1929 / 58 p. 13 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 Mar 1929 18:00:01 GMT) scan diff

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erteilen könne. Für höhere Schulen sollten spätere Nachkurse ein- treten. Zum Ausgleih für das Entbehren von Familie und Verkehr müßten ausreihende Wohnungen für Lehrerinnen, vor allem auf dem Lande, bereitgestellt werden. Jm Gegensaß zur Auffassung des Abg. Lauscher war die Rednerin derx Ansicht, daß die Schäden des sittlihen Verfalls im Ausschuß sehr wohl ver- traulih besprohen werden könnten, Es dürften mcht jeßt schon Experimente und Eingriffe in die Wege der Frauenbildung gemacht werden. Abg. Lukassowih (D, Nat.) wünschte, daß ie Erziehung und Charakterbildung mchr in den Vordergrund gestellt würden. Es mangele an Disziplin und Selbstzucht. Dissi- dentishe Lehrer dürften an Bekenntnisshulen nicht beschäftigt werden. Aufbauschulen und Volksschulen mit dem Ziele der mittleren Reife lehne seine Fraktion ab. Für die Funglehrer müsse mehr geschehen. Die Schulbauten, besonders im Osten, müßten stärker gefördert werden. Der Redner richtete an das Ministerium die Frage, ob die pädagogischen Akademien noch jeßt von dem Minister als ein Versuch angesehen würden. Seine Partei, so erklärte er, werde den Akademien innerlih erst zu- stimmen können, wenn eine Bewährung in der praktischen Schul- tätigkeit vorliege. Darauf wurde die Weiterberatung auf Sonnabend vertagt.

Der Hauptaus\chuß des Preußischen Land- tags begann am 7, d. M die Vorberatung des Kultus - haushalts, die bis zum Mittwoch nächster Woche dauern soll. Zunächst werden die Abschnitte „Ministerium und «allgemeine Gwede“, „geistlihe Verwaltung“ und „Volkss{hullehrerbildung und Volksschulwesen“ zur Beratung gestellt. Davyn schließen sich die Abschnitte „höhere Lehranstalten“, „Leibesübungen“ und „Provinzialschulkollegien“ an. Es - folgen die . Abschnitte „Universitäten, tehnische Hochshulen und sonstige wissenschaftliche Anstalten“. Am kommenden Mittwoch wird dann der Schluß- abschnitt „Kunst“ behandelt. Abg. Dr. Steffens (D. Vp.) erstattete zunächst den Bericht über den Abschnitt „Ministerium und allgemeine Zwecke“. Dem Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger zufolge schickte ex diesem Bericht einen Ueberblick über den Gesamtkultushaushalt und sein Verhältnis zu dem Gesamthaushalt Preußens voraus. Danach machen die Ausgaben des Kultushaushalts in Höhe von 723,7 Millionen 21,92 vH der Gesamtausgaben des Staates aus (1928 31,58 vH). Der Zuschußbedarf derx /Kultusverwaltung (706,9 Millionen = 18,7 Millionen mehr als 1928) beträgt 43,7 vH. des gesamten Zuschußbedarfs der Staatshoheitsverwaltungen und steht damit unter diesen an erster Stelle. Der Anteil der einzelnen Gebiete der Kulturverwaltung an den Gesamtausgaben des Staates wie an dem Gesomtzuschußbedarf des Kultusministeriums ist ziemli fonstant geblieben. Von den Mehrausgaben gegenüber 1928 entfällt- der Hauptanteil auf die pädagogischen Akademien (gegen 1928 plus 8,8 Millionen), und zwar 481 vH. Da diese Akademien cinen sehr beträchtlihen Mehrzuschuß des gesamten Kultusetats in Anspruch nehmen, äußerte der Berichterstatter die schwere Besorgnis, daß, wenn der Finanzminister nicht [ur diesen Zweck künftig besondere Mittel bereitstelle, andere Ge- biete der Kultusverwaltung leiden müßten. Der Personal- bestand der Gesamtverwaltung hat sich um 862 vermehrt. Die persönlichen Ausgaben betragen 18,3 vH. der Gesamtausgaben des A R P oAi Von den Mehrausgaben entfallen 6,9 Mil- lionen auf persönliche, 7,5 Millionen auf sählihe Verwaltungs- ausgaben, §,4 Millionen auf sonstige sählihe Ausgaben. Zu- fammenfassend betonte der Berichterstatter, es werde troß der Not des Staates zteifellos viel für die Bildung getan, Von Verschwendung könne man jedoch nicht reden, und eingespart könne nichts werden. Fm Gegenteil müsse der Haushalt angesichts vieler vorhandener Schäden und wichtiger dringender Kulturaufgaben, die noch immer der Erfüllung harren, als zu fnapp bezeichnet werden. Der Redner wies—auf die Krise in unserem Volksleben, in unseren Anschauungen und unserer Kultux hin, auf “die vielen Erscheinungen, die von einem großen Teile des Volkes als Verfalls- und Hersebungserscheinungen gewertet würden. Er fragte, welche Stellung der Minister zu diesen Erscheinungen, besonders auch zu dem zügellosen Geist in einem Teile der Jugend, zu dem Ueberwuchern des Erotischen in Leben und Kunst und zu der Frage der Selbstmorde von JFugend- lichen einnehme, ob er hiergegen in eine energishe Abwehr- stellung eintreten wolle, Ferner kritisierte er das Berechtigungs- ivesen und forderte vom Minister den tatkräftigen Versuch zur Einschränkung. An Hand von Zahlen wies ex hin auf die große Belastung der Städte, insbesondere der kleinen und mittleren sowie der ländlihen Schulverbände durxh Schullasten. Er fragte den Minister nah seinen Plänen einer besseren Lastenverteilung. Schließlich forderte er stärkste kulturelle Für= sorge für die Grenzgebiete, besonders für die des Ostens. Dice Minderheitenverordnung erheische einen großzügigen Ausbau des deutschen Schulwesens in diesen Landesteilen. Hierfür müsse der Minister ein festes Programm aufstellen und durchführen. Abg, Meyer - Magdeburg (D. Nat.) wies darauf hin, daß seit der Anfrage der Teutschnationalen vom Februar 1927 die Kon- kordatsfrage nicht zur Ruhe gekommen sei, Leider habe das N bisher eine Auskunft verweigert. Es stehe aber fest, daß Ministerpräsident Braun einen gleichzeitigen Abs{chlüß mit der evangelischen und der katholischen Kirche nicht wolle. Die Stellungnahme der Deutschnationalen zum Konkordat habe sih nicht geändert. Sie erkennten die Notwendigkeit neuer Fest- eßungen über das Verhältnis von Staat und Kirche an, P ibetten aber dabei die Wahrung der deutshnationalen Belange und der staatlichen Hoheitsrechte, besonders auf dem Gebiete der Schule. Sie verlangten eine gleichzeitige, gleihwertige und unlösliche, der Eigenschaft beider Kirchen entsprechende Regelung. Der Redner legte die Gründe dar, die seine Fraktion veranlaßt hätten, die Frage der Sammelshulen dem Staatsgerichtshof zu unterbreiten, und wies darauf hin, daß die getroffene Regelung gegen die Reichsverfassung verstoße. Seine Fraktion jei grundsäßlih bereit, nah allen Seiten Parität zu üben, aber nux durch ein Reichsshulgeseß. Die Frage des Berechtigungs- ivesens fordere noch immer die schärfste Kritik heraus. Hier müsse eine Aenderung eintreten. Bedauerlich sei die mangel- hafte Vorbildung auf den Universitäten. Es sei zu befürchten, daß mit dem Zurückdrängen des Fntellektualismus auf unseren Schulen gleichzeitig die Shulung des Fntellekts zurückgehe. Die Stellungnahme des Ministers zu Vorkommnissen wie dem Krantz- Prozeß und zu den Vorgängen im Werner-Siemens-Realgyn- nasium schiene zu zeigen, daß der Minister diese Erscheinungen der Zuchtlosigkeit viel zu leiht nehme. Abg. König - Potsdam (Soz.) hob hervor, daß seine Fraktion Anträge auf Erhöhung von Etatsmitteln nur stellen werde, wenn auch die Deckungs- möglichkeiten zugleich angegeben würden. Die Stellung- nahme der Sozialdemokraten zum Konkordat sei unver- andert; es sei nicht notwendig, eine gleichzeitige Rege- Uo U Ur die evangelische Kirche at Leon. Der Redner bekämpfte die Auffassung, daß Sammelschulen ver- C Ug des seien. Er wandte sih gegen die Entfernung von VLehrern, die während ihrer Anstellung Dissidenten würden, und egen Zurückseßungen, wenn sie kurz vor der Anstellung kon- fessions geworden seien. Dieses Jahr müsse ein besonderes Jahr der E werden. Dazu fei eine würdige Aus- L vorzubereiten. Der Minister solle eine Kundgebung er Les, die auf die verflossenen 10 Fahre der republikanischen Ano und der Arbeit in der Republik hinweise und die Er- folge dieser Arbeit einer Diktatur gegenüber zeige. Selbst Luden- dorff sei ja für die Einrichtung des parlamentarischen Systems seinerzeit eingetreten. Fm staatsbürgerlihen Unterricht aller Schulen ließen sih die Angriffe der Neaktionäre schlagend zurüd- weisen. Die Wahl zum Beamtenrat des Kultusministeriums hätte leider gezeigt, daß dort noch immer eine reaktionäre Mehr-

