Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 69 vom 22, März 1929, S,
spvechung einzuladen versucht, zumal sie in Berlin wohnt. Da sie aber in Berlin niht anwesend war, haben wir — wie wir das bei den anderen Fraktionen ebenfalls gemacht haben — ein anderes Mèit- alied der Zentrumsfraktion zu erreichen versucht, und zwar haben wir uns an den Abgeordneten Dr. Zentrumsabgeordnete für Berlin ist. in Berlin nicht anivesend.
Geschäftsführer der Fraktion, Auch dieser wax nicht hiex. Zentrumsfraktion niemand Zentrum am nächsten Tage scinen Parteitag in Heidelberg ode
Köln hatte und die Damen und Herren infolgedessen dorthin
Faßbender gewandt, der der Auch ex war zu dieser Zeit Daraufhin haben wix uns an den
G
Die Erklärung dafür, daß von dex
zu erreichen war, war die, daß das
Abgeordneten (Grass, gewandt
verreist waren. Unter diesen Umständen ist es also doch nicht anaängig, den Eindruck “zu erwecken, als wäre ich 1illoyal gegen- iber dem Zentrum gewesen.
Nun könnte Herx Meßztingex vielleiht einwenden: warum haben Sie nicht zwei oder drei Tage gewartet? Sollte ih warten, bis die Verfehlungen Moufangs in den Zeitungen standen? (Sehr richtig! rechts. — Zuruf des Abg. Megtinger.) — Diese Zeitungs- notiz habe ih nicht gekannt und nichts weiter von ihr gehört, Fch kann mix nicht denken, daß die Einzelheiten, die wir festgestellt haben, vorher in einer Zeitung gestanden haben. (Zuruf bei den Koms- munsten.) — Jch konnte nicht annehmen, daß die Kommanisten sich für das Bleiben Moufangs einseßen würden, (Heiterkeit.) Es war s{chon völlig unmöglich, daß ih wartete, bis mnn Den Zeitungen die Dinge standen und scheinbar unter dem Eindrud dex Pressenachrichten die Regierung Moufang entließ. Allerdings war Herr Metinger bei den Ausschußberatungen über die Porzellanmanufaktux in früheren Fahren nicht beteiligt; an ihn konnten wix uns abex nicht wenden.
Herx Meßinger hat nun eine Reihe von Dingen vorgetragen, vou denen ex glaubt, daß sie das Vorgehen Moufangs entlaslen tönnten. Jch habe nicht das Gefühl. Er hat auch manches von dem, was ih gesagt habe, nicht richtig fritisiert. Wenn exr sagt, ih hätte über die Künstlerhonorare von 2500 M eine Aus- {ührung gemacht, die Moufang nicht gerecht wurde und nicht objektiv sei, so habe ich nux gesagt, daß 2500 ({ Künstlerhonorar inter den sogenannten Repräsentationsausgaben des Manufaktur- direktors für 1926 verzeihnet worden sei und daß keine aus- reichende Aufklärung von ihm gegeben sei, inwiefern die Zahlung dex Künstlerhonorxare etwas mit seinem persönlichen Aufwand für die Manufaktur zu tun habe. Wenn der Manufakturdirektor Künstlerhonorxare zu zahlen hat, läust das durch die Akten, dann hat es uichis mit dem Repräsentationskonto zu tun, über das wir keinen Vermerk bei den Akten haben, das nur der Manufaktur- direktor auf Anfordern vorlegt und das wix nicht prüfen können. Was Herx Meßtinger sagt, daß der Kultusminuister für irgend- welche fünstlerishe Arbeiten einige Beträge für Honorare zur Verfügung gestellt habe, kann doch nicht aufklären, daß die 2500 M unter Repräsentationskosten verbuht waren, Sie mußten in Einnahme und Ausgabe dex Manufaktux wie jede andere Zahlung verbucht werden.
Nbex damit Sie sehen, daß es noch das eine oder andere gibt, {xoy meinex ausführlichen Ausführungen, an dem man Kritik 1#ite üben können, will ih Herrn Meßinger folgen und auf diese Dinge eingehen. Es trifft zu, daß der Kultusminister — und ih bin ihm dafür sehr dankbar — zux Unterstüßung von Künstlern, für Künstlerhonorare einen Vetrag von insgesamt 11 000 RM gegeben hat. Diese Honorare sind zunächst aus dex Kasse der Manufaktux vorshußweise bezahlt worden. Als später vom Kultus- ministerium die Gelder zurückflossen in die Kasse, sind sie merk- würdigerweise niht in die Kasse der Manufektur geleitet, sondern auf das Verwahrkonto Moufang genommen worden und sind dort,
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meinex Erinnerung nach, erst abgebuht worden während der
Untersuhung. Fh glaube also, daß Herx Meßinger nicht gut beraten wax, wenn ex auf diese Dinge eingegangen ist.
Dann hat Herx Meginger so, wie er es auch früher in per- sönlichen Unterredungen mit mix getan hat, die Tatsache der heimlihen Einstellung des Bruders Moufang in die Porzellan- manufaktuc damit zu erklären versucht, daß gewisse Briefe, ins- besondere ein Brief des Ministerpräsidenten, entwendet seien. Fh habe schon darauf hingewiesen, daß die Tatsache, daß cine Ab- {chrift genommen war von dem Brief, den die Porzellan- manusaktux an den Herrn Ministerpräsidenten gerichtet hatte, erst bekanntgeworden ist duxch die Kleine Anfrage der Völkischen vom 29, Juni 1926. Es ist also nit gut möglich, daß die Erkenntnis, daß ein Brief abgeschrieben worden ist, dazu geführt hat, daß dexr Bruder des Herrn Dr. Moufang shon ein Vierteljahr früher ein- gestellt worden ist. Solche Voraussicht is unmöglich. ‘Sehr richtig! und Heiterkeit rets.) i
Nun hat Herr Abg. Meyinger davon gesprochen, daß die Ab- rechnungen dexr Manufaktur und alle diese unzutrefsenden Buchungen doch von meiner Verwaltung eher hätten festgestellt werden müssen, zumal da, wie ih gesagt habe, mein Referent in dauernder Fühlung mit Herrn Dr. Moufang gestanden habe. Ja, meine Damen und Herren, jeder, der von geschäftlihen Dingen ctwas versteht, wird mir doch zugeben: es ist völlig unmöglich, daß der Verwaltungsreferent solche Dinge feststellt. (Sehr richtig! rets.) Der Verwaltungsreferent kann doch nichts anderes tun, als daß ex dauernd mit dem Direktor in Fühlung steht und dauernd eine Kontrolle darüber ausübt, ob die Beträge, die zu bestimmten Zwecken gegeben werden, für diese Zwecke ausgegeben werden. Das kann ex nux prüfen æœn Hand von Berichten des Direktors. Wenn er troy wiederholter Mahnungen diese Berichte niht bekommt oder sie in gefälshter Weise bekommt, und die Bücher in Formen dexr Täuschung geführt werden, so ist es unmöglich, daß dexr Verwaltungsreferent das feststellt. Das kann nux festgestellt werden duxch die ordnungsmäßige Prüfung der Oberrechnungskammex — das ist geschehen — und ergänzt durch die wirtshaftliche Prüfung der dem Reich gehörenden Deutschen Revisions- und Treuhandgesellshaft. Anders kann man eine Verwaltung nicht kontrollieren, und ih bitte, daß auch auf der Linken des Hauses, wo man vorhin glaubte, den Vorwurf machen zu können, ih hätte meine Pflicht versäumt, davon Kenntnis ge- nommen wird, daß es unmöglich ist, die Dinge anders aufzuklären, als es hiex geshehen is, Nachdem ih von der Sache erfahren habe, habe ich sofort für reine Bahn gesorgt.
