1886 / 105 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 May 1886 18:00:01 GMT) scan diff

lan§?) S. M. Kreuzer

Möwe“ 5./3. Zanzibar. Gol:

Post-

pollgültige auerkannt werden sollen, wenn Seitens der betreffen- den Länder volle Reciprocität 1n

dieser Beziehung beobachtet

Nichtamtlihes. tation: Zanzibar.) S. S. „Moltke“ 2/4. Kiel. A s Reich Kiel.) S. M. Brigg „Musquito“ 19./4. Fort | wird. i E E E Deutsche E Monroc. (Poststation: Queenstown [Jrland].) S. M. Frankreich, Paris, 1. Mai. (Fr. Corr.) „1 heu- seen. Berlin, 4. Mai. Se. Majestät der Pangersürag „Müde“ 15.6 E dave. S v gp va tigen Ministerrath theilte der De E e E e ¿fs . i l )— S. M. Kreuzer „Nautilus“ 10./4. - it, da§ er seine neuen ilitä / Kaijer und König empfingen gestern noch den Reichskanzler, | Wilhelms aven.) 3 lan g E E T IN T Be iaT.- lele O

Fürsten von Bismarck. Z E E Baut nahmen Allerhöchstdieselben militärische Meldungen

entgegen, hörten den Vortrag des Chefs des Militärkabinets, General-Lieutenants von Albedyll, und empfingen die Orden des verstorbenen Generals von Colomb aus den Händen der

Söhne desselben, des Lieutenants zur See, von Colomb, und | f E) Tal E. des e ae Uiderianis im 2. Garde-Feld-Artillerie-Regiment, osnation.: Wilhelmähaypen Plymouth 25./4. (Poststation

von Colomb, zurü.

Jn der heutigen (65.) Sißung des Hauses der

Abgeordneten, welcher der Präsident S us, [Java].) : A ; j andwirth- i z É j 5 Reichskanzler Fürst von Bismarck, der Y inisi E ! er Minister Braunschweig. Braunschweig, 2. Mai. (Hann. C.)

aft, Domänen und Forsten, Dr. Lucius, ur [A "eistlichen 2c. Angelegenheiten, Dr. von Goßler, nebst Kom- missarien beiwohnten, machte der Präsident dem Hause zunächst eine Reihe geschäftlicher Mittheilungen. : Das Haus trat hierauf in die Tagesordnung e, deren alleiniger Gegenstand die Berathung des Gese pent- wurfs, e die Abänderung der kirchen- olitischen Gesebße, war. 5 A ? De Mg, Dr. Gneist sprach sich gegen die Vorlage aus. Er wies darauf hin, daß die kirchenpolitischen Geseße gul ge: | eißen worden seien von einer Majoritat, zu der auch ein großer s heil der konservativen Partei gehört habe. Jene Geseb- ebung habe dem Wege ent} rochen, auf dem man in Bayern, Rürttemberg und Oesterreih zu einer rihtigen Abgrenzung der Rechte von Staat und Kirche gekommen sei. Jn Bezug auf die eigentlichen Kampfgeseze hätten auh inner- halb seiner Partei verschiedene Aufsa)jungen bestanden Thatsache sei es, daß dieselbe zu jeder O bereit gewesen sei, bestehende Härten der kirhenpolitif hen Geseßgebung zu beseitigen. Der gegenwärtigen Vorlage in ihrer ursprünglichen Gestalt würde ein großer Theil feiner Freunde haben zustimmen können. Gegenüber der „abgeän- derten Vorlage aber sehe sich seine Partei in der Nothlage, die wesentlichsten Bestandtheile jener früheren kirchenpolitischen Gesetzgebung aufreht zu halten, niht aus Feindschaft gegen die Kirche, sondern in der Zuversicht, daß, was in Bayern und Württemberg der Kirhe niht schädlich sei, au in Preußen nichts derselben Feindseliges bedeuten könne. Redner wies schließlich in einer längeren historishen Aus- einandersezung nuch, daß gerade die besonderen religiösen Verhältnifse in Preußen eine geseßliche Regelung der Be- ziehungen zwischen Staat und Kirche nothwendig machten. Der Abg. Dr. Windthorst gab im Namen feiner Partei die Erklärung ab, daß diejelbe die Vorlage, wie sie aus den Berathungen des Herrenhauses hervorgegangen sei, annehmen werde, ohne weitere Amendements stellen zu wollen. An der Diskussion werde sie sih nur betheiligen, wenn sie provozirt

Werde, E E | Bei Schluß des Blattes sprach der Abg. Dr. von Jazdzewski.

Dur Allerhöchste Ordre vom 19. April d. J. ist der Gemeinde Rotthausen im Landkreise Essen behufs Er- werbung der zum Bau des von ihr projektirten Kommuni- fationsweges von dem sogenannten Beisen nah der Kolonie Dahlbusch 11 erforderlihen Grundstücke das Enteignungs- recht verliehen worden.

Die beim Pferdekauf übliche Uebergabe des zum Kauf gestellten Pferdes Seitens des Pferdehändlers in den Gewahrsam des Kauflustigen behufs Prüfung der Tüchtig- keit des Pferdes durh Vorreiten is, nah einem Urtheil des Reichsgerichht s, 1V. Civilsenats, vom 28. Fanuar d. FF., im Sinne des Preußischen Allg. Landrechts als ein Leihvertrag aufzufassen, und der Kauflustige haftet bei einer unter feinem Gewahrsam eingetreienen Verlegung oder dem Tode des Pferdes für den Schaden, Falls er nicht nachzuweisen vermag, daß der Unfall durch Zufall oder geringes Versehen verursacht worden.

Die vierte Compagnie des See-Bataillons wird am 1. Oktober d. J. von Kiel nach Wilhelmshaven in Garnison verlegt werden.

Se. Durhlaucht der Prinz Friedrich von Sopenzo een , Oberst à la suite des 2. Garde:-Dragoner- egiments und Commandeur der 3. Garde-Kavallerie- Brigade, ist vom Urlaub aus München zurückgekehrt.

Der General-Lieutenant von Heududck, beauftragt mit der Führung des XV. Armee-Corps, ist mit Urlaub bis zum 8. d. M. hier eingetroffen.

Der General-Lieutenant von Winterfeld, Com- mandeur der Garde: Kavallerie-Division, welcher vor einigen Tagen behufs Rekognoszirung des diesjährigen Manöver- terrains Berlin verlassen hatte, ist heute wieder eingetroffen.

Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren: Dr, Fish in Bonn, Dr. Könen in Wecze, Cossmann in Duis- burg und Dr. Kesseler in Rhens.

