1886 / 76 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 29 Mar 1886 18:00:01 GMT) scan diff

A aeveiten, um die statistishen Materialien genau zu Fes, die allerdings in den Motiven nicht enthalten seien. Wenn die Kommission so gründlih arbeite, daß das Gese in dieser Session niht mehr zustande komme, so sei das auch kein Schade.

Der Staatssekretär des Zunern, S E von Boetticher bemertte, die Regierungen seien bei Einbringung der Vorlage lediglich dem Zwange des Quartierleistungs- geseßes geielgt, welches ausdrücklich bestimme, daß der Servis- tarif alle fünf Jahre revidirt werden müsse; die ünf Jahre seien zur Zeit abgelaufen. Der Vorwurf des Abg. Richter, daß der hegenwärtige Zeitpunkt unzweckmäßig sei, sei hierdurch erledigt , denn dieser Zeitpunkt sei geseßlich geboten. Auch finanziell und etat3tehnisch crgäben sich aus der Vorlage keine Schwierigkeiten. Die Sparsamkeitsrüksichten, denen die Regierung durhaus Rechnung trage, würden jeden- vao überwogen von dem Gesichtspunkte der Gerechtigkeit ; enn Orte mit gleichen wirthshaftlihen Verhältnissen müßten auch derselben Servisklasse Ee,

Der Abg. von Köller bekämpfte ebenfalls die Ausführungen des af Richter und bat um Annahme der Vorlage, deren möglichst schnelles Zustandekommen dringend wünschenswerth sei. Das Haus möge sie einer Kommission von 14 Mit- gliedern überweisen.

Der Abg. Witt glaubte, daß die Prüfung dieses Ent- wurfs die Kommission viel Arbeit und Zeit kosten werde; es wäre wohl im FJnteresse des Zustandekommens dert Vorlage wünschenswerth gewesen, wenn man dieselbe nih erst am Schlusse der Session eingebraht hätte. Redner wünsche sodann, daß Charlottenburg einer höheren Servis- klasse zugetheilt werde.

Der Staatssekretär des Jnnern, Staats-Minister von Boetticher, entgegnete, die Frage wegen Charlottenburgs werde die Kommission noch alo können. Die Bemerkung vom h T0 Schluß der Session habe heute niht mehr Be- rechtigung.

Die Abgg. Race und von ra erklärten sih mit der Kommissionsberathung ebenfalls einverstanden ; desgleichen der Abg. Dr. Windthorst, welcher bei Schluß des Blattes noch sprach.

Jn der heutigen (51.) Sißung des Hauses der Abgeordneten, welher der Minister der öffentlihen Ur- beiten, Maybach, nebst Kommissarien beiwohnte, stand auf der Tagesordnung die zweite Berathung des Geseß- entwurfs, betreffend die Erweiterung und Ver- vollständigung des Staatseisenbahnnegzes und die Betheiligung des Staats bei mehreren Privat- eisenbahn-Unternehmungen.

__ Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärte der Abg. Dirichlet, von Hrn. Malkwiy aus FJnsterburg ein Schreiben erhalten zu Le M welches die Behauptung des Abg. von A R Hr. Malkewiß habe als zweiter Bürgermeister von terburg eine Remuneration erhalten, als irrig erweise.

erselbe habe nur für die Vertretung des ersten Bürger- meisters Diäten in Höhe von 9 # pro Tag bezogen.

Der Abg. von Rauchhaupt hob hervor, daß diese leßte Angabe seine frühere Behauptung lediglich bestätige.

Das Haus trat hierauf in die A ein.

Nach der Vorlage werden für den Bau einer Vollbahn von Wrist nah Jyhehoe und von 22 Sekundärbahnen, sowie zur Zeug von Betriebsmitteln für diese Bahnen 52 907 000 M verlangt.

Bei der Forderung für die Strecke Wrist—Jhehoe hob der Abg. Schütt hervor, daß es wünschenswerth sein Li wenn der Minister die Erklärung abgeben wollte, daß die neue Bahn nicht dazu benußt werden solle, den Persoñen- und Güterverkehr von der Linie Elmshorn—Jhehoe und der Marschbahn abzulenken.

Der Minister der öffentlihen Arbeiten, Maybach, erklärte, daß der Vorredner Gefahren sehe, welche nicht beständen. Es bestehe nirgends die Absicht, den Verkehr aus dem Süden von der Marschbahn abzulenken. Dafür spreche auch, daß sih die Staatsregierung bei der Konzessionirung der Marschbahn das Ankaufsrecht zu einem früheren Termin vorbehalten habe, als es ihr nah dem Gese zustehe.

Die Position wurde bewilligt, ebenso die für die Sekundär- bahn Garnsee-Lessen.

Bei der Sekundärbahnlinie Wreschen—Strzalkowo gab der Abg. Berger dem Wunsche Ausdruck, daß endlih eine direkte Vollbahnlinie Berlin—Posen—Warschau ausgebaut werde. Vielleicht könne bei der vorgeschlagenen Linie Rülfsicht darauf genommen werden, daß die Umwandlung der Sekundär- bahn in eine Vollbahn niht Schwierigkeiten bereite.

Die Forderung wurde genehmigt.

Bei der Verbindungslinie von M una bat der Abg. Bohs, daß die Weiterführung der Bahn nah Reppen in Erwägung gezogen werde.

Bei Schluß des Blattes sprah der Abg. Jensch.

