1906 / 217 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Sep 1906 18:00:01 GMT) scan diff

9) Florian Griespekh, goldene Medaille vom Jahre 1567, 6) Abraham und Anna Sangner, silberne Medaille vom Jahre 1567, 2 Köni Wenzel, böhmischer Goldgulden mit der Namensinitiale, 8) Friedri

von Mörs, Falkenberger Goldgulden, 9) Herzog Albrecht V. von Bayern, 20 Dukatenstücke von 1565, 10) Christian von Brandenburg, Goldabshlag des Sterbetalers zu aht Dukaten, 11) Alexander bon Holstein - Sonderburg, Goldgulden 1624, 12) Ferdinand von Oesterreiß und arianne, talerförmige Medaille der Stände des Herzogtums Kärnten, 13) Hohenzollern, Batzen 1544, 14) Johann Georg von Hohenzollern, Taler 1623.

Nachdem im Laufe der leßten Jahre die koptische Kunst, die bisher nur in der fayptis den Abteilung vertreten gewesen war, aud im Kaiser Friedrih-Museum eine Stätte gefunden hat, ist zwischen den beiden Abt-ilungen eine Einigung dahin getroffen worden, daß die kulturgeshichtlich und \spra&%lich interessanten Denkmäler und die, welhe Reste des sgyptish-römishen Heidentums enthalten, der ägyptishen Abteilung zufallen, während das Kaiser Friedrih-Museum die Werke übernimmt, die für die Anfänge der christlichen Kunst von Bedeutung sind. Dementsprehend hat ein Austausch zwischen der ägyptischen und der frühchristlihen Abteilung stattgefunden.

Im Lichthofe der ägypti chen Abteilung fand die Sonderaus- stellung von Funden aus den Gräbern der ersten ägyptishen Könige n 3500 v. Chr.) in ai rein statt. Mitausgestellt wurden die ersten

undstücke aus den Grabungen der Deutschen Orientgesellschaft auf dem prähistorishen Friedhofe von Abusir el meleq und verwandte Stücke, welhe ein anshaulihes Bild vom Stande der Kunst und Kultur in den Anfängen der ägyptishen Geschichte gaben.

Unter den der Abteilung zuteil gewordenen Geschenken ist hervor- zuheben eine Inschrift, die den Herren G. Nungowitsh Bey und A. Klingner in Kairo zu verdanken ist. Sie enthält einen Erlaß des Königs Phiops aus der Zeit um 2500 v. Chr.

Dem Herrn Gerson Simon ju verdanken ist ein Königskopf des mittleren Reiches (um 1900 v. Chr.) mit der oberägyptischen Krone, der zu den besten Porträts des mittleren Reiches gerechnet werden kann; ein Königékopf derselben Zeit mit Kopftuch und \charf markiertem Porträt sowie ein s{öner, reich eshnibter hölzerner Salblöffel aus der Zeit des neuen Reiches mit Blumensteäußer und der Figur einer musizierenden Tänzerin.

nter den Erwerbungen sind besonders zu erwähnen: zwei voll- ständig erhaltene Figuren aus bunter gyence von 30 cm Höhe, der Denkstein eines Statthalters .von Nubien aus der Zeit des neuen Reiches, ein Reliefporträt des Königs Amenophis IV. aus rotem Sandstein, eine der {önsten Arbeiten dieser aufs höchste verfeinerten Sni ein hölzernes, mit Darstellungen und Inschriften verztiertes ästchen. n der vorderasiatishen Abteilung wurden aus den Dg menten, die aus den Ausgrabungen in Babylon stammen, ¡wei Nel alt eL ungen von Wwen in farbiger Emaille zusammen- gelegt, Der Direktor Professor Delißsch führte eine Reise zum esuch der Ausgrabungsstätten der Deutschen Orientgesellschaft in Badbylonien und Affsyrien aus.

Geschenkt wurden der Abteilung von Herrn Allison Armour in New York: Gipsabgüsse \-chs syriser, drei palmyrenisher und zwet nabatäisher Inschriften, die die Amerikanishe Ärchäologische Expedition zur Erforschung Syriens in den Jahren 1899 und 1900 aufgefunden und akbgegossen hatte; von der Verwaltung des Museums des Louvre in Paris der Gipsabguß eines Reliefs mit der Darstellung einer Hirschjagd und begleitender hettitisher Inschrift; von Herrn Dr. Grote in Kairo: ein Stcin mit nabatäisher Jnschrift aus dem Wadi Fêrân.

Erworben durch. Ankauf wurden 290 Tontafeln. Ferner sind als bervorragendere Erwerbungen besonders zu nennen: Ein außerordent- li fein ges{nittenes persisches Siegel aus Chalzedon mit der Dar- stellung eines fnicenden Bogeashüßen, aht babylonische, afsyrishe und persische Stiegelzylinder mit sehr fein ausgeführter Gravierung, eine Bronzestatuette des Jupiter von Heliopolis mit Spuren ehemaliger Verzoldung und ein Frdgment eines Steines mit ägyptisher Inschrift

des Königs Scheschonk.

Museum für Völkerkunde. Der Direktor Professor Dr. Srünwedel hat am 17. September 1905 gemeinschaftliß mit dem wissenshaftlihen Hilfsarbeiter Referendar Pohrt und dem Arbeiter Bartus eine zweite Reise nah Turfan (Zentralasien) unter- nommen, wo sich ihm der bereits im August 1904 dorthin entsandte E am Museum für Völkerkunde von Lecoq anges{lossen at. Der Direktor Professor Dr. von Lushan hat im Sommer 1905 eine Studienreife nach Südafrika ausgeführt. Der Direktorialas\sistent Dr. Preuß unternahm im Oktober 1905 eine auf zwei Jahre berechnete Studienreise nach Mexiko. Die Bibliothek des verewigten Direktors Geheimen Negierungsrats Naleitor Dr. Baslian wurde von den Erben dem Museum für Völkerkunde überwiesen. Aus den Zinsen der Joest-Stiftung wurden graeco-buddhistishe Skulpturen augGauii. Von den Direktorial- beamten der prähistorishen Abteilung wurden zahlreihe Aus- grabungen prähistorischer Grabstätten in den Provinzen Brandenburg, Pommern und Sachsen mit gutem Erfolge unternommen.