Das „Mariné-Ver.-Bl.“ veröffentlicht folgende Nach- rihten über Schiffsbewegungen (das Datum vor dem Orte bedeutet Ankunfl daselbst, nah dem Orte Abgang von dort). S. M. Kreuzer „Albatroß“ 12./2. Matupi 27./3. Leßte Näthricht aus Sydney vom 11./4. (Poststation: Sydney.) S. M. S. „Ariadne“ 4./4. Kiel. (Poststation: Kiel.) S. M. S. „Bayern“ 24./10. 85 Kiel. (Poststation: Kiel.

S. M. S. „Blücher“ 6./9. 85 Kiel. (Poststation r S. M. Knbt. „Cyclop“ 13./1. Paolo de Loando 18./1. Leßte Naéthricht aus Svellaba vom 26./2. (Poststation : Kamerun.) S. M. Vermessgsfhrzg. „Drache“ Wilhelmshaven 19./4. 24./á, Stavanger 28./4. (Poststation : Bergen [Norwegen ].) S. M. Aviso „Falke“ 22./4. Wilhelmshaven. (Poststation : Wilhelmshaven.) S. M. S. „Friedrih Carl“ 21./2. Suda- Bay A 27./4. Piraéus. (Poststation: Malta.) S. M. Kreuzer „Habicht“ 23./3. Kapstadt. (Poststation : Kamerun.) S. M. S. „Hansa“ 27./1. Kiel. (Postftation : Kiel.) S. M. Knbt. „Hy#ne“ 29./1. Port Louis [Mau- ritius|. vehte Nacricht von dort 12,/3. (Poststation: Zan- zivar.) S. M. Knbt. „Fltis“ 6 ‘2. Hongt6ng 25./2. 2/3. Swatow 11.,/3. 12./3. Amoy— Hongkong 1./4. (Poststation : Aden.) S. M. Aviso „Loréley“ 3./10. 85 Konstantinupel 20./4. 23./4. Rhodus 24/4. (Poststation : Konstantinopel.) S. M.

fong 22./4. (Poststation: Hongkong.) S. M. S. „Nire“ Kiel C O

Wilhelmshaven i i ) S. M. S. „Prinz Adalbert“ Wilhelmshaven. 21/4 24./4. i Matin Kiel) S. M. S. „Sophie“ 2./4. Kiel. (Post-

Malta.) S. M. Torpedoboot 8 23. _ Wilhelmshaven. RKreuzergeshwader: S. M. Schiffe „Bis- marck“, „Gneisenau“, station : Hongkong; für S. M. S.

Die Abreise des Regenten un nebst den jungen Prinzen nah Blankenburg gest Mittag erfolgt und der Empfang derselben auch dort ein sehr länzender gewesen. reise ]

Früh 8 Uhr die beiden hier garnisonirenden Bataillone des 67. Infanterie-Regiments inspizirt, während die Frau Prin- zessin ( St. Petri beiwohnte.

zufolge wird die ungarische Regierung im Einverständniß

Ausgleich betreffende Vorlagen einbringen.

12./4. oststation : j . Av. „Pommerania“ una 15./4.—21./4. Kiel. (Poststation: Kiel.)

27./3. Wilhelmshaven.

„Stein“ 2 S. M. Knbt. „Wolf“.

station: Kiel.) S. M. S.

i n 18./4. 21. : Bilhelmshaven 18./ / Riel 23./4. —- 24./4.

„Olga“ 29./3. Auckland 10./4. (Post- „Gneisenau“ Batavia

der Frau Prinzessin ist gestern

Vor der Abreise hat der Regent noh

der Einweihung des neuen Gemeindehauses von

Oesterreih-Ungaru. Wien, 1. Mai. Der „Presse“

mit der österreichishen im Reichstage am 5. Mai sünf, den

Wie die „P. C.“ mittheilt, werden drei derselben, und zwar jene, betreffend die Verlängerung des Bankprivilegiums, die Schuld des Staates an die Bank und die Zuersteuer, vom Finanz-Minister vorgelegt und dem Finanzausshuß des Reichstages zur Vorberathung zugewiesen werden, während der Handels-Minister die zwei anderen Vorlagen, betreffend das Zoll- und Handelsbündniß, und den Zoiitarif, einbringen wird, welche dem volkswirthschaftlihen Ausshuß werden zu- gewiesen werden. Leßterer Ausshuß wird seine Berathungen früher als der vorgenannte beginnen, da man in erster Linie darauf hinarbeitet, daß der Zolltarif in den beiderseitigen Parlamenten noch vor den Ferien zur Berathung gelange. Die gemeinsame Kommission für die Feststellung der beider- seitigen Quoten wird erst im Herbst ihre Thätigkeit beginnen fönnen, und zwar gleichzeitig mit den Delegationen, also wahr-

. , . li scheinlih in Pes (W. T. B.) Nach Ausweis der

Pest, 3. Mai. der ungarischen Staatskassen für das erste Quartal 1886

betrugen die Gesammteinnahmen 72083 207 Fl. die Gesammtausgaben 87245432 Fl. Jm Vergleih zu derselben Periode des vorigen Jahres weijen die Einnahmen eine Steigerung von 1641 020 Fl., und die Ausgaben eine Abnxhme von 2284259 Fl. auf, so daß si die Bilanz für das erste Quartal 1886 um 3925 279 Fl. günstiger stellt als diejenige des ersten Quartals 1885.

