1906 / 211 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Sep 1906 18:00:01 GMT) scan diff

und Indiana nach der amtlihen Aufstellung folgende Erträge und

Werte ergab : Bushel Wert Kentucky . 8 809 955 7 664 661 Doll. A 32 197 710 26402122 y Sit e ch DOOOI S 28 988 200 ,„ stellten fich Ertrag und Wert von Mais im gleichen Zeitraum dar,

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Seit Anfang Juli regnet es fortwährend, was für die Maisernte für günstig gehalten wird. Diese soll bis jeßt „vielversprehend“ sein u ein der vorjährigen vollauf gleichkommendes Ergebnis erwarten assen.

Theater und Musik.

S(hillertheater O. (Wallnertheater).

Das Sgillertheater huldigte gestern den Manen Henrik Ibsens mit einer Aufführung des beachten8wertesten unter den Iugendwerken des Dichters, des 1854 entstandenen und 1855 in Bergen zum ersten Male aufgeführten Schauspiels „Frau Inger von Destrot“. Der spätere Sbsen ist in dieser Arbeit des Sehsundzwanztgjährigen nur aus kleinen Einzelzügen zu erkennen, die erst bei eingehender Beschäftigung mit ihr flarer hervortreten. Es ist ein Gesellenstück aus seinen Lehrjahren, wir sehen ihn darin bemüht, seine Technik in der Meisterschule der

ranzosen, namentlich im Stile Scribes, zu üben und einen etwas prôöden Stoff aus der norwegischen Geschichte mit dichterisher Freiheit für seine Zwecke gefügig zu machen. Ganz ift ihm das nicht gelungen, und troz gespannter Aufmerksamkeit ist es dem Zuschauer nicht mögli, das Dunkel, das in den Expositionsakten herrsht, zu dur- dringen; erst da, wo dramatisches Leben auf die Bühne kommt, fängt man an, sich für die Gestalten und ihre Schicksale zu interessieren. Das Schillertheater tat denn auch gut daran, in seine Dae eine etwas weiter ausholende Einführung in das erk und seine Geschichte aufzunehmen. Der Inhalt des Schauspiels sei danach hier wiedergegeben. Das Stück spielt um das erste Viertel des 16. Jahrhunderts bei Drontheim, zur Zeit der tiefsten Erniedrigung des Landes unter der dänischen Gewaltherrshaft. Auf Frau Inger, die Witwe des dänishen Reichshofmeisters Gyldenlöwe, die mächtigste Frau in Norwegen, sind die Blicke des geknehteten Volkes gerichtet als auf ihre ae Hoffnung. Frau Inger hat \ich einst als fünfzehnjähriges Mädchen dur feierlichen Éidschwur verpflichtet, allen voran für Land und Reich zu streiten, und sie trägt das Bewußtsein ihrer heiligen Mission als lebendige Maknung in fich. Aber vergebens wartet das Volk auf den Ruf zur Erhebung, tatlos \cheint Frau Inger zu \hwanken zwischen den Parteien. Denn ein furchtbares Geheimnis bindet ihre Seele und lähmt der Tatkraft und dem Entshluß die Shwingen. Wie Schille1s „Jungfrau“ ist au sie einst ihrer hohen Pflicht untreu eworden und bard unfähig, ihre Mission zu erfüllen. Als Frucht eimliher Liebe lebt ihr ein Sohn, um dessen Leben sie zittert; des Knaben Vater, der edle Sten Sture, hatte das junge Kind damals nach Schweden mitgeaommen, wo es unerkannt aufgewacsen ift, von einer aufständishen chwedischen Partei als Pfand norwegischer Hilfe zurückbehalten. Der heimlihen Sorge um diesen geliebten Sohn gilt all ihr Denken und Wägen. Zwei ihrer Töchter gus liebloser Ehe hat sie um seinetwillen hingeoprert, und sie bringt ihm die Freiheit ihres Volks, ihren Ruf und den Frieden thres Lebens zum Opfer. Ein Spiel von tausend Listen und Ränken ist der Kampf der klugen Frau mit dem listigen dänischen Abgesandten Nils Lykke. Aber ihr Schicksal ereilt sie gerade, als sie zu siegen \{eint, als der Ehrgeiz ihrer Liebe den Sohn auf dem Throne der beiden Reiche träumt. Auch ihre leßte Tochter muß für ihre Pläne dahinsinken, und als der Sohn unerkannt ins Haus kommt, läßt sie ihn ermorden in dem Wahn, seinen Neben- buhler um den Thron aus dem Wege zu räumen. Wie alle Aufführungen des Schillertheaters, war auch diese \orgsam vorbereitet, würdig ausgestattet und in den einzelnen Rollen mit tüchtigen Kräften beseßt. Die \{chwierige Titelrolle spielte Anna Feldhammer. Es war eine klug durhdahte Leistung, der es auch an dem nötigen Temperament nit fehlte. Nur hin und wieder ver- m'ßte man im Ausdruck das Hoheitsvolle dieser in sturmbewegter Zeit ganz auf ih selb angewiesenen Frau. Ihren Gegner, den s{hlauen Nils Lykke, gab Herr Weh im ganzen recht gewandt, nur das Ver- führerishe in seinem Wesen glaubte man ihm nicht recht. In den anderen größeren Aufgaben zeihneten sich Rosa s die Herren Pategg, Wiene, Thurner, Reimer und Herrmann aus. Das Publikum hielt denn auch mit seiner Anerkennung niht zurück.

