1906 / 228 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 26 Sep 1906 18:00:01 GMT) scan diff

füt fich interessante Bühnenbilder und belebende Regiekunststücke werden dadurch aufdringlich und unleidlih, sobald sie die Hauptbor- gänge zurückdrängen, besonders noch auf verhältnismäßig kleinem Bühbnenraum, wo eine ökonomische Abstufung der Wirkungen erschwert ist. Das Musikalishe, das do in seiner Deutlichkeit keiner erweiterten Erläuterung durch Nebenhandlung bedarf, wurde, wie z. B. in den unübersihtlihen, lärmenden Volkeszenen im ersten Akt, oft erdrüdt und übertôönt. Andererseits waren wieder höht wirkungsvolle Mo- mente berausgearbeitet, so die in der Schenke spielenden Sjenen des zweiten Akts, während im folgenden die Finsternis in der Fels- {{chlucht auf die Dauer ermüdend wirkte. Am höchsten stand dar- stellerish und gesanglich der legte tragische Vorgang. Herr Merkel (José), der sich hon vorher als vorzüglicher Sänger- und Darsteller erwiesen hatte, entfaltete hier die ganze Kraft seiner \chönen Stimme und bot eine Leistung voll künstlerisher Größe. Aehnliches fönnte man aut von Frau Felser sagen, wenn sie threr Carmen eine individuellere Prägung gegeben hätte. Gute Vertreter hatten der Escamillo in Herrn Zador und der Zuniga in Herrn Egenieff. Fräulein Artôt verlieh der Micaëla gesanglih wie darstellerisch äußerst \ympathishe Züge. Die musikalishe Leitung des Werkes durch den Kapellmeister Tango war feinsinnig und geschidckt, wo er niht dur Uebergriffe der Regie behindert war. Ganz be- sonders gut hielt er die chwierigen mehrstimmigen Säge des zweiten Akts zusammen. Der für die Komische Oper eigens umgearbeitete Text enthält, wie es seinen wollte, ebensoviel Vershlechterungen wie Verbesserungen; aber alles in allem, bot die schwungvolle Aufführung so viel hinreifende Momente, daß sie von fortgeießtem Beifall, selbst bei offener Szene, begleitet war. Vorauss\ichtlih wird sie auf geraume Zeit hinaus den Spielplan der Komishen Oper behe:rsen.

Neues Theater.

An Walter Bloems vieraktigem Drama „Der Jubiläums- brunnen“, das gestern im überaus rührigen Neuen Theater zum ersten Mal in Szene ging, ist mehr die Gesinnungstüchtigkeit, mit der der Autor für seine künstlerishe Ueberzeugung eintritt, als seine Bühnenarbeit selb zu loben. Die Figuren seines Dramas sind nicht Menschen von Fleisch und Blut, fondern Träger von Ideen und Weltanshauungen, bloße Spreher für und wider das zur Diskussion gestellte Thema. Dieses Thema ist wieder einmal die bildende Kunst bezw. die Berechtigung des Künstlers, das Nadckte darzustellen. Der Worte über diesen Gegenstand sind in den leßten Jahren wahrlih genug gewechselt worden, und Neues wissen die sehr redseligen Vertreter extremer und gemäßigter Richtung in Walter Bloems Stück au nicht darüber zu sagen. Dennoch will es \ceinen, als habe Bloem nicht ein Tendenzdrama schreiben wollen, sondern die Tragödie eines Geistlichen, des Pfarrers Ellmenreich, der mit gleicher Ueberzeugungstreue für seinen Glauben wie für die Göttlichkeit der Kunst eintritt, ähnli wie Ibsens , Volksfeind*“ aber von seinen Freunden und seinen Widersachern mißverstanden wird. Auch die den Auss{lag gebende große Volksversammlung kommt in dem Bloemshen Stücke- vor, aber der Verfasser getraute sich nicht, sie, wie Ibsen, lebendig auf der Bühne zu gestalten, vielmehr läßt er den Hergang nur erzählen. Es handelt si um eine von einem fanatishen Amtsbruder einberufene Protest- versammlung, die der Entrüstung eines Teiles der Bevölkerung eines Städtchens über ein auf öffentlih:m Plate aufgestelltes Kunstwerk därfsten Ausdruck geben soll. Dieser Entrüstung kann sich der