Großbritannien und Jrland. London, 1. Mai. (Allg. Corr.) Der Hof ist am Donnerstag von Osborne nach Schloß Windsor zurückgekehrt. e Die „Allgemeine Correspondenz“ schreibt: „Es verlautet jeßt auf das bestimmteste, daß, wenn die irische Home-Rule- Vorlage bei der zweiten Lesung abgelehnt oder leßtere nur mit einec geringfügigen Stimmenmehrheit genehmigt wird, Gladstone das Parlament auflösen und an das Land appelliren werde. Wie die Sachen gegenwärtig stehen, dürfte sich dieser Ent- {luß verwirklichen, denn mit jedem Tage wird die Zerfahrenheit in der liberalen Partei größer, und die Regierung muß sich auf den Abfall einer schr beträchtlichen Anzahl ihrer Anhänger gefaßt machen, wenn der Augenblick für die Abstimmung über die zweite Lesung der Home-Rule-Vorlage naht. Die Oster- ferien des Parlaments haben den Volksvertretern Gelegenheit geboten, sih mit ihren Wählern in persönliche Verbindung zu seben, und es hat sih dabei herausgestellt, daß die Massen der Wähler den Anschauungen ihrer Vertreter über Gladstone's Reformpläne in den meisten Fällen durchaus nicht beipflichten. Zwischen einer beträchtlihen Anzahl von Abgeordneten und ihren Wählern ist thatsächlih ein gespanntes Verhältuiß ein- getreten, so daß, falls Neuwahlen stattfinden sollten, die Wähler ih nach einem anderen Kandidaten umsehen dürften, und zwar nah einem solchen, der günstig über Gladstone's Ent- würfe denkt und urtheilt. Die Mandate vieler hervorragenden Mitglieder der liberalen Partei, die sich fortgeseßt gegen die irische Politik Gladstone's aussprechen, sind E Wenn es niht geboten wäre, durch die Abstimmung über die zweite Lesung der Home-Rule-Bill genau festzustellen, wer von den Liberalen zu den Gegnern der Vorlage gehört, würde eine sofortige Auflösung des Parlaments im Juteresse der Regierung liegen, denn die Neuwahlen wérden unbedingt den Anhang Gladstone’'s verstärken. Die wahren Liberalen im Lande be- günstigen die irishe Politik Gladstone's aus dem Grunde, weil die gründliche Lösung der irishen Frage, welche dieselbe anstrebt, Großbritannien endlich zu den vielen wichtigen sozialen Reformen verhelfen werde, deren das Land so dringend bedarf.“ Aus Mandalay (Birma) wird unter dem 29. April gemeldet : Die ummauerte Stadt wurde heute früh 5 Uhr wieder in Brand gesteckt. Die Feuersbrunst dauerte bis 9 Uhr, und es wurde eine Strecke von nahezu einer Meile Länge und 500 m Breite eingeäschert. Die Flammen erreichten beinahe das Gefängniß, das mit Mühe gerettet wurde. Die 290 Siräflinge wurden unter starker Bedeckung rash nach einem der inneren Höfe des Palastes übersiedelt. Ale entbehrlihen Truppen der Garnison rückten aus, um den Flammen Einhalt zu thun. Es war der verheerendste Brand, der bis jeßt stattgefunden. 3. Mai. (W. T. B.) Jhre Kaiserliche und König- lihe Hoheit die Kronprinzessin ist heute Nachmittag

in Windsor Castle eingetroffen.

Das Unterhaus nahm heute nah kurzer Debatte dus Einnahme-Budget in zweiter Lesung an. Fm weiteren Verlauf der Sißzung wurde die Regierungsvor- lage. betceffend die Abänderung

der Ie Bestimmungen über die O 1nd Qualifika- tion der Aerzte, in zweiter Lejung angenommen. n ber Vorlage wird u. A. bestimmt, däß die von Universitäten

Ferien einbringen werde. Leßteres Gese ist unverändert

dasse!be, welches die Kammer bereits im vorigen Jahre nah

langer Debatte angenommen hat. Ein besonderes Geseß regelt die Rekrutirung nach Armee-Corps-Bezitken. In der Vorlage über die Beförderung der Offiziere werden die Rechte der Anciennetät erheblih vermehrt und das Recht der Beför- derung durch Auswahl bei den niederen Graden entsprechend vermindert werden.

Der Schiffahrtsvertrag zwischen Frankreich und

Jtalien ist gestern in Rom unterzeichnet worden.

Griechenland. Athen, 3. Mai. (W. T. B.) Die Vertreter der fünf Großmächte traten heute zu einer Berathung zusammen.

Türkei. Konstantinopel, 3. Mai. (W. T. B.) Ein Telegramm der „Agence Havas“ meldet: Jn einer neuer- dings abgesandten Cirkularnote weist die Pforte auf das Rundschreiben Delyannis' an die Präfekten hin, in welchem angedeutet werde, daß die hellenist ischen Aspirationen Befriedi- gung erfahren würden.

Serbien. Belgrad, 3. Mai. (W. T. B.) Ein heute veröffentlihter Ukas ordnet die Aufhebung des Stand- rechts in den Kreisen, wo dasselbe noch bestand, }owie die Jnkraftsezung des suspendirten Preß- und Versammlungs- geseßes an.

Zeitungsstimmen.

Ein in der „Baugewerks - Zeitung“ vecdfsentlichter Artikel von Dr. B. Hilse über den Erlaß des Ministers des JInnecn, vom 11. v. M., {ließt mit folgenden Säßen:

. Jedenfalls geht aber die Auffassung derjenigen Tagesblätter zu weit, welche die beregte Ministerial-Verfügung als einen Eingriff in die Rechte der arbeitenden Staatsbürger und als eine Einengung des in dem Gew.-O. §. 152 gewährleisteten Vereinigungsrehtes dar- stellen und über dieselbe sih mißbilligend äußern. Denn sie ist nihts mehr als ein Schutz sowohl der Arbeitgeber, als auch der mit ihren Arbeitsverhältnissen bezw. Lohnsätßen zufriedenen Arbeitnehmer gegen Diejenigen, welhe durch Gewalthandlungen, sei es Zwang, Bedrohung, Beschimpfung, Ueberredung, leßtere für ihre Anfichten zu gewinnen suchen und dadurch ihren Bestrebungen Nahdruck zu geben bezwecken.

Jn einer ausführlichen Betrachtung über die Arbeits- einstellungen sagt die „Schlesische Zeitung“ u. A: .… . . Das \{chwerste Uebel, welches den organisirten Strikes anhaftet, ist unstreitig die Vershärfung der Kla)fengegensäße. An und für sih \chon liegt eine ernste soziale Gefahr darin, daß in icgend einer einzelnen Geschäftsbranche Arbeiter wochenlang feiern, ihte sauern Ersparnisse aufzehren, der bleihen Noth verfallen und in weitaus den meisten Fällen \{chließlich die Arbeit unter den früheren Bedingungen wieder aufzunehmen gezwungen sind. Auch in den besten Naturen muß dies Wuth und Erbitterung erzeugen und den Gedanken an einen gewaltsamen Umsturz unserer ganzen gesell- schaftlichen Ordnung wecken und beleben, Diese Gefahr wächst mit der Ausdehnung der Kreise, welche in die Interessen der Strikenden hineingezogen werden. Wenn heute ein Maurerbund sich über ganz Deutschland verzwei«* und dieser ganze Bund zur Förderung des sich in Berlin vorbereitenden Maurerstrikes mitwirkt, so is das gewiß {on bedenklih; immerhin aber mag man noch behaupten können, daß die unselbständigen Maurer nur ihre gemeinsamen Fachinteressen vertreten, daß von einem Klassengegensaß noch nicht die Nede sein fönne. Wenn aber Leipziger Schriftsetzer \triken und Bremer Cigarren- macher und Berliner Maschinenbauer ihnen zu diesem Zwecke finan- zielle Unterstüßungen zuwenden, also Leute, die über Billigkeit oder Unbilligkeit der gestellten Forderungen und über die Ge- \chäftslage des Unternehmens gac fein Urtheil haben; wenn es ih fomit einfach um Bekundung der Solidarität der nit besitenden gegenüber den besitzenden Klassen, also um einen eigentlihen Klassen- kampf handelt, zu dessen Schürung meist noch professionelle Agitatoren in Thätigkeit treten, die der Arbeiterwelt gar nicht angehören: dann werden die Strikes zu einer politischen Gefahr, der zu begegnen unseres Erachtens Aufgabe der Gesetzgebung ist. Eine Korrektur der das Koalitionsreht begründenden geseßlichen Bestimmung in gedachtem Sinne ist jedenfalls möglich, ohne dem Arbeiter den „ehrlichen Lohn- kampf“, wie ihn der Gesetzgeber wollte, zu verwehren.

