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Eönnte. Jd kann nur sagen, daß Jhrer Majestät Regierung fortfahren wird, im Einvernehmen mit Frankreich und Oesterreich zu handeln.
Die »Times« spricht sich mit Entschiedenheit gegen einen Krieg roegen Polens und mit Bedauern über die leidenschaftliche Sprache mehrerer Lords in der gestrigen Debatte aus. England habe nicht dieselben Jnteressen wie Frankreich, am wenigsten ein Jnteresse, jene Macht zu brechen, die dem französischen Ehrgeiz als Gegengewicht dient.
Frankreich. Paris, 24. Juli. Die Kaiserin ist, wie der »Moniteur« meldet, gestern Abend 5 Uhr 20 Minuten in Vichy an- gekommen und vom Kaiser selber am Bahnhofe empfangen worden. Die »France« meldet, daß Frankreihs Antwort auf die russische Note vom 13. d. bereits seit zwei Tagen den Kabinetten von London und Wien vorliege , deren Erklärung mit jeder Stunde eintreffen könne. Der »Moniteur« bringt heute den Wortlaut der nach Wien gerichteten Antwort Rußlands noch nicht, wohl aber den aus Wien dem Havas - Bullier'schen Bureau vollständig telegraphirten Text der Rechberg'schen Depesche vom 19. Juli.
Die fünf festgenommenen » Aunis«-Passagiere sind, wie die »France« meldet, in das Gefängniß von Chambery gebracht worden.
Die Republik Uruguay hat, wie der »Moniteur« anzeigt, ihren am 8. April 1836 mit Frankreich abgeschlossenen Handelsvertrag, der am 26. Juli d. J. abgelaufen wäre, auf zwei Jahre verlängert.
Aus Brest meldet die »France« die Ankunft der Kriegs8gefange- nen aus Mexiko. Sie sind auf den Fregatten »Darien« und »Ceres« herübergebracht worden.
— 25. Juli. Nach dem »Memorial diplomatique« würden die 3 Mächte idenkishe Noten nach Petersburg senden. Dieselben würden fein Ultimatum enthalten; es würde aber durch sie die Diskussion als geschlossen zu betrachten sein.
Der »Moniteur« meldet nah Teheraner Nachrichten vom 20sten Juni, daß Herat, wo der Proviant keineswegs , sondern nur Holz und Salz zu mangeln begonnen hatten, in die Gewalt der Afgha- nen gekommen zu sein scheine, weil einige durch die Versprechungen der Belagerer verlockte Personen ein Thor geöffnet hatten. Daß Dost Mohamed \{chwer krank liege, wird immer noch versichert, doch ist dieses Gerücht noch nicht durchaus bestätigt.
Die Staatsraths-Ferien begiunen laut Kaiserlichen Dekrets am 15. August und enden am 15. Oktober.
In der Ueberreichung der silbernen „Schlüssel der Hauptstadt
Mexiko sieht das »Mémorial Diplomatique« keine bloße Formalität, |
sondern ein sehr bedeutungsreiches Ereigniß, da sogar Santa Anna niemals die Schlüssel ausgeliefert erhalten habe.
Einer der beiden großen Leuchtthürme auf dem Cap la Heve (nordwestlich von Havre, an der äußersten Seine - Mündung) soll versuhsweise mit elektrischem Lichte versehen werden. Die Sachver- ständigen-Kommission hat auf das heute im »Moniteur« vollständig abgedruckte Gutachten des General - Jnspecteurs Reynaud , der das Leuchtthurmwesen dirigirt, den Versuch empfohlen, und der Minister bat unterm 14. d. bereits die Verfügung erlassen. Der Reynaud-
sche Bericht kommt zu der Schlußfolgerung: Das elektrische Licht ist weit intensiver , als das mit den bisherigen stärksten Apparaten er- |
zielte; die Lichteinheit stellt sich merklich billiger, die jährlichen Unter- haltungsfosten fommen zwar bei den Leuchtthürmen ersten Ranges
20 pCt. theurer, das Licht ist dafür aber auch fünf Mal intensiverj | & im gewöhnlichen Zustande der Atmosphäre und bei sehr dickem | liche und der sehr reactionäre Amtmann, und beide wurden am sel- Nebel if die neue Einrichtung allerdings ohne wirklichen Nußzen, | ehr ersprießlih sein; der | Dienst wird wohl nicht \o regulair sein, wie bei den bisherigen |
fann aber in allen anderen Luftzuständen f
Apparaten ; plößbliches Verlöschen des Lichtes wird aber doch nur selten vorkommen; mit dem zur Erzeugung des elektrischen Lichtes erforderlihen Mechanismus könnten auch Lärm - Signale gegeben werden in Zeiten des Nebels. j
Ftalien. Neapel, 24. Juli. Die Jnstruction in dem
Prozesse gegen die Bande Pilone's is beendigt und die Sache
wird nächstens vor die Assisen kommen. Die Zahl der Angeklagten beträgt 113.
