1886 / 68 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Mar 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Wie kann das Unheil, welches die M ] 1 L elasse-Entzuckerung83- fabriken sowohl für den Steuerfiskus, wie für den Nübenbau, wie für die Rübenzuckerfabriken anrichten, möglichst schnell vermindert werden? Der Wurm, der an dem Mark der Zuker- industrie nage, seien die Melasse-Entzuckerungsfabriken ; darüber sei nur eine Stimme. Diese Fabriken produzirten steuerfrei und ießen sich beim Export ihres Zuckers gleichwohl die ganze Bonifikation herauszahlen. Die Regierungsvorlage würde wieder einzig die Nübenzuckerfabriken treffen und für die Melasseanstalten einen neuen ungerechten Vortheil bringen. Dies wolle die Kommission vermeiden. Er bitte, den von ihr Meld Eenen Modus ner Delaielteuer anzunehmen. Die -Sntzuckerer würden auch dann noh immer ein glänzen- des Geschäft machen. y s L E Der Bundeskommissar, Geheime Ober-Regierungs - Nath Melesien hielt dem L E gegenüber daran Fest daß vie celasjesteuer, wie fie die Kommission vorschlage, ; : Sei nicht durchführbar fei. L Der Abg. Graf Udo Stolberg verkannte- niht das Wohl- wollen, von dem die Regierung bei Einbringung ihrer Vor- lage geleitet werde; trogdem habe si leßtere nur eines ge-

möglich bält, in unfer Rohrübenfteuersystem mit Exrfolg Melassebesteuerung einzufügen. Der Vorzug der bestebend Nübensteuer liegt doch darin in dieser Beziehung, daß, nadem A

Z Nun if von verschiedenen Seiten, auh von dem Hrn, Grafen Stolberg, hervorgehoben worden, daß jede Steigerung der Robsteuer zuglei auch eine Steigerung der Ungleichheit, die in dem System liegt, in si trüge. Das fann ih ja bis zu cinem gewissen Grade | Rüben die Steuerwaage passirt haben, jede Steuerkontrole innerh : zugeben, ich muß aber immer wieder daran erinnern, daß sih unter | der Fabrik aufhört, daß also jede Manipulation in der Gewin M diesem System der Ungleichheit unsere ganze Industrie entwickelt hat | und in der Behandlung der gewonnenen Säfte frei ist und daß f un daß sie also sich mit dieser Ungleichheit eben abfinden muß. | diese Weise also jedem Fabrikbetrieb bezügli der Verarbeitun vi Die Ungleichheit der verschiedenen Produfktionébedingungen hat Jeder | Rüben und der Zuckergewinnung vollkommen freie Hand én eben det in KeGnung zu ziehen, wenn er sich dazu ent\hließt, eine Zuckerfabrik | In dieses System eine Melassebesteuerung einzufügen, das halte # s Le en zu rufen, und das hat au Jeder gewiß gethan, der in den | technisch kaum für möglich. Sollte diefe Aufgabe gelöst werden 20 eßten Zahren sich damit beschäftigt hat. Die Ungleichheit der. klima- | würden in jedem Fall an jeder einzelnen Station Kontrolappg 10 tischen und Beodenverhältnisse können_ wir ebenso wenig ausgleichen, | einzufügen sein; es wird eine Ueberwachung innerhalh B e wir elementare Greignisfe, wie Froft- und Hagelschaden, verhüten | Fabrik durch Beamte eingeia! werden müssen, die vollständig v Aen Auch der Versu der Ausgleichung wäre ein vergeblicher. | freien Betrieb und die Möglichkeit weiterer Fortschritte bei der F be ute Le vi t N L be n 9 « F4 kation hindern und vereiteln würde. Uatri-I teser Induf befaßt, sie in feinen landwirthschaftlichen Betrie Vom landwirthschaftlichen Standpunkte aus v ih ja völli L E M p18 und jedenfalls hat jeder vorsichtige den E E ge der Hr. Abg, Lohren Le Bt inde Beschäftsman 8 gethan. ; ih auch den Wunsch theile, daß die Mel Dal

e Jch meine, auch die Industrie kam darauf und ift darauf vor- | wäre, fie ist aber eben nicht ors. ie R elt geruns S Gerte) sewelen durch die jahrelangen Verhandlungen und durch dèn | sicher nicht eine Art Vorliebe, irgend eine Art Sentimentalität e f ang der Entwickelung, welchen das ganze Steuersystem genommen | cine Melassegewinnung, die verbündeten Regierungen abhalten mit e at, darauf gefaßt zu sein, daß in gewissen Zwischenräumen eine Neu- | Melafsebesteuerung vorzugehen. Aber sie ist eben augenscheinlich tehnis E E S zwischen Steuer ur, r d Mi statt- E durchzuführen. Meines Erachtens wird jeder Versuch, eine Melafe

( : L j : : T E indet, eine Korrektur, die ja immer nur für eine Reihe von esteuerung einzuführen, Élägli eitern, i Sie in dio io gn s cite Peer Bel Ee E, R b, d amen Map Tae N Ben R E Buiebung au} eine sedénfall ven uard Mitgliedern des Hue

; glieder dafür eing . Es mwürt er | ü | Je; mit ist es elwas Unrichtiges, | zugegangene Abhandlung des Hrn. Schei O Tot dur (Ds AITEEAVTEIANE lediglich die Juteressen der überhaupt zu glauben, daß, wenn man die Robhbsteuer beibehält. De Dr. Séeibler gebört e s g S ans io eripnertfam. S rontianitfabri en gefördert, ivelhen es allein auf eine hohe | Man zu irgend einer Zeit dahin kommt, zu sagen: damit ist nun ein | biete der chemishen Industrie der Zuckertehnik zu den erst Au E Exporiprämie ankomme. Die Ungleichheiten, welche bereits in leßtes abshlicßendes Resultat gewonnen. Wir werden den Vervoll- | täten zu rechnen sind; und wenn ih auch nicht alle die Säge A der gegenwärtigen Rohmaterialsteuer zu Gunsten der Melasse- enen Des Betriebs weiter folgen müssen, so lange wir das | in diesem Cxposé aufführt, unterschreibe, so glaube ih do), afi fol Entzuerer lägen, würden durch die Regierungsvorlage tio System der Rohbsieuer überhaupt haben. Also ich sage, die Erhöhung | Ausführungen über die Unthunlichkeit der Einführung einer Melase nur verschärft, und zwar um den bedeutenden Saß von | besteuerung neben dem Rohsteuersystem A zutreffen. Nad

e

der Rübensteuer wirkt nicht ungleichmäßiger als wie auf der anderen G0 f 4 ck P 4 ; f Y ï 2 7 î Seite auch die Reduktion der Erportbonfikation. der Annahme unseres Steuergeseßes ist ja auch bereits sämmtlicher

