1863 / 71 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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\chen Theil wirkten die Herren Formes, Salomon und Sivori wie

die Damen Artôt, de Ahna und Lucca unter Leitung des General-

E Meyerbeer mit. Am Schlusse der Vorstellung war ouper.

Außer den sämmtlichen Höfen und hervorragendsten Personen des Militairs und Civils, waren sämmtliche Mitglieder des gegen- wärtigen, wie der früheren Ministerien, viele Beamte, die Präsidenten des Herrenhauses und des Hauses der Abgeordneten , der Rektor der Universität , der Bürgermeister und Stadtverordneten - Vorsteher, meen Vertreter der Kunst und Wissenschaft und viele fremde Gäste geladen.

Der französishe Botschafter ist eines in sciner Familie plöh- lih eingetretenen s{chweren Krankheitsfalles wegen verhindert , den auf morgen Abend 9 Uhr in seinem Hotel hierselbst anberaumten offiziellen Empfang stattfinden zu lassen.

Wegen Festseßung desselben auf einen anderen Termin wird \. _Z. nähere Mittheilung ergehen.

Die »Kölnische Zeitung« vom 19. März leitet den Abdruck einiger Mittheilungen des »Staats-Anzeigers« mit den Worten ein: »Es giebt Dinge , welche unsere Fassungskraft gänzlich übersteigen. « Wir hatten erklärt: daß die Vertreter Oesterreichs und Frank- reichs nicht beauftragt worden scien, der Königlichen Re- gierung Eröffnungen in Betreff “der Verabredung mit Rußland zu machen. Die »Kölnische Zeitung« bemerkt darauf , daß die vom »Moniteur« publizirte französische Depesche vom 17. Februar von Anfang bis zu Ende die ernstesten Eröffnungen gegen die »Convention « enthalte. Sie findet hierin einen Widerspruch, der über ihr Ver- ständniß geht.

Vielleicht erleichtern wir Leßteres, indem wir darauf hinweisen, daß jene Eröffnungen lediglich für den Kaiserlichen Botschafter in Berlin bestimmt waren, an den die Depesche gerichtet ist. Daß in derselben ein Auftrag zu irgend einer mündlichen oder schriftlichen Eröffnung an das Königliche Kabinet über deren Jnhalt nicht ent- halten ist. i

Weshalb der Vertreter Frankreichs einen solchen Austrag nicht erhielt , konnte die »Kölnische Zeitung« aus der Depesche selbst und aus der gleichzeitig von- ihr abgedruckten, nah London gerichteten französischen Depesche vom 21. Februar leicht ersehen. Die französi- he Regierung wollte sich über die dem Berliner Kabinet zu machende Mittheilung zuvörderst mit dem Londoner Kabinet verständigen. Die legtgedachte Depesche läßt auch darüber keinen Zweifel bestehen, daß die Depesche vom 17. Februar nur dazu dienen sollte, den Kaiser- lichen Botschafter in Berlin über den Standpunkt der französischen Regierung zu orientiren.

Die »Kölnische Zeitung« deckt ferner einen angeblih noch ärge- ren Widerspruch auf, der in den beiden folgenden Mittheilungen des »Staatsanzeigers« enthalten sein soll.

Jn dem Artikel vom 4. März hatten wir die Vereinbarung mit Rußland als eine Maßregel bezeichnet, welche lediglich zum wirksamen Schuße des eigenen Landes auf Grund bestehender Verträge getroffen sei.

Die »Kölnische Zeitung« hat mit aller Welt ganz richtig an- genommen ; daß unter diesen Verträgen au die Cáärtel- Convention gemeint sei, welche wichtige Verhältnisse an den Grenzen, nament- lih die Auslieferung der Militairpflichtigen, natürlih nur für den GBriedenszustand, regelt.