Nun hat Herx Abg. Meginger, wie mir scheint, dadurch auf den Landtag einen Eindruck gemacht, daß er hier einen Brief vorgetragen hat (Lachen rechts und Rufe: Er hat vergeblich den Versuch gemacht), den Brief eines Herrn Dr, Wilhelm Fraenger, dex angeblih das Vorgehen des Herrn Dr. Moufang hinsichtlich
des Verlages oder der Herausgabe des Buches „Alt Berlin 1n Porzellan“ aufklären soll. Jch bin Herrn Abg. Megzinger seh dankbar, daß er mix auf meinen Wunsch diesen Beleg rechtzeitig
hat zugehen lassen, so daß ih ihn mir habe ansehen können Meine Damen und Herren, ih sehe mich genötigt, das, was Herx JFhnen noch einmal vor zutragen, um den Sachverhalt ganz deutlih zu machen.
Herx Bibliotheksdirektox Dr. Wilhelm Fraenger in Mann heim sagt in der von Herrn Abg. Megtinger verlesenen Erklärung vom 21. Februar 1929, daß er den Vorstand dex Verlagsbuch- handlung Herbert Stubenrauh in Berlin, Herrn Dr. Herbert Stubenrauch, persönlich in dem Hause des Herrn Dr. Moufang eingeführt habe, und daß er selbst Zeuge der grundsäßlihen Vor- besprehung gewesen sei, welche die Uebernahme des Buches „Alt: Berlin in Porzellan“ in den Verlag Stubenrauch zur Folge ge- habt hätte. Also vorher hatten offenbar Verhandlungen zwischen Herrn Dr. Stubenrauh und Herrn Dr. Moufang nicht statt- gefunden; denn Herr Dr. Fraenger sagt ja, daß er persönlich Herrn Dr. Stubenrauch in dem Hause Moufang eingeführt habe. Dann heißt es in dem Briefe wörtlich:
Schon bei den vorangegangenen Besprechungen zwishen Herrn Dr, Moufang und mir war als die gemäßeste Form der ver- traglihen Abmachung folgender Modus anerkannt worden: Gegen eine 10prozentige Umsaßvergütung vom Ladenpreis dex abgeseßten Exemplare sollte der Verlag das auf Kosten der Staatlihen Porzellanmanufaktur herzustellende Werk în Ver- trieb nehmen, wobei die erzielten Einnahmen an die Manu- faktur zurückzuerstatten waren. Aus technischen Gründen meines Wissens, um den Verkehr zwishen Autor und Verlag auf eine tunlichst einfahe Formel zu bringen — ih weiß nicht, ob die Formel dadurch einfaher geworden T daß statt „Porzellanmanufaktur“ in dem Vertrage „Dr. Moufang“ steht — (sehx richtig! und Heiterkeitsrehts) sollte dex Vertrag auf den Namen des Herrn Dr, Moufang aus- gefertigt werden, der — da die Einnahmen aus dem Vertrieb des Buches an die Manufaktur zurückfließen sollten — nux als Autor, doch keinesfalls als Nugznietzer in irgendwelher Form in dem Vertrage figurieren sollte. Ja, wenn es wirklih hon bei den ersten Vorbesprehungen be- absihtigt war, daß der Vertrag auf den Namen des Herrn Dr. Moufang ausgefertigt werden sollte, vielleicht hat dann Herr Abg. Meßyinger die Güte, noch eine Aufklärung dafür zu finden, warum dann in dem ersten Entwurf des Vertrages, den die Firma Stubenrauh gemacht hat und der sich bei meinen Akten befindet, nicht Herr Dr. Moufang, sondern die Porzellan- manufaktur als der Berechtigte aufgeführt ist. (Zuruf des Abg. Metinger.) — Sie können den Entwurf einsehen, ih habe ihn bei den Akten. Es ist doch tatsächlih schr unwahrscheinlich, daß Herr Dr. Moufang shon bei dexr Vorbesprehung als der Berechtigte erscheinen sollte, wenn tatsählich Herr D
Abg. Meßtinger hier vorgetragen hat,
Dr. Stubenrauch, der vor- her keine Verbindung mit Herrn Dr. Moufang hatte, den Vertrag zunächst auf die Porzellanmanufakturx ausfertigte. (Zuruf rechts: Das ist eben Schwindel!) Jch habe vollen Respekt vor jemandem, der sich nach Fahren noch an solche einzelnen Vorgänge genau er: innert, die doch an sih nicht so außerordentlich wichtig sind.
Das wichtigste an dem Briefe ist nun, daß es am Schluß heißt — ih muß das wiederholen —:
Aus tehnishen Gründen — meines Wissens, um den Ver fehx zwishen Autor und Verlag auf eine tunlichst einfache Formel zu bringen — sollte der Vertrag auf den Namen des Herrn Dr, Moufang ausgefertigt werden, der da die Eiu- nahmen aus dem Vertrieb des Buches an die Manufaktur zurüdckfließen sollten — nux als Autor, doch keinesfalls als Nuÿz- nießer in irgendwelher Form in dem Vertrage figurieren sollte.
