1906 / 236 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 05 Oct 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Wie der „Germania“ aus Nom berihtet wird, hat der bekannte Archäologe, Professor Giacomo Boni an der Trazjanssäule wichtige Wiederherstellungsarbeiten vornehmen laffen. Mit größter Sorgfalt wurden fünfzehn große Marmorplatten, die an einer Ede des Piedestals eine Krone bildeten, aber von der Säule abgelöst und beim Fall der Bronzestatue des Kaisers Trajan auf dex Spiye der Säule zerbrochen waren, wieder an ihren Ort gebraht. Pro- fessor Boni hat ferner die Basis der Säule verstärkt, indem er eine Höhlung auéfüllte, die in früheren Z:iten von Schaßsuchern gemacht worden war.

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus.

Im Kö®niglichen Opernhause ging gestern Berdis Oper „Rigoletto*, neueinstudiert, und zwar in italienish:-x Sprache, in ¡ene. Es wird viel darüber gestritten, ob ein solches Vorgehen gerechtfertigt sei. Es kann ja niht zweifelhaft sein, daß der Urtext an und für sich jeder Uebersetzung vor- zuziehen ist; daraus folgt aber keineswegs, daß er ohne weiteres auf deutshen Opernktühnen einzuführen sei. Selbst wenn man das Verständnis dafür beim Publikum allgemein vorausfeyen dürfte, der Uebelstand bliebe immer bestehen, daß deutsche Sänger fi einer Sprache bedienen müßten, die ihnen do innerlih fremd i|t. Die Herrschaft über diz Worte mag man fih aneignen können; Ausdruck, Mienenspiel und Gebärde aber, die mit zu ihrer Wesenheit gehören, niemals. Eine Inkongruenz wird also immer bestehen bleiben, und diese war bei der gestrigen Aufführung fehr stark fühlbar. Richtiger wäre es, diesen Opern neue deutsche Texte unterzulegen, in denen die Sinnwidrigkeiten und Geshmadckdlosigkeiten der hon vorhandenen beseitigt würden. Hier harrt noch eine große und dankbare Aufgabe ihrer Lösung. Die italienifche Neueinstudierung des „Rigoletto* hat indessen mit dieser prinzipiellen Frage nihts zu schaffen, sie ist wohl vielmehr mit Rüsicht auf das bevorftebende Caruso-Gastspiel erfolgt, bei dem man die Stilwidrigkeit gemisht- \praclicher Aufführungen nah Möglichkeit vermeiden will. Wean man von der unvermeidlihen Gezwungenheit absieht, die das FItalienishe gestern unseren einheimiscken Künftlern auferlegte, fonnte man mit der Aufführung unter der Leitung von Edmund von Strauß ret zufrieden sein. Mehr Sicherheit wird ih bei den Wiederholungen {on von selbst ‘einstellen. Am freiesten sang und bewegte sich Herr Naval, der die Rolle des Herzogs zu seinen besten zählen darf. Die leihte Beweglichkeit und der lyrische Schmelz seiner Stimme und die Vornehmheit seiner Darstellung vereinigten sich zu einer zuweilen hinreißenden Gesamtleistung. Den unaeheuren gesanglihen Schwierigkeiten der Partie der Gilda ift Fräulein Farrar noy niht ganz gewachsen. Sie tat daher wohl daran, in der Koloratur das ihr noch Uner reihbare vorläufig fallen zu lassen. In Spiel und Erscheinung ist ihre Gilda _ungemein fesselnd. Seh: unbebaglich fühlte si offenbar Herr Hoffmann in der Titelrolle; sein m2chtooller Bariton hat zwar die Indispoßfition der letzten Tage überwunden, klang aber in der Kantilene ncch etwas rauh; im allgemeinen machte fich bei ihm eine Befangenheit bemerkbar, die zuweilen den temperamentvollen rhythmishen Fluß der Musik bemmte. Sehr anerkennenswert waren Fräulein Rothauter (Madda- lena) und Herr Mödlinger (Sparafucile) sowie die Herren Alma, Krasa u. a. in den kleineren Rollen. Mit wunderbarer Klarbeit traten die tonmalerishen Feinheiten des Orchesters im vierten Akt hervor; avch der Chor war gut, nur wurde der Flüsterton im zweiten Aft übertrieben leise genommen. Starker Beifall, zum Teil bei offener Szene, wurde häufig laut.