In ciner Berichtigung des »Journal des débats«, welches die Ansicht aufgestellt hatte, daß die Bestimmungen der Cartel - Conven- tion mit Rußland auch der polnischen Jnsurrektion gegenüber au s- reichend gewesen wären, und welches die Königliche Regierung der Unkenntniß dieser Convention und der Ucbereilung zieh, weil sie un- nôthigerweise zu neuen Verabredungen mit Rußland geschritten sei, machte der »Staats - Anzeiger« vom 18. März darauf aufmerksam daß die Cartel-Convention Bestimmungen, welche zur Sicherstellung der preußischen Grenzen gegen die Rückwirkungen der In- surrection dienen fönnten, nicht enthalte, daß fie eben deshalb nicht ausreichend sei, und daß daher der gegen die Königliche Regie- A tas Dch E Weise besondere Verabredungen

jenem Zwecke mit Rußland getroffen zu haben - fertigt erscheine. O i ___ Ein Widerspruch zwischen diesen beiden Mittheilungen i} in ibrem Wortlaute, welchen die »Kölnische Zeitung« zur Ver- gleichung abgedrudckt hat, \shlechterdings nicht zu entdecken.

Die » Kölnische Zeitung« richtet sich für ihre Zwecke einen solchen Widerspruch aber einfach dadurch her, daß sie dem »Staats- Anzeiger« vom 4. März unterschiebt, das Abkommen mit Ruß- land als eine Ausführung bestehender Verträge bezeichnet zu haben , während der Wortlaut nur von einer Vereinbarung (Maß- regeln) spriht, »die auf Grund bestehender Verträge ge- troffen worden. « :

__— Nach der Seitens des Herrn Ministers für Handel 2c. den beiden Häusern des Landtags vorgelegten Uebersicht über den Fort- ‘gang des Baues beziehungsweise über die Ergebnisse des Betriebes

der Staatsbahnen im dieser Bahnen : a) bei der Ostbahn auf... D) bei der Westfälischen Eisenbabn excl. der Strecke Rheine-Osnabrück c) bei der Saarbrücker und Saarbrüen - Frier-Luxemburger Eisenbahn... d) L der Niederschlesisch - Märkischen Eisen- ahn e) bei der Berliner Bahnhofs - Verbindungs- Bahn

362,644 , 379770 4 2,963,312 »

24,584 » zusammen S Gen... O 4 im Jahre 1861. i

Werden diesen Ueberschüssen die Einnahmen für die an Hannover

gegen den Gesammt - Ueberschuß von 4,905,781 also mehr 1,302,939 Thlr. Zur Verzinsung und Tilgung der aus Staats - Fonds ver:

4,125,420 Rthblr., so daß nah Abzug derselben von dem vorstehen- den Gesammt-Ueberschuß ad 6,208,720 Thlrn. noch ein Netto-Ucber- {uß verbleibt von... 2,083,300 Thlrn. gegen 1,036,593 Thlr. im Jahre 1861, wobei die verbliebenen Einnahme- und Ausgabe - Rü- stände unberücksichtigt geblieben sind. i

pro 1062 zu verwenden und unter den vorbemerkten 4,125,420 elne agcaialien A Tblr. j, bleiben diese außer Betracht, o erhobt lch der angegebene Netto-Uebershuß vo S Thlrn, auf 3,0080903. Ihr. Bc R

__— Jn der heutigen Sihung des Abgeordnetenhauses theilte der Präsident zunächst La Resultat der Wahl für die Mit glieder der Kommission zur Vorberathung des Schulzeschen Antrages, Behufs der privatrechtlichen Stellung der auf Selbsthülfe beruhenden Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschasten mit. Dann berichtet der Präsident, daß das Präsidium Namens des Hauses gestern zur Ge- burtstagsfeier Sr. Majestät des Königs um 25 Uhr von Sr. Majestät dem König empfangen worden, um Aller höchstdemselben Namens des Hauses ihre Glückwünsche darzu- bringen Und daß Se. Majestät der König _in huldreichster Weise scinen Dank auszusprechen geruht haben. Demnächst nimmt das Haus den Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung des §. 13 des Gesehes über die Besteuerung der Bergwerke vom 12, Mai 1851 ohne Diskussion einstimmig an und geht hierauf zur General = Dis-

beantragten Unterrichtsgeseßzes Über. Bei dauerte die General-Diskussion noch fort.

