1863 / 120 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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oll. Das Haus wird seine nächste Sizung am Mittwoch, den 7. Mai, Mittags 12 Uhr, G und in derselben u. A. auch den Bericht der Justiz - Kommission über den Antrag der Königlichen Staats-Regierung auf s\trafrechtliche Verfolgung der Abgg. Grafen Dzialynski und v. Guttry berathen.

Mecklenburg. Schwerin, 22. Mai. Se. Königliche Hoheit der Großherzog ist heute Morgen von Berlin hierher zu- rückgekehrt und wird heute nebst Jhrer Königlichen Hoheit der Frau Großherzogin-Mutter und den hochfürstlichen Kindern nach Steinfeld übersiedeln, um daselbst einen längeren Aufenthalt zu nehmen. (Mel. Ztg.)

Hessen. Kassel, 22. Mai. Mit der vorgestrigen Sihung, in welcher die Berathung des Gesegentwurfs über das Strafverfahren beendigt wurde, hat die Ständeversammlung ihre Sißungen vor dem Feste geschlossen und sich bis Donnerstag, den 28. d. M. ver- tagt. In der auf diesen Tag anberaumten Sißung wird die Vor- lage der Regierung, -die Handhabung der Dienstordnung im Staats- dienste betreffend, zur Berathung konunen. (Kass. Ztg.)

Baden. Baden, 22. Mai. Jhre Majestät die Königin Augusta von Preußen hat den Besuch Jhres Neffen, des Erb- großberzogs von Sachsen, empfangen.

Da Allerböchstdieselbe durch Unwohlsein verhindert war, der ver- wittweten Frau Großherzogin Sophie zu ihrem Geburtstage in Carlsrube ibren Besuch abzustatten, hat sih im hohen Auftrage der Ober-Hofmeister Graf von Boos-Waldeck dahin begeben.

Karlsrube, N. Mai. Ihre Königlichen Hoheiten der Großberzog und die Frau Großherzogin mit Seiner Königlichen Hoheit dem ‘Erbgroßberzog sind heute, von Baden kom- mend, dabier eingetroffen. Nachdem gestern Jhre Kaiserliche Hoheit die Frau Prinzessin Wilhelm, von Baden kommend, dabier einge- troffen war, traf heute Seine Großherzogliche Hobeit der Prinz Wil- belm, von Berlin kommend, bier ein.

Sämmtliche Höchste Herrschaften haben beute Jhre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin Sophie zu Höchstihrem Geburtsfeste beglückwünscht.

Heute Abend haben sich Jhre Königliche Hoheiten der Groß- berzog, die Frau Großberzogin und der Erbgroßherzog wieder nach Baden zurückbegeben. (Karlsr. Ztg.)

Niederlande. Haag, 21. Mai. Die Interpellation des Aba. Groen van Prinsterer wegen der Note, welche unsere Regie- rung zu Gunsten der Polen an das russische Kabinet gerichtet hat,

in der gestrigen Sizung der Zweiten Kammer gestellt worden. Oer Interpellant erachtete diesen Schritt des Ministeriums mit uns- serer früheren Handlung2weise nicht übereinstimmend ;

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, in der Hoffnung, daß ihm, der be- | gebracht habe, das Loos zu | cinen Zusiand herbeizuführen, |

Auf den Wunsch Frank- |

jenem Schritte angeschlossen.

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Low Rußland mitgetheilt ;

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welche sich | iner Theilnadme an den Streitigkeiten der ceuropäi- | talien babe, au verstoße er gegen die Gesehe einer | j Minister der auswärtigen Angelegen» |

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unsere Regierung aus- |

den Bericht der bekannten Fünfmänner von Paris. über ibre parla- mentarische Thätigkeit während der Sessionen des gesezgebenden Kör. pers von 1858 bis 1863, :

Wie der »Courrier von Marseille« meldet, ist dort am 18. d, auf dem Generalsekretariat der Präfektur folgende Erklärung deponirt worden: »JTch {chwöre Gehorsam der Constitution und Treue dem Kaiser. (gez.) Berryer. « :

Portugal. Aus Lissabon, 20. Mai, wird telegraphirt : »Das Geseh wegen Aufhebung der Majorate hat die königliche Ge- nehmigung erhalten. «

Italien. Jm Turiner Senat und Abgeordnetenhause ward am 21. Mai cin Dekret verlesen, welches den Schluß der parlamen- tarischen Session verkündigt. Durch dasselbe Dekret wird die Eröff- nung der neuen Session auf den 25. d. M. anberaumt.

