1863 / 46 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Kontingent, der

Rhein, Art. Brig. Nr. 8 angestellt.

346

Berlin, 21. Februar. Se jestà

el. i . Majestät der Köni -

Pet geruht: Dem Seconde-Lieutenant Ment G Me e -DUligade Nr. 4 die Erlaubniß zur A :

von des Herzogs von Sachsen - Meiningen obeit ihm V

dem Herzogli s ini flii E D E tien Ernestinischen Hausorden affiliirten Verdienst-

Personal-Veränderungen in der Armee.

Offiziere, Portepee - Fôhnuriche 2c.

A. Ö Ernennungen, Beförderungen und Versezungen

Den 31. Januar.

Meßtzke, Sec. Lt. vom 1, in. A 5 ; Inf. Regt. Nr. 42 verseßt. Rhein. Jnf. Regt. Nr. 29, in das 5. Pomm. Den 9. Februar.

v. Kameke, Major und V i s Abtheilungs --Commdr. in die ie At “Bei: a a AeE E S H f L g E ua Chef von der Garde-Art, Ste d ri. Depots zu Berlin, Hein, Hau : i Sik M C a Shel ernannt. Bled: G G Via ber A P n Gn, i L e; e Lt. von ders. Brig., zum Pr. Lt. befördert. g B 4 pl N G N attr. Chef von der Ostpreuß. Art. Brig. Nr. 1 alias O E h e zeserBrig:egum Direkt: d. Art. Werkstatt in Danzi vi er s pim, la suite der Ostpreuß." Art. Brig. Nr. 1 ny Direktor

B. Landwe h Den 9, Januar,

“e Den 13.

entlassen.

Nr. 23, zum 1. Bat. 1. Oberschles. Regts. ‘Nr. Den- 24. Januar.

1. Bat. 1. Rhein. Regts. Nr, 25 verseht.

Den 7. Februar.

Bat. des Garde-Füs. Regts. versetzt.

Breus j Preußeu, Berlin, -21. Februar.

men im Laufe des Vormittags die Vorträge

Q ; ;

A Nt iu Danzig, als Comp. resp. Battr. Chef in diese Bri Plaß in Wi tesitshek v. Wischkau, Hauptm. und Art. Offi O E182 gau „Zum Major befördert. Wewer, Prem ! SuO zu drt V t G Artillerie - Brigade Nr. 6 und Sivtétiont Hardt Btléhie eshüß - Gießerei zu Spandau, zum Hau Kid ; von: der Magdeb. Art. Bri Oftpreuß. Art. Brig. Nr. 1, v. Bose Gefreiter Búig, Ne 49 On 7 rig. Nr. 4, Dahm, Kanonier von der Rhein A i Á N 1 3 n Sähnrs. befördert. Bloch v. Blottnißt U G h c Ie E leute von der D Art. Brig. Nr. 6, zu Com: ai h jefE ernannt. Frhr. v. d. Golz, v, Rheinbaben Dr Ci! ; g, zu Hauptleuten, Richter v. Steinbach, E Se

/ .

wurden die Etats der Justizverwaltung, für

Lts. von ders. Brig., zu Pr. Lts. befördert. Tei Bong pu 05 en Y. Februar Stoepel, Pr. Lt.-v 9 j ain Baut M: as on der Art. 1. Aufg. des Bats. Wohlau Nr. 38, B. Abschied8-Bewilligungen 2c! Sydow, Pr. Lt. von Aa aua Q ¿ L. rde-Lrt. Brig., mit ® jed | Salina pu Bain Ms tigen, dg t, Mel Bug, Me d al alid, geschie ten Offizi der Artillerie 2. Aufg. des Lan 1, Bats Effet Sieg LAEAu # Ee Militair -: Aerzte. i Den 10. Februar.