Ja, Herr Metinger, das ist es ja gerade, daß er in aller Form als Nuznießer in dem Vertrage figuriert, und wenn Sie die Güte hätten — (Zuruf des Abg. Meyßinger) — die gefälschte Er- tflärung der Beamten, die ih vorhin vorgebracht habe, spricht ganz gewiß nicht für Herrn Dr. Moufang — wenn Sie die Güte hätten, auch diesen Brief des Herrn Dr. Fraenger etwas sorg fältiger zu lesen, dann würden Sie zu dem Ergebnis kommen, daß erx gerade das als wesentlih hervorhebt, daß der Nubnießer des Vertrages nicht Moufanzg, sondern die Manufaktur sein sollte. Wenn das in dem Vertrage gestanden hätte, hätte ih kein Wort über die ganze Angelegenheit zu verlieren brauchen, soweit es sich um den Vertrag über „Altberlin“ handelt. Gerade daß nux Moufang in dem Vertrage stand und ‘nicht die Manu- faktur, das mache ich ihm zu dem shweren Vorwurf, und alle die Täuschungsversuche, das aufzuklären, warum nur erx in dem Vertrage in die Erscheinung tritt und warum die Mittel nicht zurückflossen, helfen nihts. Fn jeder ordentlichen Vilanz hätte doh übrigens der Wert des Buches unter den Aktiven irgendwie erscheinen müssen, wenn das Buch als Eigentum der Manufaktur betrachtet worden wäre. Mindestens hätten aber die Forderungen an den Verlag Stubenrauch unter den Außenständen gebucht werden müssen. So hätte jemand gehandelt, der den Verdacht der Unregelinäßigkeit vermeiden wollte.
Nun hat Herr Meßyinger gesagt, wenn das alles so schlimm wäre, wie ih es hingestellt habe, warum hätte ih dann den Staatsanwalt nicht angerufen, das wäre meine Pflicht gewesen. Meine Herren, ih glaube, das Haus hat Verständnis für meine allgemeine Einstellung in diesen Dingen. Fch habe vor allem die Pflicht, die Juteressen der Porzellanmanufaktux wahrzu- nehmen, und deswegen mußte ih bei der Entlassung Moufangs so vorgehen, daß möglichst wenig Staub in der Oeffentlichkeit aufgewirbelt wurde, weil das nicht im Fnteresse der Porzellan- manufaktur lag. Deswegen meine Zurückhaltung. Fh glaube, daß der Staat ein geringes Juteresse daran hat, daß eine möglicherweise gerihtlich niht faßbare Verfehlung strafrechtlih verfolgt wird (hört, hört! links. — Zurufe rets), als daran, daß von einem so wichtigen Justitut, das uns allen am Herzen liegt, shwerer Schaden ferngehalten wird. Fch möchte Fhnen auch das sagen: wenn die Dinge nach der Auffassung meiner Juristen so klar und einfach lägen, daß kriminelle Verantwortlichkeiten
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vorliegen — — (Zurufe rehts) — Fälshungen brauchen nicht ohne weiteres strafbare Handlungen zu sein. Jh bitte Sie, zu unterscheiden zwischen dem, was moralish im höchsten Maße an- fechtbar ist, und dem, was strafrehtlich als Urkundenfälshung greifbax ist. Fh konnte nux eine Anzeige erstatten, wenn klipp und klax feststand, daß eine Verurteilung die Folge sein würde Meine Juristen sind abex zu dem Ergebnis gekommen, daß das feine Urkundenfälshungen im strafrechtlihen Sinne sind, sondern sogenannte Lug-Urkunden. (Zuruf rechts) — Fa, meine Herren, juristisch ist das ein Unterschied. Jch kann äls Vertreter dex Regierung nicht eine Anzeige erstatten, bei dex 1ch niht vollkommen sicher und überzeugt bin, daß sie auch zu einem Ergebnis führt. Aber ih möchte Fhnen etwas anderes sagen, was zur Aufklärung hätte führen können — und deswegen hätte ih gewünscht, daß niht gerade Herx Megtinger mir zu- gerufen hätte: Sie haben ja gewissermaßen JFhre Pflicht ver- säumt, wenn Sie den Staatsanwalt nicht angerufen haben — — (Abg. Metingex: Jch habe den Ausdruck nicht gebraucht!) — So und nicht anders waren Sie zu verstehen. Jh habe Fhnen, Herr Metinger, hon vor vielen Wochen gesagt: wenn Moufang der Meinung ist, daß ihm Unrecht geschehen ist, dann muß ex das tun, was jedem anderen Staatsbürger auch offen steht, da er keine Sonderregelung für sich beanspruchen kann, dann mag er vor das Arbeitsgericht gehen, ein soziales Gericht, und mag dort flagen. (Abg. Metbinger: Das wäre längst geshehen, wenn Sie mih nicht um Vermittlung gebeten gehabt hätten!) — Es ist ausgezeichnet, das mix hier vorgeworfen wird, ih hätte um Ver- mittlung gebeten. Jh habe niemals um Vermittlung gebeten: Es ist unglaublich, wenn eine solhe Behauptung hier aufgestellt wird. Sie, Herx Abgeordneter Metßinger, haben stets den Wunsch gehabt, daß Moufang irgendwie entgegengekommen werden sollte. (Stürmisches Hört, hört! rechts und links. — Zuruf des Abg. Meginger.) Sie haben in Unterhaltungen mit mir alle möglichen Wege geprüft, wie Herr Moufang, wie Sie sih ausdrüdckten, rehabilitiert werden könnte (erneutes lebhaftes Hört, hört!), und ih habe weiter nichts exklärt als das, was ih eben erklärt habe, daß ih, wenn endlich diese Agitation von Herrn Moufang aufs hört und wenn Ruhe ist in der Oeffentlichkeit und die Regierung nicht weiter angegriffen wird, dann die Dinge weiter so ruhig und vorsichtig behandeln würde wie bisher. (Zurufe rets.) — Ganz gewiß, dafür übernehme ih die Verantwortung im Fnter- esse der Manufaktur. Denn niemand in der Oeffentlichkeit und auch niemand hier im Hause hat ein Futexresse daran, daß ih hier mehx sage als das, was notwendig war, um die Entlassung Moufangs zu rechtfertigen. Wir sind nicht hier, um Neugierige zu befriedigen, sondern ih muß Jhnen so viel sagen, daß Siè die Ueberzeugung bekommen, daß die Regierung recht gehandelt hat. Diese Ueberzeugung muß jeder bekommen, der mix hier zu- gehört hat, und wer mir im Ausschuß zugehört hat, der müßte {on längst zu dieser Ueberzeugung gekommen sein. (Lebhafte® Beifall.)