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Neichs: und Staatsanzeiger Nr. 58 vom 9, März 1929. S, 4,

heit vorhanden sei. Bei den Schulverwaltungen in der Provinz jeten noch 50 bis 60 vH, aller Beamten Reaktionäre und gegen das heutige System eingestellt. Der Redner forderte an Hand cines Falles größere Beahiung der schwarz-rot-goldenen Fahne bei Verfassungsfeiern in den Schulen. Auch er wandte sih gegen die Ueberspannung des Berechtigungswesens und forderte den Ausbau der Volksschule, die mit der mittleren Reife enden müsse, um den Zugang zur Beamtenlaufbahn zu eröffnen. Notwendig sei die Abschaffung der besonderen Aufnahmeprüfung für die Obersekunda zur Herbeiführung einer innigen Verbindung zwischen höherem Schulwesen und Volksshulwesen. Jnnerhalb des Ministeriums sei die Vereinigung beider Abteilungen unter zwei Direktoren zu empfehlen. Notwendig seien auh größere Er- ziehungsbeihilfen für minderbemittelte Schulen. Abg. Dur. Lauscher (Zentr.) bedauerte das Scheitern des Reichsschul- geseßes. Das Zentrum werde jederzeit zur Mitarbeit an einem neuen O bereit sein. Jn Preußen könne nah dem Scheitern des Reichsschulgeseßes keine weltlihe Schule errichtet werden, da ste dem Volks\chulunterhaltungsgesey widersprehen würde. Auch Lehrer, die keinem Bekenntnis angehörten oder während ihrer Dienstzeit austräten, könten nicht beschäftigt werden, Es sei das im «nteresse der Gewissensfreiheit zu bedauern, aber nux durch ein Reichs|hulgeseß zu ändern. Der Erlaß - des Ministeriums über Sammelklassen sei unhaltbar. Besondere Bedenken beständen gegen die Ziffer 5, die bestimme, daß dem Ministerium Anträge zur Einrichtung von weltlichen Sammelklassen, die von den Ge- meinden abgelehnt seien, vorgelegt werden sollten, Der „Vor- ivärts“” habe dazu erklärt, daß diese Ziffer den Sinn habe, daß künftig reaktionäre Gemeinden gezwungen werden sollten, welt- liche Schulen einzurichten. Damit beschreite die Regierung einen Weg, der zu schweren Schulkämpfen führen müsse, Es gebe nux einen Weg, solche Konflikte zu vermeiden: ein Reichsshulgeseß. Hin- sichtlih der Verfallserscheinungen müsse ernstlich geprüft werden, ob man’ niht auf manchen Gebieten, so beim Sport, zu weit gegangen sei. Die TFugendlichen nähmen den Sport zu ernst und stellten andere wichtige Lebensaufgaben zurück. Abg. Sh warz- haupt (D. Vp.) ging auf die Verwaltungsreform ein und bat den Minister um Auskunft, welche Gründe thn dazu geführt hâtten, die Zusammenfassung aller Schulgattungen beim Ober- präsidium zu vertreten. Er - richtete fernex die Frage an den Minister, wie er sih zu den Bestrebungen stelle, die Personallasten im Volksshulwesen völlig auf ven Staat zu übernehmen und auch die Lehrer der nichtstaatlichen höheren Schulen zu Staatsbeamten zu machen. Diese Bestrebungen müßten in ihrer weiteren Ent- wicklung zu einer totalen Verstaatlihung des gesamten Schul- wesens führen. Der Redner wies darauf hin, daß der Kultus- minister unbedingt notwendige Forderungen dem Finanzminister gegenüber niht habe durhseßen können. So sci von den Zu- \hüssen für Schulbauten über eine Million gestrichen worden, während die Hilferufe aus dem gesamten Lande immer stärker an die Abgeordneten gelangten. Ex schilderte die Zustände in der Frauenklinik der Universität Marburg und forderte, daß zur Be- hebung dieser Zustände 400 000 RM in den Etat eingestellt werden. Diese Summe könne sehr leiht aufgebracht werden durch die Streihung der überaus hohen Aufwendungen von 116 800 RM für die Diensträume und die Gärten des Kultus- ministeriums und weiter durch die Kürzung der Titel für private höhere Mädchenschulen einschließlich der Klostershulen, die in diesem Fahre um 1 050 000 RM erhöht worden seien. Zu der Frage der pädagogishen Akademien verlangte der Redner Aus- kunst über die Notwendigkeit der Errichtung von sechs weiteren Akademien im Fahre 1930 und über ihre künftige Gestaltung. Er verlangte Rücksihtnahme auf die zukünftige Beschäftigung der Lehrer auf dem Lande und widersprah_ im voraus einer etwa geplanten weltlihen Akademie vor Klärung der Frage der weltlichen Schulen. Er polemisierte