1929 / 64 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 16 Mar 1929 18:00:01 GMT) scan diff

andlungen mii der Stadt Berlin. Dex Minister erkannte Bedeutung des Welfenschaßes fux deutshe Kunst durchaus an. Die Staatsregierung habe aber bei der derzeitigen Finanzlage da von abgesehen, hierfür Mittel einguseygen. Wenn es aber ohne erhebliche Staatszuschüsse gelänge, den Welfenshaß für unsere Museen zu erhalten, dann Fi das zu begrüßen. Auf dem Gebiete des privaten Musikunterrihtswesens sei durch die lebten Maß- nahmen der Regierung Ruhe eingetreten, Die Fnteressenten seien allseitig befriedigt. Der Minister sprah sih sodann über die Not der Dichter und Schriftsteller aus. Geldmittel für Ehren- solde auszuwerfen, sei zunächst Aufgabe des Reiches. Fmmerhin tue Preußen im Rahmen seiner Mittel das Mögliche. U, a. konnte nah Anhörung der Sektion für Dichtkunst ein Ehrensold für ses Autoren verteilt werden. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Berlin auf dem Gebiet des Opernwesens habe bereits reiche Früchte getragen. Dex Minister erklärte, er sei bestrebt, und er werde darin von allen zuständigen Behörden unterstüßt, die Verbindung noch enger zu gestalten. Ohne diese Kooperation wäre ein uner trägliches Defizit entstanden. Die Einseßung eines Unteraus \chus}ses zur Nachprüfung der Finanzgebarung dex Theater würde ex begrüßen, ebenso wie die Mahnung für Sparsamkeit berechtigt sei, Die Kostenfrage dex Theater werde in steigendem Maße zu einem kritishen Problem. Eine Hauptschwierigkeit sei, daß die Theater die Konkurrenz mit amerikanishen Angeboten zu tragen hätten. Hinsichtlich des Heranziehens von Stars dürse man, wenn man auch zugeben müsse, daß dadurh mancher Nachteil entstehe, doch nicht verkennen, daß Stars sich, rein finangiell ge]ehen, bezahlt machten. Unerträglich sei das Engagieren erster Kräfte, die dann einen großen Teil der Spielzeit außerhalb Deutschlands verbrächten. Ex könne die Verantwortung dafür nicht weiter Uber- nehmen, daß während der Hälfte dev Spielzeit nux zweite Kräfte uf dem Spielplan erschienen, Eine Aenderung diesex Zustände sei ohne Mehrkosten nux durch die Verbindung mit der Stadtischen Oper möglich. Tiedjen müsse allerdings noch alte Verträge aus führen, die vor scinex Amtsgeit lägen. Dex Ministex bedauerte, daß die Theateraufführungen zu stark auf Sensation eingestellt sein müßten, wenn sie Kassenerfolge haben sollten. Ztaatsbühnen müßten jedoch auf Sensationen verzichten können, Fn diesem Zusammenhang wandte sich der Minister gegen das Ueberhand nebmen des Sexienbetriebs. Die staatlichen Theater hätten die doppelte Aufgabe, mit öffentlichen Mitteln ein künstlerisches Niveau zu halten und den breiten Massen den Besuch des Theaters zu ermöglichen. Es bestehe also die Verpflichtung des cktaates sowohl gegenüber der Kunst als auch sozialen Belangen. Weiter sei darauf hinzuweisen, daß wir Staatstheater, nicht aber Ministerialtheatex hätten, daß es also eine Nebenintendantux der Referenten niht geben dürfe, sondern daß die Verantwortung Zache der Juntendanten sei, auch die Verantwortung für die Auswahl dex Stücke, Ein Eingreifen in die künstlerishe Amt8- führung dex Fntendanten liege ihm fern. Hinsichtlich des {Fnten- dantenwechsels in Kassel sci daran zu erinnern, daß dem 7Fnten- danten Bekker vom Minisier gerade deshalb Wiesbaden angeboten ivorden sei, weil er in Kassel seine Aufgaben zur größten ZuU- fricdenheit des Staats erfüllt habe. Die Verzögerung der Wieder beschung der Futendantur in Kassel sei in den Verhältnissen be- gründet gewesen, die eine frühere Lösung nicht zugelassen hätten. Die Gemeinnübigkeitserklärung des Deutschen Theaters und der Kammerspiele, die ein Ruhmesblatt in dex Geschichte der deutshen Theaterkunst sei, habe die Verhinderung des finan- ziellen Zusammenbruchs dieser Bühnen bezweckt, Dabei habe er allerdings vorausgeseßt, daß Max Reinhardt seine Krast dem Deutschen Theatex auch wieder zur Verfügung stellen würde, da dem Minister selbst etne Ausnæhmestellung Jegenübex diesem Unternehmen niht verständlich erscheine. Mtnmnisterialdireftor Nentwig ging auf einige Einzelheiten der Aussprache ein und hob hervor, die Urheberrechtsreform sei Sache des Reichsjustizministeriums und von diesem auch bereiis in Ans=- griff genommen worden, Die Bezahlung der Rundfunkvorträge an Künstler se: niht Sache des Staates. Mit der abendlichen Offenhaltung der Museen (Schloßnmuseum) habe man sehr \chlechte Erfahrungen gemacht, wie auch in anderen Ländern [et der Besuch der Museen in den Abendstunden sehr gering. „M Berlin sei er gegenüber dem Vorjahr in einem ganz erschreckenden Maße zurückgegangen, Mit dem Abg. Dr. Bohner (Dem.) dé- dauerte der Redner, daß die Sammlung für Volkskunde 1n der Klosterstraße noch immer kein gutes Unterfommen gefunden habe, er hoffe aber auf baldige befriedigende Lösung. Zu begrüßen sei die Tatsache, daß von den einzelnen Rednern ernte Bedenken gegen die ständig steigenden Ausgaben auf dem Gebiete ves deutschen Theaterwesens erhoben worden seien. Die Sorge des Staates in dieser Beziehung sei wirklich nicht eine Folge biro- fratischer Auffassungen. Damit \chloß die Aussprache. «Fn dec Abstimmung wurden die Etats\saße im wesentlichen nach den Vorschlägen angenommen, Die Summe für Zwecle der Landes- bilhnenorganisation unter vorzugsweiser Berücksichtigung der Grenzgebiete wurde dem Antrag des Berichterstatters gema} von 1,9 Millionen auf 1,8 Millionen Mark erhöht. Damit war die Vorberatung des Kultus8etats