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Freitag, eine Aufführung des „Fliegenden Holländers* unter musikalischer Leitung des Professors Schlar statt. Die Titelrolle singt Herr Berger, die Senta “Lags Rose als Antrittsrolle, den Daland Herr Knüpfer, den Erik Herr Jörn, den Steuermann Herr Philipp, die Mary Frau von Scheele-Müller. Der Personalbestand der Königlichen Oper ist nuÿimehr bis auf Herrn Kraus, der noch für einige Tage beurlaubt ist, wieder vollzählig. Fräulein Destinn, zu Anfang der Spielzeit dur ein nervöses Leiden noch fern gehalten, ist seit Anfang dieser Woche bereits wieder tätig, und Fräulein Farrar, z. Z. noch zur Mitwirkung an ‘den Wagnerfeflspielen im Prinzregententheater zu München be- urlaubt, wird ihre Tätigkeit am kommenden Dienstag in einer auf Allerhöchs\ten Befehl stattfindenden „Tannhäuser“-Vorstellung beginnen. Net in den Verband eingetreten sind außer Herrn Sommer, der von Wiesbaden wieder hierher zurückommt Fräulein Frances

Nose, Herr Walter Kirchhoff, sowie der als 1. Kapellmeister verpflichtete Herr Leo Blech.

Im Königlihen Schauspielhause werden morgen „Die Quigzows* von Ernst von Wildenbruch wiederholt.

Snfolge Erkrankung von Fräulein Marba, die die weibliche auptrolle in der sch in Vorbereitung befindlichen Komödie „Die ationalgabe“ von Ove Rode spielen sollte, erfolgt im Lustspiel-

hause eine Aenderung der Dispositionen insofern, als als nächste

Neuheit der dreiaktige Schwank von Carlot Gotfrid Reuling „Das

Friedensdorf“ vorbereitet wird. Bis zur Uraufführung, die in der

zweiten Hälfte des Monats stattfinden dürfte, geht allabendlih

Os ebe*, mit Harry Walden in der männlichen Hauptrolle, in zene.

Im Lortingtheater is der Spielplan dieser Woche dahin abgeändert worden, daß heute (Donnerstag) an Stelle des „Trou- badour“ „Zar und Zimmermann“ wiederholt wird, morgen die Erst- aufführung des „Troubadour“ stattfindet und am Sonnabend „Der Freishüt" gegeben wird.

Mannigfaltiges.

Berlin, den 6. September 1906.

