1863 / 52 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Militairbezirk entsendeten Gardetruppen den Wachtdienst zu thun, besichtigt. 68

Nach der Besichtigung der Grenadiere nahm Se. Majestät noch den zweiten Transport der Warschauer Rekruten in Augenschein, welche auf ihrem Marsche in das Jnnere in St. Petersburg ange- kommen waren. G

Die 2. Eskadron des Garde - Ulanen - Regiments Sr. Majestät des Kaisers, welche am 16. Februar um 12 Uhr 15 Minuten von St. Petersburg abging, is am 18. Februar glücklich in Warschau angekommen. Die 1. Eskadron desselben Regiments ist in der Nacht vom 18. zum 19. Februar in Warschau eingetroffen.

General-Adjutant Nasimow hat kraft der ihm verliehenen Ge- walt die Gouv. Wilna und Kowno in Belagerungszustand erklärt.

Der »Schlesischen Zeitung« wird aus Kattowiy vom 26sten d. Abends berichtet, daß daselbst Reisende aus Warschau eingetroffen seien, welche den Tod Wielopolski’s melden.

Die Insurgenten soklen das ganze Gebiet diesseits Czenstochau verlassen und sich die Weichsel herauf nach der österreichischen Grenze zu gewandt haben.

Einer ferneren Mittheilung der » Schlesischen Zeitung« aus N eu- deck vom 26sten Nachmittags zufolge hat man daselbst in der Rich- tung von Czenstochau mehrere Stunden heftigen Kanonendonner ehört.

Q Berichte aus Ostrowo melden, daß die Russen in Folge des Qusammenstoßes bei Opatowek auch den Ort Winari aufgegeben bâtten.

In Lemberg angékommene Flüchtlinge melden, daß am 2ästen bei Ruda, oberhalb Swierze und Chelm (Gouvernement Lublin), ein Gefecht stattgefunden habe, in welchem 2000 Jnsurgenten unter Bogdanowicz und Neczaj geschlagen und zum Theil über den Bug gedrängt worden seien.

Aus Krakau, den 27. Februar, wird berichtet : Bei Malagos®z und Wlosczow sollen seit zwei Tagen Kämpfe zwischen den Jnsur- gentenführern Jezioranski und Zielinski und den Russen stattfinden.

Ein anderer Korrespondent der »Osts. Ztg.« von der polnischen Grenze, den 26. Februar, bespricht die Thaten Mieroslawski's, die nah dem jeseitigen Standpunkte der Berichterstatter anders ge- färbt werden. Mieroslawski, heißt es in dieser Korrespondenz, hat seine neue Feldherrn-Laufbahn mit entschiedenem Unglück begonnen er is bereits in zwei Treffen geschlagen worden. Das erste Treffen fand am 22sten bei Krzywosoncz zwischen Radzisjewo und Sluzewo statt und endete nah zweistündigem Kampfe mit gänzlicher Zer- streuung der von Mieroslawski befehligten Bande. Der Verlust der lehteren an Todten und Verwundeten betrug gegen 100. Nachdem am folgenden Tage die Trümmer der Bande bei Neudorf (5 Werst vom Goplosee) sich wieder gesammelt und eine von Mielencki ge- führte Insurgentenbande sih mit ihnen vereinigt batte, erfolgte auf sie cin neuer hartnäckigerer Angriff seitens der Russen. Beim Beginn desselben befand sich Mieroslawski auf dem nahe gelegenen Gute Neudorf. Kaum hatte er das Hurrah der angreifenden Russen vernommen, so eilte er sofort auf den Kampfplaß. Der Angriff der Russen erfolgte von drei Seiten und war so heftig, daß alle Anstrengungen Mieroslawsfki's niht vermochten, die Flucht der Jn- surgenten aufzubalten. Leßtere wurden durch die nahseßenden Ko- faken nach dem Goplosce zu gedrängt. Die Sensenmänner warfen sih in bereitstchende Prabme und Kähne und seßten nach dem jen- seitigen Ufer des an dieser Stelle etwa 150 Schritt breiten See's über, die Reiter stürzten sich in den See und suchten durch Schwim- men das jenseitige Ufer zu gewinnen. Viele fanden dabei ihren Tod in den Wellen des Goplosee’s. Die Insurgenten haben bei diesem Gefecht etwa 150 Mann an Todten und Gefangenen einge- büßt, die Russen kaum die Hälfte. Von ersteren sind auch mehrere Offiziere gefallen , namentlich die Gutsbesiger von Bielicki und von Lemansfi. Der Gutsbesißer von Stokowsfki is in russische Gefangen- schaft gerathen. Am 24. sammelten sih die Insurgenten wieder in der Zabl von 500 Mann und nahmen die Richtung auf Kleczew. Meieroslawsfi soll die Gegend verlassen und sich nah dem südlichen Theile des Königreichs gewendet haben.

