1929 / 57 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 Mar 1929 18:00:01 GMT) scan diff

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angelieferten Milh auf gemeinschaft- liche Nehnung und Gefahr,

Die Einsicht der Liste der Genossen ift während der Dienststunden des Ge- richts jedermann gestattet

Amtsgericht Saulgau, Schneidemühl, [103103]

Fn das Genossenschaftsregister ist bet der unter Nr. 13 eingetragenen Ge- nossenschaft Zentralgenossenschafis\tärke- fabrik e. G. m. b. H., Schneidemühl, am 5 Februar 1929 folgendes einge- tragen worden:

Für das verstorbene Vorstandsmit- glied Landschaftsrat Georg Hahlweg in Dollnick ist der Rittergutsbesißer von Bonin in Vangerow in den Vorstand gewählt worden.

In das Genossenschaftsregister ist unter Nr. 46 am 18. Februar 1929 eingetragen worden:

Beamten-Brennstoffversorgung Schnei- demühl und Umgegend, e. G. m. b. H., zu Schneidemühl. As, des Unternehm-ns: Genossenschastliher Be- zug von Kohlen und anderen Heiz- stoffen. Saßung vom 14. Fanuar 1929.

Amtsgeriht Schneidemühl, Schwelm. [103104]

Jn das Genossenschaftsregister Nr. 5 ist am 17, Januar 1929 bei der Wasser- versorgungsgenossenschaft e. G. m. b. H. in Gevelsberg solgendes eingetragen: Der Zweck der Genossenschaft ist dahin geändert, daß sie die Beshaffung und Buleitung von gesundem und einwand- freiem Trinkwasser an die Genossen bezweckt. Durch den Generalversamm- lungsbeshluß vom 8. August 1928 sind die 88 2? Abs. 1 (Zweck der Genossen- haft), 33 (Verteilung des Rein- gewinns) und 37 Abs, 2 Säß 2 }- (Ueberweisung des bei der Auflösung dex Genossenschaft verbleibenden Ver- mögens) geändert,

Amtsgeriht Schwelm

Steinach, Thür. [103105]

Fn unser Genossenschaftsregister ift heute bei der Genossenschaft E Verein Neuhaus a. Rwg. e. G. m. b. H. in Neuhaus a. R.-Jgelshieb einge tragen worden:

Louis Gutgesell in Neuhaus a. R.- SJagelshieb is als Geschäftsführer aus dem Vorstand ausgeschieden und an seine Stelle der Lagerhalter Karl Drohm das. in den Vorstand gewählt worden,

Steinach. Th. W., 14. Februarx 1929.

Thüringishes Amtsgericht, Abt, I.

Toessin, Mecklb. [103106] Jn unsex Genossenschaftsregister ist am 1, Marz 1929 bezgl. der Molkerei- genossenschaft Saniß, eingetragene Ge- nossenschaft mit beshränkter Haftpflicht, folgendes cingetragen worden:

Jn der Generalversammlung vom 1, Dezember 1928 sind die Bestim- mungen über den Vorstand und den Aufsichtsrat geändert, wie sich aus [101] Anlage ergibt.

Meckl -Schwer, Amt3gericht Tessin,

Tilsit, [103107]

Jn unser Genossenschaftsregister ist heute unter Nr. 49 die Genossenschast unter der Firma „Rentnerheim Haus- frauenbund, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht“ mit dem Siß in Tilsit eingetragen worden. Die Saßung ist am 1. Februar 1929 fest- gestellt. Gegenstand des Unternehmens ist der Bau und die Verwaltung von Wohnhäusern zum WVermieten an Rentnerfamilien und Rentner, die Ge- nossen sein müssen, sowie die Annahme

von Spareinlagen der Genossen zur Verwendung im Betriebe ber Ge- nossenschaft.

Zilsik den 12. Februar 1929, Amtsgericht, Traunstein, [103108] Genossenschastsregister Neueintrag.

Firma „Milchabsaßgenossenschaft Oster- münchen u, Umgebung, eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haft- fliht“, Siß: Ostermünchen, A.-G. Aibling. Statut ist errichtet am 9. Fe- bruar 1929. TDentans 28 Unter- nehmens ist bestmöglichste Verwertung dexr Milch der Genossen, Durch Beschluß der Generalversammlung kann der Ge- chäftsbetrieb auch auf Verwertung von Fiern, Absay oder Mast von Kälbern und Schweinen, Schro:erei sowie Bezug von milhwirtschaftlihen und landwirt- \chaftlihen Bedarfsgegenständen aus- gedehnt werden,

Traunstein, den 27, Februar 1929.

Registergericht.

Wolmirstedt, [103109] Jm hiesigen Genossenschaftsregister ist unter Nr. 38 Molkerei Mahl- winkel e. G. m. b, H. Mahlwinke! unter Nr, 7 eingetragen: Die Genossen- tot ist durch Generalversammlungs- beschluß vom 14. Fanuar 1929 aufgelöst. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Körtge und Meine sind Liquidatoren. Wolmirstedt, 25, Februar 1929, Amtsgericht. Zeil, Mose!. [103360] Fn das Genossenschaftsregister ist heute unter Nr. 37 die Bullayer Winzer- verein, eingetragene Genossenschaft mit beshränkter Haf:pfliht, Bullay, ein- getragen tworden. Die Genossenschaft hat den Zweck: Gemeinsame Kelterung der Trauben und

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DINDSTE E A A C L TA AUEEN (L a U I E T A S (14 _FA 25 K „R De Lf M I e LeS f L L U - 5 » N A R E L E E E E E E E A r —Mft=—————— ta EEE - [2 r E S —— a E E E E S E E E E O E E Es

unterschrift beifügen.

einheitliche Behandlung der Weine, ge- meinsamer Verkauf der Nebenprodukte, Bezug von Bedarfsgegenständen, Be- fämpfung der Rebschadlinge.

Die Haftsumme für den erworbenen Geschäftsanteil beträgt 590 RM. {edes Mitglied kann bis zu 50 Geschäftsanteile erwerben.