NN ane beförderl. : en im Reserve-Verhältniß befindli; j ärzten: Dr. S Dee befindlichen praktischen Aerzten und Wund- | r. 2/ Dr, Pernaczynsfi vom 2. Pos. Landw Regt. Nr. 19, H : gt. Cr. 7 Dn

Arndt, De, Huethe vom 1. O s Db , Dr. Bn aGcmd vén ation D Ren E. Fgiment r 2

1. - igl Me 2 Bn Sra D due uro Y winn, Seen

f ; i; n 8. in. L i ] Nr. 29, der Charakter » Assistenzarzt« verliehen. N A s A R

v. 1. Schles. Gren. Regt. N f Dr. Gf eb Ermt be, r, 10, m. Pens. u.Aussicht auf Anstellung im Civildienst, | h

r, Moritz vom |

| Grund der bei der Regierun

E | Agen das deutsche Han

S E ¿Fr Landau ie venthal, Unterarzt vom 1. Pos. Juf, Regt. Nr. 18, zum Standeslisten as O

- Haselberg vom 1. Pomm. Landw. Regt. | Briefe aus Nizz

Hauses findet Montag Mittag 12 Uhr statt.

Die Assistenz-Aerzte: Kruse, D i ) 2 ; ije, De. Wernick gat Nr. 2 entlassen. Giersdorf vom 3. Bai E [es 11, zum 2. Bat. 3. Niederschles. Regts. Nr. 10 verseßt. E Bn,

Januar.

E ; berwein, Zahlm. 1 Klasse von der Central-Turn-Anstalt,

D L ; s Veitcoramtliches.

L.

orenz, Assistenz-Arzt vom 1. Bat. Z. Niederschles. Regts. Nr. 10 M10,

j Den 15, Januar. Dr. Loebinger, Assifienz - Ar” vom o.

Bat. 2. Obers{[l 22 verseßt. E ps.

Dr. Suyn, Assistenzarzt vom 1.TBat. 3. Rhein. Regts. Nr. 29 zu e Nr. 297 Jum

Militair - Beamt 2 Be e. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums.

zum 2,

S eine Majestät der

König empfingen um 11 Uhr die militairischen Meldungen, nah-

des General-Lieutenants

und General-Adjutanten Freiherr j / n Freiherrn von Manteu irfliche E O Kabinets-Raths E A atsministeriuums, von Bismarck{-Schönhause 994 In der heutigen Sihung des Ab acob tete ES

Handel, Gewerbe und

Bauwesen, der Lotterieverwalt : H ung, der Seehand Att ee G D Nd, der Sai Aa n g, der Hohenzollernschen Lande, der ® T ; Verwaltung und der Vor Lande, der Post-, der Telegraphen- : : zellan- und Gesundheitsgeschirr- | ohne wesentliche Diskussion angenommen. Die Peine Sti erti dus

Zur Berathung wer-

den bei derselben die Gesehentwürfe, betreffend die Verbesserung der

Lage der Invaliden, gelangen. Sachseu. Altenburg, 19. Februar.

Heute Vormittag ist

Se, Hoheit der Herzog Joseph mit der Prinzessin Therese nah

Hannover gereist. (L. Ztg.)

Frankfurt a. M., 20. Februar. In der gestrigen Sigung

des Bundestags ließ Luxemburg zur Anzeige

Bayern. München, 19, Februar.

n den ersten Tagen des Mai hier einzutreffen. Belgien. Brüssel, 18. Februar.

Königs ist in ein sehr erfreuliches Stadium

at Se. Majestät in unverschlossenem Wagen

bringen, daß es auf

g eingelaufenen Gutachten von Sach- del8geseßbucch nicht einführen könne. n iche Dotation bewilligt. Vorlage von

Heute sind wieder

E a hier eingetroffen, nach wel ird König Ludwig fortwährend des erwü hen sich Se. Majestät Se. Majestät gedachten 4 en

Wohlseins erfreut.

bis Ende April in Nizza zu verweilen und

(N. M. Z.)

