1886 / 67 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Mar 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Museum bisber erri für die Geschäftsl[of zweisciffigen Saal enthalten, dessen nge durch das im vorigen Ja ortal hergestellt werden wird. In de

chtet hat. Jm Unterbau wird dieser Flügel Räume Hauptgeshoß einen großen gewölbten Verbindung mit dem alten Kreuz- hresbericht erwähnte Heilsbronner todwerf darüber wird eine Anzahl

dem „Wegweiser“ ist für 1886

Auflage bearbeitet Ferner sollen ein Katalog

der Spielkartensammlung und mlung vorgeschichtliher Denkmäler im laufenden gelangen. Andere Abtheilun

alitäten, im r der Sam Jahre zur Ausgabe

sfataloge waren zum Dru vorbereitet. Dem die Verw

etreffenden Abschnitt

und namentlich in den leßten Auftritten, in denen das selbstvershuldete grauenhafte Unheil über des Herrshers Haus hereinbriht, tief- erschütternde Töne. Seine Erscheinung wirkte ebenso imponirend wie die machtvoll gebieterisbe sonore Stimme. Fast zu leidenschaftlih,

wenigstens nach antiken Begriffen, gestaltete sich die Scene zwischen

übsher Säle und Zimmer, mit alte

E n Täfelungen und Decken vom Jahrhundert ausgestatte

| den entnehmen wir, t, Bilder aus dem häuslichen

1 daß, da neue Lokale nit zu eröffnen waren, wesent- lihe Umgestaltu

fstellung der Sammlungen ebenfalls

Kreon und seinem Sohne Hämon, in dessen Darstellung au Hr. Kainz

sich vielleicht ein wenig hätte mäßigen können; jedo entscheidet darüber der antike oder mehr moderne Standpunkt, und da die Inscenirung des Deutschen Theaters den leßteren gewählt hatte, so wird man ihrer

ngen in der Au

Leben alter Dot sei ol:

Das oberste Geshoß wird einen Sißzungs- die Wohnung des I. Direktors enthalten. au Schmuck von alten Stulpturen. Von en Militär-Acrar ist der Anstalt zu diesem ppen und Inschriften vom gen Hause der Stahlbogenshützen-

L Zeit darbieten. faal, Geschäftszimmer und Im Aeußeren erbält der B dem Königlich bayerisch weck ein großes Relize Jahre 1583 (aus dem ehemali

nicht stattfanden.

angelegt und manches störende immer mehr eine

nthalben im Einzelnen bessernde Hand Provisorium beseitigt worden

systematische Klarheit in die Aufstellung rch der malerische Gesammteindruck geschädigt werde. atalogisierung schreitet

ein Assistent

f mit mehreren Wa

Auffaffung Gerechtigkeit widerfahren laffen müssen. Ergreifend spielte r. Friedmann in Maske, Haltung und Deklamation den ehrwürdigen linden Seher Teiresias. Hr. Eppens als Bote trug die Erzählung

von dem grauenhaften Ende der Antigone und ihres Verlobten mit packender Anschaulichkeit und tiefem Gefühlsausdruck vor. Den Wächter gab Hr. Höcker. Derselbe ftattete diese Rolle mit vielen

Gesellschaft) überlassen worden, dem Jahre 1560 hat das Museum von privater Was die Vermehrung der bedeutendste Erwerbung des V

und ein anderes Wayppenrelief aus Da für jede Fahmann nit angestellt werden könne, en fsolhe um Aushülfe ersucht.

Kustodin des Museums zu Kiel, auf Er-

neu angestellt worden. ( ng ein eigener in befouderen Fäll

rihtsjahr Frl. F.

Sammlungen betrifft, so wurde die

So hat im Be- Fund von Mertlo, erst

: kleinen, dem niederen Volke richtig a orjahres, der

gelaushten Charakterzügen aus,

so daß die Figur sih von dem idealen Hintergrunde der altgriehishen Tragödie fast realistisch und genrebildlich- abhob; doch wird man

1885 gerade dur die wichtigsten dazu gehö t wurde dies dadur, daß die P

rigen Stücke vervollständigt. flegschaften zu Berlin und Ertrag ihrer Geldsammlungen dazu zur

fuchen die Aufstellung der Katalogisirung besorgt. hatte im Laufe des Jah

Rosenbergshen Sammlung sowie deren Der Verwaltungsaus\{uß des Museums

Leipzig den beträchtlichen res den Tod eines Mitgliedes, des Hof-

näherer Prüfung des Textes zugeben müssen, daß der

Künstler der Rolle eigentlich nichts willkürlich hinzuthat, sondern daß alle diese kleinen Züge von dem Dichter angedeutet sind.

sodaß die Abtheilung der frühmittelalterlihen um einen kostbaren Schaß bereichert worden ift. eine Anzahl in Kaltenengers gefundener Schmuck-

Verfügung stellten,

l raths Dr. E. Förster in Denkmäler nunmehr

ren, des Geheimen Raths Prof. Dr. G. durch den

München und den Auêtritt eines ande- Wait in Berlin zu

in Die geniale Leistung des Hrn. Höter machte neuer Mitglie-

Eintritt dreier

daher aufs \{lagendste

deutlih, daß im Grunde nicht Shakespeare, wie das Dogma der Aesthetiker lautet, als der Erfinder des idealistisch-realistishen Misch-

gegenstände , erhielt diese E i Rumänien die galvanoplastischen Nachbildungen des Go

, des Obersten von Cohausen in Wiesbaden, des K ammer in Nürnberg und des Univ zu Freiburg im Breisgau, seine Li

unsts{uldirektors ersitäts-Professors Dr. F. X. Kraus efüllt und neue Kräfte

Abtheilung die Gnade sttyls im Drama anzusehen ist, sonder

ld\haßes von

n daß man die ersten Keime

dazu son ca. 2000 Jahre früher, im griehischen Drama zu suchen hat. Die Chöre, welche meist für den a capella-Vortrag geschrieben lind und darum eine sehr präzise Ausführung fordern, gelangen recht gut, namentlich die shönen Chöre an Eros und Bacchus. Als Chorführer

ch eine Anzahl ltars in Schleswig vermehrt. von der Stadt Augsburg ge- angefertigt und \tanden zur Frühjabr 1886 folgen. Gemmingen, Erzbischofs

Petroafsa. Die Skulpturen-Sammlung wurde dur von Abgüssen des Brüggemannfschen A erncr wurden im Berichtsjabr die ifteten Abgüsse dortiger Skulpturen Aufstellung bereit; der Nest sollte im das große Grabmal des Kurfürst