Der Vorstand besteht aus: Karl Kirch, Winzer, Bullay, Genossenschaftsvor- steher, Peter Kreß, Winzer, Bullay, cktellvertreter des Genossenscha ftsvor- stebers, Josef Geßner, Kaufmann. Bullay

Das Statut datiert vom 1. Februar 1929. Die Bekanntmachungen erfolgen im Raiffeisenboten Koblenz Das Ge schäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Die Willenserklärungen des Vorstands erfolaen durch mindestens zwei Mit alieder. Die Zeichnung geschieht, indem die Zeichnenden zur Firma und Be- nennung des Vorstands ihre Namens- unterschrift beifügen.

Einsicht der Liste der während der Dienststunden stattet.

Zell, Mosel, deu 20. Februar 1929,

Preuß. Amtsgericht,

Genossen ift jedem ge-

Zell, Mosel, [103359]

In das Genossenschaftsregister ist heute unter Nr. 38 die Obstverwertungs- genossenschaft für den Kreis Zell-Mosel, eingetragene Genossenschaft mit be- schränkter Haftpfliht, Bullay, Bell, eingetragen worden.

Die Genossenschaft hat den Zweck der gemeinschaftlichen Verwertung des ge- wonnenen Obstes und Förderung des Obstbaues

Die Haftsumme für jeden Geschäfts- anteil beträat 50 RM. Jedes Mitglied fann bis zu 50 Geschäftsanteile erwerben.

Der Vorstand besteht aus Landwirt- shafts8rat E. Kogel, Bullay, Genossen- \chaftsvorsteher, Winzer Frang Lenarz, Mesenich, Stellvertreter des (Genossen \chafts8vorstehers, Lehrer Peter Gauch Niedersohren, Winzer Adolph _Konrath Burg, Landwirt Anton T heisen, Schauxen.

Das Statut datiert vom 26. Sep- tember 1928. Die Bekanntmachungen erfólgen im NRaiffeisenboten in Koblenz. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Die Willenserklärungen des Vorstands erfolgen durch mindestens drei Mit- alicder. Die Zeichnung geschieht, indem die Zeichnenden zur Firma und Be- nennung des Vorstands ihre Namens-

Kreis

Die Einsicht der Liste der Genossen ist während der Dienststunden jedem gestattet. ° .

Zell, Mosel, den 21. Februar 1929.

Preuß. Amtsgericht. Zell, Mosel. 103110]

Fn das Genossenschaftsregi\ter ist heute unter Nr. 39 die Briedeler Volks bank, eingetragene Genossens@a|t mit unbeschränktex Hastung, Briedel, ein getragen worden.

Die Genossenschaft hat den Zwet: Beschaffung der gzu Darlehen und Krediten an die Mitglieder erforder- lichen Geldmittel, gemeinsamen Bezug von Wirtschastsbedürfnissen, Absaß land- wirtshaftliher und gewerblicher Er- zeugnisse auf gemeinschaftliche Rehnung.

Der Vorstand besteht aus: Christian Goerens, Holzhändler, Vereinsvor- steher, Josef Mees, Weinhändler, Stell- vertreter des Verein3vorstehers, Franz Gibbert, Winzer, Karl Josef Rees, Winzer, Rudolf Schell, Winzer, alle in Briedel.

Das3 Statut datiert vom 16, Fanuar 1929 Die Bekanntmachungen erfolgen im Raiffeisenboten, Koblenz. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Die Willenserklärungen des Vor- stands erfolgen durch mindestens drel Mitglieder, darunter den Vorsteher oder seinen Stellvertreter, indem die Zeich- nenden zur Firma des Vereins oder zur Benennung des Vorstands ihre Namens§- unterschrift beifügen.

Einsiht der Liste der während der Dienststunden gestattet.

Zell-Mosel, den 6. Februar 1929.

Preuß. Amtsgericht.

5. Musterregister.

Genossen ist jedem

Aachen. [103l1Ll} In das Musterregister wurde einge- tragen

Nr 2012, Firma Houbenwe1ke Akiien- ge!ellshaît in Aachen ein veisiegelter Umichlag mit zwei photographischen Ab- bildungen von Nadiatoren mit folgenden Kennzeichen: emaillierter Gasradiator mit rohr1chellenähnlichen Betestiaungsklammern alé Haltevorrichtung für die Abstellplatte mit Abstellylatte für die Aufnahine etner Verdampf1chale, Fabriknummern 700 VS und 700 aVS8, Muster tür plastishe E1- zeugnisse, Schutz!rist drei Jahre, angemeldet am 20. Februar 1929, mittags 12 Uhr.

Nx 21820197 Firma F. & M Meyer in Aachen, Um)\chlag mit d! bzw. 50 bzw. 950 bzw. 43 bzw. 49 bzw. 90 bzw 50 Tuchmustern für die Herrentnode versiegelt, Flächenmuster, Fabnifknummein 957 4, 29/2, 4, 2604, 261 2, 4, 267/2, 4, 500/2, 4, b04/2, 4, 1934/1, 2, 3, 4, 5, 2807/1, 4, 283611, 2, 3, 4, b, 2837, 2838, 2839 2840, 2841/1, 2, 3, 4, 5, 2842/1, 2.0 406) 0410/12. 8,4 D, L 20 4h L 2 3 4 19360/1,9 3, 1907/1 93 4 1939/1, T 8,4 10801, 9 8 4 IOL 28 4 1962/5, 1970/5, 1973/1, 2, 3, 2207/6,

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Zweite Zentralhandelsregisterbeilage zum Neichs- und Staatsanzeiger

