1863 / 151 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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selbst eine ziemlih große Anzahl Personen von Paris und aus den Departements dorthin, um sich eine Audienz bei Sr. Majestät zu erbitten. Man glaubt denselben vorweg anzeigen zu müssen, daß durch allgemeine Maßregel jede Audienz ohne Ausnahme denjenigen verweigert werden muß, die nur zu dem Zweck nach Vichy gekommen sein werden, um eine Audienz zu erlangen. Anders würde es dem Kaiser nicht möglich sein, die Ruhe zu genießen, . welche er dort im Bade sucht. « :

Das »Mémorial Diplomatique« hat \sich, wie es sagt, aus guter Quelle darüber unterrichtet, was an dem Gerüchte von einem Plane der Kaiserin, nach Jerusalem zu reisen, Wahres sei, und meldet nun, allerdings habe Ihre Majestät hon seit langer Zeit den Wunsch, Palästina «zu besuchen und am Grabe des Erlösers Gott für den sihtbaren Schuß zu danken, den er bisher dem Throne ihres erhabenen Gatten geliehen habe; aber zu gleicher Zeit wünsche Ihre Majestät, thre Jerusalemer Wallfahrt auch bis Rom auszu- dehnen, wo sie den Segen des heiligen Vaters sich für den Kaiser, den Kaiserlichen Prinzen, Frankreih und sich selbst erflehen wolle. Aber zur friedlichen Ausführung dieses Doppelplanes erwarte Jhre Majestät die völlige Klärung des politischen Horizontes ab, der sich schon aufzuheitern beginne. So wünsche sie die vielfachen Deutun- gen zu vermeiden, denen unter den gegenwärtigen Umständen die Erfüllung eines längst unter einer ausschließlich frommen Eingebung und fern von allen politischen Nebengedanken gethanen Gelübdes jedenfalls ausgeseßt sein würde.

Der spanische Konsul in Vera - Cruz und der Intendant von Cuba, die jeßt, dem »Memor. Diplom. « zufolge, als die Urheber der falschen Nachricht, daß Forey die Belagerung von Puebla habe einstellen müssen, ermittelt sind, sollen nah demselben Blatt , beide vom Marquis de Miraflores sofort abgeseßt worden sein.

Der neue Handels- und Arbeits-Minister, Herr Behic, hat, wie der »Moniteur« meldet, Herrn Alexander Simons zu seinem Kabincts- hef ernannt.

Das Zollamt von Dünkirchen is durch Kaiserliches Dekret vom 18. d. ermächtigt worden, zum Transit nah Frankreich eingeführte Waffen und Kriegsgeräth in Entrepot zu nehmen und ausführen zu lassen.

Heute gehen die Dampfkorvette »Le Brandon« und das Aviso- {if »Le Colbert« mit Munition und Vorräthen von Toulon nach Vera-Cruz ab. Es sind viele Militairbeamte an Bord dieser Schiffe. »Aube« und »Charente« sind vorgestern {on nah Vera-Cruz ab- gegangen, und vor wenigen Tagen der »Forfait.« Auch die Dampf- fregatte »Magellan« macht sich in Brest seefertig, um zum Ge- schwader des Contre-Admirals Bosse abzugehen.

Der Eisenpanzer des Linienschiffes »Magenta« wird, wie die »France« berichtet, versuchsweise mit leichten Zinkplatten bekleidet. Wenn dies gelingt, soll mit den anderen Panzerschiffen eben \o ver- fahren werden.

Im französisch-anamitischen Handelsvertrage is, dem » Courrier du Dimanches zufolge, die Kriegs-Entschädigung auf 20 Mill. Fres., zahlbar in 10 Jahren, festgeseßt worden. Franzosen und Spanier