etwa 12 Proz. Es würden freilic diejeni n vi 2 Fabri E ; i h auch diejenigen Es ist mir geradezu unverständlih, wie man \ich der Einsicht | in der Z G ü » 4 {li et Manor er Gin Rübe vorhandener Zucker von der Ste rf a Cboititau Vas bls "Bu A Q ne il S Rd N E O er ArDoN on Lion vos, | in welWex R Süfte Heller Vaude Weber E „ese , H ( einen ortheil haben; | anz gewiß mit derselben Notbwendigkeit von der Landwirthschaft zum d Mittel ; , WELC)E Prozesse ) ie i á 3 A2 O A 1 E TA a1 schaft zum | und Mittel angewandt werden zur Zuckergewinnung, d ; aber gerade die in den ärmeren, östlihen Distrikten großen Theil oder im selben Verhältniß getragen wird, wie au die | der Intelligenz und der Nührigkeit des Unllnen Mina e

halte alle die Einwürfe, welche er. in dieser Bezi ie Möglichkeit einer Einführung einer Melafsobesteucee ne fe volllommen zutreffend; und besonders auch glaube ih, daß die Aus- führung, die er am Ende seines Exposés giebt, in Bezug auf die Schädigung, die die Landwirthschaft erfahren würde durch die Ein- führung der Melassebesteuerung, durch Entziehung der Laugenrüd- stände für Düngerverwerthung völlig zutreffend ist. Die Nückstände nba bei den legen A OG Zuckergewinnungsverfahren gewonnen Folgendes an: le Düngung fehr werthvoll. Dr. Scheibler nimmt Deutschland produzirte in der Campagne 1884/85 Millionen Doppelcentner Rüben, aus weltbet B al S Me lionen Centner Melasse erzeugt wurden. Die Melasse enthült durchschnittlich 1,5% Stickstoff und 5,5 % Kali, in einer für die Pflanzenernährung höchst geeigneten Form. Die Werthe dieser Düngestoffe betragen _ (nach den bekannten landwirthschaftlihen Ta- bellen von E. Wolf in Hoheaheim) für Stickstoff 1,50 M und für Kali 0,20 & pro Kilo, Wir haben also: A 3 Millionen Doppel- Ctr. Melasse à 1,5% Stickstoff = 4 500 000 kg Stidstoff à 1,50 L R / S TLOLOO M, 3 Millionen Doppel-Ctr. Melasse à 5,5 % E Kali = 16 500 000 kg Kali à 0,20 . 3 300 000 L Gesammter Düngerwerth 10 050 000. die rein als dem landwirthschaftlihen Betriebe i ‘engsten Sinne zu gute Tommend zu e, : R a Di

belegenen Fabriken würden erhebli ¿hädiat werden. E Erhöhung der Nohsteuer. Der Preis der Rübe ist unbedingt do bitte, seinen Antrag anzunehmen, % n Aotiirointfivoriüag banaig von deut Ziferpxeise: Alles, was dauischen kiegk, n de ei und für die Reichskasse eine bedeutende Mehreinnahme | du clt ae der e cas. redet olme Zweifel mit; Sie können B s nämlih rund 11 Millionen Mark, ohne doch A Nbein U ere e L Le “lets ia P H andererseits die Rübensteuer zu erhöhen. Das Opfer, das | Zuckerpreis bedingt if R n U enen, 1 ! l l, s Opfer, Zuckerpreis bedingt ist dur Weltkonjunktur oder dur ¿re S -

em Antrag von der Jndustrie verlange, könne diese, ohne in | maßregeln. In jedem Fall wird dit A derpruts, : cine Mictiekee threr Existenz gefährdet zu werden, wohl bringen. Er empfehle | auf den bezahlten Rübenpreis unbedingt haben. : seinen Vorschlag, nicht weil er ihn für den besten, wohl aber Nun steht ja do das fest und ich meine, das is in der weil er ihn für den zur Zeit dur{führbarsten halte. Den Enquete konstatirt worden, und es ist auch noch von keinem Mitglied Zucker so erhèblich mehr zu belasten, wie es die Regierung | dec Bube o venvie bestritten worden —- nämlich das Axiom, daß wolle, halte er schon deshalb für bedenflih, weil er bereits in Gr Drtbonifikation if e L a Höhe der Hälfte seines Werks, also im Vergleich zu anderen lfeitic ls fest E Konsumtibilien außerordentlih hoch belastet sei. ; T van G C b onltion es fab E E Der Abg. Buhl meinte: Der Staatssekretär von Burchard | Vetrag vermindern Sie den heimischen Zucerpreis; ‘das if uvcifello. E habe die Kommissionsvorschläge einer sehr abfälligen, shnei- | Sie vermindern also den Zuckerpreis niht blos für den Exportzuker, : digen Kritik unterzogen; ebenso aber auc der Abg. Lohren bie sondern auch für den inländish konsumirten Zucker. Also genau h Regierungsvorlage. Aber man müsse doch aus dem gegen- | 25 er um welchen man die Erportbonifikation reduzirt, wärtigen Zustande heraus. Wie si der Staatssekretär so | belasten Sie aub dea Zuckeecübenpreet f ver cen Betrag prinzipiell ablehnend gegen den Antrag des Grafen Stolber( S N ea Dle u verhalten und dessen direkte Ablehnung durch die vorbndden O D leo ae ia ove au Regierungen in Aussicht habe stellen können, habe ex (Nedner)

F R A Oas e das wird ja ganz genau l ] sich nie sagen lassen; ich bin aber allerdings der Meinung, daß bei niht verstehen können. Graf Stolberg verfolge in seinem jeder derartigen Veränderung die Hauptsache unter allen Umständen

Antrage nur den von den verbündeten Regier i auf den Rübenprod bgewä t tfor (E : : egierungen im Noth- if den Rübenproduzenten abgewälzt wird. Dieser Einsicht können A: t: i 10

gesehß elbst einges{hlagenen Weg weiter. Jm Nothgesepe Ert wir uns nit verschließen; diés ist ein Faktum, welches E festiteht, E Herren, ih fürchte, wenn Sie den Versuh