66. Sißung vom 21, März 1929, 12,20 Uhr.
(Vericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.) F
Der Preußische Landtag erledigte in seinex heutigen Sißung zunächst kleine Vorlagen. Mehvexre Einzelanträge gegen die Wiedereinführung der Gemeindegetränkesteuertt gingen debattelos an den Ausschuß.
Ein Antrag Borck (D. Nat.) auf Beratung eines deutsch- nationalen Antrags gegen die Einvreise Troykis scheiterte an sozialdemokratischem Widerspruch. :
Ein Antrag des Hauptausschusses wurde angenommen; folgendem sozialdemokratischem Antrag zuzustimmen: Das Staatsministerium wird beauftragt, mit aller Entschiedenheit bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß durch be- schleunigten Ausbau der Strelke Norkitten— Wehlau die Oberpregel-Wasserstraße wirtschaftlich nuß- bax wird.“
Es folgte die zweite Beratung des Geseßentwurfs über die Aenderung dex kommunalen Grenzen de1 Stadt Brandenburg, durch den die Landgemeinden Dom-Brandevburg und Neuendorf des Landkreises West- havelland in den Stadtkreis und die Stadtgemeinde Branden- burg (Havel) eingegliedert werden sollen.
Dex Hauptausschuß schlägt die Annahme des Gesetzes vor, Ohne Debatte stimmte der Landtag diesem Vorschlag zu und verabschiedete das Geseß auch in dritter Lesung jowie 11 der Schlußabstimmung.
Jn der dann fortgeseßten zweiten Beratung des Hau s- halts dex Porzellanmanufaktur wiederholte das Haus die Abstimmung über den Antrag des Hauptausschusses, den Geschäftsberiht der Manufaktux für 1927 durxh Kennt- nisnahme für erledigt zu erklären. Durch Auszählung wurde dex Antrag mit 139 Stimmen der Kommunisten, Deutschen Volkspartei, Deutschnationalen, Wirtschaftspartei und der kleinen Gruppen gegen 103 Stimmen der Sozialdemokraten, Demokraten und des Zentrums abgelehnt.
Dex nationalsozialistishe Antrag, unterstüßt von der Deutschen Fraktion, gegen den entlassenen Direktor der Manufaktur Dr. Moufang eine gerichtlihe Klä- rung,,„im Juteresse der Sauberkeit in den Staatsbetrieben“ herbeizuführen, wurde in namentlicher Abstimmung mit 261 gegen 7 Stimmen der Demokraten angenommen.
Damit war die zweite Lesung des Etats der Porzellan-
manufaktux erledigt und es folgte die des Ha ushalts der Preußischen Staatsbank (Seehandlung) Für den Hauptauss{uß empfahl Berichterstatter Abg,
Dr. Leidig (D. Vp.) die Annahme des Haushalts. Der Hauvt- ausshuß fordert in seinen Entschließungen u. a., daß das Staars- ministerium auf die Herabseßung der Zins- und Gebührensäge des p % monatlich hinwirken möge.
staatlihen Leihamts von 2 au } Be ck e r - Wilmersdorf
Jn der Aussprache erklärte Abg.
(Komm.), die Korruptionsersheinungen bei der Kreditpolitik der #4
Staatsbank veranlaßten die Regierung, die Kommunisten und andexe Parteien des Landtags von dem Kontrollausshuß aus-
zuschließken (Sehr wahr! bei den Kommunisten.) Die immex niedriger werdenden Ueberweisungen dex Staatsbank an die
Staatskasse bewiesen, daß die Staatsbank sich stetig von ihrer staatlichen Funktion fortentwickle und ein rein privatkapitalistischen Juteressen dienstbares -Jnstitut- werde. Die Statistik des. staatlichen
der Arbeiter, sondern auch weiter Teile des Mittelstandes. Jm Jahre 1928 nahmen allein niht weniger als 1852 Personen Dar lehen von nur 2 #, Es sei unerhört, daß bei dieser großen No: die Staatsbank noch jeßt 4 Prozent Monatszinsen erhebe.
Leihamts gebe ein deutliches Bild von der großen Not niht nur «
*
Zweite Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Breußischen Staatsanzeiger
Nr, 69.
Nichtamtliches.
(Fortseßung aus der Ersten Beilage.)
Handel und Gewerbe.
Telegraphische Auszahlung.
22. März 21. März Geld Brie! Geld Brie! Buenos-Aires .| 1 Pap.-Pe! 1770 174 170 ETT ;D 09-7 x Pap. l L : ; „(4 A e i 00D, S S 4,198 4,188 4,196 Japan Yen B10 S 876 8 Natto .. .. 11 ägupt, Pfd. | 20:96 2100 N 2100 Konlstankinopel 1 türk. £ 2,0063 2/067 2,066 2,069 E e T S N 20,439 20,479 New York . 1s 4211 4,219 4,2105 4,218 MNio de Janeiro | 1 Milreis 0,4985 0,5005 0'499 j 0501 a ae 1 Goldpe/o 426 42884 4200 4214 © { 2 “E . | 100 Gulden } 168,61 168,95 168,01 168/96 Athen 100 Drachbm. | 5, 5, Af D, 5,48 U rachm »,44 4D », 44 5,45 werpen „ „| 100 Belga 58,45 5857 4) DEDT Budapest 100 Pengö 7807 Bol B T0 Danzig. . , | 100 Gulden S2 91,08 S Lr E N E Se M fs E 10,593 10,613 A» ¿f LOO Xe a0 24,09 2200 22,09 Iugoslawien .| 100 Dinar 7,395 7,409 7'393 7,407 V Aeg 190 Kr. 11220 112/42 1220 112422 ssabon un ; _Dporto . . .| 100 Escudo | 18,84 18,88 1883 18,87 E A E 11228 11250 | 112,28 112,50 Prag 100 Ar. 1248 12/50 19475 1249: Rerbavik C Kr. 2,4 12,90 1240 12,495 L47114 (Island) „ | 100 isl. Kr, 9231 "9249 9201 9249 Mig, …., : «| 100 Bts 80,90 81,06 80,90 81,06 Swhiweiz . . . | 100 Fres. 81/00 8116 81,00 81,16 Sofia . …. . .| 100 Leva 3,041 3,047 3,041 3,047 Spanien . 100 Peseten 63,98 64,10 6414 64,26 Stockholm und : : i : 4h a 100 Kr. 112,43 112,65 112,44 112660 X nn { leval, Estland). . .] 100 estn. Kr. | 112,17 112,39 21 112/39 Iien .» [T CckÁUing] 99,19 99,31 09919 D901 NUolandtilMwe Geldsorten und Banknoten. | 22. März 21. März 2 : Geld Brief Vel) Dre L E, e | l M otiz 20 6L 20/69 20,60- 20,68 20 Fres.