1886 / 79 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Apr 1886 18:00:01 GMT) scan diff

hotographishen Union in München. Georg Varrentrapp, 7 in adt zum 16. März. Die neue Lutherkirche. in Leipzig. Nah im Verlag von Herm. Vogel in Leipzig erschienenen Photo- 12 Abbildungen. Nach dem Leben gexriónet von Jean Bungarß. Malteserhündchen. Rauh- haariger ZwergpinsGer. Blenheim - Spaniel. King - Charles. Mops. Glatthaariger Zwergpinscher. Seidenspiß. Seidenpudelchen. Südamerikanis."e nackte Hunderasse. Windspiel. Yorkshire-Terrier. Skve-Terrier. Zur Naturgeschichte der Auster. 5 Fig. Von Dr. Otto Zacharias. T) Vollwüchsige Auster geöffnet ; die rechte Scalen- flappe ist entfernt. 2) Senkrechter Querschnitt dur eine vollständig erwachsene Auster. 3) Das Austernnez. 4) Verschiedene Entwicke- lungsstufen des Austernkeims. 5) Junge Austern von verschiedenen Alters\tufen. Schlagringe. 3 Abbildungen: 1) Antoni-Swlagring aus Tirol. 2) Platte des Antoni-Rings. 3) Swlagring aus Bayern. Der Ouellenfinder Josef Beraz. Polytechnishe Mittheilungen : Sil und Pflanzenglas. Chr. Schröders Segen, Zusammen- egbare Laterne. Moden: Frühlingshut aus Shmelzgeflecht. Frühlingshut aus Roßhaargeflecht. Frühjahrskostüm für junge Mädchen. Kleid aus einfarbigem und gestreiftem Stoff.

der Photo Gemälde von Otio Ruprecht. Nach einer Photographie der der

einer L graphie. Schooßhünden.

Land- und Forstwirthschaft.

Von welcher Wichtigkeit die Milch für ein Land werden fann, ersieht man aus den amtlichen Mittheilungen über die Giä- und Ausfuhr von Milchprodukten in der Schweiz während des Fahres 1885. Es betrug in kg:

an dic Einfuhr Werth [die Ausfuhr Werth fondensirterMilch 4 500 5 175 Fr./11 830 400 13 590 751 Fr. Butter 1 150 700 ? 705 000 2051589 Käse 1 124 900 2081 065 ,„ 24 512200 39493923 ,

Neben Käse hat also die Mehrausfuhr von kondensirter Milch die größte Bedeutung für die Schweiz. Diese Ausfuhr i\t im letzten Jahre etwas zurückgegangen, wie folgende Zusammenstellung ausweift. Es wurden erportirt

im Jahre fondensirte Milch

9 229 300 kg 11 591 400 , 11 621 500 , 12 094 300 ,

1884 14 697 500 ,„

1885 11 830 400 ,„ Im Ganzen hat der Export in zugenommen.

Zu- (+-) bezw. Abnahme (—) gegen d. Vorjahr in Prozenten. 1880 1881 1882 1883

5 2,7 i , E den letzten 6 Jahren um 28,2 9/0

Gewerbe und Handel.

Der Cours für dic hier zahlbaren österreichischen Silber- coupons is auf 162 4 für 100 Fl. [öfterr. Silber herabgeseßt worden.

Der Verwaltungsrath der Darmstädter Bank hat nach Vorlegung des Rechnungsabschlusses die Dividende für das Iahr 1885 vorbebaltlich der Genehmigung der Generalversammlung auf Cre normirt. Die Dividende bleibt um 2 9% gegen das Jahr 1884 zurüd. e —_ Dem Geschäftsbericht der Mecklenburgischen Maschi- nen- und Wagenbau-Aktien-Gesellschaft für 1885 ent- nehmen wir Folgendes: Der Rechnungsabschluß ergiebt einen Brutto- géwinn von 118 860 4, wovon nach Abzug der Generalunkosten, Zinsen, Versicherungsprämie, Reparaturen und Abschreibungen noch 36 104 M als Reingewinn verbleiben. Wenn nun von diesem Rein- gewinn die statutenmäßigen 5 %/ zum Reservefonds, 10 9% für den Aufsichtsrath und 10% vertragsmäßige Tantième gekürzt sind, er- übrigt noch eine Dividende von 5 9%. Den \chwebenden Verbindlich- feiten, welche in 116 306 4 Buch- und 20436 M. Bankierschulden bestehen, stehen 385 734 „#4 Deckungsmittel an Cassa, Wechsel, Effek- ten, Forderungen und realisirbaren Beständen gegenüber.

Der Aufsichtsrath der Transatlantischen Feuer-Ver- siherungs- Actiengesellschaft in Hamburg seßte pro 1885 die Dividende auf 9 9% fest; auch pro 1884 wurden 9 0/0 vertheilt.

In der Generalversammlung der Aktiengesellschaft für Fabrikation technischer Gummiwaaren C. Schwanit & Co. wurde einstimmig Decharge ertheilt und die Dividende pro 1885 auf 11% festgeseßt. Die Mitgliederzahl des Aufsichtsraths wurde auf drei festgeseßt.

In der gestrigen ordentlihen Generalversammlung der A s- cania, hemischen Fabrik zu Leopoldshall, wurde nah Er- stattung des Revisionsbefundes die Bilanz \ówie die Vertheilung der vorgeshlagenen Dividende in Höhe von 14% einstimmig genehmigt.

Nürnberg, 31. März. In der heute hier stattgehabten General- versammlung der Spinnerei und Weberei Erlangen, in welcher 16 Aktionäre mit 741 Aktien, somit mehr als die Hälfte der Aktien vertreten waren, wurden die sämmtlichen bereits bekannten Anträge des Aufsichtsraths unter Anerkennung der ersprießlichen Thätigkeit der Direktion einstimmig genehmigt. Es wird somit für das Geschäftsjahr 1885 eine Dividende von 6%/ = 60 H. zur Ver- theilung gelangen. Für das aus dem Aufsichtsrath ausscheidende Mitglied wurde cinstimmig der Kommerzien-Rath Falk in Dugend- deih gewählt.