Die Bürgschaften, welche die Gescßgebung in ihrer gegenwärtigen Gestalt für die Wahrung des sozialen Friedens bei Strikeunter- nehmungen bietet, sind im Vergleiche zu den agitatorischen Kräften, welche heute mehr und mehr in Thätigkeit treten, ungemein befchränkt. Immerhin aber ift es anzuerkennen, daß, wie aus dem Erlasse des Ministers des Innern vom 11. April d. J. hervorgeht, die Staats- gewalt sich entschlossen zeigt, die ihr zur Zeit gebotenen gesetzlichen Mittel wenigstens voll und ganz auszunutzen.

Der „Hannoversche Courier“ äußert bei Ge- legenheit der Besprehung der in Aussicht stehenden Brannt- weinsteuer-Vorlage :

_—,,, Im Allgemeinen ist die Grundlage des neuen gesetzgeberischen Vorgehens, die Verbindung der bestehenden Maischraum- mit einer Konsumsteuer als richtig zu bezeichnen und von nationalliberaler Seite wiederholt empfohlen worden. Entschieden absprehend und ver- werfend lauten bisher nur die Urtheile der deutschfreisinnigen Presse, die von äußerster fiskalisher Gier und unerträglihen Eingriffen in den freien Gewerbebetrieb redet. Aber das will nichts bedeuten. Auf die Mitwirkung dieser Partei hat wohl noch Niemand gerechnet, und eine von der jeßigen Regierung ausgehende Vorlage mag be- Eer sein wie sie will, in deutschfreisinnigen Augen ist sie grund- eht.

An der „Landes-Zeitung für Elsaß-Lothrin- gen“ lesen wir:

Frankreich hat vor einiger Zeit einen Hrn. Amédée Martecau mit dem speziellen Auftrage nach Deutschland gesandt, den gegenwärtigen Stand der deutschen Industrie zu studiren. Der Bericht, welchen Hr. Marteau in Erledigung seines Auftrages erstattete, hat unseren west- lihen Nachbaren, wie Thomas Grimm im „Petit Journal“ ver- sichert, ernstlih zu denken gegeben. Das „Petit Journal“ bringt nun in einer seiner leßten Nummern über diesen Gegenstand einen Artikel, in welchem es heißt, daß die deutschc Juduftrie seit dem Jahre 1877 sich in unermeßliher Weise entwickelt habe, heute herrsche sie überall, felbst in Frankreich, durch die Billigkeit ihrer Erzeugnisse und durch die vortheilhaften Bedingungen, welche sie Ge- \chäftsleuten und anderen Abnehmern gewähre. Der Krieg werde heutzutage niht mit Kanonen, sondern mit Werkzeuge: uud Maschinen geführt. Der Verfassec glaubt ganz ernsthaft, daß Frankreich in seiner militärishen Entwickelung sehr große Fortschritte gemacht habe und da? es für alle Ereignisse vorbereitet sei; er habe dies aus einem Buche ersehen, welches kürzlich viel Lärm gemacht hat; aber er glaube, daß Franfkreich von seinen Mitbewerbern (auf industciellem Gebiete) sih habe überflügeln lassen und daß es geboten fei, \ich

S. „Luise“ 15./3. Norfolk. (Poststation: Queenstown [Jr-

in den Kolonien und im Auslande ausgestellten Zeugnisse als

energisch aufzuraffen.

Es folgt nun na

jeden Einfuhr

usfuhr nach Deut hland :

: : Z h “Uen Qu l : 1 Visionen, Hellsehen, Verkehr mit der Geiiterw ierische netisg Einfuhr aus Ausfuhr aus U Se e! Pisd Leipzig, Braunschweig, Wiesbaden, Karlsrnhe, Mannheim, Darmstadt), | mus, Ea ZOEE „erer Baerivell, Werisher Magnetis- Deutschland nah Frankreich nah „zu Sunslen sowie aus Basel, London, Edinburg, Christiania kleine, d : le; Weissaaunaen Af ¿T agie, gedeime Natuxlräste, Frankrei sr drs E deutschen der fins). |- den: Stêdèce Lo iübdentfäben HeclaaeE (Mitachen ° Nürn CEEe Been, REERO0t (Beomautie, Trauuideutung ¿t , : Eiufuhr Ausfuhr Augs ie a E T es G osfopete; Phrenologie, Phyfiognomik, Chiromantie; Mnemo- (ors , Mignen fart Mil, Mark Mil Mart Ml Mart | Ber o e fee ge eri Baden Straßburg, | sait, Stcogeapbie, Geheimen, Hicognp ien: l urio!s ne 3 349, 426,9 77,9 während der Wo A PEDEN se U. le | gotojta, fowie Karikaturen; jatirishe Einblattdrudte und Flugblätter: 1876 389,0 431,2 s L PIITEn er Woche in den mittel- und nccddeutshen | Frauen, Liebe und Ehe: Bctrüge dérbredine: Unarkenes! r 24 42 9 Städten v h ch ic, T FTI 2 , ”- N 2 E 1 e un De ; Ociruger, Gaunecx RYorbrecher : Uin rebeuer 1877 372,8 395 1 5 L , vorherr]|chenden meist füdö!!!lichen, im süvdeutshen | Mißgeburten, Unglücsfälle, Erdbebe ter; Spiele "Spiel- 2 395, s 99 S T4; Ee E ! - 1 e, Grdbeben, Kometex ; Spiele uzd Spiel- 1878 418'5 343 7 748 ' Hochgebirge vorwiegend nordöstlihen Windrichtungen äußerten | karten. In diesem Kataloge find ; i ' DLTD, T, _ int & Ny o e ZEE _— c 5 et | (N C h 1879 413.0 2435 695 S ays A ynitr Mem eoy E n Hit entzünd!lichen Prozessen SG ten aus dem 16,, 17. d Aebrlnmdert t abet Ü ¿ . 4382 361 9 76 3 1 YV F De e AranThet orm in 1enen ersteren Ç E 12 der Fliegenden Blätter für Ania /TOUnND U T e hg L 361,9 4 ils Orte x i: i; f X E m (Fel L antiquariat“ enthält ein Ver- A 4547 282 ( 49,9 Orten seltener, in den leßteren häufiger zu Tage trat, und dort | zeihniß von 487 ältere E E e E E 5 476,5 e 155 E weniger hier zahlreihere Sterbefälle veranlaßte. Darmkatarrbe E dseulrciter: Weren und felteneren Schriften über Alchemie und 1883 461.7 3960 1357 DR und Brechdurchfälle der Kinder zeigten dagegen meist eine Abnahme, As 4169 “1279 D A ie He P, 5 rankfurt a. M., München, Nürnberg, Paris, Warschau, Gewerbe und Handel Nachdem der Verfasser durch eine andere Uebersicht "ch nad e ersourg erschetnen ste in gesteigerter Zahl als Todesursachen. Der M ht noch nah- | Antheil des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war im Allgemeinen