-Stüke ür — — 1602 1038 Gold-Dollars . || 1 Stü 4,94 426 N B Amerikanische: 1000—5 Doll. |1 S 208 41223 1 1204 4224 2 und 1 Doll. |1§ 4,194 4,214 4,196 4,216 Argentinische . | 1 Pap.-Pes. R L 1,745 1765 Brasilianische . | 1 Milreis — — 0,488 0,505 Canadische . . | 1 kanad,. § 4,167 4,187 4,162 4,182 L Pes große i z M t 20,495 20,535 *% U. darunter Æ 20415 20,495 2041 : 20.49 Türkische. «_« « [4 Ut. Did, 2055 2.070 2,05 2'07T Belgische . . . | 100 Belga 08,390 98,09 98,94 58,58 Bulgarische . . | 100 Leva — — -—— i U « + » » | 100 Kx. 11493 112/37 111,98 411242 Danziger. . . „| 100 Gulden 81,54 81,86 81604 8186 Estnische . . , „ | 100 esfn. Kr. f 111,98. 112,42 111,98 112 49 Finnishe. . . „| 100 finnl. — — —__— Französische . | 100 Fres. 16,47 .16,53 1647 16/99 Holländische . . | 100 Gulden 168,26 168,94 168,29 168,97 Staliènische: gr. | 100 Lire 92% 92,34 92,26 22,34 100 Lire u. dar. | 100 Lire 220 E F 2231 22,89 Jugoslawische . | 100 Dinar (,09 TDT 1,000 0D Lettländische. . | 100 Latts 80,69 81,01 80,69 81,01 Norwegische . . | 100 Kr. 208 24 128 11957 Vesterreich. : gr. | 290 Schilling 99,14 9938 9910 99/39 „00S: Shan 100Schilling | 59,25 99,49 59,24 959,48 JLumanmi}che: 1000 Yei und neue 500 Lei | 100 Lei 2490 2,015 — — unter 500 Lei | 100 Lei ——— —— — —- Schwedische 4 4 O R 11216 112,60 112,28 112 72 Schweizer: große| 109 Fres. 6101 8133 80,98 81,30 100Frcs.u.dar. 100 Fres. 8104 81,36 S101 - 81,89 O L ._. | 100 Peseten 6406 64,34 6476 65,04 &schecho - low. 5000 u. 1000K. | 100 Kr. 12440 ‘12,908 1244 12,50 500 Kr. u. dar. | 100 Kr. Ia e0o 1246 1452 Ungarisch . . | 100 Pengö 8,19 - 73,49 9,20 Ta,00
Ausweis der Bank von Danzig vom 21. März (in Danziger Gulden). Aktiva. Metallbestand (Bestand an kursfähigem Danziger Metallgeld und an Gold in Barren oder Goldmünzen) 2 805 3391, darunter Goldmünzen 7613 und Danziger Metalgeld 2797 718, Bestand an täglich fälligen Forderungen gegen die Bank von “England ein\chließlich Noten 12277 225, Bestand an deckungb- fähigén Wechseln 22 002 364, Bestand an sonstigen Wechseln 56 100, Bestand an Lombardforderungen —,—, Bestand an Waluten
15295.499, Bestand an sonstigen täglich fälligen Forderungen 671591, Bestand an \onstigen Forderungen mit Kündigungsfrist
—,—, Bestand an Cffekten des Reservefonds 3 403 390. — Passiva. Grundkapital 7 500 000, Mejervetonds 4687 023, Betrag der um- lautenden Noten 33 165 59%, fonstige täglich fällige Verbindlichkeiten 2 168 349, darunter Giroguthaben: a) Guthaben Danziger Behörden und Sparkassen 1 175 059, b) Guthaben ausländischer Behörden und Notenbanken 212 838, c) private Guthaben 684 856, Verbindlich- keiten mit Kündigungsfrist —,—, sonstige Passiva 9 208 493, darunter Verbindlichkeiten in fremder Währung 8 448 487, Aval- verpflihtungen —,—. (W. T. B.) London, 21. März. (W.T. B.) Wochenausweis der Bank von England vom 21, März (in Klammern Zu- und Abnahme im Vergleih zu dem Stande am 14. März) in tausend Pfund Sterling : Notenumlauf 353 870 (Abn. 1130), Depositen der Negierung 19 420 (Zut. (490), andere Depositen: Banken 62 330 (Abn. 1050), Private 37 260 (Abn. 370), Goldbestand der Emifsionsabteilung 52 440 (Zun, 1543), Silberbestand der Emissionsabteilung 4830 (Abn. 165), Gold- und Silberbestand dex Bankabteilung 380
(Zun. 21), Regierungssicherheiten 47 920 (Zun. 3080), andere Sicherheiten: Wechsel und Vors. 12580 (Zun. 60), Wert-
papiere 17 890 (Zun. 1090). Verhältnis der Reserven zu den 2 assen 49,53 gegen 50,52 vH, Clearinghouseumsai 862 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjabrs 103 Millionen mehr.
Berlin, Freitag, den 22. März
/ Paris, 21, März. Ausweis der Bank von FrauTs- reich vom 21. März (in Klammern Zu- und Abnahme gegen die Vorwoche. In Millionen Franken). Aktiva. Goldbestand 34 035 (Zun. 11), Auslandsguthaben 10 965 (Abn. 511), Devisen in Report — (Abn. u. Zun. —), Wechjel und Schatzscheine 23 001 (Abn. 768), davon: diskontierte Handelswechsel 4693 (Abn. 727), \onstige tim Ausland gekaufte Wechsel 18 308 (Abn. 41), Lombarddarlehen 2384 (Zun, 18), Bonds der Autonomen Amortisationskasse 5930 (unver- andert). Passiva. Notenumlauf 62 880 (Abn. 535), tägli fällige Verbindlichkeiten 17 303 (Abn. 1536), davon: Treforguthaben 5696 (Zun. 455), Guthaben der Autonomen Amorti\ationskasse 5838 (Abn. 220), Privatguthaben 6261 (Abn 970), Verschiedene 308 (Abn. L), Devisen in NReport — (Abn, u. Zun. —), Deckung des Banknoten- umlau)s und der tägli fälligen Verbindlichkeiten durch Gold 42,03 vH (41,36 vH). /
Warichau, 22. März. (W. T. B.) Ausweis der Polnt- schen Bank vom 10. März (in Klammern Zu- und Abnahme im Vergleih zum Stande am 20. Februar). In 1000 Zloty. Goldbestand 622 691 (Zun. 474), Guthaben im Ausland 537 782 (Abn 6014), Wechselbestand 662 918 (Zun. 2723), Lombarddarlehen 80 541 (Abn. 3956), Zinsloje Darlehen 25 000 (unverändert), Noten- umlauf 1215889 (Abn. 21317), Depositengelder 544538 (Abn 41 878). i
Wagengestellung fr Noble, Kol und Dritelis am 21, März 1929: Nuhrrevier: Gestellt 32771 Wagen, nicht
gestellt — Wagen.