Das unberechtigte Fischen mittelst Dynamits ist nah einem Urtheil des Reichs gerichts, TV. Strafsctiats, vom 22. Januar d. JF.,, als Vergehen aus 8. 296 des Straf- S N mit Geld oder Gefängniß zu bestrafen. Dage en ällt es niht unter die shwere Strafbestimmung des 8. 5 des Sprengstoffgeseßes, nah welher Der, welcher vorsäßlih dur Anwendung von Sprengstoffen Gefahr für das Eigenthum, Gesundheit oder das Leben eines Anderen herbeiführt, mit Zuchthaus bestraft wird.

Jn Folge Allerhöhster Bestimmung treten zum 31. d. M. nachstehende Dislokations-Aenderungen ein: Füsilier-Bataillon 3. L Den Grenadier-Regiments Nr. 4 wixd von Danzig nah Ortelsburg verlegt. Füsilier-Bataillon 4. Ostpreußischen Grenadier-Regiments Nr. 5 von Dt. Eylau nah Danzig. Stab und 1. Bataillon 7. Ostpreußischen Jn- fanterie-Regiments Nr. 44 von Graudenz nah Osterode. 2. Bataillon desselben Regiments von Graudenz nach Dt. Eylau. Füsilier-Bataillon desselben Regiments von Grauden nah Soldau. 3, Pommersches Jnfanterie-Regiment Nr. 14 von Stralsund und Greifswald nach Graudenz; (unter Belassung in seiner Zugehörigkeit zum TIL1. Armee- Corps und Zutheilung zur 8. FJnfanterie - Brigade). Stab, 1. und 2. Bataillon 5. Pommerschen Jufanterie-Regi- ments Nr. 42 von Mey nah Stralsund; (das Regiment tritt in den Verband des 11. Armee-Corps zurück, und zwar zur 5. Jnfauterie-Brigade). Füsilier-Bataillon desselben Regiments von Mey nah Greifswald. Jnfanterie-Regiment Nr. 131 von Paderborn, Lippstadt und Höxter nah Mey; (das Regiment tritt in den Verband des XV. Armee-Corps, zur 60. Fnfanterie- Brigade). 1. Bataillon 6. Westfälischen Insantérie: egiments

dienstlihen Angelegenheiten nah Dresden abgereist.

Allerhöhsten Kabinets - Ordre vom 3. Dezember 1878). ominersches Pionier-Bataillon Nr. 2 von Stettin nah Thorn. stpreußisches Dragoner-Regiment Nr. 10 von Meß nah

Allensteù: ; (das Regiment tritt in den Verband des I. Aiinee-

Corps zurück, zur 2. Kavallerie-Brigade). Schleswig-Holsteini-

\{hes Dragoner-Regiment Nr. 13 von St. Avold und Falken-

berg nah Met. 2. Hannoverisches Ulanen-Regiment Nr. 14

von Verden nach St. Avold (2. Escadron vorläufig nah

Yattenverg); (das Regiment tritt in den Verband des V. Armee-Corps, zur 30. Kavallerie-Brigade). 2. und

5. Escadron Litthauishen Ulanen-Regiments Nr. 12 von iedland a. A. nah Jnsterburg. 3. und 4. Escadron des- elben Regiments von Jnsterburg nach Stallupönen; (ist

bereits am 28. Februar d. J. zur Ausführung gekommen).

Stab, 2. und 5. Escadron Ostpreußischen Ulanen-Regiments

Nr. 8 von Elbing nah Riesenburg; unter gleichzeitiger Auf-

hebung der Allerhöhsten Kabinets-Ordre vom 5. Fuli 1881.

3., 4. und 5. Escadron 2. Leib-Husaren-Regiments Nr. 2 von

Lissa nach Posen. Stab des Westpreußischen Kürassier-

Regiments Nr. 5 von Guhrau nah Lissa. 1. Escadron des-

E en Regiments von Herrnstadt nah Lissa. 3. Escadron Melden Regiments von Wohlau nach Lissa. 4. Escadron

desselben Regiments von Winzig nah Lissa. Stab und 2. Ab-

theilung 1. Pommerschen Fef Artilerie-Regiments Nr. 2 von

Stralsund nach Stettin; (näch Maßgabe der Allerhöchsten

Kabinets-Ordre vom 27. Mai 1880). Stab und 2. Abtheilung

2, Pommerschen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 17 von Stettin

nah Bromberg.

Gleichzeitig tritt das Kolbergshe Grenadier-Regiment

(2. Pommersche) Nr. 9 zur 6. Jnfanterie-Brigade und das

1. Hannoverische Ulanen-Regiment Nr. 13 zur 19. Kavallerie-

Brigade über.

Se. Durwhlaucht der Prinz Heinrich XIII. Reuß, General-Lieutenant, General à la suite Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Commandeur der 11. Kavallerie- Brigade, hat Berlin wieder verlassen.

Ver General-Lieutenant des Barres, Präses der Ober-Militär-Examinations-Kommission, ist auf zwei Tage in

Der Kaiserlihe Kommissar für das südwestafrikanische Schuyßgebiet, Dr. Goering, hat einen ihm bewilligten län- geren Urlaub angetreten.

Vayern. München, 27. März. (W. T. B.) Die Kammer der Reichsräthe stimmte heute der Auf- stellung einer Statue Ludwigs I. in der Walhalla zu und genehmigte eine Reihe von Etatspositionen nah den Beschlüssen der Abgeordnetenkammer. Der Beschluß der Leßteren, betreffend den Bau einerEisenbahnvonRNeichen- hall nach Berchtesgaden, wurde dahin abgeändert: die Regierung zu ersuchen, wo möglih noch im Laufe dieser Session (niht erst der nähsten) den Entwurf für den Bau einer Staatsbahn von Reichenhall nah Berchtesgaden vorzulegen. Der Staats-Minister, Freiherr von Crailsheim, hatte sih damit einverstanden erklärt und theilte mit, daß das von österreichischer Seite ausgehende Gesuch um Konzessionirung einer Privateisenbahn von der österreihishen Lan- desgrenze bis Berchtesgaden abgelehnt werde.