gegen den Erlaß des Kultus- ministers über die Errichtung von Sammelklassen und suchte die Verfassungswidrigkeit der sogenannten Sammelschulen nachzu- weisen, durch die ein neuer Schultyp, die weltlihe Schule, im Gegensaß zu den Bestimmungen der Verfassung geschaffen werde. Zur Frage des Konkordats wies der Redner auf den Gegensaß hin zwischen den Erklärungen des Kultusministers vom 7. Februar 1927, wonach dem Landtag rechtzeitig Über den Stand der Dinge Mitteilung gemacht werden sollte, und der leßten Erklärung des Ministerpräsidenten, daß der Landtag lediglich abzulehnen oder anzunehmen habe. Fun einer Erwiderung auf die Ausführungen des Abg. König, der sih gegen die vertragliche Bindung mit der evangelischen Kirche ausgesprochen hatte, wies der Redner auf die Beschlüsse des Zentralvorstandes der Deutschen Volkspariei hin und betonte besonders, daß es nicht erträglih sei, wenn der katho- lischen Kirche gewisse finanzielle Leistungen vertraglih zugesichert ivürden, während sie der evangelischen Kirche nux dur ein jeder- zeit abzuänderndes Geseß zugestanden würden. Gerade auf dieErfül- lung dieser Forderung legten seine Freunde auss{chlaggebenden Wert, Abg. Dr. Ausländer (Komm.) behandelte eingehend die Kon- kordatsfrage und wandte sich dagegen, daß die Schulen der Kirche ausgeliefert würden. Recht eigenartig sei die Haltung der Sozial- demokraten dem Berechtigungswesen gegenüber. Während der Abg. König (Soz.) einerseits sich gegen eine Ueberspannung des Berechtigungswesens gewandt habe, vertrete exr andererseits die Forderung, daß die Volksschulen noch mehr ausgebildet würden. Abg, Dr. Bohner (Dem.) forderte für die pädagogishen Aka- demien die Möglichkeit größerer Sparsamkeit, Die Mittel für die privaten höheren Mädchenshulen scheinen allzustark erhöht zu sein bei der Verwaltungsreform. Der Redner behandelte sodann die Frage der Zusammenlegung der Volksschulabteilungen bei den Oberpräsidien bei der kommenden Verwaltungsreform. Der Ge- danke der ecinheitlihen Zusammenfassung der Schulen müsse troß- dem unter Nachprüfung der geographischen Schwierigkeiten durch- geführt werden. Auch die fahlihen Bildungsstätten müßten dem Ministerium unterstellt werden. Hinsichtlich des Konkordats wies er auf die frühere Erklärung der Demokraten hin. Sie seien au bereit, die Folgerungen gegenüber der evangelischen Kirche zu ziehen, wenn es nötig sein werde. Dankenswert sei auch die Haltung des obersten Kirchenrats vom 27. Fanuar. Neben dem Berechtigungswesen, das auf wirtschaftliche Gründe zurückgehe, stehe die Ueberbürdungsfrage. Der tägliche Schulbetrieb müsse zeitlih eingeschränkt werden. Vielleiht könne man durch andere Bemessung der Sommerferien eine Entlastung herbeiführen. Nöôötig sei die Heranbringung der höheren Schulen an das politische Leben. Abg. Dr, E (Wirts -P.) hoh hervor, daß die ein- gebrachten Anträge |chon mehrexe Millionen Mehrbelastung er- orderten. Das Berechtigungswesen, das von der höheren Lehrer- hast ausgehe, müsse nahgeprüfst werden. Fn den akademischen Kreisen werde allzusehr das Abituriumt und die akademische Bildung überschähßt. Dabei sei der Wert des Abituriums im Gegensaß zu früher geringer geworden, weil man allzu große Nachgiebigkeit zeige. Die Schule müsse unpolitisch gehalten werden. Die Schüler müßten in mittelständlerishem Geist er- ogen werden. Die mittelständlerishe Moral und Familienauf- fassung dürfe nicht vergessen werden. Abg. Prelle (D. Frakt.) erklärte, der parteipolitishe Wurm nage am Marke des Stabes des Ministeriums. Bei der Beseßung der Stellen dürften partei- politische Momente nicht aus|chlaggebend sein. Notwendig sei die sittlihe Erziehung der Jugend, besonders im Geiste des Christentums. Fn der Frage des Konkordats sei ein gleich- geitiges Abkommen mit der evangelishen Kirche notwendig. Hierauf nahm Kultusminister Dr. Becker das Wort. Er be- tonte, daß er seit zehn Fahren als Staatssekretär und Minister an leitender Stelle .im Kultusministerium gestanden habe. Seine allgemeine Ie Haltung brauche er deshalb heute nicht dar- zulegen. Man dürfe nicht vergessen, daß wir in Preußen an die