Die »Gazzetta Uffiziale« veröffentliht das königliche Dekret, durch welches der Zinsfuß der zu emittirenden Schaÿbons vom 11. Mai an für die Verfallzeit von 3—6 Monaten auf 3 pCt., für die von 7— 12 Monaten auf 4 pCt. festgeseßt wird.

Nugsßland und Polen. Von der polnischen Grenze, 21, Mai, berichtet die »Osts. Ztg.« wie folgt: Durch das von mir gestern erwähnte Dekret der »National-Regierung«, durch welches die Organisirung des Landsturmes angeordnet ist, ist der Aufstand in eine neue Phase getreten. Die Woywodschafts-Chefs sind angewie- sen, die Organisation sofort ins Werk zu sehen, damit der allgemeine Volksaufstand zum 1. Juni auf allen Punkten Polens, Litthauens und Reußens zum Ausbruch kommen kann. Wie man in Kreisen, die für eingeweiht gelten können, hört, war von der »National-Re- gierung« der Exdiktator Langiewicz zur Organisirung des Landsturms in Polen bestimmt und demselben das betreffende Dekret bereits zu- gescbickt worden. Dies erklärt den von Langiewicz am 26. v. M. in Tischnowiy gemachten Fluchtversuch, zu dem von Agenten der Na- tional-Regierung die umfassendsten Vorbereitungen getroffen waren. Die russische Regierung in Polen hat in diesen Tagen eine Ver- ordnung erlassen, durh welche den Kreis-Chefs (Landräthen) Mili- tairpersonen als Gehülfen beigegeben oder dieselben, falls sie nicht zuverlässig sind, ganz durch Militairpersonen erseßt werden. Unter der Leitung dieser Gehülfen soll einé aus Bauern bestehende länd- liche Polizeiwache gebildet werden, welche das Recht hat, legitimations- lose und überhaupt verdächtige Personen zu revidiren und zu ver- haften. Jeder zu dieser Polizeiwache gehörige Bauer erhält täglich | Polnischen Gulden oder 5 Sgr. Besoldung. Die Militair - Chefs sind berechtigt, die organisirten Abtheilungen der ländlichen Polizei auch außerhalb ihres betreffenden Gemeindebezirks zu verwenden. In diesem Falle wird jedem Bauer die doppelte Tageslöhnung ge- zahlt. Die bezügliche Verordnung is bis jeßt noch nicht veröffent- licht, obwohl die Organisirung der ländlichen Polizeiwachen in un- seren Kreisen bereits begonnen hat.

Die »Pos. Ztg.« meldet von der polnischen Grenze, 21. Mai: Kolo und dessen Umgegend sind jezt fast gänzlich von Insurgenten gesäubert und überall an der Grenze fängt man an, die Verminde- rung derselben zu spüren. Auffallend viele polnische Edelleute ver- lassen jezt mit ihren Familien das Königreich, um ihren Aufenthalt in einem rubigeren Lande zu nehmen. Die Zuzüge aus der Pro-

T l. | vinz Posen dauern, troß der scharfen Bewachung der Grenze von

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Bexriräge von 1815 berufe, welche von-

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Note E ee viele Jusurgenten gesammelt haben und nah Polen hinübergegan- De j L

Seiten des Militairs, noch immer fort. So sollen sich in den leß- ten Tagen in der Gegend von Pakoscz, unweit der Grenze, wieder

gen sein. Durch das Zurüziehen der Jnsurgenten nah dem Innern Polens fängt der Handel und Verkehr mit Polen sich wie- der etwas zu beleben an. Handelsleute, die heute aus Kolo zurück- (nsurgenten gesehen, und die dortigen Einwohner gingen ruhig ibren Geschäften nach. :