Bei keiner ¡Form der Steuer werden Sie es aber „vermeiden können, mahen, die Melassebesteuerung auf unser Rohsteuersystem

aufzupfropfen, daß Sie damit direkt dem Uebe z 75a» brifatsteuer den Weg bahnen. Sie werden den Wäitéten-Griols haven, daß. dis Melaîse in großem Maßstabe erportirt wird. Die Melasse wird nah Frankreich hon jeßt in steigendem Maße exportirt; dort wird wesentlich Spiritus daraus gewonnen, es wird also auf indirektem Wege der heimischen Kartoffelspiritusindustrie im Ausland Konkurrenz gemacht mit der Melasse, die wir durh unser Steuer- \ystem möglicherweise aus dem Lande noch weiter vertreiben. Nath

man dem gemachten Fehler dadur begegnen wollen, da

die Nübensteuer nit verändert, A ¿p Erportónifitiien herabgeseßt habe. Die Melas)ebesteuerung, welche die Koms- mission vorgeschlagen, würde noch 8 Millionen mehr bringen M als der Antrag Stolberg. Diese Steuerform, so anfechtbar sie N auch sei, schädige L die FFnteressentenkreise weniger, als J s C

wenn man die Materialsteuer noch weiter heroufseze. Er

daß diese Rückwirkung- auf die Landwirthschaft fi i r y L aft elte - E E ( [haft sich geltend und fühl Nun sind wir ja glücklicherweise in Deutschl l _find w 0 Jerwetlle in Veutschland gerade in der Lage, daß die Interessen der Landwirthschaft bis zu einem hohen Srade mit den Interessen der Zuckerrübenfabrikanten identisch sind. Vie vorliegenden Stätistiken i fage es heute nicht zum ersten Mal ih muß es aber wiederholen, weil es mir scheint, daß es immer wieder außer

i kfônne dem Abg. von Wedell 1 tin 7 Acht gelassen wird weisen ja d Sue i E Se : . ¡ wur zujstünmen, daß dex i E weisen ja doch nach, daß zur Zeit mehr wie die Häifte ; : A8

Schaden der Rohmaterialsteuer durch eine / Erböbuna der verarbeiteten Rüben in den deutschen Fabriken von Antbeilbabecn O o würde die Melasse, nach Einführung einer

6 Steuersaßes nur gesteigert werde. Deshalb glaube oen S A E p die e bleibt in ihren An- | einer Cra Greis iffe E 00 Gd o eno a mit

j eine Partei, von einer so tief eingrei M aben wahrscheinlih noch weit hinter den thatsählihen Verhältnissen | & G ir Ense pen verlehen, ganz nothwendig zur

G ingreifenden Maßregel | darum zurück, weil auch,die Theilhaber einer Rübenz1 tel |} Folge haben, daß si in England Melasseentz De f absehen zu sollen. Besteuerte man sämmtli telasse, # E O e Der Aner RhbenzucersapriL in dex i lestintafrifon S and Zretasleenlzuderung, also Strontian- . ntliche Melasse, so | Regel neben den sogenannten Antheilsrübe Sen fabriken, Cölestinfabrike twickelten : Sit 1 f O M A / 0D en sogenannten Antheilsrüben auch Kaufrüben bauen R n entwickelken; und Sie würden auch würde man 10 Millionen mehr einnehmen. Würde aber die | die unter Umständen mit cinem verschiedenen Preis En ted nah dieser Richtung hin für die heimishe Landwirthschaft

Und gerade diefer innige Zusammenhang, in dem in Deutschland die V erbelfübten vurb, Reute Mag R hohem Maße Nachtheiliges Maßnahmen.

Landwirthschaft mit dem technif RBetri A L i chen Betrieb der Zuerfabrikation ge-

(BR Cs ¡ L S L e A €- 8 s edt j ; blieben ist, ist ja einer der wesentlichsten Vorzüge, die unser deutsches Aus allen diefen Gründen kann ih Ihnen daher nur wiederholt

System zu Wege gebracht hat und di E : / die Annahme der Vorlage der verbü Negier1 feblen : S u onierviren n A O e 8 die A A n A R E P

wirthschaft liegt. | E yaft, und sie liegt im Interesse der mit der Landwirthschaft n j I n ; ie V0 ; ; S Mai nac) höhere B A ih da L vollständig zugeben und mitfühlen, daß jede O E Zukerindustrie. A e E v dos au fe e C e ir uns i S R O I e E Ten o o lange betheiligt, als Aus\i dafür A do ne U O e Aber G dürf A gewesen, die Robinatetialiteter G6 e N ital 4A RTO C d / n, die einmal noth- | teuer zu erseßen. Als es # Í wendig sind, die unabweislich sind, vorzunehmen, und zwar in einem habe, M G die Cer, Aa L - , habe er

Zeitpunkt, der immerhin günstiger ist, wie das ve F Ei ) ger as vergangene : ge- ; 5 j wesen ist und wie vielleicht die bévorstehenden E 1 es m nteresse der fortschreitenden Kultur für besser ge-

Zuckerfabrikation aus Melasse zurückgehen oder gan É schwinden, so würden der Reichskasse L Millionen or bonifikationen Pen entzogen. Der Nußen der Neichskasse liege also zwischen iesen 10 und 17 Millionen. Nehme man den Vorschlag der Kommission an, so betrete man zwar einen schwer gangbaren, aber doch den gangbarsten Weg.

Hierauf ergriff der Minister für Landwirth\ck 6 und Forsten, Dr. Lucius, das Wort: E E Meine Herren! Jch bedauere, daß die Vorschlä ü ine Herren! Jc auere, daß die {läge der verbünde- ten Negierungen fo wenig Anklang und Zustimmung in diesem Pobet Haufe gefunden haben, weil ich nah wie vor der Ansiht bin daß diese Vorschläge am Meisten den Interessen der Landwirthschaft und

der mit ihr innig verbundenen Zuckerindustrie Nes; i i

, nig ve L tedau D verde j E S i : i

A E leh D l A s V A as sein werden. _Niemand kann in die Zukunft blicken, Nie- halten, wenn er nicht mehr theilnehme. Seine Partei hätte

L Da cen Sie, ingen Vewege 1G genau au “e T mand kann wissen, wie lange die jetzigen fritishen Zustände ihren in der Kommission abgelchnten Antrag auf Einführun

une D erlprud behauptet werden kann; fe verfolgt o N Ma den V i A wie sie jeßt sind; a Fabrikatsteuer auch dem Plenum wieder E ‘hätte

E V S E Meren Tante Ne verfolgt den Swe j ( i en, wie sih der Zuckermarkt in den nähsten Jahren | fle zu ihren 25 Unterschrift ; CELEYI, YAtté

A : t ei) : 1n wissen, wie sid uke i 1 ahre 2e en die noch fehlende

teben, Ge in höhen, und fe “vertolat anbei its Berhä niß zu A wird. Aber jeßt können wir jedenfalls das sagen daß der | bekommen i a al Mee abei N ältniß | ) jegt können, s das sagen, nnen. Nah ihre Dafü i

even, e N e folg erseits den Zweck, die eitpunkt insofern ein geeigneter ist, das was ‘h - i s i bu s A