Sachsen. Dresden, 28. März. E J.) Der Lan d- 0 ist heute vom König mit folgender Thronrede ge] chlossen worde“.

Zie Herren S e! Die Verbändlungen der beidén Kammern der Std deversammlunß sind zum Abschluß gelangt, nachdem die sämmtlichen Aufgaben ers{chöpft sind, welhe diesem Landtage zu ver- fassungsmäßiger Erledigung vorgelegen haben. Jch spreche Ihnen Meinen aufrichtigen und warmen Dank für die Hingebung aus, welche Sie auc diesmal bei Berathung der Angelegenheiten des Landes S N babe Jh d

or Allem habe Ich der sorgfältigen und eingehenden Prüfun zu gedenken, nah welcher Sie mit Meiner Regierung den o haushalt festgestellt, und cs dankbar anzuerkennen, daß Sie reichliche baba zu gedeihliher Fortführung der Staatsverwaltung verwilligt aben. __ Wenn es möglich gewesen ist, aus den laufenden Mitteln neben einer Reihe außergewöhnlicher Aufwendungen niht nur den Schul- gemeinden einen namhaften Beitrag zur Erleihterung der Schullasten zu überweisen, sondern auch einige, besonders Seitens der Grund- enu als lästig empfundene Stempelabgaben in Wegfall zu bringen, s ürfen wir auf dieses Ergebniß gewiß mit Genugthuung zurück- iden.

Zu besonderer Befriedigung gereicht es Mir, daß Sie au die Gebiete der Kunst und Wissenschaft in umfassender Weise O E sichtigt haben, indem Sie den erhöhten Ansprüchen für die zu errih- tenden Kunstanstalten bereitwillig emen und den Aufwand bewilligten, dex zum Ankauf einer bedeutenden, der Förderung der Buchgewerbe dienenden Sammlung, zur Erbauung einer Universitäts- Bibliothek, zum Neubau der E zu Grimma sowie zu einer planmäßigen Regulirung der Gehalte der Lehrer der höheren Schulen erforderlich ist.

Sie haben ferner die Mittel zum weitern Ausbau des Eisenbahn- neßes und zum Erwerbe einiger Gruben des Freiberger Erzbergbaues bewilligt Mögen diese Maßregeln dazu dienen, den Verkehr ander- weit zu heben und zu beleben und den für die dortige Bevölkerung so wichtigen Erzbergbau wieder in die Bahnen günstiger Entwickelung zu leiten. Auch hoffe Jb, daß die Interessen des Bergbaues eine Förderung durch die verstärkten Bürgschaften erhalten werden, welche die Novelle zum allgemeinen Berggeseße für die an Bergwerken be- gründeten privatrehtlihen Verhältnisse darbietet.

Wenn Sie sodann der Vorlage über den mit der Stadt Dresden wegen Herstellung der Ningstraße und Erbauung ciner vierten Elb- brückde abgeschlossenen Vertrag Ihre Zustimmung ertheilt haben, fo ist damit ein wichtiger Schritt zu angemessener Verwerthung von Staatseigenthum unter gleichzeitiger Förderung der ferneren gedeih- lichen Entwickelung Meiner Residenzstadt gesehen.

Die mit Ihnen verabschiedeten N aus dem Geschäftsbereiche der inneren Verwaltung versprechen theils einen nüßlihen Einfluß auf umfassende Gebiete der wirthschaftlihen Thätigkeit, theils werden sie dazu beitragen, das bisherige Recht, soweit es den im Laufe der Zeit veränderten Verhältnissen nicht mehr entspriht, mit den Anfor- derungen der Gegenwart in Uebereinstimmung zu seßen, nicht minder auch den wünschenswerthen Einklang desselben mit der Reichsgeseß- gebung herbeizuführen. Die beschlossene, dem unverkennbaren Be- dürfnisse einer Mehrzahl von Landgemeinden entgegenkommende Ab- änderung der Landgemeindeordnung läßt eine stete und gedeihliche Weiterentwickelung des ländlihen Gemeindelebens erhoffen.

Auch sonst haben sich aus Ihren Verhandlungen und Aussprachen mannigfache Anregungen in der Richtung der Hebung des sittlichen und leiblihen Wohles der Bevölkerung ergeben, welhen Meine Re- gierung bereitwillig ihre Aufmerksamkeit und eingehende Prüfung zu- P e a6 S

__ So entlafsse ie denn, Meine Herren Stände, mit dem innigen Wunsche, daß auch dieser Landtag niht ohne Frucht und

Nr. 55 von Soest nach Höxter; (unter Abänderung der

Vaden. Karlsruhe, 28. März. La: Ztg.) D heute Mittag ausgegebene Bulletin über das Befinde, des Erbgroßherzogs meldet: G

finden Sich Se. Königlihe Hoheit heute Morgen nahe Wo Die Ppleuritischen Befunde noch unverändert. Die zuleßt teser Gelenke noch etwas ges{hwollen und wenig \{chmerzhaft. A

Dr. Tenner.