Die Herbstspezialkurse des Samaritervereins für Lehrerinnen, Erzieherinnen, Stüßen der Hausfrau und Kinder fräulein (auch andere Damen werden zugelassen, soweit der fas reiht), die den lebhaften Beifall der Schulen und Familien ge- unden haben, werden vom 16. Oktober ab an jedem Dienstag und Freitag, Abends von 8 bis 9 Uhr, im Falk- éälavmnastum (Lüßowstraße (844) gegen einen Kostenbeitrag von 3 ö Vereinsmitglieder bezw. eine ihrer Angehörigen oder An- gestellten haben AnspruŸH auf kostenfreie Zulassung ftatt- finden und am 16. November enden. In diesen 10 Stunden umfassenden Kursen wird unter Anlehnung an die Esmarchsche Unterrichtsweise besonderer Wert auf die Ausbildung der bes treffenden Damen in der ersten Hilfeleistung bei Unglücks- fällen und Erkrankungen der ihrer Obhut anvertrauten Kinder sowie in den Grundsätzen der Hygiene für Schule und Haus gea Den Teilnehmerinnen werden über den Besuch der Kurse esheinigungen ausgestellt, die u a. zur Anmeldung zu den unent- geltlihen praktishen Kursen des Vereins in der Kriegskranken- pflege im Garnisonlazarett und an den Unfallstationen vom Roten Kreuz berechtigen. Anmeldungen sind \{riftlich oder mündlich an den Vorstand des Samaritervereins (Berlin W. 10, Königin Augusta-Straße 26) zu rihten und gelten als berüdcksichtigt, wenn feine Antwort erfolgt. Mitglied des Vereins kann A werden, der einen Jahresbeitrag von mindestens 2 4, bei kostenfreiem Bezug der Vereinszeitshrift „Das Rote Kreuz“ innerhalb Berlins einen Jahresbeitrag von mindestens 3 4, außerhalb Berlins einen Jahres- beitrag von mindestens 4 H zahlt.

Eine neue Vereinigung für Kinderkunde ist in Frank- furt a. M. vom Frankfurter Lehrerverein begründet worden. Für ihre Betätigung stellt die Vereinigung folgende Leitsäße auf: I. Auf- gabe. Die theoretische Aufgabe der Vereinigung für Kinderkunde be- steht im wesentlihen in der aufmerksamen Verfolgung und Pflege der wissenshaftlißen Bestrebungen unserer Zeit, die auf ein tieferes Verständnis des Kindes, seiner Natur und seiner Entwicklung abzielen. Den Hauptgegenstand bildet das normale Schulkind, doch wird auch die pädagogische Pathologie berücksihtigt. Praktishe Aufgaben find: Uebermittlung des Interesses für das Kind und für die Wissenshaft vom Kinde an weitere Kreise (Vorträge in Vereinen, besonders im Frank- furter Lehrerverein, Vertretung des kinderkundlihen Standhunktes bei Diskussionen über pädagogishe Fragen) und Unterstüßung aller Be- strebungen, die die Unterrihts- und Erziehungspraxis mit den gesiherten Resultaten der Kinderforshung in Einklang zu bringen suchen. II. Organis- sation. 1) Die Vereinigung für Kinderkunde ist eine Sektion des Frank- furter Lehrervereins, durch ihn materiell unterhalten. Ein Mitgliedsbeitrag wird daher von Mitgliedecn dieses Vereins niht erhoben. Jedes Mitglied des Frankfurter Lehrervereins ist berehtigt, an den Sißungen der Sektion teilzunehmen. 2) Dem aus drei Personen bestehenden Vorstand (Vorsitzender, dessen Stellvertreter, Schriftführer) liegt ob, nach Maßgabe des aufgestellten Arbeitsplans die Arbeit der Sektion im einzelnen zu leiten, Sißungen anzuberaumen, Bücher anzuschaffen usw. 3) Die Vereinigung für Kinderkunde wird korporatives Mitglied des Vereins für Kinderforschung und des Kongresses für Kinderforshung und Jugendfürsorge.