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz \tellte si laut Berliner Meldung des B. N. D. 0m 22. Vin 0 21900 2 (ht 21 : 219,00 A) für 100 ks. :
März auf
Berlin, 21. März. Preisnotierungen für Nahrungs- mittel. (Einkaufspreise des Lebensmitteleinzel- handels für das Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Notiert durch öffentlih angestellte beeidete Sachverständige der Industrie- und Handelskammer zu Berlin und Vertreter der Ver- braucherschaft, Preise in Reichsmark: Gerstengraupen. ungeschliffen, grob 0,44 bis 0,45 F, Gerstengraupen, ungeschliffen, mittel 0,51 bis 0,52 Æ Gerstengrüße 0,40 bis 0,405 Æ Haferfloden 0,45 bis 0,46 4, Hatergrüte 0,49 bis 0,50 4 Moggenmehl 0/1 0,324 bis 0,34 s Weizengriezß 0,39 bis 0,43 4 Hartgrieß 0,454 bis 0,463 A 000 Weizenmehl 0,29 bis 0,39 A, Weizenauszugmeh| in 100 kg-Sâden br.-f.-n. 0,39 bis 0,404 Æ Weizenauszugmehl feinste Marken alle Packungen 0,41 bis 0,53 F, Speiseerbsen tleine 0,40 bis 0,42 M, Speiseerb]en, Viktoria 0,92 bis 0,57 Speiseerbsen, Viktoria Niesen 0,57 bis 0,63 4, Bohnen, weiße mittel 1,08 bis 1,14 A, Langbohnen, ausl. 1,14 bis 1,20 M Linsen, kleine, leßter Ernte 0,70 bis 0,88 4, Linsen, mittel, letzter Ernte 0,88 bis 0,98 #, Linsen, große, leßter Ernte 1,06 bis 1,16 6, Kartoffelmehl, superior 0,40 bis 0,41 4, Makkaroni, Hartgrießware, lose 0,79 bis 0,88 #Æ, Mehlschnittnudeln, lose 0,58 bis 0,76 íÆ, Eierschnittnudeln, lose 0,84 bis 1,32 4, Bruchreis 0,36 bis 0,363 #4, MNangoon - Neis, unglasiert 0,394 bis 0,40 4, Siam Patna-MReis, glasiert 0,51 bis 0,60 M, Java-Taselreis, glasiert 0,53 bis 0,76 4, Mingäpfrl, amerikan. prime 1,54 bis 1,544 M Bosn. Pflaumen 90/100 in Originalkisten 0,69 bis 0,70 4, Bosn. Pflaumen 90/100 in Säcken 0,67 bis 0,68 5, entsteinte bosn. Pflaumen 80/85 in Originalkistenvackungen 0,98 bis —,— M, Kalif, Pflaumen . 40/90 in Originalkistenpackungen 1,03 bis 1,04 4, Sultaninen Kiup Caraburnu F Kisten 0,92 bis 0,96 #4, Korinthen coice, Amalias 1,13 bis 1,14 4, Mandeln, süße, courante, in Ballen 3,96 bis 3,60 #4, Mandeln, bittere, courante, in Ballen 3,86 bis 9,96 Ht, Zimt (Kassia vera) aus8gewogen 2,50 bis 2,60 o, Kümmel, holl, in Säcken 1,00 bis 1,03 6, Pfeffer, schwarz, Lampong, aus- gewogen 4,60 bis 5,00 4, Pfeffer, weiß, Muntok, ausgewogen 6,80 bis 7,00 4, Rohtkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 3,92 bis 4,36 46, Rohkaffee, Zentralamerikaner aller Art 4,30 bië 9,88 , Nöstkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 4,78 bis 5,40 , Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 5,40 bis 7,40 4, Nöstroggen, glasiert, in Säcken 0,42 bis 0,44 4, NRöstgerste, glasiert, in Säen 0,40 bis 0,46 e, Mealzkaffee, glasiert, in Säcken 0,92 bis 0,56 M, Kakao, stark entölt 1,60 bis 2,40 4, Kakao, leit entölt 2,40 bis 2,85 Æ, Tee, Souchong 6,50 bis 7,30 H, Tee, indisch 7,90 bis 11,00 #, Zucker, Melis 0,554 bis —,— #, Zucker, Raffinade 0,574 bis 0,99 Æ Zuder, Würfel 0,63 bis 0,69 „4, Kunsthonig in § kg-Packungen 0,60 bis 0,64 #, Zuckersirup, hell, in Eimern 0/66 bis 0,80 (t, Speisesirup, dunkel, in Eimern 0,38 bis 0,44 , Marmelade, Vierfrucht, in Eimern von 124 kg 0,75 bis 0,76 4, Pn us in Eimern von 123 ke 0,88 bis 0,90 #&, Erd- beerkonfiture in Eimern von 124 kg 1,50 bis 1,76 4, Pflaumenmus, in Eimern von 125 und 15 kg 0,73 bis 0,82 M, Steinsalz in Säcken 0,074/16 bis 0,08°/19 M, Steinsalz in Packungen 0,0914 bis 0,12 M, Siedejalz in Sâcken 0,10% bis —,— 4, Siedesalz in Packungen 0,12 bis 0,16 é, Bratenschmalz in Tierces 1,55 bis 1,57 4, Braten- {malz in Kübeln 1,56 bis 1,58 .Æ, Purelard in Tierces, nordamerik. 1,45 bis 1,47 Æ, Purelard in Kisten, nordamerik. 1,46 bis 1,49 A, Berliner )Nohschmalz in Kisten 1,63 bis 1,69 #4, Speisetalg 1,08 bis 1,24 M, Margarine, Handeléware, in Kübeln, 1 1,32 bis 1,38 Æ, T 1,14 bis 1,26 ., Margarine, Spezialware, in Kübeln, 1 1,58 bis 1,92 4, I] 1,38 bis 1,42 Æ, Molkereibutter Ta in Tonnen 3,54 bis 3,60 , Molkereibutter Ia gepadckt 3,66 bis 3,72 Æ, Meolkereibutter ITa in Tonnen 3,36 bis 3,48 M, Molkereibutter ITa gepackt 3,48 bis 3,60 M4, Auslandsöbutter, dänische, in Tonnen 3,86 bis 3,92 4, Auslands- butter, dänische, gepackt 3,98 bis 4,04 F, Corned beef 12/6 Ibs. per Kiste 57,50 bis 59,590 #, Spedck, inl., ger. 8/10—12/14 2,20 bis 2,30 #4, Allgäuer Stangen 20 9/9 0,80 bis 0,90 4, Tilsiter Käse, vollfett 2,34 bis 2,56 Æ, eter Holländer 40% 1,94 bis 2,06 1, eter Edamer 40 9% 1,96 bis 2,10 4, echter Emmenthaler, volifett 3,04 bis 3,14 #4, Allgâäuer Nomadour 20 9/9 1,00 bis 1,12 4, ungez. Kondensmilch 48/16 per Kiste 23,00 bis 25,50 M, gezuck. Kondens- milch 48/14 per Kiste 31,00 bis 38,00 Æ. Speiseöl, ausgewogen 1,30 bis 1,40 M. E
Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.