Warschau, 20. Februar. Se. Majestät der Kaiser hat den

von Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Großfürsten-Statthalter vorgelegten Budget - Entwurf über Einkünfte und Ausgaben des Königreichs Polen für das Jahr 1563 bestätigt. Die in diesem Budget ange- seßten Einkünfte betragen 20,801,023 Rubel, die Ausgaben belaufen fi auf dieselbe Summe. _ Eiu Telegramm der »Wien. Ztg.« aus Warschau, 25. Fe- bruar, theilt über die Führung Mieroslawsfi's noch Folgendes wit : Die Truppen haben die von Mieroslawskfi geführten Jnsurgenten bei Bazieivo geschlagen und längs der preußischen Grenze in südlicher Richtung verfolgt. Mieroslawski, der nah Preußen geflüchtet war, fehrte in das Königreich zurück und sammelte die zerstreuten Jnsur- genten bei Piotrkovo. Von den Truppen angegriffen, haben sich Änsurgenteu zu wiederholten Malen zerstrcut und wieder gesam-

e wurden ohne Unterlaß durch acht Stunden auf einem

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20 Werste großen Raume bis zum See Goplo verfolgt. Die Nacht machte der weiteren Verfolgung ein Ende.

Aus Warschau, 26. Februar, läßt sih die »Osts. Ztg.« Fol. gendes mittheilen:

Warschau, 26. Februar. Neulih meldete ich Jhnen kurz einen Anfall des russischen Militairs auf das Schloß und Städtchen Woyslawice im Lublinschen Gouvernement bei Chelm, woselbst die Russen stark gehaust und 8 Personen verwundet haben. Um dar- über Klage zu führen, war der Eigenthümer Graf Leopold hier eingetroffen und der Großfürst Statthalter ordnete deshalb strenge Untersuchung an. Diese, von Lublin aus geführt, ergab nur nach- he ilige Resultate gegen den klagenden Graf Polytyllo. Darauf ordnete der Großfürst zwei seiner Adjutanten von polnischer Natio- nalität (alle sind Polen, bis auf die beiden Fürsten Galicyn und Uchtomsfkoi) an Ort und Stelle ab, aber auch diese haben sih Üüber- zeugt: daß der Angriff vom Woyslawicer Schloß aus zuerst auf das durchmarschirende Militair durch 20 Schüsse erfolgte, wodurch sofort sechs Soldaten verwundet wurden, worauf das Militair die Auslieferung der Schießenden verlangte, uud, als dem nicht Folge geleistet wurde, \ich selbst| Satisfaction nahm. Bedenke man nur, daß allein hier im Alexander-Militair-Hospital in der Citadelle 14 Mann, darunter ein deutscher Soldat ans den Ostseeprovinzen, mit abgeschnittenen Ohren, Nasen, Zungen und Geschlechtstheilen liegen, daß die Insurgenten Mehreren die Augen kaltblütig mit spizen Messern viereckig aus- \hnitten und sie dann bei strenger Witterung fast nackend davon jagten, so is die Beraubung und Züchtigung eines ohnehin als revolutionair bekannten Schlosses so wenig es moralisch zu billi- gen ist in solch einem Kriege dagegen von keinem Belang. Seit meinem lehten Briefe habe ih Jhnen wieder zwei Gefechte zu melden, wovon das eine zwischen Radzin und Biala im Lublin- {hen am 21. d. M. von 2 Compagnieen Jnfanterie unter Oberst Alexejew gegen 150 Jusurgenten unter Szaniansfi, diesem Leßteren das Leben und noch 20 Todte und viele Verwundete kostete. Der Rest floh in den nahegelegenen Wald. Das andere größere Treffen fand bei den Dörfern Zalin und Lwierze am Fluß Wieprz bei Krasnystaw (Gouvernement Lublin) am 22. d. M. statt, wobei die Jnsurgenten, 500 Mann stark, 150 Todte, 36 Gefangene, darunter ihren Anführer, und viele Verwundete verloren. Die Rus- sen, unter Anführung des Majors Rymskoi, waren 2 Compagnieen Infanterie, 1 Schwadron Ulanen und 2 Geschütze stark. Vor- läufig sind die zur Bequartirung bestimmten Häuser ums hiesige Schloß herum nur mit 10 12 Mann Soldaten jedes belegt; die übrigen folgen nah dem Auszuge der Privatbewohner. Nach 7 Uhr Abends gehen sehr starke Patrouillen bis zum Tage auf den Straßen.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolf f’schen Telegraphen-Büreau.