2208/6, 2209/6, 2210/6, 2843/1, 2, 346 41 2.8 4 D 2604/1 2.346 60. 2940/1 19014 2060/2, 24 B L 34 b 60 H 2 34 A E S4190/E 2.3 DA2O/L D B DI2TT 2-9, 5492/1 2 3 5604/1 2.38 4 Do0B/L, 2 3:4 50:6 DOO6L D3DO/L 2: 20 49 D D340, D226 S4 L 25 4 D6 B42 3:4 DOO2/IL 2 3.40 O L 03 4.0 0000/2 3 4D 00H 2 3.4 002/12 3 4 0423/1 2 0 42411 9 34 DOOD/IL 2. 8, 4 O03 459 L 2 2 46 5870/12 3 4 08TT/L 2 3 4 9000/1 9.34 9010 23€ VOLT 2, 3,4 I L 23 4 00G 3 4. DOOT/L 2 3 45 BOOB/L 2 8, 4 b, 0368/1923,

4 D; 0809/1, 29:8. 4 D, 0360/1, 2, 3 40 0261. 9 83 0860 L D E D, A 04940 DEONL 2-0. 4 D,

5868/1, 2 3, 4 5869/1, 2, 3, 4; 5870/1, 2.0/4 0874/1, 2.39; 4: 0872/1, 2.3 4 0870/1, 2, 3, 4 O8T4/E2, 8, 4 0870/1 2 3.4 90041,2 3 45 9000/1 23 4 0 O06 D 8.4 900701 2 3 4 9008/1, 2, 3 4, Schutzfrist 1 Jahr, an- gemeldet am 21. Februar 1929, vormittags 10 Uhr 45 Minuten.

Nr. 2020. Firma Houbenwerke Afktien- ae)ellichaft in Nachen, ein versiegelter Umschlag, enthaltend die photographi!cbe Abbildung einer Haushaltungsge1chirr- \pülmaschine mit folgenden Kennzeichen : Tischform mit eingebauter Fundament- vlatte zur Aufnahme von Motor und Pumpe, mit zylindri\hem, unter der Tisch- vlatte bängendem Spülbehälter, welcher vollftändig in den Ti1ch eingebaut ist, mit Zpülbebälter, welher am Boden eine Trennwand träat, so daß 2 Abteile ent- stehen, die zur Aufnahme des Vor\pül wassers einerseits und des Nach'pülwassers andererseits dienen, mit aufflapvbarem runden Deckel, mit vorn liegender Ums- steuervorrihtung für die beiden Spül- wässer, mit unter einer Hälfte des Spül- bebälterbodtens liegendem Gasbrenner, welcher, durch eine den Boden des Spül- bebälters halbierende Trennwand, nur eine Bodenhältte bestrahlen fann, Fabriknummer Sp. 5, Muster für plasti\che Erzeugnisse, ckchuyfrtt drei Jahre, angemeldet am 23. Februar 1929, vormittaas 9 Uhr

Amtégericht Abt. 5, Aachen.

Mainz. [103118]

In das Musterregister Bd. TV Nr. 85 ift für die Firma Martin Mayer in Mainz eingetragen ein Brietumschlag, offen, mit 39 Mustern tür plasti\che Erzeugnisse în Silber, Gold oder unechtem Metall in oder ohne Verbindung mit Gias, Porzellan, Gl}enbein 2c. in den verschiedenen Aus- führungen, Fabriknummern : 6406 Muschel- ichale, 7846 Streuer, 7847 Gestell für Sicherheitsnadeln, 7848 Autovae 7849 VLeucbter, 7851 Rahmen, 7854 7855, 7896, 7857 Bonbondote, 7858 Leuchter, 7859 Zig.-Ständer. 7860 Feuer-

¿eugständer, 7861 Aichenschale, 7862 Blumentopf, 7863 Kakteenschale, 7864

Feuerzeugständer, 7865 Gestell tür Sichet- beiténadeln, 7866 Honigdose, 7867, 7868 7869 Aschen\chale, 7870 Falzbein, 7871 F1iascbengestell 7872 Gestell für Kakteen- tôpte, 7873 Feuerzeugständer, 7875, 7876, 7877, 7878, 7879 Klingel, 7880 Spiegel 7881 Vate, 7882, 7883 Schüssel, 7884, 7885 Kuchenheber, 7886, 7887 Bonbon- dose, Schußtrist drei Jahre, angemeldet am 19. Februar 1929, vormittags 10 Uhr 35 Minuten. Mainz, den 1. März 1929. Hess. Amtsgericht.

7. Konturse und BVergleichsfachen.

Altona, Elbe, [103447]

Uebex das Vermögen der Handlerin Elisabeth Jensen in Altona, Kl, Gärtner- straße 122a, Jnhaberin des unter nicht eingetragener Handelsbezeihnung ge- sührten Geschäfts „Korsetthaus Libelle“, Altona, Rathausmarkt 28, wird heute, am 4. März 1929, vormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, Ver- walter: Kaufmännischer chverstän- diger und beeidigter Bücherrevisor TFohs. Bartels in Altona, Museumstraße 25. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 21. März 1929 einshließlih. Erste Gläubigerversammlung den 4. April 1929, vormititags 11 Uhr. Anmelde- frist bis zum 16. April 1929 einschließ- lih. Allgemeiner Prüfungstermin den 7, Mai 1929, vormittags 11 Uhr. 5 VN 6/29. (6 N 19/29,a.)

Altona, den 4, März 1929.

Amtsgericht, Konkursgericht,

Bad Schwartau, [103448]

Ueber das Vermögen der Kommandit- gesellshaft Julius Böttcher in Lübeck ist heute, am 2. März 1929, nachmittags l Vhr, das Konkursverfahren er- öffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Böhmer, Bad Schwartau. Anmelde- frist bis ‘zum 27, März 1929, Erste Gläubigerversammlung und allgemeiner Prüfungstermin: 3, April 1929, vorm. 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeige- gts bis zum 27. März 1929.

Bad Schwartau, den 2. März 1929.