Devisen. Danzig, 21. Marz. (W. T. B.) (Alles in Danziger Gulden.) Noten: Lokonoten 100 Zloty 57,73 G., 57,87 B., 100 Neichs- marknoten 122097 G., 122,403 B. — Schecks: London 25,004 G.,
—,— B. — Auszahlungen: War|chau 100 Zloty-Auszahlung 57,70 G., *
57,84 B.
i Wien, 21. März. (W. T. B.) Amsterdam 284,42, Berlin 168,91, Budapest 123,753, Kopenhagen 189,30, London 34,464, New York 709,95, Paris 27,73, Prag 21,03, Zürich 136,53, Marknoten 168,26, Uirenoten , Iugoslawishe Noten 12,403, Tschecho-
\lowakische Noten 91,004, Polnische Noten 79,40, Dollarnoten 707,75,-
Ungarische Noten 123,70§*), Schwedische Noten —,—, Belgrad 12,46. — *) Noten und Devisen für 100 Pengö.
Prag, 21. März. (W. T.B.) Amsterdam 13,51,87§, Berlin 800,70, Zürich 649,30, Oslo 900,25, Kopenhagen 899,624, London
163,80, Wadrid 515,00, Mailand 176,78, New York 33,75, Paris 131,808 Stockholm 901,90 Wien 474,50, Marknoten 800,65 Polnische Noten 377,624, Belgrad 59,26. ; S Budapes|\t, 21. März. (W. T. B.) Alles in Pengö. 80,674, Berlin 136,123, Zürich 110,374, 7
190, 128, I s, Belgrad 10,07. London, 22. März. (W. T. B.) New York 485,40, Paris
Wien
124,28, Holland 1211,93, Belgien 34,954, Italien 92,71, Deutschs land 20,457, Schweiz 25,23F. Spanien 31,90 G, Wien 34,53.
Paris, 21. März. (W. L. B.) (Antan gs notierungen.) Deutschland 607 50, London 124,284, New York 25,604, Belgien 395,50, Spanien 391,00, talien 134,05, Schweiz 492,90, Kopenhagen 682,50, Holland 1025,00, Oslo 683,00, Stockholm 684,00. Prag 75,90, Rumänien 15,25, Wien 36,00, Belgrad —,—-.
21. März. (W.
Paris März. (W. T. B.) (Schlu ß kurse.) Deutsh- land 607,50, Bukarest 15,25, Prag 75,90, Wien —,—, Amerika 25,602, Belgien 355,75, ‘Fngland 124,29, Holland 1025,25, Italien
Kopens
134,00, Schweiz 492,75, Spanien 389,590, Warschau —,—, Welgrad —,—.
bagen 682,50, Oslo —,—, Stockholm 684,25
s A m sterdam, 21. Maârz. (W. T. B.) Berlin 99,24, London 2,11%/14, New York 249,75, Paris 9,754, Brüssel 34,67, Schwetz 48,04, Italien 13,08, Madrid 38,05, Oslo 66,60, Kopenhagen 66,55, Stockholm 66,70, Wien 35,10, Prag 739,90. — Freiverkehrs-
—_—
__ London 18,21, Antwerpen 52,90, Stockholm 100,30, Wien 952,85,
kurse: Helsingfors —,—-, Budapest —,—, Bukarest —,—, Warschau
—,—, Yokohamàa —,—, Buenos Aires —,—.
l D üri dh , 22. März. _(W. T. B.) Paris 20,307, London
29,238 New York 519,85, Brüssel (2,19, Mailand 27,212, Madrid
79,00, Holland 208,224, Berin 123,32, Wien 73,10, Stockholm
138,89, Oslo 138,65, Kopenhagen 138,95, Sofia 3,75, Prag 195,40,
Warschau 58,30, Budapest 90,59s*), Belgrad 9,122, Athen 6,72,
Konstantinopel 254,00, Bukarest 309,00, Helsingtors 13,10, Buenos
Aires 218,68, Japan 231,75. — *) Pengs. i
Kopenhagen, 21. Matz (W. L. 2.)
New York 375,90, Berlin 89,10, Paris 14,75,
Zürich 72,30, Rom 19,75, Amsterdam 150,50,
Oslo 100,124, Helsingfors 946,00, Prag 11,14, W Stockholm, 21. März. (W. T. B.) ‘London 18,174, Berlin
52,05, Schwetz. Plätze 72,05, Amsterdam
88,89, Paris 14,65, Brüssel i 150,00, Kopenhagen 99,824, Oslo 99,90, Washinaton 374,50, Helsingfors 9,43, Rom 19,64, Prag 11,13, Wien 52,70.
Oslo, 21, März. (W. T. B.) London 18,194, Berlin 89,05
Paris 14,70, New York 375,00, Amsterdam 150,25, Zürich 72,20, Helsingfors 9,45, Antwerpen 52,20, Stockholm 100,25, Kopenhagen 100,00, Rom 19,70, Prag 11,14, Wien 52,80. _Mostau, 21. Marz (W. 2. 2) 150 1000 engl. Pfund 94221 G., 94409 B., 1000 Doll 194,53 B, 1000 Neichsmark 46,04 G., 46,14 B.