beendet

Haudel und Gewerbe. Berlin, den 15. März 1929. Telegraphische Auszahlung.

14, März Geld Brief L771. L776 4176 4188 1,875 1,879 20,96 21,00 9,073 2,077 90/437 20/477 4211 4/219 0,499 0,501 4976 4,984

15. März | Gelb L Buenos-Aires . | 1 Pap.-Pes. Lo Canada - - « «| 1 kanad, § 4,175 CEADAN « » « « » | LDEN 1,873 Kairo l ägypt. Pfd. | 20,96 Konstantinopel | 1 türk. L 201 O 1 20,433 New Vork . . .| 4,211 Nio de Janeiro 0,499 Uruguay . 4,276 Amjterdam- Rotterdam Athen Y Brüssel u. Ant- Wen» e MBUDABeIE «i Rest E Helsingfors . Stalien Jugoslawien Kopenhagen . Lissabon und | O, (1 O 44 Marie ar] Ad ¿s « « D) Neykjavik (Zsland) . . {100 isl. Kr. t ee CEIVURALIS Schweiz - « - « | 100 Fres. Sa,» d a cl 00 YEDA Spanien . « « « | 100 Peseten Stockholm ünd Gothenburg . | 100 Kr. Talinn (Neval, Gstland). « .| 100 estn. Kr. Wien « « & « «1 100 Schilling

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E E E E S O E E E S

Neich8- und Staatsanzeiger Nr. 63 vom 15.

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15. März Geld Brie! Sovereigns 2001 2009 20 Frces.-Stücke für (Gold-Dollars . 4,24 4,26 Amerikanische :

1000—5 Doll. 2 und l Doll. Argentinische Brasilianische . (Sanadische . . Englische: große 920,427

l È u. darunter! X 20,415 20,495 Türkische. . 1 türk. Pfd 2,062 Belgische . . « | 100 Belga em a 58 28 Bulgarische . « | 100 Leva T 100 Kr. 112,42 11208 T2

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Act P | Ne, «o Französische . .| Holländische . “Ftalienische : gr. 100 Lire u. dar.

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10,56 16,52 169,06 22

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10 56 16,54 168,94 22,20

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7,3695 80,91 11252

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7,36 7,345 80,96 80,59 112,42 112,08 5927 99,03 59,36 59,085

Sugoslawische . | 100 Dinar Lettländische. . | 100 Latts Norwegische . | 100 Kr. Oesterreich. : gr. | 100 Schilling 100Sch. u.dar. | 100 Schilling Numänische

1000 Lei und |

neue 900 Lei | 100 Lei 2,51 2,485 unter 500 Lei | 100 Lei s - Schwedische . . | 100 Kr. 11223 112,67 112,23 112,67 Schweizer: große| 100 Frces. 80,99 81,3 80S OLDD 100Frcs.u.dar. | 100 Fres. 80/99 SLO1 0099 01/91 Spanische . 100 Peseten 64,86 65,14 63,41 63,69 T\checho - slow. | 5000 u.1000R. | 100 Kr. 2419 1249 l 500 Kr. u. dar. | 100 Kr. 48 12,49 12 Ungarische « H 100 Pengöò [0/20 (0,00 T3

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9

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Die Notierung an hiesiger Börse wird eingestellt vom 18. März 1929 ab für Mecklenburg-Schwerin Anleihes- ablösungs\{chuld von 1926 ohne Auslosungsschein, vom 2. April 1929 ab für 7 vH Bayer. Staats-Schaßanwe isungen von 1926, fällig 1, April 1929, und für 65 vH Meckcklbg. Schwerin Staats-Schaganweisungen, fällig 1, April 1929,