Amtsgericht. Abt, I. Barmen, [103449] Ueber das

l Vermögen der L Milchversorgung Stadt Barmen G. m.

d

Nr. 56 vom 7, März 1929, S, 4,

b. H, in Barmen, Mohrenstr. 41, ist am 4. März 1929, 12 Uhr, das Konkursver- fahren eröffnet worden Verwalter ist Rechtsanwalt Dr. Michel in Barmen, Fribß-Ebert-Straße. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 15. April 1929. Ablauf der Anmeldefrist an demselben Tage, Erste Gläubigerversammlung am 30, März 1929, 10% Uhr, und allge- meiner Prüfungstermin am 4. Mai 1929, 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Sedanstraße, Zimmer Nr. 15. Amtsgericht Barmen. Berlin, [103450] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Kuno Grimm zu Berlin 0. 34, War- schauer Str. 74, Fabrikant von Spiel- ivaren, ist heute, mittags 12 Uhr, vo dem Amtsgericht Berlin-Wedding da Konkursverfahren eröffnet worden. Kon- fursverwalter: Kaufmann Ernst Neigel in Berlin NW, 52, Melanchthonstr. 15. Frist zur Anmeldung der Konkurs- forderungen bis 20, März 1929. Erste Gläubigerversammlung am 25, März 1929, vormittags 11 Übr, im Gerichts- gebäude Berlin N. 20, Brunnenplay, Bimmer Nr. 87111, Prüfungstermin ebenda am 12. April 1929, vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeige- pflicht biz 20, März 1929. (6 N. 8. 29.) Berlin N. 20, den 27. Februar 1929. Das Amtsgericht Berlin-Wedding. U 6; Berlin. {103452 Ueber das Vermögen der Frau Gerta Lewin als Fnhaberin der nicht einge- tragenen Firma „Huthaus Monopol“ in Berlin N. 65, Müllerstr. 166, ist heute, mittags 12 Uhr, vor dem Amis=-

geriht Berlin-Wedding das Konkurs- verfahren eröffnet worden. KonkurZ3-

verwalter: Kaufmann Ernst Neißel in Berlin NW. 52, Melanchthonstr. 15. Frist zur Anmeldung der Konkursforde- rungen bis 20. März 1929, Erste Gläu- bigerversammlung am 25. März 1929, vormittags 10 Uhr, im Gerichtsgebäude, Berlin N. 20, Brunnenplay, Zimmer Nr. 87111, Prüfungstermin ebenda am 12, April 1929, vormittags 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 15 März 1929. (6 N, 6. 29)

Berlin N. 20, den 27. Februar 1929. Das Amtsgericht Berlin-Wedding. Abt 6:

IRerlin, [103453]

Ueber das Vermögen der offenen Handelsgesellschafr Wilhelm Grimm zu Berlin N. 20, Wiesenstr. 22/23, vertreten durch die persönlih haftenden Gesell- \haftex Wilhelm Grimm, Berlin 0. 34, Warschauer Str. 74, und Kuno Grimm, Berlin 0. 34, Warschauer Str. 74, Spielwarenfabrik, ist heute, mittags 12 Uhr, vor dem Amtsgericht Berlin- Wedding das Konkursverfahren eröffne worden. Konkursverwalter: Kaufmann Est Neiße in Berlin NW. 62, Melanchthonstr. 15. Frist zur An- meldung dec Konkursforderungen bis 20, März 1929, Erste Gläubigerver- sammlung am 25. März 1929, vor=- mittags 11 Uhr, im Gerichtsgebäude, Berlin N. 20, Brunnenplayß, Zimmer Nr. 87 111. Prüfungstermin ebenda am 12. April 1929, vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 20. März 1929. —- 6 N. 9. 29.

Berlin N. 20, den 27. Februar 1929. Das Amtsgericht Berlin-Wedding. Abt. 6.

Berlin. [103451]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Hugo Pretel, Alleininhabers der Firma Hugo Pretvel & Co. Ledertreibriemen- fabrik, Berlin N, 24, Große Hamburger Straße 32, ist heute, am 5. März 1929, 10 Uhr, von dem Amtsgericht Berlin- Mitte das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Kaufmann Gebler, Berlin W. 30, Bayerischer Play 13/14. Frist zur Anmeldung dex Konkursforderungen bis zum 25. Äpril 1929, Erste Glau- bigerversammlung am 4. April 1929, 104 Uhr. Prüfungsterrtin am 24. Mai 1929, 1024 Uhr, im Gericht3gebäude, Neue Friedrichstr, 13/14, 111, Siock, Hauptgang A, Zimmer 147/148. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 26. März 1929; (28 N. 122. 29.)

Geschftsstelle 83 des Amtsgerichts Berlin-Miite.

(103479)

Bischofeswerda, Sachsen. Ueber das Vermögen des Händlers mit Lebensmitteln Ernst Max Neumann in Bischofswerda wird heute, am 4 März 1929, mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, Konkurs- verwalter: Herr Kaufmann Hugo Lange

hier. Anmeldefrist bis zum 2. Apri 1929. Wahl- und Prüfungstermin am

16, April 1929, vormittags 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 30. März 1929 Amtsgericht Bischofswerda, den 4. März 1929.

Charlottenburg, [103454]

Ueber das Vermögen dex Hans Koch Automobil - Werkstatt, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, früher in Berlin- Halensee, JFoachim-Friedrich-Str. 37/38, jeßt in Berlin-Wilmersdorf, Duisburger Straße 19, ist heute, am 28. Februar 1929, 124 Uhr, von dem Amtsgericht Charlottenburg das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter; Konkursverwalter Kaufmann Wilhelm Scherbel in Berlin W. 650, Passauer Str 4. Frist zur An- meldung der Konkursforderungen und

offener Arrest mit Anzeigepflicht bis

26. März 1929. Erste Gläubigerver-

sammlung und Prüfungstermin am

5, April 1929, 10 Uhr, im Zivilgerichts-

gebäude des Amtsgerichts Charlottens-

burg, Amtsgerichtsplay, Il. Stock, Zims

mer 254. Aktenzeichen: 40. N. 72. 29. Charlottenburg, den 28. Februar 1929,

Die Geschäftsstelle

Chemnitz. [103455]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Karl Alfred Vorwerk, all. Fnh. der Fa. Pappen-Fabrik Alfred Voxwerk in Eina siedel b. Chemniß, Hauptstr. 147, wird heute, am 2. März 1929, nahmittags 1% Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, Konkursverwalter: Herr Rechtsanivalt Justizrat Koh in Chemniß, Fnnere Sohannis\tr. 3. Anmeldefrist bis zum 10. Mai 1929. Wahltermin am 4. April 1929, vormittags 9 Uhr. Prüfung8- termin am 27. Mai 1929, vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeige- pflicht bis zum 10. Mai 1929.