Grundsabgeseßgebung des Reiches gebunden seien. Wir hätten in Preußen, so fuhr der Minister fort, auf Grund der praktischen Erfahrung uns schon L über ein Schulgeseß geeinigt. Die Stellung dissidentisher Lehrer ist unendlich schwierig. Auf Grund der Fe Pen Disziplinarbestimmungen können sie, nur weil sie Dissidenten sind, nicht entlassen werden. Andererseits ist nicht zu verkennen, daß auh Schwierigkeiten hinsichtlih der Be- treuung der konfessionellen Kinder durch dissidentische Lehrer ent- stehen. Haenish hat sich seinerzeit nur sehr \{chweren Herzens zur Festlegung der Sammelschule entidlolleT, Wir haben aber geglaubt, damit auf dem Boden des Rechts zu bleiben, obgleich man die Kritik von der konfessionellen Schulseite aus verstehen fann. Die Notlösung hat aber für die Bekenntnisscchule den Vorteil, daß sie diese von dissidentischen Lehrern und Kindern befreit. Der Ministerialerlaß vom 14 Juni 1928 ist nicht so zu verstehen, als ob das Ministerium mit Zwangsetatisierungen bei der Sammelschule vorgehen wolle. Wir wollen nur ausgleichend wirken. Das Herzstück einer differenzierten Einheits\hule sind die pâdagogischen Akademien. Den Antrag der Demokraten konnen wir nicht billigen, die pädagogischen Akademien in die rein o Me gen Hochschulen einzureihen. Auch die Kunst- hoh schulen sind nicht einbegriffen. Die pädagogischen Akademien stellen einen Typus dar, in dem sih die rattionale Tendenz unseres Lebens mit den irrationalen Bedürfnissen der deutschen Volksseele verbindet, Wie wir dem allgemeinem Drängen des Volkes in die höhere Schule begegnen jollen, wissen wix noch nicht, Vielleicht wäre es gut, wenigstens auf dem Gebiete der Frauenbildung einmal den Versu zu machen, eine höhere ab- shließende Bildung zu geben, die nicht notwendig die Berechti- gung zum Universitätsstudium in sich birgt. Zur Frage der Ein- heits\chule gehört auch das große Problem dex Verwaltungs- resform. Das Kultusministertum vertritt den Standpunkt, daß die Verivaltung der höheren und der Volksschulen in der Pro- viuzialinstanz zusammengelegt werden muß. Das seßt freilich voraus als Korrelat eine Stärkung der lokalen Fustanz im Volksschulwesen. Die von den Lehrerverbänden gewünschte Verstaatlihung der Schulen is} eine finanzielle Utopie. Der Schule ist mehr gedient durch eine freie Konkurrenz zwischen Staat und Städten. Ueber alle Parteigrenzen hinweg gibt es eine Einigung, nämlich die Erziehung zum Staatsgedanken. Vaterländische Erziehung der Jugend heißt heute Erziehung zur Deutschen Republik. Das bedingt auch eine entsprehende Personalpolitik,. Die Sozialdemokratie zum Beispiel ist in der Schulverwaltung noch nicht genügend vertreten. Jch würde mich freuen, eine ausführlihe Darlegung des Konkordats geben zu können; ich muß mich aber darauf beschränken. auf die Aus- führungen des Ministerpräsidenten vom Dezember 1928 zu ver- weisen. Hinsichtlich der Frage der gleichzeitigen Beteiligung der evangelischen Kirche weise ih auf das Schreiben des Minister- präsidenten an den Oberkirchenrat hin, in dem es heißt, daß die derzeitige Staatsregierung den Grundsaß der Parität nicht ver- legen wird. Die Lehrerbildner sind weitgehendst untergebracht. Auf dem Gebiete des Minderheitenshulwesens hat Preußen mehr etan, ' als es rehtlich verpflichtet ist. Die große seelische Not unserer Jugend entspringt den allgemeinen Verhält- nissen, Wir werden nur zux Gesundung kommen, wenn wir uns alle unserer Verantwortung gegenüber der Jugend im eigenen beispielhaften Vorleben bewußt werden. Jn der zweiten Rednerreihe sprach sich Abg. Dr. Hildegard Wegschetider (Soz.) für die Angliederung der Schulabteilung an das Provinzialshulkollegium aus und forderte eine feste Linie in der Personalpolitik. Abg. Linnborn (Zentr.) erklärte, seine Partei habe bereitwillig an den beiden Gesehen für die evan- gelishe Kirche mitgearbeitet, sowohl beim Verfassungsgeseß wie beim Dotationsgeseß. Das Zentrum hoffe, daß das Konkordat nunmehr zustande fomme, da es auch bereit sei, der evangelischen Kirche wieder zu helfen. Abg. Ki ffel (D. Nat.) ecklärte, diese Ausführungen seien nicht geeignet, das abzusthwächen, was in dieser Frage der Abg. Mayher-Hamburg (D. Nat.) heute gesagt habe. Das müsse die deutshnationale Fraktion aufrechterhalten. Ein Vertrag mit dex evangelischen Kirche könnte sehr schnell zu- tande kommen. Zur Personalpolitik des Ministers hätten seine Freunde wenig Vertrauen, Seine Partei sei gegen Zentralisierung der Schulverwaltung beim Oberpräsidium. Abg. Hedwig Thöne (D. Vp.) wandte sih gegen das Berechtigungsunwesen. Man sollte die höhere Schule heben und sie wieder zu einer Schule der allgemeinen Bildung machen. Das Spezialistentum in der Fach- bildung müsse in seine Grenzen zurükgewiesen werden. Bedauer- lih set das Gegeneinanderarbeiten von Kultusministerium und Handelsministerium. Darunter dürfe die Fdee der neunjährigen Frauenoberschule niht leiden. Es müsse auch Frauenschulen geben, die ihre Bildungsziele ohne Hohschulbildung erreichten. Darauf wurde die Weiterberatung auf den 12. März vertagt.

