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Ministerium für KHaudel, Gewerbe und öffenitliche
« 6. Dezember 1562 abgeschlossenen Vertrag wegen Ver-
» 5664.
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“ Vom Augenblide an, wo Seine Majestät der König die dre
ammershläge thut, läuten die Glocen aller. Kirchen der Stadt, bis Le» ging
Kanonenschüsse den Schluß der Feier bezeichnen. Berlin, den 12. März 1863. s E Im Allerhöchsten Auftrage: Der Präsident des Staats-Ministeriums von Bismarck.
Arbeiten.
Das 5. Stück der Geseß-Sammlung, welches heute ausgegeben wird, enthält unter Nr. 5661. das Privilegium wegen Ausgabe auf jeden Jnhaber lautender Tilsiter Stadt-Obligationen zum Betrage von
45,000 Thalern. Vom 31. Januar 1863; unter » 5662. die Bestätigungs - Urkunde , betreffend den unter ‘dem
\{chmelzung des Unternehmens der - Prinz - Wilhelms- Eisenbahn-Gesellschaft mit dem der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft. Vom 16. Februar 1863; unter mh D OBS U-M betreffend einen Statut-Nach- rag der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft. A 16. Februar 1863; und unter | I die Bekanntmachung, betreffend die Allerhöchste Geneh- migung der unter der Firma »Bielefelder Actien - Ge- Bieléfild Mibteien dch Weberei« mit dem Siße zu telefeld errichteten Actien - Gesellschaft. ‘ 5 bruar 1863. t O 2 Sd O Berlin, den 13. März 1863.
Debits-Comtoir der Geseÿsammlung.
» 5663.
Vi
1) Bericht der Kommission für das Justizwesen über den Gesch- 2). Bericht dex Kommission zur Prüfung des Staatshaushalts- 9) Fortsehung der Berathung des ersten Berichts der Kommission
4) Zweiter Bericht der Kommission für Petitionen. 9) Zweiter Bericht der Kommission für Agrar - Verhältnisse über
Tages: Drdnuung.
erundzwanzigsteSißung des Hausesder Abgeordneten am Sonnabend , den 14; März, Vormittags 10 Uhr.
Entwurf wegen Aufhebung der lex Anastasiana in den Landestheilen des gemeinen Rechts.
Etats über den Etat der Bergwerks -, Hütten - Puls Verwaltung pro 1863. g ¡ Hütten - und Salinen
für Petitionen.
Petitionen.
gnädigst" gerubt: Dem“ ordentlichen Professor der Medizin ‘an der Universität zu Breslau, Dr. Lebert, die Erlaubniß zur Anlegung dés von des Kaisers der Franzosen Majestät ihm verliehenen Offizierkreuzes des eie r altufien 1G / Mi des ‘von des Königs von “Italien jestät “ihm verliehenen Ritterkreuzes dés St. Mauritius- Lazarus-Ordens' zu ertheilen. i 2d Bra
Berlin, 12. März. Se. Majestät der König baben Aller-
Vorpommerschen Eisenbahn auf der Strecke zwischen An il
| i m ] germünde und Anclam
Luf e Ss Bee Dire und Pasewalk, treten mit daneben age ezirke der Ober-Post-Directio Jots : B
Banca in: ion zu Potsdam folgende Cours- 2c.