Amtsgericht Chemniy, Abt. A 18, den 2. März 1929. Del renhorst, [103456]

Veber das Vermögen des M MAO us Car! Strudthoff in Delmen- horst, Dwobergerstraße 32, ist am 27, Februar 1929, nachmittags 64 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Kon- furs8verwalter: Auktionator Heinrich Menkens, Delmenhorst. Anmeldefrist: 90. April 1929. Wahltermin: 27. März 1929, vorm. 10 Uhr. Prüfungstermin: 15. Mat 1929, vorm. 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepfliht bis zum 20. März 1929,

Delmenhorst, den 27. Februar 1929. Amtsgericht. Frankfurt, Main, [103458] Ueber das Vermögen der Schürmann & Co. Gesellshafi m. b. H. (Spedi- tionen) in Frankfuxt a. Main, Elbe- straße 25 II1, ist heute, am 2. März 1929, 124 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Rechtsanwalt Dr, Sturm, hier, Gr. Gallusstraße 16, ist zum Konkursverwalter ernannk worden. Arrest mit Anzeigefrist bis 92. März 1929. Frist zur Anmeldung der Forderungen bis zum 1. April 1929; bei schriftlicher Anmeldung Vorlage in doppelter Ausfertigung dringend er-

Der

forderlih. Erste Gläubigerversamni- lung: 22. März 1929, 10!4 Uhr, all- gemeiner Prüfungstermin: 9. April

1929, 10 Uhr, hier, Zeil 42, L, Zimmer N? 22. Frankfurt a. Main, den 2. März 1929. Amtsgericht. Abteilung 17.

Gelsenkirchen. {103459]

Ueber das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft H. Heermann und Söhne, Matrazenfabrik in Gelsenkirchen, Karlstraße 24, ist heute, 16,15 Uhr, der Konkuxs eröffnet. Konkursverwalter ist dexr Bücherrevisor E, Lafeld, Gelsen- kirchen, Kaisecstraße 28. Offener Arrest mit Angzeigepfliht bis zum 5. April

1929. Anmeldefrist bis zum 5. April 1929. Erste Gläubigerversammlung am

%, März 1929, vormittags 10 Uhr, im

hiesigen Amtsgericht, Overweastraße Nr. 35, Zimmer Nr. 9. PrUsungs-

termin am 16. April 1929, vormittag® 10 Uhr, daselbst.

Gelsenkirchen, den 1. März 1929.

Das Amtsgericht.

Gleiwitz. [103460]

Neberx das Vermögen der Firma M. Grunauer, Inh. Kaufmann Martin Grunauer, Eisenwarenhandlung in Gleiwiß, Kron rgan trage 2, wird am 9, März 1929, 11,10 Uhr, das Konkurs- verfahren eröffnet. Verwalter: Kauf- mann Paul Stein in Gleiwiß, Nieder- wallstraße. Frist zur Anmeldung dev Konkursforderungen bis einschließlih den 13. April 1929. Erste Gläubiger- versammlung am 28. März 1929, 10 Uhr, und Prüfungstermin am 95. April 1929, 10 Uhr, vor dem Amts- geriht hier, Zimmer Nr. 254, im 9 Stock. Offener Arrest mit Anzeige- pflicht bis 22. März 1929 ae Amtsgericht Gleiwiß, den 2. März 1929.

6. N. 9/29.

Grottkau. [103461}

Ueber den Naila des am 27. ras nuax 1929 verstorbenen Dampfsäges- werksbesivers Paul Neumann in Grottkau ist am 2. März 1929, 92s Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Kon- kursverwalter: dex Dampfsägewerkts- besißer Max Fichtner in Groß Leubusch bei Brieg. Offener Arrest und Ans

Y-

meldefrist bis 29. März 1929. Erste Gläubigerversammlung: De On

1829, 94 Uhr. Prüfungstermin: 5. April 1929, 914 Uhr, Zimmer Amtsgericht Grottkau, 2, März 1929.

Herrnhut, i [103462]

Ueber das Vermögen des Handels- manns Paul Neumann in L N Nr. 237 (Konfektionsherstellung un Textilwarenhandel) wird heute, am 4. März 1929, vormittags 94 Uhr, das

Konkur8verfahren eröffnet Konkurs verwalter: Herr Kaufmann Alfred Geißler in Zittau. Anmeldefrist bis

zum 30, März 1929. Wahltermin am 19. März. 1929, nahmittags 214 Uhr, Prüfungstermin am 9. April 1929 nahmittags 214 Uhx. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 30, März 9

1929, Amtsgeriht Herrnhut, 4. März 1929.

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einichließlich des Portos abgegeben. Fernspreher. F 5 Bergmann 7573 idt

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DÆŒ” Alle zur Veröffentlichung im Reichs- und Staats- anzeiger bezw. im Zentral-Handelsregister bestimmten Druckaufträge müssen völlig drucckreif eingereicht werden; es muß aus den Manuskripten selbst auch ersichtlich sein, welche Worte durch Sperrdruck oder Fettdruck hervorgehoben werden sollen. Schriftleitung und Geschäftsstelle lehnen jede Verantwortung für etwaige auf Verschulden der Auftraggeber beruhende Unrichtig- feiten oder Unvollständigkeiten des Manuskrivts ab. “F

R CREN Si R E A E E S E E S R E C A S R EII E (A D R S BEBA S0 R S RRA

Juhalt des amtlichen Teiles: Deutsches Reich,

Filmverbot. Preußen. Bekanntmachung über die Streichung und Zulassung neuer Sprengstoffe.

