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Meiner Tafel. Sic haben diese Meine Einladung zur öffent- lichen Kenntniß zu bringen. Berlin, den 25. Februar 1863. (gez.) Wlihelnr. wird hierdurch zur öffcutlichen 2 E gebracht.
Berlin, den 28. Februar 15869. E : Der Vorsißende des Comités für die Feier des 17. März 1863. General-Feldmarsctall. von Wrangel.
F ichtamtliches.
Preußen. Berlin, 1. März. Seine Majestät der König wobnten heut dem GotteSdienste im Dom bei; empfingen bierauf im Laufe des Vormittags den Ober - Hofprediger Snethlage, den Geheimen Hofrath Bork vom Hausministerium, den Ober-Bau- rath Stüler und nahmen dic Rapporte der Garde - du - Corps, des 1sten Garde «Regiments z. F. und der Garde-Artillerie-Brigade ent- gegen. Die Königlichen Majestäten fuhren um 2 Uhr zur Frau Landgräfin von Hessen, um Jhre Glückwünsche zum heutigen «Geburtstage auszusprechen. : :
— 2. März. Se. Majestät der König empfingen Heute Vormittag Se. Königliche Hoheit den Prinzen Albrecht (Sohn h N Feldmarschall von Wrangel, den Oberst-Kämmerer, Grafen von Redern, und nabmen die Vorträge des Geheimen Kabinets-Raths Wirklichen Geheimen Raths Jllaire und des Wirklichen Geheimen Ober - Re- gierungs - Raths Costenoble , \o wie des Kriegs-Ministers entgegen. Hicrauf empfingen} Allerhöchstdieselben eine Deputation des Hand- werkerstandes aus allen Provinzen der Monarchie, geführt vom Goldarbeiter Neuhaus aus Berlin.
— Ihre Majestät die Königin war am vorigen Sonnabend beim 9. Vortrage des Wissenschaftlichen Vereins envesend. Gestern wohnte Allerhöchstdieselbe dem Gottesdienste in der St. Markus - Kirche bei und stattete Ihrer Königlichen Hoheit der Landgräfin von Hessen, Prinzessin Louise von Preußen, einen Besuch zur Beglückwünschung zu ihrem Geburtstage ab. — Das Familicn - Diner fand bei der Landgräfin statt, welche Abends mit Ihrer Königlichen Hobeit der Prinzessin Karl auf einer kleinen Soirée bei den Königlichen Majestäten im Palais erschien.
— Die Finanz-Kommission des Herrenbauses hat bei dem [eh« {eut ode BACHREn ¡nd Bec Für fene e" Balses ver
Abgeordneten hervorgegangenen Fassung beantragt und zugleich be-
züglich der vom andern Hause gefaßten Ref des Unterstüßungsfonds für hülfsbedürftige Veteranen bei Regulirung
des Etats pro 1864, in Erwägung, daß das Bedürfniß zu einer | Erböbung der jeßt zu diesem Zweck ausgesehten etatsmäßigen Summe |
von jäbrlih 200,000 Thalern, auf Grund zuverlässiger und erschöpfen-
der Ermittelungen sich mit au nur annähernder Sicherheit zur Zeit |
nicht überschen lasse, daß ferner na den in der Allerhöchsten Bot- schaft vom 24. Januar d. I. ausgesprochenen Motiven und Inten-
tionen mit Vertrauen crwartet werden dürfe, daß die Königliche |
Staatsregierung bei eintretendem Bedürfniß auch obne weitere An-
regung Seitens der Landesvertretung auf die Bescitigung desselben | Bedacht nehmen werde, und daß endli die Kreis- und Kommunal- | Verbände, welche scither schon in anerkennung8werther patriotischer |
Gesinnung den bülfsbedürftigen Veteranen ihre Theilnahme zuge- wendet hätten, durch dieses Gescß cine neue kräftige Anregung er- balten würden, in jener Gesinnung diese ihre Theilnahme zu er- Höhen — beschlossen, bci dem Hause cinen Antrag auf Anschluß an Dieje Resolution nit zu stellen. #
Die Beratbung der in Rede stehenden Entwürfe, so wie des |