farrer Ellmenreih, der die Schönheit und Reinheit des Kunstwerks empfindet, niht anschließen. Er tritt mutig für das Werk ein, ob- gleih er weiß, daß ihn diese Tat um Amt und Brot bringen wird, um so mehr als ihm von den Widersachern persönlihe Motive unter- Code werden. Der Küns:ler nämli, der das Werk \chuf, ist sein

effe, ein verbummeltes Genie von jenem Bohèmetypus, dem man weit häufiger auf der Bühne als im Leben begegnet und in dem nicht die künstlerishe Freiheit, sondern Zügellosigkeit verkörpert ist. Für den Künstler begeistert ih der Pfarrer durhaus nit, sondern nur für dessen Kunst, und er muß es zuleßt auch noh erleben, daß sein einziges Tôchterhen dem übrigens recht unsympathishen und unmanier- lihen— jungen Mann als Gattin zu folgen sih entshließt, während draußen der von den Eiferern aufgeheßte Pöbel sein Kunstwerk, den Jubiläums- brunnen, zerstört. Eine recht gute Aufführung, die der Autor felbst als Negiffeur liebevol vielleiht in der sparsamen Verwendung des NRoti\tifts allzuliebevoll— in Szene ge)ett hatte, verschaffte dem Drama äußerlih einen freundlihen Erfolg. Den Pfarrer Ellmenreich spielte Bere Stange recht glaubhaft, nur etwas zu leise und bedächtig im Ton.

en Bildhauer gab Herr Christians, zweifellos im Sinne des Autors, verkommen und unfroh; etwas mehr von der sonnigen Künstlernatur hâtte er {hon durhblicken lassen dürfen. Als puritanisher Eiferer tat sich Herr Bornstedt hervor und mit der sehr unwahrscheinlihen Figur eines philosophierenden Schusters fand sh Herr Shmidthäßler gut ab. Die weniger hervortretenden roeibli@en Rollen waren in den Händen der Damen Riechers und Clemens in den besten Händen.

Im Königlihen Opernhause geht morgen, Donnerstag, Lohengrin“ in Szene, in den Hauptrollen mit den Herren Grüning

e

ovengris Berger (Tel Griswold (König), Bachmann Heerrufer), den Damen Hiedler Else), Plaichinger (Ortrud) beseßt. Dirigent ist der Kapellmeister Blech. (Anfang 7 Uhr.)

Im Königlihen Schauspielhause wird morgen das Sen ante Lustspiel „Klein Dorrit“ in der bekannten Veseßung wiederholt.

Der nächste Erstaufführungsabend des Deutschen Theaters bringt Leo Greiners dreiaktiges Schauspiel „Der Liebeskönig“. Es ist dies das erste Werk, mit dem Greiner als Dramatiker zu Worte fommt. Die Titelrolle spielt Paul Wegener, bisher am Stadttheater in Hamburg, der mit dieser Aufgabe seine Tätigkeit am Deutschen Theater beginnt. Die erste Aufführung des Werks findet Mitte Ok- tober statt; die Regie führt Emil Milan. .

Im Lustspielhause befindet sich als nächste Neuheit das Sardousche Lustspiel „La piste“ in Vorbereitung, das in der Bearbeitung von Oskar Blumenthal unter dem Titel „Verwehte Spuren“ zum ersten Male in Deutschland gegeben wird. Die Uraufführung ift auf Freitag, den 12. Oktober, festgeseßt. Schriftliche Bestellungen auf Billette können nur noch in beschränkter Zahl an der Kasse entgegen- genommen werden.

Im Lortingtheater haben die klassishen Schülervorstellungen solhen Anklang gefunden, daß sie jeßt eine festftebende Einrichtung der genannten Bühne geworden sind. Für die nächste Vorstellung am Sonnabend ist „Kabale und Liebe" ausersehen.

