1863 / 156 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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doch der Schaden ein sehr bedeutender sein. Es fehlte niht an Hin-

rückfkehrte. Brigade-General- wurde er 1844 und Divisions - General am 22. Dezember 1852. Jm Krimkriege kommandirte er die Re- serve-Division und leitete vor Sebastopol - die Attacken des linken Flügels bis April 1855. Jm italienischen Feldzuge gewann er mit seiner Division die Schlacht bei Montebello am 20. Mai 1859, wo- für ihn der Kaiser am 16. August 1859 zum Senator ernannte.

Die Sammlung Labedoyère is für die Summe von 80,000 Francs von der fkaiserlichen Bibliothek angekauft worden. Es ist dies die durchaus vollständige Sammlung aller Zeitungen, Flugblätter, Maueranschläge, Karrikaturen 2c. aus der ganzen Revolutionszeit von 1789 an. :

Herr Drouyn de Lhuys hat sih heute wieder nah Fontainebleau begeben.

: Marschall Saldanha, portugiesischer Gesandter in Rom, is mit seiner Familie hier angekommen.

Ein noch von Rouher als Arbeits- 2c. Minister unterm 22sten Juni an den Kaiser erstatteter und von diesem genehmigter Bericht Über den Gewerbunterriht wird heute vom »Moniteur« veröffentlicht. Es fehlt Frankreich noch ein graduelles und methodisches Unterrichts- System für Gewerbtreibende und Jndustrielle. Die Centralschule für

Kunst und Manufaktur, die kaiserliche Bergwerksschule, die kaiser-

liche Schule für Brücken und Chausseen genügen allerdings für die höhere Ausbildung und bedürfen nur der inneren Vervollkommnung. Für den niederen Unterrichtsgrad bestehen drei kaiserliche Kunst- und Handwerks\chulen, die Bergwerks- und Fabriksschule von St. Etienne und die Martinière in Lyon, sämmtlih wohlerprobte Jnstitute, die gute Werkmeister für die Werkstätten der Jndustrte liefern. Aus den Kunst- und Handwerks\chulen gehen jährlich 250 junge Leute, die sich besonders im Planzeichnen hervorthun, ins praktische Leben über, und die Martinière erzieht 500 Knaben für den Gewerbsberuf. Aber diese Institute genügen in ihrer Anzahl dem Bedarf des Landes nicht. Es müssen noch mebrere in verschiedenen Gegenden errichtet werden. Der Minister hat dazu eine Kommission von Sachverständigen er- nannt, welche prüfen soll, wie das gewerbliche Unterrichtswesen er- weitert und \ystematisirt werden muß, damit Frankreich in den Ar- beiten der Kunst und des Geschmacks auf dem Weltmarkte den ersten Rang behaupte.

Portugal. Lissabon, 3. Juli. Der Bischof von Oporto hat in Folge eines Zwistes mit der Regierung scin Amt nieder- gelegt.

TLalien, Urin, 4. Juli. Der »Jtalie« zufolge sollen die kürzlich in Rom von der französischen Gendarmerie verhafteten drei Briganten-Führer nah Frankreich abgeführt werden.

Messina, 3. Juli. Heute früh um 7 Uhr wurde, laut Tele- gramm der »Jnd. belg.«, die Ankunft des Prinzen und der Prin-