_ Wie aus Lemberg, 22. Mai, Abends, telegraphisch gemeldet wird, is der Jnsurgentenführer Zapalowicz am Bug geschlagen worden. Wisniowski, der die Aufständischen im Zolkiewer Kreise (in dem Grenzwinkel Volhyniens gegen Kongreßpolen und Galizien) fommandirt, hat, von den Russen verfolgt, seine Truppe getheilt und zieht sih in's Junere von Volhynien. Czerwinski ist A Tuczapy gegangen. Laut der »Gazeta Narodowa« stehen im öôs- lien Podolien vier Jnsurgentenkorps.

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tenschaar, welche. sih jedoch in die Wälder auf Wloclawek zurückzog, ohne sich in irgend ein Gefecht mit den Truppen einzulassen. Aehn- liches ereignete sich am selben Tage in den Wäldern südöstlich von Konin, wo eine doppelt überlegene Insurgentenschaar sih vor einer Mititairpatrouille zurückzog, ohne dieser Stand gehalten zu haben. Hieraus dürfte fast der Schluß zu ziehen sein, daß die Jnsurgenten cinem Zusammenstoß mit den Truppen absichtlih aus dem Wege gehen und den Aufstand nur hinziehen wollen, bis eine auswärtige Hülfe, von deren Erwartung sie sih immer noch nicht trennen fkön- nen, für sie erscheine.

Der »Wien. Ztg.« werden folgende Nachrichten aus War- \chau, 20. Mai, mitgetheilt: Eine 1200 Mann starke, von Dre- sonowsfki befehligte Bande wurde am 18. d. M. bei Novowies zwischen Groice und Warka im Gouvernement Radom geschlagen

" und den Jusurgenten ein Verlust von 150 Todten und 182 Gefan-

genen beigebracht Gepäck und Waffen fielen ebenfalls in die Hände der russischen Truppen.

An demselben Tage wurde eine von Lelewel und Czervinsfki geführte , 1600 Mann starke Bande bei Tyszovice im südöstlichen Theile des Gouvernements Lublin angegriffen und geschlagen. Sie erlitt große Verluste, als sie sich an den Bug zurückzog, und wurde von den russischen Truppen verfolgt.

Dánemark. Kopenhagen, 22. Mai. Jn der gestrigen Abendsizung des Reichsraths zog Krüger-Beftoft seinen Vor- {lag einer Gesammtverfassung für Dänemark - Schleswig zurück, nachdem das Ministerium denselben als unzeitgemäß bezeichnet hatte. Der Prokurator Christensen nahm ihn wieder auf j in der sih entspinnenden Debatte erklärten die Minister, kompetent zur Be- handlung eines Antrages der Art würden der Reichstag und die hleswigschen Stände sein. Die zweite Lesung wurde mit allen Stimmen gegen vier abgelehnt.

Amerika. - Die New-Yorker Post vom 8. d. bringt die Nach- riht, daß H ooker mit seiner ganzen Armee über den Rappahannock nah Falmouth zurückgegangen is. Der Rückzug begann am 5. d. Nachts ; die Unionisten nahmen sih nicht die Zeit , ihre Todten zu begraben und überließen die Verwundeten auf dem Schlachtfelde ihrem Schicksal. Lee nimmt einen großen Sieg in Anspruch.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolf fschen Jelegraphen-Büreau.

London, Freitag, 22. Mai , Nachts. Nach der New.- Yorker Post vom 9. d. ist die offizielle Ankündigung erschienen , daß Hoo- ker sofort wieder die Offensive ergreifen wird.

Der Wechselcours auf London war am 9. d. in New-York 167, das Goldagio 152%, Baumwolle 65.