Im Neuen Schauspielhause laufen tägli zahlreiche Billett- bestellungen für die Eröffnung am 19. Oktober ein. Die Direktion ersuht, demgegenüber darauf hinzuweisen, daß die erste öffentliche Borstellung erst am 20. Oktober stattfindet. Dié für den Eröffnungs8- abend vorgemerkten Eintrittskarten werden daher für den 20., die zur zweiten Aufführung gewünschten für den 21. Oktober nah Maßgabe der vorhandenen Pläße und nach der Rethenfolge des Einlaufes reserviert. Die Direktion des Neuen Schauspielhauses wird die Be- steller, soweit sie ihren Briefen Rückporto beigelegt haben, \chriftlich davon verständigen, ob threm Wunsche entsprohen werden kann; die Neservate sind innerhalb der ersten drei Tage nah Eröffnung der Billettkasse im Theatergebäude zu beheben.

Mannigfaltiges.

Augsburg, 25. September. (W. T. B.) Die 58. Haupt- versammlung des Gustav Adolfvereins wurde heute nah- mittag s eine feierliche Begrüßung seitens der kirhlihen und städtishen Behörden in dem Goldenen Saale des Nathauses eröffnet. Mit besonders herz;lihen. Worten begrüßte der Erste Bürgermeister, Hofrat Wolfram die Versammlung, wenn au zunähst im Namen der evangelishen Bevölkerung der Stadt, so doch mit der Gewißheit, day auh die katholischen Be- wohner dem Verein, der eine Friedensarbeit treibe, ein herz- lihes Willkommen entböten, Der Vorsißende des Deutschen evangelishen Kirhenaus\chusses und Präsident des Evangelischen Oberkirchenrats zu Berlin, Wirkliche Geheime Rat Voigt s richtete die Grüße dieser Behörden mit warmen Worten aus. Exzellenz von Schne i- der, Präsident des bayerischen Landeskonsij1oriums, überbrachte die Grüßeder protestantishen Kirhe Bayerns. In glänzender Rede erwiderte der Vorsizende, Geheime Kirhenrat D. Pank sämtlihe Be- grüßungen mit einem Rückblick auf die große Geshihte Augsburgs, insbesondere auf das bier abgelegte Bekenntnis und auf den hier ab- ge\chlossenen Religionsfrieden. Am heutigen Abend fanden in zwei Kirchen zahlreih besuhte Gottesdienste statt.

Heidelberg, 25. September. E T. B.) Nach der Be- sichtigung des Instituts für Krebsforschun g (vgl. Nr. 227 d. Bl.) begaben sih Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin zur alten Universität. Dort hatten sich im Vestibül die studentishen Verbindungen in vollem Wis aufgestellt nnd bildeten die Stufen der breiten Treppe hinauf Spalier. Die Aula war prachtvoll ausgeschmüdckt und diht besezt von einem auserlesenen Publikum. Die Mitglieder der Internationalen Konferenz für Krebs-

*forshung hatten im weiten Halbkreise um die Rednertribüne Plaß

genommen. Die Sessel für das Großherzoglihe Paar waren vor der Rednertribüne aufgestellt. Auf Befehl Seiner Königlihen Hoheit des Großherzogs erklärte der Wirklihe Geheime Rat, Professor Czerny den Kongreß für Internationale Krebsforschung für eröffnet und erteilte als erstem Redner dem Ge- heimen Medizinalrat, Professor Dr. von Leyden - Berlin das Wort. Dieser führte in längerer Rede die Motive zur Errihtung des Instituts an und verwies auf die lange, traurige Geschichte der Krebskrankheit und auf die Versuche, sie zu bekämpfen. Der Redner {loß mit einem Hoch auf Ihre Königlichen Hobeiten den Großherzog und die Großherzogin. Nach ihm führte der Professor Czerny aus: die größten Erfolge in der Bekämpfung der Krebskrankheit habe bisher die Chirurgie zu verzeichnen ; in diesem Sinne sei auch die Anstalt ein- gerihtet worden. Ein wunderbares Beispiel unermüdlihen Wirkens auf dem Gebiete humanitärer agen habe das Fürstenpaar gegeben, das durch seine Anwesenheit der Eröffnungsfeier der Konferenz

