In den vergangenen Nächten sind gegen 600 Mann Rekruten aus dereinsezung in das Kommando des Golf - Departements verlangt. | der Citadelle mit der Skt. Petersburger Eisenbahn nach Rußland Gia M'Clellan wurde von der Stadi Boston n D. D : abgegangen, um für die aus der Provinz ankommenden Gefangenen | enthusiastisch aufgenommen ; von Portland und Concord hat er Ein“ | Play zu machen. Auch viele Wagen mit den den Jnsurgenten ab- | ladungen empfangen, diese Städte zu besuchen. Die Neger- F j | bewaffnungsbill wurde am 2ten mit 83 gegen 54 Stimmen im |

Die Pos. Ztg. berichtet aus Polen , den 15. Februar. Jn Repräsentantenhause angenommen. Sie seht fest, daß der Präsident | Uniewo, wo sich eine Abtheilung der provisorischen Regierung eta- | die von ihm für nöthig erachtete Anzahl von Negern auf cinen l blirt hat, wurden bei einem vorgestern stattgehabten Gefecht die an- | Zeitraum von höchstens fünf Jahren bewaffnen solle. Jhre Klei- F greifenden Truppen zurückgeschlagen j ein Kosakenoffizier wurde ge- | dung, Ausrüstung und Besoldung soll denen der anderen Soldaten fangen und an Händen und Füßen gebunden in den dort vorbei- | gleich sein; sie sollen unter dem Kommando von weißen odel L fließenden Bach geworfen. Die Aufständischen haben sich im Leszycer On Offizieren stehen und den Kriegsartikeln, so wie den pon 1 n ) ; räsidenten etwa zu erlassenden speziellen Vorschriften unterwol en F Das Central - Comité hat den in Warschau sich aufhaltenden | sein; jedoh hat éa iten Offizier A ne E L

genommenen Waffen trafen in der Citadelle ein.

Kreise bedeutend angesammelt, man spricht von 10— 12,000

Edelleuten Weisung zukommen lassen / sich aus der Stadt und auf oder Soldaten fkeinerlei Autorität, “und die farbigen g ihre Güter zu begeben; eben so erklärt ein Erlaß dieses Comité’'s | meinen Soldaten oder Arbeiter sollen keinen höheren Sold

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als 10 Doll. pro Monat erhalten. Eine wichtige Klausel ist die, daß feine Sklaven loyaler Eigenthümer in dieser Weise angenomnen werden, noch Aushebebüreaus in Delaware; Maryland Westvirginien, Kentucky Tennessee und Missouri ohne die Einwilligung der Gouverneure dieser Staaten eröffnet werden foltèn; In Folge der Annahme, daß der Senat den von dem Repräsentantenhause angenommenen Gesehesvorschlag zur Ausgabe von 300,000,000 Dollars in Schatnoten nicht autorisiren werde; fand in den Fonds eine Reaction statt. Der Richmond Whig vom 2. Februar meldet, daß der Dampfer Princeß Royal bei dem Versuche, die Blokade zu durchbrehen, von den Unionskreuzern ge- nommen wurde. Der Steuermann und 3 Matrosen entkamen in einem Boote nah Charleston, \o daß es ihnen gelang, wichtige De- peschen von Capitain Maury an die südstaatliche Regierung zu Über- bringen. Die Princeß Royal hatte eine Anzahl englischer Stü- gießer und eine werthvolle Ladung von Whitworth-Geschühen, Dampf- maschinen und Pulver an Bord. Jn Havannah wurde am 44 gemeldet, daß der südstaatliche Dampfer Florida von mehreren Union®- \chiffen zerstört worden sei. Der Exgouverneur Morgan, der von der republikanischen Vorversammlung aufgestellte Kandidat, wurde am 3. d. bei der ersten Ballotage als Senator für Albany erwählt.