üctsiht auf die 1886 zu Vermehrung erfahren. nittlih 18 erhöht tworden ,

Lokalitäten,

gewonnen. Das Dienstpersonal mußte, mit L eröffnenden Lokalitäten, eine wesentliche Anzahl der Aufseher is auf dur{ch\{ Sommermonaten nah Fertigstellung der jeßt

795 Näume überwachen werden.

fand Hr. Claudius Merten Gelegenh

1 Schauspieler von würdevoller Darístelle en Uriel von

eit, sih nit nur als trefflicher rgabe und edlem Ausdru, sondern

auch als ahtungswerther Sänger auszuzeinen. Wie im Einzelnen, so war die Darstellung auch im Ganzen mit großer Sorgfalt scenisch ausgearbeitet. Die feinsinnig gediegene Regie des Deutschen Theaters

von Mainz, war abgeformt, und der An Original-Skulpturen donna mit dem Kinde, f mund stamtmend,

kirhlihen Geräthe

Abguß harrte der Aufstellung. ist eine sehr merkwürdige stehende Ma- ast lebensgroß, aus der Gegend von Dort- Die Samnlung der bedeutj)amste Stück ercichert worden ist, nämlich 13, Jahrhundert,

Jahr 1884 Ausgaben auf enden Uebers{huß von 1883 (10 145 M) auf 8 1884 figuriren die die einmaligen Geldbeiträge und ; unter den Ausgaben: die Ver- en mit 12128 M4, die Samm-

Bericht angehängten Rechnungsausweis für das bezifferten sich die Einnahmen auf 126 988 Durch den si hiernach ergeb i. ermäßigt sich das Defizit des Jahres Unter den Einnahmen des Jahre eiträge mit 102056 4, befonderen Stiftungen mit 10 377 waltung mit 46 842 Æ, die Baukost lungen mit 34 711 M.

124 974 M darf sih von dem Erfolge, den das bereiteten durhaus würdigen Darstell

den Antheil beimessen. Der Vors:

zu nennen (Geschenk.)

erhielt im vorigen Jahre das überhaupt, durh welches das Museum b Religuienschrein

emaillirten Kronprinzessin mit der

erhabene Meisterwerk in der ibm ung gefunden hat, einen bedeuten- L tellung wohnten Jhre Kaiser- lihen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die

Prinzessin Victoria bei.

Im Wallner-Theater wurde gestern dem Publikum ein

eigenartiger Genuß geboten, indem nämlich ein gefeierter Gast,

einen Limousiner Fabrikats.

zahl Bruchstücke von rheinischen Emailwerken des 13. Jahrhunderts Frankfurt a. M. 16. März. Gestern früh starb dahier kurz

Ernesto Rossi, in der Nolle des Königslieutenants in Guß-

kows gleihnamigem Lustspiel zum ersten Mal sich der deutschen Sprache bediente, deren Erlernung er si seit einem Jahr mit großem Fleiß hingegeben hat. Wenn man in Betracht zieht, daß es sih hier zunächst nur um einen Versu handelte, so kann man es als eine überflüssige Mühe betrachten, zwischen dem italienischen Gast, welchem

reihen sih ihm an, insbesondere ein {öner Knauf. Ein interessanter ei silberne und vergoldete Kronen des 15. und

Die Sammlung

vor Vollendung seines 77. Lebens Sanitäts-Rath und außerordentliches sundheitsamts Dr. einer seit 200 Jahre Sohn eines primarius Dr

der Königliche Mitglied des Kaiserlichen Ge- med. Georg Varrentrapp. Er stammte aus n in Frankfurt ansässigen Familie und war als geachteten Arztes, des Professors und \pâteren . Konrad Varrentrapy, am 20.

Flügelaltar jowie zw 16. Jahrhunderts sind noch besonders zu nennen. ne gothische, ganz mit flahem, gestochenem Eine wesentliche daß Ritter von

der Hausgeräthe erhielt ei

Ornament bedeckte Sißbank mit drehbarer Lehne.

S t tr Sto A ita Lücke in den Sammlungen wurde dadur ausgefüllt, man für die bewiesene Energie

März 1809 dahier ge-

volle Anerkennung nicht versagen kann, und

feinen deutschen Vorbildern einen strengen Vergleich anstellen zu wollen. Or. Rossi hatte mit doppelten Schwierigkeiten zu kämpfen. Erstens mußte er einen großen Theil seiner Aufmerksamkeit lediglich auf die sprach- liche Aufgabe verwenden, sodann aber hatte er eine Rolle gewählt,

llangeräthen und riken vertretend, zum Geschenk Abtheilung einige vorzügliche Der hervorragendste ist seine Nachkommen 1565 gestiftete Pokal,

Lanna in Prag eine beträchtliche Sammlung von Porze Gefchirren, die verschiedenen deutschen Fab machte. Als Depositum erbielt die Werke der Goldshmiedekunst : der von Stephan Praun für

boren. Er studirte Medizin in Heidelberg, Stra promovirte in Würzburg am 24. September 18 wurde er unter die Zahl der Frankfurter Aerzte auf igen Sinnzunächst dadur, daßer 1 „Armenklinik“

ßburg und Würzburg und In demselben Jahre genommen und zeigte 834 mit fünf befreun- errihtete, welhe dem damals be-

fünf Pokale. seinengemeinnüßz

deten Kollegen welche seinem ganzen Können, seiner

Individualität gar nit recht ent-

spriht. Daß er den ersten, {weren Theil seiner Aufgabe in niht ganz vollkommener Weise löfen konnte, liegt auf der Hand; um eine Sprache absichtlich gebrochen wiederzugeben, muß man sie voll- . ständig beherrshen. Diese orderung wird man aber nit an einen Ausländer stellen, welcher erst seit Kurzem die ihm ungewohnte Sprache erlernt hat oder eben noch zu lernen im Be-

ei gewissen Gelegen- stellung desselben unter Borbehalt des Der Pofal

der ewig Eigenthum der Familie bleiben und b heiten in Gebrauch genommen werden soll. im Germanishen Museum hat die Familie, d Benußungsrechts, nunmehr genehmigt. die vollständig mit den herrlichsten okal aus der gleihen Zeit, einfacher Grund-

stehenden Mangel an ärztlicher H von Frankfurt abzuhelfen be B. eine medizinishe Reise nah England, de gien und ließ das dabei geführte erscheinen (700 S.), welches die werthvollsten tungen und Anstalten der g 1839 wurde er Vertreter seines Vaters als

ülfe in der fremdherrlichen Umgebung Im Jahre 1838 machte n Niederlanden und Bel- 9 als eigenes Werk Mittheilungen über enannten Länder ent- Arzt am Hospital

stimmt war.