Handel und Gewerbe. Berlin, den 9. März 1929, Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts

am 8. Môcz 1929: Nuhrrevier: Gestellt: 34839 Wagen, nicht gestellt Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Glektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „D am 9 Mürz auf 13920 #6 m 8. Mürz du 185,25 A) füc 100 kg.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

LON00n, 8 Ma). (W. L B) M ouitten Sage dev Wollauktion kamen 7720 Ballen unter den Hammer, von denen 7000 abgeseßt wurden. Die Kauflust war wieder stärker, be- fonders für feine \{chweißige Sorten, und bei voll behaupteten laufenden Preisen wurde 02as Angebot glatt geräumt. Schweißige Merinos, Kammwolle aus Victoria, Marke „Skene“, wunden zu 27 Pence, gewaihene Kammwoüe aus Queensland, Marke „Manuka“", zu 427 Vence und Nackenwolie zu 42 Pence das Pfund verkauft.

Manchester, 8. März. (W. T. B.) Das Geschäft in Geweben war im allgenieinen unbedeutend. Garne tendierten bei ruhigem Geschätt unregelmäßig. Notierungen für Water Twisl Bundles und Printers Cloth waren nicht zu hören.

(Weitere Nachrichten über „Handel u. Gewerbe“ s. i. d. Ersten Beilage.)

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Verantwortl. Schriftleiter: Direktor Dr. T y rol, Charlottenburg.

Verantwortlih für den Anzeigenteil: Rechnungsdirektor Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druek der Preußischen Druckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32,

Sieben Beilagen

(einschließl. Vörsenbeilage und drei Zentralhandelsregisterbeilagen).

Ièr. 58. _

Zweite Zentra lhandel8registerbeilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen StaatZanzeiger

zugleich ZentralhandelSregister für das Deutsche Reich Berl

1929

1. Handelsregister. |

Die im hiesigen Handelsregister auf Blatt 442 eingetragene Firma Wil- Fabrikation Gärtnereibedarf und Düngemittel- großhandlung in Pegau, foll gemäß 2 H.-G.-B. r,-G.-Ge}s, von Amts wegen gelöscht

benachrichtigt Aufforderung, Widerspruch gegen die Löschung binnen unterzeichneten Gericht geltend zu machen, widrigenfalls die- Löschung erfolgen wird.

Amtsgericht Pegau, 25. Februar 1929.

3 Monaten

Radeberg. Auf Blatt 114 des hiesigen Handels=- die Firma Sächsische Glasfabrik in Radeberg, ist heute ein- getragen worden, daß das Vorstands- mitglied Ernst schieden und die Prokura des Bernhard Bruno Zachold erloschen ist. Das Amtsgericht Radeberg. 4.

S A. Pr E O g

Otto Crienit

Ratibor, Am 268. 2, 1929 ist in unser Handels3- vegister A 716 bei der Firma Max Frank in Ratibor eingetragen : Firma heißt jeßt Max Frauk Nachf. Hedwig Frank. Kaufmannsfrau Tschauner,

1 S EICAPE T :

Hedwig Frank, Amtsgericht

Ratibor,

Am 27. Februar 1929 ist in unser H.-R, B bei Nr. 87 die Treuhandstelle Unischuldungskredite Provinz Oberschiesien, Gesellschaft beschräufkter Siß Ratibor. Gegenstand des Unternehmens ist die Gewährung von Umschuldungskrediten, vinzialbank Oberschlesien und Girozentrale, Umschuldungskredit- institut) gemäß den Richtlinien für die Hilfsmaßnahmen des Reichs für Um- schuldungskredite vom gibt, dadurch zu erleichtern, daß die Ge- sellschaft nach näherer Maßgabe des ) Umschuldungskreditinstitut erforderlichenfalls Grundstücke in der Zwangsversteigerung Stammfavital Geschäftsführer Steiger in Ratibor. eine Gesellschaft mit beschränkter Haf-

Der Gesellschaftsvertrag ist am . 1929 abgeschlossen, bekanntgemacht, machungen der Gesellschaft durch den Preußischen Aimtsgeriht

(Landesbank

E02

Mai 1928 aus3-

Die Gesellschafi ist

Ferner wird

Staatsanzeiger

Reichenbach, Vogl, Handelsregister sgerichtsbezirk Reichenbach i, V, ift eingetragen wovden : a) am 28, Februar 1929; auf Blatt 1060, Reichenbach/V. Handelsniederlassung if Obvermylau 2. auf Blatt 1470, Firma Carl Neu- bergers Söhne, Gesellschaft mit be: {ränkter meister Franz Eduard Neuberger ist als Geschäftsführer ausgeschieden ; 3. auf Blatt 1514, das Erlöschen der Firma Albert Horn in Reichenbach Ç .

l

®F 4, auf Blatt 15683, die Firma Paul Klemm in RNeichenbach/V. Untere Lindenstraße und als Inhaber der Fabrikant Ehregott Paul Klemm, da- Er ist durch Tod ausge schieden, Inhaberin ist Johanne Henriette verw. Klemm geb. Brauße in i In das Handelsgeschäft is ein- getreten der Kaufmann Klemm in Reichenbach i. V. fellshaft ist am 1. Januar 1912 er- richtet worden Reißerei, Kunstwolle Watiefabrikation, Baumwolle

Reichenbach Curt Felix

Wollabfällem.

Gesellschafterin

Jn das Handelsgeschäft

ist'am 1, Januar 1919 als Gesellschafter

eingetreten

Ferdinand Klemm in Reichenbach i, V. b) am 4, März 1929:

Das Erlöschen der Firma Reinhard Singer, Blatt zinger & Co. Gesellschaft mit be- schränkter Haftung, beide in Reichen- bach i, V., leßtere nah beendeter Liqui-

ausgeschieden,

Kaufmann

A I F ERES ras nr O

Amtsgericht Reichenbach, den 4, März 1929,

E TE T DD

Rochlitz, Sachsen,

n das Handelsregister ist heute ein- getragen worden: 1. auf Blatt 328, die hardt Stephan in Db- 2. auf Blatt 411, die Firma Geringswalde ftetr., der Firma; ivma Nova-Werke,

Firma Vern litz\ch betr, E Nebe 7e 8 Erlöschen Blatt 437, die F

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á 2

Gesellschaft mit beschränkter Haf: tung in Rochliß betr.: Die Ver- tretungsbefugnis des Liquidators Osfar Albin Lorenz in Rochliß is} beendet, und die Firma ist erloschen.