1) 2)
3) 4)
6)
1)
VeragannitimaGung Aus Veranlassung der am 16. März e. stattfindenden Eröffnung der
M Cs Werden ausgey oben: Die tägliche Schnellpost zwischen Passow und Stralsund auf der O Dec Pi und Anclam: le beiden täglichen Personenposten zwischen Passow und! Stralsi auf der Strecke zwischen Passow und “epa ard f un R tägliche Güterpost zwischen Anclam und Passow. Pu dreimalige Personenpost zwischen Brüssow und ie wöchentlich viermälige Botenpost zwischen Brüssow und Pasewalk Wolföbagee viermalige Botenpost zwischen Fürstenwerder “ und . Neu eingerichtet werden: Eine tägliche Personenpost zwi i i baun E drid E post z ne ero und Prenzlau mit fechs- aus Passow 3 Uhr 35 Minuten Nachmittags, nah Durchgang der M fagdaûge von Stettin und von Berlin, durxh Gramzow 4 Uhr 35: Minuten. Nachmittags, in Prenzlau D A R Abends, zum Anschlusse an die Personenpost nah Straßbúürg U.-M. und an die Abendzüge ‘näch Angermünde und! Anclam, : aus Prénzlau' 11 Uhr Vormittags, nach Ankunft der ‘Personenposten von Boizenburg U.-M. und Straß-
i durch Gramzow 12 Uhr 40 Minuten Nachmittags, Passow @ #- - «1?» 4o » Nachmittags, zum Anschluß ‘an die Mittag8züge nach Berlin und nach Stettin
Passagiergepäck frei mitgenommen werden können Eine Beichaisen - Gestellung findet in Passow und it
werk ert Me beibehalten 1uird. ie bisherigen PosthaltepUnkte in Ki Chausseehause Bietckow bleibeit bestchei. R 2) Eine tägliche Botenpost zwischen Gramzow Und Seehausen Ba
aus Gramzow 4 Uhr 30 Min. frü in Sechausen Bhf. 6 7 30 W Rit
aus Seehausen Bhf. 10 Uhr 30 Min. Abends nach Durchgang der Abendzüge von Anclam und von in Gramzow 12 Uhr 30 Min. früh.
Courswagen, aus Brüssow 4 Uhr 45 Min. früh, E T ® früb, = zum Anschlusse an die Frühzüc ) Stettin aus Löckniz 11 Ubr is E A nach Durchgang dieser Eisenbähnzüge, in Brüssow 12 Uhr 15 Min. Mittags. __, Das Personengeld beträgt 6 Sgr. 4) Eine tägliche Bot st zwis | 4) Cine tagliche Botenpost zwischen Brüssow und Löckni aus Brüssow 3 Uhr 45 Min. Men “PIM are D» 49%» Nächm. zum Anschlusse än die Abendzüge nach“ Stéetti aus Löckniz 10 Uhr 45 ‘Min. Abends 7 u n A A nach Durchgang dieser Eisenbahnzüge; in Brüssow 12 Uhr 45 Minuten Nachts. C. Jm Gange werden verändert:
aus Angermünde! 9 Uhr 45 Min. Vorm,.,
nah Durchgang der Frühzüge von Berlin und von Stettin durch Schwedt 11 Uhr 45 Min. Verm-., ; in Königsberg N.-M. 1» 50.» Nachm.
aus Angermünde 9 Uhr 30 Min. Abends
nach Durchgang der Abendzüge von Berlin und von Stettin, durch Schwedt 11 Uhr 30- Min. Abends,
in Koligsbera N-M. 1 » 35 s» A
und Prenzlau wird täglich coursiren : aus Boißenburg U.-M. 6 Uhr 30 Min. früh, A E a i 8» 40 » Vorm. Anschlusse an den Frülzug nach- Ancl di post nat Besse Frühbzug ch- Anclam und an die aus Prenzlau 4 Uhr Nachm., Ba O U.-M. 6» 10 Min. Abends. ) Die bisher wöchentlih Zmalige Personenpost zwischen Prenz d Straßburg U.-M. wird ebenfalls “täglich iefücen : T L Aus Prenzlau 7 Uhr Abends, A i nd der Personenpost von Passow und des Abendzuges von in Straßburg U.-M. 10 Uhr Abends, aus Straßburg U.-M. 6 » früh, H Prenzlau 9 r» Vorm, zum Anschlusse an die Personenpost nah Vas Früh- ' zug a rende | post nah Passow und an den Früh ) Die wöchentlich Zmalige Kariolpost zwischen Fürstenwerder und Wolfs hagen ‘erhält unter vorläufiger Beibchaltung ihrer jeßi Co n cen blie Sakg, fig c g ihrer jeßigen Courszeiten Potsdam, den 10. März 1863. Der Ober - Post - Direktor Balde.