zessin Napoleon signalisirt.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 3. Juli. Der » Russ. Jnv.« enthält ein Rundschreiben des General-Gouver- neurs Murawjeff an die Chefs der Gouvernements Wilna, Kowno, Grodno und Minsk vom 25. Juni, welches denselben, nachdem sein Antrag, auf die unbeweglichen Güter der Edelleute eine zeitweilige Steuer von 10 pCt. der Einkünste zu legen, die das kulturfähige Land einbringt, das zu ihrer unmittelbaren Verfügung geblieben ist, bestätigt worden, die Grnndzüge angiebt, die bei Erhebung dieser zeit- weiligen Steuer zur Richtschnur genommen werden sollen. Die Erhebung der Steuer soll distriktsweise nah der bereits vorbereite ten Repartition von allem Immobiliar - Vermögen der Edelleute, ohne irgend eine Ausnahme, durch die Distriktschefs und die Lokal- polizei geschehen. Den Grundeigenthümern wird für die Einzahlung der Summe , die auf sie repartirt is , eine Frist von 7 Tagen ge- stattet. Die Distriktschefs haben unbedingte Vollmacht, unverzüglich zum Verkauf des Mobiliarvermögens, wie Vieh, Pferde und Cerea- lien, auf den Gütern derjenigen Eigenthümer zu schreiten, welche die auf sie gefallene Auflage bis zu dem angegebenen Termin nicht ent- richtet haben. Es soll über diejenigen Grundbesißer Bericht erstattet werden , von deren Familie irgend ein Mitglied ohne Grund ab- wesend is, damit der General-Gouverneur Maßregeln treffen kann, um von ihnen eine höhere Auflage als 10 pCt. zu erheben, da der- gleichen Gutsbesißer doppelt strafbar seien. Die Gouvernements- Chefs sollen auch die Namen solcher Grundbesitzer bezeichnen, welche nicht allein mit dem Munde, sondern mit der That ihre Treue für die fkaiserliche Regierung und den geleisteten Schwur bewiesen haben, damit der General-Gouverneur die Auflage für dieselben weniger drückend einrichte, in Fristen und in dem Maße, wie es ihm thunlich erscheine. :

Den Detailmittheilungen der hiesigen Blätter über die Feuers- brunst im Schloß Zarskoje Selo entnehmen wir noch Folgendes: Es ist vom 4. bis zum 2. Stockwerke Alles durchgebrannt und die Kuppel der Kirche eingestürzt. Die Kirche selbst is stehen geblieben, aber Vieles beschädigt, so daß am Sonntage der Gottesdienst in Gegenwart des Kaiserlichen Hofes in der kleinen Kirche neben dem früheren Lyceum abgehalten werden mußte. Obgleih man die BVil- der und Kostbarkeiten noch hinaustragen und retten konnte, so wird

und Herreden über Brandstiftung und geheime Umtriebe. Aus der sogleich eingeleiteten Untersuhung hat sich aber Alles als leeres Ge: rücht erwiesen. Das Unglück war durh die Unvorsichtigkeit eines Schloßdieners entstanden, der zur Nacht das Licht auszulöschen ver. gessen hatte.

5. Juli. Vom Kriegsschauplaß in Polen bringt die »St. Petersb. Ztg.« folgende Nachrichten: Warschau, 1. Juli. Nah dem Gefechte bei Gruschki wurde Wawer's Bande noch einmal ecin- geholt und bei dem Dorfe Chruski vom Major Karlston geschlagen. Die Insurgenten haben viel Todte und Verwundete; 19 Mann wurden gefangen, darunter der Anführer der Schüßen, und der Ref des Proviants ihnen abgenommen. Wawer is verwundet.

| Warschau, 2. Juli. Zwischen dem 24. und 30. Juni wurden

mehrere vereinigte Banden, gegen 2500 Mann stark, unter dem Oberbefehl Orinski's, durch die gemeinsame Operation der Generale Tschengeri und Rahden mehrere Male geschlagen und nach einer sechstägigen Verfolgung vollständig zerstreut.

Von der polnishen Grenze. Dem »Wanderer« is aus Lemberg vom 3. Juli Abends folgende telegraphische Mittheilung zugegangen: Nach der Schlacht bei Lewiatyn am 2ten zog si Wuysockfi an die Grenze und, nachdem er einen Sammelplay bestimmt, löste er sein Corps auf. Poczajow soll wieder aufgetaucht sein, die Richtung nach Krzemieniec verfolgend. Die Einwohner von Radzi- willow haben sh vor den Russen nach Brody geflüchtet. Bei Adamowka is eine frische Insurgenten - Abtheilung übergetreten. Nach dem »Goniec« hat Rochebrun mit 600 Mann die moldauische Grenze überschritten und bei Lipczany über den Pruth gesetzt.