Rußland und Polen, Von der polnischen Grenze, 24. Juli, wird der »Ostsee - Ztg.« mitgetheilt: Die Kreise Pultusk und Ostrolenka, im Gouvernement Plock, waren vom lten bis 16ß6ten d. M. der Schauplayt hartnäckiger und blutiger Kämpfe. Es
galt die Vernichtung des Jasinskischen Jnsurgenten - Corps, das sich nach _dem Gefecht bei Zambrowo am 9ten mit dem Wawerschen | Corps vereinigt hatte und dadurch bis zur Stärke von 2300 Mann |
angewachsen war. Zu diesem Zweck hatten die Russen aus Lomza, Ostrolenka , Przasnysz, Pultusk und Warschau cin Truppencorps von nahe an 3000 Mann mit 4 Geschüyen zusammengezogen und die vereinigten Jnsurgenten - Corps, Über welche Jasinsfi den Oberbefehl führte, {hon mehrere Tage
bindurch unablässig verfolgt. Am llten kam es zwischen |
den Dörfern Komorowo, Dombrova und Sadykrecz, im Kreise Pul- tuéf, in der Nähe des Komorower Waldes, zum Treffen. Der Kampf begann um 7 Uhr früh und dauerte fast ohne Unterbrehung bis 10 Uhr Abends. Er entschicd sich zu Gunsten der Russen, indem die Insurgenten, überall aus ihren Stellungen verdrängt, in wilder Flucht
ihre Rettung suchten. Vom Dunkel der Nacht begünstigt, gelang den Jnsurgenten, der Verfolgung der Russen glücklich zu entgehen. De
größere Theil derselben wendete sich nah dem Dorfe Porzendzie, kleinere | Gruppen entflohen nach dem Dorfe Grodek. Von den Jnsurgentey |
waren gegen 200 getödtet und über 100 verwundet. Gegen 50 Ver.
wundete blieben auf dem Kampfplaß zurück. Unter den Gets E befinden sich die Anführer S Az und Sikorsfi, lil | Verwundeten der Hauptanführer Jasinski, der von einer Kugel iy | der Schulter getroffen is. Die Verluste der Russen sind wenig ge: | ringer, als die der Jnsurgenten. Nachdem die Russen si von der |
Anstrengung des Kampfes etwas erholt hatten , begannen sj bei anbrechendem Morgen die Verfolgung der Jusurgenten Um 2 Uhr Nachmittags holten sie die Schaar ein, di sich nah dem Dorfe Grodek geflüchtet hatte. Diese Schaar zählte etwa 150 Mann. Sie wurde theils niedergematt theils gefangen genommen, nur wenige entkamen durch die Flut
Das geflüchtete Hauptcorps der Jnsurgenten wurde erst am 16ten | bei dem Dorfe Porzendzie aufgefunden. Der Kampf, der sich hic |
entspann, war fast eben so hartnäckig und blutig wie bei Komorowgo Er endete mit abermaliger Niederlage und Zersprengung des Insurgen- ten-Corps, dessen Führung, nah der Verwundung Jasinski's, Wawer übernommen hatte. Die Verluste der Tngurgenten in diesem Gefechte werden auf etwa 120 Todte und 80 Verwundete angegeben. Wenn au das JIasinski’she Corps nach diesen schweren Niederlagen ih wiede sammeln und seine Operationen fortseßen wird, so wird es doch die in seinen Reihen entstandenen Lücken nicht sobald wieder ausfüllen fönnen. Auf ihrem Rückmarsche nahmen die russischen Truppen, die unter dem Oberbefehl des General Toll standen, überall Verhaf. tungen solcher Personen vor, welche den Insurgenten irgendwie, sti es durch Zuführung von Lebensmitteln oder durch Auskundschaftung der russischen Märsche und Stellungen , hülfreiche Hand geleistet hatten. Unter den Verhafteten befinden sich namentlich viele Guts- besißer aus den Kreisen Pultusk und Ostrolenka.