Lortzingtheater. Rofsinis komishe Oper „Der Barbier von Sevilla*

gewinnen. Mit behagliher Komik im Spiel, gewandt und sier im Gesang führten Hermann Brag (Doktor Bartolo) und Theodor Hieber (Basilio) ihre Rollen durch. Die Rosine von Johanna Martin war \c{elmisch und anmutig zugleih; die Gesangs- einlage im zweiten Aufzuge, eine Artette von Grétry, wollte jedo infolge ihrer meifwürdig abgerissenen Melodienbildung niht recht gefallen; im übrigen fand die Sängerin mit den Koloraturen ihrer Nolle zusriedenstellend ab; in manchen Lagen klang das Organ etwas sprôde, aber in der Höhe gab sich der Ton rund und voll. Das Orchester unter der Leitung des Herrn Oskar Posa sdielte mit Shwung und au genügender Präzision ; wenn von geringen Schwankungen abgesehen wird, hielt der Leiter den aanzen musifalishen Apparat kräftig zusammen. Der herzhafte Beifall nah den Aktshlüssen war wohl verdient.

Im Königlichen Opernhause gehen “morgen, Sonnabend Nachmittags 24 Uhr, bei ermäßigten Preisen „Hänsel und Gretel“ und „Die Puppenfee“ in Szene, in den Hauptrollen der Oper mit den Damen Dietrich, Parbs, Lieban-Globig, von Scheele-Müller, Deetz, Barthold sowie Herrn Bahmann, im Ballett mit den Damen Dell’Era, Urbansfa, Lucia, Geisel, Pfaffenberg, Kierschner, den Herren aas Müller, Quaritsch u. a. besezt. Abends wird „Figaros

oczeit* mit Fräulein Destinn als Gräfin, Herrn Berger als Grafen und Herrn Griswold als Figaro unler der musikalischen Leitung des Kapellmeisters Dr. Strauß gegeben. Frau Herzog sinat die Susanne, Fräulein Rothauser den Cherubin. Die Herren Lieban, Nebe, Krasa, Philipp als Basilio, Bartolo, Antonio, Curzio, die Damen von Stheele-Müller, Lindemann als Marzelline, Bärbchen vervollständigen das Ensemble.

Im Königlihen Schauspielhause geht morgen Shake- speares „Häimlet* in Szene.

(Der Konzertbericht befindet sih in der Ersten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, den 5. Oktober 1906.

Die Stadtverordneten erklärten sch{ch in ihrer gestrigen Sitzung nah einem Bericht des Stadtv. Dr. Ritter damit etn- verstanden, daß für den Verein „Berlin-Treptower Sternwarte“ für das Jahr 1907 eine Beihilfe von 12000 Æ in den Etat eingestellt werde. Der Magistrat wurde ersußt, mit dem Verein einen Vertrag zu \chließen, durch den die Benußung des vom Verein bisher innegehabten s\tädtishen Geländes in Erbbavpaht auf die Dauec von 30 Jahren gegen die Ver- pflichtung, den städtishen Lehranstalten den freien Besuch seitens der Schüler zu gestatten sowie gegen die bisher gezahlte Anerkennungs- gebühr gewährleistet wird. Auf der Tagesordnung stand fodann die vom 15. Juni d. J. datierte Magistratévorlage, betreffend eine Billett- und Lustbarkeits\steuer. Nach der vorgeschlagenen Billettsteuerordnurg sollten Eintrittskarten für: a Theatervorstellungen, b. deklamatorisce Vorlesungen, Rezitationen und andere Vorträge, c. Konzerte, d. Zirkue- vorstellungen, e. Spezialitätens, Variétévorstellungen, Gefangs- und deklamatori\che Vorträge, Schaustellungen von Personen, Tierea und ähnliche Darbietungen, f. Tanzbelustigungen, PYeaskenbälle, Ne- douten, Wettrennen, Wettfahren, Kostümfestz und Bazare, g. Pano- ramen, Auestellungen jeder Art, einer Billettsteuer unterliegen, wenn ein Eintrittsgeld von mehr als 40 4 erhoben wird. Besondere Bestimmungen betrafen die Abonnements, die Freibillette, die Veranstaltungen zu rein wissenschaftlichen und belehrenden Zwecken, Schülerveranstaltungen, Veranstaltungen