Das Befinden des eingetreten. Gestern an dem hier üblichen

I Assistenzarzt 4 2. Westfäl. Landw. Regts. Nr. 15, der Abschie U IaA De G ( N /

Stabsarzt vom mediz. chir. Fri i

| tediz. ir. Friedr. Wilh, Institut - i

Marne Vensause, mit Haupim. Nang, unte der Veeysichtune e

E en eines Lehrers und Ar i 1

Reat Maak elbrdent Vom Herzoglich e ao Ela, |

8 Sie t er vin ZA del dem Medizinalstabe der Aae, L Herzoglih Sachsen - Coburg - Gothaischen

i 1 ; iments - Arzt Dr. mit Bestätigung im auptms. Néige, fr Ba D, Ober - Stabsarzt I

Stabsa i i i D Mans "m de Ggndstat tes Aar de Wand 1 Thomas zum Assistenzarzt befördert. E E A

Na ch wei Ez i j 21 un A Ada Ard lonágl M 1863 beim militairärzt-

A l ränderun j

urch Verfügung des Chefs des Militair Medi Ner:

i esens. j A. Stehendes D eer. A

¿ Den 9 Dr. Mün ck O . Januar. lassen. )/ Assistenzarzt des 5. Ostpreuß. Jnf. Regts. Nr. 41, ent-

Den 20,9 1B A Januar. r. Bruck, Assistenzarzt des 1, NiBerswles Inf. Regts. Nr. 46, entlassen

, D : Die Assistenzärzte: Dr. B i c V T Gart

des Westfäl. Drag. Regts. Nr. 7 entasn, etegfs, 3. F, Dry. Fürst

Den 30, © be _D . Januar. : r. Unschuld, seitheriger freirotia Arzt , als Unterarzt bei der M

Ko

wird. Am 3. März wird die

Katte, der Gesandtschafts-Secretair,

Nachmittag von Royal nah England zu bringen.

See, und

führung des Baues fast aller derselben , ausgenommen der eisen- Die Totalsumme der {wimmen- n Fahrzeuge ist um 21 geringer

gepanzerten, suspendirt worden. den und in Construction begriffene

ein Gala-Diner statt, zu welchem der ae : f

; , L gesammte diplomati Sry er eingeladen is und bei dem der König zumersten Male wvitber Med eA a: Prinzessin Alexandra, die künfti Prinzessin von Wales, in Begleitung ibrer i ra, die künftige und am 5. in Antwerpen sich ain Vila a S eintreffen

Großbritannien und Jrland. London, 19. Februar

hre Königliche Hoheit die Kro ï i 1 g. i Kronprin ird auf nächsten Sonnabend oder Mes n

4 Von PICU en Schloß Windsor er-

artet. Der preußische Botschafter , Graf Bernstorff , und Graf

werden die Kronprinzessin in

over empfangen. Die Königliche Yacht »Osborne« segelte gestern

Portsmouth nach Antwerpen ab, um die Prinzeß

In Devizes is gestern an Stelle des verstorbenen Capitain

Gladstone der konservative Kandidat, der Hon. William Wells

ddington, mit 170 gegen 88 Stimmen zum Parlaments-Mit-

glied gewählt worden.

Nach dem Jahresberichte zählte die Köni

gliche Marine an

sem 1. Lau 522 Dampfer und 103 seetüchtige Segelschiffe in

4 Dampfer waren im Bau begriffen,

im Februar 1862.

doch ist die Weiter-

Die heute erschienenen Armee-Voranschläge betragen, die

sten für die nicht eingeklei

dete Miliz mitgerechnet, 15,060,237 Bf.

t. 1. Magdeb.

247

oder 1,000,113 Pf. weniger als das vorige Budget. Die Gesammkt- zahl der Mannschaft beträgt etwas über 4000 Mann weniger oder 148,242 Mann.

In den lehten Tagen find drei ganz mit Baumwolle bela- dene große Dampfer von Liverpool nach New-York abgegangen.

sn der gestrigen Unterhaus-Sizung beantragte Mr. Hadfield die 2, Lesung der Qualification for Offices Abólition Bill, Diese Maßregel be- zwet die Abschaffung des von jedem Munizipalbeamten auszustellenden Re- verses, daß er nichts zur Shwächung der Staatskirche thun werde. Nach einigen Worten von Mr. Newdegate gegen die Bill wurde die zweite Lesung mit 11 Stimmen Majorität (74—63) genehmigt. Viscount Rayn- ham- beantragte die zweite Lesung der Weiber- und Kinder-Mißhandlungs- Bill, und zeigte an, er habe seinen Entwurf so weit modifizirt, daß die kör- perliche Züchtigung nur nach einer dreimaligen Schuldigsprechung eintreten soll. Alderman Sidney hält das bestehende Geseh für ausreichend, und stellt cin Amendement auf Verwerfung der Bill. Der Attorney-Gene- ral unterstüßt das Amendement und bemerkt, daß die Bill gegen die Ent- scheidung des Sonderausschusses zur Konsolidirung der Parlamentsakten streite. Der Sonderaus\huß erklärte nämlich, daß Niemand, der das 16te Jahr überschritten hat, der körperlichen Züchtigung unterworfen werden soll. Mr. Ben tinck ist von ganzem Herzen für die Bill. Aber das Haus verwirft die zweite Lesung mit einer Majorität von 110 (153—43) Stimmen.