Gesch-Entwurfes wegen des Tarasatzes für Tabaksblätter in Kisten wird in der näâsten, Dienstag, den 3. März, Mittags 1 Uhr, statt- findenden Sizung des Herrenhauses erfolgen. Köln, 1. März. Den getroffenen Reisediëpositionen zufolge werden, von Karlsruhe fommend , Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen und der Großberzog von Baden heute Abend 10 Uhr hierselb eintref- fen und nach furzem Verweilen noch in derselben Nacht die Reise na London fortsegen. D*e dänischen Herrschaften: Jhre König- lien Hoheiten die Prinzesfin Alexandra von Dänemark, Berlobte des Prinzen von Wales , deren erlau ¡te Eltern und Ge-
schwisier und der Prinz Friedrich von Hessen nebst hohem Ge- | folge ; werden , zunächst von Hannover fommend , Abends gegen |
“- . c S L A C: , - " 7 Uhr zu Deus «intrefsen, daselbst im Hotel Bellevue übernachten
und qmuorgen früh die Reise nah Sch{chloß Windsor fortseyen, zu wel- |
chem Zwedle die belgische Staats-Eisenbahuverwaltung einen Extra-
zug mit dem Königlichen Salonwagen hier bereit halten läßt. Thre | Hoheiten der Herzog und die Frau Serzogíîn von Naffau |
find, von Wiesbaden fommend, heute Míúttag 1 Uhr hierselbst ein-
Heirofsen und nahmen Absteigequartier im Hotel du Nord, (K, Z,)
Hamburg, 28. Februar. Der »H. C.« berichtet: "Die An. kunst Ihrer Königlichen Hoheit «der Prinzessin Alexandra zu Dg. nemark auf dem Altonaer Bahnhofe erfolgte erst 85 Uhr Abends. Auf dem Bahnhofe waren etwa 120 Personen versam melt , sämmtlih den wvornehmeren Gesellschaftskreisen angebörig, Der Oberpräsident von Scheele sprach die Begrüßungêworte und zwar Namens des Altonaer Magistrats, des Deputirten-Kollegiums und der Geistlichkeit, Diese Ansprache erwiederte Se. Königliche Hobeit Prinz Christian zu Dänemark (Vater der Prinzessin Braut), Etwa &*# Uhr wurde die Fabrt nah Hamburg angetreten. Auf Hamburger Gebiete wurde die Escorte der Prinzessin von einer am Eingang zu St. Pauli aufgestellten Schwadron Hamburger Orga. goner übernommen. Die Prinzessin gelangte gegen 95 Uhr im Hotel de l'Europe an, wo sîe im Namen des Senats vom Syn- dikus Merck beglückwünscht wurde. -— Heute Morgen um 10 Uhr ist die Prinzessin unter den üblichen Ehrenbezeugungen und einem reichen Flaggen der Schiffe im Hafen weiter gereist. | )
Frankfurt a. M., 28. Februar. Die offizielle Mittheilung über die Bundestagsfißung vom 26. Februar lautet: Präsidium überreichte die ihm zugegangenen, bereits geprüften und richtig be- fundenen Rechnungsextrakte über die bei dem Bankhause M. A. von Rothschild und Söhne verzinslich angelegten Bundesfonds für das zweite Halbjahr 1862, Von mehreren Gesandten wurden Ueber sichten über den diesjährigen Stand der Bundeskontingente überreicht. Jn Verfolg des in einer früheren Sizung von dem Mi- litairausschusse erstatteten Vortrags wurde wegen Anstellung des Königlich württembergischen Ober-Kriegskommissairs Habermaas als ersten ökonomischen Referenten bei der Militairkommission den Aus- \{hußanträgen gemäß Beschluß gefaßt. Außerdem erledigte die Bun- desversammlung noch cinige laufende Gegenstände, welche sich auf die Verhältnisse der Bundesfestungen bezogen. (Fr. Bl)
Großbritannien und Jrland, London, 27. Februar. Jhre Königliche Hoheit die Kronprinzessin von Preußen machte gestern mit dem Prinzen von Wales und dem Prinzen Lud- wig von Hessen cinen Spazierritt in der Umgebung von Windsor,
Der preußische Botschafter Graf Bernstorff und Sir Charles Wood haben sih vorgestern nach Schloß Windsor begeben. — Gestern empfing Ihre Majestät die Königin den Besuch des Herzogs von Aumale und seiner Gemahlin. i
Die Berichte über den Gesundheitszustand des Prinzen Alfred lauten günstig. Sobald Se. Königliche Hoheit wieder hergestellt sein wird, wird er auf den Wunsch der Königin nach Hause zurückehren.