Braunschweig. Braunschweig, 27. März. (W. T. Yy

Der Landtag genehmigte heute die egierungsvorlage betreffend den Vau zweier Sekundärbahnen, nämlig: Á einer Bahn von der Haltestelle der Braunschweig- resp, olfenbüttel-Derneburger Bahn Hoheweg nah Broistedt, un

nah Beyenrode und event. über Velpke nah felde resp. Oebisfelde. Nachdem sodann die Ah. eordneten den neuen Huldigungseid geleistg hatten, verlas der Präsident von Veltheim cin öhstes Reskript, durh welches unter dem Ayuz drudck der Befriedigung über die einsihtsvolle Mitwirkung de Versammlung bei der Geseßgebung der 18. ordentli Landtag geschlossen wird. Der Präsident von Vest heim betonte in seiner Schlußrede: daß die während der leßten Session auf streng verfassungsmäßigem Wege gefaßten. bedeutungsvollen und folgenshweren Beschlüsse zum Segen des Landes gereiht hätten. Das Dunkel übe

ie Zukunft, welches zu Beginn der Session {wer auf den Lande gelastet, habe sih gelihtet in einer Weise, daß man der Zukunft froh entgegensehen könne. Der Regent, Prinz Albrecht, habe es verstanden, sih im Sturm die Herzen der Braunschweiger zu erobern dur die Auffassung und die Au übung seiner Regentenpflichten. Jn das dreifache Hoch auf den Regenten stimmte die Versammlung lebhaft ein.

28. März. (W. T. B.) Aus Anlaß der Ueber: nahme des Protektorats über den braunschweigi- \shen Landwehr-Verband Lr EReN Regenten, Se, Königliche Hoheit den Prinzen Albrecht, fand heut: Abend eine von etwa 2000 Delegirten aller Krieger und Landwehr-Vereine des Herzogthums besuchte Fest: feier statt. Zu dem sich an die Feier anschließen: den Commers erschienen Prinz Albrecht und mehrer Mitglieder des Staats-Ministeriums. Der Verbands-Vorsigende, Hauptmann a. D. Frühling, brachte zunächst das von der Versammlung enthusiastisch aufgenommene Hoh auf Se, Majestät den Kaiser aus und begrüßte darauf den Regenten mit einer Ansprache, welche mit einem dreimaligen stürmischen Hurrah auf denselben s{loß. zend verlaufenen Feier, bei welcher Vorträge mit Darstellungen militärischer Scenen abwêchselten, mehrere Stunden bei.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 28. März. (W. T. Y)

oftrauer, vom 29. d. ab, angeordnet; Erzherzog Franx &ste wird den Kaiser bei der Leichenfeier in Ges Sia Zur Theilnahme an dem Leichenbegängniß sind Don Carlos und die Herzogin von Madrid sowie der Herzog della Grazia und die Großherzogin von Toscana daselbst bereits eingetroffen; über den Tag ist noch keine Bestimmung erfolgt. Das Testament der Verstorbenen ist gestern eröffnet worden : zu Erben derselben sind d Jnfanten von Spanien Don Carlos und Don Alfonso ernannt.

(Wien. Abdp.) Die Budget- Herrenhauses hat den Bericht über die“ Regierungsvorlage, betreffend die Vermehrung des Sahrpart bahnen, bereits erstattet und beantragt die unveränderte An- nahme der Vorlage. Die Fideikommiß-Kommission des Herrenhauses hat den Geseßentwurf, betreffend die Er rihtung des Jordaki Freiherr von Wassilko-Sereckischen R eal: fideikommisses, durchberathen und stellt den Antrag: a A möge demselben die verfassungsmäßige Zustimmung rtheilen.

Jm Abgeordnetenhause wurde gestern die Spezial:

der Diskussion betheiligte sich auch der Minister-Präsident Graf Taaffe, welcher in längerer, beifällig aufgenommentr Ausführung auf die von oppositioneller Seite gegen dit politishe Verwaltung vorgebrachten Einwendungen replizirtt. Bei der Abstimmung wurde Tit. 1, „Centralleitung“, unver ändert angenommen.

Großbritannien und JFrland. London, 27. März (W. T. B.) Die Königin hat die Entlassungsgesuht Chamberlains und Trevelyans angenommen und die Ernennung Stansfelds zum Präsidenten des Local Government Board und Lord Dalhousie' zum Staatssekretär für Schottland genehmigt.

28. Murz (W. L. D) Zwi 8 dem Auswä!- tigen Amt und dem diesseitigen Gesandten in Griechen- land findet gegenwärtig wieder ein sehr lebhafter Depes chen- Austausch statt. mühungen, Griechenland von energisch fort.

29. März. (W. T. B.) Mesched, vom 27. d.: die Arbeiten der afghaniscen Grenzkommission seien ins Stocken gerathen, weil

laube. reitet worden.

Frankreich, Paris, 26. März. Betheiligung bei der gestrigen Wahl des Budget-Aus- \chusses war eine außerordentlih große: von 578 Abgeord: neten fanden sich 512 in den Abtheilungen ein. Mit Aus- nahme des Unterrichts-Ministers Goblet, der im Sena! zurückgehalten war, entsprachen alle Minister der an sit ergangenen Einladung; keiner aber A in den Verhand- lungen das Wort. Die Mitgliedec der

bereits erwähnten Abrede gemäß aus ausgeschlossen, und die Entrüstung darüber macht si eute im monarchischen Lager ge genug Lust. ber auch die gemäßigten Republikaner haben ih

gehören 11 der äußersten Linken, 6 der radikalen Linken und 4 zwar keiner Gruppe an, stimmten aber gewöhnlich mit der radikalen Linken ; die übrigen 12 sind bei der Union des

Segen für Mein geliebtes* Sachsenland sein möge, dessen Wohlfahrt nas M en zu fördern allezeit Unser gemeinsames Stlea n wird.