die höchste Weihe verleihe. Darauf erhob sch Seine Königliche Hoheit der Großherzog zu einer Ansprache, die in einem Hoh auf die Universität ausklang. Nachdem dieses verklungen war spra der Staatsminister von Dusch im Namen der Großherzog- lihen Staatsregierung, der Geheime Kirhenrat, Prorektor, Profeffor Trölt\ch im Namen der Universität, sodann der Dekan der medi- zinishen Fakultät Professor Dr. Kos sel, sowie der Oberbürgermeister Dr. Wilcken s als Präsident der Zweiten Kammer und Gemeinde- vorstand der Stadt Heidelberg. Als Vertreter des Deutschen Reiches und besonders des Reichskanzlers, wie auch des Staatssekretärs des Reichs amts des Innern, überbrachte der Froior Uhlenhuth die Wünsche der Reichsregierung. Außerdem sprachen die ausländishen Vertreter, Fulept \sprah der Professor George Meyer als Vertreter des us\chusses des Internationalen Kongresses.

Nachmittags begaben sich Ihre Königlichen Hoheiten der Groß- herzog und die Ao per ogt dur die belebten Straßen der Stadt, in denen die Vereine und Schulen Spalier bildeten, zur Einweihung nah der neuen Friedrihs8brüdcke. Später fand zu Ehren der Großherzoglichen Herrschafen in der Stadthalle ein L 2 und Abends ein prahtvolles Feuerwerk auf dem

edar statt.

Wien, 25. September. (W. T. B.) Heute vormittag um 7 Uhr wurde in der hiesigen Universität die Hauptversammlung des Gesamtvereins der deutshen Geshichts- und Alter- tumsvereine eröffnet, deren Dauer auf drei Tage bemessen ist, Anwesend waren zahlreihe Delegierte aus Oesterreich und Deutschland, Vertreter der österreihishen und deutshen Universitäten, die Leiter der Staatsarchive der deutschen Bundesregierungen und viele deutsche

Geschichtsforscher.

Bukarest, 25. September. (W. T. B.) In der Sektions- sißung des hier tagenden Kongresses der Vereinigung zum Schugze literarishen und künstlerischen Eigentums wurde ein Abänderungsantrag zur Berner Konvention, nah dem die vertrag- \chließenden Länder sich verpflichten, auch der Konvention nit bei- getretenen Ländern MNeziprozität zu gewähren, wenn in deren Geseßen die Neziprozitätsklausel festgelegt. ist, einer Kommission überwiesen. In der Shlußsizung des Kongresses verlas der Präsident Maillard eine vom Kongresse gefaßte Entschließung in der es heißt: „Der Kongreß beschließt, einen Kragebogen abzufassen, um die Be- {werden der niederländishen Schriftsteller wegen Nachdrucks kennen zu lernen.“ Der Kongreß stimmte ferner einer Revision der Berner Konvention, namentlich der Artikel 2 und 14, zu. Der Kongreß wurde darauf geschlossen.

Atlanta, 25. September. (W. T. B.) Heute wurden ¡wanzig Polizisten an der Weichbildgrenze der Stadt über- fallen, vermutlich durch studierende Neger. (Vgl. Nr. 226 d, Bl.) Der Universitätssekretär und ein Polizetoffizier wurden getötet, vier ua verwundet, 6 Schwarze

wurden ergriffen, von diesen zwei erst, nachdem sie auf der Flut von dem Volkshaufen halbtot geschlagen waren. ÎIn der Vorstadt Brownsville sind Neger

getôötet und 257 verhaftet worden. Am Morgen wurden n och zwei Neger in den äußeren Stadtteilen durch die Polizei getötet. Die berittene Garde des Gouverneurs und die reitende Polizei wollen durhaus den Tod des ermordeten Polizeioffiziers rächen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Baku, 26. September. (W. T. B.) Gestern abend wurde aus mehreren Wirtshäusern auf Polizeibeamte ge- \ch ossen; Polizeipatrouillen erwiderten das Feuer und ai eine halbe Stunde lang auf die Wirtshäuser, aus denen ge- \chossen worden war, Salven ab. Eine Person wurde getötet, mehrere Personen wurden verwundet. Den Personen, die auf die Polizei geschossen hatten, gelang es, zu entkommen.

