1863 / 143 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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tur-Assessor vom 11, zum 11, Armee«Corps, Mann, Intendantur, Assessor vom, V, zum V. Armee-Corp&, Tobisch, Autendantur-Assessor vom, 1V. zum V1, Armee-Corps verseht. Horion, Zutendantur-Re erendarius von dér S ALL des VIIl,, Ehrhardt, Tutendantur - Referendarius von der Jutendanturx des 1, Armee-Corps, zu überzähligen Jntendantur-Ussessoren ernannt, Kopstadt, Jutendantur - Seeretair von der Futendantur des V1, Armee-Corps, die nachgesuchte Entlassung aus dem Jutendanturdienst ertheilt, un, An der Marine. HÖffiziere 1c. Den 9, Juni, % oeller, Hauptm, vom Sec-Bataillon, mit Pens, zur Disp. gestelll | Marine-Aevrzte. O urch Allerh chste Ordre vom 11, Juni e, De, Wenzel, Marinc-Assisl, Arzt, zum Sklaäbs- und Marine-Arzl Classe befdrdext.

N ichtamtlich 0,

Preufien. Berlin, 2%. uni, Dex Austausch der ‘Rati- sications-Urkunden der unter dem 8, März d, À., mit Belgien aäb- ge\{löossenen Verträge, nämlich des Schisssahrts- Vertrages nebsi dazu gebörigem Protokoll und der 1leberelnkunft wegen gegenseitigen Schubes der Rechte an literarischen Erzeugnissen und Werken der Kunsi, is heute von dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Geren vou Bismark, und dem hiesigen belgischen Gesandten, Baron Nothomb, hier bewirkt worden,

Frankfurt a. M., 19. Zuni An derx geslrigen Bundes- tagösigung haben (vole telegraphisch gemeldet) die vereinigten holsteini-

{en Ausschüsse Bericht erstattet, Ahre Schlusianträge gehen , wie das eFrankf, J. « vernimmt, dahin: »1) die Königlich dänische Re-

gierung außzufordern , die Verordnung vom 30. März auser WMirk-

samkeit zu segen und dev Bundes-Verfammlung binnen ses Wothen

Anzeige zu erstatten, das die dänische Regierung zur Einführung einer entsprechenden Verfassung für Holstein die erforderliche Cin-

leitung getroffen habe; 2) von diesem Beschluß der Königlich dänl-

schen Regierung durch den Bundestagsgesandten Kenntniß zu geben, und zuglei Oesterreich und Preußen zu ersuchen, diesen Beschluss; in Kopenhagen wegen seiner Veziehungen zu Schleswig mitzutheilen j 3) inzwischen die vereinigten Ausschüsse mit dem Vorschlag der Makß- regeln zu beauftragen, welehe im Falle der Weigerung der dänischen Regieruna zu ergreifen wären.“ Die Abstimmung über diese An- träge erfolat in drei Wowden. Der dänische Gesandte behielt feiner Regierung eine Erklärung vor.

Hesterreich. Wien, 19. Juni, Gestern versammelte sich der aGammte Reithdrath in der Hofburg und stellte sich im Ceremo- nien-Saalc auf, die Mitglicder des Kerrenhause® zur Rechten, die des HaAUfes DAU Abacordneten zur Linken. Der Erzherzog Karl Cudvig, : Tocrtreter des Kaisers bei der feierlichen Eröffnung des F, beaab i demnächst unter Vortritt der Minister und

i Erzherzoge in den Ceremoniensaal. Ein auf

Ftelltes Bataillon gab în dem Mos-

| inneren Gemächer verlassen

Saale angelangt, stellten die

an der Estrade

zog ie Stellung auf der

he Hoheit aber bestieg den Thron, ließ

die nachfolgende (auf tclegraphischem JSTede :

Y

d heilte) Eröffnune RrichSrathe® !