Cigenthums- un hat die Gestalt Niello-Ornamenten bedeckt ist. der Peyerschen Stiftung angehörig ,

: B „Tagebuch“ 183 einer Birne, medizinische Einrich

riff steht. Hierin sind ihm gegenüber die betreffenden deutschen

Vorbilder in bedeutendem Vortheil, es ist also noh abzuwarten, ob

l einer der ältesten Erst dem 17. Jahr- tung an, ift aber cines

gestalt, aber ganz mit antiken Münzen bedeckt: woh der später so beliebt gewordenen Münzpokale. / hundert gehört der Pokal der Dilherrshen Stif

zum heiligen Geist, 1841 Chefarzt der wurde er in die geseßgebende Versammlung ge Gefängnißreform auf der Tagesordnung.

genannten Anstalt. ählt. Es stand damals eine

Varrentrapp beschäftigte so vollkommen beherrschen lernt, um nach die

nicht Hr. Rossi bei dem bereits bewiesenen L n cue E er Hinsicht allen An-

forderungen gerecht zu werden. Was die schauspielerische Leistung be- trifft, so bleibt es hier der Auffassung des darstellenden Künstlers überlafsen, wie er seine Rolle wiederzugeben gedenkt. Hier ist ein Vergleich mit den bewährten deutschen Thoranedarstellern doch auch

künstlerishem Ver- Ausführung den \chönsten Werken des Aus spâterer Zeit, vom Beginn des Pokale der vormaligen Nürnberger Weber- Welserschen Stiftung.

der hervorragendsten Werke seiner Art und an ständniß der Komposition und 16. Jahrhunderts ebenbürtig. 18. Jahrhunderts, sind die

innung und der Felix-von-

sih eingehend literarisch mit diesem Gegenst führung der Einzelhaft. dein Dr. med. Nic. Julius feit ließ 1844 eine in lPemprisonnement individuel“

and im Sinne der Ein- girte mit dem Juristen Nöllner und 1842 die „Jahrbücher für Gefängniß- Bordeaux gekrönte Pr

Die Waffensamm- erscheinen, und veranlaßte den Kon

insoweit geboten, als man jede der Auffassungen

dieses Charakters von Seiten der Künstler auf ihre Eigenart

lung erhielt neben einigen

Schwertern eine prachtvoll geäßte Sau- feder aus der Mitte des 1

/ 1 ür Gefängnißwesen, welcher 18 nd zwei höchst merk- | /

niß! : 46 zu Frankfurt zusammentrat. beschäftigte V. sih auch

6. Jahrhunderts u mit der Sch

ulbhygiene;

prüft und untersuhßt, wie weit _dieselbe künstlerisch

berehtigt ist. Hr. Rossi faßt im Gegensatz zu andern Darstellern den Thorane als einen jovialen, vielleicht etwas phlegmatishen Cavalier auf, niht als melancholischen Grübler. Daß

Unter den übrigen Zugängen dieser Tegtes Pulverhorn des -17. Jahrhunderts her- stümsammlung hat allerdings

würdige Helme der gleichen Zeit. Abtheilung ift ein eingelegtes vorzuheben. Die Ko n, aber gerade durch solche w

bildete si eine „Gemeinnüß langjährigen Leitung eine sege zweckmäßiger Arbeiterwohnungen entfaltet hat. tation gelang

ige Baugesellschaft“,

: al “, welche unter feiner nsreiche Wirksamkeit in der

Aufführung e | Nach langer Agi- eine Kommission für bessere

nur Kleinigkeiten

ird sie immer lehrreiher. Die diese Auffassung eine durchaus annehmbare

daß 1863

ist, bewies die gestrige

Leistung, welche diejenigen Zuschauer, die den Intentionen des Künst- lers entgegenkamen, durchaus befriedigte und ihnen einen neuen Beweis gab von der Bielseitigkeit des italienischen Meisters und

Sammlung wissenshaftlicher nur um wenige Stücke berei Geschenke, darunter besonders durch eine große Reihe chirurgischer

Instrumente konnte zwar durch Ankauf erhielt dagegen interessante Hofrath Dr. Parrot in Kastel und geburtshülflicher

Kanalisation der Stadt nach - geseßt wurde, welcher V. angehörte. das große Werk in Angriff genommen gemeinnützigen Baugesellshaft Berlin

dem Schwemm-Sielsystem ein- Schon im April 1867 konnte 1. War in Hinsicht der , in Hinsicht der Schwemms-

ert werden,

Instrumente seiner Gewandtheit, sich ungewohnten

Rollen anzupassen. Daß der

Thorane des Hrn. Rossi mit allen jenen Feinheiten ausgestattet war, durch welche dieser hervorragende Mime sein Spiel so anzichend zu machen versteht, brauht nicht besonders betont zu werden. Hoffentlich haben wir noh Gelegenheit, Hrn. Rossi feine eigent- lihen Glanzrollen in deut her Sprahe spielen zu schen, wobei die Éleinen Mängel, welche bei cinem ersten Versuch natürlich find, verschwinden werden. Ueber die Mitwirkung des einheimischen Personals läßt sich im Allgemeinen Günstiges berihten. Besonders hervorgehoben zu werden verdient Fr. Carlsen als Räthin Goethe, während die Darstellung des Raths dur Hrn. Kurz zu wünschen übrig ließ. Der junge Goethe wurde von &rl. Carkowska recht an- muthig, wenn au viel zu weiblich, gegeben. Die Herren Blenke,

aus der Mitte pharmazeutischer Apparate, welche vereins gestiftet haben gefäße hinzugekommen, werden konnten. eine Anzahl Spigen nun auch wieder eine uwachs bekam wieder das Ku ) upferstihe erhielt eine Reihe von Blättern des nebst manchen merkwürdigen Blättern aus wieder mehrere lebende Stecher ganze S geben. Die Abtheilung der Holzschnitte hielten ebenfalls manchen Zuwachs.

