1863 / 90 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Preußische Bank.

BEbranntMmMa G Un: g:

__Die Haupt-Bank wird auch in diesem Jahre auf Wolle, deren Niederlegung in die Speicher der Bank geschehen kann, [Darlehne

gewähren.

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Haupt-Bank-Kasse in Empfang genommen werden.

L Anträge auf Bewilligung von Darlehnen sind an die Bank- Taxatoren Bernard, Liegmann und Parisius zu richten, von denen einer oder mehrere an den Wollmarktstagen im Bankgebäude anzu-

treffen sein werden. Berlin, den 15. April 1863.

Königl. Preuß. Haupt-Bank -Direktorium.

Tages: Ordnung.

Dreiunddreißigfte Sihung des Hauses der Abgeordneten

e am Freitag, den 17. April, Vormittags 10 Uhr.

1) Nochmalige Abstimmung über das Unter - Amendement des

Abgeordneten Dr, Virchow. Das Haus wolle beschließen, das von dem Abgeordneten

Behrend zu §. 14 des Geseh - Entwurfs, betreffend die Rechtsverhältnisse der Schiffsmannschaft auf den Seeschiffen

gestellte Amendement in folgender Fassung anzunehmen:

»der Umstand entgegensteht, daß seine Aushebung oder

Einberufung für das stehende Heer u. #. w.«

2) Fortsehung der Berathung des Berichts der vereinigten Kom- missionen für das Justizwesen und für Handels- und Gewerbe- sachen über den Geseh-Entwurf, betreffend die Rechtsverhält- nisse der Schiffsmannschaft auf den Seeschiffen.

Verlesung der Znterpellation des Abgeordneten Twesten. Bericht der vereinigten Kommissionen für Finanzen und Zölle und für Handel und Gewerbe über das am 28. v. M. mit Belgien unterzeichnete Protokoll, so wie über den an demselben Tage mit Belgien unterzeichneten Schifffahrtsvertrag und die Uebereinkunft wegen gegenseitigen Schußes der Rechte an lite- rarischen Erzeugnissen und Werken der Kunst.

M bige todt. Se. Excellenz der General-Lieutenant und Com- mandeur ‘der 9. Division, von Schmidt, nah Glogau.

__ Verlíin, 16. April. Se. Majestät der König haben Allergnä- digst geruht : dem General-Major von Bries ér T Cdlinihbeut, ir 22sten Infanterie - Brigade zur Anlegung des von des Großherzogs von Baden Königlicher Hoheit ihm verliehenen Commandeurkreuzes zweiter Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen, dem Oberst-Lieute- nant Freiherrn von Richthofen, Commandeur des Westfälischen Ulanen-Regiments Nr. 91 zur Anlegung des von des Herzogs von Sachsen-Altenburg Hoheit ihm verliehenen Komthur-Kreuzes zweiter Klasse bes Herzoglich sachsen-ernestinischen Haus - Ordens, dem Se- conde - Lieutenant Prinzen Albert von Sachsen - Altenburg vom Westfälischen Ulanen - Regiment Nr. 5, zur Anlegung des von des (Herzogs von Anhalt-Dessau Hoheit ihm verliehenen Großkreuzes vom Herzoglich anhaltischen Gesanunt - Haus - Orden Albrechts des Bären, dem Musik-Direktor Püúefke vom Leib - Grenadier - Regiment (1sten Brandenburgischen) Nr. 8 zur Anlegung des von des Herzogs von Sachsen - Koburg - Gotha Hoheit ihm verliehenen, dem Herzoglich sachsen-ernestinishen Haus-Orden affiliirten silbernen Verdienstkreuzes, und dem Sergeanten Pohl vom Zten Thüringischen Jnfanterie- Regiment Nr. 71, zur Anlegung der von des Fürsten zu Schwarz-

burg-Rudolstadt Durchlaucht i i tis - \ Erlaubniß zu oe zt ihm verliehenen Ehren --Medaille , die

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V icbtonmtliches.