Nationalgalerie. Als wichtigstes Eccignis im verflossenen Rechnungsjahre ist die Veranstaltung der Deutschen Jahrhundert- ausftellung zu nennen, die in den Räumen der Königlichen National- alerie am 24. Januar d. J. durch Seine Kaiserlihe und Königliche

oheit den Kronprinzen eröffnet wurde. Für die Königliche Sammlung im befonderen ist diese Auéstellung dadurh von Wichtigkeit geworden, als sich hier Gelegenheit bot, zahlreiße Kunstwerke zu eriverben, die zum Verstärdnis der Entwicklung der deutshen Kunst des 19. Jahrhunderts wesentlich beitragen, und manche in dieser Be- ziehung im Bestande der Nationalgalerie vorhanden gewesene Lüden ausgefüllt haben. Eine größere Zahl der duich die Jahrhunderts aus\tellung aus dem Bestande der Nationalgalerie frei gewordenen Gemälde wurde in Po, Cafsel, Gotlar, Brüssel und London ausgestellt. Diese Maßnahme fand in den genannten Orten allge- meinen Beifall.

Die am 27. März 1905 eröffnete umfassende Ausstellung von Werken Adolf von Menzels, die sih eines sehr lebhaften Besuches zu erfreuen hatte, wurde Ende Mat des\elben Jahres geschlossen. Sie wurde Veranlassung, daß vom Landtage ein Betrag von 1450 000 zu Ankäufen von Werken des Meisters für den Preußischen Staat bewilligt wurde.

Wesentliche Veränderungen in der Anordnung dzr Kunstwerke erfolgten niht. In übliher Weise wurden die neuen Erwerbungen zunächst in den Corneliussälen ausgestellt.

Durch die regelmäßigen Erwerbungen aus dem Landeskunstfonds und den Zinsen der Stiftungen erhielt die Sammlung einen Zuwachs von 19 Delgemälden, 9 Bildwerken und 30 Aquarellen und Hand- ¿eihnungen.

Kunstgewerbemuseum. An hervorragenden Erwerbungen der Sammlung find zu nennen: Friesisher Schrank, viertürig mit ge- s{chnißten Fli:-sen, Eichenholz, Anfang XVII. Jahrhundert; Rahmen- werk von einem Altaraufsaß, Holz geshnißt, bemalt und vergoldet, Florenz Anfang XVI. Jahrhundert; Schrank, viertürig, Nußholz mit reihem Säulenwerk im Stile Ducerceau, Paris XV1. Jahrhundert; Truhenbank, Nußholz mit leihten Einlagen, Florenz um 1500; zwei Lehnstühle, Holz, ges{nißt und vergoldet, Frarkreih Mitte XVI1II. Jahrhundert; Knüpfteppih, Wolle, mit reihem Muster von ungewöhnliher Erhaltung der Farbe, Persien XVI. Jahrhundert, Bruchstück; Porzellan, vieles aus Berlin, aus der früheren Sammlung Kuh, Frankenthal u. a.; Fliesenfeld aus dem Palazzo Piccolomini in Siena, Anfang XVI. Jahrhundert, und Ausmalung eines immers, Decke und Fries von Poccetti, Ende XVI. Jahrhundect. Uebertragen aus einer Villa bei Florenz.

Die Bibliothek des Kunstgewerbemuseums, die in die neuen Räume des Erweiterungsbaus übergesiedelt ist, wurde durch die reihhaltige Sammlung alter Hilfe privater Beiträge aus dem Grisebach gekauft werden fonnte. Farbenholzshnitte s{henkten die Herren Gustav Jacoby und James Simon wertvolle Blätter.

! das günstige Ergebnis der Getreideernte zurückzuführen war, | umge

Drukwerke vermehrt, welhe mit | Nachlaß des Architekten Hans | b Für die Sammlung japanischer |

An Ausstellungen fanden im Kunstgewerbemuseum statt: 1) Vom 16. April bis 30. Mai 1905: Neuerwerbungen vom Jahre 1904, 2) vom 10 Mai bis 7. Juni 1905: eine umfassende Au3wahl aus dem künstlerishen Nachlaß des verstorbenen Direktors der Unter- rihtsanstalt Professor Ewald, 3) vom 16. Juni bis 15. Juli 1905: 240 Blätter ornamentaler und dekorativer F hnunden zum hundertjährigen Gedächtnis des am 2828. uni 1805 in Schwedt a. O. geborenen Malers und Radierers Adolf Schrödter. 4) vom 12. Februar bis 4. März 1906 (au für den Abend- besuch): Hochzeitsgeshenke, dargebraht Ihren Kaiserlichen und Köntg- ihen Hoheiten dem Kronprinzen und der rau Kronprinzessin sowie das Brautkleid der Frau Kronprinzessin, mit Allerhöchster Genehmigung Seiner Majestät des Kaisers gegen Eintrittêgeld zum Besten der nots [eidenden Bewohner der Eifel, für welhen Zweck die Ausstellung den Ertrag von etwa 30 000 Æ brachte, die Ihren Kaiserlichen und König- lien Hoheiten zur Verfügung gestellt worden sind.

In Dresden findet zum ersten Male in diesem Jahre und zwar im Anschluß an die dritte deutshe Kunstgewerbeausstellung zu Dresden ein Deutscher Kunstgewerbetag statt. Die Ver- anstaltung ist vom Verband der deutschen Kuns gewerbevereine be- {lossen und wird von diesen in Gemeinschaft mit dem Dresdner D Las durchgeführt. Die Lange von Künstlern und Kunsthandwerkern für den Tag sind aus ganz Deutschland überaus zahlreih eingegangen. Die Tagung dauert vom 24. bis 26. Sep- tember; in Aussiht genommen find nur zwei Vorträge, die die fulturelle Bedeutung der kunstgewerblihen Bewegung für das deutsche Volk darlegen werden.

Land- und Forstwirtschaft. Ernteergebnis und Getreidehandel in Bulgarien.