Se. Majesfiät Î l a mir den Aaftrag zu ertheilen gerubt, die puerite Sesfion des Mui Stabes um Aller&ckchFstinem Namen iu eröffnen und dic arbrten Mitgkiedrr defsclbem willkommen zu beißen

Frendia vriliziehe ih den ehrenvollen Auftrag, der mir geworden und bezie dir um mith verficmmetiern Erzherzoge rinzen des Kaiserlichen Hamirs und die brdmindigften, lautem and acchrten Herren von beiden Héurcieen Drë ReictSrccths

Eine funrze Frist sft aibewileiufon, seit diz Samdtage ihre Thätigkeit ge- ¡lesien habrn, mwelibr zunä den Wümjden und Bedürfnifsen der ei Kéömigreiéhr umd Lämder zugemwendrt tf

Am ihxe Wirtieenkcit die Erfüllung 7 mrd der Fürioege m Wohitfaihti rritipamagen, finben Cir f

c den Veftimmnmmg

Mit Defviedigung E!

erge pfen

Zuec Fünt mme unteren Stac#Sgrurdgeieh Ganzen Dic mögli 7 brechen

Ncctljem dur dc® Krarerin ‘anòtag (Grofßfürfienthums fti unter 2e AUDIgEeiOeE tinlèdi, Ten mens, Tem TiOrs

gen der gemeinsamen Angelegenheiten exöffuet wäre , welche durch das Di- plom, vom 20. Oktober 1860 und bas. Patent vom 26, ¿Februar 1861 der Réichsvertretung vorbehalten sind,

Lassen Sie uns hoffen, daß sene Ueberzeugungen über die Mittel und Wege zu dem von Allen sehnlihs gewünschten Ziele, von welchen jüngst ein lovaler Aubdruck von den sernen Grenzen des Reiches an die Stufen des Thrones gelangt ist, mit [siegreicher Krast ich weiter und weiter yer- breiten und zum allgemeinen Heile sich bethäligen werden,

Ueberschauen wir die Verhältnisse des Kaiserstaates, so werden wix uns ermuthigt fühlen, mit Zuversicht an dem begonnenen Merke auszuharren und vertrauensvoll den fommenden Zeiten enlgegenzugehen,

Unter den Segnungen eines ungestörten Friedens hal der Reichsrath seine exste Session geschlossen; sie beglücken uns beim Beginne dex zweiten und es wird fortan dex Wunsch und das iel der cifrigsten Bemühungen der Regierung Sr, Majeslät sein, sie ferner ungetrübl bewahren zu können,

Gesichert und geschirmt dur freiheitliche Anslitutionen sehen wir auf allen Gebieten des geistigen und materiellen Lebens eine regere Thätigkeit sich entfallen , des Reiches Kräste in rascherer Entwickelung begrissen , sein Ansehen und seine Machlstellung sich mehr und meh befestigen,

Fassen wir die Lage der ¡Finanzen ins Auge, so zeig! sie uns befriebi- gende ¿Fortschritte auf jenex Bahn, welche zum =wecke ihres vollständigen Regelung einges{lagen worden ist.

Der Slaalskredit und die Landeswährung erfreuen sich einex entschiede- nen Besserung und die günstige jFinanzgebahrung des laufenden “Jahres ges slattet es, keinen Gebrauch von jenem ausierordentlichen Kredite zu machen, welcher im Betrage von [2 Millionen Gulden zur vollständigen GVefung des veranschlaglen Jahres-Desizits bewilligl worden war

Dem Slaatsvoranschlage , der Jhnen zur Prüfung und ¿Feslstellung vorgelegt werden wird, isl eine veränderte Einrichkung gegeben worden, welche den wecken dex Uebersichtlichkeit undder genaueren Kontrole, so wie den bei dex vorjährigen Berathung laut g@wordenen Wünschen entspricht Gerselbe umfasit wegen des sür zweckEmäßsiig erfannten Ueberganges von dem biGherie gen Verwaltungsjahre zum Sonnenjahre für dieses Mal eine vierzehnmonal« liche zFinangperiode, :

Bei dem Entwurfe des Budgels wurde das Gebol möglichster &par- samkeit nicht außer Acht gelassen

Nichtsdestoweniger erfordern die Uebergangszuslände, in denen wix uns besinden, und die Nothwendigkeil einer möglichst raschen, vollständigen Her- stellung des Gleichgewiehles im Slaalshaushalle und der Landeswährung od immer bedeutende Opfer, i

Um die daraus hervorgehenden Lasten sür die =ufünsl zu erleichtern, und um den volfäwirtlschastlichen und finanziellen Bedürfnissen gerecht zu werden, haben Sie eine den geänderten Zeilverhällnissen entsprechende NRege- lung der direkten Besteuerung |chon in der vorjährigen Session als nolhs wendig evfannl