lagen der Versammlung vor. Nach langer Debatte, an der auch der Oberbürgermeister Kirschner teilnahm, ergab die j, stimmung die fast einstimmige Ablehnung der Magistratsvorlage. Die übrigen auf der Tagesordnung stehenden kleineren Vorlagen wurdey in kurzer Zeit erledigt. Der Internationalen Konferenz für Funken, telegraphie soll am 20. Oktober in den Festräumen des Nathausez ein Empfang angeboten werden. Die Versammlung ftellte zu diesen Zweck 2000 #4 zur Verfügung.

Karl3ruhe, 4. Oktober. (W. T. B) Heute fand hier die 24. Jahresversammlung des Deutschen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke statt. Der Geheime Rz, gierungêrat Niesser entbot im Auftrage Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs dessen freundlihen Gruß.

Weimar, 4. Oktober. (W. T. B.) In tem Prozeß wegen der Diebstähle von Kunstgegenständen im Großherzog, lihen Schlosse, von SocikelanbsÄxtften und von Jahr, büchern der Goethegesellschaft wurde der Antiquar Bag wegen gewohnheitsmäßiger Hehlerei zu 2 Jahren Zuchthaus ver urteilt. 6 Monate wurden auf die Untersuhungshaft angereMnet,

FInnsdbruck, 5. Oktober. (W_ T. B.) In der Umgebung vor Glurns8 wurde gestern um 6 Uhr 28 Minuten ein Erdstoß in de Richtung von Süden nah Norden verspürt, der 14 Sekunden dauerte und von donnerähnlichem Krachen begleitet war.

London, °. Oktober. (W. T. B.) Wie der „Daily Mail aus Singapore gemeldet wird, hat der auf der Heimfahrt befind lihe Kreuzer „Terrible* südlich der Macclesfieldbank vyr der Einfahrt nach Singapore die Steuerbordshraube und 8 Fuß der Welle verloren. Da es unmöglih war, in Singw pore zu docken, setzte die „Terrible“ die Heimreise fort.

Nancy, 4. Oktober. (W. T. B) Das hiesige Theater if heute abend durch einen Brand zerstört worden.

Kopenhagen, 5. Oktober. (W. T. B.) Nach Privatberichten von der Nordpolarerxvedition des Kapitäns Mikkelsen ist das Expeditions\hiff „The Duchess of Bedford“ am 18. August in Point Barrxow an ver Nordküste von Alask eingetroffen. Die Expedition hatte viel mit Packeis zu kämpfen und wurde durch Sturm und Nebel außerordeatlih verspätet, sodaß die Expedition wahrscheinlih anstatt dec geplanten 2 Jahre 3 Jahre in Anspruch nehmen wird.

New York, 4. Oktober. (W. T. B.) Ein Zug mit nag Cuba bestimmter Kavallerie stieß bei Troy (Staat New Yat!) mit einem Personenzug zusammen. Sieben Passagiere des letzteren wurden getôtet, 20 verwundet. Von den Scldaten ist keiner verleßt.

Pokahontas (Virainia), 5. Oktober. (W. T. B.) 60 Berge leute wurden bet einer Explosion in einer Grube verschüttet, Nettungsarbziten waren wegen der Gagentwicklung fast unmögli, 19 Leichen wurden geborgen, darunter die mehrerer ungarischer Arbeiter. Es wird als siher angenommen, daß die übrigen noh

1906 Oktober

Tag

Erste Beilage

Berichte von deutschen Fruhtmärkten. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statisti]chen Amt.