18. Jahrhunderts. Zu der Sammlung Mitglieder des Deutschen Apotheker- , ist eine große Reihe werthvoller Apotheker- die aus den gespendeten Baarmitteln erworben Um einige {ône mittelalterlihe Gewebe fowie ist die tertile Abtheilung vermehrt worden, die Aufstellung gefunden hat. Reichen Abtheilung der 15, Jahrhunderts Auch haben

Siele Hamburg vorangegangen, in der Schweiz üblichen Ferie eingeführt und ihnen v Städten eröffnet. Bestrebungen in lihe Ge/sundheitspflege“ Naturforscher - Frankfurt geschehenen öffentlihe Gesundheitspfle erausgabe ter Vierteljahrs citsÞpflege, wel ist und von Sanit gemeinnützige Thätigkeit V

so hat dagegen V. die f nkolonien zuerst in on Frankfurt aus den Weg n 1 Brennpunkt fanden ) gegründeten

chon länger Deutschland ach anderen alle diese hygienischen

angemessene Versammlung,

Gründung des Vereins ald darauf erfolgenden fentlihe Gesund- Jahrgang eingetreten geseht wird. hier nur die haupts-

pferstichkabinet. ge und der b ete \chrift für öf che jeßt in ihren achtzehnten Alex. Spieß fort ‘8, von welcher wir

späterer Zeit. erien ihrer Arbeiten über- und auch die Lithographien er-

: t ätsrath Dr. Die Sammlungen der Porträts,

Guthery, Meißner fowie Frl. Meyer trugen nah

besten Kräften zum

Gelingen bei.

der Landkarten, histori]hen Blätter, die Sammlung der ielten theilweise viele ne

Schrift- und DrucLproben, Bunt- Abbildungen | ue Blâtter. Infolge einer An-

sächlihsten Seiten anfüh

j ren konnten, fand ihre O Do

ftorjubiläum am 24. Se „Frankfurt in seinen h

Anerkennung bei feinem ptember 1881, wo ihm das

Repertorium) erh ygienishen Verhältnissen und Ein-

Die Herren Emile Sauret nnd Heinrih Grünfeld

brachten in ihrem gestern Abend im Saale der Sing-Akademie stattgehabten dritten Abonnements-Concert als erste Nummer des Programms in Gemeinschaft des Violinisten Hrn. Tor Aulin und des K. K. Kammervirtuosen Hrn. Alfred Grünfeld das Brahms\che Quartett G-moll für Piano, Violine, Viola und Cello zum Vortrage. Die Ausführung dieses bedeutsamen Werkes des Wiener Meisters gelang namentli) in den ersten drei Säßen vortrefflich, das Zusammenspiel war exakt und von s{öner Klangwirkung, während bei dem leßten Saße „Rondo alla Zingarese“ dur ein vom Klavierspieler zu stürmisch genommenes Tempo eine gewisse Unruhe bineinkam, wodurch der Eindruck des Ganzen gestört wurde. Der Cellist, Hr. Heinrich Grünfeld, spielte zwei Solo - Piecen von Godart: a. Sur le lac und b. Serenade. Beides sind stimmungsvolle Kompositionen, bei der ersteren herrs{cht die ruhige Cantilene vor, während bei der anderen die Eigenart des Nhythmus fesselt. Gespielt wurden beide Stücke von dem Cellisten mit schönem großen Tone und sympathishem Klange. Der Baritonist Hr. Adolfi spendete Lieder von Schumann, A. Jensen, J. Weiß und C. Löwe (Heinrich der Vogler). Der Künstler befißt eine gut geschulte kräftige Stimme und trägt auch dem Sinn nach angemessen vor. Hr. Alfred Grün- feld spielte Präludium und Fuge (E-moll) von Mendels\ohn sowie das entzückende Impromptu (Variations) von Schubert und \hließlich eine cigeneKomposition: „Ungarische Rhapsodie.“ In der lekteren zeigte der Künstler ein ungemeines Geschick in der charakteristischen Wiedergabe der ungarischen Musik. So ¿. B. waren die eigenartigen springenden Klänge des Cymbals täuschend ähnlich übertragen. Hr. A. Grüpnfeld spielte mit Feuer und unfehlbarer Sicherheit in der Ausführung des Techni-

zahl interessanter Erwerbungen ftellte auch die Spielkarten, die bisher bei s{nitten aufbewahrt waren, theilweise, Spielapparaten

es si als zweckmäßig heraus, den Kupferstihen und Holz- joweit es vollständige Spiele Hausgeräthe,

rihtungen“ überreiht wurde, Wirksamkeit enthält. leßten Jahren

sanft verschieden, in seiner Vaterstadt!

__ Das Deutsche Bühne folgend, eine sehr interessante und wohl Auch ihr w rmusik von Mendels\oh tung der Tragödie aber

e, welches fo viele Bezich j Wiederholte Schlaganfälle seine Thätigkeit und nah kurzer fein Name aber

ungen auf feine

Krankheit ist er

wird fortleben, und nit allein Sammlung | / h

Tausend Blätter zählt.

aufer 190 D nz\sammlung ift durch eine be- trächtlihe Zahl von Stücken,

darunter insbesondere interessante öster- he, bereichert worden. Ebenso n mehrere interessante Stücke erhal- den Kardvinal Albrecht den Großen Kurfür- Kaiser Karl V. und Eine ganze Reihe öster- en an. Das Archiv ift Nürnberg in glänzender Dasselbe besteht aus 70 Pergamenturkunden Jahrhunderts, meist päpstlichen Bullen, sämmtlich das Kloster Brondolo be- 8 bei einer Pergamentauktion in nzigen Konkurrenten, den Gold- fsanten Geschenken ahren 1360—1738 falls päpstlihe Bullen und Kaiferurkunden r und Familien, Den

Theater bot vorgestern, der Königlichen gelungene Aufführung ar die Donnersche Ueber- n zu Grunde gelegt, bei è ein abweichendes lihe Bühne an ber traditionellen r altgriehischen Scene davor für die handelnden stra mit der Thymele, hauplaßz des Ve]chmack der moderne! 1d malerischer eingerichtet: im zu dem cine große er Seitenflügel, re

reichische und brandenburgifch{ch-p hat die Sammlung der Medaill: ten, unter denen eine goldene: von Brandenburg, die Müllersche Medaille sten von 1666, mehrere \{öne Medaillen auf eine goldene auf Rudolf I]. zu nennen sind.

reichi) her des 18. Jahrhunderts reihen si ihn durch ein Geschenk des Privatiers Lotter in Weise bereichert worden. des 10. bis 15. aber auch Kaiser treffend, die der Geber im Nürnberg erkauft und so vor den ei \chlägern, bewahrt hatte.

der „Antigone“ von Sop seßung mit der Cho der äußeren Einrich Während die König arhäologishen Anordnung de gen Palast und dem erhöhter nen, der darunter gelegenen Orche den Chor festhielt, ist der S Theater fast ganz dem Gesch freier, reicher u! thorige Palast, faulenge\{müdckt nehmend, der „Lusthain de Chor sich aufstellt. Auch die Darstellung su der Charaktere und leidenscha Fesseln des antiken St durh die einheitliche Durchf Dichtung das, was sie an unmittelbarerem, lebendigere