Gers fifation cutsprehend den jeßigen Rendementsverhältnissca | gänglich nothwendig ist, rab ut vorzunehmen. A M bes ee die „nteressen der Industrie, es die i Diesen beiden Gesichtspunkten wird durch die Vorschläge a1 reund von 3 bis 4 Zahren sind verflossen; und darum, 1eine ih, e O chaft, sondern allein die des Konsumenten

/ B ge am ann man auf jeden Fall sagen: Jeder ist genügend vorbereitet für anzusiellèn und als maßgebend zu betrahten. Warum

könne denn die Regierung nid i i j t noch bis zum 1. Au as Geseß vorlegen? Wenn es 6 um ein Sen oder Dynamitgeset oder um ein Branntwein-Monopol handele, sei die Regierung sehr schnell bei der Hand, hier habe sie noh

besten Rechnung getragen. Es wird vorges i

e etragen. é geshlagen eine graduelle Er- höhung der Rohsteuer im ersten Jahre von 10 5 pro oppeleentner im zweiten Jahre um dasselbe Quantum von 10 4 pro Doppel- centner ; repräfentirt bei einer Verarbeitung von 100 Millionen

den A p jegt e foll.

(un wird neben diesen erörterten Vorschlägen, die aus d

„Nun 11 i V , die aus der Kom-

mission hervorgegangen sind, also abgesehen von einer Erbs E

Steuer, der Vorschlag der L A A S ì Borschlag der Herabsezung der Vonifikation gemacht

Doppelcentner 19 Millionen Mark, also im zweiten J

Millionc / zweiten Jahre den dop- | und die Red R O, pelten Betrag. Das ift ein unzweifelhaftes Ergebnif : Poi le Rehnung für einen günstigen dauernden finanzie 4 M j ; ; i h : gebniß, was Lei keine \ O en n finanziellen conate Beit. Die Zu ; »; andern Regelung der Besteuerung oder Steuerveränderung meines Er- ted B uri ee» Qu Darauf vastrt daß mit einer | und deshalb nos mehr Staataunterst e A Min

weiteren Reduktion der Zuckerpreise der heimisch i i R Zut heimishe Konsum so

ean würde, daß damit die Steuerausfälle auch bei Pu u er Steuer gea Gen werden könnten. Jch kann mi dieser Hoff- nung nicht hingeben. Jch glaube, bei einer Reduktion der Rüben-

die Sozialdemokraten für di | i M ie nothleidenden Arbeiter 9 CLEN wollten, würde man sie gar nicht beachten. Die noth: | nung nit bin ube, : leidende Jndustrie sei freilih etwas Anderes! Aber die Noth A E e ie 00d bese Erportbo N euer ift ein großer Steuerausfall ein unzweifelhaft sicherer. im Volke sei schr groß. Hier in Berlin gingen die beschäfti- | werden tun nad e Fabrifen, Le ata a dIEN fallen, wie das der 9: i E Ai (Mal oaftlichen Standpunkt Ee Abends in den Nluorión bertett R

j und Vodenverhältnisjen arbeiten, sondern nur nach dem Durbschnitt | sich it de 5 Ln befrelinlen UNE AECBHGe Mebutliek Ge M | tbr “n aas Die M leite : N E S dn uin na dem Dun Quit fi ) mit dem Gedanken befreunden, eine erhebliche Reduktion der Nüben- | typhus ganz \hrecklich. Di j preußen der Hunger- be ede B Sat P G Ge e ge L tes teuer vorzunehmen und damit eine dem entsprechende, auf einem vorsih- | ein ganz i 5 ]hredlih. Die nothleidende Jndustrie sei nur E Ln Se / zug eih | tigen Rendementsverhältniß beruhende Fixirung der Exportbonifikation R R Degrifff, an e Ce e T bie pu Uge L S en P eee R oa e Das würde vom landwirth/@4/en S ilevofenfiandpunti aué iele Sabriten nicht ohne Arbeitgeber und Arbeiter denken. Burch die Möglichkeit einer mäßigen Prämie Porliat und hre Gegenden | verfeGtbar sein, aber bei dieser Neuregulirung der Steuer und der | un, ‘Mübenbauer sb, beralcabe M Desiet, Atliguáre ausgleiht die Verluste, die in s{chlechten Jahren und Bi FSleGten Bonififation wird der Steuerausfall ein ganz positiv sicherer sein und | and Nübenbauer sehr bedeutende Vortheile, aber nicht die Ses vorkommen. Jn der Möglichkeit einer mäßigen Prämie liegt G Sus A Pei nien Konfuins des 3 d cs en Viobetts fiüvung ib gewordenen Arbeiter e ugs R Unter ) y 08 A 2E ( g des beimi 8 ers isheri i e i i es ja doch der Kernpunkt des ganzen Systems der Rohbesteuerung. Fn Erfahrungen nach ein sehr Eherte Muktor icher dabei S sehr let. A antes t E "briken, dée Lon Abe ) jeden- N einer der größten Fabriken, der des Abg.

achtens erreichbar is. Auf der andern Seite wird vorge\{[ i et 3 s | 7 c agent, Exportbonifikation zu reguliren entsprechend den aat dero neten FSabrifations- und Ausbeuteverhältnissen. Es liegt in der Natur und im Wesen der Nohsteuer, daß dicse Exportbonifikation

der Möglichkeit des Gewinns ceinec mäßigen Präunie h i ci iere - Sotltisln na n a at | falls nur, daß bei ciner weiteren Reduktion der Zuterprei i i i i i e piritusindustrie bei der Maischraumsteuer ebenso | Spielraum für die Möglichkeit eines Gewinnes fr ben Niibertiie, zah 1 50 bis 158 (dro Sbitt E lic At s C Or / ¡D A iht, natürlich würden Ueber-

wie die Zucerindustrie bei der Nokbsteuer diese außerordentli glüliche uad erfolgreihe Entwickelung “genommen. Und ih aube das Bestreben oder die Möglichkeit, den Gewinn zu steigern durch einen intensiven landwirthschaftlihen Betrieb, sowie durch die An-

produzenten und den Zuckerfabrikanten weiter reduzirt ist.