Nah dem Ichresberiht der Industrie-undHandels- kammer zu Königsberg, Pr., tür 1928 betrug im See- verkehr in Königsberg— Pillau die Zahl der in Königsberg—Pillau eingegangenen Siffe (Vorjahr in Klammern) 1944 (1862) Thr Naumgehalt 2096 654 chm (1791704 cbm), die Einfuhr betrug 1065219 (921818 t), die Ausfuhr 581275 t (613 584 t). In See\chiffahrt und Reederei war die Be- \cäftigung troß gewisser \törender Einflüsse (polnisher Zollkrieg, Konkurrenz der in den Nandstaaten beheimateten Schiffe usw.) mindestens ebenso gut teilweise besser wie im Vorjahr. Insbesondere die Tourverkeh1e zwischen Königsberg einer|eits und Hamburg, Stettin, Bremen, Notterdam, Duiétburg, Düsseldorf, Köln andererseits waren regelmäßig und dunhweg gut bescbästigt. Auch mit Flensburg, Kiel und Lübeck sowie Antwerven war der Verkehr ziemlich regelmäßig. Wenig mit Ladung versorgt twwaren die Touren nah Kopenhagen, Leith, Grangemouth sowte anderen englischen Häfen und Frank1eich. Für große eingekommene Trampdampter feblte meistens Ausladung. Die Seetrachten sind unverändert geblieben und zum Teil fogar abgebröckelt. Die Unkosten haben sih welentlih erhöht. Die Ver- dienste sind daher exrheblich geringer als im Vorjahre. Sn der Binnen|ciffahrt, die am 5. April eröffnet und am 15, Dezember geschlossenen wurde, waren die Witterungéverhältnisse günstig info- fern, als der Wasserstand immer ausreichend war, do krankt das Gewerbe an Ladungémangel und unzureichenden Frachten. Auch der polnische Zollkrieg wirkte fehr s{hädigend.

Na( dem Geschäftsbericht der Chromo-Papier- u nd Carton - Fabrik vorm Gustav Najork, Actien- gesellschaft, Leipzig-Plagwißt, für 1928 gelang es, die Störungen bei dem im Frühjahr in Angriff genommenen Kessel- hauéneubau zu überwinden und außerdem eine wetentliche P10- duktionssteigerung dur technische Verbesserungen in der Fabrikation zu erreichen. Hierdunh konnte ein entsprechend höherer Gewinn er- zielt werden, obwohl die Verkaufépreise nicht immer befriedigend waren, Die Restsumme von 150000 RNM auf die langfristig aufgenommene Hypothek von 750 000 RM ist Ende des abgelaufenen Jah1es zur Auszahlung gekommen, Auf die Stammaktien entfallen 12 vO.

Nach dem Geschäftsberiht der Oberbayerischen Ueberland » Ben trare Aktiengesell|schaft in München für 1927/28 hatte die Gesell\hast neben der laufenden JFahretarbeit wiederum verschiedene Arbeiten durchgeführt und Anlagen in mäßigem Umfange gebaut zur Verbesserung des Leitungéneßes und zur Erhöhung der Sicherheit der Stromlieferung. Die Länge des Hoch) pannungsnetzes beträgt (1926/27 in Klammern) 1186 (1163) km. Daran sind ange)|lossen: 1993 (1903) Ortschaften, Weiler 2c., die von 666 (662) Tranttormatorenstationen ge)peist werden. Der An\chluß- wert der Transtormatorenstationen beträgt 20827 (19334) KVA. Die Zahl der angeschlossenen Glühlampen hat sid von 217054 auf 596631, die der Motore von 10027 mit 43570 PS aut 10488 mit 45310 PS8 erböbt. An eleftriihen Apparaten sind 10626 (9404) angeschlossen. Auf die Stommatkten entfallen T vH.

Nach dem Jahreébericht der Lllgemeinen Deut|s hen Credit-Anstalt zu Leipztg stieg der Gesamtumsaß von einer Seite des Hauptbuchs von 20,365 Milliarden RM auf 24,462 Mils» liarden RM. Die Bilanzsumme erhöhte sih um 66 Millionen RNM. Die Kreditoren sliegen um tund 69 Millicnen RM, während die Akzepte um 1und 8 Millionen RM sih ermäßigten. Die Waren- vorbe erhöhten sich von rund 951 Millionen RM auf rund 68 Millionen NM, die Debitoren in laufender Rechnung um rund 98 Millionen NM. Auf die Stammaktien entfallen 10 vH,

Na) dem Geschäftsbericht der Leipziger Credit- Bank für das Jahr 1928 stieg die Einnahme an Zinsen und Pro- visionen gegenüber dem Vorjah1e von 402 167 NM auf 456 781 NM; andererseits mußten aber für die Verzinsung der um etwa 90 vH höheren Depositeneinlagen 123 225 NM gegen 80 256 NM auf- gewendet werden, so daß der Reingewinn nur etwas arößer ist als der des Jahres 1927. Aut die Stammaktien entfallen 2 vY,