ewiesen hat, daß der Werth der deutschen Ausfuhr auch nal;

ewtejen hat, d : ) ) anderiï ändern in gleicher Weise wie nah Frankreich (mit Auonábme von tord-Amerika) zugenommen hat, untersucht er, welche

Nußland und 9

Se vei diéser E EDLng, des deutschen Ausfuhrhandels mit- | und Poen weniger, Masern ¿ VON T e [Uner Fotgende: L mehr, Scharlah fast die gleiche Za!! Die Billigkeit gewisser, oder besser gesagt, der hauptsählisten n m g wnen gg gleihe Zal!

Rohmaterialien, wie der Kohlen, des Eisens, des Holzes; die Billigkeit der Handarbeit ; P AR e 2e ena Nin durch Volksb im Pause betriebenen Industriezweigen sehr nüßlich ist, und die Kon- sumvereine, welche vielen Arbeiterklassen O E beffer

Lebensführung v

den Unternehmungs Kaufleuten „innewohnt Grdballs sih niederzula}

der Laufbahn e ählt in Deuts

nftalten, in welchen ein ausgezeichnetes Werkführern und künftigen Fabrikherren

Städte und Ger Das erklärt es,

sehr vorgeschrittenen Industrie wie Gngland, den einer mus besitzt, d. h. Kaufleuten, welhe niht zaudern, die

ebensowohl in

loten kommerz

aber

fremder Geschäft

zum Absatz zu bringen.“

die fernsten und unbekanntesten Länder, wie in die iellen Mittelpunkte der Welt zu geben, um neue

atzgebiete für ihre heimische Industrie zu suchen. r gerade und sehr unglückliherweise, was Frankreich mangelt, dessen Fabrikanten meistentheils genöthigt find, sih der Vermittelung

nah Franfreih und den Rückgang der französische

ermitteln;

-

_Gewerbe- und Fortbildungsschulen, jen und jeden Tag im Deutschen Reich neu die Fachshulen für alle Gewerbe, Schulen, in

ingeweiht werden, welche sie ergreifen wollen. Man chland mehr als zweihundertfünfzig dieser nützlichen Personal von Arbeitern, : l herangebildet wird. Die neinden legen sich ebenfalls sehr kräftig ins Mittel. wie Deutschland zur Seite einer schr thätigen und trie gegenwärtig fast in demselben Grade, ; industriellen Nation unerläßlichen Organis- eine Anzahl von unterrichteten und unternehmenden Heimath zu verlassen, um

Des ist es nun

shäuser zu bedienen, um ihre Waare nach außen hin

Armee - Verordnungs - Blatt. Nr.

Generalstabs-Ueb

Proviforische Errichtung einer 3, Landwehr- ion im Berei i E ence O chr-Inspektion im Bereich des

Brigade von Berlin nach Brandenbur i Bel E irg a. H. Unterbringung der Kafsenkasten der Truppen 2c. Besichtigung der ermietheten, sowohl

städtischen als pr beamten.

Orktsentfernungen. höheren

zushüflen für das 2. Quartal 1886. Veraus 5

zufüffen für L 8gabung von Nachträgen

zu ien Reglements. Ergänzung einer Vekanntma v 192; Inhalt: Gesetz, betreffend die Abänderung des

Militärpensionsge

Gesetz, betreffend die Abänderun Reichs A „Abâ1 g des Reichsbeamtengeseßes, und des Gesetzes, betreffend die Fürsorge für die Wittwen e Ri son bee

21. April 1886.

Reichsbeamten der Civilverwaltung vom 20. April 1881. Vom Marineverordnungsblatt. Nr. 9. Inhalt: Garnisfon-

wechsel. Packmaterial. Konservirung des S S E, anweisung für den | g chuhzeuges. Dienst

tafeln.

Amtsblatt Verfügung: vom betreffend die Abä

betreffend die Fürsorge für die Wittwen

beamten der Civil

Centralblatt der

: l _Abgaben - Gesetzgebun und a ee in den Königlich prenßischen Sgia ten, ir. 9. Inhalt: Anzeige der in der Geseß - Sammlung

und im Reichsgesetblatte erschienenen Geseße und Verordnu1

i j é Y igen. I, Allgemeine Verwaltungsgegenftände : N latteano in dem Slbuite und in den Befugnissen der Zoll- und Steucrstellen. Ausführung des Regulativs über die Dienstwohnungen der Staatsbeamten.

Verrechnung der

zwangsverfahren, Verrechnung der Ausgaben für Nemunerirung

der Bisitirfrauen.

Kaffeeschalen. Ausfuhr der zur Kategorie der Rebe nicht gehörigen

Pflänzlinge. Ue

und Malz in Bayern. Steuerliche Behandlung des nach amerika-

nischer Art geernte

Berichtigung gedruckter Dienstordnun i g [ gen im E E E a Ineeutlion me des Zeugpersonals. Nachträge. Tabellarishe Uebersicht der V „der Loosung im Jahre 1885 gezogenen höchsten mie ushändigung unbestellter Briefe durch die Bezirkskommandos.

Lehranstalten, welche zur Ausftellun - i i

DHETeN „LEYTran! , Ie 2 g von Zeugnissen über die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig- freiwilligen Militär- dienst berectigt sind. B e e

Licferungsverträge. -— Proviant-Liefe ä

U i it-Lieferungsverträge. en mit Ost-Asien und Australien. Per- onalveränderungen. Benachrichtigungen.

t ] 11. Inhalt: ungsreisen bei den Armee-Corps im Jahre 1886,

Verlegung des Stabes der 11. Infanterie-

ivaten Garnison-Anstalten durch die Garnifon-Bau- s ) gen_ Militär- über die persönlichen Verhält-

R A E ree Bekanntmachung eines Verzeichnisses derjenigen

Anderweite Feststellung von Berpflegungs-

feßes vom 27. Juni 1871. Vom 21. April 1885,

Bottelier. Laffetenbeschreibungen. Schuß

des Neihs-Postamts. Nr. 27. Inhalt: 28. April 1886. Geseß vom 21. April 1886, nderung des Reichsbeamtengesetzes und des Gesetzes, : i und Waisen der Reichs- verwaltung vom 20, April 1881,

Gebühren für Mahnungen 2c. im Verwaltungs-

111. Indirekte Steuern : Zollbehandlung der bergangsabgaben und Ausfuhrvergütungen für Bier

ten Tabaks. VI. Personalnahhrichten.