Jh glaube also, mit einer weiteren Reduktion der Zukerpreise wird ein größeres Lukrum für die Landwirthschaft ebenso ausbleiben wte eine Erhöhung der Steuereinnahmen. ;

stunden gemacht, weil dieser Lohn niht ausreihe, um die

ere ¿xamilie zu ern ; x 2e ? von 50 X bia In f edes Versehen koste Strafgelder

wendung des vollkommensten technischen Verfahrens, um die ; ; : Sesundheitszustand sei

s ommen nis ens, _hôste Was nun die weit läge betrifft, die in der Weise | die Beha! á zustand sei s{lecht und

Zuterausbeute zu erzielen darin liegt hauptsähliG der stimulus, | zu normiren, daß au die Ra Eta beein Tiitess Der Acheiten 8 solle “nicht U sehr viel zu S! Ao, rie wegen da sein,

welcher in dem Sysem liegt, und welcher da:': * "hrt, höhere Erträ 7 yi , und welcher da: "hrt, höhere Erträge herauszuwirthschaften und Landwirthschaft wi- Fabriktehnik zu ver-

getroffen werden, fo glaube ich allerdings, daß die Ausführ1

1 L , 1 Derr Scakßsekretärs vollkommen zutreffend fd an ves noch feinen sachkundigen SteuerteHniker gehört, der - es für

sondern die Jndustrie des Arbeit aber den Arbeitern? Ueber die v G Gen : gelder werde nier er die vom Lo

gs valtes gesdehe indeßaltenen Straf- Rechenschaft abgelegt. Thatsache sei,

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imma aa t S P A y E IN N e fs E M E A E -

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daß die Jnspektoren die Strafgelder vielfah in die Tasche steckten und dafür e Champagnerschulden bezahlten. Die Unterstüßung, welche der Staat bisher gewährt habe, habe sih für die Fabrikanten vortheilhaft erwiesen, aber nicht für die Arbeiter. Die Sozialdemokraten hielten den Zuer für ein nothwendiges Lebensmittel und wünschten deshalb, daß der Verbrauch desselben gesteigert werde. Was ihren An- trag betreffe, so gäben sie sich keinen zu großen Hoffnungen hin. Wollte man endlih zur Fabrikatsteuer übergehen, fo würden sich auch die Schäden, welche mit der Exportbonifikation verbunden seien, am besten beseitigen lassen.

Der Abg. Härle meinte: Die Mittheilungen des Staats- sekretärs über das Erträgniß der Zuckersteuer im laufenden Zahre lauteten geradezu ershreckend und überschritten weit die bisher über den Verfall der Zuckersteuer gehegten Besorg- nisse. Um so mehr sei zu beklagen, daß die Reichsregierung gegen alle aus der Kommission kommenden Anträge sih ver- chließe und hartnäckig an ihrer eigenen Vorlage festhalte, deren trügerishe Ergebnisse in der ersten Lesung schon

genügend nachgewiesen worden seien. Die Kommission sei an ihre Aufgabe herangetreten in dem Bewußtsein, daß

einerseits die Einnahme des Reichs wieder auf ihre frühere Höhe zurückgeführt, andererseits keineswegs der inländische Konsum höher belastet werde; und es sei eine Eigen- thümlichkeit des Materialsteuersystems, daß Beides gleich-

zeitig erreicht werden könne durh Herabseßung der Kusfuhrvergütung , von der der inländishe Zuckerpreis abhänge. Die Regierungsvorlage sei deshalb für die

Mehrheit der Kommission unannehmbar gewesen , weil sie, wenn auch im kleinsten Maße, eine Vertheuerung herbeiführe; alle Gründe sprächen dafür, den umgekehrten Weg zu ver- folgen. Die Kommission habe es aber als ihre Pflicht ansehen müssen, der Frage der Melassebesteuerung näher zu treten und einen dahin gehenden Antrag zu stellen. Wenn sie dies unter- lassen hätte, dann hätte man ihr von allen Seiten den Vor- wurf gemacht, daß sie dieser hwierigen Frage scheu ans dem Wege gegangen sei. Die Regierung erkläre sich aufs Be- stinunteste dagegen, und wenn somit keine Aussicht auf An- nahme vorhanden sei, dann könnte er sich am chesten für den ‘Antrag Stolberg aussprechen, der bei Beibehaltung der bis- Yerigen Nübensteuer eine weitergehende Herabseßung der Aus- fuhrvergütung in sich schließe, und der jomit den doppelten 2weck, Vermehrung der Reihseinnahmen und Entlastung des Nnlandskonsums, außer dem Antrage der Kommission, am besten erfülle. E

Der Abg. Struckmann bat nah den Erklärungen des fandwirthschaftlihen Ministers, die Regierungsvorlage anzu- nehmen. Seit Jahr und Tag klage man über das Mangel- L des jeßigen Systems, und troßdem sei kein Geseß, welches die Frage der Rübenbesteuerung definitiv regele, zu Stande gekommen. Wenn der Minister Lucius erklären könne, daß die Landwirthschaft die in Aussicht genommene Steuer- erhöhung ertragen könne, so sollte seine Partei das auch be- ruhigen. Wenn der Reichstag jeßt auseinander gehe, ohne etwas zu Stande zu bringen, so werde im nächsten Jahre die Unruhe, die man kaum überwunden habe, mit- fammt der wüsten Spekulation wiederkehren. Er habe ‘den Eindruck, daß die Regierungsvorlage ohne eine Schädigung wichtiger Jnteressen angenommen werden könne. Man sollte niht ohne Noth von einer Steuer abgehen, welche eine bedeutende Anzahl von Personen groß gemacht habe. ‘Man spreche jeßt von einer steuerfreien Melasse. Das sei durchaus unrichtig. Die Steuer liege auf der Rübe, also sei auch Alles, was aus der Rübe herauskomme, mit versteuert. ‘Die Melassesteuer sei etwas ganz Unlogisches, die Produktions- bedingungen werde man auch mit der Melassesteuer niemals gleich machen können. .

Nach einer persönlichen Bemerkung des Abg. Diebe gegen- iber dem Abg. Heine wurde die weitere Berathung um 41/4 Uhr bis Freitag 1 Uhr vertagt.

Jm weiteren Verlauf der gestrigen (44.) Sißung des Hauses der Abgeordneten schilderte bei Berathung des Etats des Hauses der Abgeordneten der Abg. ‘Douglas zur Begründung seines, in unserer gestrigen Nummer bereits mitgetheilten Antrages eingehend die Uebelstände des jeßigen Geschäftsgebäudes des Abgeordnetenhauses. Sowohl in sfanitärer Hinsicht seien die Räume durchaus nicht den Be- ‘dürfnissen entsprechend, als auch böten sie für die Unterbrin- gung der Akten und der Bibliothek die größten Schwierig- feiten; die Akten müßten auf Korridoren, Keller und Böden untergebraht werden, wo sie dem Verderben ausgeseßt seien. Vei der exceptionellen Stellung des Hauses genössen die Mit- glieder das Privilegium, ihre Gesundheit dur den Aufenthalt in diesem Hause schädigen zu dürfen. 0