haben ganz freie Religionsübung, und auch den Anamiten soll es |

niht mehr verwehrt werden, zum Christenthum überzutreten; die Provinzen Bien-Hoa, Glundinh und Dinh Tuong, so wie die Jnsel Pulo Condor werden an Frankreih abgetreten. Ohne Fzuankreichs und Spaniens Erlaubniß darf der Kaiser von Anam fein Stü seines Landes mehr anderweitig abtreten. Ständige Gesandte dür- fen die beiden europäishen Mächte in Hué nicht halten, wohl aber zeitweilig außerordentliche Botschafter dorthin absenden. Alle am Kriege betheiligt gewesenen Personen werden amnestirt. Die fran- zösischen und spanischen Unterthanen, können frei in den anamitischen Häfen Handel treiben, desgleichen die Anamiten in den französischen und spanischen Häfen unter Beobachtung der Landesgeseße. Ver- brecher und Piraten werden gegenseitig ausgeliefert. Waffen- und Munitionssendungen können nie über das französische Gebiet, son- dern nur auf dem Seewege erfolgen. Die französischen Truppen halten bis zur Herstellung der Ruhe im Lande die Citadelle von Vinh-Long beseßt.

29, Juni. Der heutige »Moniteur« bringt ein kaiserliches Dekret vom 26. d. durch welches Herr Rouland, Senator, zum ersten Vizepräsidenten des Senats an Stelle des Herrn de Royer ernannt wird, der zum ersten Präsidenten des Rechnungshofes er- nannt ist und dabei für das Jahr 1863 auch in der Zahl der Vice- Präsidenten des Senats verbleibt.

Nach einem Telegramm der » Jnd. belge « is Kaiser Napoleon gestern (Sonntag) Abends 11 Uhr în den Tuilerieen angekommen.

Griechenland. Die »France« schreibt: »Die griechischen Zustände sind noch immer nichts weniger als befriedigend. In der leßten Woche wurden drei Menschen, darunter ein Matrose des eng- lischen Kanonenbootes »Foxhound,« ermordet. In Lakonien folgt ein Mord dem anderen und in Argolis haben Räuber in der Nähe von Hermione einen Bewohner Hydra's entführt und 75,000 Drach- men als Lösegeld verlangt. «

_Túrkei. Konstantinopel, 27. Juni.

j ' Die Regierung der rumänischen Fürstenthümer bemüht si,

laut einem der »Köln, Ztg. «

mitgetheilten Telegramm, in einer umfangreichen Denkschrift, welche Herr Negretti hergebracht hat, den Beweis zu führen, daß das 13 Protokoll des Pariser Vertrages nicht anwendbar sei.

Nußland und Polen. Aus Warschau vom 28. Junj

die Grant’sche Linie durchbrochen habe, wie Richmonder Blätter vom 13. d. behaupten , sieht man für ein leeres Gerücht an, obgleich man nicht bezweifelt, daß Johnstone, bedeutend verstärkt, im Anmarsche gegen General Grant begriffen sei. Zwischen dem 7,

shreibi man der »Ostsee-Zeitung« : wordenen Gefechte, welche im Gubernium Radom bei Komorow an der Weichsel und bei Gora unweit Miechhow am 20. d. vor- fielen, haben eine gewisse Bedeutung dadurch, Jordan mit 700 Mann zu Fuß und 100 verhältnißmäßig geringe Anzahl Russen, etwa 450 Mann, gelieferte Gefecht eine fast noch nicht so vollständig dagewesene Niederlage das andere den Tod des als Gendarmen-Hänger bekannten (mit seinem wahren Namen Bleszynsfki ) fast aller unter ihm dienenden hatte. Von den §800 Mann unter Jordan sind nur etwa 200 Mann nah Galizien, circa 45 Mann zu Pferde nah dem Jnnern Polens entkommen , ein großer Theil ergab sih und die Uebrigen blieben theils todt, theils, verwundet auf dem Kampf: plate, theils ertranken sie in dem Flüßchen Struga und der Weichsel, Die Bonczasche Reiterschaar soll niht nur sehr gut beritten, bekleidet und bewaffnet , sondern sogar unter den Kleidern mit Panzern ver- schen gewesen sein, an welchen 16 Bayonette und 12 Piken zer: brachen. Auch wurden viele ganz neue, \{chöne Gewehre, Stuten, Bagage 2c. erobert. Alle umliegenden Dörfer waren mit Todten und Verwundeten angefüllt, und in Lubinice allein hatte man 90 Jusurgenten begraben. Von russischer Seite sollen die Ver-

_Und die Vernichtung 200 Kavalleristen zur Folge

luste unbedeutend gewesen sein; es werden zusammen in beiden |

Treffen 50 Todte und 60 Verwundete angegeben , aber außerdem in dem Gefecht bei Gora unter Boncza viele von den Gequetschte«.