London, Sonnabend, 28. Februar, Morgens. In der gestri- gen?Sihßung des Oberhauses brachte Graf Ellenborough das Telegramm zu Sprache , welches die Erklärungen des preußischen Minister - Präsidenten in der Debatte des Abgeordnetenhauses vom 25. d. hierher gemeldet hat. Herr von Bismarck leugne darnach, was Russell von dem Grafen Bernstorff Über den Jnhalt der Con- vention vom 8. erfahren haben wolle. Ellenborough erbittet si Aufklärung dieses Widerspruches. Graf Russell antwortet, er tonne. das vetreffende Tebegramm, so well eo nch aut dle Auslassungen des Herrn von Bismark beziehe, nicht verstehen Was ihm der russishe und der preußishe Botschafter mit- getheilt, das habe er am 20. im Oberhause korrekt wieder- gegeben, und spätere Ereignisse hatten den Beweis geliefert, daß die Convention sogar noch weiter gehe. Als er die Unterredung mit dem Grafen Bernstorff gehabt, habe dieser noch nicht gewußt, was sich jeßt aus den telegraphirten Aeußerungen des Herrn von Bismarck ergebe, daß die Convention für jeden einzelnen Fall einer Grenzüberschreitung eine besondere Jnstruction oder Ermächtigung

erfordere. Ob die Ertheilung einer solchen von den Behörden in :

Berlin oder von den Grenzbehörden abhänge, wisse er nicht, ebenso- l wenig, welche Bewandniß es mit“ den Verhaftungen in Thorn habe.

Im Unterhause beantragt Hennessy eine Adresse an die Krone; ' daß sie zu Gunsten der Polen einschreiten möge. Jn der Motivi- | rung verweilt er besonders bei den alten traktatenmäßigen Verpflich- |

tungen Englands gegenüber den Polen, bei den Grausamkeiten der Russen, endlich, unter großem Beifall des Hauses, bei den Scenen des Verzweiflungskampfes, zu dem die Polen sich erhoben. Sein Antrag geht dahin, die Krone zu bitten, daß sie intervenire, nicht mit be- waffneter Hand, sondern vermittelst einer gemeinsamen Action der europäischen Mächte. Der General Sir de Lacy Evans (für