Der »Wiener Ztg.« wird aus Lemberg, 4. Juli, telegraphirt: Volhynien is} vollkommen ruhig. Der dahin unternommene Einfall scheint vollklommen gescheitert. Der Zudrang der geflüchteten und nach Brody eingebrachten Jnsurgenten ist so groß, daß mehrere nah Zloczow dirigirt werden mußten. Zudem kommen nach Brody noch fortwährend viele Schußsuchende. Bei Bezodnia Sznyzow wurden bei 400 Zuzügler von den Patrouillen angehal: ten. OVrüben sollen Insurgenten im Walde von Sesträlyn lagern. Einzelne Zuzügler sind {on bis Lemberg zurükgeflüchtet.

Heute Nacht hat ein Brand in Wischniß über Z00 Häuser ein- geäschert und über 500 Familien obdachslos und nahrungslos ge-

macht. Der Kreisvorsteher hat die Zufuhr von Brot und Nahrungs- |

mitteln von Bochnia eingeleitet und weitere Hülfe von Krakau er- beten. Kirche, Pfarrhaus und Bezirksamt sind abgebrannt, ein Theil der Akten wurde gerettet. Die Stadt is} ein rauchender Schutt- haufen, es herrsht unsäglicher Jammer. Drei Kinder sind verbrannt.

Amerika. New-York, 23. Juni. Am Sonntag, den 20., machte General Pleasanton einen Angriff auf General Stuart bei Middleburg in Virginien. Das Kavalleriegefecht dauerte mehrere Stunden, bis die Konföderirten sich zuleßt mit dem Verluste zweier Kanonen und mehr als 60 Gefangener nach Ashby's Gap auf ihre Infanterie zurückziehen mußten. General Milroy, der am 15ten vor den anrückenden Feindestruppen unter Ewell die Stadt Winchester räumte und auf seinem Abzuge durch den verfolgen- den Feind so {were Verluste | ‘erlitt ,- daß er “von 7000 Mann nur noch 1700 mit nach Harpers Ferry brachte, wird wegen seiner Ungeschicklichkeit streng getadelt. Die Rebellen behaupteten

was mit den angeführten Zahlen nicht vereinbar is bei jener Gelegenheit 6500 Gefangene , 2800 Pferde, 500 Wagen und Ma- gazine im Werthe von 2,000,000 Dol. erbeutet zu haben. Heute

früh haben die Konföderirten Chambersburg wieder beseßt. Kon- födexirte Kavallerie steht in Union - Town, 40 englische Meilen von Pittsburg. Aus Visburg heißt es, die Belagerten empfingen fortwährend Zufuhr aus De Soto am jenseitigen Ufer des Mississippi,

welcher Ort völlig durch ihre Batterieen geshüßt sei. Das fkon- |

föderirte Panzerschiff »Atlanta« (früher »&Fingal«) is mit der ganzen Bemannung von 2 Schiffen der Unionsflotte genommen worden.

Afrika. Madagaskar. Aus Triest vom 3. Juli wird der »Wien. Ztg.« telegraphirt: Aus Port Louis Mauritius, 6ten Juni, sind folgende Details Über die Revolution in Madagaskar eingetroffen. Der nächste Anlaß zur Revolution war die Absendung englischer Prediger in das Dorf, wo die verstorbene Königin be- graben liegt. Die gegenwärtig regierende Königin sah darin eine Beleidigung und Entweihung , und die Prediger erhielten keinen Zutritt. Auf die Beschwerde des Vorstehers der englischen Mission,

Ellis, bestrafte der König Radama die Widerspenstige. Die Königin .