Gemäß den Veröffentlihungen des Kaiser s o heitsamts sind in der Zeit Ln 18. e Vers 1000 Bewohnern, auf den Jahresdurch\{chnitt berechnct, als gestorben gemeldet : in Berlin 21,6, in Breslau 23,1, in Königsberg 27,2, in Köln 23,5, in Fcankfurt a. M. 24,2, in Wi-sbaden 21,6, in Hannover %,7, in Kassel 21,9, in Magdeburg 24,3, in Stettin 26,1, in Altona 253. in Straßburg 36,6, in Meß 24,1, in Mü:Len 33,6, in Nürnberg ‘47,9 Q A in M 29,6, M Leipzig 19,6, in Stuttgart 90,1 ( 9,6, In Braunschw 9, in £ ies i i S er L schweig 18,9, in Hambucg 26,6, in Wien

in Augsbur

in Basel 17,7, in

in London 18,4, in Glasgow 25,1, in Liverpool 21,8, in Dubltn 27,3,

in Fdinkurg 17,0,

Christiania 15,9, in St. Petersburg 41,4, S 6 in Fro 31,5, in Turin 31,2, dukarest —, in exandria 31,1. Ferner in der Zeit vom 28. Mär bis 2. April: in New-York 20,5, in V iladelphia 25,3, in WBallithove in San Francisco —, in Leiubay 21,8, in Kalkutta 206

24,8, in Madras 35,3.

Statistische Nachrichten.

bis 24, April cr. von je

in Prag 39,0, in Triest

N ) in Krakau Brüssel 34,5, G

in Amsterdam —, in Paris 25,6, in Kopenhagen 22,9, in Stockholm 27,4, in in Warschan 32,1, in

in Venedig 30,1, in

stehende Uebersicht über die Zunabme der deut-

anken, welche gewissen, eine leichtere; und bessere

geist, welcher einer großen Zahl von deutschen und n e VEUITaN, in allen Ländern des } ) nl en oder Comtoire zu errichten, wobei sie B zem ine Da er voinisGen Erzeugnisse obliegen. K s

eine aßregel von umfassender Tragweite erscheinen dem Verfasser jedoch die Handels-, Y v „welche bereits bestehen gegründet werden; denen die jungen Leute in die praktischen und technischen Kenntnisse

In den meisten Großstädten n | woche die Sterblichkeit wieder

(aufs Jahr berechnet) in Berlin

St. Petersburg bäufiger, aus gemeldet. Im Regierungsbezirk Erkrankungen etwas ab, in Edin

fälle, auch in Hamburg, G:fkranfungen an Scharlach Croup zeigten in Berlin,

im Allgemeinen ein beschränktes. Hamburg und London ab, ein wemg größer wurde.

gegangenen Woche. aus Sit. Petersburg 3,

Berlin und Nom je 1 Todesfall hervo

Meldung.

don, Dublin eine kleinere, woche. Auch in Hamburg und

Prag, Odessa, Zürich.

Reg.-VBeéz.

Selbstmord.

Geschlechte an. als das Land. Sommermonate.

Die Städte liefern

innerung an Carl August und sein Schilderung“, von August Diezma \trationen (Leivzig, Schmidt und

in eingehender und interessanter We 2 funstvolle Stahlstihe, das Sch{hloß von Steinhäuser darstellend, beigegeb ___— Von dem Werke Jllust Armee in ihrer kulturhifst Gilbert Anger (Selbstverlag,

und 5 (je 60 „3) erschienen. Sie be Mittelalter und ersten Feuerwaffen, das Kriegswesen unter Maximilian I feiner geschichtlichen Entwickelung.

reichen JUustrationen ges{chmückt, von

Nealgymnasiums in Hanno ¡ichule und 3 Vorklassen. des Direktors Lehrer, 4 Elementarlehrer, Schule war besucht von 493 Schüler Hauptschule von 347 und die 3 Vork

An diesen

mannshen Buchhandlung in Berlin.

befruhtend und anregend einwirken

Fachschulen, wie den betheiligten Ge

barer Wegweiser sein. Die soeben ausgegebene erste (Probe-) Nummer

enthält außer dem Programmartikel

Ludwig Rofenthals Ant

ein großes Lager von seltenen älteren und neueren Werken besitzt, bat vor Kurzem wiederum mehrere Kataloge versandt.

bietet ein Verzeichniß von 1317 älter 1799), welche von Anatomie, Chirurg

Gvnäkologie und Geburtshülfe, Pest und Syphilis handeln, owie in

einen Ponte einige 20 Schriften üb während im

theca magica et pneumatica“ ober ein über geheime Wi/senschaften, vertheilt sind: Magie im Allgemeinen,

sage, Engel und Teufel, Himmel und Hölle, Fegfeuer, jüngstes Gericht,

Erorzismus, Besessene, Volksabergla1

werden aus den mittel- und süddeutschen

1 | ein gregere als in der Vorwoche. Von je 10 000 Lebenden starben

ere 70, in München 86 Säuglinge. Von den Infektionskrankheiten haben nur Kindbettfieber, Keuchhusten Diphtherie, Unterleibstyphen etwas

Todesfälle an Masern wurde : j j casern_ n aus Yahen, Barmen, Hamburg, Straßburg, Wien, Pest, Lyon, London,

Berlin und Prag ctwas feltener Königsberg nahm die Zahl der burg zu. Das Scharlachficber

veranlaßte in Berlin, Pest, Paris, Wien, Kopenhagen, niht selten. ro 1 lin, Charlottenburg, München, Nürnberg. Straßburg, Stockholm, Wien, Pest, Warschau, Turin eine größere Sterblichkeit, während dieselbe in Hamburg, Köln, Leipzig, Vresden, Christiania, Paris, St. Petersburg eine etwas klei- nere wurde. Zahlreiche Erkrankungen an Diphtherie wurden auch aus dem Reg.-Bez. Schleswig, sowie aus Kopenhagen und Chri- slanmia mitgetheilt. -— Das Vorkommen von Unterleibstyphen blieb t Die Zahl der Sterbefälle nahm in während sie in Paris und St. Petersburg i größ Auch Neuerkrankungen waren in Hamburg weniger, in St. Petcrêburg und Pest häufiger als in der vorher- Sterbefälle an Flecktypyus kamen aus Pest 8, ‘eteréburg 3, aus Warschau und Odessa je 1 zur Mitthei- lung. RNückfallsfieber zeigten sich nur in St. Petersburg in größe- rer Verbreitung; aus London wird 1 Todesfall daran gemeldet Gs Gpidemische Genikstarre rief in Berlin mehrere Erkrankungen und in