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Westminster, liberal, 1835 Befehlshaber der britischen Legion in Spanien) unterstüßt den Antrag. Newdegate (für North War- wickshire, konservativ) bedauert die Polen, befürchtet aber von einer solchen Jntervention Konflikte mit Rußland und Preußen, unter Umständen auch mit Oesterreich. Walter (für Berkshire, konser- vativ, geschäftsführender Miteigenthümer der » Times «) will die Entschließung über das einzuhaltende Verfahren dem Ministerium überlassen. Buxton (für Maidstone, liberal) und Lord Fermoy (für den Londoner Wahlbezirk Marylebone, liberal) unterstühen die Adresse; Fihgerald (für Horsham, konservativ, Unterstaats- Secretair des Auswärtigen unter Derby) dringt in die Regierung, gemeinschaftlich mit Frankreich die Lösung der polnischen Frage zu unternehmen; Oesterreich werde die Hand bieten; die Gelegenheit sei günstig. Jn ähnlichem Sinne spriht- Moncckton Milnes (für Pontefract, liberal). Stansfeld (für Halifax, liberal) spricht über das Verfahren der preußischen Regierung und verdammt es. Wal- pole (für die Universität Cambridge, konservativ, unter Derby Minister des Junnern) wendet gegen die Adresse ein, daß sie das Nichtinterventionsprinzip verleßte, und wünscht daher gleichfalls alles der Regierung anheimgestellt zu sehen. Lord Pal- merston sagt, er sei durchaus nicht überrascht, daß in dem Parlamente #\o freundlihe Aeußerungen für Polen geshähen; seien sie doch nur der Ausdruck der Gesinnungen, wwelche die Masse des englischen Volkes erfüllten. Er für seine Per- son müsse wiederholen , was er oft gesagt habe, daß Rußland die Traktate über Polen systematisch verleßt habe. Hoffentlich werde der menschenfreundliche russische Kaiser den Polen eine Amnestie und gemäß der Wiener Kongreßakte cine Verfassung ertheilen. Aus dem genannten Vertrage habe England das Recht, aber nicht die Ver- pflichtung, zu interveniren. Hennessy möge seinen Antrag zurück- ziehen und dem Ministerium das Weitere überlassen. Disraeli pflichtet diesem Rathe bei; Hennessy zieht seinen Antrag zurück.

Madrid, Freitag 27. Februar, Abends. Narvaez hat an Terrain verloren; die öffentliche Meinung is ihm nicht günstig. Mon, Mayans und Concha sind in den Palast berufen. Es ist indeß noch nichts entschieden.

Warschau, Freitag, 27. Februar, Nachmittags. Ein Jnsur- gententrupp von 1000 Mann is am 2ásten d. bei Brzcz yn, östlich (oder vielmehr westlih) von der Warschau-Wiener Eisenbahn von den Russen vollständig geschlagen worden. 200 Insurgenten wur- den getödtet, 20 verwundet und 85 gefangen genommen. Den Russen fielen 2 Kanonen, ein Mörser und eine Menge Waffen in die Hände.

Warschau, Freitag 27. Februar, Abends. Langiewicz ist bei Malagosz (westlich von Kiélce) geschlagen, und sind ihm zwei Kanonen abgenommen worden. Er wird von den Russen verfolgt. Bei Zelichow is eine Jnsurgentenbande mit Verlust von 150 Todten zersprengt worden.

FiarBktyreilase.

Berlin, den 28. Februar.

Zu Lande; Roggen 2 Thir. 1 Ser: 8- Pf, aüch-4 Thir28 Ser. 9 Pf. und 1 Thlr, 25 Sgr. Grosse Gerste 1 Thlr. 13 Sgr. 9 PE., auch 1 Thlr...412 Sgr, G6 Pf. und 1. Thur, 11 Ser. 3 Pf Weite Gerste! 1'Thir. 10. Ser. auch 1 Thir, O Sgr. 9 V. Hater b Thir, 2 Sgr. 6 Pf, duch T E, und 20: Ser. 3 PB

Kartoffeln, der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr. und 12 Sgr. V Pf, metzenweis 1 Sgr. G. Ff, Auch 1. Ser. 3 Pf. und 1 Sgr.

erliner Getreidehbhörse vom 28, Februar.