Die Mädchenfürsorge, als Zweig des Badischen Frauen- vereins, Siß Karlsruhe, hat sh zur Aufgabe gemacht, armen oder gefährdeten, aus der Schule entlassenen Mädchen durch Rat und tat- kräftige Unterstüßung zu ihrem Fortkommen behilflih zu sein, sie zu bewahren, zu retten und in einen geordneten Lebensberuf einzuführen. Die Zahl der Aufsichtsdamen stieg nah dem Vereinsbericht für 1905 von 55 auf 64. In die Fürsorge wurden 181 Mädchen neu aufgenommen, sodaß die Gesamtzahl der Mädchen, denen bieher eine Vereinspflege zuteil wurde, auf 1995 sh erhöhte. Von diesen standen, da die Fürsorge sih auf die drei Jahre nach der Schulentlafsung bes{chränkt, im Ver- einsjahr 442 unter Vereinsaufsiht. Die ädchenfürsorge unterhält zwei Fürsorgeheime, die 25 Mädchen aufnehmen können, ein während der Sommermonate zu benußzendes Erholungsheim für je 7 Mädchen abwechselnd sowie sonstige Erholungs- und Pflegegelegenbeiten. Der U für die Mädchenfürforge belief fh im Jahre 1905 auf

29 d.

Theater.

Königliche Bchauspiele. Freitag: haus. 174. Abonnementsvorstellung. Der fliegende Holländer. Nomantishe Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapell- meifier Professor Schlar. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 7# Uhr.

Schauspielhaus. 181. Abonnementsvorstellung. Die | Freitag, Quitßzows. Vaterländishes Drama in 4 Aufzügen q von Ernst von Wildenbruh. Regte: Herr Regisseur Adler. Anfang 7# Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 175. Abonnements- vorstelung. Samson und Dalila. Oper in 3 Akten und 4 Bildern von Camille Saint-Saëns. Text von Ferdinand Lemaire. Deutsch von Richard Pohl. Anfang 7F Uhr.

Schauspielhaus. 182. Abonnementsvorstellung. Goldfische. Lustspiel in 4 Aufzügen von Franz n E T T und Gustav Kadelburg, Anfang

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Freitag, Oesftrot. Ibsen.

Opern-

lügt! Sonntag,

Anfang 7F Uhr

Schillertheater. 0.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Freitag: Der Opernball.

Sonnabend: Der Operuball. Anfang 74 Uhr. Sonntag: Der Opernuball.

Komische Oper. Freitag: Don Pasquale.

(Wallnertheater.)

ufzügen von Henrik Löwen.

Direktion Ma badour.

Garrison.

Hasemauns Töchter. Anfang Uhr

Jugend.

rektion: Kren und Sch{önfeld.)

Lipp\schit, éd Paul Lincke. plakt!

Fünfe!

in 3 Akten von M. Hennequin und P. Bilhaud.

Abends 8 Uhr: Frau Inger von (Eaion Chalindrey: Richard Alexander.) Anfang

Schauspiel in 5 Deutsh von Wilhelm Lange. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Hasemanns Töchter. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart. Abends 8 Uhr: Frau Juger von Oesftrot.

N.({FriedrihWilhelmstädtischesTheater.) Abends 8 Uhr: olks\ftück in 4 Akten von Adolph L’Arronge.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Weh? dem, der

Nachmittags 3 Uhr: Abends 8 Uhr: Hasemauunus Töchter.

r. Sonnabend und folgende Tage: Die Höhle des

Lorhzingtheater (Beliealliancestraße Nr. 7/8). Freitag:

Sonnabend: Der Freischüt. Anfang 8 Uhr. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zar und Zimmer- maun. Abends 7} Uhr: Der Troubadour.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di- Freitag, Abends 8 Uhr: Wenn die Bombe plagt!