Das neueste eben erschienene Blaubuch über »die Angelegenhei- ten der Herzogthümer Holstein, Lauenburg und Schles- wig « umfaßt die seit dem März 1861 geführte diplomatische Kor- respondenz in 333 Depeschen, von denen aber die Mehrzahl aus Routinebriefen besteht, während die wichtigeren Aktenstücke längst be- fannt sind. Neu is folgende Beantwortung der Depesche des Herrn Hall vom 5. Januar dieses Jahres:

Earl Russell an Mr. Paget. Auswärtiges Amt, 21. Januar 1863.

»Sir! Jch übersende Jhnen hiermit die Abschrift einer Depesche von Herrn Hall an Herrn von Ville. Leßterer hat mir dieselbe am 10. dieses überreicht. Jh habe die Argumente dieses Schreibens , die nichts Neues enthalten, mit Herrn von Bille nicht erörtert, Ich bemerkte blos gegen ihn, daß etwas darin ausgelassen ist; es fehlt nämlich darin jede Bezugnahme auf das von ‘ihm selber mir gegenüber ausgesprochene Geständniß , daß die Einwohner Schleswigs keine Position mit mehr als drei Unterschriften an ihren Landesherrn richten dürfen, und daß keine deutschen Zeitungen in Schleswig zugelassen werden. Herr von Bille erwiderte darauf , er glaube, daß Herr von Hall diese Punkte für unwichtig halte. Herr Hall wünscht diese Controverse nicht weiter fortzuseßen, und Jhrer Majestät Regierung sieht in ihrer Verlängerung feinen Nutzen. —- Jh wünsche jedo, daß Sie einige Punkte im Auge behalten, falls Herr Hall im Gespräch das Thema der deutschen Herzogthümer und die Lage Schles- wigs berühren sollte. Der erste Punkt ist, daß Jhrer Majestät Regierung im Jahre 1861 die neuliche Unterhandlung zwischen Oesterreich, Preußen und Dänemark veranlaßt hat, um die zu Anfang jenes Jahres von dem Aus\chuß des deutschen Bundestages angedrohke Bundes-Execution abzuwen- den. Jhrer Majestät Regierung sagte damals, daß, so lange die Grenzen Holsteins und Schleswigs8 ungewiß und streitig und die Leidenschaften so- wohl der Deutschen wie der Dänen höchlich aufgeregt sind, eine Beseßung Holsteins durch deutsche Truppen “die friedlichen Beziehungen zwischen Deutsch- land und Dänemark gefährden müßte und zu Feindseligkeiten führen fönnte, in die ganz Europa verwickelt werden würde. Beide Theile geben nah einiger Zeit diesen Vorstellungen Gehör y und im Herbst von 1861 wurde eine direkte Unterhandlung eingeleitet. Aber in der Mitte des Sommers von 1862 schien es der Regierung Jhrer Majestät , daß die Unterhandlun- gen, anstatt eine Beilegung zuwege zu bringen, immer mehr Bitterkeit und Streit hervorriefen ao am Ende wahrscheinlih zu einem Bruch führen würden. Sie erinnern sih wohl , daß ih Sie zu Anfang September in Brüssel sprach, als ih in Begleitung Jhrer Majestät nach Deutschland ging, daß ich Sie auf diesen Stand der Dinge aufmerksam machte und Ihnen den Ausgleichungsplan, auf den ih verfallen war, \fkizzirte. Weiter entwickelt war dieser Plan in meiner Depesche vom 24. September, welche Sie bei Jhrer Rückkehr auf Jhren Posten nach Kopenhagen mitzunehmen beauftragt waren. Hätte die dänische Regierung den Plan angenommen, so wäre wahrscheinlich ein für die gewöhnlichen Bedürfnisse der Monarchie ausreichendes nor- males Budget von Dänemark , Schleswig, Holstein und Lauenburg auf 10 Jahre votirt worden. Die bewilligten Summen waren unter der Leitung eines zu zwei Drittheilen aus dänischen und zu einem Drittheil aus deutschen Mitgliedern bestehenden Raths verausgabt worden. Deutschland hätte kein Recht haben können, sich in diese inneren Arrangements der dä- nischen Monarchie einzumengen, und es ist wahrscheinlich, daß nach Ablauf der zehn Jahre die aufgeregten Leidenschaften sich abgekühlt hätten, und daß der Streif inmitten allgemeiner Zufriedenheit vergessen worden wäre. Es hat der dänischen Regierung nicht gut gedünkt, diesen Weg einzuschla- gen, Die dänische Regierung hat vollkommen das Recht, diesen Vorschlag Großbritanniens, der in einem Dänemark höchst freund- lihen Sinne gemacht war, abzulehnen. Aber während die Re- gierung Großbritanniens die Integrität und Unabhängigkeit Dä- nemarks aufrecht hält, muß sie doch behaupten , daß der König von Däne- mark gewisse Verbindlichkeiten eingegangen ist, denen nachzukommen ihm die Ehre gebietet. So schr Graf Manderströôm der dänischen Regierung geneigt ist, giebt er do zu, daß Dänemark noch nicht das Versprechen er- füllt hat, fine deutschen Unterthanen auf den Fuß der Gleichheit mit den dänischen zu stellen. Jhrer Majestät Regierung muß hinzufügen, daß es weder dem Interesse, noch dem Ruf des Königs förderlich ist, wenn er seine deutschen Unterthanen, sei es in Bezug auf Gunst oder Privilegien, unter seine Unterthanen dänischer Abstammung stellt. Jch bin 2c. Russell.«