Das Kaiserlihe Konsulat in Varna berichtet unterm 6. d. M.: Amtlihe und private Nachrichten stimmen darin überein, daß in Nordostbulgarien die Ernte nicht so gut, wie erwartet, aus- gefallen ift. Infolge Mangels an Arbeitern und an Scheuern waren die Garben wothhenlang auf freiem Felde der un-

ünstigen Witterung ausgeseßt und sind dort* dur heftige

egengüfse, Hagelshläge und Üeberschwemmungen stark ges{chädigt, ftellenweije sogar vernihtet worden. Besonders stark haben die von der Eisenbahnlinie südlich und längs dem Komtschija-Fluß gelegenen Gegenden gelitten. Der Ertrag der einzelnen Getreide- arten stellt df nah Auskunft des landwirtshaftlihen Inspektorats, durdshnittlich für den Dekar: bei Weizen 36 Garben auf 2,7 11, bei Gerste 242 Garben auf 2,8 h1 und bei Hafer 164 Garben auf 23 L Das Gewicht derselben beträgt für das Hektoliter im Durchschnitt: bei Winterweizen 79 kg, bei Sommer- weizen 77 kg, bei Wintergerste 57 kg, bei Sommergerste 60 kg, bei Roggen 69 kg und bei Hafer 40 kg. Allgemein geht das Urteil dahin, daß viel Stroh, dafür aber minderwertiges, mit Fremdkörpern stark ver- mengtes Korn vorhanden ist. Bohnen und Mais stehen überall, wo fie nit weggeschwemmt, oder dur Hagel beshädigt wurden, sehr gut. Da sich die Druscharbeiten bei dem regnerischen Wetter verzögert haben, sind die Zufuhren bisher so spärlih, wie kaum je in früheren Jahren zu dieser Jahreszeit. Es kommen nur Bauerngefährte aus den D an, der Waggonbverkehr hat dagegen noch niht begonnen. Die verfügbaren Mengen werden größtenteils für Griehenland aufge- kauft, das si anscheinend für den Ausfall in Numänien rechtzeitig in Bulgacien zu decken bemüht. Die Getreidepreise stellen ih für den Doppelzentner je nah Qualität: Weizen auf 11,75—13,50 f Paten auf 14,50 Fr., Hafer auf 11,50 Fr.,, Gerste auf 10,75 Fr., Bohnen auf 21,00—23,00 Fr. Die Weingärten befinden sich in sehr schlechtem Zustande, der dur die Ueberschwemmungen, durch den „yagrotis segetum“ Wurm, dur Perenospora und letzthin au dur Phloxera verursahte Schaden wird \{äßungsweise mit 75 9/9 an- gegeben.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Türkei.

Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat das folgende angeordnet :

Die R vonPort Said verfügten Quarantäne- Rabregeln nd aufgehoben. (Val. „R.-Anz.*“ vom 30. April d. I.

T; i;

Die für Herkünfte von Adalia und Trapezunt angeordnete 48 siündige Beobachtung ist aufgehoben, jedoch unterliegen derartige Herkünfte einer ärztlihen Untersuchung nebst Desinfektion und der Anwendung des Reglements über die Vernichtung der Natten und Mäuse auf Schiffen.

Alle diese Maßnzhmen haben in einem Lazarett der Türkei oder den Sanitätsstationen in Rhodus oder Jaffa zu erfolgen. (Vgl. „R.-Anz.“ vom 11. vorigen und 4. d. M., Nr. 189 und 209.)

Die für Herkünfte von Alexandrien angeordnete drei- tägige Quarantäne ist aufgehoben und an deren Stelle eine 24stündige Beobahtung nebst Desinfektion und die An- wendung des Reglements über die Vernichtung der Ratten und Mäuse auf SHiffen verfügt, :

Alle diese Maßnahmen können sowohl in einem Lazarett der Türkei als auch in den Sanitätsstationen Rhodus und Jaffa erfolgen. (Vergl. „NR.-Anz.“ vom 4. d. M., Nr. 209).

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten «Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Ein- und Ausfuhr Neapels im Jahre 1905, Anteil Deutschlands.

Der Gefamtwarenverkehr über die Zolistelle Neapel hat im Jahre 1905 die Höhe von 219,14 Millionen Lire gegen 191,25 Millionen Lire im Vorjahre erreiht. Danach hat eine Zunahme des Umsatzes um 27,89 Millionen Lire stattgefunden. An derselben ist sowohl die Wareneinfuhr wie die Ausfuhr beteiligt. Während erstere im Jahre 1204 109,2 Millionen Lire pit A hatte, erreihte sie im Jahre 1905 eine Höhe von 134,9 Millionen Lire, somit 25,7 Millionen Lire mehr als im Vorjahre. Die Ausfuhr zeigt eine Zunahme von 2,1 Millionen Lire; sie hat sich im ganzen auf 84,1 Millionen Lire gegen 82,0 Millionen Lire im Vorjahre belaufen. In den E zehn Jahren hat sih der Gesamtaußenhandel über Neapel, vergl chen mit demjenigen ganz Italiens, wie folgt, gestaltet :

Neapel | Ftalien

Millionen Lire

Gesamt- Ein- Aus- verkehr fuhr fuhr 131,2 1190,4 1072,0 118,7 12002 11143 145,6 1416,7 1223,1 149,5 1512,0 1447,2 179,1 107,4 18047 175,9 17302 1390,8 201,5 1810,5 1482,4 207,7 2018,99 1524/2 1606/9

1715,6

Ein- fuhr 86,3 73,6 106,7 87,2 119,3 128,1 126,7 130,2 109,2 134,9

Aus- fuhr 44,9 45,1 38.9 62,3 59,8 47,8 74,8 77,5 82,0 84,1

Gesamt- verkehr 2262,4 2314,5 2639,8 2959,2 3062,1 3121,0 3292,9 3543/1

Jahr

1896 E 1095 1000 1900 .. LOL 1902... 1903 .. 1904. ,

191,3 1958,2 3565,1 1905 . Wie

219,1 2247,9 3963,5.

im Jahre 1904 der Nückgang der Einfuhr E a D i ehrt im legten Jahre die bedeutende Einfuhrzunahme in der Hauptsahe durch den ungünstigen Ausfall der diesmaligen Ernte edingt worden. Die Einfuhr an Zerealien und sonstigen

vegetabilischen Erzeugnissen hat um 11,6 Millionen Lire zue

| genommen. Daneben hat auch die Einfuhr von Häuten und Fellen

wieder einen Zuwahs, von 6,7 Millionen Lire, erfahren.

Eine wesentliche Steigerung

nissen mit 2,9 Millionen Lire. macht fi nur bei Steinen, bemerkbar.

on

: der Einfuhr is weiter zu ber zeichnen bei chemischen Erzeugnissen mit 1,2 Milli : Baumwolle mit 1,9 Millionen Lire, bei Erzen, Meta waren mit 2,3 Millionen Lire und bei Tieren fowie tier

en Lire, ischen È

en Ein wesentlicher Einfuhrrü g" Geschirr, Glas mit 1,6 Millionen Lj!