Gaudches eingeschrieben. Heute wählte die Budgetkommission zum Präsidenten Hrn. Rouvier mit 17 Stimmen gegen Hrn.

Na einer gut verbrahten Nacht mit siebenstündigem Schlaf b, f

2) einer Bahn von Braunschweig im Schunterthale aufwärt f Vors: N

Der Regent wohnte der glän: f

Der Kaiser hat für die Gräfin Chambord eine 12 tägige f

ommission de

s der Staats: F

debatte über das Budget fortgeseßt, und zwar gelangte der A Etat des Ministeriums des Jnnern zur Verhandlung. An F

Die englische Regierung segt ihre Be: [F einer Aktion zurüczuhalten,

Die „Times“ meldet aus

der russishe Kommissar unerwartet Forderungen gestellt | habe, welche der britische Kommissar niht annehmen zu können [F ie Frage sei den beiderseitigen Regierungen unter |

(Fr. Corr.) Die | :

echten blieben der | der Kommission s

keines Sieges zu rühmen; denn von den 33 Kommissären |

Clémenceau, der nur 16 erhielt, und zu Vize-Präsi- denten die Herren de Heredia und Constans.

Der Kriegs - Minister, General Boulanger, begab si heute nah einander in die Senatskommission für das Rekrutirungsgeseß und hierauf 1n die für die Kolonialarmee, welchen er die Mittheilung machte: er beabsichtige, beide Vorlagen zurückzuziehen. Der Minister fügte hinzu, daß er diesen Beschluß estern nach einem Meinungsaustausch mit einen Kollegen gefaßt habe, und kündigte an: er werde um den 15. Mai einen Geseßentwurf über die gesammte militärische Orga- nisation: Rekrutirungs-, Cadres-, Avancements-, Kolonial- Armee-Geseh u. s. w., einbringen. In Folge dieses Beschlusses haben sih die zwei Kommissionen des Senats, nachdem sie von der Erklärung des Kriegs-Ministers Kenntniß genommen, aufgelöst. Die Regierung stüßt sih auf einen formellen Artikel des Reglements der beiden Kammern, um die der Berathung einer Senatskommission unlterbreiteten Projekte zurückzuziehen. Das betreffende Dekret soll im „ZFournal

iciel“ erscheinen.

E i W. T. B.) Die Deputirtenkammer beendigte heute die Berathung der JFnterpellation über die Eisenbahntarife und nahm mit 378 gegen 136 Stimmen eine Tagesordnung an, in welcher von den Er- flärungen der Regierung Kenntniß genommen und eine Kom- mission von 44 Mitgliedern beauftragt wird, legislative Maßregeln vorzuschlagen, welche geeignet sind, die Regie- rung wirksam in ihrem Vorgehen in der Tenbahnfrage zu unterstüßen. L:

Nad einer Meldung aus Hanoi, vom 24. d. M., sollte das erste Protokoll über die Grenzabsteckung am 25. d. von den französis - hinesishen Kommissarien unterzeichnet werden.

Portugal. Lissabon, 28. März. (W. T. B.) Das amtliche Blatt veröffentlicht das Gesey über die Abgaben- freiheit der Ausfuhr von Gold- undSilbermünzen.

Griechenland. Athen, 28. März. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer zum 2. k. M. einberufen worden, um über neue finanzielle und militärishe Vor- lagen zu beschließen, welche derselben gemacht werden sollen.

Serbien. Belgrad, 27. März. (W. T. B.) Ein Ukas des Königs ordnet die Aufhebung des Aus- nahmezustandes für die Armee an. Der Oberbefehls- haber der Pischawa-Armee, Horvatovic, ist zum Comman- deur der aktiven Armee ernannt worden und hat das Großkreuz des Takovo-Ordens mit Schwertern erhalten.

28. März. (W. T. B.) Der jeyige Kommandant der aktiven Armee, General Horvatovic, ist nach der erfolgten Auflösung des Armee-Oberkommandos mit dem Generalstabs- Chef Prorcsevics und den übrigen Offizieren des Generalstabs gestern von Nish hierher zurückgekehrt. Das gleichfalls gestern hierher zurückehrende Bataillon Kronprinz Alexander wULrde vom Könige am Bahnhofe begrüßt.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 27. März. (W. T. B.) Der Kaiser hat dem bucharischen Gesandten den St. Annen-Orden I. Klasse mit Brillanten verliehen; auch die übrigen Mitglieder der bucharischen Gesandtschaft sind dekorirt worden. Y t

Der Botschafter in Berlin, Graf Shuwaloff, ist heute hier eingetroffen.

Zeitungs®ftimmen.

Die „Deutsche Reichspost“ bemerkt: i

Wir haben kürzlih die Bemerkung gemacht, daß der Freisinn, der vor einigen Jahren unzählige Mal eine Höherbesteuerung des Brannt- weins gefordert hat und dem Branntwein-Monopol entgegengetreten ist mit der Behauptung, eine höhere Besteuerung des Branntweins würde er sich wohl gefallen lassen, nicht aber ein Monopol, ein ganz anderes Gesiht machen werde, wenn wirklich eine höhere Besteuerung in die Wege geleitet werden sollte. Wir haben uns dabei auch durch- aus nicht getäusht. Ehe der Freisinn auch nur eine bloße Ahnung davon hat, wie die neue Branntwein-Steuervorlage beschaffen sein werde, ist seine Presse auch \{chon mit ihrem Urtheil über dieselbe fertig. Sie behauptet zwar, auch jeßt noh dafür zu sein, dem Branntwein öhere Steuererträge abzugewinnen, aber nur unter der Voraus\etßung, daß ein völlig gleiher Betrag alsdann an den Zöllen und Steuern auf unentbehrliche Lebensmittel nachgelassen werde. Daß auf diesem Wege weder dem Defizit des Neichs ab-, noch den Finanzen der Einzelstaaten und Gemeinden aufgeholfen werden kann, begreift jeder... . Aber die Partei will es nun einmal so, ob auch das Vaterland dabei Schaden leidet.