T L UIQU Um

*

2 ck

T. D. D Q D. A

ging geftern abend mit prächtigem Gelingen zum ersten Male im j zu wobltätigen oder gemeinnüßigen Zwecken usw. An Lortingtheater in Szene. Es ging ein frischer, fröhliher Zug durch | Lustbarkeits\teuer war vorgesehen: 1) Für Tanzbelustigungen aller Art die ' ganze Darstellung, in der jeder Mitwirkende am rechten Playe | a. bei Räumen bis einfchl." 100 qm Grundflähe 3 #4, b. über stand und sein Bestes gab. Da auh jeder Einzelne in der Lage | 100 qm bis 200 qm Grundfläche 4,50 H, c. über 200 qm bis

war, wirklich Gutes geben zu fönnen, wurde eine j 300 qm Grundfläche 6 4 usw. für jede 100 qm 2 4 mehr. 2) Für

durchaus tüchtige, fünstlerish abgerundete

erzielt. Mit beîtem Beispiel ging Max Garrison in der Rolle des | Personen, Tieren, Spezialitäten, Figaro seinen Mitgliedern voran; er erfüllte die Partie mit fröh- lihem Leben und heiterer Bewegung ; sein kräftiger Bariton zeigte } werden ohne daß ein höheres Interesse der Kunst oder der ih von ausgezeihneter Bildung und s{chöônem, warmein Klange. Wissenschaft dabei obwaltet: für je 100 qm Grundflähe 4 A Durch dies gute Beispiel angefeuert, wurde auch der neuverr flichtete | 3) Für Konzerte a. in geschlossenen Räumen bis zu 100 qm Grund- Tenorist Curt Schade, dem es als Almaviva anfangs an Temperament und Energie tes Ausdrucks fehlte, zu wärmerer Beseelung seines Ge- s hingerissen; seine angenehme Stimme

g1ô

Gefamtleistung | Sing|piele, musikalisWe usw.

Vorträge, aller Art, welch2 in der Absicht der Gewinnerzielung veranstaltet

vermißten Bergleute niht mehr am Leben find.

Hongkong, 4. Oktober. (W. T. B.) Der Auswanderer- dampfer „Charterhouse“ ist am 30. v. M. auf der eise zwischen Hoihow und Hongkong in der Nähe von Hannandhead qt Schaustellungen von | \unken; der Kapitän und 60 Passagiere sind verloren. Der

überhaupt für Vorstellungen | Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Kohsichiang“" nahm ein

Floß mit 26 der Schiffbrüchigen auf.

flähe 2 Æ und dann für je 100 qm 1 Æ mehr; b. in artenfkolen : ; : 5 : oter anderen offenen Räumen für 500 qm 2 H, von über 500 bis (Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

( ( - würde dur | 1000 qm Grundflähe 4 # und weiter für je 500 qm Grundfläche ere Klarheit und Sauberkeit der Tonbildung erheblih j mehr 2 Zahlreiche Petitionen auf Ablehnung der Vorlage

N

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. Nachmittags 24 Uhr: 23. Billettreservesaß. Das Abonnement, die permanenten Reservate fowie die Dienste und Freiplätze sind aufgehoben. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette. Musikalische Leitung : Herr Kapellmeister von Strauß Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Die Puppenufee. Pantomimisches Ballettdivertissement von Haßreiter und Gaul. Musik von Joseph Bayer. Mufikalishe Leitung: Herr Kapellmeister Profeffor F. Hellmesberaer. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Abends 74 Uhr: 201. Abonnements- vorstellung. Figaros Hochzeit. Komische Oper in 4 Akten von Wolfgarg Amadeus Mozart. Text nach Beaumarchais, von Lorenzo Daponte. Ueber- sezung von Knigge-Vulpius. Musikali\che Leitung: Herr Dr. Strauß. MNRegie: Herr Oberregisseur Droescher.

Schauspielhaus. 209. Abonnementsvorstellung. Hamlet, Priuz von Dänemark. Trauerfpiel in 5 Aufzügen von William Shakespeare. Ueberseßt von A. W. von S{hlegel. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 202. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläze sind aufgehoben. Samson uud Dalila. Oper in 3 Akten und 4 Bildern von Camille Saint-Saëns Text von Ferdinand Lemaire. Deutsch von Richard Pohl. Anfang 7# Uhr.

Swhauspielhaus. 210. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläge sind aufgehoben. Klein Dorrit. Lustspiel in 3 Akten (nach Diens) von Franz von Shönthan Anfang 7 Uhr.