Metall,

Die Verteilung der Einfuhr auf die verschiedenen Warengruppe,

der italienishen Statistik in den Jahren 1904 und 1205

Anteil Deutschlands an Tabelle zu ersehen:

Zusammen

1904

Lire 3 096 392

4 127 907

Warengattung

Spiritousen, Getränke u. Oele

Kolonialwaren, Drogen und

T aid f ‘abo: emische Erzeugnisse, Apo- thekerwaren, Harze u. Par- fümerien

Farben, Farb- u. Gerbstoffe nf, Flachs, Jute und an- dere vegetabilishe Spinn- stoffe, ausgenommenBaum- wolle

Baumwolle

Wolle, Noß- u. anderes Haar

S e

2 und Stroh

5 992 134 2 905 138

1017215 9 923 329 2 929 218 501 953 3461 014 2 330 559 2 995 407 16 764 594

13 550 826

apter und Bücher . . änte und Felle rze, Metalle u. Metallwaren Steine, Erden, Geschirr, Glas und Kristall i Zerealien, Mehl, Teigwaren und vegetabilishe Erzeug- nisse, die niht in anderen Gruppen begriffen sind Tiere, tierische Erzeugnisse u. Abfälle, die nicht in an- fig Gruppen begriffen

n Verschiedene Gegenstände Edle Metalle

Zusammen . .

26 934 548

12116 469 989 773 25 000

109 221 476

11 Millionen Lire angeroachsen. Stelle der Einfuhrländer getreten.

1905

Lire 4075 920

3 701 659

6 783 298 2391 337

1136 796 11 854 399 2 963 234 591 113

3 803 510 2 648 343 9 704 878 19 124 396

11 929 550

38 088 484

15 010 316 1165 938 24 600

sowie d

derselben im leßten Jahre ift aus folgende,

aus

Deuts\{[ 190 and

Lire 198 616

136 624

986 239 193 918

146 996 419 865 903 672 129 519 74 969

1 262 045 1 572 843 92 512 393

162 579

36 986

2 029 888 242 320

dia ammen ._._109 221 4/6 134957 771 11 009 477

Einen sehr bemerkens8werten Aufschwung hat im Jahre 1905 der Einfuhrhandel aus Deutschland genommen. Er hatte ih in den leßten Jahren auf der Höhe von etwa 6 Millionen Lire gehalten, Nunmehr ift sein Wert von 6,3 Millionen Lire im Jahre 1904 auf

Deutschland is damit an die vierte Eine Vermehrung der deutschen

Einfuhr hat besonders bei folgenden Mena ines stattgefunden:

Warengattung

ol N Kakao in Bohnen Tabakblätter und Rippen Salpetersaures Kali  Natron geren in Täfelhen usw... . .. aumwollensammet

Wollengewebe

Genähte woÜUene Gegenstände . . ..

E

anderes Halbzeug in trockenem Zustande

Arbeiten aus Papier und Pappe . .

Rohe Häute und Felle

ohne Haar gegerbte und fertig gemalte Häute und Felle

Lalcklleder .

Bruch, Hammerschlag usw. von Eisen

Schmiedeeisen und Stahl

Kupfer, Messing, Bronze und Waren daraus

Maschinen darunter Lokomotiven (ohne Tender) Lokomobilen Gs e Maschinen zur Papierfabrikation . .. Elektrizitätszähler Bijouterie Steinkohle Stolfische Bearbeitetes Horn, Bein u. dergl. . . Kurzwaren, gemeine Pianofortes Ein Rückgang der deutshen Einfuhr Artikeln wahrgenommen :

Warengattung

Gespiuste aus Fla Gewebe aus Flach Bedruckie Baumwollengewebe . . ., Schmiedeeisen und Stahl 2. Bearbeitung Dynamo-elektrishe Maschinen : l) von mehr als 1000 kg Gewit 2) von 1000 kg Gewicht und darunter Maschinenteile, getrennt eingehend . . Optische usw. Instrumente Glas- und Kristallwaren Kurzwaren, feine

904

1905

Wert in Lire

115 371 12 222

63 886 155 589 100 525

51 410 112 327 653 465

33 997 528 977

41 781

96 965 172 532

9 971

967 189 74 467

295 942 82718 325 436

5 265 31 186 34 750

1131 89 567 23 900

wird nur bei folgenden

1904

118 619 94 118 74 462 72 266

981 561

118 221 73 845

130 003

732 853

104 310

832 744 96 364 834 519

473 937

630 109 417 945 267 691

79 259

396 948 95 964 390 937 54911 99 482 29 107 201 370 108 800 33 991 828 369 55 200 133 581 30 200.

1905

Wert in Lire

102 848 37 628 93 379

202 019

236 508 94 052 476 708 244 375 118 899 40 928

81811 30312 53 025 134 960

119 478 32 213 148 601 228 805 84 730 37 152.

(Bericht des Kaiserlihen Generalkonsulats in Neapel.)

Handelsverhältnisse im Wilajet Mossul.

Die geographishe Lage von Mossul erscheint für den Handel sehr günstig. Nahe der türkish-persishen Grenze, fast in der Mitte zwischen Trapezunt und Bagdad, zwishen Aleppo und Teheran ge- legen, ist es der gegebene Stapel- und Banpigs der großen Handels- karawanen zwischen diesen vier oen Handels

von Mossul verdankt haupt\ä{hli Bitlis und Wan, auch

offul als Absatzmarkt für

erwecken und Absatz zu erzielen.

Sehr hemmend wirkt auf die Einfuhr europäisher Artikel die umständliche Art der Beförderung auf Lastpferden, Maultieren und Cine Lastpferdkarawane*) gebraucht nah Mossul von Aleppo etwa 20 Tage, von Trapezunt 24, von Teheran 30, von Bagdad 10 Tage. Die Frachtspesen sind infolgedessen sehr bedeutend. Auch die Verpackungskosten sind sehr hohe, und die Verpackung muß sehr sorgfältig sein, da die Waren oft wohenlang der Unbill der

*) Kameelkarawanen Aleppo—Mofsul 40—45 Tage; ein Kameel kann bis zu 240 kg, ein Pferd oder Maultier bis zu 160 kg, ein

Kameelen.

Esel bis zu 90 kg belastet werden.

städten.