olution wegen Erhöhung |
In Portsmouth traf gestern für die Kanalflotte, die jeßt unt i ntr Leo Conutve- Nduivals Nobert Smart in Spithead liegt, der Befehl ein, heute Mittag nah Vliessingen zu segeln, um der Prinzessin Alexandra bei ihrer Ueberfahrt nach England als Eskorte zu dienen. j
Bei der gestrigen Wahl eines Parlamentsmitgliedes für Bandon (Irland) trug der konservative Kandidat, M. Bernard, den Sieg | davon. — Im Oberhau se beschwerte sich gestern der Marquis of Normanby
| S vere eee f
| darüber, daß sein edler Freund, der Staatssecretair des Auswärtigen, in seiner | neulichen Rede über die römische Frage einzelne Stellen aus einer Depesche angeführt habe, ohne, dem parlamentarischen Brauch gemäß, das Aktenstück selbst unmittelbar nachher auf den Tisch des Hauses zu legen. Er wünsche zu wissen, ob der edle Earl die Absicht habe, die Depesche vorzubringen, Er denke , daß diese Vorlage “in der Ordnung wäre; wenn der edle Earl ihr noch einmal seine Aufmerksamkeit zuwenden wollte, würde er gern zugeben, | daß sie nicht die Auslegung zulasse, welche der edle Earl ihr zu geben ver | jucht habe. Ernstere Bedeutung habe eine andere Frage, die er an den edlen | Earl richten wolle. Nach einer Mittheilung , die vor einigen Wochen in | einigen deutschen Blättern erschien und in andere Journale überging, ohne
| einen Widerspruch zu erfahren , habe Kardinal Antonelli an M. Chigi | | den päpstlichen Nuntius in Paris, eine Depesche gerichtet und gesagt, daß | | Mr. Odo Russell einen neuen Versuch gemacht habe, den Papst zur Abreise | von Rom zu bewegen. Der Kardinal habe darin auch einen Brief des edlen | | Earl citirt, der einige Enttäuschung darüber merken ließ, daß der Papst seinen Rath | nicht annehme, und habe hinzugefügt, er werde künftig mit Mr. Odo Russell nur l | als einem Privatmann verkehren. Ob der edle Earl von einer solchen Dee | pesche des Kardinals Antonelli etwas wisse? Earl Russell sagt: Was die F | Depeschen des edlen Marquis betrifft, aus denen ih einige Säße vorgelesen | habe, so sagte ih ja schon mehr als einmal, daß ih nichts dagegen habe | fie ganz oder auszugêsweise vorzulegen. Daß der edle Marquis die Vorlage *
| wünschte, war mir nicht bekannt. Uebrigens erinnere ih mich mehr alé | einer Nichtbeachtung der erwähnten parlamentarischen Regeln, namentli eines Schaßkanzlers, der Auszüge aus meinen Depeschen verlas, die er sebr 1pat nachher oder gar nicht vorlegte. Jch selbs werde in vorliegendem Fall | die Auszüge morgen mitbringen, Es verwundert mich einigermaßen, daß | der edle Marquis fortwährend dies alte Lied wiederholt, und ih denke, daß