Vresden, 31. März. (W. T. B.) In der heute stattgehabten Generalversammlung der Dresdener Bank waren 22 Aktionäre anwesend, welche 5197 Stimmen vertraten. Die vorgelegte Bilanz wurde genehmigt, ebenso die Vorschläge der Verwaltung bezüglich der Gewinnvertheilung. Die Dividende von 72 °/9 gelangt sofort zur Auszahlung. Die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtéraths wur-

Verkehrs - Austalteu.

Stettin, 1. April. (W. T. B.) Der Stettiner Lloyd- dampfer „Martha“ is, von New-York kommend, auf dem Wege nah Stettin gestern wohlbehalten in Gothenburg eingetroffen.

Bremen, 1. April. (W. T. 6) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Ems“ ist heute Vormittag 8 Uhr in

Soutkbampton eingetroffen. é

Berlin, 1. April 1886.

Die Ausstellung der Central-Verkaufsstelle der Vaterländishen Frauen-Vereine wurde durch den Besuch F hrer Königlichen Hoheiten der Prinzessin Wilhclm

und der Prinzessin Albrecht ausgezeichnet.

Die diesjährigen Frühjahrs-Kontrol-Versammlungeu der in Berlin wohnhaften und von dem Bezirks-Kommando des Re- fervz-Landwehr-Regiments (2. Berlin) Nr. 35 kontrolir- ten Mannschaften des Beurlaubtenstandes werden auf dem

Kasernenhofe des Kaiser Franz Garde-Grenadier- Regiments Nr. 2, in der Blücher-Straße 47/48, an folgenden Tagen ‘und Stunden abgehalten: I. Für die Mannschckften der Provinzial- Infanterie (F.-M.-A. 10, 11, 12, 14, 15 und 16), jahrgangêweise wie folgt: Jahrgang 1885 18844 am Montag, 1883 1882 1881 , 1880 , x 1879 ‘„ Mittwoch, 1878 ‘, s 1877 Donnerstag, 1876 , ; 8. 1875 Freitag, 9, April cr., 1874 2 « 9. ApPUl ct; s * Ansscließlih dèr in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1874 eingetretenen Mannschaften, welche zur Frühjahrs-Kontrol-Versammlung nicht zu erscheinen brauchen. f 1873 am Sonnabend, den 10. April cr.,, Vorm. 7 Uhr. II. Für die Offizier - Aspiranten der Provinzial- Infanterie aller Jahrgänge: am Sonnabend, den 10. April cr., Vormittags 9 Uhr.

III. Für die zur Disposition der Ersatzbehörden (wegen zeitiger Dienstunbrauchbarkeit 2c.) entlassenen annschaften aller Waffen mit den Namens-Anfangsbuchstaben L bis Z ebenfalls

am Sonnabend, den 10. April cr., Vormittags 9 Uhr.

Die JIahresklasse, zu der ein Jeder gehört, ist auf dem Deckel des Militärpasses angegeben.

Die vorbezeichneten Mannschaften werden AUIgEdRDeTT , zu den festgeseßten Stunden pünktlich zu erscheinen, wobei bemerkt wird, daß besondere Gestellungs-Ordres ni cht erlassen werden.

Wer die Control-Versammlung versäumt, wird mit Arrest und event. auf Grund des §. 67 Neichs-Militär-Geseßes mit Verseßung in die nächstjüngere Jahresklasse, woraus Verlängerung der Gesammt- dienstpfliht um ein Jahr folgt, bestraft.

Der Berliner Zweigverein des Deutschen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke hielt am Dienstag unter dem Vorsitz des Geheimen Regierungs-Raths Spinola im Bürger- saal des Rathhauses seine Jahresversammlung ab. Der von dem Vorsißzen- den erstattete Jahresbericht konstatirte, daß man mit den bisher erzielten Resultaten in Anbetracht der großen Schwierigkeit der Aufgabe wohl zufrieden sein könne. Der Deutsche Verein umfaßt jeßt 30 Bezirks- vereine und ca. 80 Vertreterschasten mit zusammen 9000 Mitgliedern, gegen das Vorjahr ist er um 10 Bezirksvereine und 3000 Mitglieder gewachsen, In den Tagen des 16. und 17. Juni wird er in Ham- burg seine Generalversammlung abhalten. Der Berliner Zweigverein im Speziellen, der u. À. auch durch einen Beitrag Ihrer Majestät der Kaiserin ausgezeihnet wurde, ist in seinem Mitgliederbestande von 194 auf 217 gestiegen. Die Gesammteinnahme, einschließlich 435 M Bestand, betrug 188 A 800 A wurden an den Deutschen Verein abgeführt, 1047 # Bestand verblieben. Seiner Aufgabe hat er durch Wort und Schrift gerecht zu werden versucht. An 160 Armen- und Bezirksärzte und an 9500 Berliner Fabrikanten sind Anschreiben erlassen, in denen ersuht wird, die Ver- einsbestrebungen zu unterstüßen. In einzelnen Fabriken plant man denn auch bereits die Einrichtung von Kaffeeschänken. Der Vercin hat ferner dahin zu wirken gesuht, daß sich in jeder Markthalle wenigstens ein Ausshank nichtspirituöser Getränke befindet. Wegen Einführung ambulanter Kaffeewagen find Verhandlungen eingeleitet und endlich ist von Seiten des Vereins auch die Bildung der Gesell- schaft zur Errichtung von Volkskaffechäufern gefördert worden. Zur Frage des Branntwein-Monopols Stellung zu nehmen, hat der Vorstand abgelehnt, ist aber der-Reichsregierung dankbar, daß auf diesem Gebiete neue gefeßgeberishe Akte vorgenommen werden sollen. Es ist in der That nah Ansicht des Vorstandes der Branntwein viel zu billig, die Zahl der Schankstätten zu groß, die Qualität des Schnapses zu mangelhaft. Dabei wächst die Zahl der Gewohnheits- trinker unglaublih. Die Charité hat 1881 8300, 1885 aber 671 Deliranten behandelt. Der JIahresberiht fand leb- haften Beifall. Nah der dann vorgenommenen Vorstandswahl berichtete Stadtbaurath a. D. Rospatt über das im Januar in der Brückenstraße errihtete Volkskaffeehaus. Der Besuch war zuerst ein