Amtsgeriht Rochliß, den 1. März 1929. Rüdesheim, Rhein. [103730]

In unser Handelsregister A wurde heute die Firma Gasthaus „Zur Krone“, Weinbau —— Weinversand Nikolaus Trapp, Rüdesheim am Rhein, und als Jnhaber der Gastwict Nikolaus Trapp in Rüdesheim am Rhein eingetragen.

Rüdesheim (Rhein), 1. März 1929,

Amt3gericht. Rüstringen. [103302]

In das Handelsregister Abt. A ist heute zur Firma Gustav Kaiser in RNüstringen eingetragen: Die Firma ist erloschen.

Rüstringen, den 24. Februar 1929. Amtsgericht. (H.-R. A 48.) Schileusingen, [103731] In das Handelsregister B wurde heute bei Nr. 46, Georg Schmidt u. v. d. Elb, Gesellschaft mit beschränkter Haftung,

Schmiedefeld, eingetragen :

Kaufmann Georg Schmidt in Schmiedefeld is als Geschäftsführer durch den Tod ausgeschieden,

Schleusingen, den 18, Februar 1929.

Das Amtsgericht. Schmölln, Thür, [103303]

Die Bekanntmachung vom 5. 2, 1929 in Nr, 44 dieses Blattes, betr. Eintra- qung im Handelsregister Abt. A Nr. 164, wird dahin berichtigt, daß die Firma Carl Rehfeld, mechanische Jute- weberei in Schmölln, in „Carl Rehfeld, mechanische Weberei, Schmölln“ ge- ändert worden ist.

Schmölln, den 22. Februar 1929. Thüring. Amtsgericht, Schönau, Katzbach. [103304] Im Handelsregister A ift heute unter Nr. 108 die Firma „Automobil-Zen= trale Clemens Fischer“ in Schönau

(Kabbach) und als Jnhaber der Kauf- |

mann Clemens Fischer hierselbst ein- getragen worden.

Amtsgeriht Schönau (Kaßbach)

den 7. 2, 1929. [103732] Schwarzenberg, Sachsen.

In das Handelsregister des unter zeichneten Gerichts ist eingetragen worden:

Am 12. Februar 1929:

1, auf dem Blatt 485, die Firma Wagner & Thomasius in Schwarzen- berg betr., daß die Firma erloschen ist.

Am 18. Februar 1929:

2. auf dem Blatt 824, die Firma Her- mann Wappler & Söhne in Grünhain betr., daß der Gesellschafter Klempner- meister Gustav Hermann Wappler in Grünhain durch Tod ausgeschieden ist. Amtsgericht Schwarzenberg, 4, 3. 1929, Schwerin, Mecklb, [103733]

Handelsregistereintrag vom 26. 2. 1929; Firma Bernhard Becker & Co. Bier- vertriebsgesellshaft mit beschränkter Haftung in Schwerin: Durch Beschluß der außerordentlihen Gesellschafter- versammlung vom 8, November 1928 ist der Siß der Gesellschaft, der bisher in Wismar war, nah Schwerin verlegt. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gegenstand des Unternehmens ist der Vertrieb von Bieren aller Art, ins- besondere süddeutshen und ts{hecho- \lowakishen Bieren. Das Stamm- kapital beträgt 20 000 RM. Geschäfts- führer ist der Kaufmann Bernhard Beckexr in Schwerin. Amtsgerich! Schwerin.

Schwerin, MeekIb, [103734]

Handelsregistereintrag vom 27. Fe- bruar 1929 zur Firma Mecklenburgische Bürsten- umd Pinsel-Fndustrie Dveycr & Lohmann, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Schwerin i. Mecklbg.: Durch Beschluß dex Gesellschafterversammlung vom 23. Februar 1929 ist die Firma geändert in „E. F. Lohmann Gesell- [haft mit beschränkter Haftung“. Antts- geriht Schwerin.

Sorau, N. L, [103307]

«Fn das Handelsregister Abteilung A ist bei der Firma Gebrüder Simon in Sorau, N. L., eingetragen worden:

Der Kaufmann Wilhelm Simon in Sorau, N. L., ist aus der Gesellschaft ausgeschieden.

Sorau, N. L., den 22, Februar 1929.

Das Amtsgericht.

Sorau, N. L, [103308]

«Fn das Handelsregister Abteilung A ist unter Nr. 414 die Firma Wilhelm Simon mit dem Siß in Sorau, N. L., und als Fnhaber der Kaufmann Wil- helm Simon in Sorau, N. L., ein- getragen worden. Dem Kaufmann

Georg Simon in Sorau, N. L., ist Pro- fura erteilt.

Sorau, N. L., den 22. Februar 1929.

Das Amtsgericht Sorau, N. L. [103309]

Jn das Handelsregister Abteilung A ist bei der Firma Rudolph Büttner zu Sorau eingetragen worden:

Der persönlih haftende Gesellschafter Bankherr Paul Kade ift durch Tod aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die bis- herige persönlich haftende Gesellschafterin Charlotte Kade führt die Firma als Einzelfirma fort,

Sorau, N. L., den 1. März 1929.

Das Amtsgericht.

Stallupönen. [103736] ¿Fn unser Handelsregister A Nr. 547 ist bei der Firma M. Becker & Co. Wäschefabrikation Eydtkuhnen heute ein- getragen worden, daß die offene Han- del8gesellschaft aufgelöst ist. Das Ge- chäft wird unter unveränderter Firma von dem früheren Gesellschafter Kauf- mann Max Beer in Eydtkuhnen nah Ausscheiden der zweiten Gesellschafterin Frau Helene Becker geb. Breuksh in Eydtkuhnen fortgeseßt. Amtsgericht Stallupönen, 2. März 1929.

Steele, [103735] m Handelsregister Abt. A is am 22. 1. 1929 bei der unter Nr. 138 einge- tragenen offenen Handelsgesellschaft „Levy Fsaac“ in Steele eingetragen, daß die Gesellschafi aufgelöst ist. Das Ge- chäft wird untex unveränderter Firma von der früheren Gesellschafterin Frau Dr, Friedheim in Steele fortgeführt. Amtsgericht Steele.