| England selbst feine Schande machen könne, meinem edlen Freund zur Ehre | gereicht. Was die andere Frage betrifft, so bin ih gewiß nicht ver | anfwortlich für das, was Kardinal Antonelli geschrieben haben mag. Es | is ein im Ganzen sehr sonderbares Geschichtchen, und was die Behauptung betrifft, daß ich gegen Weihnachten einen Brief an Mr. Russell geschrieben, und daß Mr. Russell ihn dem Kardinal vorgelesen haben soll, so is ein
| solcher Brief gar nicht von mir geschrieben worden. Da ich nicht erwarten
fonuite, daß der Papst Nom verlassen werde, indem ih wohl wußte, daß
die Depesche aus der i das Diktum angeführt habe, daß, wenn auch Eng! | lands Rathschläge in Sachen nationaler Greiheit vernachlässigt werden, dics F
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der Kaiser der Franzosen durcl) den Ministerwechsel im Auswärtigen seine Absicht angezeigt hatte, die französischen Truppen in Nom stehen zu lassen, so wäre. es mir nie in den Sinn gekommen, einen Brief der Art zu schreiben. Der Earl of Derby: Den wichtigsten Theil der Frage hat der edle Lord zu beantworten unterlassen. Wie der edle Marquis in den Zeitungen sah, hat Kardinal Antonelli in einer Depesche an Monsignor Chigi erklärt, Mr. Odo Russell nicht mehr in einer amtlichen Eigenschaft anerkennen, sondern mit ihm nur als einem Privatmann verkehren zu wollen, weil Mr, Russell das (zwischen ihm und dem Papst) Vorgefallene so unrichtig dargestellt und dadurch viel Ungelegehheit verursacht habe. Die einzige Frage, deren Beantwortung für das Haus eine Wichtigkeit hat, is, ob der Regierung angedeutet worden ist, daß. der Kardinal - Secretair sich ge- weigert hat, einen bis zu einem gewissen Grade von der britischen Regierung beglaubigten und in ihrem Namen zu sprechen beauftragten Gentleman in amtlicher Eigenschaft zu empfangen. Earl Russell: Es versteht sich, daß ih unmöglich eine solche Mittheilung von Mr. Russell bekommen konnte — und Mr. Russell hat nicht ein Wort darüber gesagt, obwohl ich erst un- längst Briefe von ihm hatte. E
Im Unterhause brachte gestern Sir ¿F. Smith einen an seiner Person begangenen »Privilegienbruh« zur Kenntniß des Hauses. Er hatte unlängst die Anstelung Mr. Reeds zum Ober - Schisfsbau- meister der Admiralität kritisirt und die Meinung ausgesprochen , daß es demn Angestellten an Erfahrung und praktischer Kenntniß fehle. Zu seinem Erstaunen erhielt er Tags darauf ein Schreiben von Mr. Need, der sih herausnahm, ihn wegen seiner im Parlament gethanen Aeuße- rungen zur Rede zu stellen und feine Aeußerungen als »falsch und ver- leumderisch« zu bezeichnen. Lord Paget (Secretair der Admiralität} ver- sichert, Mr. Reed werde gern Sir F. Smith um Verzeihung bitten. Aber Mr. Roebuck und die Mitglieder heben hervor, daß das Haus beleidigt sei, und man beschließt (unter echeers), Mr. Reed vor den Schranken des Hauses zu laden. — Mr. H. J. Baillie beantragt die Resolution — »daß,/ da eine am 1. November 1858 