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und die einflußreichsten Hovas hielten hierauf eine Zusammenkunft

mit dem Minister der verstorbenen Königin, entwarfen eine neue & Constitution, bemächtigten sich der Minister Radama's und hängten * dieselben auf. Radama selbs wurde, als er sih weigerte, die Consti- F

tution anzunehmen, am 12. Mai erdrofselt. Die Königin Rabadon, die Gemahlin Radama's, wurde hierauf zur Herrscherin ausgerufen, die Constitution proklamirt und die Herrn Lambert ertheilte Kon- zession annullirt, Den Missionären wurde bei Todesstrafe verboten;

an Bewegungen gegen die Regierung Theil zu nehmen. Die Eu- ropäer sollen nicht belästigt werden ; der englische und der fran- zösische Konsul verließen die Hauptstadt. Jn Tamatawe sind bereits Beamte eingetroffen, um die Zölle herzustellen.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Bureau.

Frankfurt a. M., Montag, 6. Juli, Vormittags. Die gestern stattgefundene Versammlung der Journalisten, bei welcher 34 Zei- tungen vertreten waren, hat die Gründung periodish wiederkehrender Journalistentage beschlossen, den betreffenden Statuten-Entwourf ge- nehmigt und ein provisorisches Comité ernannt. Der erste Jour- nalistentag soll im Oftober d. J. stattfinden.

Wien, Sonntag, 5. Juli. Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Athen vom 3. d. ist in Griechenland cine Militairrevolution ausgebrochen und haben an mehreren Orten Kämpfe stattgefunden. Die Gesandten der drei Schuzmächte sind eingeschritten, um die Feindseligkeiten zu beendigen, haben jedoh nur einen 4S8stündigen Waffenstillstand erzielt. Zum Schuye der Bank sind von den an- wesenden Kriegsschiffen Marinetruppen gelandet. Von Malta ist ein Theil der dortigen englischen Flotte nach dem Piräeus berufen worden.

Triest, Sonnabend, 4. Juli, Abends. Nach hier eingetroffenen Berichten aus Korfu vom 2. d. steht die Auflösung der Legislativen und die Berufung einer Constituante von 84 Mitgliedern zur Ent- scheidung über die Union mit Griechenland in Kurzem bevor.

Haag, Sonnabend, 4. Juli. Die Erste Kammer hat heute dén mit Belgien in Betreff des Scheldezolles abgeschlossenen Vertrag einstimmig genehmigt.

London, Sonnabend, 4. Juli, Nachmittags. Der Dampfer »Africa« ist in Cork eingetroffen; derselbe hat 6000 Dollars Con- tanten an Bord und bringt Nachrichten aus New-York bis zum 95. v. M. Nach diesen hatten sich 1000 Bürger aus Bloomington in Indiana auf dem Felde verschanzt, nachdem sie den Beschluß ge- laßt, der Conscription Widerstand entgegenzuseßen, und hatten einen Werbe-Offizier füsilirt. Jn Pennsylvanien standen die Konföderirten in ciner Stärke von 10 Regimentern Infanterie, und mit Kavallerie und Artillerie versehen, ungefähr sehszehn Meilen von Harrisburg entfernt. Man glaubte, die ganze Armee Lee's sei in Maryland cingerückt. Seit dem 19. v. M. hatte der General Hooker das virginische Ufer des Potomac in Besiy und wollte den Fluß passi- ren, um sih zwischen General Lee und die Stadt Washington (in der Grafschaft Baltimore) zu werfen. Man versicherte, Lee werde auf Harrisburg marschiren. Die Belagerung Vicksburgs dauerte fort,

Der Wechselcours auf London war in New-York 1585, das Goldagio 46, Baumwolle fest 64 bis 09.