den 5. April cr., Vorm. 7 Uhr,

5, April cs v Wll, % z, April c, y . April cr.,

. April cr.,

. April cr., April cr.,

Dienstag,

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M0101 92=1920

ihm 12 Zweigvereine zur Seite, von denen der Westdeutsche 3009 der Schlesische 150, der Rostocker 120 und der Lübecker 115 Mij, glieder zählt. Die Gesammtzahl der Mitglieder beläuft \ih auf 4209 Der Verein ist auch im leßten Jahre bemüht gewesen, den Gedanken die Wasserstraßen zu vervollkommnen und den Wasserverkehr neu zy beleben, in die weitesten Schichten des Volks- und Staatslebens zu trages Der alsdann von Hrn. Zaller erstattete Kafsenberiht konstatirte eine Einnahme von 9204 ( und eine Ausgabe von 7117 Æ Der Verein verfügt zur Zeit über 11087 4 Vermögen. Nachdem endli now der bisherige Aus\huß, der aus 53 Berliner Herren und 9 Vertretern der Provinzen besteht, cinstimmi wiedergewählt war, und Hr. Dr Renbsch eine Einladung zur Beschikung des 2. Internationalen Binnenschiffahrts-Kongresses, der unter dem Protektorat des Erz! herzogs Rudolf in der Pfingstwohe in Wien stattfinden soll, zur Kenntniß gebracht hatte, trat die Generalversammlung in eine Bespreun der beiden, dem preußischen Landtag zugegangenen Kanalvorlagen ein

Der Berliner Fröbelverein hielt gestern seine Jahres- versammlung ab. Der Verein unterhält zur Zeit sieben Kinder- gäârten, die cine schr wechselnde Frequenz aufzuweisen hatten, Ein erster Kindergarten ist im Laufe des ahres eingegangen. Nur einer der Gärten hat einen kleinen Uebershuß von 33 # gebracht, glle übrigen erforderten Zuschüsse. Das Seminar fonnte 17 junge Mädchen, die Kinderpflegerinnenshule 16 in die Paris ent- lassen. Für den neuen Kursus haben \ich bereits 35 Möden ge- meldet. Das Seminar hatte 2365 #4 Einnahme -und 2930 4 Ausgabe, die Kinderpflegerinnenshule 2131 4 Einnahme und 2551 4 Ausgabe, beide Anstalten bedurften somit der Zuschüsse. Der Verein selbst nahm 7137 M. ein, darunter 2461 #4 an Beiträgen. Die Ausgaben erreichten eine Höhe von 5624 4. Das Vermögen hat ih, da Effekten im Werthe von 2000 verkauft wurden, von 97162 auf 25162 verringert. Nah Erledigung der Geschäfte hielt Professor Pappenheim einen Vortrag über des Amos Comenius die Kindererziehung betreffende Schrift aus dem Jahre 1633.

Die im Lichthof des Königlichen A ug gowoarke Museum gegenwärtig stattfindende Sonder-Ausstellung, die neben den von Sr. Kaiserlichen und Kdnig Men Dei dem Kron- prinzen überwiesenen Abgüssen von Waffen, Rüstungen und anderen Kunstarbeiten spanishen Besites insbesondere die neueren Arbeiten der Königlichen Porzellan-Manufaktur umfaßt, wird noch bis zum 10. April dem Besuch des Publikums geöffnet bleiben.

Morgen trifft der bekannte russishe Maler Werescht\chagin hier ein, um in den Krollschen Sälen die Vorbereitungen zu seiner neuen Gemalde Aue mean zu treffen. Ein Theil der sensationellen Bilder ist {hon aus Pest hier angekommen, die anderen fommen direkt aus dem Atelier des Malers in Paris. Die Edisonshe Gesellshaft übernimmt, da für die bevorstehende Ausstellung ein aus- gedehnterer Gebrauch des elektrishen Lichts nothwendig wird, die hierfür nöthigen technischen Einrichtungen.

Tournai, 31. März, Nahmittags. (W. T. B.) In Antoing ist zwischen den Arbeitgebern und Arbeitern cin Vergleich zu Stande gekommen. Der Strike ist somit hier beendet.

St. Petersburg, 31. März. (W. T. B.) Auf der Rhede von Baku explodirte ein mit Petroleum und Benzin beladenes Sch i ff, wobei ein Schiffer und 12 Matrosen umgekommen sind.

New-York, 31. März. (W. T. B.) Der Hamburger Dampfer „Europa“, Kapitän Kessal, am 14. d. von Hamburg abgegangen, ist während Nebels bei Long - Island gestrandet. Sämmtliche auf dem Schiff befindlichen Personen sind in Sicherheit. Die Wiederabbringung des Dampfers ist wahrscheinlich.

ImWalhalla-Theater findet morgen, Pretag die 50, Auf- führung des Zugstüks „Das lachende Berlin“ statt. In dieser Vorstellung tritt auch Hr. Herrmann, der von seinem Unwohlsein genesen, wieder auf.