Die „Leipziger Zeitung“ schreibt:

Die Fabriken für Eisenbahnmaterialien haben, wie aus Aachen beribtet wird, in Folge der stattgehabten Submissionen si derartig mit Aufträgen versehen können, daß diese Werke für längere Zeit unter Mangel an Arbeit nit leiden werden. Besonders lebhaft ist die Nachfrage nah Stahlschienen gewesen, so daß die Schienenwalz- werke jeßt reihlih zu thun haben. Ebenso hat ein regerer Betrieb in den Fabriken für \chmiedeeiserne Röhren Plaß gegriffen, in Folge dessen auch Bandeisen cine erhöhte Nachfrage erfahren hat. Die Eisengießereien sind im lehten Quartal nur s{chwach beseßt gewesen. Bemerkenswerth bei diesem Industriezweig ist der Umstand, daß die Verwendung von englischem Gießereci-Roheisen immer mehr zurütritt und durch deutsches ea erseßt wird. In demselben Maße, wie der Export von rheinishem Qualitäts-Roheisen in den leßten Jahren nachgelassen hat, hat sich auch die Einfuhr von englischem Gießerei-Roheisen vermindert. Die Arbeiterverhältnisse in der Cisen- E des Aachener Bezirks haben sich in den leßten drei Monaten im Ganzen nit vershlechtert. Wenn auch in einem Werke größere Betriebseinshränkungen stattgefunden haben, so sind dagegen in den meisten übrigen Werken Arbeitsverstärkungen zu verzeichnen, und der vorhandene Bestand an Bestellungen läßt mit Sicherheit annehmen, daß ein Arbeitsmangel auf dem Gebiete der diesseitigen Eisenindustrie im Verlauf des Winters niht eintreten wird. Die Nadelfabrikation ist in den leßten drei Monaten in Aachen und Burtscheid mit größerer Lebhaftigkeit betrieben worden, wenngleich die Verkaufspreise die Tendenz zum Weichen behalten haben.

Die „Danziger Allgemeine Zeitung“ schreibt über die Nothlage der Landwirthschast :

Noch vor Kurzem hatte im Reichstage ein Abgeordneter den Muth, rundweg das Vorhandensein einer Nothlage der Landwirthschaft in Abrede zu stellen Die große Masse der Landwirthe, welche aus ihrem Grundbesitz herauswirths{chaften muß, was sie zur Lebenserhaltung bedarf, befindet sich thatsählich in einem Nothstande, welchen nur der verkennen kann, der absihtlich die Augen \s{ließt. Die Preise der landwirthschaftlichen Produkte sind, S infolge der über- e en Konkurrenz, in den eo fünf Jahren so rapide gefallen, daß sie kaum noch die Herstellungskosten deken. Recht deutlich tritt dies

solch

wirt

111

Danziger Wähler i l großen Versammlung frisch und frei zu e d infolge der Zölle jeßt 30 M zuviel für fein i M für unseren inländishen Weizen und 99 M für Roggen, das

Danziger resp. Königsberger Notirungen entwerfen. j Ta E Jahresbericht des Centralvereins westpreußisher Land-

Wolle.

he und gcven dieselbe nastehend wieder: Weizen. Roggen. Spiritus. 2000 2000 10 000 1-% 1881 9209,50 184,60 55,70 1882 187 143,00 46,1 1883 181,4 136,1 51,1 188áa 157,1 138,1 47,6 1885 1415 1293. 4023 Zucker. Kartosseln. Rindjieish v. d. Keule 100 200 3 32,70 5,37 1,12 32,75 3,94 1,19 30,90 5,95 1,18 1884 23,30 4,88 1,18 1886 23,70 3,37 1,18 Bedürfen diese Ziffern noch eines Kommentars ? Und doch wagte es vor wenigen Monaten ein

1881 1882 1883

etreid

_.

wären angemessene Preise! . ..

haft ins Abgeordnetenhaus geshickt hat, vor einer

Wir finden eine

109 156 168 156 144 115 Butter.

2 2,33 2,38 2,39 2,39 2,27

Mann, den die

der Landwirth e erhalte! Also

deu

bis

M

W

vor Augen dur cine Zusammenstellung der Preise für die wichtigsten landwirth\chaftlihen Produkte in den leßten fünf Jahren, nah

Nacht vom Freitag zum troffen, \{chmerzl. hat er das ach \chritten. in Leipzig mit Gustav Freytag Herausgeber der „G dem ee Seit wo B Miet iritiberei

reußischen Zeitung“, eines Blattes der iberalen, : A i Woten ist der erste Band seiner „Geschichte der Literatur von Leibniz bis auf unsere Zeit“ (Berlin, W. Herb) die Veröffentlihung des zweiten und dritten Bandes bevor, die beiden leßten sollten im Laufe_ des Das Werk war bestimmt, an die Stelle zweier älteren Arbeiten: „Geschichte des geistigen Lebens von Leibniz und „Geschichte der deutschen Literatur von

Lessings Tode bis auf unsere Zeit“ zu treten.

in Berlin. Vor wenigen

erschienen, stand unmittelbar Jahres ausgegeben werden.