Medaille auf

dem dreithori-

als Ort für Dramas im Deutschen 1 Bühne angepaßt und i Hintergrunde der ein- Freitreppe hinaufführt, links ein ch8, fast die Hälfte der Bühne ein- r wagenumrauschten Thebe“ in diesem scenishen Nah freicre und realistif he bewegte Handlung v Und man muß zugestehen, dieses Prinzips die erha monumentaler Strenge verlor, dafür an m Eindruck gewann,

urkunden u. a., l Iahre 184

Neben manchen anderen intere ist auch cin Ankauf von 76 Pergamenturkunden aus den a zu erwähnen, darunter eben für deutshe Städte, Klöste hatte, wie immer, die Bibliothek. Liberalität der Verleger und V Anstalt von Seiten der Universitäten, gele und wissenschaftlichen Vereine in immer gegen die Zeitschriften des Museums zu The

, in welchem der men si abspielende Ausgestaltung on den starren

te sih dur l reisten Zuwachs [eit Meist verdankt sie denselben der Auch der Zugang, der der hrten Gesellschaften, Kunst- höherem Grade im Aus-

il wird, bat si fo daß ihr edler

Reicher Beifall wurde ihm zu Theil. Als Zugabe spielte

er noch das bekannte Mendelssohnsche Frühlingslied mit entzücendem Klange im Piano. Hr. Sauret war leider dur Indisposition nicht in der Lage, seine angekündigten Solosachen vorzutragen. Ein

zahlreiches distinguirtes Publikum füllte den großen Saal und fkargt niht mit seinem Beifall. : groß are

Gehalt in diefer bequemeren näher gebraht wird. Jn der überraschende der Tochter

Form au den nit k i Titelrolle bot ancrkennenswerthe Leistu i frevelhaften Labd junge Künstlerin fast ebe

lassisch Gebildeten Frl. Geßner eine bhöst den wilden akidengeschlechts nfo wirkungsvoll

rührend-innige

im Jahre 1885 Durch Ankauf darunter auch einzelne Hand- und wichtige Quellen zur er Kulturgeschihte erworben. des Museums meldet der

besonders fruhtbringend erwiesen. wurden ferner manche ältere Werke, schriften, sowie seltene ältere politischen wie für verschiedene Zweige d In Betreff der Publikationen

Bericht, daß im Jahre 1885 von dem aufopfernde

National-Museums“ ein Heft, enthaltend die ausgegeben worden ist; „Mittheilungen aus dem „Katalog der Gemälde“ von Reber und Dr. B

er des germanischen Nummern 13 bis 24, denfclben lagen die Bogen 10 bis 23 der getmanischen National-Museum" fowie der bei, dessen ersten Theil die Herren Direktor ayersdorffer neu bearbeitet hatten.

Bruderliebe; \{ön Organ getragene De ind Frl. Jürgens mi würdig zur Seite. Kreon, welche einen ganzen artigen Regungen, denen dieser

Posen und eine flüssig ation unterstüßter t ibren vielfachen fand in der sehr nstler erfordert, für alle die ver Tyrann unterliegt, leidenschaftli

e, Élare, von wohllautendem 1 die Wirkung. chönen Mitteln der \chwierigen Rolle des

Berlin:

Nedacteur: Riedel.

Verlag der Expedition. (Scholz). Druck: W. Elsner.

Vier Beilagen (eins{hlicßlich Börsen-Beilage).

1E 7 S: FA [Et F T3

Erste Beilage | zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußishen Staals-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 18. März

mit wahrer Leidenschaftlichkeit über den sozialdemokratischen O hergefallen worden. Warum habe man nichts anderes

1886.

scheinbaren Achtung und

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ng erwiesen zu haben. Zwischen dieser J e O Gebauken, der dahinter steckt, ist eben ein Unterschied, der für Jeden sehr leiht erkennbar ift. z i: Dann aber habe ih noch ein besonderes Interesse, auh gegen die Unterstellung mich zu wenden, die der Hr. Abg. Dr. Meyer gemacht hat: ih würde mit Lächeln über die Kleinigkeit hinwegsehen, die jeßt Hr. von Rauchhanpt dem Lande anbietet. l : mm betont und bin dankbar, wenn das auh nit vergessen wird, daß ih mi immer in erster Linie als Staats-Minister und in zweiter erst als Finanz-Minister fühle. Ich fühle mi aber immer au als Finanz- Minister und würde in dieser Stelle unverantwortlich handeln, wenn ih über cine mögliche Einnahme von 4 Millionen Mark in dem Sinne, wie Hr. Dr. Mever meinte, lächeln würde. in Be| g i mäßig fo weit, daß, wenn ich in der Kasse einige Millionen über- flüssig liegen habe, ich f\ofort eine Verfügung erlafse, um diese Summe, wenn es ohne Nachtheil geht, zinsbar 20 000 M nicht verloren gehen Werth\chaft erworben werden können. j den Pfennig nicht ehrt, ist des Thalers nicht werth. } m s Finanz-Minister bedenken, und da sollte ih mit Lächeln hierüber hin- weggehen? Ich bin mir zu schr bewußt, wie viel uns felt, ih habe leider niht persönlich / / : 1 beiwohnen können, aber ich habe aus den Zeitungen ersehen, wie bei fast jedem Titel jeder der Herren einen Antrag hatte, den Kultus- Minister zu ersuchen, dahin zu wirken, daß Fonds zur Disposition gestellt würden, um dies und das zu machen. voll Wünsche und diese Wünsche koste und alle dies [ch sollen in die Praxis überseßt werden; was müßte ih für eine pflich! vergessene Position einnehmen, wenn ich da sagen wollte: eine Ginnahme | Ich belâchle sie m, S Pun mi sehr freuen, wenn wir diese Aufbesserung unseres Etats bekämen, mi fe L allerdings wohl begreifen, daß Parteien, die bisher nach einer anderen Richtung hin Mittel für den Staat in viel großartige- erhofft Haben, in dieser Hoffnung immer mehr und mehr verzweifeln und daraus auch ein Motiv nehmen, um der Yegie- rung zu belfen, A im Kleinen vorwärts zu kommen; es ift immer besser wie gar nichts. E A Dec Abg, Cremer meinte, die Ausführungen des Ministers beruhigten ihn wenigstens über einen Punkt, derselbe werde Den Zwischenhandel bitte er jedenfalls unter die shärfste Kontrole zu nehmen. Gegen den Abg. Meyer bemerke er, daß man doh nit mehr verlieren könne, als man cingesezt habe, daß cin so geradezu philisterhaftes Spiel wie die Staatslotterie absolut mit den Hazardspielen niht in Vergleich Er speziell habe noch niemals in der Lotterie gespielt; nur einmal habe er ein Loos von einer Koch- kunstausstellung geschenkt erhalten und darauf eine gepökelte Man werfe den Collecteuren Schmaroßer- gewinn vor; aber die zahlreichen Klassen von, Leuten, die nur vom Schmarogtergewinn lebten, die überflüssigen Zwischen- händler u. dergl., die seien für den Abg. Meyer und seine Freunde ein Kräuthen Rührmichnichtan! des Aberglaubens sei ein noch unglücklicheres denn die Kölner Dombaukollekte, Gewerbe-,

Nichtamtliches.