veröffentlichte Königl. Proclamation an die eingeborenen Fürsten und Völker Jnudiens gesagt hat: »Wir wünschen keine Ausdehnung unserer gegenwärtigen territorialen Besitzungen, und während wir keinen Angriff auf unsere Lande oder unsere Rechte ungestraft versuchen lassen wollen, werden wix keinen Eingriff in den Besi und die Rechte An- derer sanctioniren, — und an ciner anderen Stelle »Wir kündigen hiermit den eingeborenen Fürsten Jndiens an, daß alle von der ehrenwerthen Ostin- dischen Compagnie mit ihnen abgeschlossenen Verträge und Uebereinkünfte von uns angenommen sind und gewissenhaft beobachtet werden sollen, — es die Meinung dieses Hauses ist, daß, wo sich über die Auslegung solcher Verträge Meinungsverschiedenheiten erhoben haben , folche streitige ¿Fragen dem geheimen Staatsrath Jhrer Majestät zur Entscheidung Überwiesen werden sollten.« Der Antragsteller schildert Beispiels halber, wie der Nawab des Carnatic auf perside und höchst undankbare Weise allmälig in nachthei- lige Verträge verstrickt, wie diese Verträge selbst unter den hohlsten Vorwän- den gebrochen, und so seine Rechte, Besizungen und selbst die Privatjuwelen seiner Familie confiszirt worden scien. Lord Dalhousie habe sogar dieje Ufur- pirungen zum englischen Regierungsprincip in Tndien erhoben und so den Aufstand von 1857 hervorgerufen. Alle Fürsten Jndiens seien jeßt gespannt, zu sehen, ob die Königliche Proclamation von 1858 eine bloße Redensart war oder nicht, aber zum geheimen Staatsrath, in welchem stets eine Anzahl redlicher Männer siße, hätten sie mehr Vertrauen als zu den Ministern des Tages, Sir C. Wood (indischer Minister) bekämpft den Antrag, indem ex ver- sichert, die Regierung werde si künftig streng an die Proclamation von 1898 halten, aber sie könne nicht auf abgethane alte Angelegenheiten, wie die des Carnatic, zurückgehen, und Lord Dalhousie habe die Verträge mit dein Nawab richtig aufgefaßt, und der geheime Staatsrath sei nicht das rechte ¿Forum für die Auslegung von indischen Verträgen. Oberst S ykes zeigt, daß die Ostindische Compagnie selbst über viele Usurpationen erstaunt und entrüstet war, daß sie aber gegen das frühere Board of Controul, d. h. gegen das Ministerium keine Macht besaß. Der Antrag wird darauf mit 104 gegen 24 Stimmen verworfen. Das Haus geht dann in Comité über die Marine-Voranschläge und bewilligt mehrere Posten.
— 29. Februar. Das heute Nachmittag im Namen Jhrer Majestät der Königin durch Jhre Königliche Hoheit die Kron- priùizessin von Preußen abgehaltene Drawing room dauerte mehrere Stunden. Das Gedränge in den Salons foll nicht minder arg als beim leßten Lever gewesen sein, und es sind, wie verlautet, nicht weniger denn 200 junge Damen vorgestellt worden, und im Ganzen haben gegen 2500 Personen Theil genommen.