ekaterinoslaw, 26. September. (Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“.) Auf den Br jansker Werken hatte sich nach Schließung zweier Abteilungen der Werke eine lebhafte Propaganda für ein terroristisches Vor- gehen entwickelt, die jedoch selbst bei den der extremen Partei angehörenden Arbeitern keinen Anklang fand. Gestern wurden wieder 600 Arbeiter entlassen.

(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

(SSURS N NRRZZMIIGT A S NUZE S I M MNE ?RA C SI P E RS I S R R S E ZIZ E I S Cr E RNT I N A R E T2 R I R A A E C A N R

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

Amt

Deutsch

Berlin, Mittwoch, den 26. September

sies.

es Reich.

Auswärtiger Handel Deutschlands mit Getreide und Mehl. !)

1) Ein- und Ausfuhr nach Erntejahreun, beginnend mit L. August

|

1906.

2) Mehlausfuhr gegen Einufuhrschein ?)

Theater.

Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern- haus. 192. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläßze sind aufgehoben. Lohengrin. Nomantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Negifseur Braunschweig. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 200. Abonnementsvorstellung. Klein Dorrit. Lustspiel in 3 Akten (nach Diens) von Franz von Schönthan. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 7# Uhr.

Freitag: Opernhaus. 193. Abonnementsvorstellung. Neueinstudiert: Rigoletto. Oper in 4 Akten von Giuseppe Verdi. Text nach dem Italienischen des F. M. Piave. Anfang 7F Uhr.

Schauspielhaus. 201. Abonnementsvorstellung. Die Journaliften. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav Freytag. Anfang 7F Uhr.

Neues Operntheater. Sonntag: 19. Billettreserve- saß. Dienst- und Freipläte sind aufgehoben. Der Evangelimann. Musikalishes Schauspiel in 2 Aufzügen, nach einer von Dr. Leopold Florian Meißner erzählten wahren Begebenheit, von Wilhelm Kienzl. Der Billettvorverkauf hierzu findet von Heute ab an der Tageskasse des Königlichen Opernhauses gegen Zahlung eines Aufgeldes von 50 4 für jeden Sißplat ftatt.

Deutsches Theater. Donnerstag: Das Winter- märcheu. Anfang 74 Uhr. Freitag: Ein Sommernachtstraum. onnabend: Der Kaufmaun vou Venedig. Sonntag: Das Wintermärchen.

Cessingtheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Hedda Gabler.

Freitag, Abends 74 Uhr: Rosmersholm.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Fuhrmaun Henschel.

Schillertheater. 0.

(Wallnertheater.)

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Donna Diana. Lustspiel in 3 Moreto.

Aufzügen won

Freitag, Abends 8 Uhr: Donna Diana. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Lumpen- gesindel.

N.(Friedri{WilhelmftädtishesTheater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Hoffnung auf Segen. Schifferdrama in 4 Bildern von Hermann Be jr. Ueberseßt und für die deutsche

ühne bearbeitet von Karl Heine und Helene Riechers. O Abends 8 Uhr: Die Hoffnung auf

egen.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Frau Juger von Oestrot.

Theater des Westens. (Station : Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Donnerstag: Die Fleder- maus. Anfang 7 Uhr.

Fre.tag: Gasparonune. Anfang 7# Uhr. T ata Zar uud Zimmermaun.

L.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bet halben Preisen: Der Waffenschmied. Abends 7} Uhr: Der Zigeunerbaron.

Anfang

Komische Oper. Donnerstag: Carmen. Freitag: Hof}mauns Erzählungen. Sonnabend: Carmen.

Lufstspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Donners- tag, Abends 8 Uhr: Die vou Hochsattel.

Freitag: Die von Hochsattel. f E: Zum 75. Male: Die von Hoch- attel.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Weg u Hölle. Abends 8 Uhr: Die von Hochsattel.