Steinau, Oder. [103737]

Bei der in unsevem Handelsregister Abt. A unter Nr. 82 eingetragenen Firma Felix Zimmermann Fnhaber Curt Zimmermann in Steinau (Oder) ist heute folgendes eingetragen worden: Die Firma ist erloschen.

Steinau (Oder), den 5. Januar 1929.

Das Amtsgericht.

Stralsund.,. [103738]

«n das Handelsregister B ist unter Nr. 74. bei der Firma Vereinigte Kohlengroßhandelsgesellshaft mit be- schränkter Haftung in Güstrow mit Zweigniederlassung in Stralsund heute eingetragen worden: Zum Liquidator ist der Kaufmann August Haackert in Güstrow bestellt. Die Prokura des Kaufmanns Friß Krüger in Malchin ift erloshen. Duxch Gesellschafterbeschluß vom 9, Fanuar 1929 ist die Gesellschaft aufgelöst.

Stralsund, den 16. Februar 1929. Das Amtsgericht, Stralsund,. [103739] Jm Handelsregister A ist unter Nr. 65 bei der Firma M. Lorgus Nachf. am 5. März 1929 eingetragen: Die Firma

ist erloschen.

Stralsund, den 5. März 1929.

Das Amtsgericht. Waldheim, [103740]

Jn das Hanvelsregister ist heute auf Blatt 205, betr. die Firma Gustav Verger in Waldheim, eingetragen worden:

Der Lederhändlex Karl Gustav Moriß Berger ist als Fnhaber ausgeschieden. JFnhaber ist der Kaufmann Arthur JFo- hannes Plenikowski in Hartha. Amtsgericht Waldheim, 2. März 1929.

Weimar. L [103742] Jn unser Handelsregister Abt. B Bd. [TIT Nr. 15 ist heute bei der Firma Domänen-Betriebs-Gesellschaft mit be- schränkter Haftung zu Berlin Zweig- niederlassung Weimar in Weimar ein- getragen worden: Dem Kaufmann Ernst Schendel in Berxlin-Friedenau und dem Diplomlandwirt Roland Müller in Berlin - Stegliß is Prokura erteilt derart, daß ein jeder von ihnen be- rechtigt ist, die Gesellschaft gemeinsam mit einem anderen Prokuristen zu ver- treten. Die Prokura des Dr. Claus Muthesius in Berlin-Nikolass\ee i} er- loschen. Weimar, den 2, März 1929. Thüring. Amtsgericht.

Wetzlar. [103743] «Fn unser Handelsregister Abteilung A Nr. 164 ist heute bei der Firma W. Medenbach in Weßtlar-Niedergirmes eingetragen worden: Die Firma ist erloschen. Weßlar, den 1. März 1929. Amtsgericht.

Wiesbaden, [103744] Handelsregistereintragungen vom 19. Februax 1929:

A Nr. 2844. Firma „Gcbr. Frey, Vergnügungspalast Groß-Wiesbaden“, Wiesbaden. Persönlih haftende Ge- sellshafter sind Kaufmann Eugen Frey, Kausmann Anton Frey, beide in Wies-

Offene Handelsgesellshaft, Die Gesellschaft hat am 1. November 1928

Vom 23, Februar 1929:

A Nr. 2771. Bei der Firma „Rhein- garage Debusmann & Co.“ Wiesbaden: Die Gesellschaft ist aufgelöst, Die Firma ist erloschen.

„Destillerie & Anton“, Wies-

schafter sind Kaufmann Friedrih O. Gangloff, Destillateur Michel Anton, beide in Wiesbaden. gesellschaft.

Authentique Ganglo

Offene Handels- Die Gesellschaft hat am 6. Februar 1929 begonnen.

Vom 26. Februar 1229:

B Nr. 625. Bei der Firma „H schaft mit beschränk- Wiesbaden: Der Kauf- mann Arthur Berthold in Wiesbaden ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt.

Vom 27. Februar 1929:

A Nr. 2846. Firma „Franziska Nie-

wöhner, Exporikontor“, Wiesbaden. Fn

mann & Co. Ge ter Haftung“,

wöhner geb. Kleffner Wiesbaden. Dem Kaufmann Pius Niewöhner in Wiesbaden ist Prokura erteilt.

A Nr. 2847. Firma „M. Göbel & Co., Kommanditgesellschaft“, Wiesbaden. Gesellschafter Kaufmann Martin Göbel in Wiesbaden. Gesellschaft 1929 begonnen. Es ist ein Kommanditist vorhauden.

362. Bei der Firma , «Fndustriegesellshaft f Wiesbaden:

deuishe Bau- und mit beschränkter Haftung“, Bücherrevisor Dr. Liquidator, shaftsbeschluß vom 1 Gesellschaft aufgelöst.

Vom 1, März 1929:

¿ „Maschinen- Handelsgesellschaft Wiesbaden. Persönlih ha sellschafter sind: Frau Elise ! Deutschinger Sakrzewski

Kaufmann Wiesbaden. Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 15, Februar 1929 begonnen.

-. 850. Bei der Firma „Ehape, Einheitspreise“, Zweigniederlassung: dem bereits durhgeführien Beschluß der Generalversammlung vom 29, Fanuar 1929 ist das Grundkapital um 3 000 000 | Reichsmark auf 6 000 000 RM erhöht. | Durch Beschluß der Generalversammlung | h vom 29. Fanuar 1929 ist der Gesell- 3, beir. das Grund- kapital, geändert. Die auf den Fnhaber

Aktiengesellschaft Wiesbaden,

schaftsvertrag in §

Kurse von 110 % ausgegeben. Das Amtsgericht, Abt. 9, Wiesbaden.