Berlin, 18. März. E weiteren eran r gestrigen (68.) Sigung des Neichstages bemerkte bei (taesétier zweiterBerathungdes Geseßzentwurfs, betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung, der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Geheimer Ober-Regie- rungs-Rath Lohmann: Wenn man an den Reichskanzler Ersuchen richte, B T e O ana due E e frage s n verecGtilgt el, zu giauben, L 1er - E r Das Geseg überlasse die An- stellung der Aufsichtsbeamten den Landesregierungen, die ja dann auch über die Zahl der Fabrikinspektoren zu bestimmen Reichskanzler Y Verhältnisse itbersehen,

Prensien. ausschüsse, fie seien keine Arbeiterorganisationen und nur ein

Anhängsel an die reaktionären Fnnungen. wolle eine wirksamere selbständige Arbeitervertretung. die Rechte keine neuen RNeichsbehörden haben wolle, warum wünsche sie dann ein Reichsordnungsamt ; fordere sie das, so fordere seine Partei Minimallohn feine Partei

Seine Partei h i Ich habe früher immer

das Arbeiteramt. über den

divergirende A sih kein Hehl, seien i Y den Arbeiterschuß bei den Deutschfreisinnigen keine Differenzen ? Der Abg. Dr. Freiherr von Hertling halte den Entwurf für eine Schablone, andererseits sage man den Antragstellern utopistishe Agitation nach, wie stimme das zusammen ? Herr verstehe gar nihts von den Arbeiterverhältnissen, das sage er (Redner) recht laut, damit es die kfatholishen Arbeiter j Er bitte, die Resolution Auer anzunehmen,

H : feien denn in Bestrebe t pfilct- wartung entsprehen werde. ] Mein Bestreben geht pfiiZt

um die 10 oder die mit dieser kleinen Unjer Prinzip ist immer, wer Das muß jeder

allerdings zwecmäßig Landes so eil : b : | Reichskanzler nicht möglich, er könne nicht beurtheilen, wie viele Beanite angestellt werden und wie groß die Bezirke ein Die Gewerbeordnung enthalte nicht die Borschrift, daß die Aufsicht allein von den Fabrikinspektoren ausgeübt werde, es hänge also ihre Thätigkeit wesentlih von der Or- ganisation der Polizei in dem betreffenden ) 1 aus der Zahl der vorhandenen Etablissements dürfe man nicht auf die Zahl der Fabrikinspektoren schließen, da man nit wisse, wie groß die Wirksamkeit der Polizei sei. „48 Ve sich auch darnach richten, ob der Sinn für Geseßlichkeit in dem betreffenden Lande groß oder klein sei n eich kanzler ja kaum einen Rath über die Zahl der Beamten geben Ganz anders wäre es gewe}en, wenn man hier Thatsachen angegeben hätte, daß hier oder dort die Zahl nicht genüge. Endlich aber möchte er (Redner) darauf aufmertsam machen, daß man von den Berufsgenossenschasten eine Ergänzung Des ZJustituts der Fabrikinspektoren erwartet habe und die Funk- tionen dieser jungen Körperschaften noch keineswegs festgestellt seien. Jn Köln hätten sich die Berufsgenossenschaften gewisser Branchen zufsammengethan und einen Fabrikinspektor gemein- Es ließe sich noch nicht übersehen, wie weit Berufsgenossenshaften : wie sie den Fabrikinspektoren in die Hände arbeiten würden. Bis das geschehen sei, hielten es die verbündeten Regierungen nicht für rihtig, Aenderungen vorzunehmen. ; :

Der Abg. Dr. Baumbach sprach sih gegen den sozial- demokratishen Geseßentwurf aus; man thue dem Arbeiter kei- nen Gefallen, wenn man für ihn zu hohe Forderungen stelle. Auch die Arbeitgeber, bie in Den Augen der Sozialdemokraten „Scheufale“ wären, müßte man berüdcksihtigen. Der geforderte Minimal-Arbeitslohn sei eine unerfüllbare Forderung, die bei steigender Konjunktur leiht gegen den Arbeiter selbst aus- schlagen könnez Die Abgg. Bebel und Liebknecht hätten in Abhandlungen “Und Versammlungen den Normallohn selb für undur@führbar und utopistish erklärt. ; ?

Der Abg. Dr. Freiherr von Hertling crflärte, nach dem, was das Haus von dem Bundesrathsvertreter gehört habe, habe er (Redner) immer noch kein Bedenken gegen die Reso- lution in ihrer allgemeinen Fassung. frage spreche nicht gegen die Resolution. n i i die Antragiteller der sozialdemokratishen Forderung selbst ein- zelne Punkte für unausführbar erklärt, ihr Antrag enthalte eine ungeheure Vermehrung des Beamtenthums, allerdings aus den Kreisen der Arbeiter. ¡sat - regeln könne er (Nedner) in dem Entwurf nichts sehen, es sei lediglich eine mechanische bureaukratishe Schablone auf die bestehenden Verhältnisse Grundlage

eingehend

im Lande hörten. die ver Kommission abzulehnen. i i 0h Der Abg. Dr. Freiherr von Hertling meinte: Die Sozial- demokraten thäten so, als ob sie allein geniale Pläne zum Arbeiterwohl hätten, während die Beschlüsse ; | Er hoffe, daß die katholischen Arbeiter nicht verblendet genug seien, um zu sehen, wer hier ihr wahrer Freund sei.

Resolution

den Verhandlungen leßten Tagen

Sie haben alle Taschen Geld, und alle diese Wünsche

Stückwerk seien. A (Vermehrung ; d inspektoren) wurde angenommen, die Resolution Auer

und der Antrag Halben abgelehnt. i Hierauf vertagte sich das Haus bis Donnerstag 12 Uhr.