Die Regierung Sr, Majestät wird daher eine, das System der direkten Besteuerung umsassende Vorlage von Gesehenkwürsen an Zie gelangen lassen, welche Ahrer erleuchteten und reislichen Erwägung empfohlen sein möge Se, K, A, Apostoliscbe Majesläl wünschen und erwarten, das die inanzvorlagen, sobald sie an das Haus der Abgeordneten gelangen, geprüsl und in vorbereitender Weise berathen werden, indem bis zu dem =eilpunkke, mit welchem die Beschlusisassung eintreten kann, die Theilnahme der Ah- geordneten des Großfürstenthums Siebenbürgen ay den Berathungen des Reich@ärathes in dieser Session sich gewärligen läßt, Mehrere andere Ge)eh- Entwürfe, denen Sie eingehende Würdigung angedeihen lassen werden, sind auf die Durchführung dex zunächst als nothwendig erfannten Resormen au} wichtigen Gebieten des Staatslebens, insbesondere auf jenem dex ustizpslege gerichtet.

Der allseitige Wunsch, diefen Umgéstallungen in nächster Zeit schon Eingang zu verschasfen, mußte die Aufmerksamkeit der Regierung auf die formelle Seite der Berathungen lenken, welchen die betreffenden (Beseh- Entwürfe zu unterziehen fein werden.

In den günstigen Erfahrungen anderer Skaaten über die Aweckmäßig- feit nes von dem gewöhnlichen Geschästsägange abweichenden Verfahrens bei der Berathung umfangreicher Vorlagen und in der Thatsache, daß auch im Schooße des Reichsrathes im Laufe der vorigen Session die ¡Frage einer solchen Geschäftäbehandlung angeregt worden war, hat die Regierung Sr. Majestät die Aufforderung erblickt, den Entwurf eines dieselbe regelnden Geseßes in dieser Session einzubringen.

Unter den zu einer solchen Behandlung geeigneten Vorlagen darf vor Allem der Entwurf einer neuen Strafprozeß - Ordnung erwähnt werden, welcher Jhre erhöhte Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen wird.

Festhaltend an den bewährten Grundlagen der Strafprozeßordnung vom Jahre 1850 räumt er der Mündlichkeit und Oeffentlichkeit des Ver- fabrens und dem Anklageprinzipe volle Geltung ein, weist die richterliche Entscheidung wieder an die von jeder Beweisregel entbundene freie Ueber- zeugung und bietet die Möglichkeit, in jenen Ländern, in welchen die noth- wendigen Vorbedingungen für die Einführung der Geschwornengerichte er- füllt erscheinen, dem MWabhrspruche derselben alle wichtigeren Fälle zu über- assen.

Sie werden in ihm zugleich jene Vereinfahung und Abkürzung des Rerfahrens finden, welche mit der beabsichtigten Erhöhung des Schußes der persönlichen Freibeit und Sicherheit verträglich ist.

Auch auf dem Gebiete des Civiljustizverfahrens macht sich das Be- dürfniß von Reformen mehr und mehr geltend.

Die Verhandlungen der Bundeskommission zur Herstellung einer allge- meinen deutschen Civilprozeßordnung, welche in erfreulichem Fortschreiten be- riffen sind, fommen demselben in erwünschter Weise entgegen.

Nachdem die angedeuteten Umgestaltungen nicht ohne entsprechende Nene derungen im Organismus der Gerichtsbehörden vor sih gehen können, mit

elen eine neue Organisation der politischen Verwaltung in Verbindung teht, so werden Jhnen Gesegentwürfe über die Grundsäße ihrer Durchfüh- rung vorgelegt werden

Die täglich mehr fühlbaren Mängel des bisherigen Konkurs- und Aus- eicverfahrené haben es der Regierung als unabweisliches Gebol erscheinen

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lassen; ohne Zögerung den Entwurf einer“ neuen Konkursordnung, in wel- cher für die Ne

erhöhte Vorsorge geltöffen ünd die a R Béschleunigung und Verein- sachung des Vesahtens angestrebt ist, Jhrer Beurtheilung und Beschluß- sassimg anhéinzustellen,

Jur Ergänzung ‘des Gémeindegeseßes wird Jhnen der Entwurf eines

Heimathgeseßes vorgelegt werden, woodurch zugleich der ausdrü@liche Wunsch mebrerer Landtage seine Befriedigung findet. Durch dasselbe werden! Fragen, welche in die Rechte Einzelner, so wie in jene der Gemeinden ‘tief eingreifen und bisher zu Zweifeln reichlichen Anlaß boten, ihre geseßliche Entscheidung inden, (Hechrle Milglieder des Reichbrathes! Mit jener aufopfernden Hin- gebung, wele Sie in der ersten Sessión zu bewähren Gelegenheit hatkèn, werben Sie an die bevteutsamen Aufgaben gehen, welche in ihre, Hände ge- leát ind.