Der Markt diesem Transitverkehr seine Be- deutung. Die gesamte Bevölkerung im Wilajet Mossul sowie in die nomadisierenden Kurden, Araber und Jesiden beziehen von Mofful Nahrung und Kleidung. Darüber hinaus eht das Bedürfnis dieser einfahen Naturvölker niht, sodaß vorläufig die Erzeugnisse europäischer Industrie noch nit in Betra@t kommt. Bei den geringen Lebensbedürfnissen der Bevölkerung, welhe zäh an Jahrhunderte alten Ueberlieferungen festhält, kann es nur ganz allmählih gelingen, im Volke für die viel- fachen Erfindungen und Erzeugnisse des Abendlandes Verständnis zu

Witterung auêgeseßt sind und in der Regenzeit die Tiere oft tiefe Wasserläufe und Gießbäche durchschwimmen müssen. Wie sehr die Waren beim Import nah Mofsul verteuert werden, sollen nachstehende Beispiele erläutern :

Import eines Ballens Kattun (100 kg) von Alexandrette nah Mossul. Originalpreis des Ballens Kattun Piaster Mossul**) . 1500

C A 185 Douanegebühren, Kommisson... ,, 7,75 Transport von Alexandrette nah Aleppo . . . 20 Verpackung, Wiegegeld, Hammal. .....,, 25 Transport von Aleppo nach Mossul (Lastpferde) . . 130 Zusammen P. M. 367,75. S Transportkosten (inkl. Zoll) betragen fomit ca. 25 9% des C Vg bon 3800 kg ame a Bun affee von London via Bagdad na ofsul. Originalpreis in London 3800 kg Kaffee £ 165,13 = Piaster Mofsul 24 604,10 Tranéport von London nach Bagdad (inkl. Kommission und Versicherung) 3 073 C 2 224 Douanegebühren, Hammal Emballage usw... Transport Tas nach Mofsul (Kameele) Hammalik in Mofsul

Zusammen P. M. 33 141,10

Die Transportkosten (inkl. Zoll) von Bagdad nah Mofful bes tragen somit P. M. 5464, d. h. reihlih 20 0/6 des Originalwerts.

Die Verkehrsverhältnifse für den Import von Europa nach Moffsul \{heinen sih in Zukunft günstiger gestalten zu wollen. Die Ver- waltung der Kaiferlihen Domänen beabsihtigt, binnen Jahresfrift einen Dawmpferverkehr zwishen Bagdad und Mofful einzuriGten. Da auch die Hamburg—Amerika. Linie von ihren Dampfern die Häfen des persishen Golfes einshließlih Bafsorah anlaufen läßt, so würde in absehbarer Zeit ein Transport von Waren von Hamburg bis Mofsul E möglich sein, mit nur einmaliger Umladung in

assorah.

Die Mofsulaner Kaufmannschaft besteht aus\{(ließlih aus Ein- eborenen. In Mofsul gibt es außer Eßwaren nichts vorrätig, jedes Hufiige Stük wird erst auf Bestellung angefertigt oder versrieben. In den vielgerühmten Basaren von Mofsul findet man nur E waren, fiat roi Gewürze und alle zur Bekleidung nötigen Waren. ei der angsamkeit der einheimishen Arbeiter muß der Besteller wochenlang warten, ehe z. B. ein Zelt oder ein Möbelstück fertiggestellt ist, und selbst bei telegraphisher Bestellung von außerhalb vergehen Monate bis zum Eintreffen der Waren.

Bei dem unvermittelt rasen Uebergang von großer Kälte zu enormer Sn der sih etwa in der zweiten Hälfte des April vollzieht, kommen für den Zeug- und Kleiderhandel nur Sommer und Winter- waren in Betracht, und zwar wird im April der Sommer- und im Oktober der Winterbedarf gedeckt.

Da die einheimischen Kaufleute bis auf ganz geringe Ausnahmen nur der arabischen, türkishen und kurdishen Sprahe mähtig sind, können sie niht direkt mit europäishen Firmen in Verbindung treten, sondern sind auf Zwischenhändler in Konstantinopel, Aleppo und Bagdad angewiesen. Nur an sfolchen europäischen Pläßen, an denen ay Mee Firmen etabliert haben, können direkte Bestellungen erfolgen.

Die Münzeinheit bildet der sogenannte Mofsul- oder „Tshürük“- Piaster, von denen 137F auf ein Ltq (türkishes Pfund = ca. 183 A) gehen. Dieser Wert varitert niemals, während das Pfd. Sterl. zwischen 143 und 150 P. und der Napolson zwishen 117 und 119 P. \chwankt. Die in Mofsul vertretenen Münzforten \ind folgende: Ltq = 1371 P., Medjidieh = 25# P., halber Medjidieh = 1230/,, P., viertel Meds jidieh = 61/0 P., Altülük = 63%/,, P., Beschlik = 3/4, halber Beschlik = 12/0 P., Metallik, großes Format = 27/4 P., Metallik, kleines Format = 13/,4 P., Kupferstück = /,, P. Da Kleingeld sehr rar ist, so nehmen die Serrafs für jedes zu wechselnde größere Geld- sttück etwa 2 f Agio. Persishes Geld, das in Bagdad vielfah im Verkehr ist, ist in Mofsul gar niht im Umlauf

Gewichtseinheit ist die Oka. Es gibt drei Arten Oka, erstens Oka istanboli = 400 Dirhem, dieselbe ist wenig gebräuchlich. Zweitens Oka Mofsul = 640 Dirhem, nah der besonders “ino verkauft werden, drittens Oka Atari = 480 Dirhem, für Eisen-, Zink- und andere Metallwaren. Ein Kantar hat 216 Oka, ein Taragh 208 Oka Mossul. Für einheimische Stoffe dient als Längenmaß die Dira Haley = 72 cm oder die Dira Mofsul = 80 cm, bei den aus Manchester importierten Stoffen wird nah Yards gerehnet.

Da die aus dem Ausland über Konstantinopel eintreffenden Waren in Alexandrette oder in Bassorah verzollt werden, so kommt das Mossuler Zollamt nur für persishe Waren in Betracht, welche bei Suleimanieh oder Rewanduz die Grenze überschritten. Statistische Nachweise für die Einfuhr europäischer Waren gibt es demnach in Mossul nicht. Jufolgedessen ist es \{hwer, die Warenmengen und ihr Ursprungsland zahlenmäßig anzugeben.- Haupteinfuhrartikel sind Manchesterwaren, da die Bevölkerung ih ausf{ließlich in Baumwolle kleidet. Frankrei importiert hauptsählich Zucker, aus Indien kommen Gewürze aller Art. Deutschland ist nur mit einem vershwindend kleinen Prozentsay am Gesamtimport dur die Einfuhr von Flanellen und Unterzeug, Apotheker- und Manufakturwaren beteiligt. :