Der Abg. von Meyer (Arnswalde) bestritt das Bedürfniß eines Neubaus. Zunächst sei die Finanzlage nicht danach an- gethan, eine weitere Anzahl von Millionen zu bewilligen. Die Veschäftsräume des Hauses seien allerdings unzureichend, aber es kónne ja Raum sehr einfah dadur geschaffen werden, daß man auf dem Dönhofsplaz mit den sämmtlichen stenogra- phischen Berichten, die der ewigen Aufbewahrung doch nicht werth seien, ein feierliches Autodafé veranstalte. Mit dem ‘Antrag Douglas sei er insofern einverstanden, als dieser darauf hinziele, den gegenwärtigen Reichstagsbau nah Fertigstellung des neuen Reichstagsgebäudes auf dem Königsplaz in Benußzung zu nehmen. Baufällig könne der erstere noch nicht sein, da man ihn vor erst 13 Jahren bezogen habe; wenn au hie und da einmal Jemandem ein Stück Stuck auf den Kopf gefallen sei, so wäre das noch kein Beweis für die Baufälligkeit. Der Raum, den das Gebäude darbiete, genüge sicherlih dem Bedürfniß; übrigéns könne man noch einige Stoc’werke aufsezen, da es ja in Berlin bis zu sieben Stock hoh zu bauen erlaubt sei. Jedenfalls bitte er, den Antrag von Heereman, der direkt auf ein neues Ge- bäude Loggen, abzulehnen. U t i

Der Abg. Janssen (Aachen) spra sich in gleichem Sinne aus, während der Abg. Dr. Windthorst sih auf das Zeugniß der Mitglieder des Hauses wie der Regierung dafür berief, daß die Unzulänglichkeit der Räume des eßigen Geschäfts- Mgules und deren sanitäre Beschaffenheit längst intolerabel sei. Wolle man dem morbus parlamentarius entgehen, so müsse man sobald als möglich in ein neues Gebäude übersiedeln. Kommissionszimmer, Bureauräume, Bibliothek Alles sei zu eng, s{lecht ventilirt und dabei höchst feuerge ährlih. Uebri- ges sei in den jüngsten Tagen eine ganz neue

ussiht auf ein neues Gebäude eröffnet worden ; bei dem Ansturm auf den Reichstag sei es sehr leiht mög-

und da wäre die preußishe Volksvertretung sogleih geborgen. Aber es sei freilich möglih, daß der Reichstag noh einige Jahre vegetire; für diesen Fall treffe der Antrag Douglas in Verbindung mit dem Antrag von Heereman das Richtige. Der Abg. Freiherr von Heereman befürwortete seinen Unterantrag, der eine nothwendige Ergänzung des Douglas- sen Antrages bilde. Redner hielt allerdings auh die Räume des Reichstages in -der Leipzigerstraße 4 für niht ausreichend und bezweifelte überdies, ob dieses Grundstück überhaupt oder in seinem ganzen Umsange später dem Abgeordnetenhause werde überwiesen werden.

Nachdem noch der Abg. Graf (Elberieto) für die An- nahme beider Anträge plaidirt hatte, wurde der Antrag Douglas mit dem Amendement von Heereman angenommen. Sue beide Anträge stimmte die sehr große Mehrheit des

auses.

Der Etat des Herrenhauses wurde mit einigen von der Budgetkommission empfohlenen Modifikationen (Anstellung eines eigenen Botenmeisters, Einstellung eines Postens von 14 500 M. als Extraordinarium für baulihe Veränderungen im Interesse der Feuersicherheit) ohne Debatte genehmigt.

Bei der Berathung des Etats der Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung war vom Abg. Vopelius eine Erhöhung des Fonds für „Pensionen und Ausgaben auf Grund des Hastpflichts- und Unfallversiherungsgeseßes“ bean- tragt worden, um auch den vor Junkrasttreten des Unfall- geseßes zu Tode gekommenen Bergleuten der übrigen Saar- Reviere (mit Ms der Grube Camphausen, für welche regierungsseitig die betreffenden Unterstüßungen im Etat be- antragt sind) gleiche Unterstüßungen zuzuwenden. Die Budget- kommission, der dieser Antrag überwiesen war, beantragte dessen Ablehnung, dagegen die Ueberweisung der vorliegenden, auf den gleichen Gegenstand bezüglichen Petitionen an die Regierung zur Berücksichtigung.

Das Haus beschloß demgemäß.

Nach dem Antrage derselben Kommission wurde der seiner Zeit zur Berathung des Eisenbahn-Etats gestellte Antrag Letocha, sowie die gleihlautende Petition des Direktors Dr. Zinner in Goldberg, um Gewährung ermäßigter Eisenbahn- fahrpreise für die Zöglinge der Waisenhäuser, der Regierung | zur Erwägung überwiesen.

Gelegentlih der Berathung des landwirthschaft- lihen Etats hatte der Abg. Bödiker beantragt, eine Summe von 300000 # zur Fertigstellung des Süd-Nord- Kanals (mittleres Emsgebiet) in das Extraordinarium einzustellen.

Auch dieser Antrag war von der Budgetkommission ge- prüft worden; sie {hlug vor, den Antrag der Regierung zu überweisen:

1) zur nochmaligen Erwägung, ob es wirtbschaftlich nüßlich sei, eine beschleunigtere Fortseßung des Süd-Nord-Kanals vor- zunehmen,

und die Negierung aufzufordern:

2) bejahendenfalls in den nächsten Etat der landwirthschaft- lihen Verwaltung unter den cinmaligen und außerordentlichen Ausgaben eine ent}prehende Summe einzustellen.

Das Haus genehmigte den Kommissionsantrag, welchem auch der Regierungskommissar, Geheime Ober-Regierungs- Rath Sterneberg zustimmte, mit großer Mehrheit.

Die Etats der Staatsshulden-Verwaltung und der Allgemeinen Finanzverwaltung wurden nah kurzer Debatte genehmigt. Als Matrikularbeitrag Preußens war in dem Etatsentwurf die Summe von 73 665276 Á in Ausgabe gestellt; dieser Posten ermäßigt fh in Folge der Reichstagsbeschlüsse zum Reichs - Etat pro 1886—8 auf 70270 716 #6 Zu Ueberweisungen an die Kommunal- verbände auf Grund der lex Huene sind 19 850 000 (4 aus- geworfen. :

Entsprechend den bezüglihen Anträgen der Budgetkom- mission wurde der Antrag Lassen auf Wiederverlegung eines Seminars nah Hadersleben abgelehnt, der Ausgabetitel des Kultus-Etats für die Ober-Realschule unverändert bewilligt und. {ließlich der Antrag des Abg. von Liliencron in folgender Fassung angenommen:

„Der Staatsregierung das dringende Ersuchen auszusprechen, in den nächsten Etat des Staatshaushalts nah nohmaliger Prü- fung eine Summe einzustellen, aus welcher die Königlichen Super- intendenten eine ihren persönlichen Dienstleistungen und dem dur ne s bedingten Dienstaufwande entsprechende Entschädigung erhalten.“