Zellgewebes der Haut verliefen in Nürnberg mehrfach) aus Berlin und Kopenhagen kamen nicht ung. Dem Kindbettfieber erlagen in Wien 5, in Paris 6 Frauen Die Zahl der Opfer an Keuchhusten war in Berlin, Paris, Lon- in (Slas1ow eine größere als in der Vor-

bäufiger. Aus London und Warschau prag, | Zürich. St. Petersburg mehrfache, aus Nom und Pest zahlreihe Todesfälle an Pocken zur Anzeige. wurden aus Breslau, Edinburg, St. Pel . Marienwerder 12, aus Cholera in Brindisi hat erheblih abgenommen. Vom 24. bis 29 April wurden daselbst 15 Erkrankungen und 14 Todesfälle, aus Venedig aus der Berichtswoche 10 Sterbefälle gemeldet. t | i Dria, Erchio, Latiano und Ostuni wurden Cholerafälle beobachtet. —- Einer von der Académie des Sciences herausgegebenen Preis- arbeit über den Selbstmord in Frankreich in den Jahren 1826 bis 1878 entnehmen wir folgende Angaben: Während die Bevölkerung &rankreihs si jährlich um ca. 49% vermehrt, nehmen die Selbft- mörder um 9 ‘/o zu. Im Mittel kommt auf 10 000 Einwohner ein Unter 1000 Selbstmördern gehören 775 dem männlichen

Die größte Zahl der Selbstmorde fällt in die heißen mermo Unter den Ursachen den Geisteskrankheiten die erste Stelle ein.

Kunst, Wissenschaft unD Literatur.

Bon dem Prachtwerk „Weimar-Album, Blätter der Er-

(75 „§) erschienen, die die Ereignisse des Jahres 1775, Goethe an den Hof von Weimar kam, und dessen erste Tage daselbst

Der fesselnde Text ist mit zahl-

der alten Maschinen und Waffen interessant sind. Nach dem 8. Jahresbericht des städtischen Leibniz-

Jahre 1885—86 im Ganzen 14 Klassen bestanden,

19 Lehrer unterrichtet und zwar 12 wissenschaftliche 2 Zeichenlechrer und 1 Turnlehrer. Die

den 493 Schülern waren 448 Evangelische, 27 Katholiken, 18 Juden; ihrer Heimath nach waren 458 (E 7 Ausländer. Das Zeugniß für den einjährigen Militärdienst erhielten im Laufe des Jahres 22 CSchüler; 4 Schüler haben im Laufe des Jahres Fe Maturitätsprüfung bestanden.

Eine neue Zeitschrift für gewerblichen Unterricht in Verbindung mit Direktor O. Jessen von Karl Lachner in Sas: heim herausgegeben, erscheint seit April d. J.

Förderung des gewerblichen Unterrichtes in Preußen bestimmt, wird diese Zeitschrift auh auf die gewerblichen Kreise außerhalb Preußens

MandwärkexPule der Zukunft, leitende Gesichtspunkte, entworfen von Nagel; Die „Handwerkerschule in Berlin, von O. Jessen; Schul- nachrihten; Bücher- und Vorlagenwerke.

welche unter folgende 15 Abtheilungen

Europas h günstiger gestaltet.

von Todesfällen wie in der

St. Petersbürg viel Sterbe- Christiania waren L Diphthekle und Frankfurt a. M, Kassel,

Cr

r. Rosenartige Entzündungen des : tödtlich, auch wenig Erkrankungen zur

Nürnberg wurden Erkrankungen kamen einzelne, aus Wien,

1 : Erkrankungen Petersburg mehrfach, aus dem Pest 80 mitgetheilt. —. Die

In den Ortschaften

fast doppelt so viele Selbstmörder

nimmt die Trunksucht nächst

en Musenhof, eine geschichtliche nn, mit vielen Stahlstichillu- Günther) ift die 2, Lieferung in welchem

ise schildert, Der Lieferung sind zu Weimar und die Goethestatue en.

rirte Geshichte der K. K, orishen Bedeutung“ von Wien) find die Lieferungen 4 handeln die Kriegsmaschinen im schildern dann die Kriege und „, fowie das Landsknech{twesen in

denen namentli die Abbildungen

ver haben an demjelben im 11 an der Haupt-

14, Klassen haben mit Einschluß

n, und zwar die 11 Klassen der lassen von 146 Schülern. Von

inheimishe, 28 Auswärtige und

hat sib i: der Berichts- L t. Insbesondere Städten (wie Berlin, Kassel,

Alraunen, Amulete; Hexen und Hexenproz;esse, Tortur,

In der ordentlichen

vom 3. d, M. wurde die Genehmigung der Nechnungen Bilanz pro 1885 beschlossen, demna die Dividende pro 1385 auf 8X v/0o auf das eingezahlte Grundkapital festgestellt und der Direk ion Decharge ertheilt. Die ausscheidenden Mitglieder des Verwaltun 1S- raths, fowie der ausscheidende Revisor wurden wieder gewählt Die See mBerunges, welche hauptsählich im Anschluß an das reue

ftengeseßs vom 18. Juli 1884 vorgeschlagen waren, genehmigt.

—— Die „New-Yorker Hdls ¿Sa sGreibt in Been v.