London, 14, März. (W.T. B.) Wochenausweis der Bank? von England vom 14. März (in Klammern Zu- und Abnahme im Vergleich zu dem Stande am 7. Viärz) in taujend Pfund Sterling: Notenumlauf 355 000 (Abn. 90), Depositen der Negierung 11 930 (Zun. 3650), andere Depositen: Banken 63 380 (Abn. 300), Private 37630 (Zun. 330), Goldbestand 156 910 (Zun. 240), MNegierungssicherheiten 44840 (Zun. 40), andere Sicherheiten : Wechsel und Vorsch. 12520 (Zun. 2140), Wertpapiere 16 500 (Zun. 680). Verhältnis der Reserven zu den Pa)siven 50,52 gegen 51,69 vH, Clearinghouseumsat 882 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahrs 36 Millionen mehr.

E r I B L H O D RRNITIIAGÄATE 0 T B S L E I D * P E D E I L T LILEE E S Us E

U L 9 N ( . c Paris, 14. Marz N w ers der L

a H ¿Mi er Bank von Frank- rei vom 14. März (in Klammern Zu- und Abnahme gegen die Vorwoche. In Millionen Franken). Aktiva. Goldbestand 34 024 (Abn. 39), Auslandsguthaben 11476 (Zun. 2), Devisen in Reporkt

(Abn. u. Zun. —), Wechiel und Schauscheine 23 769 (Zun. 1003), davon: diskontierte Handelswechiel 5420 (Zun. 1038), fonstige im Ausland gekaufte Wechsel 18 349 (Abn. 35), Lombarddarlehen 2366 (Abn. 39), Bonds der Autonomen Amortisationskasse 5930 (unver- ändert). Passiva. Notenumlauf 63 415 (Abn. 811), täglich fällige NBerbindlichkeiten 18 839 (Zun. 1034), davon: Treforguthaben 5241 (Abn. 183), Guthaben der Autonomen Amortisationskasse 6058 (Abu. 85), Privatguthaben 7231 (Zun 1346), Berschiedene 309 (Abn. 44), Devisen in Neport (Abn. u. Zun. —), Deckung des Banknoten- e und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold 41,36 vH (41,52 vH).

(W. T. B.) Wochenausweis der Schwedischen Neichsbank vom 12. März (in fausend Kronen): Metallvorrat 235299, Ergänzungsnotendeckung 459 d71, davon inländishe Wechsel 207 471, davon ausländische Wechsel 82 941, Notenumlauf 469 819, 125 780, Girokontoguthaben 185 345.

StoCholm, 159. Marz, Notenreserve

Wagengestellung für Kohle, Koks und Butle bs am 14. März 1929: Nuhrrevier: Gestellt 35944 Wagen, nicht gestellt Wagen.

Die Elektrolytkupfernottierung der Vereinigung für deutsche Glektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „W. T. B." am 15. März auf 194,50 4 (am 14. März auf 189,75 M) für 100 kg.