Amerika. New-York, 17. Juni. Die - Aufmerksamkeit, welche sih in der jüngsten Vergangenheit auf den südlichen Kriegs- shauplaÿß konzentrirt hatte, ist jeßt plöglih auf die nördlichen Heer- lager übergesprungen. 1 20,000 Mann Kavallerie, geshäßten Armee hat General Lee die Offensive gegen die Nordstaaten ergriffen. Sein Feldzugsplan ist noch nicht völlig klar, die Operationen aber, welche er bis jeßt aus- geführt, sind folgende: Jn der vorigen Woche zog \ich das alte Corps Jakson's, nun unter General Ewell’s Kommando, 18,000 Mann start, durch Culpepper nah dem Shenandoah-Thale hin. griff am Sonnabend den 13ten d. den Winchester ( Virginien) an und nahm letßtere Stadt Sturm. Milroy vernagelte seine Geschüße und nahm Rüchzug in der Richtung nah Harpers Ferry, aber von den Kon- föderirten auf der Martinsburger Straße umzingelt, mußte er fich dur einen kühnen Streich durhschlagen und erreichte Harpers Ferry mit einem Verluste von 2080 Mann. Die Stadt Perryville und ihre kleine Besayung fiel in der Nacht vom 13ten auf den lten in die Hände der Konföderirten, eben so am darauf folgenden Abende Martinsburg. Am Montag Morgen, den löten, besehten die Re- bellen die Stadt Hagerstown in Maryland und rückten von hier aus in 3 Kolonnen, deren jede aus 5000 Mann Kavallerie nebst Jußvolk und Artillerie bestand, nah Norden vor, besegzten am Abende Greencastle und Chambersburg in Pennsylvanien und sollen bei der leßtgenannten Stadt noch stehen. Ob sie von Chambersburg aus gegen Harrisburg, Pittsburg oder Baltimore hin zu marschiren beabsichtigen, ist noch nicht bekannt. Jn Folge dieser Bewegungen der Leeschen Armee verließ General Hooker mit seinen sämmtlichen

General Milroy bei

Truppen, einschließlich der am Südufer des Rappahannock fstatio- |

nirten, am Sonntag, den 14.,, Morgens, Falmouth und marschirte über Dumfries nah Fairfax, wo er am Montag Abend ankam. Belle Pleine und Acquia Creek wurden geräumt und die Verpro- viantirungsbasis der Armee nach Alexandria verlegt. So steht die Hooker'she Armee nun auf dem alten Schlachtfelde von Bull Run, an der Orange - Alexandria - Eisenbahn, und da General Lee's Haupt - Armee den Fluß überschritten und auf der westlichen Seite der Bull Run - Berge Fuß gefaßt haben

der Nähe von Whiteplains oder Front Royal, so erwartet man eine h

baldige Schlacht auf der alten Wahlstatt. Gestern, am 16ten, ging

sogar schon ein Gerücht, General Lee habe dur eine Flankenbewe- gung das ganze sechste Armeecorps Hooker's abgeschnitten und ge- F

fangen genommen. Südstaatlichen in den Nordstaaten hervorgerufen hat, ist sehr groß. Prásident Lincoln hat 120,000 Mann Miliz aus Pennsylvanien,

Maryland , West - Virginien, Ohio und New - York zu sechsmonat- |

licher Dienstleistung aufgeboten; die Gouverneure der verschiedenen

Staaten handelten unverzüglich diesem Auftrage entsprechend, und |

mehrere Regimenter sind schon auf dem Marsche nah Harrisburg. Von den gerade von einer neunmonatlichen Dienstleistung zurück- gekehrten Truppen aus New - Jersey traten verschiedene Regimenter freiwillig wieder ein. Jn Jndiana dauert der Widerstand gegen die Rekrutirung noch immer fort, und es herrscht allgemeine Ab- neigung gegen die Aushebung. Von Visburg melden amtliche Berichte, welche bis zum 12ten gehen, daß die Belagerung günstige Fortschritte macht. Daß General Johnstone mit seiner ganzen Armee

»Die beiden lehten bekannt ge. |

} Kaperschiff verwandelt.