Die Richmonder Blätter bringen Depeschen aus Charleston, daß 2 konföderirte Panzer - Kanonenboote nebst 3 Dampfern von Char- leston am Mittag des 31. Januar ausliefen und das Blokirungs- Geschwader angriffen. Das Gefecht begann um 4 Uhr. Das föôde- rirte Kanonenboot Mercedita mit 11 Geschüßen und ein andere§,/ dessen Name unbekannt ist, wurden in Grund gebohrt und der föde- rirte Dampfer Quaker City kampfunfähig gemacht ; doch entkam leh- terer mit dem Verluste eines Rades. Vier föderirte Fahrzeuge wUr- den in Brand geseht. Die Blokadeflotte bestand aus 13 Fahrzeu- gen mit 2 Fregatten ersten Ranges. Die konföderirten Kanonen- boote kehrten nah Charleston zurück, wo sie mit ungeheurem En- thusiaëmus empfangen wurden. Der Commandeur, Jn graham, berichtete offiziell , daß die Blokadeflotte aus Sicht verschwunden sei. General Beauregard erließ darauf eine Proclamation , daß die fkonföderirte Flotte das Blokirungs - Geschwader auf der Höhe von Charleston angegriffen , zerstreut y theilweise vernich- tet und für einstweilen die ganze feindliche Flotte aus Sicht vertrieben habe. Er erklärte deshalb die Blokade von Charleston durch die Uebermacht der Konföderirten vom 31. Januar an auf- gehoben. Den ausländischen Konsuln stellte er Dampfer zur Ver- fügung , damit sie sich überzeugten, daß die Blokade nicht mehr existire; und den Richmonder Blättern zufolge ging der britische Kon- sul an Bord des Petrel 5 Meilen über die gewöhnliche Ankerstelle der Blokadeschiffe hinaus , konnte aber mit Fernröhren nichts von lezteren entdecken. Die ausländischen Konsuln sollen darauf in einer Zusammenkunft in Charleston einstimmig ihre Ansicht geäußert haben, die Blokade sei gesezmäßig aufgehoben. Jn Richmond nimmt man an, daß nach der offiziellen Anzeige von der Aufhebung der Blokade durch force majeure der Feind die Blokade nicht wieder erneuern fann, ohne den neutralen Regierungen 60 Tage zuvor dasselbe mitgetheilt zu haben. Am späten Abend des 31. Januar erschienen 4 Fahr- zeuge des Blokirungsgeschwaders wieder und am 1. Februar waren 20 Blokadeschiffe auf der Höhe von Charleston. Die südstaatlichen Blätter glauben selbs nicht, daß Earl Russell von der Anzeige der Blokadeaufhebung Notiz nehmen werde, da er bei allen internatio- nalen Fragen den Forderungen der föderalistischen Regierung nach- gegeben habe. Die nordstaatlichen Blätter betrachten die fonfsô- derirten Berichte als übertrieben und speziell für Europa berechnet. Offizielle Depeschen aus Washington erklären, das Gefecht bei Charleston sei von fonföderirter Seite sehr übertrieben worden. Es habe keine Unterbrehung der Blokade stattgefunden , und die Regierung werde eine derartige Annahme durchaus nicht gelten lassen. Ein Telegramm aus Monroe meldet vom Zten, der Hafen von Char- leston sei vollständig blokirt. Bei dem Gefecht seien die Panzerschiffe nicht bei der Flotte gewesen. Ein Angriff der Föderirten auf Charleston wurde jeden Augenblick erwartet. General Fosters Expedition von Beaufort soll 70,000 Mann zählen und gegen Char- leston rücken. General Grant ist in Vicksburg eingetroffen. Die Kanalarbeiten schreiten fort. Jm Senat wurden die Resolutionen gegen ‘die französische Jutervention in Mexiko mit 34 gegen 9 Stim- men auf den Tisch gelegt.

Nach dem New-Yorker Times-Korrespondenten ist der An- fang des Endes« nahe. Der Cisssttoß sagt er in seinem Schreiben vom 27. Januar hat begonnen. Das Publikum hat längst den Krieg und die Regierung satt. Dies Gefühl hat sich der Armee mitgetheilt ; und das neuliche Fiasko der Potomac-Armee hat die Dinge zur Krisis gebracht. Nachdem General Burnside einige Stun- den mit dem zähen Schlamm Virginiens gekämpft hatte, beschloß er seine entmuthigte und insubordinirte Armee zum Kampf zu führen, und zwar ohne Artillerie, da er dieselbe nicht bewegen konnte j denn, meinte er, die Gewitterstürme müßten dem Feinde eben so viel Schaden wie ihm selbs zugefügt haben, und wenn der Feind ohne Kanonen kämpfen könne, so werde er dasselbe vermögen. Aber im Kriegsrath, den er darüber zusammenrief, fand er keinen Offizier, der mit ihm überein-

stimmte. Also ergab er sich in sein Schicksal, nahm den Befehl zunx Vorgehen zurü , ließ seine Pferde Wagen und Kanonen l Roth stecken, marschirte mit seinen Truppen in die alte Einquartirung zu-

rüd und begab sich nach Washington, um sein Commando nieder=-

zulegen. Der Präsident wünschte seine Entlassung nicht anzunehmen, allein General Burnside hörte auf feinen Rath und kein Zureden und trat ab. Die ODemoralisation der Armee hat stark um si gegriffen. Mr. Raymond von der New - York Times , der vorige