Jm Nichtamtlichen Teil

sind Zujammenstellungen über Statistik der Bodenkredit- innitute (Umlauf au Schuldverschreibungen und Bestand an Hypotheken und Kommunaldarlehen) veröffentlicht.

C E G ACR Ste R E N O RUE L R E E R E E R R: O6 R S I E S R E A

Amtliches.

Deutsches Reich, U verbot S Die öffentliche Vorführung des Bildstreifens „Freiwillige Fesseln“, 7 Atte = 2079 1 lang, Antragsteller: Universum- D 7 Alte g, g 1 Film A. G., Berlin, Ursprungsfirma: Paramount, Amerika, ijt am 22. Februar 1929 unter Prüfnummer 21 756 verboten worden. Berlin, den 6. März 1929. Der Leiter der Filmprüfstelle, Mildner.

Preußen.

Bebennt machun ü über Streichung und Zulassung neuer Sprengstoffe. a) Streichung in der Liste der Bergbausprengstoffe. Cie nachstehenden Sprengstoffe sind gestrichen : MWeiter-Barbarit A (lfd. Nr. B 36 der Liste),

Wetter-Westfalit E (lfd. Nr. B 46 der Liste), Wetter- Detonit D (ltd. Nr. B 48 der Liste),

b) Zulassung von Sprengstoffen zum Gebrauch, B 95 Wetter-Detonit B,

B 56 Wetter-Lignosit A,

B 57 Wetter. Westtalit A.

Zugelassen für den gesamten Bezirk, Höchstlademenge für Sa C oe rar ugen und schlagwetterfreie Steinkohlengruben 50) s.

Vorstehende Bekanntmachung erlangt für den Bezirk des unterzeichneten Oberbergamts mit dem Tage der Veröffent- lihung Gültigkeit.

Halle (Saale), den 6. März 1929.

Preußisches Oberbergamt. Schulz-Briesen.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Reichsrat beschäftigte sih in seiner Vollsizung am 5. d. M. mitdem Rech shäau sh alt. für 1989. Der Generalberichterstatter, preußischer Ministerialdirektor Dr. Brecht, erstattete den Bericht der Ausschüsse. Er führte nah dem Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungs- verleger aus:

Die Reichsregierung hat fünf negative Erbschaften über- nommen, die sih jeßt auswirken: 1. die ungesicherte Kassenlage, 2. die ungedeckten Ausgaben des Außerordentlichen Haushalts, 3. einen „Leertitet“ für Arbeitslosenversiherung, 4. einen noch nicht etatisierten 33-Millionenposten für bereits bezahlte Be- saßungskosten aus den Fahren 1925 bis 1927 und zu alledem 5. die

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vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein.

Berlin, Freitag, den 8. März, abends.

ungedeckten Mehrausgaben für Reparationen unter gleichgeitigem Fortfall einmaliger Einnæehmen. Die Kassenlage ist zurzeit die dringendste Sorge. Wir sind jeßt tatsächlih so weit, daß über die zulässigen Betriebskredite hinaus die gesamten offenen Anleihe- ermächtigungen im Wege kurgfristigen Kredits voll flüssig gemacht werden müssen. Die Ausschüsse haben eine etwa mögliche Mit- hilfe von Länderseite angeboten und empfohlen, jede verschiebbare Ausgabe über den 1. April zu verschieben. Die vorige Regierung ist bei Feststellung der Ueberschüsse für 1927 über das Ziel )inaus- geschossen, da die Zahlung von 83 Millionen für Besaßungskosten aus 1925—1927 besser von den Uebershüssen abgeseßt worden wäre, während sie jeßt den Haushalt für 1929 belastet. FFm vorigen Fahre galt der außerordentliche Haushalt als Schmudckstück; die Ausgaben waren buhmäßig gesenkt und ohne Anleihen mit an- deren Mitteln gedeckt. Auch von dieser Deckung ist dec größte Be- trag Rückzahlung eines 80-Millionen-Darlehns durch die Reichs- bahn bisher ausgeblieben und der Leertitel für Arbeitslosen- versicherung mußte hon bis Ende Februar mit 105 Millionen Reichsmark Darlehn ausgefüllt werden. Als Entlastung für 1929 ist eine innere Anleihe im Werte von 164 Millionen bei den Trägern der JFnvalidenversiherung vorgesehen, die ursprüng- lich im Rahmen der noch bestehenden Ermächtigungen verrechnet werden sollte. Jm Reichsrat hat sich hier jedoh eine entscheidende Aenderung ergeben. Die steigende Arbeitslosigkeit hat das Reich genötigt, der Reichsanstalt aus Kassenmitteln Darlehn von mehr als 100 Millionen zu geben, obwohl die Anstalt mit einem be- trächtlichen Bestand in den Winter ging. Sie wird diese Darlehn im Sommer nur teilweise zurückzahlen können, so daß sie

mangels Bestandes im nächsten Winter auch bei normaler Arbeitslosigkeit mindestens -150 Millionen vom Reiche entleihen muß. Reichsregierung und Reichsrat haben es unter diesen Um- ständen zux Vermeidung gefährlicher Selbsttäuschung für not- wendig gehalten, daß das 150-Millionen-Darlehn in den Außer- ordentlichen Haushalt eingeseßt und die bei der Jnvaliden- versicherung aufgenommene Anleihe hierfür verwandt, also zu- säblich als Einnahme in den Außerordentlichen Haushalt ein-

gestellt wivd. Bei den Kanalbauten haben die Ausschüsse 7,5 Mil- lionen gestrichen.

Es wurde empfohlen, die weitere Behandlung der Kanalbauten ohne Anleihen in einem geeigneten Auss{huUß führender wirtschaftliher, sozialer und finanzieller Persönlich- leiten grundsäßlich zu klären. Umgekehrt haben die Ausschüsse den Ansay für landwirtschaftliche Siedlung auf den für 5 Fahre zu- gesagten Betrag von 50 Millionen (statt 25 Millionen) herauf- gejeßt. Gerade die jeßige Lage des Gütermarktes sichert den günstigen Ankauf und macht das Siedlungswerk doppelt nüßlich. Hiernah hat dexr Außerordentliche Haushalt im Reichsrat eine vollständige Umgestaltung erfahren.