Residenztheater. (Direktion: RichardAlexander.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Triplepatte. Schwank in 5 Akten von Tristan Bernard und Andrs Godfernaux. (Vicomte Nobert de Hudan: Richard Alexander.)

Freitag und folgende Tage: Triplepatte.

Lorßingtheater (Beliealliancestraße Nr. 7/8). Direktion Max Garrison. Donnerstag: Zar und Zimmermaun.

Freitag: Fra Diavolo.

onnabend, Nachmittags 3 Uhr: Schüler-Klassiker-

vorstellung bei sehr kleinen Preisen: Kabale und

Eve Abends 74 Uhr: Der Barbier von evilla.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di- rektion: Kren und Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Wenn die Bombe platzt! Schwank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lippschit, Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Paul Lincke.

E und folgende Tage: Weuu die Bombe

a

. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart.

Sonntag, Nachmittags 3F Uhr: Charleys Taute.

Bentraltheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Tausend uud eine Nacht. Operette in 3 Akten von Stein und Lindau. Musik von Johann Strauß.

Freitag und folgende Tage: Tauseud und eine Nacht.

Trianontheater (Georgenstraße, nahe Bahnhof e Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der ausfreund. Mettag und folgende Tage: Der Hausfreund. onntag, Nachmittags 3 Uhr : Loulou.

Konzerte.

Singakademie. Donnerstag, Abends 74 Uhr:

Konzert von Elisabeth Krau-Bevert (Gesang), unter Mitwirkung von Willy Benda (Violoncello) und Margarete W. Benda (Klavier).

Saal Bechstein. Donnerstag, Abends 8 Uhr:

Kompofitionsabend, veranstaltet von Georg Vollerthun.

Petrikirhe. Donnerstag, Abends 8 Uhr:

Orgelkonzert von A. W. Leupold, unter Mit- wirkung von Frau Antouie Stern.

Pirkus Albert Schumann. Donnerstag,

Abends präzise 7} Uhr: Eliteabend. Gala- þrogramm. U. a.: Mons. Fontana, phäuome- naler Reitkünftler. Die fliegenden Menschen: Les Rixfords. Mr. Senricfsens einzig daftehende größte Tigergruppe. Emir, das musikalische Wunderpferd, dressiert von Signor Luigi Nosfi. Auf der Pufta, vorgeführt von Direktor Albert Schumann. Mons. Guichenet, Oberbereiter Seiner Majestät des Zaren. Dem- nächst: Wladimir Durow, Rußlands berühmtefter Clown und Satiriker.

B E E E I C S E O I IRRE R E E E E E E R G

Familiennachrichten.

Verlobt: Waltraut Freiin von Oelsen mit Hrn. Leutnant Alexander Grafen von Einsiedel (Vietniß N.-M.—Berlin). Frl. Jda Wishart mit Hrn. Axel Frhrn. d’Orville von Löwenclau (New York— Paris). Frl. Else Schultze mit Hrn. Oberarzt Dr. Wilhelm Berndt (Charlottenburg—Berlin).

Verehel iht: Hr. Oberleutnant Albert von Schlick mit Frl. Emmy Böckmann (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Walter von Baer (Dt.-Wilmersdorf bei Berlin).

Gestorben: Hr. Hauptmann a. D. Karl von Sommerlatt E Verw. Fr. Oberstabs- arzt Louise von Kronhelm (Koppiß). Hedwig Gräfin von Hardenberg (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur: J. V: Weber in Berlin. Verlag der Expedition (I. V.: Heidri ch) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagî- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen

(einschließli4 Börsen-Beilage).