Neues Operntheate. 20. Billettreservesaß. Dienst- und Freipläte sind aufgehoben. La Traviata. (Bioletta) Oper in 4 Alten von Giuseppe Verdi. Anfang 74 Ubr. Der Billett- vorverkauf hierzu findet an der Tageskasse des König- lihen Opernhauses geaen Zahlung eines Aufgekdes von 50 A für jeden Sitplay ftatt.

Deutsches Theater. Sonnabend: Das Winter- märcheu. Anfang 7F Uhr.

Sonntag: Das Wintermärchen.

Montag: Der Kaufmann von Venedig.

Lessingtheater. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Zum ersten Male: Das Blumenboot. SchausyieL

in 4 Akten und einem Zwischenspiel von Hermann Sudermann. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die versunkeue Glocke. Abends 8 Uhr: Das Blumeuboot. Montag, Abends 8 Uhr: Das Blumenboot.

Schillertheater. @. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Lumpengefiudel. Tragikomödie in 3 Aufzügen von Ernst von Wolzogen.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart. Abends §8 Vhr: Donua Diana.

Montag, Abends 8 Uhr: Hasemauns Töchter.

D (FriedrichWilhelmftädtishesTheater.) Sor-nabend, Abends 8 Uhr: Frau Juger vou Oeftrot. Schauspiel in 5 Aufzügen von Henrik Zbfrn. Deutih von Wilhelm Lange.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Weh? dem, der lüat? Abends 8 Uhr: Cyprienne.

Montag, Abends 8 Uhr: Frau Juger von Oeftrot.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend: Gasparone. Anfang Uhr. (Butscheinhefte ungültig.)

Sountag, Nachmittags 3 Ubr : Bei halben Preisen: Der Freischütz. Abends 74 Uhr: Der Bettel- ftudent.

Montag: Die Zauberflöte. Anfang 7# Uhr.

Dienstag: Undine. Anfang 74 Uhr. (Gutschein- hefte ungültig.)

Mittwoch: Alessandro Stradeflía. Hierauf: Die fchöne Galathee. Anfang 7# Uhr.

Komische Oper. Sonnabend: Carmen.

Kus!spielyaus. (Friedrichstraße 236.) Sonn- abend, Abeuads 8 Uhr: Die von Hochsattel. f "igs und folgende Tage: Die vou Doch- attel.

Residenzihzeater. (Direktion: RichardAlexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Triplepatte. Schwank in 5 Aten von Tristan Bernard und Andrs Godfernaux. (Vicomte Robert de Houdan : Richard Alexander. }

Sonntag uud folgende Tage: Tribplepatte. S Nachmittags 3 Uhr: Die Höhle des

mt.

Lorhingtheater. (Bellealliancestraße Nr. 7/8.) Direktion Max Garrison. Sonnabend : Der Barbier von Sevilla. Anfang Uhr.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zar und Zimmer- maun. Abends 74 Uhr: Fra Diavolo.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di- rektion: Kren und S{önfeld.) Sonnabend, Nach- mittags 3 Uhr: Die Räuber. Abends 8 Uhr: Weun die Bombe plazt! S#wank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lipps\chig, Gesangsterte von Alfred Schönfeld. Musik von Paul Line.

Sonntag und folgende Tage: Weun die Boube platzt!

Sonntag, Nahmittags 34 Uhr: Charleys Taute.

Bentraltheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Tausend und eine Nacht. Operette in 3 Aften voy Stein und Lindau. Mußk von Johann Strauß.

Sonntag und folgende Tage: Tauseud uud eine Nacht.

Trianontheater (Seorgenstraße, nabe Bahnhof

Friedrihflraße). Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Hausfreund. Sonntag und folgende Tage: Der Hausfreuud.

Konzerte.

Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Licderabeud von Cally Mourad.

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Konzert von Antonio de Grassi (Violine). Sonntag, Abends 8 Uhr: Quartettabend von Karl Klinger, Joseph Rywkind, Fr. Klinger und Arthur Williams.

Beethoven-Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Rudolvh Ganz (Klavier) mit dem Philharmonischea Orchefter.