Der junge Pianist und Komponist Hr. Eugenio Pirani, Sohn des bekannten hier verweilenden italienischen Sprachlehrers, gab gestern im Saale der Sing-Akademie ein Concert, in welchem er nur eigene Kompositionen zum Vortrag brachte. Am her vorragendsten waren eine klar und melodiös gehaltene, leicht ausführ- bare Klavier-Fantasie (op. 16) und ein Trio für Piano, Violine und Cello. In letzterem zeigte fich überall das nationale Element des Komponisten. Der erste Say enthält Tanzrythmen, die nicht dur Gegensäße gehoben, sondern mit aneinander gereihten Zwischensäßen A werden. Das melodiös gehaltene Andante läßt die Streich? instrumente wirksam hervortreten. Das Scherzo ist weiter nichts als Tanz, und der im leßten Saß versuchte Anlauf zu einer Fuge ist au nicht geeignet, für die dem ganzen Werke fehlende tiefere Durchführung der Sonaten- form zu entschädigen. Die Herren!Fernandez-Arbós und Heinrich Grünfeld unterstükten Hrn. P. in der Ausführung sehr wirksam. Das eigent- lihe Feld des Komponisten ist der leichte Salonstyl und die Liédform.

wei anmuthige, auf einfahe harmonishe Grundlagen gestütte vier- \ändige Stücke: Polonaise und Balletscenen wurden von Hrn. Pirani und dem für Frl. Jeanne Beer eingetretenen Frl. Tuczek sehr fertig und elegant ausgeführt. Unter den folgenden zweihändigen Stüdcken Etüde, Tarantella, Thräne und Gavotte, die wenig Neues darboken, war die Gavotte am meisten von fesselndem Inhalte. In einem hübschen und dankbaren Cellosolo hatte Hr. Grünfeld noch besondere Gelegenheit, sein * vortrefflihes Spiel zur Geltung zu bringen, Die beliebte Concertsängerin, Frl. Zerbst, trug mehrere Lieder des Concertgebers vor, von denen „Du rothe Ros“ „ris0 di bella donna“ und „die Heimkehr“ mit ganz besonderem Beifall aufgenommel wurden. Zwei Lieder „Elegie und Liebesahnen“ betitelt, von der Altistin Frau Pietsch-Lankow mit schr wohlklingender Stimme vor

E Provinz Schlesien.

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Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 1. April

1886.

M 79.

Königreich Preuf en.

Privilegium wegen eventueller Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihescheine der Stadt Zülz bis zum Betrage von 75000 A Reichswährung.

Pir Wilhelm ,-von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. Nachdem von der Stadtverordneten-Versammlung der Stadt Zülz unterm 22. Dezember_1885 beschlossen worden ist, behufs Tilgung der Schuld an die Provinzial-Hülfskasse und zur Instandseßzung insbesondere zur massiven Umdecung städtischer Gebäude, namentlih des Schlosses, ein Darlehn von 75 000 Reichsmark aus dem Reichs-Invalidenfonds zu entnehmen, wollen Wir auf den Antrag der gedahten Stadtvertretung, zu diesem Zwecke auf Verlangen der Verwaltung des Reichs- íSnvalidenfonds bezw. dessen Nechtsnachfolgers auf jeden Jn- haber lautende, mit Zinsscheinen versehene, sowohl Seitens der Gläubiger, als auch Seitens der Schuldnerin unkündbare Anleihe- scheine in einem Gesammt-Nennbetrage, welcher dem noch nicht getilgten Betrage der Schuld gleihkommt, also höchstens im Betrage von 75 000 ( ausstellen zu dürfen, da sh hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der Schuldnerin etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des §. 2 des GefcHes vom 17, Juni 1833 zur Aus- stellung von Anleihesheinen zum Betrage von höchstens 75 000 4, in Buchstaben „fünf und siebenzigtausend Mark“ Reichswährung, welhe in Abschnitten von 2000, 1000, 500 und 200 A nah der Bestimmung des Darleihers bezw. dessen Rechts- nachfolgers über die Zahl der Schuldscheine jeder dieser Gattungen nach dem anliegenden Muster auszufertigen, mit 4 Prozent jährlich zu verzinsen und nah der durch das Loos zu bestimmenden Folgeordnung vom Jahre der Ausgabe der Anleihescheine ab mit jährlich mindestens Zwei und einem halben und höchstens Sieben und einem halben vom Hundert des Nennwerths der ursprünglichen Kapitalshuld unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldbeträgen zu tilgen sind, durch gegen- wärtiges Privilegium Unsere landesherrlihe Genehmigung mit der retlichen Wirkung ertheilen, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihe- scheine die daraus hervorgehenden Rechte geltend zu machen befugt F ist, ohne zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigenthums ver- pflichtet zu sein. i Durch vorstchendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlih der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staates nicht über- nommen. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insie Ÿ / Y E Gegeben Berlin, den 24. Februar 1886. (L. 8.) Wilhelm.

von Puttkamer. von Scholz.

Regierungsbezirk Oppeln, Anleiheschein h der Stadt Zülz ._. te Ausgabe Bu(stabe .… Nummer über * N ._ Mark Reichswährung. Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums vom 24. Februar 1886 (Amtsblatt der ad are Regierung zu «V R S. N Se. Und: Oesebe Saimmlüng für 18... Nr... , Seite ¿..) Auf Grund des Beschlusses der Stadtverordneten-Versammlung vom 22, Dezember 1885 wegen Aufnahme einer Schuld von 75 000 aus dem Reichs-Invalidenfonds bekennt sih der Magistrat Namens der Stadtgemeinde Zülz durch diese, für jeden Inhaber gültige, sowohl Seitens des Gläubigers als auch Seitens der Schuldnerin unkündbare Verschreibung zu einer Darlehns\{huld von . _. . Mark Reichswährung, welche an die Stadt Zülz baar gezahlt worden und mit vier Prozent jährlich zu verzinsen ist. Die Rückzahlung der ganzen Schuld von fünf undisiebenzigtausend Mark erfolgt vom Jahre 1886 ab aus einem zu diesem Behuf ge-