Tscherwonzen.) ar 194,15 G4
— London, 21 Van. (W. 2. V. Silber (Schluß) ' 26/16 Silber auf Lieferung 26!/.
Wertpapiere.
Frankfurt a. M., 21, März, (W. L. B.) VDéellerr, Gre Anst. 34,40, Adlerwerke 53,00, Aschaffenburger Buntyapier 161,00, Cement Lothringen —,—, Dtsch. Gold u. Silber 169,00, “Frankf. Majch. Pok. —,—, Hilpert Armaturen 93,00, Ph. Holzmann 127,29, Holzverkohlung 94,50, Wayß u. Freytag 129/z.
Hamburg, 21. März. (W. T. B.) (Schlußkurse.) [Die Kurse der mit .T“ bezeichneten Werte find Terminnotierungen.] Commerz- u. Privatbank T 198,00, Vereinsbank L 156,90, Lübecfs Büchen 81,75, Schantungbahn 4,50, Hamburg-Amerika Paket). T 129,00, Hamburg - Südamerika T 192,50, -- Nordd. Lloyd T 126,90, Verein. Elbschiffahrt —,—, Calmon Albest 39,00, Harburg-Wienek Gummi 76,50, Ottensen Eisen —,—, Alsen Zenient 201,00, “Anglo Guano 62 B, Dynamit Nobel T —,—, Holstenbraueret 199,00, Neu Guinea 480,00, Otavi Minen 72/z. — Freiverkehri Sloman Salpeter 92,00.
Wien, 21. März. (W. T. B.) (In Scßillingen.) Völker bundanleihe 106,50, 4 9/9 Elisabethbahn Prior. 400 u. 2000 # —,—, 4 9/9 Elisabethbahn div. Stücke —,—, 24% Elisabethbahn Linz Budweis —,—, 9 9/6 Elifabethbahn Salzburg—--Tiro! 10,590, Galiß Kaxl Ludwigbahn —,—, NRudolfbahn, Silber —,—, VBorarlberget Bahn —,—, Staatseisenbahnges. Prior. 113,75, 4 9% Dux - Bodensé bacher Prior. —,—, 3 0/9 Dux - Bodenbacher Prior. - 13,61, 4 09/9 Kaschau - Oderberger Eisenbahn —,—, Türki(he Cisenbahnanlagen 31,00, Oesterr. Kreditanstalt 58,45, Wiener Bankverein 24,50, Oesterreihishe Nationalbank 357,00, Donau - Dampfschiffahrts Gesellschaft 73,75, Ferdinands-Nordbahn ——, Fünffkirchen-Barcsek Eisenbahn —,—, Graz - Köflacher Eisenbahn- u. Bergb.-Gesf. —,— Staatseisenbahn - Gesellschaft 44,12, Scheidemandel, A.-G. f, chem, Prod. —,—, A. E. G. Union Elektr.-Gef. —,—, Siemens-Schuckertz werk, österr. 21,95 Brown - Boveri - Werke, österr. 18,25, Alpînè Montan-Gefsellschaft, österr. 40,65, Daimler Motoren A. G., österr; —,—, vorm. Skodawerke i. Pilsex A.'G. 355,00, Oesterr. Waffens fabrik (Steyr. Werke) 25,50.
__ Amlerdam, 2, Marz (W. T. B.) 6 9/6 Niederländischè Staatsanleihe 1922 1037/4, 42 0/6 Niederländishe Staatsanleihe 1917 1005/16, 7 9/0 Deutsche Neichsanleihe 105,50, 64 9/9 Kölner Stadtz anleihe 98,00, 79/9 Nhein-Elbe Union 103,50, 7 9/9 Mitteld. Stahlwk, Obl. 86,50, 6 9%/% Preuß. Anleihe 1927 88!/z, Amsterdamsche Bank 196,00, MNotterdamscher Bankvyerein 118,50, Reichsbank, neue Aktien 310,00, Stcdt Dresden G. O. 1925 101,00, 7 9/9 Amer. ‘Bembers Cert. v. Pref. 96,00, Amer. Bemberg Cert. A 80,00, Amer. Bember Cert. B 80,00 Polyphon C. u. A. 375,00 Vereinigte Glanzstoft —,—, Nordd. Wollkämmerei 164,00, Kali-Industrie 2247/,, Deutichè Bank Akt.-Zert. 203,00, 7 9/9 Amer. Glanzstoff Pref. A 121,75, 79/9 Deutsche Rentenbank C. v. Obl. 997/24, 79% Verein. Stahlwerké 8383/4, Nhein.-Westf. Elekr. Anl. 101,75, 649/, Siemens-Halske 103,25.
c s
Berichte von auswärtigen Warenmärkten,
Londou, 21. März (W, T. B.) Die Wollaguttian wurde heute geschlossen. Es kamen 8360 Ballen unter den Hammer; von denen 7500 Ballen verkauft wunden. Kauflust war lebha!t zu voll behaupteten lautenden Preijen. Unter dem heutigen Angebot bes fanden si 4478 Ballen Punta Arenas-Wolle, Gewaschene A4 Wollè von Weaners stammend aus Victoria, Marke „Gibb Portphilip“, wurden zu 40 d per Pfund, Lammwolle zu 36 d pér Pfund abgeseßt; Schweißige AA Wolle von zweijährigen Schafen aus Neuseeland erz zielten einen Preis von 244 d. Kreuzzuhtenlammwoile stellten fih auf 214 d per Pfund. Schweißige Merinos notierten gegenüber deë Fanuaserie Pari bis 5 vH, gewa|chene 9 vH, shweißige Kreuzzuchten D v bis 10 v9, gewa|chene 5 vH niedriger. Außerdem stellte sich die Notiz für Sleips d vH, für Kapwolle Pari bis 95 vH und tür Punta Arenas um 10 vH gegenüber der Januarserie niedriger. Dis gesamte in dieser Auktionsserie angebotene Menge erreichte eine Höhe von 99 025 Ballen, von denen 83 500 Ballen verkauft wurden. De heimishe Handel nahm 36 500 Ballen, der Kontinent erstand 43 00 Balleu, und 4000 Ballen wurden nach Amerika verkauft.
Bradford, 21. März, (W. T. B.) Die Preisgestaltung am Wollmarkt war heute fest, aber das Geschäft blieb gering Für Garne zeigte sich eher bessere Nachfrage.