Gesang in 3 Akten von Jean Kren und dib Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik e

Sonnabend und folgende Tage: Wenn die Bombe Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bis früh um

Im Künstlerhause (Bellevuestraße 3) kann man alte Erinne- aen an den in seinem Fache so berühmt gewesenen, längst ver- storbenen Zauberkünstler Bellach ini auffrishen. Dort veranstalten gegenwärtig dessen Nachfolger, Frau Klara und Herr Joachim Bellach ini Gafstspielabende, deren Dauer vom 2. bis 14. d. M. bemessen ist. Wer noch des Altweisters der Taschens spielerei entsinnt und dessen staunenswerte Leistungen ge- ehen hat, wird bei den jeßigen Vorführungen dieser seiner ünger nit enttäusht sein. Im zwanglosen, mit liebenswürdigem Humor gewürzten Plauderton verkehren die beiden Künstler während ihrer Vorsührungen mit dem Publikum, dessen zeitweise erbetene Mitwirkung den familiären Charakter der von ihnen gegebenen Abende noh erhöht. Die Experimente sind allabendlih abwechselnd und werden mit geradezu verblüffender Sicherheit und Eleganz ausgeführt. Es befindet sich viel Neues, auf diesem Gebiete wohl kaum bisher Gesehenes in dem reihhaltigen Programm. Besonders interessant find aber die Experimentalversuhe mit „flüssiger Luft“, in die Herr Bellachini sein Publikum zunähst durch einige erklärende Worte über das Wesen dieser neueren Errungenschaft auf chemishem Gebiete leihtverständlich einzuführen weiß. Auch die zahlreichen Vorführungen in der „Auto- suggestion“ verdienen vollste Anerkennung und zeigen den Genannten als außerordentlih geschickten Vertreter seines Faches.

Memel, 5. September. (W. T. B.) Wie das „Memeler Damvfboot® meldet, ist die am 27. August mit einer Holzladung von Memel abgegangene Galiot „Anna-Nebekka“ aus Brei- bolz bei Rendsburg am 28. August im Nordweststurm etwa 40 Seemeilen von Memel gekentert. Die aus dem Kapitän, einem Matrosen und einem Schiffsjungen bestehende Besatzung rettete sich auf den Kiel der Galiot, wo fie aht Tage lang ohne Essen und Trinken umhertrieben. Eine See spülte einen Mann über Bord, doch gelang es dem Kapitän, ihn zu retten. Am Sonntag verfiel der Schiffsjunge in Naserei- und starb am andern Morgen. Inzwischen war das Wrack in die Umgegend von Schwarzort getrieben, wo ein NRettungsboot die Ueberlebenden und die Leiche an Bord nahm.

Kiel, 5. September. (W. T. B.) Die russischen Panzer- \chiffe „Zessarewit\ch" und „Sslawa“ sowie der Kreuzer „Bogatyr“ sind heute vormittag unter dem üblihen Salut in den hiesigen Hafen eingelaufen. Die Schiffe verbleiben einige Tage hier, um Proviant und Kohlen einzunehmen. Seine Königliche Hobeit der Prinz Heinrich empfing heute mittag im Stationsgebäude den Admiral und die Kommandanten der hier eingetroffenen russischen Krieas\hifffe. Höchstderselbe erwiderte alebald den Besuh an Bord der Shiffe. m Laufe des Nachmittags begab sich der Grsßadmiral von Koester zu einem kurzen Besuh an Bord der drei Schiffe.

Kiel, 6. September. (W. T. B.) Geftern nahmittag stürzte in der Kaiserstraße ein im Bau befindlihes zweistödckiges Rar De in sich zusammen. Zehn bis zwölf

rbeiter wurden verschüttet. Die Feuerwehr is eifrig" mit den Rettungsarbeiten beschäftigt. Nach dreistündiger, unausgeseßter Tätigkeit gelang es ihr, zwei Tote und einen Shwerverleßten aus den Trümmern zu bergen. Außerdem ift ein Mann leihter ver- leßt. Vermißt wird noch ein Maurerpolier.