— Jn der gestrigen Sißung des Oberhauses sagt der Earl of Ellenborough: Jch vernehme, daß der preußische Minister im Parlament in Berlin gesagt hat , seine Regierung habe keine Convention mit Rußland geschlossen , welche der vom englischen Staatssecretair des Auswärtigen ge- \childerten Art wäre. Ex wolle deshalb feine Frage an den edlen Lord richten, wohl wissend, daß derselbe volle Autorität für seine Angabe g:habt. Hoffentlich dürfe er hinzufügen, daß, wenn die beklagenswerthen polnischen Ereignisse zu noch ernsteren Verwickelungen führen sollten, Jhrer Majestät Minister nicht zaudern würden, sofort die Unterstühung des Parlaments in Anspruch zu nehmen. Earl Russell: Es ist mir nicht ganz klar, was Herr von Bismarck sagen wollte, als er der Jhren Lordschaften gemach- ten Mittheilung widersprach, da ih nur wiedergab, was die Gesandten Ruß- lands und Preußens mir berichtet hatten , nämlich daß in gewissen Fällen die russischen Soldaten die Erlaubniß haben werden, polnische Jnsurgenten mit gewaffneter Hand auf preußisches Gebiet zu verfolgen. Die Gesandten Oesterreichs und Preußens hatten auch nichts dagegen , daß diese Lesart der Convention dem Hause mitgetheilt werde. Alles, was ich seitdem vernom- men, zeigt blos, daß die russischen- Truppen, ehe sie den preußischen Boden betreten , jedesmal einer besonderen. preußischen Erlaubniß bedürfen, aber es ijt mir nicht bekannt, ob diese Spezialerlgubniß von der Centralregierung in Berlin oder blos von den Grenzbehörden eingeholt werden muß,
Im Unterhause erschien gestern Mr. Reed vor der Schranke, ge- steht, den (gestern erwähnten) Brief an Sir F. Smith in Uebereilung ge»
schrieben zu haben, leistet dem Hause und Sir F. Smith aufri tige Abbi und wird entlassen, — Mr. Pope Hennessy M: id. R Adresse an die Krone in Sachen Polens zu beantragen, (Daran {ließt sich eine längeré bereits Nr. 52 d. Bl. im telegraphischen Auszuge mitgetheilte De- batte, welche damit endet, daß Mr. Hennessy seinen Antrag zur zieht.)
Frankreich. Paris, 27. Februar. Ver Moniteur macht heute, wie bereits telegraphisch erwähut, von der offiziellen Antwort des washingtoner Kabinets auf Frankreichs leßte ¡Friedensvermitt- lungs-Vorschläge folgende Jnhalts - Angabe: »Der Minister für die auswärtigen Angelegenheiten der Vereinigten Staaten beginnt mit der Erklärung, daß der Präsident den Vorschlag Frankreichs mit aller der Achtung geprüft hat, welche dem unverschuldeten Nothstand, wie ihn der Bürgerkrieg auf dieses Land wie auf Amerika selbst ewälzt hat, und der alten und ausrichtigen Freundschaft gebührt, die jene Rathschläge eingegeben ; aber er theilt nicht die Ansichten, auf die man sich stützt, um an dem Ende des Kampfes zu zweifeln, Durch eine béfreundete Macht zu einer Rückschau auf die Ereignisse der lehten 21 Monate aufgefordert , sieht er in dieser Aufeinanderfolge von Siegen und Schlappen nur die von jedem militairischen Unternehmen unzertrenn- lichen Wechselfälle. Die Bundes - Streitkräfte sind unaufhörlich auf ihr Ziel vorgerückt und halten das Gebiet der Aufständischen n enger Blokade Welche Meinungs-Verschiedenheiten auch über die Per- sonen , die zu befolgenden Grundsäße und die Mittel zur Ausführung bestehen mögen , die von der gesehgebenden uud der cxekutiven Gewalt ergriffenen Maßregeln beweisen, daß die Nation eben so viel Thatkraft aufgewandt hat, wie jeder andere Staat in denselben Umständen ihre Hülfsquellen sind noch im Ueberfluß und ihr Kredit kann allen Bedürfnissen des Augenblicks genügen, Was den Vorschlag betrifft, daß Bundeskommissarien ernannt werden und mit Kommissarien der Aufständischen