; Die Gnade und Huld des Monatthen geleiten Sie mit berechtigter Theilnahme folgen Jhren Schrillen die Völker, deren Wünschen und Be- puürfnissen Sie Ausdruck geben mit osfenem Vertrauen kommt Jhnen die Regierung enlgegen, :

Se, Majestät hegen die zuversichtliche C rwáartung, daß sie auf Jhre ‘pa- irlotische Unterstüyung renen können,

Möge der Schuh des Allmächtigen über TJhren Bemühungen walten, das ie fortan sruchtbar seien ür das Gedeihen, die, Macht und die Ehre des Neiches «

Ein dreimaliges begeislertes Hoch , berichtet die »Wien. Ztg. «, folgte der Verlésüng der Nede, von deren einzelnen Stellen insbeson- dere jene, welche sich auf die Theilnahme Siebenbürgens an dem Rersassungsleben des Reiches, auf die ungetrübte Wahrung des (Fric- dens und auf bie Erweiterung und Besestigung des Ansehens und per Machtstelluing dexr Monarchie beziehen, mit lebhaften Zurufen begrüßt wurden, Hierauf erhob sich Ge. Kaiserliche Hoheit und felrte in der oben angegebenen Weise in die inneren Gemächer zu- rid, n dies Moniente wurde wieder eine Salve abgefeuert.

An Stadtrath von Triest wurde, der » Wiener Z.« zufolge, in der Sihung vom 17, d, ein Kaiserliches Reskript verlesen , mittelst dessen das Majeslätsgesuch wegen Conscriptionsbefreiung abwyeislich beschieden , die Refrutirung flir dieses “ahr jedoh nachgeschen wird, mit dem Bäifligen, das, falls das Contingent nicht durch Freiwillige gedeckt werde, die abgängige Zahl nächstes Jahr nachzutragen sei.

Niederlatide. Aus ben Haag, 1“. Juni, Der Handels- vertrag mit der Schweiz is telegraphischer Mittheilung der „und, Belge“ zusolge, von der Zweiten Kammer mit 34 gegen 17 Stim- men verworfen worden, weil er die schweizerischen Auden nicht mit- inbegreift.

Grosibritaniien und Jrland,. London, 18, Juni. Zum Empfange “hrer Majestät ver Königin von Preußen sind auch der Graf und bie Gräfin Bernstorff nach Dover gereist.

Alljährlich um diese Zeit giebt der Corbdmayor von London dem gesammten Ministerium cin alánzendes Bankett, zu dem eine mehr als gewöhnlih große Zahl von Gästen geladen wird, Für dieses (ahr fand diese Bewirthung im Mansionhause gestern statt. Als Lord Palmerston an der Seite seiner Gemahlin erschien, holl ihm aus dem Kreise der großen Versammlung der lebhafteste Zuruf ent- gegen, Die nieisten Minister ; viele auswärtige Gesandte und sehr viéle Parlainentsmitglieter, im (Ganzen ungefähr 200 Personen, wohnten dem Mahle bei, Den Toast, der bei Tische auf die Ver- treter der fremden Mächte auésgebraht wurde, beantwortete der tür: fische Gesandte, Herr Mussurus, in französischer Sprache. Er sehe, bemerkte derselbe, daß „hier Alles rosenfarben sci«, und er wünsche, »daß die englische Glüseligkeit sich im Interesse der Regie- rungen und zum Wohlsein der Völker « überall hin verbreiten möge. « (Beifall.) Auf den türkischen Gesandten folgte Lord Palmer on); nachdem der Lord-Mayor auf die Gesundheit des Premiers und der übrigen Ministern getrunken hatte. Lord Palmerston sagte: i