“i E L __ Frankfurt a. M., 21. März. über die Bundestagssißung vom 19. März lautet: Präsidium theilte cin ihm von dem Königl. spanischen Geschäftsträger über- gebenes Schreiben Jhrer Majestät der Königin von Spanien mit; durch welches dem Deutschen Bunde die Entbindung Ihrer Königl. Hoheit der Infantin Donna Maria, Gemahlin des Infanten Don Sebastian von einem Prinzen notificirt wird; es ward die Beant- wortung dieses beschlossen.

E M einem q das Präsidium Fomguch preußische General-Lieutenant von Vrittwi sucht, der Bundesversammlung seinen Dank für die a nennung eines Werkes der Bundesfestung Ulm nach seinem Namen darzubringen. Der Beschluß, das Fort avancé vor der Wilhelms- feste in Ulm »Fort Prittwiß« zu benennen, war nämlich in einer der lehten Sißungen gefaßt worden, und zwar in Rücksicht darauf; daß General - Lieutenant von Prittwiß , der Erbauer der Bundes- E Deo , Um Begriff stand , sein funfzigjähriges Dienstjubiläum

__ Die Großherzogliche Regierung von Mecklenburg-Sch{werin lief mittheilen, daß sie den Professor Dr: von Meibom G Fs n A den tagenden Kommission zu Berathung eines Gesez-Entwurfes über das Obligationenrecht als ihren Commissair abgeordnet habe.

Die eigentlichen Verhandlungen betrafen heute Verwaltungs- Angelegenheiten , namentlich Rechnungssachen und die Geststellung E S ans des Jahreverfordernisses zweier Bundesfestungen. D . .

Großbritanuien und Jrland. London, 20. Der Vorsigende des Staatsrathes, Earl Granville, hatte e Audienz bei Jhrer Majestät der Königin.

_ Ihre Majestät die Königin hat heute eine Sißung des Ge- heimen Staatsraths im Windsorshloß abgehalten.

Im Oberhause stellten gestern die Lords Dalhousie, Tau

tell / nton und Overstone der Regierung von Neuem die Roibrombieres vor , die City - Polizei mit der hauptstädtischen zu verschmelzen. Lord Granville

Schluß unseres Blattes

erwidert , die Regierung könne noch keine bestimmte Maßregel versprechen aber die Unfälle, vom 7. und 10. März, wodurch die E acrtit au

Jahre 1862 belaufen \ich dic Ueberschüsse - 2,365,654 Uh |

E E E E ——— j auf 6,089,973 Thl: |

verpachtete Strecke Rheine - Osnabrück hinzugerechnet mit 118,747 Thalern, so ergiebt sih ein Gesammt-Ertrag von 6,208,720 Thlrn, k Thlrn. pro 161, |

wendeten, zu verzinsenden Geldmittel sind pro 1862 erforderli |

Zur Tilgung der Eisenbahnschulden waren bestimmungsmäßig |

kussion über“ den Bericht der Untervrichtskommission in Betreff des |

Die offizielle Mittheilung |

Königlichen Schreibens in herkömmlicher Form |

gerichteten Schreiben hat der |

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die anomale Trennung der Londoner Polizei gelenkt worden ist, seien Ge- genstand der Untersuchung. i As

om Unterhause wurde gestern eine ungeheure Anzahl Petitionen gegen den Verkauf berauschender Getränke am Sonntage überreicht. Mr. Longfield fragte, welchen Fortschritt der Streit mit der Regierung der

ehemaligen Vereinigten Staaten von Nordamerika wegen der Jnsel San

Juan gemacht habe? Mr. Layard erwidert, daß die Korrespondenz egen |

San Juan seit dem Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges ins Stocken

um sich zur Vorlage zu einen. Mr. Addington fragt, ob die in den Dienst des Kaisers von China getretenen englischen Marine-Offiziere von der Admiralität die Erlaubniß hätten, während ihrer Dienstzeit in China die britische Marine - Uniform zu tragen; und ob die dem Kommodore

legt werden könnten? Lord C. Paget entgegnet, daß die Offiziere, die in China den Kaiserlichen dienen wollen, kein Recht haben die britische Uniform zu tragen.