Berlin, 14, März. Preisnotierungen für Nahrungs mittel. (Einkaufspreise des Lebensmitteleinzel- handels für das Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Notiert durxh öffentli angestellte beeidete Sachverständige der ä“ndustrie- und Handelskammer zu Berlin und Vertreter der Ber- braucherschaft. Preise in Reichsmark: Gerstengraupen ungeschliffen, arob 0,44 bis 0,45 14, Gerstengraupen, ungeschliffen, mittel 0,51 bis 0,52 46 Gerstengrüße 0,40 bis 0,404 M Haferflocken 0,45 bis 0,46 M, Halergrütze 0,49 bis 0,50 M, Roggenmehl 0/1 0,32 bis 0,34 Æ, Weizengrieß 0,39 bis 0,43 4, Hartgrieß 0,408 bis 0,464 A 70 0/9 Weizenmehl 0,284 bis 0,35 4, Weizenauszugmehl in 100 kg-Säcken br.-t.-n. 0,39 bis 0,405 M, Weizenauszugmehl, feinste Marken alle Packungen 0,404 bis 0,53 #4, Speiseerbsen, fleine 0,42 bis 043 Æ, Speiscerbsen, Viktoria 0,52 bis 0,57 M, Speiseerbsen, Viktoria Riesen 0,57 bis 0,62 4, Bohnen, weiße, mittel 1,08 bis 1,14 M, Langbohnen, ausl. 1,14 bis 1,20 M, Linfen, feine, leßter Ernte 0,72 bis 0,88 M, Linsen, mittel, leßter Ernte 0,88 bis 0,98 4, Linsen, große, leßter Ernte 1,08 bis 1,32 M, Kartosfelmehl, superior 0,40 bis 09,41 46, Makkaroni, Hartgrießware, lose 0,79 bis 0,88 4, Mehlschnittnudeln, lose 0,98 bis 0,76 46, Cierschnittnudeln, lose 0,84 bis 1,32 #4, Bruchreis 0,36 bis 0,37 A, Rangoon - Reis, unglasiert 0,394 bis 0,40 M, Siam Patna-Neis, glasiert 0,91 bis 0,60 4, Fava-Tafelreis, glasiert 0,53 bis 0,76 Æ, Mingäpfel, amerikan. prime 1,50 bis 1,52 M, Bosn. Pflaumen 90/100 in Originalkisten 69,00 bis 70,00 4, Bosn. Pflaumen 90/100 in Säcken 67,00 bis 68,00 4, entsteinte bosn. Mflaumen 80/85 in Originalkistenpackœungen 98,00 bis —,— M, Kalif. Pflaumen 40/50 in Originalkistenpackungen 1,03 bis 1,04 M, Sultaninen Kiup Caraburnu §4 Kisten 0,92 bis 0,96 A, Korinthen djoice, Amalias 1,13 bis 1,14 4, Mandeln, süße, courante, in Ballet 3,58 bis 3,60 4, Mandeln, bittere, courante in Ballen 3,90 bis 398 M, Zimt (Kassia vera) ausgewogen 2,50 bis 2,60 (6, Kümmel, boll, in Säcken 1,00 bis 1,03 4, Pfeffer, schwarz, Lampong, aus- gewogen 4,60 bis 5,00 1, Pfeffer, weiß, Muntok, ausgewogen 6,70 bis 7,00 Æ, MNohtaffee, Santos Superior bis Extra Prime 3,92 bis 4,36 M, Rohkaffee, Zentralamerikaner aller Art 4,30 bis 95,88 M, Nöstkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 4,78 bis 5,40 M, Nöstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 5,40 bis 7,40 #, Nöstroggen, glasiert, in Säcken 0,42 bis 0,44 4, Nöstgerste, glasiert, in Säcten 0,40 bis 0,46 4, Malzkaffee, glasiert, in Sâden 0,92 bis 0,56 M, Kakao, stark entölt 1,60 bis 2,40 #(, Kakao, leiht entölt 2,40 bis 2,80 1, Tee, Souchong 6,590 bis 7,30 4, Lee, indish 7,90 bis 11,00 4, Zuder, Melis 0,554 bis —,— H, Zucker, Naffinade 0,574 bis 0,59 A Zudter, Würfel 0,53 bis 0,69 M, Kunsthonig in F kg-Packungen 0,60 bis 0,64 4, Zuckersirup, hell, in Eimern 0,66 bis 0,80 , Speisesirup, dunkel, în Cimern 0,38 bis 0,44 M, Marmelade, Vierfrucht, in Eimern von 124 kg 0,72 bis 0,76 M, Pflaumenkonfiture in Eimern von 12x kg 0,88 bis 0,90 M, Erds- deerkonfiture in Eimern von 124 ke 1,90 bis 1,76 Æ, Pflaumenmus, in Eimern von 124 und 15 kg 0,73 bis 0,82 M, Steinsalz in Säcken 0,074/10 bis 0,08%/,0 M, Steinsalz in Packungen 0,09®/19 bis 0,12 M, Siedesalz in Säcken 0,108/,9 bis —,— 4, Siedesalz in Packungen 0,12 bis 0,16 Æ, Bratenschmalz in Tierces 1,55 bis 1,57 M, Braten- \Hmals in Kübeln 1,56 bis 1,68 .4, Purelard in Tierces, nordamerik. 1,45 bis 1,447 Æ Purelard in Kilten, nordamerik. 1,46 bis 1,49 M, Berliner Nohschmalz in Kisten 1,63 bis 1,69 4, Speisetalg 1,08 bis 1,24 4, Margarine, Handeléware, in Kübeln, 1 1,32 bis 1,38 Æ, II 1,18 bis 1,26 4, Margarine, Spezialware, in Kübeln, 1 1,58 bis 1,92 Æ, I1 1,38 bis 1,42 Æ Meolfereibutter Ta in Tonnen 3,86 bis 3,92 M, Molkereibutter la gepackt1 3,98 bis 4,04 Molkereibutter ILa in Tonnen 3,68 bis 3,80 4, Molkereibutter II a gepadt 3,80 bis 3,92 M, Auslandsbutter, dänische, in Tovnen 4,06 bis 4,12 4, Auslands- butter, dänische, gepackt 4,18 bis 4,24 f, Corned beef 12/6 lbe. per Kiste 57,50 bis 59,00 4, Speck, inl., ger. 8/10—12/14 2,20 bis 2,30 M4, Aligäuer Stangen 20 %/9 0,80 bis 0,90 M, Tilsiter Käse, vollfett 2,34 bis 2,56 M, edter Holländer 40 0/9 1,94 bis 2,06 M, edter Edamer 40 9% 1,96 bis 2,10 4, echter Emmenthaler, vollfett 304 bis 2,14 4, Allgâuer Nomadour 20 0/9 1,00 bis 1,12, ungez- Kondenémil{ 48/16 per Kiste 23,00 bis 25,50 4, aezuck. Kondens- mil 48/14 per Kiste 31,00 bis 38,00 #&. Speiseöl, ausgewogen 1,30 bis 1,40 M.