Personen-
BerainntmachWt nig
__ Die tägliche Personen-Post zwischen Angermünde und Boizenburg U. M' wird auch nach der am 16. d. Mts. stattfindenden Eröffnung der Abb merschen Eisenbahn zwischen Angermünde und- Anclam, einstweilen noch fortbestehen, bis die Vorbereitungen für die Einrichtung einer Station für alles Postfuhrwerk zu Wilmersdorf Bahnhof beendet sein werden, wonächst unter Aufhebung dieser Personen-Post eine gleichartige tägliche Post zwischen Boizenburg U. M. und Wilmersdorf Bahnhof eingerichtet werden wird, worüber die öffentliche Bekanntmachung vorbehalten bleibt.
Potsdam, den 10. März 1863.
Der Ober-Post-Direktor Bald e.
Le tcbhtamtliche s.
L Preußen. Berlin, 211Mirz, “St/ Majestät der König nahmen heute die Vorträge des Kriegsministers und des
burg U,-M, und der Frühzüge von Anclam und Angermünde,
General-Lieutenants und General-Adjutanten Freiherrn von Man- teuffel und des Präsidenten des Staatsministeriums entgegen.
Das Personengeld beträgt 6 Sgr. pro Meile, wofür 30 Pfd an
nach Bedürfniß statt. Die Station für alles Postfuhrwerk îu Sreglan
wird aufgehoben, wogegen in Passow eine Station für alles Postfuhr
Güstow und am unter Einrichtung ciner -Post-Expedition Il. Klasse an leßterem h
zum Anschlusse an die Frühzüge nah Angermünde und nach Anclam f f
Angermünde, 3) Eine tägliche Personenpost zwischen Brüssow und Löcnißz mit 4sißigem
für Oesterreih« glaubt,
pro Meile bei 30 Pfund
1) die I. tägliche Personenpost von Angermünde nach Königsberg N.-M.: 2) die II. tägliche Personenpost von Angermünde nah Königsberg N-M..
3) Die bisher wöchentlich ámalige Personenpost zwischen Boizenburg U.-M.
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_— Gei den Königlichen Majestäten findet heute Abend eine musikalische Soirée statt. E j
— Das:Herrenhaus wählte in seiner heutigen Sihung als Mit- gliéder der Deputation zur Theilnahme an der am 17. d. Mîs. stattfindenden Grundsteinlegung zum Denkmal des hochseligen Königs Friedrich Wilhelm TIT. Mäjestät die Herren v. Rexin, Graf v. Roth- firch - Trach, Graf v. Werthern - Beichlingen, v. ‘Waldaäw - Steinhöfel, y. Puttkammer, v. Schönborn, Freiherr v. Romberg, v. Sobeck, Graf v. Dönhoff, und Gráf v. Königsmärck-Plaue.
Stettin, 11. März. Die fertigen vorpominerschen Bahn- strecken werden am Montage bestimmt dem Verkehr übergeben. (Ost- sce-Zeitung.) Ñ :
Nassau. Wiesbaden, 10. März. Jn der heutigen Sihung der Ständeversammlung wurden von den Regierungs-Kommissarien die Budgets von 1863 Übergeben. Sodann wurden in beiden Kam- mern Geseyentwürfe übergeben über 1) Einführung der Civilehe für gewisse Religions - Gesellschaften; 2) Enteignung des Jagdrechts j 3) Organisation der Militair-Verwaltung j 4) Wittwen- und Waisen- fasse; 5) Errichtung von Handelskammern. (Fr. J.)