Als Matextielle Vér lceh terung de 3 samthaushalts haben wir in dem vorjährigen Bericht für den Haushalt 1929 eine Verschlehterung um 750 Millionen vor- ausgesagt. Diese Berechnung hat zugetroffen. Die uns damals entgegengehaltene Hoffnung auf eine Ersparung in den einmaligen Ausgaben oder wesentliche andere einmalige Einnahmen hat, ivie wix fürchteten, getäuscht. Das Gleichbleiben der realen Ausgaben ist der charakteristishe Punkt des neuen Haushalts. Mit dem Nachtragshaushalt ergab sih insgesamt eine Verschlehterung um 797,1 Millionen Reichsmark. Die Ansäße für die Einkommen- steuer, Körperschaftssteuer und Umsaßsteuer lassen die in der Wirtschaft zurzeit drohend empfundene Gefahr besonderer Krisen bewußt außer Betracht, der Ansaß für die Zölle seßt dagegen eine weniger gute Ernte voraus. Troßdem haben die Ausschüsse diese Ansäve nicht bemängelt, denn ein niedrigerer Ansaß würde zu so=- fortigen weiteren Steuerauflagen verpflihten. Zur Schonung der ihwierigen Lage der Wirtschaft ist es rihtig, damit zu warten, bis feststeht, ob nicht die günstigen Schäßungen zutreffen. Eine sichere Deckung ist das aber nicht. Es handelt sich vielmehr troß der hohen neuen Steuern nur um eine vorläufige Balance mit der Gefahr cines Fehlbetrags, für den im äußersten Fall eine Reserve an Steuern da sein muß.

Von den Abgabeänderungen hat jeder einzelne Vor- \chlag zu heftigen Kämpfen gesührt. Die Hauptfræge war der Er- saß durch Erhöhung der Umsaßsteuer. Die Steuervorlagen wurden mit Mehrheit angenommen, ihx Ersaß durch die Umsaß- steuer abgelehnt. Die Senkung der Einkommensteuer für mittlere Einkommen (30 Millionen) wurde als für den einzelnen wenig fühlbar, a*er fiskalish ceinshneidend, abgelehnt.

Die Kürzung dex Ueberweisung an die Län- und Gemeinden wird von den Ländern besonders

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{wer empfunden. Viele von ihnen haben Defizitetats. Dies

gilt anch für Preußen, da die 25 Millionen Entschädigung vom Reich, die Preußen in seinen Etat als Aktivum eingestellt hat, im Reichsetat fehlen. Bei Bayern beträgt das Defizit im Vor- anschlag sogar 44 Millionen, bei Sachsen 25,6, bei Baden 12,5, bei Thüringen 12, bei Hessen 11——12, bei Hamburg 11 Millionen und entsprechend bei den kleineren Ländern. Es wird also in Wahrheit ein dem Reich drohendes Defizit auf die Länder ab- gewälzt. Die Stimmung gegen die bestehende staatsrechtliche Struktur der Länder verbindet sih vielfah mit einex unbereh- tigten Geringschäßung ihrer Verwaltungsaufgaben. Es ist ein weit verbreiteter Frrtum, daß das Reich den Hauptanteil der innerdeutshen Verwaltungskosten trage. Fn Wirklichkeit liegen die bei weitem kostspieligsten Aufgaben der allgemeinen inneren Verwaltung den Landern und Gemeinden ob: Schulwesen ein- {ließlich Hochschulen mit mehr als 1% Milliarden Ausgaben im Jahr, Justiz mit 4 Milliarde und Polizei mit 450 Millionen (über den Reichszushuß hinaus); dazu kommt die allgemeine Wohlfahrtspflege, 14 Milliarden, das Wohnungs- und Siedlungs- wesen (über 4 Milliarden) und das Straßen- und Verkehrswesen (700 Millionen). Diese Zahlen ergcben allein zusammen fast 514 Milliarden im Fahr, also eine Summe, die wesentlich größer ist als die allgemeinen Steuerüberweisungen von 3,2 Milliarden.

Tatsache ist wohl, daß in den meisten Länderkabinetten die

Postschecikonto: Berlin 41821, 1929

Finanzminister in ihren Vetos bis zur Grenze des Möglichen gegangen und manche Aufgaben unerträglich gedrosselt sind. Die Vorarbeiten zur Reichsreform machen Fortschritte. Sie werden aber niemals den Kampf um den Finanzausgleich beseitigen, wie er ja auch innerhalb der Länder mit ihren Gemeinden und Ge- meindeverbänden auszutragen ist. Das Problem des Finanze- ausgleihs muß tiefer angefaßt werden, als es dur eine ersaß- lose mechanishe Kürzung geschieht. Ein Antrag auf Streichung der Veberweisungskürzung wurde in den Ausschüssen abgelehnt aber nur, weil Preußen es politish für notwendig hielt, die au nach seiner Ansicht sachlich unberehtigte Kürzung hinzunehmem Veberweisungs-Jsstt von 1928 übersteigt das Soll um 180 Millionen, so daß die Länder 1929 ganz wesentlih weniger als 1928 erhalten werden.

JFch komme nunmehr zu den Ausgaben. Wie sih die Gesamtausgaben auf die einzelnen Zwecke nach der Regierungs- vorlage verteilen, zeigt folgende Aufstellung: ] Die gesamten

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Nettoausgaben betragen (Vorjahr: 9 498,1) 9825,3. I. Davon entfallen auf die Liquidation des Krieges: a) Londoner Ab-

fommen 1540,5 (für 1928: 1247,2), b) Fnnere Kriegslasten 270,6, c) Versorgung der Kriegsteilnehmer und des alten Heeres 1671,7, zusammen 3482,8; Rest ], weniger [[: 6342,5. TII. Davon ent- fallen: a) auf die Finanzverwaltung 514,9, þ) auf die Reichs- ¡huld 433,5, zusammen 950,4; bleibt für Reich und Länder 5392,1. IV. Hiervon gehen an die Länder zur Erfüllung von Aufgaben der Länder und Gemeinden (einschließli Polizei) 3470,9 (für 1928 nah dem Soll 3397,8, nah dem 5st aber etwa 3577, bleibt für die Sachaufgaben des Reiches 1921,2 (für 19283 Soll: 1913,7; Ft: ohne Reste mindestens 2070; 1927 mit Resten 9475). Daraus muß das Reich alle Sachaufgaben im engeren Sinne befriedigen.