Da im Vilajet nur Ackerbau nnd Viehzucht betrieben wird, von irgend einer gewerblichen oder industriellen Tätigkeit jedo keine Rede ist, so beshränkt sich der Export auf Getreide und die reichlichen Produkte der Viehzucht: Wolle, Mohair, Häute und Butter. Für den Export sind die Verkehrsverhältnifse günstiger als für die Einfuhr. Der Tigris bietet einen bequemen, billigen und verhältnismäßig schnellen (5 bis 10 Tage) Verkchrsweg nah Bagdad, infolgedessen ist der Kelek. (Sthlauhfloß.) Verkehr nah Bagdad ein sehr lebhafter. Ein Kelek von 200 Schläuchen trägt etwa 10 Tons Waren. Das Kelek eignet si sehr als Beförderungsmittel, da für das in Bagdad seltene und fehr geshäßte Holz gute Verkaufspreise erzielt werden. Die S&läuhe werden auf dem andwege (entweder ôjtlih des Tigris über Kerkuk und Erbil oder westlih des Tigris über Kalat Schirgat) auf Eseln nah Mofsul zurückgebraht und durch neues Aufblasen wieder gebrauhsfähig. Ein Beispiel für die Spesen uxrd Transportkosten Ber erentransport von Mofsul nach Hamburg i} die folgende

erechnung : Export von 1 Ton Galläpfel von Mofsul nah Hamburg.

Preis 1 Ton Galläpfel . . 6 000 Piaster Mofsul

Steuer pro Ton (00 É

Maklergebühr,

Hammal Lagerkosten usw Einnähen, Säcke, j "

GObaD . 100

Kelekgebühren bis Zusammen . . . 7010 P. M. = 1188 Franken Dawpfertransport von Bagdad bis Basra 20 y Basra nah Ham- burg 49 »

Versicherungsgebühren 25 Z Zusammen . .. 1278 Franken.

Gin Kelek von 400 Shhläuchen kann bis zu 214 Tons belastet s L Apo pes beträgt von Mofsul bis Bagdad pro a r. 2 A Von deutshen Waren würden sich besonders Stoffe für die bas und Unterkleidung zur Einfuhr eignen, sog. „doppelt Kaschmir und „Lothringer Stoffe“. Auch Arnilinfarben dürfen auf Absaßz renen, da die Kurden im Grenzgebiet Teppichweberei treiben und der Sid die Einfuhr von Anilin gestattet L G A Ench

a i [bnehme L O selbst würden Pumpen (Durumba

®) 1 Frank = 5 Piaster Mofsul, 36 Para (!/46 Piaster).

|

finden; bisher wird der gesamte Wasserbedarf der Stadt von den Wasserträgern (Sakkah) mit der Hand in Schläuche ge\{öpft [und diese auf Efeln verladen. Die Pumpen müßten jedo sehr einfacher Art fein, da die Käufer vor komplizierten Apparaten zurüsceuen ; sobald im Mechanismus irgend etwas verdirbt, ist sofort das ganze Stü gebrauhsunfähig, da es niemand wieder herzustellen versteht. Deshalb ist auch bisher die vor einigen Jahren versuchte Einfuhr von Ackergerät mißglückt. Gut bezahlt werden in Mossul einfache Porzellan- und Zinkwaren, als Eß- und Tischgeräte, ebenso Medika- mente sowie Eisen- und Kurzwaren.

„_ Die Entsendung von Handelsreisenden nah Mofsul behufs An- Es von Handelsbeziehungen würde sich zur Zeit kaum rentieren, pon a es fs T R U eits den Berent q ns (e rauten deutllchen Kommission8geshäfts. er es Kaiserlichen Vizekonsulats in Mofsul.) : y

Absatz von-Kerzen nah Aden.

Der Bedarf Adens an Kerzen wird hauptsählich von Frankrei aus gedeckt. Die Gesamteinfuhr nach Aden betrug im I Jahre 132 000 englische Pfund. Die beliebteste Sorte ist die 6 inches lange. Sie wiegt 11 Unzen. Bei der Verpackung kommen 8 auf das Paket und 100 Pakete auf eine Kiste. Von den besten Sorten wird die Kiste für 36 #h verkauft.

Deutsche Firmen würden gut tun, wegen der Aussichten ihrer etwaigen Beteiligung an dem Export von Kerzen nah Aden und dessen Hinterland mit dem Kaiserlihen Konsulat in Aden in Ver- a u treten. (Bericht des Kaiserlihen Generalkonsulats in

a.

Anknüpfung von Handelsbeziehungen zwischen Argentinien und Japan.

Durch seinen Gesandten verdgude Argentinien mit dem Handel3s museum in Tokio, um eine Liste der Namen von Händlern zu er- halten, die für den Handel mit Argentinien in Frage kommen. ai N VHA PaudelssaPbertaen bei dem Kaiserlihen Generalkonsulat n Yokohama.

Eisenbahnbauten in Japan. Für Eisenbahnbauten sollen ausgegeben werden : 1906/07

Linie Ven E T 109 347

1907/08 Ye

achioji—Nagoya 611 909 alsushiro—Kagoshima . . . 1176 388 243 569 1591 170 oyama—Naoyet\u «t 300:000 0 T L 277 1 800 000

Hokkaido ( Zusammen . . . 5764 160 11 300 000. (Bericht des Handelssachverständigen bei dem Kaiserlichen General- konfulat in Yokohama.)

yabe—Sonobe onago—Iwaichi

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 12. September 1906.