Frankreich., Paris, 19. Februar. Vorige Wothe ist Msgr. Darboy kurze Dia in Paris gewesen, um seinen Eid in die Hände des Nuncius abzulegen, und ist dann nach Nancy zurüickge-

reist, um am 10. oder 15. April nach Paris zurüc{zukommen und seinen Eid in die Hände des Kaisers abzulegen.

Der neue Kommandant in Cochinchina , Contre-Admiral de la Grandière, is der »France« zufolge gestern Morgen von Marseille abgereist. Mit ihm gehen 300 Mann Marine - Jnfanterie, die zur Verstärkung bestimmt sind.

Aus Vera - Cruz, 28. Januar, fommt über London die Näch- richt, daß in dem von den Franzosen vollständig wieder geräumten Tampico alle Einwohner, welche mit dem Feinde fraternifirt hatten, von den Mexikanern gehängt worden seien. Gleichzeitig wird er- flärt, daß das Gerücht von einer Niederlage der Franzosen vor Puebla sich nicht bestätigt habe.

Ftalien. Laut Berichten aus Turin vom 18. Februar dauerte im Abgeordnetenhause die Discussion über das Budget fort und der Ausschuß zur Prüfung des Anleihegeseges war erneuert worden.

Wie aus Neapel, 13. d. M. gemeldet wird, sind zu Fagnano in Calabria Citeriore auf Befehl des Obersten Fumel 10 Briganten erschossen worden.

Aus Neapel vom 18. d. Mts. wird der »Times« telegraphirt : »Das Schiff »St. George« mit dem Prinzen Alfred an Bord ist gestern Abend" nah Malta abgesegelt. Der Prinz [leidet am Fieber. «

Túrkei. Konstantinopel, 20. Februar. _Savfet Effendi ist zum Muschir und zum Präsidenten des Großraths, Ethem Pascha, zuleßt Kommandirender des arabischen Armeeccorps, is zum Polizeiminister ernannt worden; der Leßtere wird durch Ras\chid Pascha ersezt. Der Fürst Cusa hat sich durch Negri bei der Pforte wegen Zulassung des Waffendurchzuges entschuldigen lassen. Die montenegrinischen Abgeordneten waren eingetroffen.