Einer Korrespondenz der » Posenschen Ztg.«, datirt aus Ruß- land, den 18. Juli , entnehraen wir Folgendes: Aus Litthauen, so wie aus Kiew und den westlichen Gouvernements gehen fortwäh: rend Nachrichten ein, daß die Bauern fortfahren, gegen die Aufstän- dischen zu agiren und täglich Gefangene einbringen. Daß es hierbei niht immer ohne Gewaltthätigkeiten abgehe, läßt sich denken, da die Bauern schon zu oft und mitunter auch schon sehr große Mißhand- lungen von Seiten der Revolutionspartei erlitten und furchtbar ge- reizt sind. Morde kommen nicht selten vor und man kann anneb- men, daß die Bauern nicht mehr aus bloßer Anhänglichkeit an die Regierung, sondern aus eigenem Antriebe und gereizt den Krieg. der anderen Partei... erklärt: haben: Und bereits in offener Fehde mit dieser begriffen sind. Was sehr beunruhi- gend erscheinen muß, is der Umstand , daß diese beiden Parteien nun nicht allein sich offen befehden, sondern auch ‘bereits anfangen,
| heimlich gegen einander zu agiren, und es verschwinden seit einiger
Zeit hier und da Personen von einer wie von der anderen Seite ohne daß man erfährt, wohin sie gekommen. Am 5. d. M. wurde
ein Bauer aus einem Dorfe des Kiewschen Gouvernements vermißt | | man fand ihn nah einigen Tagen aufgehängt im Walde. Drei
Tage darauf verschwand aus demselben Dorfe der katholische Geist-
ben Baume aufgehängt gefunden, an welchem man den Bauer ge- funden hatte.
Ein Telegramm des »Russ. Jnv.« enthält folgende Nachricht aus Warschau, 22. Juli. Nach dem Gefechte des General-Majors Rall am 14. Juli seyte eine Abtbeilung, aus 2 Comgagnien, 1 Ssotnja, § Escadron vom L. G. Ulanen-Regiment Sr. Majestät
|_ des Kaisers und zwei Raketengestellen bestehend, unter dem
Befehl des Obersten Walujew die Verfolgung der Jnsurgenten fort. Am 15. Juli erreichte man die Ueberbleibsel der Bande bi Pszeticza und verfolgte sie bis auf die andere Seitc des Narew. Am 16. begegnete die Abtheilung bei Ronzoni, 10 Werst von der Ueberfahrt , der gegen 3500 Mann starken Bande Tromczynski's. Die Insurgenten wurden vollständig geschlagen und zerstreut ; das Gefecht war ein blutiges; die Bande erlitt ungeheure Verluste. Tromczynski ist getödtet. Schweden und Norwegen. Stockholm, 18. Juli Die schwedische Regierung hat der Submarine - Telegraph - Company die Erlaubniß ertheilt , ein untersceisches Telegraphen - Kabel zwischen der Insel Gothland und einem Punkte der russischen Küste zu legen. Die schwedische Regierung wird es dann übernehmen, von Gothland aus dieses Kabel mit den \{wedischen Telegraphenlinien in Verbin- dung zu seßen. Es i somit eine Telegraphen - Verbindung zwischen Rußland und England über Jütland hergestellt, an dessen westlicher Küste die oben genannte englische Compagnie eine England und Dänemark verbindende submarine Linie besißt. Der Compagnie ist der Betrieb der Schweden berührenden Linie auf 25 Jadre gesichert, unter der Bedingung, daß das von ihr projektirte Kabel vor Ende 1865 fertig wird und daß auf ihrer Linie das Porto für die {wet beide R A das für die englisch - russische erhobene nicht
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Laut »Aftonbladet« ist die bei der Berathung des Strafgeseh- buches im Reichstage vorgekommene Frage wegen der Todesstrafe von den vier Ständen so beantwortet worden, daß der Bauernstand unbedingte Abschaffung, der geistliche Stand unbedingte Beibehaltung verlangt. Adel- und Bürgerstand aber einen Mittelweg eingeschlagen wissen wollen, nämlich Beibebaltung der Todesstrafe im Prinzip, aber zugleich Autorisirung der Richter, dieselbe niemals zu verhängen,
sondern auch bei den {wersten Verbrechen immer nur auf Zwangs-