»Indem ich mich an Sie, als den Vertreter dieser großen Handels- metropole der Welt, wende, glaube ih, Jhnen zu dem gesunden und ge- deihlichen Zustande des englischen Handels Glück wünschen zu können. Es giebt im Menschenleben Schwierigkeiten, die aus der Ferne größer scheinen, als wenn man ihnen aus der Nähe dreist die Stirn bietet. Jahre lang glaubte man, daß ein Ausbleiben der Baumwollenzufuhr den Bankerott Englands zur unvermeidlichen Folge haben würde. Dies Unglück is über uns hereingebrohen. Wir haben es überlebt, und obgleich es unleugbar in einzelnen Theilen des Landes von einem großen und schweren Nothstande begleitet war, so s{ähen wir uns doch glülich, zu schen, daß im Ganzen genommen unser Handel kaum eine Verringerung erlitten hat, und daß die Staatseinnahme ih, troß jener Drangsal, in jo guter Verfassung befindet, daß die Regierung sich in Stand geseyt sah, bedeutende Steuerermäßigungen vorzu- schlagen. Nun, Gentlemen / die nationale und kommerzielle Wohlfahrt hängt großentheils von der Fortdauer des Friedens ab, und obgleich noch Fragen in der Schwebe sein mögen, die einen ernsten Charakter haben, dürfen wir, wie ich zuversichtlich glaube, uns schmeicheln, daß dieje &ragen einer freund- schaftlichen , befriedigenden und friedlichen Lösung auf dem Wege der Unter- handlung, anstatt durch die Entscheidung der Waffen, fähig sind. Unjer Land darf sich rühmen daß feine Beziehungen zu allen anderen Nationen Europa's ja und auch Amerika's, kro einiger kleinen weniger liebsamen Gefühlsergüsse freundlicher Natur sind; und es giebt zwei Mächte, von deren Freundschaft und Einverständiß oder von deren Mißhelligkeiten und Feindschaften die europäische Friedens- oder Kriegöfrage ‘bauptsächlih ab- hängt; ich meine England und Frankreich, Jch age mich glüctlich, sagen zu fönnen , daß in Bezug auf all jene großen (Fragen , von denen Krieg und Frieden abhängen, sei es im fernen Westen oder Osten, das offenste

tôsicherheit überhaupt wie. insbesondere für den Reaikredit -

und ‘ehrenvollste Einvernehmen zwischen den Regierungen von England und Frankreich herrscht, Die „großen Juteressen dieser, zwei wichtigen Länder müssen identisch sein, Und die Bes exungen beider syd erleuchtet genug, zu wissen , daß jène, Interessen in detselben Richtung liegen, - Tch halte dafür, Mylords und Genllèmen, daß die Gegenwart des Bâton Gros nter uné, des Vettretèrs des Kaisers der Franzosen in London, ein Unterpfand für die Aufrichtigkeit ‘der Allianz zwischen den beiden Ländern is, Tch Yége die Lu- versirht, daß kèine Wolken am Horizónte hängen, die micht Ferschiiiden un sich verflüchtigen können, und wáäs für {Fragen auch noch'in ver Schrothe sein mögen, ih mache kein Hehl daraus, daß ¡Fragen von arge it tigkeit in der Schwebe sind -— so hoffe ‘ih doch, daß Unterhandlungen ; vie nach den Prinzipien des Rechts und der Gerechtigkeit gepflogen werben zu einer glücklichen Lösung führen mögen , und daß sich nihchte rœignen witd; was geeignet wäre, den Fortschritt der Nationen in Gesitkung, Semer, Kunst und Bildung aufzuhalten.« (Lauter Beifall,)

Den Toast auf das Haus der Lords beantwortete der O4 von Argyll, den auf das Haus der Gemeinen Herr 4, M. Gibson; den auf die Flotte der Herzog von Somerset, den auf die Urmee der Graf de Grey ‘und Ripon, den auf die freiwilligen Sthliger- Corps der Viscount Bury. S{hließllh brachte Graf Russell die Gesundheit der Lady-Mayoreß aus.