Aus Vera Cruz waren Nachrichten bis zum 2. v. M. einge- troffen ; diesen zufolge hatte Juarez den Oberbefehl Über die Armee übernommen. Man vermuthete, Juarez werde bei dem Anrücken der Franzosen Mexiko unter Wasser seyen. Die Franzosen waren bei San Martin angelangt.

London, Montag, 6. Juli, Vormittags. Jhre Majestät die Königin von Preußen hat gestern in Begleitung des Prinzen und der Prinzessin von Wales den zoologischen Garten besichtigt und später in Richmond einen Besuch abgestattet. Die Königin wird heute Nachmittag über Antwerpen nach Deutschland abreisen.

Paris, Sonntag, 5. Juli, Morgens. Der heutige »Moniteur« enthält Erklärungen über den Besuh Roebuck's und Lindsay's, um den Kaiser zu bewegen, für die Anerkennung der Südstaaten Schritte zu thun. Der Kaiser hat den Wunsch ausgedrückt, den Frieden hergestellt zu sehen; nachdem aber England den Vor- {lag des Kaisers zu einer Vermittelung verworfen , wird er reinen

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P S L E E P PERSSE REI E S T G: l Cr E P E

Deffentlicher

neuen Vorschlag machen, ohne der Annahme- sicher zu sein. Nichts-

- destoweniger wird der Kaiser durch den französischen Botschafter das

englische Kabinet sondiren lassen, indem er zu verstehen giebt, daß, wenn England der Meinung sei, die Anerkennung der Südstaaten werde dem Kriege ein Ende machen, Frankreih geneigt wäre, dies in Gemeinschaft mit England zu thun. Die Erklärungen werden beweisen, daß der Kaiser nicht gesucht habe, auf das englische PVar- lament durch Vermittelung zweier seiner Mitglieder einzuwirken, und sich ganz auf eine freie Erklärung beschränkt habe. :

Berliner Getreidehörse vom 6. Juli,

Weizen loco 62—74 Thlr. nach Qualität, weissbunt poln. 724 Thlr. ab Bahn bez.

Roggen loco 80—82pfd, 49 Thlr. ab Kahn u. Bahn bez., 80—81pfd. 485 Thlr. ab Kahn bez., Juli 485 - & Thlr. bez., Juli-August 48— 473 bis 48 Thlr. bez. u. G., August - September 484 Thlr. Br., September- Oktober 49—48;—49 Thlr. bez. u. G., § Br., Oktober - November 48% Thlr. bez. u. G., 49 Br., Novbr. - Dezbr. 48{—%4 Thlr. bez.

Gerste, grosse u. kleine 34 —41 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 25 27 Thlr. , Lieferung pr. Juli 26 Thlr. Br., Juli- August 255 Thlr. bez., August - September 255 Thlr. Br., September- Oktober 257 Thlr. Br.

Érbsen, Kochwaare 46 54 Thlr.

Rüböl loco 15 Thlr. Br., Juli 145 Thlr. Br., Juli-August 13% Thlr. bez., August - September 13% Thlr. bez., September-Okteber 137; Thlr. e f G., Oktober - November u. November-Dezember 137—*4 Thlr. ezahlt.

Leinöl loco 16 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 165; 4 Thlr. bez., Juli u. Juli - August 194—% Thlr. bez. u. Br., 5 G., Aug.-September 16'4—16—!4 Thlr. bez. u. Br., ; G., September - Oktober 16 7—%—& Thlr. bez., Br. u. G., Oktober November 16—153 - 45 Thlr. bez., Br. u. G., November- Dezember 153 &—Z Thlr. bez.

Weizen fest. Roggen loco wurde bei genügenden Offerten sehr kleiner Handel, Das Termin - Geschäft bewegte sich in den engsten Grenzen und ist die Stimmung als eine matte zu bezeichnen. Preise für alle Termine stellten sich etwas niedriger. Schluss fest. Hafer leblos. In Rüböl war aus den bereits oben angeführten Grunde sehr stilles Geschäft zu kaum veränderten Preisen. Spiritus eröffnete flau und niedriger bei grosser Zurückhaltung der Käufer. Im Laufe des Marktes belebte sich das Geschäft und die Preise schwankten, s0 dass eine Klei- nigkeit an dem Verlust wieder eingeholt wurde. Gek. 40,000 Qrt.