Woche das Lager besucht hat , erzählt , daß ein Corps von 15,000

Mann , als es ankam, um an General Burnside's projektirter Be- wegung Theil zu nehmen, nur 5000 Mann zählte. Wenn nicht sofor€ etwas geschieht, um der Armee wieder Muth, Vertrauen undGehorsam ein- zuflößen, wird sie diesen Winter nicht überdauern. Dies sind die einzigen Erscheinungen , die das Publikum mit Banzgigkeit erfüllen. Der Westen fängt an, lärmend , wenn nicht rebellisch zu werden. Die derbe und kurz angebundene Bevölkerung des Westens und Nordwestens der Union erklärt, daß sie für die Union kämpft und gekämpft hat, weil sie der Meinung war, daß die freie Mississippi= Herrschaft am besten dur die Wiederherstellung der einen und un=- theilbaren Republik gesichert werden könne. Sie leugnet, daß sie je= mals für die Abschaffung der Sklaverei gekämpft hat oder kämpfen. will. Sie hat keine Sympathie für den Neger, weder für den freien noch für den Sklaven. Wenn sie einmal erkennen sollte, daß die nordstaatliche Regierung nicht im Stande is , die große Puls8ader des innern Verkehrs, den Mississippi, ganz frei zu machen, wird sie sich auf die Seite des Südens lagen.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ \{hen Telegraphen-Büreau.

Kassel, Mittwoch, 18. Februar , Morgens. Die kurfürstliche Staatsregierung hat Weisungen gegeben, die den früheren Ständen verweigerten Diäten und Reisekosten sammt Zinsen und Prozeßkosten

auszuzahlen. Wien, Dienstag, 17. Februar. Die General-Korrespondenz

für Oesterreich versichert aus verläßlicher Quelle , daß das Comi- tato Veneto (geheimes Comité in Venedig, das für die Annektirung

Venetiens arbeitet) förmlih gesprengt sei; die Regierung habe die:

Häupter ermittelt und verhaftet. |

London, Dienstag, 17. Februar, Nachts. Jn der heutigen Sitzung des Oberhauses vertheidigte Earl Russell dem Grafen. Derby gegenüber die Seitens der Regierung in der Brasilianischen Angelegenheit gethanenen Schritte. Lord Normanby kritisirte das italienishe Blaubuh und behauptete hierbei, Lord Palmerston habe 1849 die Beseßung Roms durh die Franzosen gebilligt. Russell wies das Gegentheil nach.

Im Unterhause erwiderte Lord Pal merston auf cine Jnter--

pellation Bentinck's, die Regierung habe über die Aufhebung der- Blokade des Hafens von Charleston keine Nachrichten und müsse da=

her ihre Meinungsäußerung reserviren.

Auf eine Jnterpellation Roebuck’ s8 erwiderte der Premier, es-

seien keinerlei Vorstellungen irgendwelcher Regierung, Betreffs der: Jonischen Jnseln, eingetroffen.

Warschau, Dienstag, 17. Februar , Abends. Die Aufstän=- dischen unter Langiewicz sind zersprengt und 100 von ihnen ge-

tödtet worden. Es wurden ihnen 11 Wagen mit Effekten und drei

Holzgeshühe abgenommen. Bei Mlava wurde ein Jnsurgententrupp ; 150 Mann stark

aufgehoben.

erliner Getreidehörae vom 18. Februar.

Weizen loco 60-——73 Thlr. nach Qualität, fein weissbunt polnischer 702 Thlr. ab Bahn bez.

Roggen loco 81—82pfd. 47% Thlr. ab Bahn u. Kahn bez, entfernt schwimmend 1 Ladung 81—82pfd. 46 Thlr. bez., Februar 453—46 Thlr. bez., Frühjahr 45{—S% Thlr. bez. u, Br., {4 G., Mai - Juni 454 —% Thlr. bez. u. Br., 5 ‘G., Juni-Juli 45%—á6 Thlr. bez.

Gerste, grosse u. kleine 31 - 39 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 22—23 Thlr. , Lieferung pr. Februar u. Februar - März 991 Thlr. Br., Frühjahr 22% Thlr. bez., Mai - Juni 23 Thir. 6G., Juni-

| Juli 24 Thlr. Br.

Erbsen, Kochwaare 46 92 Thlr. , Futterwaare 43—A44 Thile.

Ruböl loco 15% Thlr. Br., Februar 151— 5; Thlr. bez. u. Br., 19% (4, Februar-Mürz 15!4—4 Thlr. bez., April-Mai 1544 Thlr. bez. u. Br. 15! G., Mai-Juni 15 143; Thlr. bez. u, G, 15 Br, Junj-Jull 143 Thlr. bez., September-Oktober 14!,—4 Thlr. bez.

Leinöl loco 194 Thir,

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