Hefterreih. Wien, 11. März. Die »Generalfkorrespondenz daß die Einberufung des Siebenbürger Landtages spätestens zu Anfang April erscheinen dürfte und daß au in Betreff des Ungarischen Landtages Entschließungen bevor- ständen. : : |
Belgien. Brüssel, 10. März. Der Senat hat in zweiter Abstimmung das Anfangs genehmigte Amendement des Herrn For= geuxr auf Erhöhung der Minister-Gchälter von 21- bis zu 30,000 Frs. verworfen. ]
Großbritannien und Jríand. London, 10. März. Der Lord-Mayor kam gestern Nachmittag in Windfor an, um der Prinzessin Alexandra im Namen der City ein prachtvolles Ge- schenk , bestehend in einem Halss{chmuck und Ohrringen in Diaman- ten, zu Überreichen. Die Prinzessin, in Begleitung ihrer Eltern und des Prinzen von Wales, empfing den Lord-Mayor’ und die De- putation in Garter Room und nahm die Vorstellung der einzelnen Mitglieder entgegen. Nach der Uebergabe des Geschenkes wurde der Deputation cin Dejeuner servirt. i i
Gestern Abend: fand in der St. Georgshalle ein großes Diner statt, woran die Königlichen und fürstlichen Personen, hervorragende Mitglieder der Diplomatie , des Kabinets / des Königlichen Haus- halts 2c. theilnahmen. | i
Der Minister des Auswärtigen , Sir George G rey, hat im Auftrage der Königin ein Danlkschreiben an den Lord-Mayor gerich- tet, welches ihm volle Anerkennung für den großartigen Empfang der Prinzessin. Alexandra und den dadurch gegebenen Beweis der Loyalität und Anhänglichkeit an die Königin und die Königliche Familie ausspricht. t dn
In der »Timés« erscheint heute cin Gedicht des poëta laurea- tus, welches die Ankunft der Prinzessin Alexandra auf englischer Erde besingt. i
Der Telegraph berichtet aus Malta, völlig in der Genesung besindet. ç 4j
Im Oberhause ersuchte gestern der Herzog, v. Somerset den Carl of Malmesbury, die Motion wegen der Offiziere der Fregatte »Fortea und ihrer Verhaftung in Rio de Janeiro zurücézunehmen, da dieser Handel dein \chiedsrichterlichen Urtheil des Königs der Belgier unterworfen ist. Der Earl of Malmesbury läßt sich dazu herbei, fann aber nicht umhin, den von Mr. Layard gegen die brasilianische Regierung angenommenen Ton zu rügen, und spricht die Meinung aus, daß englische Flotten-Offiziere, wenn sie im Auslande ans Land, gehen, feine Civilkleidung, sondern Uniform tra- gen sollten. „Der Carl of Hardwicke stimmt der lezieren Ansicht bei. “Im Unterhause fragt Mr. Pope Hennessy den Staatssekretair des Innern, ob die russische Regierung nicht] nachdem sie den Belagerungs- zustand über Polen verhängt, die Regierung Jhrer Majestät um Zusendung zweier englischen Entdeckungsbeamten ersucht hat, damit sie die russische Po- lizei in Polen abrichten helfen, und ob Ihrer Majestät Regierung nicht, die- ser Bitte willfahrend, die Polizei - Inspektoren Walker und Whicher in den Monaten August und September 1862 nach Warschau: gesandt hat? Sir J. Grey: Zur Antwort auf die erste Frage des ehrenwerthen Gentleman hake ih zu erklären, daß die russishe Regierung weder vor noch nach der Proklamirung des“ Belagerung8zustandes in Polén, noch zu einer an- deren Zeit si von Jhrer Majestät Regierung zwei Entdeckungsbeamte aus- gebeten hät, damit sie die russische Polizei in Polen unterweisen: Aber dies ist- nicht die Antwort, die ih zu geben wünsche. Jch habe auf die zweite Frage zu erwiedern , daß die zwei genannten Jnspektoren 1m August vorigen Sahres nach Warschau unter Uristäñden und zu Zwecken gegangen sind, die ih kurz erklären will, und ich hoffe, der ehrenwerthe