arbeit zu erkennen. — Eine andere interessante Frage, die zur Sprache gekommen, ist das freie Vereinsrecht, das in Schweden immer bestanden und s\o tief in der Volkssitte wurzelt, daß an eine Beschränkung desselben nicht zu denken ist. Aber es ist nicht aus- drücklich gewährleistet, weder in der Verfassung, noch sonst im Ge- seze. Dieses soll nun geschehen. Das Recht der freien Vereinigung soll ausdrüdcklich verbrieft, den amtlichen Behörden aber auch das Recht zuerkannt werden, jeder politischen Versammlung mit beizu- wohnen. :
Dánemark. Kopenhagen, 24. Juli. Der König ge- denkt am Sonntag Morgen um 8 Uhr mit dem Dampfboot »Schles- wig« von Skodsborg nach Malmö abzureisen, wo- der König von
Schweden gleichzeitig mit ihm eintreffen wird. Nach einer Collation
bei dem Landdrosten wird die Eisenbahn beide Majestäten über Sös- dala und Christianstad nah Beckaskog bringen. Unser König wird
dort nur bis zum Mittwoch, den 29. d. M, bleiben, alsdann kehrt er wieder nah Dänemark zurük. Dem Vernehmen nah wird fich | der s{hwedis{ch-norwegische Gesandte am dänischen Hofe, Graf Hamil- |
ton, gleichfalls am Sonntag auf dem »Schleswig« ¿nah Malmö begeben.
König Karl XV,, die Prinzen Oskar und August nebst Ge- felge kamen in der Nacht auf Donnerstag um 125 Uhr in Heising- borg an.
Gestern Vormittag ‘besuchte der König und die Prinzen die Ackerbauversammlung und am Abend das ihnen zu Ehren auf (Fre- driksdal veranstaltete Fest.
Der Prinz Amadeus kam am Mittwoch Nachmittag in Be- gleitung scines Gouverneurs, General Rossi, in Stockholm an. Der Prinz, welcher incognito unter dem Namen eines Grafen Polenzo reist, hatte sih jeden offiziellen Emgfang verbeten.
Die nächste Sißzung der \{chleswigshen Ständeversammlung ist auf Donnerstag, den 30. d. festgeseßt.
Juverlässige Berichte aus Kopen hagen melden, daß die dänische Regierung eine Besezung Griechenlands durch freinde Truppen nicht verlange und daß der König Georg zur griechischen Kirche überzutreten beabsichtige.
Nmerika. Der unausgeführten Mission des Vicepräsidenten der Conföderation an den Präsidenten Lincoln haben mehrere Blätter eine tiefgreifende Bedeutung unterschieben wollen. Nichts geringeres als Wiederherstellung der Union mit getrennter Verwaltung der nörd- lichen und der südlichen Staaten, aber unter éinem und demselben Präsidenten und folglich mit gemeinschaftlicher auswärtiger Politik sollte der Regierung des Nordens angeboten werden. Nachdem je- do der Wortlaut des von Mr. Stephens an den Unions-Admiral Lee gerichteten Schreibens bekannt gemacht worden, scheint es den in demselben gebrauchten Ausdrücken nach zu urtheilen, nur auf eine Besprechung über militairische Gegenstände, nicht aber über politische Fragen abgesehen gewesen zu sein. Der Brief lautet nämlich:
»Konföderirter Dampfer Torpedo, James River, 4. Juli, Mein Herx. — In der Eigenschaft als militairischer Bevollmächtigter bin ich der Ueber- bringer einer schriftlichen Mittheilung von Jeff. Davis, dem Oberbefehlshaber der Armee und Flotte der konföderirten Staaten, an Abraham Lincoln, den Oberbefehlshaber der Land- und Seemacht der Vereinigten Staaten, begleitet von dem Hon. Robert Ould als meinem Secretair, zum Zwecke persönlicher Ueberreichung der Mittheilung und zur Besprechung der Gegenstände, worauf sie sich bezieht. Jch wünsche mich direkt nach Washington zu begeben, auf dem Dampfer »Torpedo«, Commandeur Hunter Davis, von der Marine der konföderirten Staaten ; indem sich niemand an Bord befindet als der Hon. Mr. Ould, ih selbst und die Offiziere und Mannschaften des Bootes. — Gezeichnet achtungsvollst Jhr Alex, H. Stephens. An S. H. Lee, Admiral 2c.