Preußen. Berlin, 16. April. Se. Majestät der Köni besichtigten heute Morgen auf dem iergiertibnge bei Moabit das 1. Bataillon des Garde - Füsilier - Regiments , und empfingen dann den Vortrag des Militair-Kabinets. Um 12 Uhr fuhren Se. Ma- jestät nah dèm Neuen Palais bei Potsdam, um das Lehr - Jufan- terie-Bataillon bei seinem Zusammentritt zu schen. E

Die Versicherung der in die Bankspeicher abgelieferten Wolle gegen Feuersgefahr wird auf Verlangen der Verpfänder für deren Rechnung Seitens der Bank besorgt, und können die Darlehne, wenn die dafür verpfändete Wolle bis 3 Uhr Nachmittags in den Banksprichern aufgelagert sein wird, noch an demselben Tage bei der

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Danzig, 15. April. Se. Königliche Hoheit Yrinz 9

von Preußen traf heute Mittag mit dém Sin e hier ein und wohnte heute Nachmittag dem Schiffsablauf d a vette »Nymphe« bei. (Danz. D.) N

_Mecckienburg. Schwerin, 15. April. Der Königs

großbritannische Gesandte und bevollmächtigte Minister Vei O Großherzoglichen Hofe hierselb, Botschafter am Königlich preußische, Hofe, Sir Andrew Buchanan, is gestern Mittag von Berlin f eingetcoffen und wird heute Nachmittag von Sr. Königlichen G “A dem Großherzog empfangen werden, um seine Kreditive e reichen. Der în Berlin und an den Großherzoglich uu burgischen Höfen neu afkkreditirte Kaiserlich russische Gesandte Ret, von Ou bril, wird am 17. d. M. dier eintreffen und Mitte 2 von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog empfangen werden M

(Mellenb. Ztg.)

__ VadDen. Karlsruhe, 14. April. Jhre Majestät die Qs # gin Augusta von Preußen ist heute Abend 7: Uhr von hier i gereist, um Sich zu längerem Aufenthalt nach Baden zu ede:

: (Karlsr. Ztg.) _Desterreich. Triest, 14. April. Die Deputation , welthe nah Kopenhagen geht, um den Prinzen Christian Wilbelm Y griechische Krone anzubieten, verließ bereits Athen und trifft ide. morgen hier ein. (Wien. Ztg.) : H

Großbritannien und Zrland. Lond 4. Apyri In « London, 14/4 Das Unterhaus trat gestern zum erstenmale nadh Ostern litt wohnten Stunde 4 Uhr Nachmittags zusammen. Ein halb Dußend Petitionen werden fürSomes's Vill (Schließung der Wirthshäuser am Sonntag) überreicht; eine Petition aus Leicester »für Sympathie mit Polen « Mr. Gregory zeigte an, daß er am 1. Mai die Lage des ottomannischen Reiches und feiner Dependenzen, und namentlich das Bombardement von Belgrad zur Besprechung zu bringen gedenke. Mr. Ferrand hat den Wunsch, die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Noth der Baumwollfabrikbezirke zu lenken, und will morgen den edlen Lord an der Spitze bitten, ihm dazu den Montag Abend nächster Woche einzuräumen. Das Haus geht sodann ins Subsidien-Comité und bewilligt méhrere Posten des Civil-Etats. Die Sißung {ließt wenige Minuten nah 6 Uhr. Ÿ

Frankreich. Paris, 14. April. Der geschgebende Körper beschäftigt sich_ jeßt mit dem Geschentwurf ani E Abände: rungen im Strafgeseßbuch; einzelne Artikel hat er angenomnien, andere in die Kommission zurückgeschickt; das Geseh wird wohl in dieser Session nicht mehr zu Stande kommen. Die Kommission, welche Über die Vorlage wegen Verstärkung des Generalstabes der Flotte zu ‘berathen hat, ist heute zusammengetreten. i

_Der Senat hat in der gestrigen Sißung, in welcher namentlich Michel Chevalier und Baroche \prathen, mit 117 gegen 2 Stimmen den das algerische Grundbesißthum betreffenden Senatusconsults- Entwurf angenommen. Art. 1 lautet: » Die Tribus von Algerien sind zu Eigenthümern des Grundbesitzes erklärt, in dessen Genuß sie fortdauernd und altherkömmlich sih befinden , unter welchem Rechts- titel es auch immer sei. Alle zwischen Staat und Eingebornen vor- gekommenen Akte, Theilungen und Gebietsabtretungen in Bezug auf den Grundbesig sind und bleiben bestätigt.« Art. 2 bestimmt, daß die Verwaltung unverzüglich die Grenzbestimmung der Tribus und die Vertheilung ‘der einzelnen Duars vornehmen, für Gemeindezwete aber zugleich Ländereien in Reserve ‘nehmen soll. Wo es móöglith und zweckmäßig ist, soll auch die Landvertheilung an die einzelnen Personen von der Verwaltung besorgt werden. Éin besonderes Re- glement wird darüber ertheilt werden. Art. 4 und 5 betreffen die S C iE A E an N Art. 6 hebt den 14. Artikel