Gesundheitswesen, Tierkraunkheiten uud Absperrungs- maßregeln.

Der Ausbruck{ der Maul- und Klauenseuche ist vom Sdlacht- und Viehhof in Stuttgart am 12, das Er- löschen der Maul- und Klauen}euhe vom Schlacht- und Viehhof in München am 13, März 1929 amtlih gemeldet worden.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Verantwortl. Shriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg, Berantwortlih für den Anzeigenteil: Rechnungsdiucktor Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck ‘der Preußischen Druckerei- und Verlags-Aktiengesellsaft, Berlin, Wilhelmstraße 32,

Sechs Beilagen (einshließl. Börsenbeilage und zivei Zentralhandelsregisterbeilagen),

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Deutsher Reichsanzeiger

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Staatsanzeiger.

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Fr. 64. Meichsbankgirokonto.

Fuhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Meich, Bekanntmachung, betreffend Aenderung der technischen Grund- jäße für den Bau von Aufzügen. Liste der Schund- und Schmußz)chriften. Bekanntmachung, betreffend die Il. Meeklenburg-Schwerinsche 5%, Roggenwertanleihe. i

Amtliches.

Deutsches Reich. Dea m hun g

; Der Deutsche Aufzugsausschuß hat die nachstehenden Aenderungen der in Nr. 300 des Deutschen Reichs- und Preußischèn Staatsanzeigers vom 24. Dezember 1926 veröffent

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Ed

M Aktenzeichen

| Entscheidung

Liste der Schund- und Shmubschriften. (Geseß vom 18. Dezember

Ga. La Ï (F ; Bezeichnung der Schrift

Berlin, Sonnabend, den 16. März, abends.

lichten tehnischen Grundsäße für den Bau zügen beschlo}jen: Nt, O ç L L t Gi

: Die Biffer 21 wird durch folgenden zweiten Ab}aß ergänzt: 1 „Bei Aufzügen, die zur Feineinstellung durch einen Motor angetrieben werden, muß entweder ein besonderer Notend- ausschalter oder der Notendauéschalter des Haupttriebwerkes oberhalb biw. unterhalb der Endhaltestellen den Kraststromkreis des Hilfstrieb= werkes unmittelbar und zwangöläufig unterbrehen. Für die Kontalkt- anordnung gilt sfinngemäß das gleihe wie in Absay l."

I] Nt r « 27 l (214 10yY FAln ( s Fun

2. Die Ziffer öl erhalt unier a folgende neue Fa}jung: _ „Der Fahrkorb ist mit Wänden und an den Ladeseiten mit Verschlußtüren, Au!seßgittern oder dergl. zu veriehen, die to beichaffen sein müssen, daß das Ladegut nicht über den vom Fahrkorb be- \trichenen Naum hinauéragen oder aus dem Fahrforb heraus)allen kann. Die Fahrkörbe betretbarer Lastenaufzüge müssen im Lichten inindestens 1,8 m ho jein.“

O delonderen

Berlín, den 13. Februar 1929. Der Vorsitzende:

F \yf Ps fc - T EST C Li C T:

54 | Prüf-Nr. 4 D.-P.-St, Leipzig | Liebesleben auf den vom 19. 3, 1929

und Wilddieb. Von W.: A

| befte

| vom 15. 3. 1929

Leipzig, den 15. März 1929.

Tw}

) O Schiffen.

N A A eines Schiffsarztes von Erwin YNosenberger.

A E \ ( d f A L A d : §

Prüf-Nr. 94 | O.-P.-St. Leipzig | Heinrih Anton Leichtweis, der verwegene Räuber | j

t () 01 Moder. 100 Lit

Der Leiter der Oberprüfstelle. J. 2

Mecklenburg-Schwerin sche 5 anleihe von 1923.

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zum 1. April 1929 vorzunehmende Tilgung ist durch igen Nückkauf erfolgt. Schwerin, den 14. März 1929. Mecklenburg-Schrverinsches Finanzministerium.

L SOMAALI.

. e Nichtamtliches. Deutscher Reichstag.

55. Sißung vom 14. März 1929. Nachtrag.

Die Rede, mit der der Neichsfinanzminister Dr. Hilf er- ding die Beratung des Geseßentwurss über die Feststellung des Reichshaushaltsplans für 1929 einleitete, hat nah dem vorliegenden Stenogramm folgenden Wortlaut:

Meine Damen und Herren! Bei der Vorlegung des Etats betrachte ih es als meine Hauptaufgabe, völlige Klarheit über unsere finanzielle Situation zu schaffen. Jh werde mih auf die Darlegungen der Hauptgesichtspunkte beschränken können und kann das um so cher, da ih die Bemühungen, die hon mein Vor- gänger in sehr dankenswerter Weise aufgenommen hatte, nämlich in einem ausführlihen „Veberblick“ Klarheit zu schaffen über den Etat, auch in diesem Jahre fortgeseßt habe. Fch glaube, daß dieser Ueberblick über alle entsheidenden Punkte der Etatsgestaltung und der Etatsgebarung restlos Klarheit schaft. Wir haben uns bemüht, ihn in jeder Hinsilt noh zu erweitern und verständlicher zu machen, und ich glaube sagen zu können, daß dieser Ueberblick es dahin bringen wird, daß das Budget kein Geheimbuch mehr ift, sondern daß dieses Buch, in dem sich die ganze Gestaltung der Politik objektiv verkörpert, auch dem Verständnis der weitesten Kreise nahegebracht werden wird. Deswegen kann ih mich, wie gefagt, auf die Hauptgesichtspunkte beschränken, die finanzielle Eituation mit aller Rücksichtslosigkeit klarlegen, weil wir nur dadurh zur richtigen Diagnose und auf Grund der richtigen Diagnose zur richtigen Therapie werden kommen können,

Lassen Sie mich dabei von der Gestaltung des Außerordent- lichen Etats ausgehen, für die ja namentlih die Etatsbewilli- gungen der Jahre 1926 und 1927 entscheidend gewesen sind. Wir haben damals infolge der shweren Wirtschaftskrise uns ent- hlossen, ein Arbeitsbeshaffungsprogramm zu machen, und es sind daun zu diesem Arbeitsbeschaffungsprogramm im Laufe der Jahre 1926 und 1927 neue Ausgaben hinzugetreten mit dem Resultat, daß wir im Jahre 1927 einen Außerordentlichen Etat gehabt haben, der niht weniger als 1400 Millionen Ausgaben

Aus der Mappe Schworella & Heid, Wien. uer Volks-Noma1

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“N „F t y r F e Í D P + ls Deckung standet 1400 WVttllionen

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Lahro 1097 Ae 192i

einen Betrag von 152 Vullionen gebracht hat. Aber Bety1

in Wirklichkeit mus fünfprozentig gedaht war, niht nur auf konvertieren, sondern wir mußten zwecken Millionen aus

C Aar Anleih 6 Prozent h außerdem zu Stüßungs- dem Markt herausnehmen, die aus Kassenmitteln gezahlt werden mußten, Das bedeutet, daß wir seit dem Fahre 1927 ein Bleigewicht von 1000 Millionen Mark im Außerordentlihen Etat mit uns geschleppt haben, und diese Last hat ie Etats- gebarung meines Vorgängers bedrückt. Es ist dann schließlich Uebershüssen aus dem

Dl unmtgo e L nominell;

eli DICIe

Inu uni

etwa 100 100 Millionen,

auch bereits die gelungen, durch Ordentlichen Etat, durch Auflösung des Betriebsmittelfonds und diese Auflösung war bei der Lage des Kapitalmarkts bedenklich und schließli*ch durch Ab- streihung einzelner Ausgaben dieses Defizit von 1 Milliarde auf 658 Millionen zu reduzieren. Fch verweise wegen der Einzel- heiten auf die ausführlihe Darstellung, die wir JFhnen im

UVeberblick gegeben haben, Zu diesen 658 Millionen kommen

nun die Ausgaben des Außerordentlihen Etats von 1928. Es

ist damals meinem Herrn Vorgänger gelungen, diesen Außer-

ordentlichen Etat auf 142 Millionen zu reduzieren und ihn in ih

zu deckden. Aber in diese Deckung war die Rückzahlung eines

Eisenbahndarlehens von 80 Millionen eingeseßt, das nicht zurück-

geflossen ist. Diese 80 Millionen kommen also zu den 658 Mil-

lionen, die id früher genannt habe, hinzu, so daß das Defizit

im Außerordentlihen Etat 738 Millionen beträgt. Diese

738 Millionen, die im weseutlihen aus den Bewilligungen von

1926 und 1927 herrühren, sind ein Teil der Erbschaft, die diese

Regierung übernehmen mußte. Dabei ist selbstverständlich eine

gewisse Verschlehterung der Lage durch den FZeitablauf ein-

getreten. Wir hatten bis Ende 1927 von diesem ungedeckten

Außerordentlihen Etat 400 Millionen aus Kassenmitteln aus-

gegeben, und diese Summe von 400 Millionen hat. sih bis Ende

1928 auf 600 Millionen erhöht. Diese 600 Millionen sind, wie

gesagt, aus Kassenmitteln ausgegeben, d. h. aus den Mitteln des

Ordentlichen Etats, bilden eine Verschuldung des Außerordent-

lihen Etats an den Ordentlichen und sind das wirklich bereits

realisierte Defizit des Außerordentlihen Etats.

Diese Lage im Außerordentlihen Etat ist um so bedenklicher, als auch die Situation auf dem Kapitalmarkt durhaus ungünstig ist. (Sehr richtig! bei den Deutschen Demokraten.)

Lassen Sie mich einen schnellen Ueberblick auf die Situation des Kapitalmarkts werfen. Jh shäße, daß wir in einem Fahre halbwegs guter Konjunktur in der deutshen Wirtschaft einen |

S T n Verivendung Von

Poftschectktonto: Berlin 41821.