Nuhrrevier Oberschlesishes Revier : Anzahl der Wagen

Geilelt ... 206 7612

Nicht gestellt . —,

Vom rheinisch-westfälischen Eisenmarkt berichtet die „Rheinish-Westf. Ztg.“ u. a.: Stetig steigender Materialmangel und die Leutenot geben der aufs äußerste gestiegenen Anspannung am Markt das carakteristishe Gepräge. Kohlen, Roheisen müssen N feit längerer Zeit aus dem Auslande hinzugekauft werden, um die dringendsten Bedürfnisse zu befriedigen. Der Stahlwerksverband muß auch in Halbzeug Zusaßkäufe im Auslande machen, um vg Aus- landsverpflihtungen nahzukommen. Die Mengen, die auf den freien Markt kommen, find nit annähernd in dem Verhältnis größer ge- worden, als der Verbrauch gewachsen ist. Die Hauptproduzenten sind zuglei die Hauptverbraucher, die ihre Mehrproduktion durch Selbst- verbrauch dem Markt entziehen. Das trifft sowoh! auf Kohlen, wie auf Roheisen und Halbzeug zu, und die Zahl der reinen Nohstoff- werke, die ihre Erzeugung dem offenen Markte zuführen können, wird durch die Konzentrationsbewegung stetig geringer. Am Eisenstein- markt hat der Ausftand in Bilbao lebhafteren Abruf in einheimishen Erzen hervorgerufen. Auch die Preise für Stieger- länder Eisenslein sind inzwishen für Rohsyat um 1,60 M und _ für »„Roslspat um 2,50 M e ¿Donne in die Höhe gefeßt worden, nahdem Nafsauer Noteisenstein \{hon zum er- höhten Preise von 145 # gehandelt wurde. Der Eisenstein bleibt knapp, da die Förderung der Gruben kaum mehr steigerungsfähig ift, zumal der Arbeitermangel noch anhält. Roheisen ift für diefes Jahr nicht mehr zu hgben. Das Syndikat hat {hon mehr übernommen, als es bei seinen Mitgliedern unterbringen kann. Es hat den Händlern englisches Hämatiteisen zu kaufen gestattet. Die Bestände in England be- ginnen sih daher langsam zu lihten. Die freigewordene Produktion des Aachener Hüttenaktienvereins auf seinen Luxemburger Hochöfen hat eine gewisse Erleichterung für die Werke gebracht, im freien Markt ist sie aber kaum fühlbar geworden. Der Schrottmarkt liegt weiter verhältnismäßig ruhig. Es befinden sihch so große Mengen Schrott am Markt, daß die alten Preise, wie aus Händlerkreisen bestätigt wird, nur {wer zu behaupten sind. Man zahlt für Eisenspäne 90—52 MÆ, gewöhnlihen Blechschrott (Schmelzeisen) 39—40 (wird nur noch von einzelnen Werken gekauft), für Ta Kern- shrott 599—60 #4, für Werkstätten- und Okerbauschrott 63—65 M, für Brandguß und alte Röster 48—50 #, für {weren Gußbruch 67—69 #4, für alte Eisenschienen 88—89 4 dieTonne frei Verbrauhs- stelle. Der Halbzeugverkauf seßte nah der Freigabe fo lebhaft ein, daß schon einige Tage nah der Verkaufsaufnahme das verfügbare Quantum mehr als gedeckt war. Die Zuteilung konnte, um alle zu befriedigen, nur im Verhältnis der früheren Käufe erfolgen. Es kosten Thomasrohblöde und Brammen 92,50 46, Vorblöcke 97,50 4, Knüppel 105 #Æ# und Platinen 10750 # ab Scnitt- punkt. Das Geschäft in Luppen ist fast gleich Null. e Puddelwerke können kaum genügend Luppen für den eigenen Gebrau erzeugen, da gerade die Sommerhitze die Betriebe am meisten itört. In den Walzerzeugnissen werden bereits Käufe für das zweite Viertel n. J. gemacht, und zwar zu Preisen, die um 5 bis 10 G höher sind als in dem Vormonat. Hier hat die Preiserhöhung für Halbzeug besonders günstig eingewirkt, das gilt in erster Linie für Stabeisen, wo die Nawfeans so lebhaft ist, daß den Ansprüchen der Verbraucher und Händler stellenweise niht genügt werden kann. Die reinen Walzwerke haben für 5 bis 6 Monate Aufträge und sind alle flott beschäftigt, in Flußeisen wie in Schweißeisen. Für ersteres fordern die Werke jegt 140 «4 Schweißstabeisen steht noch auf 152 M. für Handélabifen und 160 4 für uleisen, aber die Werke fordern und erzielen {on mehr. In t io und Formeisen ist der Absatz gleich stark geblieben und der Bedarf nur {wer zu befriedigen. Die Preise sind für das vierte Quartal bestehen geblieben. In Schienen- und Eisenbahnoberbaumatertal liegt cin überaus großer Arbeitsbestand, sowohl vom Julande wie vom Auslande, vor, der den beteiligten Werken volle Arbeit bis ins nähste Jahr hinein bringt. Das gleihe gilt vom rollenden Eiscnbahnmaterial; die Werke ver- mögen den übernommenen Verpflichtungen kaum gerecht zu werden. Die Bandeisenwerke erfreuen sih einer durchaus befriedigenden Lage und flotter Tätigkeit. Die Werke haben ihre Erzeugung für die nächsten Monate zum weitaus größten Teile im Inland untergebraht. Band- eisen steht auf 150—152,50 46 im Inland und 147,50 (6 im Ausland. Das Blechgeshäft, das seit einigen Monaten \tagnierte, hat in jüngster a t e ars nl Dage, Ti; ee ürfte wohl auch die neue Preissteigerun atvzeug gegeben haben, die die Kauflust überall anregte. Namentlich hat das Geschäft in

Feinblehen große und rasche Fortschritte gemacht; es sind viel belang- reiche Abschlüsse zustande gekommen, welche einzelnen Werken don Arbeit auf 7—8 Monate sichern. Die Preise stellen \ich für Feinblehe auf 155 #, für Grobblehe auf 145—150 4, S. M. Kesselbleche auf 155—160 A par Röhren besteht eine der Jahreszeit ent- sprehende gute Be Mastigung, Die Preise zeigen kaum Ver- änderung, In Walzdraht hält die appheit unverändert an. Die Preise stellen \ich für leßtes terteljahr 1906 auf 138 M bezw. 133 A und für erstes Quartal 1907 auf 145 4 bezw, 140 A Die Preise gelten frei im een Bezirk bezw. Frahtgrundlage Neunkirhen. Die Lage es Drahtstiften- marktes wird vershieden beurteilt. Während die kleinen Fabrifen voll banger Sorge in die Zukunft sehen, herrs{cht bei den großen gemischten Werken eine weniger pessimistishe Stimmung. In gezogenen Drähten nimmt die Lebhaftigkeit bei stetig steigenden Preisen immer mehr zu, und sowohl vom Inland wie vom Ausland gehen zahlreihe Aufträge eia. In feinen Drähten liegen bereits für das zweite Viertel 1907, „namentlichß vom Ausland, Aufträge zu den heutigen lohnenden Preisen vor. Handelsguß und Stablformguß unterliegen reger Nachfrage, und die Werke sind zu günstigen Preisen gut darin Dal

Laut Meldung des „W. T. B.* betrugen die Einnahmen der Luremburgishen Prince Henri-Eisenbahn in der ersten Septemberdekade 1906: 188590 Fr., gegen das Vorjahr mehr

21 540 Fr.

Eisenach, 13. September. (W. T. B.) Der Aufsichtsrat der Westfälischen Drahtindustrie, Hamm, hat in seiner gestrigen hier stattgehabten Sißung beschlossen, der diesjährigen ordentlichen Le ammlung die Ausschüttung einer Dividende von 15 9/5 vor- zuschlägen.