n | Jos O Ztg. j rcin vom 23. v. M. datirten Wochenberi cht: Die allgemeine Geschäfts- lage des Landes hat in der verflossenen Woche sih etwas gebessert Die Wiederaufnahme des Betriebes des füdwestlichen Eisenbahnnetzes, troß des noch nicht erledigten Ausstandes der Mehrzahl der früher an demselben beschäftigten Arbeiter, hat viel dazu beigetragen, das auf der Kaufmannswelt in Folge der ungewöhnlich aroßen Anzah! vont Strikes, mit welchen die Ver. Staaten gegenwärtig behaftet sind, lastende Gefühl der Beunruhigung zu mildern. Vorsicht bei Eingehung neuer Engaaements und Unternehmen erscheint indessen den Meisten noch vorerst acboten und der Schaden, welchen das Ringen der Arbeiter- Vereinigungen nach einer über den ihnen gebührenden Kreis binausgehenden Supre- matie dem Lande dur die Zurückhaltung der Entwickelung der Industrie- und Handelsinteressen zugefügt, ift ein unbereen- barer Von der Arbeiterfrage abgesehen, liegen die Ver- hältnisse „einem Aufshwunge des Geschäfts vorwiegend günstig Die Schiffahrt auf den Vinnenseen, Flüssen und Kanälen ist jeßt eröffnet, wovon _man einen Aufschwung des i Erport- geschäfts erwartet. Der Stand der Saaten verspricht, soweit zu dieser Jahreszeit schon geurtheilt werden kann, gute Ernten in allen Boden- erzeugniffen. Auf industriellem Gebiete bört man nur in sehr wenigen Branchen über allzu große Läger in erster Hand Flagea ; im Großen und Ganzen ist der Markt durchaus nit mit Fabrikaten überfüllt, und eine Hebung des Begehrs würde sofort auch von einer gesunden Hebung der industriellen Thätigkeit beantwortet werden. Ueber das Geschäft am Taaren- und Produktenmarkt läßt sich auch in dieser Woche nicts be- sonders Erfreulihes melden. Weizen stellte \i{ Anfangs unter dem Einfluß zunehmender Erportfrage im Werthe höher, hat aber nadh- dem diese wieder schwächer aufgetreten ist, einen Th.il des Avances eingebüßt. Mais fand nach keiner Richtung viel Beachtung und ist nur unbedeutenden Preis\{chwankungen unterworfen gewesen während Hafer Angesihts des ftark reduzirten Plats- vorrathes einen recht erheblichen Avanz erfahren hat Am Markt für State- und westlihes Mehl herrschte ein festerer Ton. „Das Befrachtungsgeschäft nahm einen ruhigen Berlauf, Raten sind ohne wesentliche Veränderung geblieben. Baum- wolle bat stilles Geschäft gehabt und konnte im Terminhandel vor- wöchentliche Schlußnotirungen nicht ganz behaupten. Der Wollmarkt war flau. Brasil-Kaffees behielten trotz ftillem Geschäft feste Preis- tendenz, von reins{meckenden Sorten sind Padangs begehrt und höher

neue wurden

A S n / Eg gewesen. Für Rohzuer gerieth die Nachfrage gegn Schluß in Folge des Ausstandes der Naffinerie-Arbeiter ganz ins Stocken, Fy- haber hielten aber nichtsdestoweniger Angesichts der günstigen

statistischen Position des Artikels fest auf Notirungen. Am Thee- markt ist die Tendenz im Ganzen genommen stetig gewesen Schmalz verkehrte Anfangs unter dem Einfluß stärkeren Ervort- begehrs in festerer Haltung, war aber in den leßten Tagen wieder matter. Für Terpentinöl gelangte eine flauere Stimmung zur Gel- tung, während Harz sih im Preise fest behauytet bat. Naffinirtes Potroleum ist zur Notirung in mäßigem Begehr. Pipe lines Certificates bewegten sih in vorwiegend fester Tendenz und lossen heute 76te G. Am Metallmarkt verlief das Geschäft ohne besondere Regsamkeit. Mit fremden und einheimis hen Manufaktur- waaren ist es fill geblieben. Der Import fremder Webstoffe für die heute beendete Woche beträgt 2 374 608 Doll. gegen 1 028 388 Doll in der Parallelwoche des Vorjahres. ] E _ Wien, 4. Mai. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Ga- lizishen Karl-Ludwigsbahn beschloß, den zur Verzinsung der Aktien pro 1885 fehlenden Betrag von 331 000 Fl. durch Entnahme aus dem Reservefonds zu decken und den Juli-Coupon mit 5! Fl einzulösen. Hiernach stellt sih die Verzinsung des Nowinalkavitals auf 5 9/0. : i

Bradford, 8. Mai, (Wi T. B) Wolle flau G rubig, stetig, Stoffe ruhig. / A Verkehrs - Anstalten,

Bremen, 4 Mi (W. T B) Dee Damvfer

en, e . . L C L ( [Cr Des Norddeutschen Lloyd „Aller“ ift gestern Mittaz 12 Ubr

in New-York eingetroffen. Hamburg, 4. Mai. (W. T. B.) Der Postdampf

a E E O Er Lessing der Hamburg - Amerikanischen Patetfahrt- Aktiengefell\cha#ft ist, von New-York kommend, beute Morgen 9 Uhr auf der Elbe eingetroffen.

Sanitätswesen und Quarantänewesen. Oesterreich-Ungarn.

im Verlage der Weid- Wenn auch zunächst nur zur

und Kommunen, _Fachvereinen, werbetreibenden oft ein brauch-

, Unsere Aufgabe, noch: Die

iquariat in München, das rsar Katalog XLIV. en medizinischen Schriften (bis ie, Augen- und Zahnheilkunde,

er Kaffee, Thee und Chokolade,

Verzeichniß von 2382 Schriften Kabbalah, Zauberbücher, Faust-

Santa Maria di Leuca und Neapel einsc{ließliÞ kommenden venienzen if vom 17. April d. I. ab eine dtägige Ve ) Lao e o S l an ? ? “dei Tbe in alle it S : L i i ataloge XLIII. 1353 neuer: medizinische Scriéten (eil a a angeordnet wordea, wle in allen mit Sanitä! arzt ver- 1800) zusammengestellt find, Katalog XLV. umfaßt cine „Biblio-

Im Landrerkehr mit Jtalien sind folgende Sanitätsvorsichts- maßregein getroffen worden :

__ Der Verkehr mit Lumpen, Hadern, alten Kleidern 2c. über die italienishe Grenze nah Oesterreich ist gänzlich eingestellt. Das Ein- und Durhfuhrverbot derartiger Handelsartikel aus Jtalien Frankrei Spanien sammt Gibraltor, Algier und Tunis, sowie aus Egypten besteht auch derzeit noch in Kraft. A

e Im Eisenbahnverkehr wird an der italienishen Greuze der Wechsel der Personenwagen und die ärztliche Nevision der Reisenden

und ihres Gepäcks behufs Feststellung des Gesundhbeitszustandes der Reisenden und des Umstandes durhgeführt, ì Excrementen besudelie Wäsche und dergleichen sih befindet: überdies unterliegt der betreffende Reisende aus Jtalien am Bestimmungasorte einer 3 tägigen ärztlihen Ueberwachung zur s G sundheitszustandes. :

ob im Gepäk nit mit

Beobachtung cines Ge-

Türkei. Gegen alle von der italienischen Küste zwishen dem Kcy Pro-

} angs8-

ehenen türki]hen Häfen abgehalten werden kann.

Die Quarantäne gegen die Provenienzen aus Tarifa und der

Provinz Cadix ift von 10 auf 5 Tage crmäßigt worden.

1ben, Geister und Gespenster,

Elementargeister, Wüns: ruthe, _Werwölfe, Wechselbälge, Vampyre, Inquisition ;

Generalversammlung der Aktionär

0 ) imlung der Aktionäre der Preußischen Central - Bodenkredit - Aktiengesellschaft und der

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