Boncza f

158 feine |

Pferden |

Mit einer auf 100,000 Mann, darunter |

Ewell |

mit | seinen |

soll, in f

Die Aufregung , welche die Jnvasion der k

| und dem 14. d. hat der konföderirte Kaperer »Clarence», das Be-

| und zwar theilweise ganz nahe bei der Chesapeake-Bay, auf der Höhe

| mi gus der »Florida« , 6 Briggs und Schooner weggenommen,

daß das erstere unter | yon Virginia Cape; 3 dieser Fahrzeuge wurden verbrannt , 2 gegen zu Pferde gegen eine | hohes Lösegeld entlassen und das sechste, der »Tacony«, mit den

" Geschüßen und der Munition des »Clarence« ausgestattet und in ein Die Admiralität der Vereinigten Staaten Î hat sofort nach Eingang dieser Nachricht 30 Kriegsschiffe ausgesandt, um auf den »Tacony« Jagd zu machen und ihn wieder zu nehmen. Ÿ Die Veranlassung zu dem Meeting, welches in New-York stattgefun- | den, und welches die Bildung einer Armee von 10,000 Negern be- 'zweckten, die unter das Kommando des Generals Fremont gestellt | werden sollte, ging nicht von Fremont oder scinen Freunden aus, l sondern hauptsächlih von farbigen Predigern. Der Oberst Fairmon Ï überreichte die auf dein Mecting gefaßten Resolutionen dem Präsiden- I Lincoln, welcher der Ansicht war, dem General Fremont in ] Rücksicht seines hohen Ranges ein so unwichtiges Kommando nicht | anbieten zu dürfen, jedoch zu gleicher Zeit die Meinung aussprach, daß Fremont der rechte Mann zu solcher Thätigkeit sei und etwas aus der | Sache machen könne, wegen seiner eigenen und der Farbigen Eigenthüm- | lichkeiten. Der Präsident entfaltete eine Karte, auf welcher die ver- | schiedene Schattirung die verschiedene Bevölkerungszahl von Farbigen in den Südstaaten darstellte, und äußerte, auf die Umgegend Viks- " hurgs zeigend , die Hoffnung, die Neger würden helfen, Vicksburg " sowohl zu erobern, als später zu halten. Herr Charles Sumner er- Îflärte, der größte Name , welchen die Annalen dieses Krieges ver- " zeihnen würden, werde der Name des. Mannes sein, der die farbige ' Race in eine geordnete Armee organisire, zu ihrer eigenen Befreiung und zur Wiederherstellung der Union.

Selegraphiswe Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Bureau.

Breslau, Dienstag, 30. Juni. Die »Schlesische Zeitung« theilt

in ihrer Mittags8ausgabe die neuesten Dekrete der Nationalregierung in Warschau mit, welche die Einstellung des Betriebes der Warschau- [Petersburger und Wilna - Eydtkuhner Bahnen und der damit ver- "bundenen Telegraphenlinien bezwecken, Die Verwaltungsbeamten, die Maschinisten, die Bahnwärter und die Arbeiter werden ange- [wiesen , die Bahn sofort zu verlassen, den Telegraphisten wird das Telegraphiren verboten ; und den Privatpersonen das Befahren der Bahn untersagt. Jedes Vergehen gegen die obigen Befehle soll vom Revolutionstribunal bestraft werden.

London, Montag, 29. Juni, Nachts. Jn der heutigen Sitzung des Unterhauses bestätigte Unterstaatssecretair Lay ard die Ent- gegennahme der Noten der drei Mächte feitens der russischen Re- gierung und fügte hinzu, daß cine Erwiederung noch nicht eingegan- gen sei.

Im Oberhause verschob Lord Clanricarde auf den Wunsch des Grafen Russell die Diskussion über die polnische Angelegenheit.