Weizen loco 60—72 Thlr. nach Qualität, fein weiss poln. 70 Thlr. ab Bahn bez., gelb schles, 68 Thlr. frei Haus bez. Roggen loco 80—82pfd. 465 47 Thlr. ab Bahn bez., 82—S83pfd.

u. G., 6 Br., Mai-Juni 15—144 Thlr. bez. u. G., , i - Jul 142 Thlr., September-Oktober 142 —14 Thlr. bez. E E E 15% Thlr. piritus loco ohne Fass 142 Thlr. bez., Februar u. Februar-Mä

14% Thlr. bez. u. Gld., }{ Br., April - Mai 145—.Z Thlr. bez. di aa. £ Br., Mai-Juni 147¿;—§# Thlr. bez. u. G., 7 Br., Juni-Juli 143-—Z Thlr. bez., Br. u. G., Juli-August 15% Thlr. bez. u. Br., £ G., August- A Mr 15%, —¿—; Thlr. bez. u. Br., 5 G., September-Oktober 152 Thir. bez, uw Dr, 43 G,

Weizen ohne Aenderung. Roggen loco in feiner Waare hoch ge- halten und auch s0 bezahlt, Mittel- und geringe Güter mehr angetragen. Termine verkehrten zu ein wenig nachgebenden Preisen und matter Stimmung nicht sehr lebhaft und schliessen matt. Der Februar schloss unbeachtet bei einer Kündigung von 3000 Ctr., die die Engagements leicht lösten. Hafer leblos, Rüböl, anfangs wegen der höheren hol- ländischen Depgsche angenehm und besser bezahlt, ermattete im Verlauf des Geschästs für spätere Lieferungen, wogegen die naben Termine sich vollends behaupten. Spiritus bei lustloser Haltung und sehr kleinem Um- satz in den Preisen wenig verändert. Schluss matt.

Leipzig, 27. Februar. Friedrich-Wilhelm-Nordbahn —. Leip- zig - Dresdner 259 G. Löbau-Zittauer Littr, A. 375 G. do, Littr. B. 84; G. Magdeburg-Leipziger 242 G. Thüringische 1247 G. Anhalt- Dessauer Bank - Actien 295 G. Braunschweigey Bank - Actien —. Weimarische Bank-Actien 90 B. Oester. National-Anleihe 71 G.

Breslau, 28. Februar, 1 Uhr 33 Minut. Nachmitt, (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 874 Br. Freiburger Stamm-Actien 133! G. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 1615 Br.; doe. Litt. B. 142% Br. Oberschesische Prioritäts - Obligationen Litt. D., 4proz., 97 Br.; do. Liit. F., 4jproz., 101 Br.; do. Litt. E., 34proz., &4z Br. Kosel-Oderberg. Stamm-Actien 63% G. Neisse-Brieger Actien 86% Br. Oppeln - Tarnowitzer Stamm-Actien 61; Br, Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 107 Br.

Spiritus pr, 8000 pCt. Tralles 1354 Thlr. Geld. Weizen, weisser 67—80 Sgr., gelber 67—T6 Sgr. Roggen 50—54 Sgr. Gerste 37 bis 43 Sgr. Hafer 22—28 Sgr.

Die Börse war in guter Haltung und die Course gegen gestern wenig verändert und durchweg fest, obschon die Ultimo-Liquidation noch Stücke an den Markt brachte.

Stettin, 28. Februar, 1 Ubr 26 Minuten Nachm. (Tel. Dep. des Staats - Anzeigers.) Weizen 60—71, Frühjahr 687. Roggen 455, Fe- bruar 464 bez., Frühjahr 455 G., 45% da, Mai-Juni 455 G., 45% da, Juni - Juli 46, September-Oktober 465 G. Rüböl loco, Februar 15 da, April-Mai 1445 da, 145 G., September-Oktober 14 da, 13%5G. Spiritus. 14.57 bez., Februar 145 bez. u. da, Frühjahr 145 da u. G., Juni - Juli 147 da u. G.

Hamberg , 27. Februar, Nachmittags 2 Uhr 514 Minuten. Ziemliches Geschäft. Finnländische Anleihe 907 G.

Schluss - Course: Oesterreichische Kredit - Actien 93. Vereinsbank 1034. Norddenutsche Bank 106%. National-Anleihe 69%. 3proz. Spanier 4T. 1proz. Spanier 43. Stieglitz de 1855 —. Mexikaner 315. Rheinische 98%. Nordbahn 644. Disconto 2.

London lang 13 Mk. 24 Sh. not., 13 Mk. 35 Sh. bez. London kurz 13 Mk. 42 Sh. not., 13 Mk. 55 Sh. bez. Wien 89.25. Petersburg 317. Amsterdam 35.75.