Gentleman wird daraus die Ueberzeugung gewinnen, daß-sie niht zu dem Zweck nach Ware schau gingen , den der Wortlaut seiner ¿Frage eher errathen läßt als ausspricht. Quvörderst darf ih “bemerken / daß intélligente Ausländér , wenn sie mit unserem Lande bekannt werden - zwei Dinge ganz besonders ihrer Aufmerk- samkeit würdig finden; erstens die bei uns herrschende Sicherheit für Leben und Eigenthum, und zweitens , den Schuß, den unsere Polizei deshalb ge- währt; weil fie eiùe ausschließlich bürgerliche Polizei. ist, keine Waffen. trägt) und ohne : d dedfétée nad gesetzlich sanctionirten Vorsthriften sich richten muß und für“ jède oe Tae odér Verlegung der Justiz ver- antwortlich ist. Diese Thatsachen haben das Staunen und die Bewunderung von Ausländern erregt , und die Vertreter fremder Nationen in England
daß Prinz Alfred sich
militärischen . Beistand - handelt y weil ferner jedes Mitglied,
haben sehr oft um Belehrung über die Organisation unserer Polizei. gebeten. Diesem Wunsch is jedesmal bereitwillig und ohne Zurückhaltung entsprochen worden, da wir in uhtserem Polizeisystem keine Geheimnisse häben, und die Ansiichenden , wie es schien, den Zweek hatten , das Polizeisystem anderer Länder zu verbessern und dem unseren anzupassen. Jm Juli vorigen Jahres erhielt ich' vom russischen Gesandten ein Privatschreibén , des Inhalts , daß dem Großfürsten Konstäntin unser Polizeisystem/ und seine Verwaltung außerordentlich gefallen hätten, und da der Großfürst: neulich die Verwal- tung in Polen übernommen, so habe er den lebhaften Wunsch, ‘im Polizei- system Polens eine Reform einzuführen, um so früh ‘als möglich dem dort geltenden Krieg8recht ein Ende machen zu können. Er bat daher, wo mög- lich einen _intelligenten Polizei - Beamten nah Warschau zu senden, damit er ‘den dortigen Civil - Behörden volle Jnformation gebe, und damit der Wunsch des Großfürsten wo möglich in Erfüllung gehe. Ich machte den Ober - Commissair der Polizei mit ‘dem Inhalt des Schreibens bekannt und mit meiner Sanction erhielt er die Ermächtigung, einen Be- amten nah Warschau zu senden, lediglich zu dem Zweck, “der dortigen ‘Re- gierung dieselbe Information zu geben, die jeder anderen darum ansuchenden Regierung ertheilt worden war, Der Polizei-Commissair hielt es für wün- \chenswerth, zwei Beamte nach Warschau reisen zu lassen, damit. sie .die hier bestehenden Regulationen mitnehmen, dieselben den dortigen Behörden mit- theilen und zugleih alle mögliche persönliche Jnformation geben. Nachdem sie dies gethan, war ihre Sendung erfüllt, und ie kehrten so \chnell als möglich nach England zurück. Zum Schluß bedauere ih, sagen zu müssen, daß der Zweck, zu welchem sie ihre Jnformation gaben, nicht zur Ausführung kam, aber "man erklärte den Beamten, daß “ nach der Meinung der Warschauer Behörden ein für England so wohl geeig- netes System den polnischen Zuständen nicht angepaßt werden könne, und daß es in Polen an den nothwendigen Elementen fehle, um die Polizei der englischen ähnlich zu machen. Mr. Hennessy fragt, ob der sehr ehren- werthe Gentleman eine Abschrift des erwähnten Briefes vom russischen Ge- sandten vorlegen wolle. Er möchte auch vom Unterstaatsfecretair des Aus§- wärtigen erfahren , ob Jhrer Majestät Regiéxung die zwei Depeschen ‘des General-Konsuls in Warschau, die eine Schilderung der von den Russen bée- gangenen Grausamkeiten enthalten, vorlegen metde Sir \, Grey: Vas Schreiben des russischen Gesandten war mit »vertraulich« bezeichnet, und