Nachdem noch die allgemeinen Bemerkungen zum Ertra- ordinarium genehmigt worden waren, wurden endlih auch das Etats- und das Anleihegesebß in zweiter Lesung angenommen. :

Das Ordinarium der Ausgaben (nach dem Entwurf 1 265 993 871 M) vermindert sich durch die Ermäßigung des Matrikularbeitrages und in Folge der Beschlüsse des Hauses um 3365050 M und beträgt hiernah 1 262 628 821 F; das Extraordinarium vermindert sich_ um 196880 F, von 36 834 571 auß 36 637691 M Die Gesammtverminderung

der Ausgaben beläuft sich auf 3561930 F, die Am der Einnahmen (hauptsähliG in Folge des Beschlusses zum Lotterie - Etat) auf 2029511 s

Ausgabeermäßigung und Einnahmeerhöhung betragen zu- sammen 5 591 441 / Um diese Summen sind die im Etat vorgesehenen Deckungsmittel zu verringern; im Einverständniß mit der Regierung werden 5591 000 H von dem Betrage der Anleihe (im Entwurf 14 154000 A) abgeseßt, welche ih damit auf 8563 000 s ermäßigt.

Die überschießenden 441 # werden in dem Ausgleihs- titel des Etats der allgemeinen Finanzverwaltung verrechnet. Damit war die zweite Berathung des Etats erledigt.

Schluß 4 Uhr. Nächste Sißung Freitag 12 Uhr.

Literarische Neuigkeiten und periodische Shriften.

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Monatschrift für Deutshe Beamte. 3. Heft. íInhalt :

Zum 22. März. Angelegenheiten des Vereins: Bekanntmachungen der Direktion des Preußischen Beamten-Vereins. Erster Iahres-

beriht der Küstriner Beamtenvereinigung. Ein Fest der Potsdamer Beamtenvereinigung am 16. Januar 1856. Rechtsverhältnisse der Beamten: A. Gesetzgebung, Verordnungen, Erkenntnisse. B. Abhand- lungen und Nachrichten über Fragen des Beamtenthums: Sqchnipsel aus Parlamentspapieren. Zeugengebühren der Beamten. Das juristishe Zwischenexamen. Wegen der Berechtigungen. Preis- Ausschreiben, Ueberfülle von Anwärtern in den Reichslanden. Abhandlungen und Aufsäße allgemeinen Inhalts: Die elsaß-lothrin- gische Verwaltung nach französischer Auffassung (Schluß). Aus der Wochenschrift „Volkswohl“. Vermischtes: Gemälde Nr. 28 oder das stylvolle Speisezimmer. Neue Epistel vom richtigen Adressiren. Mit welcher Willenskraft unser Kaiser 2c. Sprechsaal : Anfragen :

Wird bei der Pensionirung 2c, Bezüglih der Fürsorge für Hinter- bliebene 2c. Büchershau. Inhalt der Beilage: Vakanzenlifte : A. Für Geistlihe, B. für Justiz- und Verwaltungébeamte, C. für Lehrer. Inserate.

Preußisches Verwaltungs-Blatt. Nr. 24. Jnhalt: Koinmunalbesteuerung des Einkommens aus Grundvermögen, fpeziell aus vermietheten Hausgrundstücken. Abzugsfähigkeit der Lasten, ins- besondere auch der Kommunal-Realabgaben, der vom Vermiether den Miethern gegenüber kontrafktlich übernommenen Lasten, der Unkter- baltungskosten, der Verwaltungskosten. Kommunalbesteuerung des Einkommens aus Handel und Gewerbe. Abzugsfähigkeit der Gratifi- kationen an Beamte, der Abschreibungen auf Verbefserungsanlagen, der Ausgaben behufs Fortführung des Handels- oder Gewerbebetriebes. Kommunalbesteuerung des Einkommens aus Handel und Gewerbe, speziell aus einem Straßenbahn-Unternehmen. Gemeindebehörde im Sinne des Jagdpolizeigeseßes vom 7. März 1350. Die Aufsicht in Bezug auf die dur dieses Gescß den Gemeindebehörden überwiefene Thâtigkeit, insbesondere bei der Beschlußfassung über die Ausübung und Verpachtung der Jagd auf gemeinschastlihen Jagdbezirken und bei der Vollzichung cines Jagdpachtvertrages. Die Klagen, insbefondere der einzelnen Hausväter, wegen Beitragspfliht zum Bau und zur Unterhaltung einer Schule. Polizeilihe Anordnung der Entfernung der von ciner Gemeinde aufgestellten Warnungêtafel, welche das Be- fahren eines als Privatweg bezeichneten Weges mit Last- und Arbeits- fuhrwerken verbietet. Zeitfragen des christlihen NVolkslebens. VBegründet von Ober-Kirchen-Rath Dr. Mühlhäußer und Professor Dr. Geffcken. Fortgeführt von E. Freiherrn von Ungern-Sternberg in Berlin und Pfarrer G. Schlosser in Frankfurt a. M. (Heft 77.) Band XI S Das evangelische Schwaben. Ein kirhlihes Zeitbild von A. ZaAHnN.

DieUmschau auf dem Gebiete des Zoll- und Steuer- wesens. Nr. 3. Inhalt: Süddeutschland und das Branntwein- monopol. Ueber Subsidiarhaft. Zolltchnishe Unterscheidungs- merkmale für die Waarenabfertigung (Fortseßung). Festseßung, Erhebung und Kontrolirung der Zölle und Steuern: Bundesraths- beshlüsse vom 28./1. c., betr. Kreditirung der Tabacksteuer; Veilchen- wurzel als Surrogat von Tabackfabrikaten; Mitvershluß von Privat-

niederlagen für Roh- und Brucheisen. Zollbehandlung von Eisen- bahnrädern. Verzollung von Taschenuhren. Das neue

Waarenverzeihniß. Entziehung der Abgaben: Reithsgerichts- erkenntniß vom 24./11. 85, Verleßung eines anderen Strafgesetzes durch die Defraudation betreffend; vom 21./11. 85, Steuerpflichtigkeit von Braustoffquantitäten mit cinem Steuerwerth unter 5 Pfemigen betreffend. Verkehr mit dem Ausland: Zolltarifbestimmungen in den Vereinigten Staaten, in Italien, in Spanien, in Rußland, in den Niederlanden, in Oesterreih-Ungarn, in der Schweiz, in Griechenland,

in Frankrei. Verschiedenes : Aus dem Jahresbericht der Handels8- fammer zu Hamburg pro 1885. Aus den Sitzungen der Handels- fammer zu Leipzig vom 2./1. 86 und 22./1. 86. Personal-

nachrichten. Anzeigen. Unterm Strich: Ausbildung der Super- numerare im Grenzdienste. Der poetische Reichszöllner (Fortseßung).