S bildeten Tilgungsstock von zwei und einem halben Prozent des Nenn-

werths des ursprünglihen Schuldkapitals jährlich, unter Zuwachs der [Zinscn von den getilgten Shuldbeträgen. Der Stadt Zülz bleibt jedoh das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock durch größere Aus-

E soosungen um höchstens Fünf vom Hundert des Nennwerths des ur-

sprünglichen Schuldkapitals für jedes Jahr zu verstärken. Die durch / Me Tilgung ersparten Zinsen wachsen ebenfalls dem Tilgungs- Die jährlichen Tilgungsbeträge 1 f 500 beziehungswei 000 « abgerundet. gungsheträge werden auf 500 beziehungsweise lte Folgeordnung der Einlösung der Anlei i i E a8 Loos feslnun. g der Einlösung der Anleihescheine wird durch F ie Ausloofung erfolgt vom Jahre 18 . . ab im Monat Juni jedes Jahres, die Auszahlung des Nennwerths der ausgeloosten Stücke

zur Rückzahlung bestimmten Kapitalbeträge , welche

dreißig Jahren na

der Stadt Zülz.

Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener und ver- nihteter Schuldverschreibungen erfolgt nach Vorf@rift der §8. 838

und ff. der Givil-Prozepervnana für das Deutsche Reich vom 30. Ja- nuar 1877 Ÿ Bl. S. 83 bezw. nach §. 20 des Aus3-

führungsgeseßzes zur Deutshen Civil-Prozeßordnung vom 24. März 1879

: noch fraftlos erklärt werden. Doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei dem Magistat der Stadt Zülz anmeldet und den stattgehabten Besiß der Zins\cheine durch Vorzeigung des Anleihescheines oder sonst in glaubbast-: Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemel- deten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung

A E Seite 281). ins\heine können weder aufgeboten ,

ausgezahlt werden.

Mit diesem Anleihescheine sind zehn halbjährlihe Zinsscheine bis ausgegeben; die ferneren Zins\cheine

zum Schlusse des L werden für fünfjährige Zeiträume ausgegeben werden.

Die Ausgabe einer neuen Reihe von Dins [enu erfolgt bei den

der, der 1 erluste der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihescheines, sofern ‘cen Vorzeigung rechtzeitig

mit der Zinsenzahlung betrauten Stellen gegen blieferun älteren Zins\cheinreihe beigedrulten Anweisung. Beim

geschehen ift. i : 3 :

Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadt Zülz mit ihrem gesammten gegenwärtigen und zukünftigen Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.

Dessen zur Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer

Unterschrift ertheilt. Zülz, den .

Anmerkung. zeichnen.

___ Der Magistrat. j Die Unterschriften sind eigenhändig zu unter-

Provinz Schlesien. Regierungsbezirk Oppeln. * “Erster (bis . . .) Zinsschein (1te) Serie

zu dem

Ó Anleiheschein der Stadt Zülz,

._… . Ausgabe, Buchstabe . .. Nr. . .. üb Mark Reichs-

währung zu . . . Prozent Zinsen über . .. Mark . . . Pfennig.

Der Inhaber dieses Zinsscheines empfängt gegen dessen Nückgabe

am ten und späterhin die Zinsen des vorbenannten An-

leihescheines für das Halbjahr vom . ten bis

mit (in Buchstaben) Mark . . Pfennig bei der Stadtkasse zu Zülz

und bei den bekannt gemachten Einlösestellen in Berlin und Breslau.

Zülz, den . . ten : : Der Magistrat. _

Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht inner- halb vier Jahren nah der Fälligkeit, vom Schluß des betreffenden Kalenderjahres an gerechnet, erhoben wird.

Anmerkung. Die Namensunterschristen können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsfchein n der E Namensunterschrift eines Kontrolbeamten ver- sehen werden.

Provinz Schlesien. Regierungsbezirk Oppeln. Anweisung zum Anleißéshein der Stadt Zülz, ._… . Ausgabe, Buchstabe . . . Nr. über... . Mark Reichswährung.

Der Inhaber diefer Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem Anleiheschein der Stadt Zülz, Buchstabe . . . Nr. .… . über ._. ._. Mark Reichswährung zu Prozent Zinsen die . . te Reihe Zinsscheine für die fünf Jahre vom . .ten .…. .. 18. . bis . .ten

6 bei der Stadtkasse zu Zülz und bei den mit der Zinsenzahlung betrauten Stellen in Berlin und Breslau, sofern da- gegen Seitens des als solcher legitimirten Inhabers des Anleihe- \cheins kein Widerspruch erhoben ist.

Zülz, den . . ten Der Magistrat.

Anmerkung. 1) Die Namensunterschriften können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden, doch muß jede Anweisung mit der eigenhändigen Namenöéunterschrift eines Kontrolbeamten ver- sehen sein.

._ 2) Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden leßten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken :

ter Zinsschein. | ter Zinsschein.

Anweisung.

innerhalb ch dem NRückzaßlungstermin nicht erhoben werden, sowie die innerhalb vier Jahren, vom Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit aa gerechnet, nicht erhobenen Zinfen verjähren zu Gunsten

Vorgänge in Belgien betreffe, so wolle er allerdings zit be- haupten, daß damit die deutshe Sozialdemokratie in einem organischen Zusammenhange stehe, aber mit solher Ruhe wie der Abg. Hänel könne er doh nicht diese Dinge mit ansehen. Auch in Deutschland sei die Unzufriedenheit jehr groß. So lange man ohne Gewalt mit geseßlichen Mitteln diese Un- zufriedenheit bekämpfen könne, wolle man dies thun, daher nehme seine Partei das Geseß an.