V. Von diesen 19212 Millionen gibt das Reich aus: a) für die Wehrmacht einschließlich Versorgung der neuen Wehrmacht 687,7 und 62,6 750,3 (1928: ‘708,1 und 57,8), b) für soziale

Zwede 689,9 (1928: 645, 1927 1041 Millionen), ©€) für wirt- schaftliche Zwecke 255,4 (1928: 281,4), d) für fkulturelle Zwedcke

39,6, e) für Gesundheitswesen 7,4, f) für polizeiliche Zwecké 5,8, g) für alle übrigen Verwaltungszweige einshließlich Reichs- präsideat, Reichskanzler, Parlamente, Auswärtigés mit allen Missionen, Junnen-, Wirtschäfts-, Arbeits-, Ernährungs-, Ver- kehrs- und Fustizministerium einschließlich Pensionen 124,8 (Vor-

jahr 122,2), 1) für gémeinsame Verwo.ltungsausgaben (Post- ablösung, Beamtenfürsorge usw.) 48,0, zusammen 1921,2. Die Steigerung der Steuerüberweisungen an die - Länder

gegenüber dem Soll um 68,1 Millionen. ist nux s{einbaxr, iveil darin 432 Millionen zweckgebundene Kraftfahrzeugsteuer und {4,5 Millionen Extrazuweisungen an steuerschwache Länder stecken.

Daß die sozialen Ausgaben infolge der Arbeitslosen- fürsorge wachsen würden, war vorauszusehen. Die wirtschaft- lihen Ausgaben sind von Jahr zu Fahr stark gesenkt. Es werden noch 2,3 Millionen einmaliger Ausgaben für die Land- wirtschaft vorgesehen, darunter 18 Millionen für „landwirtshaft» liche Beiriebsumstellung und Absaßförderung“ als erste Rate für ein auf fünf Jahre und insgesamt auf 100 Millionen berechnetes Reformprogramm. weitere Senkung der Ausgaben für Heer Umd Marine (Brutto um 22,7 Millionen) zeigt den ernsten Willen, hier zu sparen. Die Ansäge für Waffen, Munition und Heeres- gerät E auf 73,9 Millionen herabgejeßt (gegen 1928 84,1, 1927 ohne Reste 90,9), diejerigen für Schiffsneubauten einshließlih Armierung auf 47,0 (oegen 1928 57,6 und 1927 ohne Reste 52,1), für das Panzershiff jind als zweite Rate 13,2 Millionen ein- geseßt; im Wege der hier noh beibehaltenen gegenseitigen Deckung mit anderen Änsäbßen werden etwa 4 Millionen mehr ausgegeben werden. Jn künftigen Jahren soll die Unklarheit der Deckungs- rag mindestens für neue Bauten beseitigt werden; diesmal at die Mehrheit der Ausschüsse noch daran festgehalten. Neu- bauten werden nicht eingeseßt außer einem Tender, zwei Ses {ubßfahrzeugen und einem Tankschiff. Vorbehaltlich für pätere Fchre sind noch 86,4 Millionen. Zum ersten Male seit dem Kriege sinkt der größte Posten des Reichshaushalts, die Ausgabe E Kriegsversorgung um etwas (einige 30 Millionen). Die Hinterbliebenenversorgung vermindert sich zwar stärker; die Waisen, die bei Kriegsausbruch mehr als drei Fahre alt waren, heiden jeßt aus, es kommen in der Hauptsache noch die zwischen 1911 und 1919 Geborenen in Betracht. Aber die Zahl der neu anzuerkennenden oder sih vershlechternden Fälle der Kriegs- beschädigung steigt noch immer, so daß sih auch in den nächsten Fahren dieser Posten nur wenig senken wird,

Dieses Bild der ordentlihen Ausgaben hat sich im Reichsrat nicht grundsäßlih geändert. Auch im Reichsrat wurde zwar leb- haft die Absicht verfolgt, Steuern und Kürzung der Ueberweisun durch Abstriche an den Ausgaben zu erseßen. Diese Absicht ha sih jedoch als undurchführbar erwiesen. Meinungsverschieden- heiten über den Umfang der Streichungen haben zwar im einzelnen bostanben, ändern aber nihts an dem charakteristishen Gesamt- ergebnis.

Die Ausschüsse haben im ordentlihen Haushalt gestrichen: beim Auswärtigen Amt 2,7 Millionen, darunter bei den Aus- landszulagen mit Rücksicht auf die gegenwärtige Notlage 1 Million; bei Heer und Marine -53 Millionen (darunter 95 Millionen durch Verminderung der ersten Rate für den Tender); bei der Verwaltung der Binnenwasserstraßen 1,7 Mil- lionen; bei der Reichsfinanzverwaltung für den Bau reichseigener Beamtenwohnungen 2 Millionen; bei der Etatisierung für Be- sabungsfkosten auf 1925—1927 . rund 20 Millionen; - bei anderen Stellen 1,6 Millionen; bei den Reisekosten aller Reichsbehörden durch Abstrih von 10 vH 2,5 Millionen. Bei den Pexsonalkosten aller Reichsbehörden durch Pauschalabsab 5 Millionen, zusammen rund 41 Millionen. Die Ausschüsse halten es für notwendig, die erste Senkung der Personalausgaben N Fortfall jeder frei- werdenden dritten Stelle, auf die allseitig sehnlichst gewartet wird,

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