Gouvernements.

Atti 5 a 772 Bessarabien. . . 38 Charkow N

úIenisseisk Sekaterinoslaw . . Gu 158

Orenburg . . Perm. W. 669 Do 110 Sa, 731 S S 188 Tobolsk . So O1 i Wolhynien. . 390

Donische Kosaken . Dn E 427 Kuban E

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Der bekannte Literarhistoriker Julian S ch Sonnabend, von einem

chmidt die Leitung

then

auf Lessings Tod“

Veterinärwesen.

Nachrichten über Verbreitung von Thierkrankheiten

im Auslande. Rußland.

Jn den Deutschland zunächst gelegenen und in den sonst haupt- sählih in Betracht kommenden Gouvernements und Gebieten. Vom 1. Januar bis 1. Februar 1886.

Rinderpest. Za der neuerkrankten Rinder.

4 446 3 390 1735

vet E 51 1 403

3 387 2 806 oronesh . 5 129

Gebiete: 19 042

4 627 Sibirische Pest. a

der neuerkrantten

Gouvernements. : Rinder.

Ms 5 Nishnij-Nowgorod . 18

D é

1

8 Oesterreich. Laut am 28. Februar 1886 vorliegender Lungenseuche. Land: Zahl der Mähren. N

Böhmen . . . Nieder-Oesterrcich

samara

Oesterreichisch-Schlesien O Maul- und Klauenseuche. Nieder-Oesterreih i; Tirol S Schafräude.

Böhmen E

Tirol

Q N Laut am 7. März 1886 vorliegender

Meldungen.

Mähren. .. Böhmen . Nieder-Oesterreih

Lungenseuche.

Oesterreichish-Schlesien

Tirol A Maulseuche.

Mähren. u CNCER

Saa Maul- und Klauenseu(he. Böhmen E

Nieder-Oesterreich Tirol

Böhmen Tirol G a e es Laut am 16. März 1886 vorlicgeuder Meldungen.

i Schafräude. :

Lungenseuche.

Böhmen : e. i; Nieder-Oesterreich

Oesterreichisch-Schlesien

os verschieden. Am 7.März 1818 zu Marienwerder geboren,

tundsechzigste Lebensjahr nur um wenige Tage über-

Von 1847 twoar er bis zu seinëc e Ln na o

der überhaupt gefallenen

der überhaupt gefallenen

midt ist in der Lungenschlage ge-

Berlin renzboten“. Seit der „Allgemeinen übernahm, lebte er

470 23 2621 3192 1012 117 12 1207 418 67 505 155 2650 2722 309 3960

9517 280 1868

Meldungen. infizirten Orte. 20

20

7 und VII. und VIII. Bezirk von Wien.

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7 und VII. und VIII. Bezirk von Wien.

4 1 3 1 1 3

und 1V. Bezirk von Wien. 12

18

19 i 7 und VII. und VIII. Bezirk von Wien.

Maulseuche.

Land: Zahl der insiieben Orte:

Mähren. 2 Steiermark .. 1

Maul- und Klauenseuche. E o axe Nicd ¿r-Oesterreich

Tirol

3 4 und IV. Bezirk von Wien.

Scafräude. Tirol A Kärnten. A Ungarn. Vom 9. bis 16. Februar 1886. / Milzbrand der Rinder in 10 Komitaten, 14 Gemeinden, E A A 26 Maul- und Klauenseuhe. . . . 4 L Vom 16. bis 23. Februar 1886. i Milzbrand der Rinder . . . . în 9 Komitaten, 17 Gemeinden, M ¡n 5 U Maul- und Klauenseuhe. ... „9 n 11 Z Vom 23. Februar bis 2. März 1886. j Milzbrand der Rinder . in 13 Komitaten, 17 Gemeindcn, Lungen. 2 e/ck 20 Z 21 Z Maul- und Klauenfeuche . i: O Z 13 E Schweiz. Vom 1. bis 15. Februar 1886. Maul- und Klauenseuche. Kantone: Infizirt in: : Luzern . . 1 Gemeinde Stall mit 6 Rindern und 1 Schwecin, e . 4 Gemeinden 4 Ställe 40 Solothurn . 1 i z 4 Basel (Stadt) 1 / 15 Thurgau . . 2 15 Waádt. ) 16 Wallis. i E Ge R E : íFnégesammt 20 Ställe mit 142 Stück Vieh. Vom 16. bis 28. Februar 1886. Maul- und Klauenseuche. Infizirt in: Ställe mit 10 Rindern, 6 und 1 Schwcin,

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Kantone : Zürich í L x Freiburg . Basel (Stadt)

Gemeinde /

1

1

St. Gallen . 7 4

4

6

20 15 27 6 19 10 30 11 Schafen und 5 Schweinen,

Graubünden Thurgau*) .

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Genf.

1% W.-D-W. -S..D:-V.V

N A S 42 Z Fnsgesammt 26 Ställe mit 172 Stück Vieh.

Gewerbe und Handel.