Auf Lee's Anfrage bei der Regierung, wie er sih dem Verlangen des Vicepräsidenten gegenüber zu verhalten habe , erhielt er folgenden Bescheid: »Das Gesuch des Alex. H. Stephens ist unzulässig. Die gewöhnlichen Mittel und Wege reichen aus für alle nöthigen militairischen Mittheilungen und Konferenzen zwischen den Truppen der Vereinigten Staaten und den Aufständischen. (Gez.) Gideon Welles, Marineminister. «
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff schen Telegraphen-Büreau.
London, Sonntag, 26. Juli , Morgens. Der Dampser »China« is mit 339,000 Dollars und mit Nachrichten aus N ew - York, die bis zum 15. Abends reichen, in Cork eingetroffen. Seit dem 13. haben in New-York in Folge der Conscription blutige Tumulte , béi denen Feuersbrünste und Rohheiten aller Ark vorge- fommen , stattgefunden. Es sind viele Personen / besonders Neger
getödtet worden. Das Geschäft ist gestört. Nah dem »New-York Herald« wäre die Conscription verschoben. Auh in Boston hat die Conscription Widerstand gefunden. Nach Berichten vom Kriegsschauplatze i} die Armee der Konföderirten unter General Lee nach Virginien entkommen. Port Hudson hat sich den Unionisten bedingungslos ergeben. Die Bundestruppen haben Charleston an- gegriffen und die Jnsel Morris genommen. Der General der Kon- föderirten Bragg hat \sich von Chattanoga nah Atlanta zurück- gezogen; der General der Union Sherman hat den General Johnston geschlagen und 2000 Mann zu Gefangenen gemacht. Der General Morgan rückt in Jndiana und Ohio ununter- brochen vor.
Der Wechselcours auf London war in New-York 1445, Gold- agio 28, Baumwolle 63.
Nach Berichten aus Mexiko sollte am 29. Juni über die Form der Regierung ein Plebiscit stattfinden. General Forey hat für den Staatsrath ein Triumvirat ernannt.
Statistische Mittbeilungen.
London, 24. Juli. Von Michaelis 1861 bis Michaelis 1862 nahmen die Grafschafts- und Stadtgefängnisse Englands zusammen 141,742 Personen in sih auf , darunter 3012 wegen militärischer oder see- dienstlicher Vergehen , 3038 zur Beschaffung von Caution , 9260 in zweiter Voruntersuchung , 13,255 Schuldner , 20,282 vor die Assisen verwiesene; 92,895 summarisch Verurtheilte. Das vorhergehende Jahr wies eine um 12,504 fleinere Zahl auf. Entlassen wurden im Laufe des Jahres aus den genannten Gefängnissen 136,255 Personen, 156 wurden in Irrenhäuser ge- bracht, 199 starben in der Haft (darunter 10 durh Selbstmord), 16 wurden hingerichtet, 9 entwischten. Aus den Gefängnissen für {were Verbrecher wurden 466 Gefangene nach Westaustralien und 657 nach Gibraltar trans- portirt , 34 im Jrrenhause untergebracht , 5 entwischten, 70 starben , und
| 2650 wurden entlassen, darunter 2380 vor Ablauf ihrer Strafzeit auf Tiket-
of-Leave.