auf neutralem Gebiet über die Mittel zur Versöhnung der feindlichen Interessen dis- kutiren und über die Aufrechthaltung und Trennung der Union sich verständigen sollten, \o begreift Herr Seward, daß ihn der Kaiser der Franzosen in seinem wohlwollenden Wunsche, den ¿rieden wiederhergestellt zu sehen, als ausführbar betrachtet. Aber selbst wenn es der Regierung, welche die Unterdrückung einer Empörung in Waffen vor sich hat, möglih wäre, eine solche Verhandlung zu eröffnen, so glaubt sie doch, daß jedes friedliche Anerbieten von ihrer Seite auf der Grundlage der Wiederaufrichtung der Union unfehlbar von der entgegenstehenden Partei verworfen werden würde. Hâtte sie andererseits den Gedanken , in eine Trennung zu willigen , so würde sie sicherlih in den Augen der Nation der Gegenstand allge- meiner Verwerfung sein. Statt einer Unterhandlung in der ange- deuteten Form, scheint der Kongreß, durch die Einberufung der Se- natoren und Repräsentanten des unzufriedenen Theils der Bevölke- rung vervollständigt, ein besseres Mittel zur Diskutirung der streiti- gen ¿Fragen zu sein, vorausgeseßt, daß er seine Beschlüsse durch eine National - Convention sanctioniren lasse, welche denselben die Kraft eines organischen Gesehes verleihen würde. «
Vie gestern bei der Aufnahme des Prinzen Albert von Broglie in die französische Akademie gehaltenen Reden, die des Neuaufgenom- menen, sowie die Erwiederung von Saint Marc Girardin, sind heute vollständig im »Moniteur« zu lesen. Die ganze Sizung war ein von der literarischen Opposition geliefertes Sharmütßel. Prinz Albert von Broglie ist der 1821 geborne Sohn des Herzogs von Broglie, welcher 1856 in die Akademie kam.
Der durch Dekret vom 31. Januar zu Gunsten der nothleiden- den Baumwoll-Arbeiter dem Minister Rouher eröffnete Kredit von 24 Millionen (Francs wird, laut Dekcet vom vorgestrigen Tage, zu ¿ auf Straßen- und Brückenbauten, zu —— auf Verbesserung des Fahnrwassers in den Flüssen verwandt werden.
Die aus Algerien gegen die Ansiedelung der Araber gerichteten Kolonisten-Petitionen tragen bereits 80,000 Unterschriften. Die Auf- regung ist dort schr groß. Das »Echo d’Oran« hat ein Commu- niqué veröffentlichen müssen. Gestern is der Senator Forcade de la Roquette, (der frühere Finanz-Minister) im Auftrage des Kaisers nach Algier abgegangen.
Die auf morgen angesagte Diskussion der polnischen Frage im Senat ist noh um acht Tage verschoben, da die Petitionen zwar angemeldet, aber noch nit alle eingereiht sind. Namentlich ist die von Saint Marc Girardin noch in Circulation, um Unterschriften zu sammeln.
— 28. Februar. Der Kriegs-Minister hat unternr 14. d. M, wie der »Moniteur de l’Armee« meldet, angeordnet, daß Mannschaften, welche zur Einstellung in die Kavallerie-Regimenter nicht das durh- aus erforderliche Maß haben, aber mit Pferden umzugehen verstehen, doch in der zweiten Abtheilung zugelassen und in die Jnstructions- Depots aufgenommen werden follen, von wo fie ausgebildet in die Corps übergehen können. \ Es
Ein Kaiserliches Dekret vom 21. d. weist die auf 3,600,000 Fr. veranschlagten Kosten der für gemeinnüßig erklärten Melioration des diepper Hafens auf das Staats-Budget an.
Italien. Aus Turin vom 26.- Februar wird gemeldet: »In der heutigen Sißung des Abgeordnetenhauses kam wiederum
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P O I a Ti É E L D G E E E E MENTII L R E T L E H E E RSRG O ui H E Vurlen E S er fe I Eon R A S Si E R S E S T A S E S E T ITEN T a Ar g B L L iat awewr E nw dahter E E R E E Aa Sd Sa iri tin eiter f Gie Gt do S 6ST Reit 00 eiz S E E E E R Si a E dia at U S R H t tz