Von der „Gewerbehalle, Organ für den Fortschritt in allen Zweigen der Kunstindustrie“ (redigirt von Ludwig Eisenlohr und Karl Weigle, Architekten in Stuttgart ; Verlag von J. Engelhorn daselbft ; Preis der Lieferung 1 4 50 ) ist soeben das 4. Heft des Jahrgangs 1886 ershienen. Dasselbe bringt an neueren geschmackvollen Ent- würfen: eine Wand- und Fensterdekoration im modernen Renaissancestyl, von dem Architekten L: C. Nillius in Mainz; einen Nähtisch, ent- worfen von dem Architekten Rudolf Hinderer in Fürth; drei Ent- würfe zu Thonöfen im Styk der deutschen Renaissance und des Barocco, von dem Architekten L. Theyer, Kaiserlichen Direktor in Bozen, und eine Kollektion von zierlichen Schmuckgegen- ständen, entworfen von dem Maler Hans Kaufmann in München. An älteren kunstgewerblichen Arbeiten reihen sich an: Details von der bereits im vorigen Heft abgebildeten Wandvertäfelung in der Kapelle des Palais des Beaux Arts in Paris, aus Stücken verschie- dener Herkunft zusammengeseßt vomArchitekten Duban, aufgenommen vom Architekten Paul Bouvier ; ein prachtvolles \{miedeeisernes Gitter aus der Marienkayelle in der St. Jakobskirhe zu O in Mähren (An- fang des 18. Jahrhunderts), aufgenommen von A. Womela in Wien; \chließlich eine arabishe Bücherkiste aus dem Museum in der Moschee Hakim zu Kairo, aufgenommen vom Prof. Griedrich Thiersch in München (Gold- und Farbendruck). Diese 6 eckig geformte Kiste ist aus Holz hergestellt und mit naturfarbigem Rindsleder überzogen. Die ungemein reizvollen Ornamente sind in Gold aufgemalt. Außer diesen Verlagetafeln bringt die „Gewerbehalle“ auf dem Erfklärungsblatt und dem Umschlag zahlreihe und mannigfaltige Mittheilungen über neue technische Verfahren und Rathschläge aller Art für die Werkstatt, welhe für den Kunst-

ewerbetreibenden von vielseitigem Interesse sind. Der Vorort des Nerbandes deutscher Kunstgewerbevereine macht bekannt, daß in den Tagen vom 17. bis 19, April d. I. ein Delegirtentag des Verbandes vorgenannter Vereine stattfinden wird, und daß als Ort der Zu- sammenkunft Dresden in Aussicht genommen ist. |

Sn der heutigen ordentlichen Generalversammlung der Preußi- \chen Hypotheken-Versicherungs-Aktien-Gesellschaft, welche nur \chwach besucht war, wurde nah den Anträgen der Ver- waltung ohne Widerspru die Genehmigung der Rechnungsabschlü se und die Entlastung ertheilt. Die Dividende für das Jahr 1885 wird mit 52/5 9% = M 20.25 pro Aktie fofort ausgezahlt. Die aus- scheidenden Mitglieder des Aufsichtsraths wurden wiedergewählt.

Dem Geschäftsbericht der hiesigen Aktien-Gesellschaft für Grundbesiß- und Hyvothekenverkehr pro 1885 ent- nehmen wir Folgendes: Die Gesellshaft hat im verflossenen Ge- \chäftsjahre außer der Erwerbung und Nuybarmachung von Grund- stücken für eigene Ncchnung auch der Verwaltung städtischer Grundstücke für Rechnung Dritter ihre Thätigkeit zugewendet. Die Miethserträge der eigenen Grundstücke haben sih von 215 273 4 in 1884 auf 259 716 M in 1885 erhöht und sind in 1883 weiter gestiegen. Die Dividende für 1885 wird auf 7 9/ festgestellt.

Bei der am 26. d. M. vorgenommenen Ausloosung- von 39 Aktien der Aktiengesellschaft „Zollvereins-Niederlage Hamburg“ sind folgende Nummern gezogen worden: 19 119 259 393 348 371 505 548 632 684 746 809 817 975 1052 1110 1200 1309 1321 1357 1452 1542 1552 1641 1676 1706 1720 1748 1822 1839 1847 1905. Die Inhaber dieser Aktien werden aufgefordert, dieselben bei der Haupt-Staatskasse in Hamburg einzureihen, um die Zahlung mit 1800 Æ per Stück vom 1. April a. e. an entgegen- ca es Der Inhaber der am 17. März 1885 ausgeloosten Aktie Nr. 941 wird nochmals zur Einlieferung derselben aufgefordert.

Leipzig, 27. März. (W. T. B.) Dem „Leipz. Tagebl." zufolge beschloß der Aufsichtsrath der Chemischen Fabrik einris- hall, der gad anRn die Vertheilung einer Dividende von 8 9/0 vorzuschlagen.

: S 97. März. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Auch in der heute zu Ende gehenden Woche zeigte sih fort- geseßt ruhige Kauflust für Spekulation in Bezug auf unter 15 A. erhältlihe Waare; zu Spekulationszwecken mögen ca. 900 Ballen dem Markte entnommen worden jein. Exporteure kauften ca. 400 Ballen und zwar gelbe und ordinäre Hopfen zu 12—16 Æ und Ge- birgshopfen und Württemberger in der Preislage von über dreißig Mark. Für Kundschaftsbedarf sind ca. 400 Bollen aller Sorten dem Markte entnommen worden. Die Zufuhren waren in der leßten Woche wiederum sehr gering da eben gegenwärti für Zwischen- händler keinerlei Gewinnchance vorhanden ist. Der Preisstand zeigt keinerlei Veränderung. Die Stimmung iff nach wie vor

*) Der Ursprung der Seuche läßt sich in beiden Fällen auf aus

4

Oesterreich importirte Schweine zurückführen.

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