Die Diskussion wurde geschlossen.

Es ferglen ersönlihe Bemerkungen.

_Der Abg. Bebel warf dem Abg. Stöcker auf seine An- griffe vor, daß er unter dem Eide die Unwahrheit gesagt habe.

Der Abg. Stöcker entgegnete: Wenn der Abg. Hänel ihn (Redner) den Bebel der Fntoleranz nenne, fo nenne er (Redner) ihn bei seinem Pathos den Sabor des Fortschritts.

Der Abg. Sabor bemerkte: Der Abg. Stöccker habe un- motivirter Weise seinen (des Redners) Namen genannt. Er begreife das bei der christlihen Gesinnung des Herrn Hof- predigers, sage ihm aber, daß er der unhristlihste Mann und die verächtlihste Erscheinung für ihn (den Redner) sei. (Gelächter rechts. Rufe: Wie gehört das hierher? Präsident von Wedell-Piesdorf rief den Abg. Sabor wegen des Aus- drucks „verächtliche Es zur Ordnung.)

Der Antrag Windthorst zu §. 9 wurde durch Auszählung mit 146 gegen 135 Stimmen angenommen. Danach ist das vorherige Verbot von Versammlungen niht mehr zulässig. Die Amendements des Abg. Dr. Windthorst zu den 88. 10, 17 und 18 wurden gleichfalls angenommen.

Die Diskussion wurde nunmehr über die W. 11, 13 und 24 eröffnet. Dieselben beziehen sich auf das Verbot von Druckschrift en. Bei periodishen Druckschriften kann das fernere Erscheinen nah dem bestehenden Geseß verboten wer- den, wenn das Verbot einer einzelnen Nummer erfolgt ist.

Der Abg. Dr. Windthorst beantragte, dies nur stattfinden zu lassen, wenn das Verbot einec einzelnen Nummer zum zweiten Male erfolgt sei, und ferner, daß das Verbot durch Angabe der betreffenden Stellen der Drucschrift, die das Verbot veranlaßt hätten, motivirt werde. Einige andere Bestim- mungen der genannten Paragraphen sollten gleihfalls gemil- dert werden.

Nach kurzer Debatte zwischen den Abgg. Dr. Windthorst und Dr. Marquardsen wurden diese Amendements zu den 88. 11, 13 und 24 angenommen.

Ohne Debatte wurden ferner die Amendements des Abg. Dr. Windthorst zu den D. 26 und 27 angenommen.

__ Der §. 28 enthält die Bestimmungen über die Ver- hängung des sog. kleinen Belagerungszustandes. Nach dem Amendement des Abg. Dr. Windthorst foll derselbe in Zukunft nur noch über die Stadt Berlin und einen Umkreis bis zu 30 km um dieselbe verhängt werden dürfen.

Der Abg. Dr. Windthorst motivirte seinen Antrag damit, daß er überhaupt nicht für den kleinen Belagerungszustand sei; nur für die Residenz wolle er eine Ausnahme machen, damit alle nur möglichen Schußmaßregeln für die Person Sr. A des Kaisers zur Anwendung gelangen. Jn der ofsiziósen Presse seien ihm wegen seines Amendements zu §8. 28 die A beta Vorwürfe gemaht worden, nah der Begründung desselben werde man diese Angriffe hoffentlih zurücknehmen.

Der Abg. von Vollmar bemerkte: Seine Partei könne sich auch mit diesem Amendement nit einverstanden erklären. Wenn sie hier nicht mehr reden dürfe, so könne ihr nur noch die That helfen. Die ganze Einbringung der Anträge, die Verhandlungen, die Art und Weise, wie man den Sozial- demokraten das Wort abschneide, mache auf sie nur den Ein- druck einer Komödie. (Unruhe. Präsident von Wedell-Pies- dorf rief den Redner zur Ordnung.)

__ Der Abg. Dr. Windthorst entgegnete: Seine Anträge seien keine Komödie, es sei ihm sehr ernst damit. Die ganze Nation sei darüber einig, daß man die gewaltsamen Negungen der Sozialdemoëtratie bekämpfen müsse. Wenn die Herren |ih beshwerten, daß sie niht zum Worte kämen, so sage er ihnen, es handele sih für sie gar nicht mehr um eine Diskussion, sondern um Angriffe auf die Grundlage des Staatslebens.

Der Abg. Lenzmann kam auf die allgemeinen Gesichts- punkte der Debatte zurück, wurde aber vom Präsidenten zur Sache gerufen und ermahnt, sich lediglih auf den §8. 28 zu beshränken. Redner führte dann ae aus, wie durch den kleinen Belagerungszustand die Unzufriedenheit unter den

Z \ breiten Massen gefördert werde, und ging auf eine Beleuchtun Nichiamlliches. der Revolten in Belgien ein, deren Ursachen noh Bt Hp

: | ; festgestellt seien. Der Redner wurde vom Präsidenten zum Preußen. Berlin, 1. April. Jm weiteren Verlauf der Folgen Mal zur Sache gerufen und auf die geschäftlihen

den wiedergewählt. s Amsterdam, 31. März. (W. T. B) Bei der von

der Niederländishen Handelsgesellschaft abgehaltenen

Zinnauktion über 23180 Blöcke Bancazinn wurden 56 à 562,

.durhs{chnittlich 567 gezahlt. Â (W. T. B) Wollauktion.

London, 31. März. ruhig, Preise unverändert.