andere Offiziere die Erlaubniß hätten der chinesischen Regierung zu dienen. Mr. Addington fragt, ob der edle Lord wisse, daß jene Offiziere die eng- lische Marine-Uniform tragen? Lord Paget glaubt, der Kaiser von China habe eine Uniform für seine Marine-Offiziere erfunden. Genug, er könne nur erklären, daß die erwähnten Offiziere kein Recht haben die britische Uni- form im Dienst der Kaiserlichen von China zu tragen. Tr 21. März. Auf Befehl Jhrer Majestät der Königin wurde gestern zu Ehren des Prinzen und der Prinzessin von Wales im St. James - Palast eine Soirée gegeben. Die Gesell- haft umfaßte die Königliche Familie, die Königlich dänische Familie und die auswärtigen Prinzen , die sich gegenwärtig hier befinden, ferner die Gesandten der fremden Höfe, die Minister , die hohen Staatsbeamten sammt ihren Gemahlinnen und Töchtern , etnen

Theil der Mitglieder des Königlichen Haushalts uud zahlreiche Ver=--|

treter des hohen und niederen Adels. 1900

In Folge der Erlaubniß des Prinzen von Wales wird binnen furzer Zeit im South Kensington-Museum eine Ausstellung der der Prinzessin Alexandra dargebrachten Hochzeit8geschenke veran- staltet werden.

Die Versteigerung der werthvollen indischen Sammlung Lord Cannings is nun zu Ende.

Der Gesammtertrag, welchen die fünf Tage des Verkaufes einbrach- ten, erreiht nahezu 12,000 Pfd. 4 0 E Í

In der gestrigen Sihung des Unterhauses zeigte Sir de Lacy Evans seine Absicht an, am Montag eine Resolution zu Gunsten der Vereinigung der Londoner Polizei unter Einem Haupt zu beantragen. Mr. Pope Hen-

unlängst an Jhrer Majestät Regierung um Auskunft über cinen polnischen Flüchtling, Namens Abicht gewandt, ob Jhrer Majestät Regierung die ver» langte Jnformation ertheilt habe; und ob dieser polnische Flüchtling das Individuum sei, dessen Earl Russell in einem vom 14. Februar 1863 da- firten Brief als eines Mannes erwähnte, »der unlängst in Polen als po litischer Agent verhaftet worden ist?« Lord Palmerston sagt, daß die russische Regierung kein Ansuchen irgend Abicht an Jhrer Majestät Regierung gestcllt habe.

verhâftet worden, unter ihnen ein Mann Namens Abicht, der, wie man glaubte, in politische Unternehmungen verwickelt war. Hinterher schrieb der Konsul, es habe fich

gefunden, daß Abicht mit einem vom britischen auswärtigen Amt ausgestell= |

ten Paß unter dem Namen Brett gereist war. In Folge von Nachsuchun- gen , die deshalb im auswärtigen Amt angestellt wurden, stellte sich heraus,

lebt, einen Paß für einen Mann Namens Brett verlangte, nen vertraulichen Secretair bezeichnete, mit dem Bemerken, Geschäften nach dem Kontinent senden wolle. T gleitung eines andern vertraulichen Dieners reisen. s i daher aufgefordert, zu erklären, wie so der auf feine Empfehlung FEN Mr. Brett ertheilte Paß in andere Hände gefallen und in die des Abicht ge- rathen sei. Hierauf erwiederte Mr. Leverson aus Paris, die Frage sollte eigentlich an Mr. Brett gerichtet werden. Demgemäß wurde ein Brief mit dieser Frage an Mr. Brett gesandt , allein bis diejen Augenblick hat Mr. Brett möglicherweise aus Gedächtnißschwäche gar feine Antwort gegeben. Mr. Pope Hennessy fragt Secretair des Innern, ob die englishen Polizeibeamten ( Walker und Whicher) Fit ihrer Rückkehr aus Warschau irgend eine Geld- Zahlung von der russischen Regierung erhalten haben ; und ob er den Namen des im Schreiben Baron Brunnow's erwähnten Gentleman, mit welchem Sir Richard Mayne sich in Verbindung sehen sollte, erfahren fônne. - SiL G. Gray sagt, der Name des im Brief Baron Brunnow 9 erwähnten Agenten sei ihm gar nicht mitgetheilt worden. Wenn Jemand die Dienste der Polizei in Angelegenheiten, die mit den Pflichten der Polizei nicht un- mittelbar zusammenhängen, in Anspruch nehme, so sei es die Regel, daß der Ansuchende die Ausgaben der Polizei bestreitet und leßterer it es er“ laubt, ein Geldgeschenk anzunehmen. Jm vorliegenden Fall habe die rus» sische Regierung die Reisekosten der beiden Beamten bestritten und ihnen ein Geldgeschenk gemacht. Das Land sei wegen der Sache in feine Unkosten verseßt worden. Mr. Hennessy wünscht zu wissen, ob die Beamten während ihrer Abwesenheit ihren Sold fortbezogen. Sir G. Grey! Ih sollte denken, nein. Frankreich.

wie bereits gemeldet, 109 gegen 17 Stimmen (28 Senatoren,

daß er ihn in

Paris, 20. März. Der Senat ist gestern, dem Antrage der Kommission gemäß mit darunter die 5 Kardinäle,

| messen die polnische Frage zu behandeln.

Di I n besonders viele | O Ee , L : : Oiorleyglhi-Däger loten: v0) | 10 sind ganz Waisen geworden j diese werden auf Kosten der C vil-

Damen an, da Kaschmirshawls und Juwelen zum Verkauf kamen. | liste

Dieser Mann sollte in Be- | Mr. Leverson wurde |

den Staats- |

waren nicht anwesend) zur Tagesordnung übergegangen und hat somit. der Kaiserlichen Regierung anheimgestellt ; nach ihrem Er- Gegen diesen Beschluß haben gestimmt Prinz Napoleon, Fürst Poniatowski, Bonjean,

| Herzog von Padua, General Herzog von Saint - Simon; Graf

Segur d’Aguesseau, General Husson und noch 10 andere Senatoren. Der am 15. Februar von Vera-Cruz abgegangene Postdampfer

erathen sei; die bis dahin gewechselten Aktenstücke wären zu unvollständig, | ist, laut einem Telegramm von Belle Isle, in Sicht und wird heute | Abend in St. Nazaire eingetroffen sein. | richten vom 18. Februar, welche die »France« ' halten hat, stand Forey noch immer in Orizaba und sammelte Pro- | viant und Material.

Sherard Osborne bei seiner Abreise nach China ertheilten Weifungen vorge- | von Wichtigkeit mitgebracht haben.

Nach Vera - Cruzer Nach- über Havannah er-

Der Postdampfer wird daher keine Neuigkeiten

Ueber die neulich gemeldete Lan-

dung von Franzosen in Gnaymas (Provinz Sonora) giebt die Granz 3

Dem Kommodore Osborne habe die Admiralität keine Weisun- | »France« folgénden Aufschluß: Der Kommandant des dort stationi-

gen ertheilt. Er sei auf Urlaub abwesend und beziehe Halbsold, da er und | renden französischen Geschwaders hatte in Erfahrung gebracht, daß

der Präsident Juarez aus San Francisco Waffen beziehe und in Guaymas einführen lasse. Er ging also Ende Januar mit der

| Dampf - Fregatte »Pallas« vor diesen Hafen, ließ cinige Boote den | Jose-Fluß hinauffahren, wo bald cine Waffenniederlage entdeckt und

weggenommen wurde, und sehte dann den Hafen durch Kreuzer in Blokadezustand.

Das Zollamt Dünkirchen is durch Kaiserliches Dekret vom 14. d. ermächtigt worden, Waffen exportiren zu lassen und anderwêitig importirte Waffen in Entrepot zu nehmen.

Der »Moniteur« bringt heute cine über vier Spalten füllende Liste von Orden, welche am Geburtstage des Kaiserlichen Prinzen an Militairs von Heer und Flotte verliehen worden sind.

21. März. Man weiß, daß der Kaiser und die Kaiserin Pathenstelle bei all den legitimen Kindern übernommen, die an gleichem Tage, 16. März 1856, mit dem fkaiserlichen Prinzen in Frankreih geboren wurden. 3759 Familien haben diese Ehre in Anspruch genommen, und da sich dabei 26 Zwillingsgeburten be- finden, so beläuft sich die Zahl der so bedachten Kinder auf 3789. Von denselben bleiben jeßt noch 3165 übrig, die anderen sind ge- storben. 200 Kinder haben seitdem Vater oder Mutter verloren,

3799 On R U

b go 10 Ee

Familien Untersiüßung in

CL10UeN, Don Den ihrer

shränkten Verhältnissen,

| diesen 7 Jahren ausgegebene Summe übersteigt schon 500,000 Fr.