ohne seine Erlaubniß könnte ich es. nicht vorlegen. Von den Depeschen weiß ih nichts. Sir H. Verne y fragt, ob die den zwei Beamten miigegebenen Weisungen auf den Tisch kommen würden. Sir J. Grey: Es. wurde ibnen feine schriftliche Weisung mitgegeben. Der Zweck ihrer Sendung war klar umschrieben, und ih bin géwiß, daß sie sich streng innerhalb ihrer Wei- sungen gehalten haben. — Auf eine Frage Mr. J. Hankey's sagt der Schaßkanzler: Es liegt niht in meiner Absicht, das Budget vor Ostern vorzulegen, aber ich wünsche dazu den ersten gelegenen Tag nach Ostern zu wählen. — Jm Subsidien-Comité bringt Sir J. Corne- wall Lewis die Armee-Voranschläge vor. Dieselben belaufen sich, wie schon er- wähnt, auf 15,060,237 Pfd, und sind um 100,113 Pfd. geringer, als die des vorigen Jahres. Ueber eine Million ist diesmal für, die. Hülfsstreit- macht, d. h. für Miliz, Yeomanry und Freiwillige veranschlagt; bedeutend erhöht is ‘auch die außerordentliche Ausgabe sür die in. Nord - Amerika (Kañada), Neuseeland und China stehenden Truppen. Gegen den ersten Posten: 148,242 Mann, tellt Mr. Williams ein Amendement auf Re- duction der Truppenzahl um 10,000 Mann. Dies Amendement wird mit 77 gegen 19 Stimmen verworfen, worauf der Posten bewilligt wird. Ein von General Peel gestelltes Amendement, den Posten ‘von 5,709,733 Pfd. (Generalstabs-Besoldung und Regiments-Gehalte und Zulagen) um 38,000 Pfd. zu verkürzen, fällt mit 58 gegen 64 Stimmen durch.
Frankreich. Paris, 10. März. Obschon der Larabit’sche Petitionsbericht (über Polen) vom »Moniteur« als auf der gestrigen Tagesordnung des Senats stehend angemeldet worden war, kam er doch nicht vor. Wie die »France« heute versichert, wird die Dis- kussion Über die polnische Frage auch noch nicht am nächsten Frei- tage, sondern erst einige Tage später vor sich gehen. Die »Patrie« meint: in den ersten Tagen der nächsten Woche. -, j
Der gesehgebende Körper hat gestern einstimmig (155 Depu- ticte waren anwesend) den- vom Staatsminister begehrten Kredit von 30,000 Fr. für das Begräbniß des Kardinals Morlot bewilligt.
Ein kaiserliches Dekret vom 7. d. bestimmt, daß in den Städten Paris, Rouen, Mühlhausen und Colmar Baumuvoollengarn- und Ge- spinnst_ auch in - öffentlichen Auctionen soll verkauft werden dürfen. Eine Ministerial - Verfügung seht - zugleich das: niedrigste Gebot auf 400 Fr. fest. ;
Der »Moniteur« theilt heute den Wortlaut des Freundschafts- Vertrages mit , welchen der General-Gouverneur von Algerien am 20. November v. J. mit den Tuareg-Häuptlingen abgeschlossen Hat; um den nah dem Sudan gehenden Karawanen die Straßen dort- hin zu sichern. Alle. Handelskanunern sind davon bereits. vor zwei Monaten in Kenntniß geseht und mit Proben solcher Waaren ver- schen worden, welche in Central-Afrika Abjaß finden.
Der vom. Staatsrath ausgearbeitete Senatuskonsults + Entwurf über die Ansässigmachung der arabischen Tribus ‘in Algerien ist gestern im Senat eingebracht und verlesen worden. Am ¿Freitage soll dazu eine Kommission von 10 Mitgliedern gewäblt werden.
Ein Telegramm aus Alexandria meldet , daß der Vice - König von Aegypten , Jsmael Pascha, vorgestern von Konstantinopel wieder heimgekehrt war und „nachdem er von den Konsuln begrüßt worden , sich sofort nach Kairo begeben hatte, um die Regierung wieder, zu übernehmen. Ein Kammerherr ded Königs von Jtalien hat bei dieser Gelegenheit / Sr. Hoheit den Großcordon des St. Moriß» und Lazarus-Ordens überreicht.
— 11. Máärz. Prinz Reuß is nah Berlin abgereist.