8 C om 16. Juni 1851 auf, dessen übri i laut A R êleibe sollen. m N

__ Nus Quecholac wird der »France« gemeldet; daß Forey am 15. März vor Puebla ankommen, Tags darauf die E eius des Platzes beginnen, den eigentlichen Angriff aber niht vor dem 20. oder gar 29. März vornehmen wollte; es seien alle Anstalten getroffen, den Erfolg zu fichern. Alle Kriegsschiffe, welche in Mar- ou geankert hatten, um ge Truppen eine zehntägige Land-

je zu gönnen, waren am 25. März i ah Vera-( fe 9. März sämmtlich nah Vera-Cruz

Der »Moniteur« faßt die mit der »Floride« aus Mexiko ge- kommenen Nachrichten, welche das BAG Vera-Cruz, 16. März, und Quecholac, 3. März, in einen Bericht zusammen, wonach Forey am 23. Februar von Orizaba aufgebrochen und am 27. in Quecho- lac angekommen war. Unterweges hat er keine anderen Hindernisse als Terrainschwierigkeiten zu überwinden gehabt. Am 28. war im Kriegsrathe beschlossen worden, am 8. März, nach Ankunft der Ver- stärkungen des Generals Neigre, das ganze Corps in Marsch auf Puebla zu segen. Dér Gesundheitszustand der Truppen war be- friedigend/ manche Abtheilungen hatten so zu sagen nicht einen ein- zigen Kranken. Lebensmittel waren überall reihlich vorhanden.

Spanien. Madrid, 14. April. Jn der leßten Sißung der Deputirten-Kammer erklärte, auf Gonzales Brau ds L,

der Minister Bahamonde, die Gemäßigten der liberalen Vereinigun und die Progressisten, in sich gespalten, hätten ein Ministerium Licht

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u Stande bringen können; das gegenwärtige Ministerium werde übrigens die Politik des früheren nicht verfolgen, sondern ein eigenes

System aufstellen.

Jtalien. Turin, 14. April. Die heutige »Opinione« de- mentirt das Gerücht, die Regierung verlange von, der Schweiz die Entfernung der Verschwörer der Actionspartei aus dem Kanton T essin. Das Turiner Ministerium habe mittelst Note vom 26. März den Bundesrath von den Vorbereitungen der Actionspartei in Kenntniß geseht. Dieser Schritt sei durch das Verlangen eingeflößt gewesen, der Schweiz unangenchme Verwicklungen zu ersparen, welche in dem Falle entstehen können, wenn aus der Schweiz foinmende bewassnete Banden in benachbarte Länder einfielen. Das- selbe Journal dementirt förmlich die von der Wiener Presse gebrachte Nachricht, die Turiner Regierung habe Oesterrei von den Unter- nehmungen, welche gegen Welschtirol im Schilde geführt werden, in Kenntniß geseßt.

Wie aus Avellino in der neapolitanischen Provinz Principato Ulteriore vom 10. April gemeldet wird, war dem Major Brero am Morgen jenes Tages die Gefangennehmung des gefürch- teten Räubers Vito Trecine aus Bisaccio gelungen. Die Bande Schiavone's befand sich zwischen Anzano und Bisaccio. Jn einem von der Stadt Neapel aus in die Berge von Castellamare und Sorrent gegen die Mitschuldigen der Briganten unternommenen Streifzuge wurden 200 Personen, darunter fünf Geistliche, verhaftet. Sie wurden nach Jschia gebracht, wo sie so lange internirt bleiben werden, bis die Gerichte Über sie entschieden haben.

Mailand, 14. April. Die »Perseveranza« meldet : Die un- garische Legion wurde von Alessandria nach Ancona transferirt, um bei cinem allfälligen mazzinistischen Putsche nicht theilnehmen zu können.

Griechenland, Wie der Wiener »General «Correspondenz « aus Athen gemeldet wird, ist der Königlich baierische Konsul Bernau vom Gerichtshofe losgesprochen und auf freien Fuß geseßt worden.

Nußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 14. April, meldet die » Ostsee - Zeitung « Folgendes : Den neuesten Nachrichten aus Krakau zufolge glaubt die österreichishe Regierung dort einer Verschwörung auf die Spur gekommen zu sein , welche die Revolutionirung Galizien bezweckt. Sie verfährt bei ihren Nachforschungen mit einer solchen Vorsicht, daß sie aus Mißtrauen gegen die Lokalbeamten in mehreren Städten Galiziens besondere Untersuchungs - Kommissionen eingeseßt hat, deren Mitglieder aus anderen Landestheilen herbeigezogen sind. Täglich finden in Krakau in Hotels und Privathäusern polizeiliche Revisionen statt. Vou Reisenden, die dort aus Galizien mit der Eisenbahn ankommen, werden die förmlichsten Legitimationen ver- langt ‘und oft {ütt selbst ein legaler Paß nicht vor Verhaftung, wenn der Reisende der Polizei irgend verdächtig erscheint. Der General von Kruszewski wird noh immer in der strengsten Haft gehalten, so daß selb seiner Gattin und seinen Kindern der Zutritt zu ihm nicht gestattet is. Die bei dem General gefundenen Papiere sollen für denselben schr kompromittirend scin und die Regierung auf die Spur der vermeintlichen Verschwörung geleitet haben. Wie unterrichtete Personen versichern, hat das geheime National-Comité an alle Jn- surgenten-Läger die Ordre ergehen lassen, von der Amnestie keinen Gebrauch zu machen, sondern den Kampf mit verdoppelter Energie fortzuseßen. Die Revolutionspartei erwartet mit Bestimmtheit, daß Rußland in einen auswärtigen Krieg verwickelt werden wird, und baut darauf ihre Hoffnung. Der »Dziennik pozn.« bestätigt, daß die Bauern in Litthauen \ich gegen den Aufstand völlig passiv ver- halten. Die in Litthauen hin und wieder hervorgetretenen Insur- gentenbanden sind daher um so mehr ohne alle Bedeutung, als auch die städtische Bevölkerung nur ein sehr geringes Kontingent zu ihnen liefert. Jm Kreise Ko nin, unweit des Städtchens Slesin, fand gestern abermals cin blutiger Zusammenstoß zwischen den Russen und Insurgenten statt, Über dessen Resultat bis jeht nur #so viel verlautet, daß die Insurgenten in die Flucht geschlagen wurden, die Russen aber zur Verfolgung sich zu ershöpft fühlten. Aus Konin rücken noch immer Verstärkungen heran.

Dánemaeck. Kopenhagen, 14. April. Die Uebersiedelung der holsteinischen Regierung nah Plön hat bereits begonnen, ein Theil der Regierungsbeamten is bereits abgegangen und der Rest wird vor dem 20. d. abreisen.

Se@wedeu und Norwegen. Stockholm, 10. April. Der Staatsauss{chuß sehte gestern Abend seine Verhandlungen über die Eisenbahnfrage fort. Nachdem der Ausschuß über einige Prä- liminarfragen, betreffend die Expropriation, einig geworden und an- gerathen hatte, daß in den Scestädten die Stammbahnen bis an das Wasser geführt werden , ging er zu den Vorschlägen in Betreff der östlichen Stammbahn über, und beschloß zu beantragen, daß die Reichsstände behufs Anlage einer Stammbahn zwischen Katrineholm

J Und Norrköping die Summe von 4,030,000 Thlr, anweisen möchten.

Heute beschäftigte der Auss{huß sich. mit der nördlichen Stammbahn. Die Reichs\chulden - Abtheilung hatte vorgeschlagen, daß diese Eisen - bahn von Stockholm. über Stäket nah Oersundsbro. und weiter nach Sala geführt werde, und daß von denx gegenwärtigen Reichs- tag für die Strecke Stocholm - Oersundsbro, 4,050,000 Thlr. ange- wiesen werde, so. wie daß einer Privatgesellschast, die Behufs Anlage der Strecke von Oersundsbro nah Upsala sich bilden würde, ein An- lehen von 1,065,000 Thlr. zu überlassen. Hiergegen war ein Ver» mittelungsvorschlag von Prof. Carlson gestellt; demzufolge die Reichs- stände für eine Bahn von Stockholm über Kolhammar nach Gran 4,814,536 Thlr, nah Abzug der Expropriationskosten, anweisen sollen, und außerdem als Anlehen für eine Gesellschaft, welche sich vor Ende 1864 bilden könnte zur Anlage der Eisenbahn von Kol- hammar nach Upsala # der berechneten Anlagekosten 1 ¡772,044 Thaler. Dieser Vorschlag wurde mit 23 gegen 12 Stimmen: ange- nommen,

11. April. Der Chef der in Malmoe angekommenen pol- nischen Expedition, Oberst Th. Lapinsky, is nach Stockholm ab- gereist.