Zirkus Albert Schumann. Sonnabend, Abends präzise 74 Uhr: Dritte &rande Soirée

High-Lifse. Malapvogram und Herr Georg Lettl, der Mann ohne Muskeln und doch mit Riesenkräften. U. a.: Zurückziehen eines in voller Fahrt nach vorwärts fahrenden Auto- mobils 2c. Ferner: Löwenbaron, der Urkomische. Les Rixfords, fliegende Menschen. Auf der Pufßta, vorgeführt von Direktor Albert Schumaun. Emir, das musikalische Wunder ferd. Mr. Henricsens größte Tigergruppe. erner: Sämtliche Spezialitäten.

Sonntag: Zwei Vorstellungeu: Nachmiitag? 34 Uhr (ein Kind frei) urd Abends 74 Uhr. Jn beiden Vorstellungen: Das Seusationsprograniu!.

R I R E P E D I I I P I E C E ‘75 S

Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Elsa Glade mit Hrn. Majoral#-

besißer Robert von Carstanjen (Berlin—Plitter® F

dorfer Aue bei Godesberg). Frl. Edith von Woikowsky-Biedau mit Hrn. Heinrich von Mitstke Collande (Pohlsdorf bei Mettkau—Collande).

Berebeliht: Hr. Oberleutnant Georg von Hey: f

wolff mit Frl. Elsa von Döbbeckte (Cassel).

Hr. Gustav Menge-Wangritten mit Asta Frein ,

von Buddenbrcck (Königéberg). Hr. Dr. med. Felix von Socha. Borzestowski mit Frl. Valesla von Graberg (Königsberg). Hr. Ferdinand Frhr. von Ledebur mit Frl. Elisabeth Joachim! (Deffau). Hr. Rüdiger von Lettow-Vorbed mit Frl. Nora von Blumenthal (S{hloß Staffelde).

Gestorben: Hr. Oberst a. D. Konstantin vo Braun (Berlin). Hr. Geheimer Legationsêra! Ernst Otto von Bothmer (Heidelberg). Anni Freifr. von und zu Bodman, geb. Steinwah- Oakes (Freiburg i. Br.). Verw. Fr. Land- gerihtsrat Gertrud von Münchow, geb. pon Gaedecke (Bromberg).

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (I. V.: Heidrich) in Berlitv

Oruck der Norddeutshen BuchdruXerei und Verlact F

Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 92. Acht Beilagen

(einschließliß Börsen-Beilage).

L U U

U E TUGCT U Ua

Wetter herrschte, treide meist wieder getrocknet werden. heit des Korns in diesem Jahre durhschnittlich geringe Besonders mangelhaft ist die Beschaffenheit des Son Die Maisernte is überall gut ausgefallen, vornehmli Bessarabien, das für diese Frucht in erster Linie in Betr Man \{chätt dort den diesjährigen Ertrag des Hektars 220 Pud, wenn man 100 ür die Winteraussaa etwas mehr Feuchtigkeit erwün Was den Getreidehan

Bemerkungen. Ein liegender Strih (—) in den Spalten für Preise hat

Land- und Forftwirtschaft.

Ernteergebnisse und Getreidehandel in Rußland.

Der Kaiserliche Generalkonsul inOdessa berihtet unterm 28. v. M.: August d. I. fast immer sonniges ingeerntete Ge- Immerhin is die Beschaffen- r als sonst. mmerweizens. ch aber in aht kommt. auf 150 bis Mittelernte

Da im südlihen Rußland seit Ende konnte das zum großen Teil naß e

Tagen wurde sie etwas fes. Osima . 0

Ulfa Roggen Gerste .

Deli *

Naps und ‘Rübs

Leinsaat

Pud als den Ertrag einer 1 t, die in vollem Gange ist, wäre jeßt

del anlangt, so hatten die zahlreihen Angebote von Weizen aus Amerika die Kauflust auf dem h Markte stark abgekühlt, fodaß die Stimmung flau blieb. Imm ist für Winterweizen Nachfrage vorhanden, wegen seiner geringen Güte {wer v im Preise erheblih angezogen, weil die für die Notstandsgebiete fortfährt. dauernd in Gerste, dessen Preise

Zufuhren bei weitem niht dem Bedarf entsprechen. Hafer waren unbedeutend. blick auf die glänzende Ernte bisher sehr fl

Lebhaft ist das Ges fort bedeutend gestiegen sind, weil die Die Umsätze in Stimmung im Erst in den leßten ter. Die Preise sind zur Zeit folgende :

C O2=9T - NOD,

Für Mais war die

78— 95 70—78 64—74 73—89 60—70

1,80 Rbl.