Wien, 12. September. (W. T. B.) Dem statistishen Aus- weise des Handelsministeriums über den Außenhandel ODesterreih-Ungarns zufolge betrug der Wert der Einfuhr im Monat Juni 1906 177,2, der der Ausfuhr 181,7 Millionen Kronen. Es er- gibt sich somit für den Juni ein Aktivum der Handelsbilanz von 4,5 Millionen Kronen.

Die Ptenolerungen vom Berliner Produktenmarkt sowie die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Mar kTtpreise in

Berlin befinden sih in der Börsenbeilage.

Berlin, 12. September. Bericht über Speisefette von Gebr. Gausfe, Butter: Für feinste frishe Qualitäten besteht an- dauernd gute Nachfrage, sodaß die Einlieferungen zu unveränderten Preisen \{chlank geräumt werden können. Geringe und abweichende Sorten, mit denen der Markt überfüllt ist, bleiben fast unverkäuflih, da gute russische Molkereibutter und Kühlhausbutter denselben vor- gezogen werden. Die heutigen Notierungen sind: Hof- und Genofsen- \haftsbutter Ta Qualität 124 bis 126 4, II a Qualität 118 bis 120 4 Schmalz: Der Markt war zu Beginn der Berichtswoche infolge von Abgaben der Baissiers zunähst matt mit zurückgehenden Preisen, die Tendenz {lug aber plößlih um, als die Pader niht mehr geneigt waren, zu den niedrigeren Preisen abzugeben, und DeEungsversuche der Baissiers ein lebhaftes Heraufgehen der Preise herbeiführten. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 522 bis 53 M, amerikanishes Tafelshmali (Borussia) 537 46, Berliner Stadtshmalz (Krone) 535 H, Berliner Bratenshmalz (Kornblume) 55 H, in Tierces bis 62 K Spe ck: Fest.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Shlachtyiehmarkt vom 12. September 1906. Zum Verkauf standen 969 Rinder, 2330 Kälber, 1202 Schafe, 13 879 Schweine. M arkt-

reise nah den Ermittlungen der Preisfestsezungskommission. ezahlt wurden für 100 Pfund oder 50 kg S{hlachtgewiht in Mark (bezw. für 1 Pfund in Pfg.): ür Rinder: Dien: 1) vollfleishig, au8gemästet, höchsten S{hlachtwerts, höchstens 7 Jahre alt, bis M; 2) junge fleishige, nit ausgemästete und ältere ausgemästete bis „6 ; 3) mäßig genährte junge und gut genährte ältere 69 bis 75 4; 4) gering genährte jeden Alters 66 bis 68 # Bullen: 1) voll- fleifWbige: öhsten Shlachtwerts bis 4; 2) mäßig genährte süngere und gut genährte ältere bis #4; 3) gering genährte 66 bis 72 4 Färsen und Kühe: 1) a. vollfleis ige AIERRIE Färsen höchsten S{hlahtwerts bis A; b. vo Le, ge, aust- gemästete Kühe höchsten Schlahtwerts, höchstens 7 Jahre alt, bis M; 2) âltere ausgemästete Kühe und waniger gut entwidelte jüngere Kühe und Färsen bis c; 3) mäßig genährte Färsen und Kühe 64 bis 68 4; 4) gering genährte Färsen und Æühe 60 bis 63 M : :

Kälber: 1) feinste Mastkälber (Volimilhmaft) und beste Saug- fälber 93 bis 97 A; 2) mittlere Masikälber und gute Saugkälber 84 bis 89 4; 3) geringe Saugkälber 70 bis 80 4; 4) ältere gering genährte Kälber (Frefser) 65 bis 68 4

Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel 85 bis 88 4; 2) ältere Masthammel 80 bis 83 #4; 3) mäßig genährte Hammel und Swafe (Merzshafe) 68 bis 73 4; 4) Holsteiner Niederungs- safe bis M, für 100 Pfund Lebendgewiht bis |

S@Gweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 kg} mit 209% TIaraabzug: 1) vollfleishige, kernige Schweine feinerer Rafsen und deren Kreuzungen, höchstens 17 Jahr alt: a3. im Gewicht von 220 bis 280 Pfund 72 bis M; b, über 280 Pfund lebend (Käser) bis #; 2) fleischige Schweine 70 dis 71 ; gering ent- widelte 67 bis 69 4; Sauen 66 bis

Amtliher Marktberihßt vom Magerviebhhof in Fried Go felde. S{weine- und Ferkelmarkt am Mittwoch,

den 12, September 1906. Auftrieb Ueberstand

Schweine . . 3584 Stück - S | 6006 Stück Verlauf des Marktes: Geschäft lebhaft; Preise höher. Es wurde gezahlt im Engroshandel für: Läufershweine: 6—7 Monat ali . . . Stück 50,00—-67,00 46 3—5 Monat alt... 38,00—49,00 Ferkel: mindestens 8 Wogen U: . «. » 2000-83000 unter 8e alt. » «». »-:--41400—19.00

Kursberihte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 12. September. (W. T. B.) (Sw@luß.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 B., 2784 G., Silber in Barren das Kilogramm 93,75 B., 93,25 G. :

Wien, 13. September, Vorm. 10 Ußr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4%/ Rente M..N. p. Arr. 98,90, Oesterr. 4%/0 Rente in Kr.-W. per ult. 99,15, Ungar. 40/6 Goldrente 112,55, Ungar. 4%/0 Rente in Kr.-W. 94,65, Türkische Lose per M. d. M. 161,25, Buschtierader Eisenbahnaktien Uit. B 1142, Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahn per ult. 674,25, Südbahngesellshaft 167,00, Wiener Bankverein 551,75, Kreditanstalt, Desterr. per ult. 669,50, Kreditbank, Ung. allg. 808,00, Länder- bank 440,00, Brüxer Kohlenbergwerk —,—, Montangesellschaft, Oesterr. Alp. 602,50, Deutshe Neichsbanknoten per ult. 117,41, Unionbank 554,50, Türk. Tabak —,—.

London, 12. September. (W. T. B.) (S{hluß.) 23% Englische Konsols 86/z, Plaßdiskont 4, Silber 31%. #7

Paris, 12. September. (W. T. B.) (S@luß.) 30/6 Franz. Rente 97,37, Suezkanalaktien 4460.

Madrid, 12 September. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 11,15.

Lissabon, 12. September. (W. T. B.) Goldagio X.

New York, 12. September. (W. T. B.) (Shluß.) Die j Tendenz der Börse war während der ersten Umsäße chwach. Zu