Paris, Dienstag, 30. Juni, Morgens. Der heutige »Mo- [niteur» enthält ein Dekret, durch welches die Beschränkung der An- zahl der Bäker für Paris vom 1. September e. ab aufgehoben wird. | Der »Moniteur« meldet aus Vera-Cruz vom 31. Mai, daß Ndie politishe Lage der aufgeregten Landestheile durh die Einnahme "von Puebla sich bedeutend gebessert habe. Jn Vera-Cruz waren einige Tâlle von gelbem Fieber vorgekommen.

Der »Constitutionnel« bringt einen Limayrac gezeichneten Mlrtifel, welcher die beiden Artikel der »Times« und der »Morning In demselben

Wost« über die polnische Angelegenheit beantwortet. Weißt es unter Anderem: Es sei zu hoffen, daß das diplomatische Werk einen guten Erfolg haben werde. Man nehme ihm aber die esten Chancen des Erfolges, wenn man ankündige, eine diploma- fische Intervention sei allein möglih. Es sei nöthig, daß man hin- ler der Diplomatie unbedingt den unershütterlichen Willen der Mächte bemerke. Sei man ein mal des Einvernchmens derselben ficher, so werde es wahrscheinlich zu keinem Kriege kommen, oder es verde ein solcher Krieg nur für die unkluge Macht gefährlich sein, welche allein gegen Alle kämpfen wolle. Frankreich habe die Action Kuropa’s im Interesse Europa’s provozirt, ohne Hintergedanken, ohne Ehrgeiz. Frankreih wolle Polen si selbst wiedergeben und wolle tinem Zustande der Dinge ein Ende machen, den alle Kabinette

ils unerträglich erkannt haben.

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London, Dienstag, 30. Juni, Vormittags. Graf Russell hat unter dem 10. Juni an die Shußmächte eine Circular - Note geshickt, in welcher es heißt: England werde für den Fall, daß Jonien die Einverleibung mit Griehenland wünschen sollte, das Zusammentreten einer Konferenz der Shußmächte zur Erwägung dieses Wunsches beantragen. Die Frage wegen der Einverleibung werde dem nächsten jonischen Parlamente vorgelegt werden.

St. Petersburg, Montag, 29. Juni. Der »Russische Jn- valide« erklärt die angeblih von der » Agence Havas« veröffentlichte geheime Jnstruction der Kaiserlihen Kanzlei an den General M u- rawieff für absolut fals{ch.

Gewerbe- und Handelsnachrichten.

Stralsund , 29. Juni. Das auf den diesjährigen , hierselbst am 11. und 12. d. M. abgehaltenen Wollmarkt gebrachte Wollquantum hat 8194 Centner betragen. Der Centner feine Wolle is mit 69 70 Thlr., mittlere mit 6557 685 und ordinaire zu 62 65 Thlr. bezahlt worden. Die Beschaffenheit der Wolle, namentlich der Wäsche , - is im Allgemeinen gut gewesen. Das Schurgewicht hat sih in einigen Fällen etwas besser, in anderen Fällen jedoch auch \clechter gestellt, als im vorigen Jahre,

Sertiiner GetreidehGrse vom 30, Juni

Weizen loco 62—75 Thlr. nach Qualität, blauspitz. bunt. poln, 702 Thlr. ab Boden bez. /

Roggen loco poln. 48 Thlr. ab Bahn bez., 80—81pfd. 49!:—% Thlr. ab Bahn bez., 82 83pfd. fein 495 Thlr. ab Bahn, 1 Lad. 80pfd. 49 Thlr. bez., schwimmend nahe 1 Lad. 80pfd. 49 Thlr. bez., Juni 48% bis 5 Thlr. bez., Juni-Juli n. Juli- August 485 —ck Thlr. bez. u. Br., 4 G.. August - September 49—48%5 Thlr. bez., September- Oktober 49% bis {—149 Thlr. bez., Br. u. G., Oktober-November 48%--49 —483 Thlr. bezahlt.

Gerste, grosse u. kleine 34—41 Thir. pr. 1750pfd.

Hafer loco 259—27 Thlr., Lieferung pr. Juni 25;—26 Thlr., Juni- Juli 255 Thlr. Br., Juli - August 25 Thlr. bez., Septbr.-Oktbr. 259;—& Thlre bez. u. Br,

Erbsen, Kochwaare 47 54 Thlr.