Getreidemarkt: Weizen loco etwas niedriger, ab auswärts sehr rubig. Roggen loco stille, ab Ostsee ohne Geschäft und zu 75 Thlr. wohl noch zu haben. Oel, 32%, 305. Kaffee sehr stille.

Frankfurt a. M., 27. Februar, Nachmittags 2 Ubr 36 Minut. Gestern Effekten im Allgemeinen fest bei stillem Umsatz.

Sechluss- Course: Neueste Preussische Anleihe 129. Preussische Kassenscheine 1047. Ludwigshafen - Bexbach 1435. Berliner Wechsel 105. Hamburger 887. Londoner Wechsel 1185. Parisger Wech- sel 942. Wiener Wechsel 1014. Darmstädter Bank - Actien 2415. Darmstädter Zettelbank 257. Meininger Kredit - Actien 967. Luxem- burger Kreditbank 107. Z3prozent. Spanier 495. 1proz. Spanier 465. Spanische Kreditbank von Pereira 840. Spanische Kreditbank von Rothschild 660. Kurbessische Loose 567. Badische Loose 555- 5proz. Metalliques 635. 44proz. Metalliques 564. 1854r Loose TIÏ- Oesterreichisches National - Anlehen 685. OVesterreichisch - französische Staats - Eisenbahn - Actien 238. Oesterreichische Bank - Antheile 820. Oesterreichische Kredit - Actien 222. HOesterreichische Elisabeth - Babn 129%. Rhein -Nahe-Bahn 32%. Mainz- Ludwigshafen 1295. Neueste österreichische Anleihe 81%, Böhmische Westbahn-Actien 737. Finnlän- dische Anleihe 915. :

W den, 28. Februar, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolfs Tel, Bur.) Börse fest. ; :

5proz. Metalliques 75.00. 4#{proz. Metalliques 65.50. Bank-Actien 812. Nordbahn 189.90. 1854er Loose 93.00. National-Anleihe 81.50. Staats-Eisenbahn-Actien-Certifikate 235.00. Kredit-Actien 219.80. Lor-

| don 116.15. Hamburg 87. 00. Paris 46.00. Böhmische Westbahn

4045 Thlr. bez., Februar-März 454—% Thlr. bez., Frühjabr 455-45 | Thlr, bez, Br. u.-G., Mai-Juni' 45/—4 Thle. bez. u. G., 4 Br., Juni- |

Juli u. Juli-August 45ck Thlr. bez. Gerste, grosse u. kleine 32 - 40 Thlr. pr. 1T50pfd.

Hafer loco 22—234 Thlr. , Lieferung pr. Februar u. Februar-März |

22% Thlr., Frübjahr 22% Thlr. boz., Mai - Juni 23 Thlr. , Juni - Juli |

| Mexikaner 315. S5proz. Russen 834. proz. Stieglitz de 1855 89K.

235 Thlr. Erbsen, Kochwaare 46 52 Thlr., Futterwaare 41—44 Thlr.

Ruböl loco 15% Thlr. bez., Februar 154 Thlr. bez., Februar - März | | 51%, Herbst 46

95 4 Thlr. bez, u. G., !7 Br., April - Mai 155—15—# Thlr. bez.

| Bur.) Börse animirt.

474 Thlr. ab Bahn bez., poln. 454 Thlr, galiz. 45 Thlr. bez., Februar | 167 . 00.

Lombardische Eisenbahn 268.00. Kréeditloose 135. 70.

1850er Loose 93.65. : : i: E Ameterdauz, 27. Februar, Nachmittags 4 Ubr. (Wolffs Tel.

015

5proz. Metalliques Lit. B. 804. Sproz. Metalliques 595#- 22Proz-.

| : Ÿ i: e 4 “d E 3 U" Metalliques 30%. dprozentige Oesterreichische National - Anleihe 65S.

iproz. Spanier 46. S3proz. Spanier 495. Holländische Integrale 635.

Getreidemarkt (Schlussbericht). Weizen stille. Roggen loco

fest. Herbstroggen flauer. Raps, April 92, Oktober 794. Rüböl, Mai