— Seit dem Anfange dieses Jahres sind bereits 296 Actien-Gesell- schaften registrirt worden, deren Nominalkapital die Summe von 62,690,150 Pfd. repräsentirt. Diese große Ziffer hat jedoch einen verhält- nißmäßig geringfügigen inneren Werth, indem der gegen schon ausgegebene Actien eingezahlte Betrag schwerlich 5 pEt. jener Sumumne erreicht. Jrische Gesellschaften sind nur 9 darunter, und das Nennkapital ist nur 124,000 Pfd. ; schottische sind 11 mit 668,843 Pfd. Die bescheidenste der registrir- ten Gesellschaften is die Aberdare Public Offices Company, deren Nenn- kapital nicht mehr als 410 Pfd. beträgt ; die bedeutendste die General Credit Company, deren Kapital den Nennwerth von 10,000,000 Pfd. erreicht. Das durchschnittliche Kapital der Gesellschaften is in England 212,000, in Schottland 60,000, in Jrland 14,000 Pfd.
Seriiner GetreidebÖrase vom 27. Juli,
Weizen loco 60—74 Thlr. nach Qual., untergeordneter bunt poln. 60 Thlr. ab Kahn bez.
Roggen loco 80—81pfd. 475 Thlr. ab Kahn bez., schwimmend vor dem Kanal 1 Ladung 81 — 82pfd. 47% Thlr. bez., Juli u. Juli - August 41—%£—& Thlr. bez. u. Br., 4 G., August-September ATt—t&—% Thlr. bez., September-Oktober 48—{—#4 Thlr. bez. u. Br., 48 G., Oktober- November 4TZ — 48 Thlr. bez. u. G., 4 Br., November - Dezember 47% Thlr. bez., Frühjahr 47{4—&4 Thlr. bezahlt.
Gerste, grosse u. kleine 33 - 39 Thlr. pr. 1750pfd.
Hafer loco 24—264 Thlr. , pommerscher 263 Thlr. ab Bahn bez., Lieferung pr. Juli 254 Thir. bez., Juli-August 254 Thlr. Br., August- September 25% Thlr. Br., September - Oktober 29 Thlr. Br., Oktober- November 2427 Thlr. bez., Frühjahr 25—4—29 Thlr. bez.
Erbsen, Koch- und Futterwaare 43 — 50 Thlr.
Winterraps 90—95 Thlr., 93 Thlr. pr. 29 Scheffel bez.
Winterrübsen 90— 94 Thlr., 91 - 92 Thlr. do. ] a
Rüböl loco 13! Thlr. bez., Juli 134 Thlr. bez, Juli-August 13/5 bis 4; Thlr. bez., August - September 13 Thlr. Br., September - Oktoe- ber, Oktober- November u. Noemvber-Dez. 135 — 13 Thlr. bez. u. G., 47 Br., April-Mai 13 Thlr. bez., Br. u. Gs
Leinöl loco 165 Thlr, M
Spiritus loco ohne Fass ohne Geschäft, Juli u. Juli-Angust 155—16% Thlr. bez., Br. u. G., Aug.-September do., September Oktober 104—% Thlr. bez., Br. u. G., Oktober November 16—? Thlr. bez. u. G., % Br., November - Dez. 1628—16 Thlr, bez. u. G., 4 Br, April - Mai 167—# Thlr Vez. u, Br, 2%! G. 5
Weizen unverändert. Roggen loco bleibt fortdauernd vernachläs- sìgt, und sind kleine Posten gehande!t worden. Termine eröffneten matt und etwas niedriger , zogen im Laufe des Marktes ein wenig an, ¿0 dass dieselben bei sehr beschränktem Handel ungefähr wie Sonn- abend ¿Chlicánen. Geek: S000 Cie, Hafer fést, Ju RUDO! fanden heute zahlreiche Realisationen statt und da Käufer sich vollständig zurückzogen, gaben sämmtliche Lieferungen im Werthe nach. Schluss matt. Spiritus eröffnete gleichfalls wie Roggen in matter Tendenz , befestigte sich aber bald, und wurden alsdann alle Termine zu fast unveränderten Preisen
mässìg umgesetzt. Gek, 20,000 Q@rt.
R E Z R L R ALAOR- I R