Der mit 109 Passagieren von Mexiko in St. Nazaire gestern

| eingetroffene Postdampfer »Vera-Cruz« hat Nachrichten vom 17. Fe-

nes\y richtet an den Premier die Frage, ob die russische Regierung sich | bruar gebracht. General Forey hatte Tags zuvor eine Proclamation

erlassen und in derselben verkündet, daß er demnächst Puebla an- greisen werde. Er verspricht darin auch wieder, die Mexikaner in

| der Wahl ihrer Regierung ganz frei gewähren lassen zu wollen; die

französische Armee werde nur so lange im Lande bleiben, um der neu eingescßten Regierung auf den Weg des Fortschritts zu helfen.

einer Art betreffs des Mannes | In Vera-Cruz meinte man, daß die Belagerung von Puebla, wo

Die Umstände seien fol-

iner e\ 8 interimistishen Konsuls in Warschau vom | gende: An einer Depesche des interimistischen Konsuls in Warscho | U (l | ! it Janúar wurde die Regierung benachrichtigt, daß eine Anzahl Personen | Kawpfe kommen zu lassen; derselbe Plan werde dann auch in “Mexiko zur Ausführung kommen und der Feind sich lediglich dar-

| auf beschränken, die französischen Packzüge zu beunruhigen.

Cholera und Typhus \{hwer wüthen, am 1. März beginnen werde und daß General Ortega den Play räumen wolle, ohne es zum

Gegen die »New-York-Times« , welche gesagt hatte, der Kaiser

der Franzosen wolle sich jeßt doch in den amerikanischen ae ein-

\ nS ) j "mi d . April die Oeffnung der Baumwoll-Exporthäfen

daß im Juli 1861 ein Mr. Leverson, der in St, Helen's-place in t | mischen und zum 1. April [nung porthäf dener als sel- |

erzwingen, führt der »Moniteur« als Schußzeugen den Washingtoner »National-JTntelligencer« und den New-Yorker »Commercial-Adver- tiser« vor, welche beide aussagen, daß der Kaiser nichts gethan und nichts gesagt habe, woraus ihm Junterventionsgelüste zur Last gelegt werden könnten. ; Der Budgetbericht kommt , wie die »France« meldet , nächste Woche zum Vorschein, die Diskussion beginnt aber erst nach Ostern; eine Verlängerung der Session bis zum 10. Mai wird wohl ein-

| treten.

Herr Pietri hat gestern in Bordeaux eine Proclamation ergehen lassen, worin “er als »entschiedener Freund des Kaiserthums« und der Demokratie« die Einwohner des Departements ersucht, ihm hülf- reih zur Seite zu stehen und »die feindlichen Strömungen, welche sich ganz nußlos verlieren, in den großen Volksstrom zurückzuführen «, d. h. alle Stimmen dem Regierungs-Kandidaten zu geben.

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In Neapel ist am 14. d. M. die Nachricht ein- R nebs ihrem Offizier an der in einen Hinterhalt gefallen \ Nur 4

Ftalien. getroffen, daß 13 Kavallerie - Soldaten Grenze der Basilicata und Capitanata l und von der Bande Crocco's atis A E sind. Soldaten gelang es, sich durch die Flucht zu retten. | 7 Der bb arteun Ls in Neapel erscheinenden klerikalen Blaites »Ape Cattolica« (Katholische Biene), Hr. Pelella, wurde zu 4 monat- licher Kerkerstrafe und 200 Ducati Geldbuße verurtheilt

Man liest in der »Nation«: »Wir erfahren aus guter Quelle, daß das Turiner Kabinet nah Schluß der Parlaments - Session, d. h. in der Charwoche, eine Modification erleiden wird. Graf

Pasolini zieht sich zurück, Herr Minghetti übernimmt das Portefeuille