Graf Russell hat dem britischen Geschäftsträger in Brasilien, Herrn Eliot, in einer vom 6, Juni datirten Depesche die erwarteten Weisungen, nämlich den Befehl zur Abreise, ertheilt, Er sagt dabei, nach ciner Beziehung auf die Korrespondenz mit Moreira, dem bra- silischen Gesandten in London, der unlängst England verlassen hat:

» Ihrer Majestät Regierung konnte, nah Prüfung des Sachoerhalté, feinen Grund finden, Jhrer Majestät Vertreter in Brajilien (Heren Ctistie, oder Jhrer Majestät Admiral in den brasilischen Geivássérn der ÄÂrt und Weise, wie die ihnen ertheillen Weisungen führt wurden, zu tadeln, Der Befehl, Repressalien fen, wurde erst gegeben , als die brasilishe Regierung vollauf Zeit ges hatte, die Folgen einer Zurückweisung der sehr aemäßíátén “und ligen Forderungen Englands ernstlich zu erwägen; und ‘als der Keorefsalien-LetAl zur Ausführung kam , wurde Sorge getragen, um jeden Kampf u#® ute Gefahr eines Blutvergießens bei Erfüllung einer peinlichen Pflicht jo oer- meiden, Zhrer Majestät Regierung hatte keinen anderen Aweck , als Leben und Eigenthum ihrer Unterthanen, die das Unglück baben , an der brasilishen Küste Scbiffbruch zu leiden, einige Sichethent 89 den Personen britischer Schiffs - Offiziere auf brasilischem gebührende Achtung zu vérschaffen, Wénn im Laufe dvielceg Ver- handlungen nöthig wurde, brasilische Schiffe in bráfiliiéen Gemä Ar zunehmen, so war diese Nothwendigkeit sowohl Deweggrun® une Serre dessen, was Jhrer Majestät diplomatische und Marinevetörden gethan va. Da aber die brasilische Regierung die Beweggründe der britischew Femaruag mißverstanden und die Beziehungen abgebrochen hat, so ertaltez Sie E Weisung, Jhre Pässe für sich und alle zu Jhrer Mission aehériae: zu verlangen und von Brasilien abzureisen. Sie werken 2e Mofliire Obhut des britischen Konsuls, Herrn Wesiwoot, Ütezzewmn t wünsche, ich iefiät Kegienuta in

e “s Au V U E Je

-

fönnte beifügen, daß Jhrer T é allen anderen Beziehungen, mit Ausnahme diefes neulicken Strofiles, Grund habe, mit dem freundlichen und zuoorkemmetten Verhalten Ler brasilischen Regierung zufrieden zu sein. Es if fel +4 ofmann, daf e Regierung von Brasilien seit langer Zeit die GSeareinbat fat, Vie rc On

A

den diplomatischen Agenten Jhrer Majestät temadiz2n Vor stellungen unbeachtet zu lassen; und als & ifgrel umtec ano mge erwähnt werden , daß 6 zwischen dem 19. Dezember 1560 umm few L ter April 1862 ‘än ‘die brasiliscche Regierung gerichtete Noten , mem 218 Ar ignorirt, doh jedenfalls ohne befriedigende 2s i Diese auf die Weisung der britischen

ten ersuhten die brasilishe Regierung um

und um Aufklärung über die Lage einiger

die an Bord von Sflavenfahrern gefangen worden

Ausspruch der gemischten Kommission, die vor Jabren in K j F heit gesezt werden sollten, aber, wie man guten Grund pz ütun 0: noch dicsen Augenblick, dem Geseg zuwider und mit Verlennung urerrcat mäßiger Verbindlichkeiten, in Knechtschaft gehalten werdem. Frem: Moaztticä Regierung hofft, daß die Regierung Brafiliens 1n zu Zinrttgren Dérttea: mit Großbritannien , gleichviel durch welen Kanal deme Ficrtffintizo eo der zwischen Regierungen üblichen Artigkeit befe mr, u wt: zuz daß die brasilische Regierung ohne weiteren Vezzur titre Amit! aiwe: t besten Mittel, zur Erledigung der lange schwe#entun Frz zu 0ttan gen, frei und offen mittheilen wird. «

Der biesige Agent der konföderirten Süratnm wun: Anttemeerits Herr J. M. Mason ‘hat cinen Briefwetel 2 Orefrertkiteftet* “tee geben, der aus zwei an ihn gerichteten SckchGuntaon Is M Q Contvay “und \einén Antworten auf dfer hett:

{reibt an Herrn Mason am 10. d. felzerdennagear

»Ich bin bevollmächtigt, tim d Amérika's, welche mich hierher aef&ut#t han, Wenn die sich (so nennenden tem wollen, die Negersklaven in diem daß diese Emancipation und ührer heftig ecuropaische Kommission garauttnut=: ständigen Ausführung geatte Führer dèr Antisklavereüpautz des Krieges seitens der Neg und, da sie den agrêkeren durch sofortige Zurück

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Unabhängigkeit des der Sklaven Jeiher i

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