1,75

während Sommer erkäuflih bleibt. Roggen hat Regierung mit ihren Aufkäufen

châft fort-

au.

(16,38 kg) frei an Bord.

die Bedeutung, daß der betreffende

Die Vorräte beliefen sich

in Weizen auf und zwar: Osima . Ulk

Girka .

Sandomirka ; Arnautka .

Raps und N Leinsamen auf

Die Verschiffungen w

24. September d. I. {äßzung

Nen +

Noggen Gerste Mais

Von Oelkuchen waren namentli

bei festen Preisen gesucht, während in Lein-

Geschäft ruhiger verlief.

Zeu skuchen

Kokosnußkuch

NRavisfonbauernkuchen .

Navisonkuchen .

Die Fracht rat die Nachfrage nah S

verschiedene Arte : in Roggen auf . n,

übsen M.

en (in Säten)

425 880 dz

Preis niht vorgekommen ift, ein Punkt (.) in d

hier am 14. September

. 163 800

sweise, wie fo

3276 16 380 1638 28 316

erden für die Zeit vom 25. August lgt, angegeben:

655 000 dz

328 000 656 000 81 000

Ravison- und Rapskuchen und Kokosnußkuchen das Die Preisnotierungen sind: E 1,02 78—79 Kop. 85—86

66 66

en sind weiter erheblich gestiegen, weil einerseits chiffsraum fortdauert, andererseits die Dampfer ih hier und in Nikolajew stark gelichtet hat. find gegenwärtig in London für Odessa kaum zu haben,

öhere Raten bewilligt werden. Man notiert :

Rotterdam, London, Hull . Hamburg, Antwerpen

d GRO Uy Mittelmeer".

Der Kaiserlibe Generalkonsul

Anfang Juli d. J. Ende August d. I. feinen erbeblihen Shwankungen unterworfen, da die gering war und den Käufern der Inlandweizen mehr zusagte. mate sich infolge starken Angebots seitens der Erxporteure und es wurden infolgedefsen auch größere Bei den Mais- F, ein erheblicher Preisrückgang zu bemerken. Man hatte ziemlich viel Plataware eingelagert, die werden mußte, da die hohe Temperatur der Sommermonate die Güte der Ware stark beeinflußte. j Die Getreidevorräte und die Preise für den Doppelzentner stellten sich in Genua, wie folgt: am 31. Juli 1906

Weichweizen Hartweizen

August d. J. reisrückgang bemerkbar, üsse für entfernte Verschiffung preisen ist seit Ende I