; ic von 4 Millionen ift zu belächeln! Da üïönne der Neichs-

: ; é rem Maßstab Jm weiteren Verlauf der gestrigen (43.) Siß ung des Hauses der Abgeordneten erklärte bei Fortseßung dex Berathung des Etats der Lotterieverwaltung der Finanz-Minister Dr. von Scholz: Ich hätte cigentlih keine Veranlassung, in der Debatte das Wort zu ergreifen; denn ih habe u dr A E a g Ee a0 2 ces V z s das, was ih am 24. Ic D: Sage Ba N as "G -birbe bamnals erklärt, warum die Staatsregierung ihrerseits eine Initiative in der Sache nit ergreifen wollte und ihrer Meinung nah nicht ergreifen konnte, sondern den Wunsch hatte, daß in E ns 24 Haus der Abgeordneten mit der Juitiative seinerseits vorgehen möchte. Id e Ccttung nada daß eine solche Initiative des Landtages Seitens der Staatsregierung ohne Zweifel die Beachtung finden würde, die das Haus vorautseßen könnte. au Standpunkt; beschließt das Haus, wie die Budgetkommission beantragt hat, fo wird die Regierung, wie ih als selbstverständlih hervor- heben will, ihrerseits niht anstehen, dem Antrag Folge zu geben. Der Grund, weshalb ih das Wort ergriffen habe, liegt mehr darin, um auf ein paar Bemerkungen zu antworten, die einige der ; 3 «gemacht haben, zunächst der Tonne in dieser“ Beziehung nur er Lotterien sein, und, fo lange das nicht erreihbar z n Af adt [tischen Menschen, wenn man es scherzhaft so ausdrücken ürfe. ben vllalen so lange dazu, die Lotterie lieber weiter aus- zugeftalten, und die unpraktischen, lieber am Prinzip fest zu halten und {ih gegen die Aus8gestaltung zu erklären. : den zweiten Standpunkt gestellt und hervorgehoben, d: l diejenigen, die seine Auffassung theilen, hauptsächlich geleitet werden von dem Gedanken, der Staat soll niht Unternehmer sein, er soll nicht In dieser A N ) h glauben, übersieht der Herr Abgeordnete, daß er Staa iee fen and daß er na der allgemeinen Meinung fo lange, bis etwa die Lotterien in Deutschland ganz abgeschafft werden fönnen, auch wohl Unternehmer bleiben muß, daß wir doch gewiß nicht daran denken dürfen, jemals einen andern an die Stelle des

Sta: z 1 und dem das Lotterie-Unternehmen zu überweisen. L Hr. Abg. Gneist über den niht recht

das Geld annehmen.

sait N hier {on ausgesprochen habe. Lag

G PaRe Dann aber gestellt werden könne. Ich hc in av

Das ift auch heute der Zunge gewonnen.

Die Beförderung Argument ;

io S io 1 Herre®Redner “gegen - den die Marienburger

Abg. Gneist. die Beseitigung all

Der hat gesag L Merle be O Dee Lotterien alles Institute zur Beförderung des Aberglaubens ? Ju Frankreich sei die Lotterie allerdings nicht gestattet, aber dort herrsche dafür eine Agiotage, gegen die man mit dem bischen Klafsenlotterie als der reine Waisenknabe Nedner empfahl die Annahme des Ee

28, erklärte sih indeß gegen den Zusaß von der Red; d avismentaubal könne vielleiht dadurch aufgerihtet werden, daß man kleinere Antheile schaffe, nicht bei den Vierteln bleibe, sondern zu

unterscheiden

luch die Bedürfniß-

fei Î Fr fell t sich a1 Andererseits hätten Gr felbst hat sih auf

ein Damm gegen den

fommt ber zum Spielen! Asiteln oder‘ Zebiteln Von organisatorishen Maß-

Der Abg. Dr. Windthorst bemerkte, die von dem Abg. von Rauchhaupt heute entwickelte Moral sei für ihn neu ge- Es sei eine in der That merkwürdige Erscheinung, jezt zu sehen, wie sowohl von der Regierung, als aus den ihr nahe stehenden Kreisen fortwährend Angriffe auf den Früher sei der Reichstag Alles gewesen, die Einzelstaaten hätten zurücktreten müssen, es habe gar nicht rasch genug gehen können mit der Verfolgung der L Jeßt werde zurücgeblasen, und zwar deshalb, i dex Reichstag #ich E S wolle, alles Held herzugeben, was man von ihm verlange. i 06 nid in Reihe von Ausgaben im Reich und in den Einzel- staaten, welche nicht absolut nothwendig seien, erspart werden könnten, werde gar nicht erörtert; jedes plößlih in der Phan- tasie eines Einzelnen oder eines Einzelstaats auftauchende Pro- jekt solle sofort befriedigt werden, und man_ reklamire dafür die Steuern des Reiches. Das sei nicht die Weise guter Haus- väter; die richteten sih ein, wenn sie das Geld zu neuen, nicht ganz absolut nothwendigen Ausgaben nicht hätten. Die Majo- rität dieses Hauses trage kein Bedenken, hundert Millionen die polnischen auszugeben,

greifbarer fruchtbarer

enthalten, scheint ver Hr. bei der Staatslotterie-Verwaltung ni 1 Die s U M zs Stadium, an keiner Stelle den Ruf ertönen: Kommt her! Deshalb ift au) n Wunsch, den er \chlicßlich ausfprah für den Fall, daß Lotterieloose

Andererseits modus procedendi unterrichtet zu sein.

mächtigen

sugnisse, di Neichstag gemacht würden. Die Befugnisse, die jstag 9g

ien und Agitationsmitteln. ) Arbeitsämtern geben wolle, berührten sogar die Rechte der Gewerbe- und der ordentlihen Polizei. | ht, man sich gedacht habe, daß dieses Arbeitsamt einmal Wohl- fahrtsaus|chuß werden könnte?! Di | iber die C

werbe könne nur bei der unparteiishen Staaisbdehörde sein, sie dürfe A al On überwiesen werden,

ie es der Bundesvertreter wünsche. 0 i

A elan erreiche, habe man 1848 in Paris gesehen. Wenn man frage, was durch die sozialdemokratische Vorlage bezwect werde, so antworte er: eine Vermehrung der Beamten, h und des bureaukratischen

Er wisse nicht, ob R Vermehrung unitarischen Jd

Die Aussicht übe: die Ge- gegenstandslos. Die Frage,

Nach dieser E E e E a mit Recht iht der geringste Vorwurf zu machen. L Peeuben streng verboten, irgend eine Reklame zu an sie haben das auc, wie der Herr Abgeordnete wissen könnte, garnicht nöthig, sie haben fich nur zu wehren gegenüber den Leuten, die Loose haben wollen und keine bekommen können. «e O A irgend ein Lotterie-Collecteur in Preußen einen Pfennig für Inserate Also nah dieser Richtung bestehen Bedenken ge-