1929

Injere innere Kapitalbildurg

ußerordentlich zurück. Das

zweiten uusmacht. Es 1 abziehe, vielleicht in den Kapital- ein schon in der

deutlichen

DICIen etnen

Posten h gesamten übrigen Bedarf der Fndustrie, der s, der Elektrizitätsversorgung shon kein Spiel- br auf dem Kapitalmarkt, und es bleibt erst recht kein

öffentlichen Körperschaften, für die Reichs und der Länder. Mit anderen Worten:

hol roy Dot 15 3 Gy t 1A G abschbarer Zeit ist eine Erleichterung auf dem Kapitalmarkt L

WYandiviurts

G E ¿D s Verkehrs

die Bedürfnisse der

L fuisse des

erivarten, und die Hoffnung, daß wir durh langfristige r. etiva produktive Arbeiten decken, den Außerordentlichen lanciexen tonnten, teile ih nicht

Nu j iedenen Seiten gesagt worden: wenn das Reich ein Defizit im Außerordentlichen Etat hat, so steht dem ja ein sehr erhebliher Aktivposten in dem Besiß von Vorzugs-

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Hnr horst Vil DCLH

atttio vonn Gor Dae 15 imttio (T Ct 7 r

aktien gegenüber. Das ift rihtig. Es ist aber dann weiter gesagt HOTNOrt sto Sd tos N . Ét “c 2 ¡ivorden jollien doch diese BVorzugsaktien der Eisenbahn ver- und das halte ih aus drei Gründen für unmöglich.

3 ih es füv

Der [ehr unangebracht halten wiirde, Situation, ioo wir vielleicht vor dev

1

nssragen stehen, Unker

der Eisenbahn vorczugreifen

dex Eisenbahn aus dex Hand des Reiches

selbst wenn man diesen Grund nicht so hoch bleibt die dieselbe Situation

3, die ih gerade geschildert habe, diesen Markt

für irgendeinen

Tatsache, daß L größeren Verkauf vo1 Borzugsakticn macht, iese Vorzugsaktien notieren augenblicklih um 90. Das ist ein Kurs, der für ein 7 prozentiges Papier vo1 allererster Sicherheit, für das die Reichsgarantie gegeben ist, viel zu niedrig ist, und es wäre vom Standpunkt Reichs aus nicht zu verantivorcten, wenn nun etwa durch Vev» kauf solcher Vorzugsaktien dieser Kurs weiter gedrückl würde. Schließlich muß dieses Hil{smittel aus einem dritten Grunde ausscheiden, weil meiner Meinung nach bei der etwaigen Besserung des Kapitalmarktes es vor allem der Eisenbahn vorbehalten iverden muß, neue Vorzugsaktien zu begeben; denn sonst würden

des Kredits des

wir ja die Eisenbahn jeder Finanzierungsmöglichkeit berauben und es unmöglih machen, daß neue Arbeiten auf Kapitalkonto bei der Eisenbahn vergeben würden. Das wäre wirtschafts politisch jedenfalls niht zu verantworten, und deswegen kann von einem Verkauf der Vorzugsaktien aus dem gegenwärtig keine Rede sein.

Bestande des Reichs

Diese Bemerkungen über den Außerordentlihen Etat waren zugleich nötig für das Verständnis der Kassenlage, von derx in leßter Zeit soviel die Rede gewesen ist und deren Kenntnis für die Beurteilung unserer Situation sehr wesentlich ist. Untev Kassenlage verstehen wir das Verhältnis, in dem die in der Kasse befindlihen Mittel des Reiches zu den Ausgabeverpflichtungen des Reiches stehen, Diese Mittel seßen sich einmal aus den Steuereinnahmen zusammen, die im ersten Halbjahr gewöhnlich reichlicher fließen als gegen Ende des Etatsjahres, und ziveitens aus den Ausgaberesten. Diese Ausgabereste, über die im Ueber- blick ausführlich gesprohen wird, entstehen dadurh, daß Aus- gaben, für die die Deckung im Etat bewilligt ist, im Laufe des Etatsjahres nicht vollständig geleistet werden. Wenn zum Beispiel ein Bau von 1+Million in diesem Etatsjahr beschlossen ist, die 1 Million Mark Ausgabe also eingesebt ift, aber für den Bau infolge Verzögerung der "Fertigstellung im laufenden Fahr nur 900 000 Mark ausgegeben werden, dann entsteht ein Rest von 100 000 Mark. Natürlih handelt es sich bei einem FJst-Etat von über 5 Milliarden um verhältnismäßig erheblihe Summen. Jm Frieden betrugen diese Reste ungefähr 4 Prozent der Zst- Ausgaben, und ih nehme an, daß wir etwa im nächsten Etats- jahr ebenfalls zu einex solchen Größenordnung der Reste gelangen

Jnvestitionsbedarf von ungefähr 10 bis 12 Milliarden haben, | werden, daß wir also ungefähr 250 Milliouen Mark Reste in dext