Wismar,

{Fn das Handelsregister ist heute die Gesellschaft mit beshränkter Haftung in Firma Vieh-Spedition-Wismar, GBesell- haft mit beshränkter Haftung mit dem Siy Wismar eingetragen und weiter: Gesellschaftsver:rag vom 10. Okf- tober 1928 mit Abänderungen befindet sih zu den Akten. Der Gegenstand des Unternehmens is Spedition und Vich- agentur. Die Gesellschaft ist berechtigt, gleichartigen Unternehmungen zu beteiligen. Stammkapital Reichsmark. Geschäftsführer sind Herr Anders Christensen und Herx Direktor Himstedt, die jeder berechtigt sind, die Gesellschaft Vertretung der 1, durch den Vorsibenden des Aufsichts- c Geschäftsführer, wenn demselben ausdrücklih die Be- fugnis zux Einzelvertretung beigelegt ist, zwei Geschäftsführer, 4. durch und einen Pro-

Gesellschaft

einen Geschäftsführer kuristen, 5. durch zwei Prokuristen. eingetragen offentliht: Die Bekanntmachungen der Gesellschaft Deutschen Reich8anzeiger.

Amtsgericht Wismar, 19, Februar 1929.

Wüstegiersdorf. In unser Handelsregister Abt. A ist heute bei der unter Nr. 85 eingetragenen Firma P. Penndorf Nachf. folgendes eingetragen worden: Die Prokura des Kaufmanns Erich Brauner in Nieder

1, Auf Blatt 602, betr. die Firma Münch «& Geuther in Zwickau: Pro- kura ist dem Kaufmann Friy Erich Marder în Zwickau erteilt.

2. Auf Blatt 1246, betr. die Firma Zwickauer Porzellanfabrik in Zwickau, Zweigniederlassung der Aktiengesellschaft Porzellanfabrik Kahla in Kahla: Prokura ist erteilt den Kaufleuten Horst Müller in Freis berg und Karl Shrumpf in Kahla, Jeder von ihnen darf die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit einem Vor- standsmitglied oder einem Prokuristen vertreten.

Amtsgeriht Zwickau, den 4. März 1929,

4. Genossenschafts- regîster.

Esse€n, Ruhr. [103802]

n das Genossenschaftsregister ist am 28. Februar 1929 zu Nr. 50, betr. die Firma Bau- und Wohnungsgenossen- haft Groß-Essen, eingetragene Ge- nossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, Essen, eingetragen: Durch Beschluß der Generalversammlung vom 13. Februar 1929 ist die Sabung geändert.

Amt3geriht Essen

Gifhorn, [103803]

In das hiesige Genossenschaftsregister ist heute zu Nr. 39 bei der Landwirt- [haftlihen Maschinen - Genossenschaft, e. G. m. b. H, in Jsenbüttel, einge- tragen: Die Vertretungsbefugnis der Liquidatoren ist beendet.

Amtsgericht Gifhorn, 5. 3. 1929, Görlitz. {103804}

on unser Genossenschaftsregister ist am 1. März 1929 bei Nr. 64, betr. die Gemeinnüßige Baugenossenschaft Görliß e. G. m. b. H. in Görliß, folgendes ein- getragen worden: Durch Beschluß der Generalversammlung vom 27. Januar

1929 hat die Sabung eine nee Fassung

erhalten. Gegenstand des Unternehmens trt der Bau, der Erwerb und die Ver- waltung von Wohnhausern zux Woh-

nungsnußzung für die Genossen. Amtsgericht Görliß

Lyck. (103805] In unser Genossenschaftsreaister ist heute unter Nr. 47 die Genossenschaft unter der Firma „Landwirtschaftliche Genossenschaft, e. G. m. b. H. zu Lyck“ mit dem Siß in Lyck, eingetragen vorden.

Das Statvyt ist am 20. Februar 1929 festgestellt. Gegenstand des Unter- nehmens ist die gemeinschoftliche Be=- schaffung dex landwirtschaftlihen Roh- stoffe, Bedarfsartikel, der hauswirt- schaftlichen Verbrauchsartikel und dk gemeinschaftlihe Absaß der Erzeugnisse der Mitglieder.

Lyck, den 24. Februar 1929, Amtsgericht. Marienburg, Westpr. (103806} m Genossenschaftsregister ist heute anter Nr. 51 die Genossen\shaft in Firma „Kaltbluthenosthaltungsgenossen- haft Thörichthof-Klakendorf, einge- tragene Genossenschaft nit beschränkter Haftpflicht“ mit dem Sig in Thörichthof- Klakendorf, eingetragen worden. Die Sabung ist am 26. Februar 1929 fest- gestellt. Gegenstand des Unternehmens ist die Zucht eines {weren Arheits4 pferdes im Typ des rheinisch-deutschen

Kaltbluts. Amtsgericht Marienburg, 4. März 1929. Mehlsack, [103807]

Jn unser Genossenschaftsregister 4 heute unter Nr. 16 die Genossenschaft in Firma „Kaltblut-Hengslhaltung83- genossenschaft Lamngwallde, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Hafst- pflicht“ mit dem Sib in Langwalde, eins getragen worden. Das Statut ist am 17. Dezember 1928 festgestellt. Gegen- stand des Unternehmens ist die Zucht eines shweren Arbeitspferdes im Typ des rheinish-deutschen Kaltbluts. Amtsgericht Mehlsack, 21. Fanuar 1929,

Merseburg. : [103808] Genossenschaftsregister Nr. 40, Saanen- ziegenzuchtgenossenschaft, eingetragene

Hermsdorf ist erloschen. Wüstegiersdorf, den 25. Februar 1929. Das Amtsgericht,

Zella-Mehlis. i ( Jn unser Handelsregister Abt. A ist

Paul Fischer in Zella-Mehlis einge- tragen worden: Die Firma ist erloschen. Zella-Mehlis, den 1. März 1929. Thüringisches Amtsgericht.

Zwickau, Sachsen, Jn das Handelsregister ist heute ein-

Genossenschaft mit beschränkter Hafst=- pfliht Merseburg und Umgegend zu Merseburg: Durh Beschluß der Generalversammlung vom 6. 11. 1928 ist die Genossenschaft aufgelöst, Merse- burg, 20, Februar 1929. Amtsgericht. Papenburg. [103809]

Jn das Genossenschaftsregister ist heute eingetragen die „Emsländische Eiervevwertung Aschendorf, e. G, m. b: H.“ in Lathen (Ems). Der Gegen- stand des Unternehmens ist die gemein- schaftlihe Gierverwertung. Statut vom 4. Mai 1928.

getragen worden:

Amt3gerichht Papenburg, 21. 2, 1929.