Wien, 5. September. (W. T. B.) Der So geas der deutshen Eisenbahnverwaltungen (vgl. Nr. 210 d. Bl.) hat seine Beratungen beendet und als Ort der nächsten Tagung Amsterdam bestimmt.

Madrid, 5. September. (W. T. B.) Infolge heftiger Negen- güsse find die Nebenflüsse des Tajo über ihre Üfer ge- treten und haben starke Uebershwemmungen in der Um- gena der Hauptstadt hervorgerufen, durch die an den Kulturen be- trächtliher Schaden angerichtet worden ist. In Castilien und Andalusien herrschen heftige Stürme.

Christiania, 5. September. (W. T. B.) Der König Haakon erhielt von dem Führer der Gjöaerpedition tele- graphisch Grüße und die Mitteilung von der Ankunft in Nome. (Vgl. Nr. 209 d. Bl.) Der König antwortete sofort und drückte seine Freude über die glüdliche Reife und das Resultat der Reise aus und sandte an alle Teilnehmer der Expedition Grüße. Der König genehmigte ferner den Wunsh Amundsens, der von der Expedition fartographisch aufgenommenen stenstrecke den Namen König Haakons und der Königin Maud zu geben.

Algier, 5. September. (W. T. B.) Eine heftige Feuers- brunst ist im Gebiet der Stadt Collo, Departement Con- stantine, aus8gebrohen; 40000 ha Korkeihenwaldungen stehen in Fans) mehrere Ortschaften sind bedroht, da der Brand schnell um greift.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Trianontheater (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedriciteaze). Freitag: Die Notbrücke. Anfang

L: Sonnabend und folgende Tage: Die Notbrücke.

Der Trou- A / Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Geheimer Finanzrat Rudolf König mit Frl. Cläre Eggel (Berlin—Breslau).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. von Zerboni (Pniow). Eine Tochter: Hrn. Kammerherrn Georg von Behr-Negendanck-Torgelow (Torgelow). Hrn. Amtsrichter Fuisting (Gnadenfeld).

Gestorben: Hr. D tlargu ner und Haupt- mann z. D. Kurt Anton von Weber (Pushwitz bei Neshwiß). Verw. Fr. Oswine von Borx- berg, geb. Keil (Zs{orna). Hrn. Eilert von Voß- Bandelstorf Sohn Berendt (Roftock).

Schwank mit Arthur

M 211.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 6. September 1906.

Berichte von deutschen Fruchtmärkten. Zusammengestellt im Kaiserlihen Statistishen Amt.

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Deutsches Theater. Freitag: Der Kaufmann

Sonnabend: Hoffmanns Erzählungen. 13,20 14,00

Verantwortlicher Redakteur:

vou Venedig. Anfang 7# Uhr. Sonnabend: Ein Sommernachtstraum. Sonntag: Der Kaufmaun von Venedig.

Cessingtheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Der Biberpelz.

Sonnabend, Abends 74 Uhr: NRosmersholm.

Sonntag, „NaGwmittags 3 Uhr: Roseumontag. Abends 8 Uhr: Fuhrmann Henschel.

Freitag:

Sonntag: Hoffmanunus Erzählungen.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Freitag, Abends 8 Uhr: Spatzenliebe. Sonnabend und folgende Tage: Spagtzeuliebe.

Residenztheater. (Direktion: RihardAlexander.) Die Höhle des Löwen.

Schwank

BPentraltheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Die Fledermaus. Operette in 3 Akten.

Sonnabend: Der Zigeunerbaron.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr (bei halben Preisen) : Der Zigeunerbarou. Abends 8 Uhr: Die Fledermaus.

Montag (bei halben Preisen): Der Bettelftudent.

Eröffnung der Wintersaison: 15. September. 1001 Nacht! hz

F. V.: Weber in Berlin. Verlag der Expedition (I. V.: Heidri ch) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr, 32.

Fünf Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

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Schönau, Kaßbah

14,00 14,80 13,60 14,00 17,30 13,90 13,60 13,95 12,90

14,00 15.00 13,60 14,00 17,80 14,30 13,60 13,80

12,60

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