St. Petersburg, 1. April. (W. T. B.) Ein gestern vom Finanz-Minister an die Börsencomités von Kiew, Charkow und Warschau erlassenes ‘Cirkular seßt die Zuckerfabrikanten davon in Kenntniß, daß, nachden der Export des in der Pro- duftionsperiode 1885/86 fabrizirten Zuckers behufs Befreiung des inneren Marktes vom Uebershuß prämiirt worden, eine weitere Prämiirung des auf den europäischen Markt zu bringenden Zuckers niht zu gewärtigen sei; dagegen würden demnächst Beschlüsse gefaßt werden über die vom Finanz-Ministerium betonte Nothwendig- eit der Sicherstellung des Absatzes des russischèn Zudkers auf den Orientmärkten und über die Steuerung dex \pekulativen Er- höhung der Zuckerpreise durch die Herabseßung des CEinfuhr- zolles auf Zucker.

getragen, sowie ein Trinklied und eine Ballade „Schelm von Bergen von dem Barytonisten Hrn. Friedländer ausgeführt, erfreuten sid ebenfalls der günstigsten Aufnahme. Schließlich möchten wir die Leistung des Concertgebers als Pianist lobend hervorheben, die Ü dur besonders zarten Anschlag und sichere Beherrschung des M struments auszeichnet. Das zahlreich versammelte Publikum ließ allen Vorträgen reiche Beifalls\penden zu Theil werden.

Im Raubthierhause des Zoologischen Gartens sind an die

anz enormer. Jeßt wird das Haus durchschnittliG von 7—1100 Personen tägli besucht. Der lange Winter hat zwar keine Abnahme des Verkehrs, wohl aber eine solche des Konsums bewirkt. Die täg- lihe Einnahme \{chwankt zwischen 110 und 200 46 Der Konsum an bayerishem Bier hat abgenommen, der an Milch und Weißbier sich ge- steigert. Der Theekonsum ist nur sehr gering, etwa 20 Tassen pro Tag ; an Kaffee sind dagegen bis 600 Tassen ausgeschenkt. Auf eine Anfrage des Dr. von Bunsen theilte der Vertreter des Hauptvereins, Dr. Lammers, U p n E an n 30 bis R h rir p E M H

erartiger Volkskaffechäuser angeregt ist, in Hamburg hat si. die | Stelle der alten Löwen, welhe anderthalb Jahrzehnte lang dem ; E | Dle! l ) 1 Sade bereits praktisch bewährt. Auf eine andere Anfrage konstatirte der | sucher des Gartens bekannt O E Hit Exemplare eingeführt. Sie R S a deng aen i Ms Blatte. Vorfitende, das in England, wo zur Zeit 3000 Volkskaffeehäuser von | Bereits vor einiger Zeit erwarb die Direktion zwei PRGEge junge Genehmigung des 5 S TIDAR, Re fo 5 V eedent tadt Zülz mit etwa 200 Gesellschaften unterhalten werden, die Ausgaben für Spiri- | Löwinnen, wie sie in solcher Munterkeit und Spiellust wohl selten ein anderes Platt lefliurt 48 M E en N M En tuosen von 147 Millionen Pfd. Sterl. in 1876 auf 127 Millionen | in der Gefangenschaft gesehen worden sind, und jeßt ist wieder ein Neichs- und Königlich Pre gifd ‘St Sie nein, a A „Deutschen Pfd. Sterl. in 1881, die innahmen aus Zöllen auf „Spirituosen neues Löwenpaar eingeführt, nahdem ältere und nuylos gewordene Durs vie 0 A u R E B gemacht. aber in gleichem Zeitraum von 33 auf 27 Millionen D: Exemplare beseitigt worden sind, Diese Neuerwerbungen sind um s0 diese Anleihe betreffenden Bek Ñ s ersorgen O hte sonstigen Sterl, herabgegangen seien, während, wie Sanitäts-Rath | vortheilhafter, als die Thiere niht in der Gefangenschaft geboren zeichnung der Einlssestelle für A Bir ¿seine a ere die De- Bär hinzufügte, die Einnahmen aus den Kaffee- und | sondern direkt aus Afrika eingeführt sind. Auch an anderen Thier! Anleihef heine A E Theezöllen gestiegen sind. Auch in Norwegen ist mit der Hebung des | gattungen hat der Garten interessante Neuheiten erhalten, namentli Bis i dene Sage. 00: folberaciiall das Kapital ; Kaffeekonsums eine Abnahme des Schnapsgenusfes verbunden gewesen. | sind verschiedene Arten von Wiederkäuern, die bisher nur in einzeln" ist wird cs in halbjährlich i Termi N 1 Sa 0e entrichten Superintendent Merensky theilte sodann noch mit, daß eine Kom- | Exemplaren vertreten waren, wie Kameel, Dromedar 2c., durch en 1. Juli von heute an eve h E iee Prok: t DPrli i wi O mission mit der Einführung von Kaffeewagen vorgegangen sei, einen | sprehende Anschaffungen zu Paaren ergänzt worden. Wmünze verzinst gérechnet, mit vier Prozent jährlich in Reichs- derartigen Wagen ach bereits aus London habe kommen lassen, bisher Der Zinsenlauf Da ggeloofien Anleibeichei ; jedo die Konzession noh nit habe erlangen können. Es folgte ür die Eulösung besti T ps g&l ooften Anleihe|heine endigt an dem sodann ein Vortrag des Sanitätsraths Dr. Bär, über Trinkerasyle. / Die Auszahlung bar Binse E Lk Se ais eofosat Pastor Böhme theilte dann noch mit, daß ein Comité in der : Rldaabe “der auigégebtas n "Zinss hei e N gegen bloße Märkishen Schweiz ein derartiges Asyl für 8 bis 10 Perfonen er- Nedacteur: Riedel. eins in Zülz 00 an Stadthau tfaffe : Jae O richten wolle, dazu aber noch materieller Unterstüßung bedürfe. i S G P Mund in Breslau bei den in s VovbaIcBnEtn - Bléttcin