E R Davon sofoit verzolli Davon Ausfub Gattung, Ausbeuteklafs E Gesamteinfuhr avon sofort verzo Gesamtausfuhr avon Ausfuhr aus attung, eutetla}e 8 oder zollfrei dem freien Verkehr 20, Septeinder 1906 Warengattung dz = 100 kg 1. August 1906 1. August 1906 1. August 1906 1. August 1906 Roggenmehl : bis bis bis his E 57 852 20. September 1906/20. September 1906120. September 1906/20. September 1906 E 17 161 L E ev 23 037 dz = 100 kg Wei Rogg „582 366 (449 19 722 869 703 890 vit S 574 602 295 396 1 oe U E aile, 269 929 231 827 12 529 1051 2, af über 30— d N 2237 Ade e 1719 828 1 566 450 13 406 3 621 E 70—75 v. 3 E 7 701 Gerste ohne nähere Angabe .….. 1306 300 C Ca 17 657 ge E e C U 963 898 850 947 334 455 240 152 D 0—75 v 3 a e 1 447 U 1 764 693 1435 653 51 918 29 Roden eie 3 065 2 844 98 191 98 090 Metienmel e Pie 12 428 8 891 115 380 114 024 . 3) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung I 4) Niederlageverkehr E E Davon verzollt Gesamte FEEIE i Einfuhr auf Verzollt von Ausfuhr von veriolttb Menge E en bei t Sine von Siber bn und at ta en und Niete und l Niederlagen, reibezirke usw. ? 9 i 7G Warengattung : freien Verkehr Freibezirken usw. 3) Warengattung E oa Lia L V 1906 1 uss 1906 1 U i 1906 1. Mine: 1906 1 Mus 1906 1. August 1906 i is is bis 20, September 1906|20. September 1906|20. September 1906 20. September 1906/20. September 1906/20. September 1906 dz = 100 kg dz = 100 kg M e S 615 081 449 175 165 906 ea 133 161 165 906 NaLa C 1931 011 1 786 444 144 567 ees 495 541 144 567 279 206 Va a N 232 253 231 827 426 a 33 008 426 11 678 E E ea 1847 191 1 566 400 280 791 E Ce 153 378 280 791 9 785 u N 889 086 850 763 38 323 Gerste ohne nähere Angabe... .. 1 306 300 O 1615245 1435 653 179 592 eve ooo ooo ae 112 951 38 323 94 303 Auggenmens as 49 48 L o ei, 329 040 179 592 51 889 N 2 467 2 423 44 Pa ie e H 221 1 101 ie 3 537 44 1 356 1) Vergleihszahlen können nur am Monats\{lusse gegeben werden. ?) Die Uebersicht enthält nur gegen Einfuhrschein ausgeführte, also geringere Meblmengen als die unter 1 sehte Spalte aufgeführten. 3) Die als Freilager im Zollgebiet dienenden Häfen zu Brake, Altona, Stettin, Neufahrwafser sowie die Zollausschlußgebiete Emden, Bremen, Geestemünde, Bremerhaven und Cuxhaven. Berlin, den 26. September 1906. : Kaiserliches Statistishes Amt. van der Borght. Verichte von deutschen Fruchtmärkten. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistishen Amt. ema rinem Ra D a s S T lität Tg A a Sus itä _ Durdbsénitts Am vorigen Außerdem wurden E gering | mittel | gut Verkaufte | Verkaufs- preis Markttage e Sva I Septbr. Marktort Gezahlte is für 1 ür 9 îibershlägli ¿ahlter Preis für 1 Doppelzentner 214 Minae il 1 Dóppel- ¡Durde A E eten Tag niedrigster | höchster niedrigster | höchster | niedrigster | höchster zentner preis dem | Doppe (COnO Mh. M. M. M. M. k. Doppelzentne1 M. Mh. M. | CEERS URIGRRAY W eizen. 25. SEEn ee 16,40 | 16,40 | 12 16,95 | 17,50 17,50 : 6 é 9 | 4 y n aa 0 EEE | ,90 120 H 17,40 17,60 47 811 17,25 17,16 | 219. e Schneidemühl 5 16,00 | 16 00 } 16,30 16,30 | 16,60 16,60 40 652 16,30 16,30 1D, y An » e 6 17,40 17,69 | 17,60 10,80 } 17,80 18 00 Ï . 6 | é Í Oi 15,60 1650 | 10090 O T0 17,70 | ; s uburg Le, 16,60 16,80 | - 16,90 17,10 17,20 17,69 | y E 1600 | "16 O0 10 | 1750 | 1300 i e Feiilera i. 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