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am 31. August 1906

Weichweizen Hartweizen

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da anderwärts

D M E

Qualität S Am vorigen mittel Durchschnitts- Markttage Gezablter Preis für 1 Doppelzentner E 1 Doppel- niedrigster | höchster | niedrigster | höchster dem Doppelzentner M. M. M. L Doppelzentner| Weizen. Landsberg a. W. . Ô 16,40 17,20 | Breslau . ; 17,20 17,50 17,60 18,00 Saat 17,20 17,40 17,80 18,09 Hirschberg i. Schl. 17,50 17,60 17,70 17,80 E ägt 17: UTDO 17,80 27. 9. Göttingen 16 30 16,30 | 16,69 16 60 Geldern . 18,69 18,90 18,90 19 20 27. 9 euß 17,00 17,00 18,00 18,00 3. 10. Dinkelsbühl 19,90 20.20 20,40 21,00 20.9, Döbeln . . 16,80 17,C0 17,40 17,65 i Langenau i, Wr 18 40 19,00 } 5 E 27. 9. Ueberlingen . 18,91 18,91 19,30 19,30 26. 9. Nastatt E 18,60 18,60 19,00 19,00 37. 9, Neubrandenburg . —— 17,00 17,00 27. 9. Friedland i. M 17,00 17,00 20. 9. Château-Salins . _— 18,00 18,40 l S . Kernen (enthülster Spelz, Dinukel, Feseu). Langenau i. Wrttbg. 19,40 19,40 | 19,60 19,80 27.9. Ura i. Wrttbg. . 14,60 | 15/00 | 1520 | 16,60 Roggen. Landsberg a. W. . | 14,20 15,00 Kottbus . A | - 16,45 16,45 27.0 Breslau . | 15,10 15,30 | 15,40 16,00 ; Striegau. . | 15,30 15,0 (| 15 70 15,90 Hirschberg i 14,50 15,00: | 15,10 15,20 Ratibor . = 4 00 16,00 27.9. Göttingen 15,50 15,50. } 15,90 15,90 Geldern . 15,80 16,10 | 1940 16 50 27.9. Neuß . . 15,30 15,30 | 16,30 16,30 3. 10. Dinkelsbühl . i 17/80 18.20 | 18,40 20,00 26, 9. Obbdn . 1650 16,50 | 10,70 16,90 Ueberlingen . j 02 19/250 26. 9, Rastatt I 17,70 17,70 19.00 | 19,09 27, 9. Neubrandenbur | 10 | 15,10 27. 9. riedland i. | =-— 40 | 14,50 27. 9. Shâteau-Salins . 15,00 15,40 | H s Gerfte. Landsberg a. W. . C L 1450 16,00 Breslau . : . Braugerste l 40/00 16,00 16,10 16,50 é j L | 12,60 13,00 13,10 13,50 Striegau . | 16,30 16,50 16,80 17,00 Ratibor . 4380 14,00 15,00 15,00 27.9. Gôttingen . h 1430 14,30 15,50 15,50 Dinkelsbühl E tee A 18,50 18,60 26. 9. Döbeln . F 6.00 16 50 17,00 17.50 ULANGIT +5 17,10 17,10 17,50 17,50 7. 9, Neubrandenburg . l 159,00 15,00 _— 27. 9. Friedland i. Mecklb. . | —- 15,80 15,80 20. 9. Château-Salins . h 15:60 15,80 : Daf et Landsberg a. W. . 14,40 15,60 f E i Kottbus . ; 15,40 15,40 | 15,60 15,60 27. 9. Breslau . 13,70 14,20 1440 | 14950 14,90 j Ô SIieaau. . » » 14 00 14,40 14,60 14,80 15,00 á Hirschberg i. Schl. 14,00 14,30 1430 | 14090 14 59 ; Ratibor - + - | 14,00 15,00 27. 9. Göttingen 13,90 13,90 | 14,30 14,30 s Geldera . e S 14,50 15,09 159,00 | 15,50 16 00 27. D Neuß . neuer Hafer 15,40 15,40 15,90 15,90 3. 10. E alter | 17,90 17,50 3. 10. Dinkelsbühl é 14,20 14,50 14,70 14,80 15,00 26. 9. Dobel . 14,80 14,80 14,90 15,00 Urach i. Wrttbg ; —- 15,60 16,00 | 1620 16,40 22. 9. Langenau i. Wrttbg. —- 16,00 16,00 D D Ueberlingen . _— | 16,00 16 009 26. 9. Neubrandenburg . 16/00 | 15,00 15,20 15,20 27. 9. Château-Salins . i «l —_— | 16,00 16,40 | : ; ; 5 Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner un Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durshnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

en leßten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

11 Shilling i E die Tonne. 9 Franken

Getreidemarkt in Genua und Savona.

in Genua berihtet unterm Auf dem Getreidemarkt in Genua gingen die Preise wieder in die Höhe und stiegen andauernd bis Die Weichweizenpreise waren im allgemeinen Nachfrage sehr

abgeschlossen.

unverzollt Lire 16,25—16,75 19,25—19,50 10,75—13,29 13,50—14,00 unverzollt Lire 15,50—16,25 16,25— 19,75 10,25—183,00 13,00—13,50 12,75

Auyerdem wurden am Markttage

nah übers{läglicher Schätzung verkauft

(Preis unbekannt)

Preise inländif Lire s

16,75—17,50

Preise inländis Lire

16,50—17,00

; F ¡F Î È # l E i L f E # Î i