: i: (Fs ift den Lotterie-Collec- mit einem

Ich glaube nit, daß

Der O, der Agitation SZchreibwesens. : i E Der Abg. Merbach meinte, dieses Vorgehen in den Reso- [lutionen sei durhaus logisch-konsequent, jeine Partei werde mit demselben mehr nüßen, als mit den fozialdemoktratischen Sie erstrebe das, was praktis durchführbar sei, die Sozialdemokraten das, was für sie wünschenswerth, für die Praxis aber werthlos sei. : : den Arbeitern erregen, die nicht erfüllbar seien. da Haus au die Arbeitskammern angenommen hätte, so hätte es den meisten Petitionen entgegen gehandelt. die Nesolution der Kommission, sie sei ein Schritt zur Besserung (rbeiterlage. N Gn Der Abg Halben äußerte, ihm scheine die Resolution der Kommission, so wie sie sei, ganz unannehmbar, nämlich ohne die Bestimmung, daß jedem erlegt R “y N i einmal im Jahre zu besuchen. habe im Hause keine Unterstüßung gefunden, er Feantrage heute, in der Resolution, um der Regierung Linen Fingerzeig zu geben, wenigstens auszudrüdcken, daß die Fabrikinspektoren in jedem ee die Hälfte der ihnen unterstehenden Betriebe inspiziren sollten. A PRS ta Pfannkuch erklärte: Die blasse Furcht vor dem rothen Gespenst sei das einzige Motiv zur XÆdlehnung des Entwurfs, den seine Partei noch in vollem Umsange aufrecht Einer Sozialreform könne sie nur dann zustimmen, wenn wirklih Rechte und Privilegien aufgegeben würden. Man könne den Pelz niht waschen, ohne naß zu werden. Weil die Sozialdemokraten gesehen hätten, daß man das in der Kommission nicht wollte, hätic sie sih zuleßt an den Be- rathungen derselben niht mehr betheiligt. Der Abg. Grillenberger äußerte:

ausgegeben hat.

J G i egenüber

Ih möchte dann aber ein paar Bemerkungen machen gegenü Bedin die der Hr. Abg. Dr. Meyer gehabt hat. Der Herr Ab geordnete hat gesagt, der preußishe Staat würde leiht im Stande sein, die Lotterie in ganz Deutschland zu beseitigen, wenn es ihm i ä Ich will nicht Gl e weitere po- litishe Diskussion in dies ie i i öchte nur sagen: litishe Diskussion in dieser Beziehung eingehen, ich möchte der Drese Staat hat bei diesem Punkt so wenig wie sonst wo die Absicht, in den Bundesverhältnissen irgend cinc Bergewaltigung eintreten zu lassen gegenüber den andern Mitgliedern des Reiches und über die verfassungsmäßige Grenze hinaus mit dem Gewicht seiner jes Dinge zu erzwingen, die er niht be- Aber wenn der preußische S so L aba influß fi s ci eyer Einfluß an sich haben sollte nah Meinung des Hrn. Abg. Dr. Meyer, so Sibi ich, hat Niemand mehr dazu beigetragen, diesen Einfluß abzushwähen und zu unterbinden, als der Hr. Abg. Meyer und feine Freunde. Die frei\innige Partei ist am wenigsten berufen, die Mat des preußishen Staats im Reich über die wirklihe Grenze hinaus 1 ) Es würde vielleicht etwas anders sein, wenn die freisinnige Partei in dieser Bezichung von dem Neichsgedanken si hätte mehr erfüllt fein lassen,

Der Herr Abgeordnete hat gegenüber dem Hrn. Abg. Rauchhaupt gesagt, die Achtung vor dem Finanz-Minister wofür ih ihm fehr j bin verbiete ibm, solhe oder andere Steuerpläne zu erwägen und dem Finan R E egenzubringen. doch, daß in den wiederholt gehörken solle Kopf des Finanz-Ministers nicht zerbrehen, was die einzige Ant- wort gewesen ist auf die ernsten O Oos p Negier iht ihre, sondern die Angelegenheiten des Landes z Regierung, nich A avolte

herzugeben, Gutsbesißer auszukaufen, 200 000 M, : ; : bilbungsfcuten aufzubessern; und hätte nicht der Finanz- Minister gezögert, so hätte man auch schon die Vorlage, welche “die Shule in den polnischen Landestheilen zu verstaatlichen e. Das alles habe man vorweg bewilligt, und nun werde geklagt, daß der Reichstag die großen Bedürfnisse nicht i Neben diesen Ausgaben könnten noch zahlreiche andere aus dem Budget, als niht absolut nothwendig, unter- Es wäre wirklih konservative Politik gewesen, S ; i d dis 3 : gefragt hätten, ob denn die Ausgaben so nothwendi Liu, Ms fe aae nicht vermieden werden könnten, das würde thnen den Dank des Landes eingebracht haben. ( sagten, der Reichstag habe das Branntwein-Monopol nicht Daß der Reichstag höhere Mittel aus dem Brannt- wein nicht habe gewähren wollen, sei unwahr. Dem Reichstag habe nichts als das Monopol vorgelegen, das auch der Abg. von Rauchhaupt nicht bewilligt haben würde. ? derselbe sih sehr leiht hinstellen und den Reichstag anklagen ; auch die Majorität der Konservativen hätte das Monopol ver- worfen! Es sei ein sehr wenig glücklicher Gedanke gewesen, das Monopol auszugreifen; man hätte sich von vornherein N (t dip ¿tere Vorwurf, daß der Reichstag abgelehnt Mittel au Wege daes höheren Branntweinbesteuerung anzu- sei ebensowenig begründet. : ständischen oder konstitutionellen Staatswesen sollten Steuern grundsäßlih nur auf Antrag der Regierung bewilligt werden ;.

Zorschlägen. jerie _| die Soz 91 / Ernft mit dieser Sache wäre. Man solle niht Wünsche in Wenn das

Er empfehle befriedige.

Größe und seines Einflu

rechtigt is, zu erzwingen. lassen werden.

chtung auf-

cabrikinspektor die V f I mindestens

issement seines Bezirks Sein diesbezügliher Antrag

Dieselben

darzustellen,

Dann könne

Ich glaube orten, man solle sich den

n a Ed Qui a:

habe, anderweit \cherzhaften

ini ° i ina in iste und dedeut- Ministers, kann ‘sich meiner Mein..1g nah ein iste un j same politische Partei niht abfinden gegenüber dem Vaterlande, damit fan fie niht behaupten, dem Finanz-Minister eine besondere

In einem geordneten

Von allen Seiten sei