Rüböl loco 15% Thlr. bez., Juni 15{-—-14{—M# Thlr. bez., Juni- Juli 145 —% Thlr, bez., 3Br., 5 G., Juli - August 14 Thlr., August- September 13% Thlr. Br., September - Oktober 134—!Z{—% Thlr. bez., Oktober-Novbr. 133—Z Thlr. bez.

Leinöl loco 16 Thir.

Spiritus loco ohne Fass 16% Thlr. bez., Juni 16 Thlr. bez., Juni- Juli u. Juli-August 15%—;--5 Thlr. bez., Br. u. G., Aug. - Septem- ber 165—#—&% Thlr. bez., Br. u. G., September - Oktober 16§—*%—§& Thlr. bez. u. Br., 5 G., Oktober-November 16;¿— % Thlr. bez. u. Br., ¿ G., November-Dezember 16 Thlr. bez.

Weizen fest. Roggen loco und schwimmend begegnete einige Frage für den Versandt und stellten sich die Preise nicht höher wie gestern, Termine wurden in Folge eingetretenen Regenwetters etwas höher ge- halten und auch bezahlt, doch kamen verhältnissmässig nur sehr kleine Umsätze zu Stande. Gek. 2000 Ctr. Hafer matt. Von Rüböl zeigte nur der laufende Termin Bewegung, nachdem die Deckungen hierfür

rösstentheils bewirkt, ging der Preis erheblich zurück. Die übrigen Sichten blieben matt gegen gestern wenig verändert. Gek. 600 Ctr. Spiritus verharrte in fester Haltung, doch blieb der Umsatz sehr un- bedeutend und die Preise für alle Lieferungen haben sich fast gar nicht

verändert. Gek. 10,000 Qrt.

Leipzig. 29, Juni. Friedrich-Wilhelm-Nordbahn —. Leip- zig-Dresdner 266 B. Löbau-Zittauer Littr. A. 34 B., do. Littr. B Magdeburg - Leipziger 244 B. Thüringische 127; B. Anhalt- Dessauer Bank Actien 32 B. Braunschweiger Bank - Actien Weimarische Bank-Actien —. Oesterr. National-Anleibe 727 G.

Ereslau, 30. Juni, 1 Uhr 44 Minuten Nachmittags, (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 9034 Br. Freiburger Stamm-Actien 1347 G. Obersehlesische Actien Litt. A. u. C. 1564 G. do. Litt. B. 141% Br. Oberschles. Prioritäts-Obligationen Litt. D,, 4proz., 972 Br.; do. Litt. F., 44proz., 101% Br. ; do. Litt. E., 3#proz.. §55 Br, Kosel-Oderberger Stamm-Actien 644 Br. Neisse-Brieger Actien 93 G. Oppe!n-Tarnowitzer Stamm-Actien 645 Br. Preuss. 5proz. Anleibe von 1859 1065 Br. i

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 157; Tblr. bezahlt, 72—86 Sagr., gelber 172—83 Sgr. Roggen 52—56 Sgr. Sgr. Hafer 29—33 Sgr. | : | Die Börse war hauptsächlich mit der Ultimo-Regulirung beschäftigt, die bei günstiger Stimmung und belebtem Verkehr sieh leicht abwickelte, Course ziemlich wie gestern und auf neue Engagements Kauflust.

D’ ex, 30. Juni, Mittags 12 Uhr 30 Aimuten. (Wolffs Tel, Bur.) Günstige Stimmung. i y L

5proz. Metalliques 75 65. 4#proz. Metalliques 68.50. 1854er Loose 95 . 75. Bank - Actien 797. 00. Nordbahn 164 . 20. National - An- leibe 81.20. Kredit-Actien 190.50. Staats-Eisenbahn-A ctien-Certifikate 201.00. London 111.80. Hamburg 83.00. Paris 43 90. Böbmische Westbahn 161.50. Kreditloose 135.10. 1860er Leose 98.80. Lom-

bardische Eisenbahn 252 . 00,

Weizen, weisser

Gerste ?6—it