Usien. Calcutta, 9. März. Die Eisenbahn von Calcutta: nach Delhi is jeyt bis auf 80 Miles fertig. Es is an ihr seit 1851 gebaut worden und es wurden durchschnittlich 90 Miles im Jahre vollendet.

Hongkong, 1. März. Die Hauptnachricht dieser Post is die Zerstörung des britischen Gesandtschaftshotels in Jeddo, die durch Feuer und Pulver bewerkstelligt worden is und zwar ohne Zuveifel auf Anordnung der Regierung des Taikun,, der sich von vornherein nur ungern dazu entschlossen hat, der Gesandtschaft den Bauplaz zu überlassen, während die Cession geradezu das“ Mißfallen des Mikado erregt hat. Dem Vernehmen nah hatten schon vor einiger Zeit cinige Japanesen von Rang mit dem britischen Gesandten in Yoku- hama eine Besprehung gehabt, um ihn zum Aufgeben des Hotels zu veranlassen; ehe aber noch dessen Entscheidung erfolgte, wurde die Sache von den Japanesen selbs in der eben erwähnten Weise zum Abschluß gebracht. Die Sache liefert jedenfalls den Beweis, daß der Taikun außer Stande is , der wieder auflebenden Central- gewalt Widerstand zu leisten. Er begiebt sich im Laufe dieses Monats nach Miako und von seinem Besuch hängt Vieles für die Zukunft Japans ab. Wenn er nicht die Macht hat, seinen Gegnern die Spihe zu bieten, so \{chwebt sein Leben in Gefahr. Jndeß wird er eine starke Esforte mitnehmen, deren Mannschast mit Büchsen bewaffnet ist und von einer ganzen Batterie Artillerie unterstüßt wird. Man glaubt, er

feindlichen Damios von den Engländern gezüchtigt würde, da er selbst sie niht im Zaume halten kann und ihre Feindschaft seinen Thron gefährdet. (Bekanntlich soll er neuerdings vom Mikado beordert worden sein, mit Hülfe eben dieser Damios die Fremden zu verjagen.) Contre - Admiral Kuper ist mit drei Kriegsfahrzeugen am 25, v. M. von Hongkong nah Jeddo- abgegangen.

Telegraphische Depeschen aus dem W oolffschen Telegraphen-Büreau.

Wien, Mittwoch, 15. April. Die »Wienex Zeitung« von heute Abend vernimmt , daß die Kaiserliche Regierung von ihrem Standpunkte aus, und ohne Verhandlungen. mit Preußen und am Bundestage vorgreisen zu wollen, bei der dänischen Regierung gegen deren auf die Herzogthümer bezüglichen Verordnungen vom Z0sten März nachdrücklich Einsprache erhoben habe.

Die heutige »General-Correspondenz« meldet von wohlunterich- teter Seite aus Rom, daß die Ersehzung Antonelli’s durch den Nuntius Luca in Wien immer mehr an Möglichkeit gewinne.

Lemberg, Mittwoch, 15. April. Jn maßgebenden Kreisen ist über eine neue Grenzverlezung in Galizien nihts bekannt geworden.

Lemberg, Donnerstag, 16. April. Der seinen Wunden er- legene Jnsurgentensührer Czieskow ski ist durch Zamesczek erseßt worden.

Krakau, Donnerstag, 16. April. Nach dem heutigen »Czas« hat der Chef der Jusurgenten im Gouvernement Plock, Sigismund Podlewski, drei neue Abtheilungen gebildet y während Lo pa-cki bei Staszow eine feste Stellung eingenommen hat.

Brüssel, Mittwoch, 15. April. Jn der heutigen Sizung der Kammer deponirte der Minister Rogier die Verträge mit Preußen, Atalien und Spanien. Jun seiner Rede gab der Minister ein Exposé der allgemeinen Prinzipien der abgeschlossenen Conventionen, welches mit Beifall aufgenommen wurde.

London, Mittwoch, 15. April, Nachts. Der Dampfer »Etnas« ist mit 414,050: Dollars an Contanten und mit Nachrichten aus

New-York vom 4. d. eingetroffen. Nach denselben hatte der

würde es nicht ungern sehen, wenn. die Jusolenz der den Fremden.

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