De Centra (ae Gebund vér bétitihan Wluñ- Verlag der Expedition SqeIB. Druck; W. Elsnek- Ei acn Ginlösfestellen und zwar auc in der nach dem Ein- inschließlich d E und Kanalschiffahrt hielt gestern im großen Fraktionsfaal des Acht Beilagen : Mit e E (0! R D itals eingereiSten Anlei gängiger ärztlicher Untersuhung zum freien Verkehr zugelassen, vor- | Reichstagsgebäudes es 17, Generalversammlung ab. Der von dem (einshließlich Börsen-Beilage), j [Feine find au bie ba o EZei Zi j hei ‘dee ul en Anleihe- ausgeseßt, n sie mit reinem Gesundheitspasse verschen und daß | Vorsipenden, Professor Sslichting, erstattete Jahresbericht konstatirte, ! Mfeitstermine zurü ult f ö ger s in R er späteren Fällig- während der Fahrt verdächtige Erkrankungen «n Bord nicht vorge- | daß dem Verein zur Zeit 39 Magistrate, 38 Handelskammern, und das Postblatt Nr. 2. der Betrag aki K wf ue ie fe G ên Zinsscheine wird fommen sind. 35 Vereine und 445 Einzelmitglieder angehören. Außerdem stehen apiial abgezogen. ie dur Ausloosung

an dem auf die Ausloosung folgenden:1. Januar A Die ausgeloosten Anleihesheine werden unter Bezeichnung ihrer Me R Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem le Nückzahlung erfolgen foll, öffentlich bekannt gemacht. E, Diese Bekanntmachung erfolgt spätestens sech8, drei, zwei und einen Monat vor dem Fälligkeitstermine in dem „Deutschen Reichs- Wis Königlich Preußischeu Staats-Auzeiger““, oder dem an essen Stelle tretenden Organ, dem „Amtsblatt der Königlichen Regie- rung zu Oppeln“, oder dem an dessen Stelle tretenden Organ und in

Tendenz i : i : gestrigen (78.) Sizung des Reichstages meinte bei olgen dieser peiten SUROS aufmerksam gemacht. Der- e

ortgeseßter zweiter Berathung des Geseßentwurfs | selbe behielt ih darauf vor, bei Gelegenheit des Amende- betreffend die VerlängerungdesSozialistengeseßes | ments des Abg. Dr. Freiherr von Hertling nochmals das der Abg. Dr. Marquardsen: Die Stellung des Abg. Hänel und | Wort zu ergreifen.

seiner Freunde zu den Anträgen Windthorst sei ja verständ- Der Abg. von Vollmar äußerte: Die Anträge Windthorst lich, erreicht werde dadurch aber nichts; von praktisher Be- | seien gar nicht ernst gemeint. Wie ernst sie gemeint seien, deutung sei es nit, wenn die Deutschfreisinnigen für die An- | das werde sih bei der Abstimmung in der dritten Lesung träge Windthorst und gegen das ganze Geseg stimmten. Mit | zeigen, wo das Centrum für die Annahme des unveränderten der Zurückweisung der Ängriffe des Abg. Stöcker auf die | Geseges eintreten werde. Er konstatire das ausdrülich, da- katholishe Kirhe durch den Abg. von Hertling sei er ganz | mit man sich im Volke über den Werth dieser Amendements einverstanden. Auch die Nationalliberalen wollten das Sozialisten- | klar sei.

geseß nicht zu einer dauerndenJnstitution werden lassen und deshalb Der Abg. Dr. Windthorst entgegnete: Die Angriffe des müsse die Frage der Verlängerung öfter vom Reichstage | Vorredners seien durhaus unbegründet. Er (Redner) habe geprüft werden und sie würden daher für den Antrag von | die Amendements eingebracht, um die härtesten Bestimmungen Hertling auf Verlängerung auf zwei Jahre stimmen. Dagegen abzumildern. Es scheine den Sozialdemokraten gar nichts könnten sie den Anträgen Windthorst nicht zustimmen. Durch | daran zu liegen. Das Centrum werde für seine Abstimmung diese Anträge werde die Waffe der Regierung nicht nur stumpf | die Verantwortung tragen, es fürchte g R vor derselben. gemacht, sondern in gewissem Sinne gegen die, die unter dem | Die Sozialdemokraten hätten durch ihre eden bewiesen, daß Geseg ständen geshärft. Wenn der Abg. Windthorst ein | sie die in diesen Amendements liegende Tendenz nicht unter- vorheriges Verbot von Versammlungen nit mehr zulassen wolle, | so wirke dies um so unangenehmer für die 1 Let tablbacec Partei, die Auflösung einer Versammlung sei weit fühlbarer als das vorherige Verbot einer solhen. Der Abg. Windthorst sage, in Oesterreich komme man mit viel milderen Be- stimmungen aus. Das sei für die bestehenden Verhältnisse garniht maßgebend. Redner ging des Näheren auf die Motive des neuen öôsterreihishen Sozialistengeseßes ein. Was die

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

Italien. Quarantäne-Verordnung Nr. 5.

Dur Erlaß des Königlich italienischen Ministeriums des In- nern vom 22. März 1886 ist die Quarantäne gegen Schiffe, welche von den Häfen und Küstenpläßen der spanischen Küste zwischen Gibraltar und - der französishen Grenze und der anliegenden Inseln Fommen, von demselben Tage ab aufgehoben worden. iese Schiffe, einschließli der bereits in Beobachtung befindlichen, werden na vor-

ügen wollten.

Die Amendements Windthorst zu §. 28 des Se wurden angenommen. Es erfolgte nunmehr die Generalabstimmung über die gesammten nach den Amcndements Windthorst ge- stalteten Abänderungen. Die Abstimmung blieb zweifelhaft und es mußte Le died as eschritten werden. Die Ge- sammtheit der Windthorstshen Anträge wurde mit 164 gegen 142 Stimmep angenommen.

Berlin;