Nach der »Opinion nationale« vom 20. Februar wäre der Aus- bruch ciner Bewegung unter dem Fürsten Skanderbeg, von Ga- ribaldianern unterstüßt, in Albanien, wo 30,000 Türken konzentrirt

sind, bevorstehend.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 17. Februar. Ueber die Ereignisse im Königreich Polen bringen die hiesigen Blät- ter nach dem »Russ. Jnv.« folgende Berichte , deren - wesentlicher Inhalt dur telegraphische Meldungen länger schon bekannt ist: Der Chef des Radomschen Detachements hatte die Meldung erhalten, daß der Hauptsammelplaß der Rebellenbanden sih in dem Kreise Opatow des Gouvernements Radom in Wonchock befinde und in Folge dessen den General-Major Mark mit 1 Bataillon des Mohbilewschen Regiments, 1 Schüßen-Compagnie 1 Sapeur-Compagnie , 2 Ge- {ügen und 20 Kosaken dahin entsendet. Jm Fl. Milica (bei der Vereinigung der Wege aus Kielce und Wonchok) stieß zu diesen Truppen noch eine Division des neurussischen Dragoner-Regiments und 3 Compagnicen des Smolensfkischen Regiments. Vor Milica (bei dem Dorfe Rejow) trafen die Dragoner auf eine Rebellenbande und zerstreuten fie, wobei sie 1 Todten und 4 Verwundete verloren. Am 8. Februar rückte die ganze Abtheilung des General - Major Mark gegen Wonchock vor. 2-Werst vor diesem Orte kam ihnen eine mit Piken und Sensen bewaffnete Bande ent- gegen. Die vor der Kolonne befindlichen Kosaken gaben Raum und die Artillerie und die Schüten eröffneten das Feuer. Bei dem ersten Schusse begannen die Bewohner des Fleckens in die Wälder zu flie- hen. Unsere Truppen rückten vor und die Tirailleurkette umschloß den Flecken rechts und links. Die Rebellen stürzten sih in Unord- nung auf die Straßen und wurden von unseren Truppen verfolgt, so daß der Kampf im Flecken selbst \o lange dauerte, bis die Re- bellen zerstreut waren. General - Major Mark ging an demselben Tage nah Milica zurück, und nachdem er noch mit einem Theile seiner Truppen die Kolonne des Obersten Swerjew verstärkt hatte, welche Konskribirte aus der St. Kielce esfkortirte, fam er am 5. Fe- bruar mit 30 Gefangenen in Radom an.

Am 3. Februar hatten die Rebellen auch das in der Stadt Rawa (Gouv. Warschau) garnisonirende Invaliden- und Gendar- merie - Kommando überfallen. Die Jnvaliden schlugen lange den Angriff zurück, indem sie aus den Fenstern ihrer Kaserne feuerten. Als die Rebellen endlich die Kaserne in Brand stecklen, begaben sich die Jnyaliden auf den Play der Stadt und fuhren fort , sih gegen die Jie von allen Seiten umringenden Schaaren zu vertheidigen. Nachdem sie 2 Todte und 4 Verwundete verloren, zogen sie sich am folgenden Tage nah Skierniewice zurück. Von den 6 Mann des Gendarmerie-Corps, welches ganz unerwartet überfallen wurde, oUr- den 3 Mann getödtet und 2 verwundet.

Auf den Südgrenzen des Königreichs, in den Gouvernements Lublin und Radom zichen die Rebellen von der waldigen und ber- gigen Gegend Nuzen, um die zerstreut liegenden Grenzwachtposten und die Zollämter zu überfallen. So sind die Zollämter von Sosn0- wice und Granica von den Rebellen geplündert und die Kassen der- selben um 88,000 R. beraubt worden. Zur Verhütung ähnlicher

| Fälle ist allen Chefs der Zollbezirke vorgeschrieben, beim Erscheinen

von Banden ‘die Grenzposten zur Beschühung der auptzollämter in Abtheilungen zusammenzuziehen und mit den nächsten Militairchefs

in Verbindung zu treten, Zur Vernichtung der Banden, welche si

E: i S 8: ag O A: gev i E A N 54 Gn ; s