Warschau, Sonnabend, 23. Mai. Der »Dziennik« publizirt eine Verordnung der Regierung wegen Einführung der neuen Lan- despolizei ; ferner einen Befehl an die Civilgouverneuee, da nunmehr der Aufstand theilwocise niedergeworfen sei, alle sih an Unordnungen betheiligende Beamten zu entlassen und durch vertrauenswürdige Personen zu ersehen.

Kopenhagen, Sonnabend, 23. Mai. Die Session des Reichs- raths wurde gestern Abend geschlossen, nachdem das Zollgeseh mit 35 gegen 6 Stimmen angenommen war. Der Fürst Czartorysfi wird heute hier erwartet.

Statistishe Nachrichten

über den Preußischen Post- und Telegraphen - Betrieb im Jahre 1862. 1862

Es sind befördert worden : Briefpost - Gegen stände portofreie portopflichtige: 1) im Julande 2) vom Auslande 3) nach dem Auslande... ; 4) im Transit

217,147,993 771. 970,607 14,367,587 14,762 228 13,595,930

mithin im Zahre 1862 mebr | weniger Stüd

im Zahre | 1861 Stü 1,502,150 3,896,983 847,847 1,390,142 543,985

26,249,843 74,113,624 13,519,740 13,372,086 13,051,545

Pakete ohne declarirten Werth: portofreie portopflichtige : im Julande

bom Auslande

nach dem Auslande

im Transit Summa

Briefe und Pakete mit deklarirtem Werthe: VOrtofrels. «oe a taate tand efita eet ets pee pee aio s Ce i portopflichtige: 1) im Julande

2) vom Auslande... eee co eo : 3) nah dem Auslande 4) im Transit

Briefe und Pakete mit Post-Vorsch uß: 1) im Julande 2) vom Auslande 3) nach dem Auslande 4) im Transit

148,443,945

10,701,041 1,015,638

394,745

14,627,483

736,463 6,132,308 830,492 849,901 301,314

8,850,478 1,095,510

119,184 117,637

140,302. 838 8,141,107 11,271 275,834

32,864 15/9TT E E

335,491

1,406,431 10,425,207 1,016,093 1,065,493 378,768

14,291 992

7,450 140,036 23,569 13,999

129 319 5,992,272 806,923 836,342 320,242

8 685,092

953,277 106,132 102,921

42,923 48,230

1,374,854

1,210,560

Briefe mit baaren Einzahlungen. gebübrenfreie.…....------ee eere eee area ere rerer to s gebührenpflichtige 1) im Jnlande

2) vom Auslande 3) na dem Auslande 4) im Tranfit

1,623,596

100,134 1,430,T7 31,811 50,154 9,230

108,543

38,922 60,840 13,975

Das Gewicht der Pakete ohne deklarirten Wertb hat betragen: der portofreien der portopflichtigen: 1) im Julande

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6,459,931 7,248,631

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2) vom Auslande... 3) nach dem Auslande 4) im Transit

Aus Polen, 20. Mai, erhält die »Pos. Ztg. « folgende Nach- richten : Gestern rückte eine Abtheilung von Konin ausmarschirter Truppen in Slupce ein, wo Tags zuvor einige dreißig Jnsurgenten S belde: übernachtet hatten. Eine von Kalish gegen die Wälder um Peisern Bereiniaien Staaten und auêgeschickte Militairpatrouille und eine eben solche von Konin aus-

E gezogene und in jene Gegend beorderte, sollten die dort versammelte, ema 20—300 Mann starfe Jnsurgentenschaar aufsuchen und schla- aen. Diese hatte jedoch zeitig genug Nachricht von der Ankunft der Truppen erhalten und ihren Lagerplah bereits verlassen, ehe jene port anlangten. Zwischen Kazmierz und Kleczewo traf am lten egen Abend eine Militairabtheilung auf eine viel stärkere Jnsurgen-

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Velgiem. Brüffel, 22: Mar. Die Deputirtenkammer n rer Geutigen Ciiuna de Verträae zut oslé mit Bremen, Lübe Frankreich; den Anllanò, so wie dem Maaß-Verrässerungs- uad Cauteiswverttag

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