Gesundheit. Zeitschrift für öffentlihe und private Hygieine. Nr. 3. Inhalt: Originale: Die Typhusepidemie in Mainz im Sommer 1884. Von Dr. Helwig in Mainz. Uebersihten: Fünf Fälle von Fischvergiftung. Von Sanitäts-Rath Dr. Hirschfeld. Praktische Rathschläge für Ventilationsanlagen. Von D. I. Ebbelts. Entscheidungen des Reich8gerichts: Züchtigungsreht der Lehrer. Verdorbenes Fleish. WBesprehungen neuer Schriften: Das Mikroskop und seine Anwendung. Von Dr. Hermann Hager. Hartmann, Ernährung mit vegetabilischer, animaler und gemischter Kost. Schulz, Vegetarishes Kohbuh. Feuilleton : Einfluß der Gefängnisse. Verschiedenes. Anzeigen.

Forstwissenschaftlihes Centralblatt. Heft 4. Inhalt: Original-Artikel : Schlaglichter zur Streitfrage: s{lagweiser Hochwald- oder Femelbetrieb. Von Forstrath Prof. Schuberg in Karlsruhe. Wie soll das Nadelstammholz gemessen werden? Von Forstrath Speidel in Stuttgart. Zur Weiterentwicklung der Lehre von den Durchforstungen. Vom Großberzoglich hessischen Dber-Forst- rath Frey in Darmstadt. Der Einfluß des Waldes auf die Luft- und Bodenwärme. Von Dr. Theodor Nördlinger, Privatdozenten zu Tübingen. Literarische Berichte. Notizen: Lärchen in Grau- bündten. Personalveränderungen in Preußen IV. Quartal 1889. Personalveränderungen aus dem Großherzogthum Hessen I. Halbjahr 1885. Anzeigen.

Milch-Zeitung. Nr. 12. Inhalt : Rentabilität der Rind- viehmast. Ansteckende Hausthierkrankheiten. Zur Revision des Viehseuchengesezes. Ausstellungen. Mastviehausstellung in Berlin. Landes-Zuchtviehausstellung in Karlsruhe. Provinzial-Rindvich- und Pferdeshau in Stettin. Frankreich. Das Milch- und Zuht- vieh, fowie die Butter- und Käse-Abtheilung auf der Tlandwirth\ch{aft- lihen Ausstellung im Palais de l’Industrie, Paris. Allgemeine Berichte. Zur Entwickelung der Rindviehzucht in Swlesien. Charofteristif des Suffolkshafes. Kunstbutter in den Ver. Staaten. XVI. Jahresbericht der Ersten ungarischen Borstenvieh-Mastanstalt- Akticngesellshaft über den Borstenviehhandel in Budapest-Steinbruch

für 1885, Erfahrungen in der Praxis. Kälbermastung mit abge- rahmter Mil. Kuhländer Rindvieh. Getrocknete Bierträber

als Futter für Pferde. Milchvieh-Erträge und Kälber-Aufzucht. Statistik. Ein- und Ausfuhr von Milchprodukten in der Schweiz 1885. Frankreich. Einfuhr und Ausfuhr landwirtbschaftlicer Pro-

dukte in Frankreih 1885, Zur Ein- und Ausfuhr von laudwirth- schaftlichen Produkten Deutschlands. Biologie. Mißzgeburt.

Geräthe-, Maschinen- und Baukunde. Entkuppelungs-Vorrichtung für

Vieh im Stalle. Patent-Schafsheere „Merino“. Verschiedene Mittheilungen. Preisaus)chreiben der Liebig-Stiftung. Frankrei). Impfinstitut gegen Tollwuth. Amerika. Oleomargarine. Lite-

ratur. Der Vichhandel. Herd-book breton. Les Races boyines au Concours universel agricole de Paris en 1856, Etudes zootech- niques. Polled Cattle-Herdbook. Sprechsaal. Verfahren zur Untersuchung der Milch. Centrifuge mit Göpelbetrieb und Bes

stimmung des Fettgehaltes der Mil Vasarheliysche Butter- maschine. Milchzuer-Fabrikation. Ansäuern des Rahms. Das Ansäuern zum Buttern. Zum Schließen von Blechdosen.

Unterrichtswesen. Unterrichtskurse für vrafktische Landwirthe in Kiel. Molkereischule in Czerwinsk. Deutsche Landwirthschafts-Gefell- schaft. Ausstellungsangelegenheit. An- und Verkäufe von Bieh. Zuchtviehauktion in Uszpiaunen. Zuchtviehauktion in Babken. Zuchtviehmarkt in Scheinfeld. Marktberichte. Anzeigen.

Böhmens

Der Feuerwehrmann. Nr. 10. Inhalt: Feuerwehren. Die Löscheinrichtungen der Stadt München. Be- riht über die Thätigkeit der Feuerwehr der Stadt Burtscheid im Jahre 1885. Rheinish-Westfälischer Feuerwehrverband. Aus

anderen Feuerwehrkreisen. Verschiedene Mittheilungen. Brand-

fälle 2c. Feuilleton. E : j

Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber, -Züchter und -Händler. Nr. 11. Inhalt: Studien und Beob- achtungen (Fortseßung). Jahresbericht des Vereins für Vogelzucht und -Schußz in München für das Jahr 1885. Frühe oder zeitlofe Bruten? Meine Kolibris (Fortsezung). Vom Vogelhandel. Briefliche Mittheilungen. Aus Haus, Hof, Feld und Wald. Aus den Vereinen: Dresden; München; Regensburg; Würzburg; Stuttgart; Jsernhagen; Ausstellungen. Anfrägen und Auskunft. Vom Vogelmarkt. Chrenbezeigung. Briefwechsel. /

F sis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien. Nr. 11. Inhalt: Zoologie: Haselmäuse im Käfig. Botanik: Die gegenwärtige Bedeutung der Blumenbinderei und des Blumen- handels in Berlin. Unterhaltendes und Belehrendes aus dem Ge- müsegarten (Fortsezung). Eine FajZings-Ueberschau in der Thier- welt. Nachrichten aus den Naturanstalten: Hamburg, München. Zagd und Fischerei. Manherlei. Anfragen und Auskunft. Züchtungserfolge : Pinseläffchen.

lih, daß das im Bau begriffene neue Reichstags- gebäude für seinen ursprünglichen Zweck überflüssig würde,

_ «Königlicher Seminarlehrer“, Wird das Hospiz des Klosters Loccum 2c.,