Telegraphische Depesche aus Cöthen vom Saatraarkt, Montag, den 6. Juli, 1 Uhr. Roggen: Juli-August 48%, Herbst 497 Thlr. Spiritus: Juli-August 15%, Herbst 165 Thlr., Frühjahr 165 Thlr. bezahlt. Alles fester. Wetter schön.

Leipzig, 4. Juli. Friedrich-Wilhelm-Nordbann —. Leip- zig-Dresdner 264 B. Löbau-Zittauer Littr. A. 34% G., do. Littr, B —. Magdeburg - Leipziger 241 G. Thüringische 128 G. Anhalt- Dessauer Bank Actien 32; G. Braunschweiger Bank - Actien Weimarische Bank-Actien 96 G. Oesterr, National-Anleibhe 737 G-

reslau, 0. Juli, 1 Uhr 55 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 903 Br. Freiburger Stamm-A ctien 13545 G. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 1595 Br., do. Liit. B 143; G. Oberschles. Prioritäts-Obligationen Litt. D., 4proz., 97% G.; do. Litt. F., 44proz., 101% Br. ; do? Litt. E., 34proz., &5% Br. Kose!-Oderberger Stamm-Aetien 65% G. Neisse-Brieger Actien 955 Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 65% Br. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 105% G. :

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 155 Thlr. bezahlt. Weizen, weisser

72— 84 Sgr., gelber T2—81 Sgr. Roggen 53—ò7 Sgr. Gerste 36—il Sgr. Hafer 29—33 Sgr

An heutiger Börse war Kauflust für Eisenbahn -Actien vorherrschend, doch war der Umsatz sehr beschränkt, da trotz merklich höherer Ge- bote sích Abgeber nur spüärlich zeigen. Oesterreichische Effekten in den Coursen wie letzten Sonnabend.

Stœttizz, 6. Juli, 1 Ubr 35 Minuten Nachmitt. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 67—70, Juli-August 70—695 bez., Se tem- ber-Oktober 712 bez. u. Br., Oktober-November 705 bez., Frühjahr 70 bez. Roggen 47, dJuli-August 47#—47 bez., September - Oktober 487 bis 481 bez.. Oktober-November 48 G., Frühjahr 48 G., 487% Br. Rüböl 144 Br., September-Oktober 135 Br., 13% bez., Oktober - Novewber 135% bez. Spiritus 153 G., Juli-August 19{—5 bez., September-Okto- ber 167 bez.

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m An ze i ge P

[2042] St1eC brit | “U |

Der Dienstknecht Petri aus Schildow ift einer Unterschlagung dringend verdächtig. Er hat sih |} zu lassen. am 23. Mai d. J. heimlich von seiner Herrschaft entfernt, und ersuchen wir alle Civil- und Militair- Behörden ergebenst den 2c. Petri im Betretungs- j falle festnehmen, gegen Erstattung der entstan- i

Gefängniß, Hausvoigteiplaz Nr. 14, abliefern

Berlin, den 27. Juni 1863. | Königliches Kreisgericht, T. (Kriminal-) Abtheilung. V Der Untersuchungsrichter. Signalement: Name: Johann August |

22 Jahr, Statur: unterseht , Augen : grau , Nase: did, Mund : etwas aufgeworfen, Haare: braun, Bart: schwacher Backenbart, besondere Kenn- zeichen: keine, Kleidung: kann nicht angegeben werden.

2 +5 ; c (4 : , 1 , W 5 “dr: (Gy «Top, O4 + denen Kosten hierher transportiren und in unjer | Heinrich Petri, Geburtsort: Gran}ee, Alter: