1886 / 117 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 May 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Der Abg. von Liebermann trat sür die unveränderte An-

von Eynern hob hervor, daß seine Partei

praktische Politik treibe und sih deshalb auch hier mit dem

wirklich Erreichbaren beg

ch einigen weiteren Bemerkungen der Abgg,

und von Eynern wurde der Antrag Uhlendorff abgeleh Fung des Herrenhauses angenommen.

wurden nach kurzer

einer in Aus genommenen Revision der einshlägi ficht gen shlägigen

die

Guerber, weil die be Rayser (Sozial: er 3 weichenden Metan

a Frs E a7

hnfißes sich mit dem Gebiete

weiterer Debatte, in welcher die betreffenden Redner egen die gegnerishen Einwendungen auf- etition, dem Antrage ler überwiesen.

on des Centra [l-

p iffion naue des L Bi ein. von Bulah und urhaus gen

von Helldorff l

den Antrag aNOR s der Den e RSA, wenn au ql Auch der Abg. Dirichlet (deutsch: E, e er der tungsbereih n be izügigkeit decken

aus wesentli ebatte unverändert angenommen. »

Schluß des Blattes.

_— Dur Allerhöchste Ordre vom 3. d. Kreise Steinau, we Raudten nach Köben mit A \{hüß ausgeführt hat, gegen Unterhaltung diejer Straße das Recht zur Erhebung ldes auf derselben nah den Bestimmungen des 29. Februar 1840 verliehen enthaltenen

M. ist dem den Bau einer Chaussee von weigung ' von Nistis nach Rad- ebernahme der chaufseemäßi

ihre Ausführungen t zu erhalten su Kommission entsprechend, dem Reichskanz Ohne Debatte wurde {ließli eine Petit Deutschen Technikerverbandes, darüber beshwert, daß die Stellung der Techniker oweit die Auflösung des Vertrages in : niht geregelt sei, dem Antrage der mmission gemäß dem Reichskanzler zur Erwägung über-

Um 51/4 Uhr veriggte sih das Haus auf Dienstag 1 Uhr.

In der heutigen. (89.) Sißung des Reichs- tages, welher der Staatssekretär des Jnnern, Staats- Minister von Boetticher, der Staatssekretär des Reichs-

von Schelling, Bundesrat

ten, wur

Chaussee

andes des Chausseegel

Tarifs vom D einschließli i Bestimmungen über die Befreiungen sowie -der sonstigen, die Erhebung betreffenden zusäßlihen Vorschriften vorbehaltlich der Abänderung der sämmtlichen voraufgeführten Bestim- mungen. Auch sollen die dem Chausseegeldtarif vom 29. Fe- bruar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chaussee- Polizeivergehen auf die gedahte Straße zur Anwendung

u den Arbeitgebern, demselben

age kommt, geseßli

Als Aerzte haben sih niedergelassen die Herren: Loevy in Schweß, Dr. Jankowski in Moder, Dr. Hansh in Lauban, Dr. Magerhausen in Berthelsdorf, Dr. Proche in Warmbrunn, Piorethski in Beuthen a. O., Dr. Bach in Frey- stadt, Dr. Koh in Ascheberg.

Osnabrück, 17. Mai.

ustizamts, evollmächtigte beiwohnten , mit, daß die Darlegung der Anordnung, welhe von dem preußishen Staats - Ministerium auf Grund des 8&. gemeingefährlihen Bestrebungen ) Oktober 1878 unter dem 11. d. M. mit Genehmigung des Bundesraths getroffen worden, eingegangen: sei. Abg. Graf von Bismarck hat in nennung zum Staatssekretär des Auswärtigen Amts sein Mandat E cite Gegenstand der Tagesordnung war die Berathung des Berichts der Reihsschulden-Kommission: I. über uldenwesens des Norddeut- schen Bundes bezw. des Deutschen Reichs; II. über ihre Thätigkeit in Ansehung der ihr übertragenen Aussicht über die Verwaltung: a. des Reihs-Jnvalidenfonds, b. des Festungsbaufonds und e. des Fonds zur Errichtung chstags gebäudes; III. über den Reichs-Kriegs- schaß und IV. über die An- und Ausfertigung, Ein- ziehung und Vernichtung der von der auszugebenden Banknoten. Eine Debatte fand nicht statt. Rechnungskommission überwiesen.

das Haus zur ersten Berathung des , betreffend die Besteuerung des

Kommissarien Präsident

¿ (W. T. B.) Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht ist zur militärishen Be- sihtigung heute Abend hier eingetroffen und am Bahn- hof von den Spiten der Civil- und Militärbehörden, sowie von dem Bischof Hoeting und den Mitgliedern des Dom- ahlreihe Gebäude haben ge- apfenstreih statt.

des Gesetzes

der Sozialde atie vom 21.

olge seiner Er- kapitels empfangen worden.

Abends findet großer

München, 17. Mai. Kammer der Abgeordneten nahm heute nah mehr- tägiger Berathung den Geseßentwurf über die Abänderung der Subhastations-Ordnung stimmung mit 103 die Berathung der

Bayern. (W. T. B.) Die

die Verwaltung des S

/ namentlicher gen 19 Stimmen an und begann sodann i ebühren-Novelle. Sämmtliche Redner erkannten die gewährten Erleichterungen an und sprachen die weitere Erleichterungen aus. Der Finanz-Minister l obald als thunlih in Aussicht. Die Kammer der Reichsräthe genehmigte das Flur- s-Gesey sowie den Geseßentwurf , n Reichenhall—Berchtesgaden und nahm den Antrag Schels, betreffend die Zulässigkeit der Dis- l eantwortung von Fnterpellationen, mit 22 gegen 19 Stimmen an.

__ Sachsen-Cob rg? otha. Coburg, 17. Mai. (W. T. B.) Die Herzogin vón Edinburg ist heute nah Paris ab-

Hoffnung au

t ciPabant | A

bereinigun Der Bericht wurde der 9

der Lokalba

Darauf gin Geseyentwur Zudckers, über. j

Der Abg. Witte widersprach der in den Motiven ent-

altenen Behauptung, daß der vor Ostern stages die Zuckerindustrie dem Verfa fall könne nur die Folge des hartnä altens der. verbündeten Regierungen an der Materialien- Regierungsvorlage Melasse - Entzuckerung, wodur der Ertrag der Rübensteuer herabgemindert werde. Heilung der Krankheit, an welcher kónne nur durch Uebergang Redner kündigte an, da

Dessau, 15. Mai. Herzog und die Herzogin haben sih heute mit hoher Fa- milie zu längerem Aufenthalt nah Wörliß begeben.

(Anh. St. A.)

ie Zuckerindustrie leide, zur Fabrikatsteuer erfolgen. : Ò er mit seinen politischen F in der zweiten Lesung den Antrag stellen werde, die jeßige Rübensteuer von 1,60 6 festzuhalten und die Exportbonifika- tion nah dem Verhältniß von 10: 1 zu bemessen.

Der Abg. Buhl erklärte, daß na rikatsteuer nicht dir an zu einer Kombination von Fabrikat- und Materialiensteuer werde kommen müssen. Auch er sei der An- sicht, daß das Geseg, welches ge nicht für eine lange Dauer gere

Bei Schluß des Blattes erhielt der Abg. Haerle das Wort.

Der Bericht über die gestrige Sizung des geordneten befindet sich in der Ersten

Oesterreich-Ungarn. Das „Fremdenblatt“ bezeichnet die Zeitun einem angeblih bevorstehenden Gegenbe reihishen Herrscherpaares bei dem Kaiser und der Kaiserin von Rußland als unbegründet.

Das Herrenhaus nahm den Gesetzentwurf, betref- fend die Garantie für die leßte egyptishe Anleihe, an.

_ Pest, 17. Mai. (W. T. B.) lihe Aus\huß berieth heute den Antrag Jstoczy's, be- end dié Einführung einer Börsensteuer, und nahm

längerer Debatte einen Antrag an: zu erklären, daß der

Ausschuß die Besteuerung von Börsengeschäften für berechtigt erachte, daß er jedo den gegenwärtig nicht zeitgemäßen Geseß- f ablehne. Die Regierung solle indessen ersucht werden, rage aufmerksam zu verfolgen und seiner Zeit eine ent- ende Vorlage einzubringen.

Niederlande.

Wien, 17. Mai. (W. T. B.) 8nachricht von

uch des öster-

seiner Ansicht der L CELgona zur möglich sein werde, man zunä Der volkswirthschaft- enwärtig hergestellt werde,

tfertigt sei.

auses der Ab

Fn der heutigen (77.) Sißung des Hauses der Abgeordneten, welher der Vize-Präsident des Staats- von Puttkamer, auf der Tages-

l ) Haag, 17. Mai. der heutigen Sißung der Zweiten Kammer | Diskussion über die Anlässe der Ministerkrisis statt. Der Minister Heemskerck gab nähere Erläuterungen über die Angelegenheit. Maa y konstatirte die Unmögli(hkeit, die Bildung eines Kabinets der Rechten zu übernehmen, der vom Könige auf Verfassung fortz sih hierbei niht um eine Bed Wunsch des Königs handele. stimmung.

Großbritannien und JFrland. London, 17. Mai. (W. T. B.) Das Unterhaus se der iri shen Verwaltungs bill Local Government Board, Stansfeld, erklärte: die Rede Lord Salisbury's in dem Meeting der Konser- vativen am Sonnabend “über losigkeit Alles, was je in der Re Liga enthalten

Ministeriums , Man nebst Kommissarien beiwohnte , ordnung die Fortsezung der zweiten Berathung des Entwurfs einer Kreisordnung für die Provinz Westfalen und die zweite Berathung des Entwurfs eines Geseges über die Einführung der Provin- alen 0 vom 29. Juni 1875 in der Provinz estfalen.

Die Berathung wurde bei 8. 33 der Kreisordnung fort- geseßt, der ohne Debatte nah den Beschlüssen der Kommission gene e

angesichts estellten Bedingung, die Revis R Heemskerck entgegnete, daß es ingung, sondern nur um einen Die Diskussion {loß ohne Ab-

pte heute die Berathung

bestimmt, ‘daß die Kreistags-Abgeordneten aus der Der Präsident des

Wahl der Wahlverbände der größeren Gutsbesißer, der Amts- verbände und der Städte hervorzugehen haben.

Ein Antrag des Abg. Uhlendorff wollte diese Befugni dem Magistrat und den Stadtoerordneten p A a Amtsversammlung andererseits übertragen.

j lendorff trat für den von ihm gestellten Antrag ein und bemerkte: die Einführung eines der Großgrundbesißer und Judustriellen werde in Westfalen

glaubte, daß der Antrag Uhlendo ufe, den Großgrundbesiß ua A

steige an bereGneter Rüsichts- i de eines Mitglieds der National- gewesen sei. Redner dankte Lord Salisbury für en Ruf zum Kampf, der in den Reihen der Liberalen Ent- eit und Einigkeit erwecken werde. Es sei nah weiterem, zwanzigjährigem Be- seßen Jrland ver)öhnt sein werde. Bei rage seien auch die

ahlverbands | rüstung, Entschlossen thöricht zu glauben, stehen von Zwangsge der Behandlung der irischen F Amerika nicht zu vergessen. Zuversicht erfüllt, daß sih ihre erausstellen würden. erbeizuführen und die Union zwis u stärken, agen beruhen werde. 18. Mai. strigen Sißung des Unterhau taatssekretär B die Wähler über die Dänemark habe sich im Besi eine besondere parlamentar en hätten die Niederlande Bel stein verlo

böses Blut erregen.

_Der Abg. vom Heede lediglih darauf hinausla Provinzialverwaltung zu el

___ Der Abg. Richter erklärte, die Rechte des Großgrundbesiß nur A Borvete, welche dieser habe, auch dem Kleingrund-

er Regierungskommi Rath Braunk! 0 lg Auch der

_ Au v ie Ee

den Antra l der Gro

länder in ei von der orderungen als unabweisbar e 4 s ay und. en Jrland un weil dieselbe alsdann auf moralischeren Grund-

(W. T. B.)

daß es seiner Partei ern liege es zu s{mälern. :

Geheime Ober-Regierungs: ens bat, den Antrag Uhlendorff a Freiherr von der Reck hielt eine

h Freiherr von Schorlemer sprach si Uhlendorff aus. Nach R grundbesißzer in den neu konstruirten den noch viel zu gering.

weiteren Verlauf der es E e tEE, lerung sei niht abgeneigt, eit der Bill zu bef Ñ slands erhalten, weil es ihm h g gegeben habe; da- ( gien und Dänemark Schleswig- ren, weil diesen Ländern mäßige Zugeständnisse

bzulehnen. ryce: die Re

e Vertretun

verweigert worden seien. Die Demokratie könne nit nach de potischen Grundsäßen regieren, und die irische Partei wisse jeßt die neugeborene englishe Demokratie auf ihrer Seite. Er

die irische tei werde in friedliher Haltung verharren, h;/ ihr Gerechtigkeit werde. Die weitere Berathung wurde naÿ GEEEE Debatte auf heute Nachmittag vertagt.

Der bisherige General-Sekretär des Unterhauses, Erskine May, welcher jüngst, bei dem Rücktritt von diesem Posten unter dem Namen Lord Farnborough zum Pair { wurde, ist gestern Abend, nachdem er kurz vorher noch den Verhandlungen des Unterhauses beigewohnt hatte, gestorben,

rankreich. Paris, 18. Mai. (W. T. B.

Anla des am Sonnabend im Palais des Grafen ry: aris vor dessen Abreise nach Portugal stattgehabten s “bf4 ges soll, wie aus Deputirtenkreisen verlautet, von

den Radikalen in der Kammer eine «Interpellation

Sn und zugleich die Ausweisung der Prinzen beantragt

werden.

._ Spanien. Madrid, 17. Mai. (W. T. B.) Di Königin ist heute von einem Prinzen entbunden w orden. 18. Mai. (W. T. B.) Jn der Deputirtenkammer sprachen gestern der Kammer-Präsident und der Mini ster: Präsident Sagasta ihre hohe Freude über die Geburt eines Königs mit der Versicherung aus, daß si alle Spa: nier in treuer Gesinnung um den neuen König, als den Ver: treter des Friedens und der Ordnung, zusammenschaaren wür: den. Das Haus nahm diese Erklärungen mit lebhaftem Bei: fall auf. Eine ähnliche Erklärung wurde im Senat ab: gegeben und auch dort enthusiastish aufgenommen. De Prinz wird den Namen Alfons erhalten.

Rußland und Polen. Sebastopol, 17. Mai. (W. T. B) Der Kaiser hielt heute eine Truppenschau ab. An Dienstag, dem Geburtstage des Thronfolgers, wird das Kriegsschiff „Tschesme“ vom Stapel gelassen werden,

Amerika. Washington, 13. Mai. (Allg. Corr.) Daz Repräsentantenhaus nahm heute eine Nefolution an, welche den Präsidenten Cleveland ersucht, mitzutheilen, welche Schritte gethan worden sind, um die Beshlagnahme des „David Adams“ durch die kanadishen Behörden zu untersuchen, und die näheren Unistände, unter welchen die Be \hlagnahme erfolgte, darzulegen. Mr. Price, Kongreßabgeordneter für,Massachusetts, nahm Bezug auf die „Alabama-Vorfälle“ und den damals geforderten Schadenersay und drückte die Hoff: nung aus, daß man jeßt ebenfalls einen Ersay für den Saden, welchen Unterthanen Großbritanniens amerikanischen Fischereien zufügten oder zuzufügen versuchten, erlangen werde, Auch das Kabinet zog heute wiederum die Beschlagnahme des „David Adams“ in Erwägung. Der amerikanische Konsul in Halifax telegraphirt, daß er die näheren Um: stände untersucht habe und morgen der Regierung seinen Be riht einsenden werde. Die Kommission des Repräsen: tantenhauses für Handel hat beschlossen, über die Bill desSenators Are, mens ausländische Schiffe keine größeren Hande sprivilegien haben sollen als die, welche amerikanishen Schiffen in den Häfen der Länder, wohin die ausländishen Schiffe gehören, gewährt werden, ih günstig zu äußern.

Nach dem amtlichen Bericht wurden bei dem kürzlichen Zusammenstoß mit den Sozialisten in Chicago 66 Polizisten verwundet. Fünf Polizisten sind den dur die Explosion der Bomben erhaltenen Verleßungen erlegen.

Afrika. Egypten. (Allg. Corr.) Ueber eine Ara ber- Revolte unweit Jeddah wird dem „Reuterschen Bureau“ von dort unterm 10. Mai berichtet :

Ein Sudanese {nitt an der Spiße von 50 Arabern den Tele: raphendraht nicht weit von hier ab und proklamirte sich zum Mahdi. In einem Scharmügel zwischen den Rebellen und ciner Abtheilung türkisher Soldaten verloren die Leßteren mehrere Todte und Ver- wundete. Später hatte eine vom Kaimakam befehligte Truppen- abtheilung mit dem Mahdi einen Zusammeustoß und nahm 7 seiner Anhänger gefangen. Dieselben wurden - enthauptet und ihre Köpfe auf Stangen an den Thoren Jeddahs ausgestellt. Es ist nit bekannt, ob es dem falshen Propheten selbst gelang, zu entkommen.

Zeitungsstimmen.

Die „Neue Preußische Zeitung“ veröffentlicht zur Branntweinsteuer eine Zuschrift des Grafen Lugo Reichabes in me A 3

as y esishe Morgenblatt“, Organ der Konservativen Schlesiens, macht in Nr. 111 unter dem Revaktionszciden Dt und der Ueberschrift : „Die neue Branntweinsteuer - Vorlage“ den Vorschlag, noch jeßt zum Branntwein - Monopol zurüzu- kehren und bei Gelegenheit der Berathung der jeßigen Vor- lage durch erneute Anträge eine eingehendere Berathung und Amiendirung der Regierungsvorlage zum Branntwein - Monopol beim Reichstage Herbeizuführen. Da ih beinahe 40 Jahre hindur Besißer einer größeren Brennerei gewesen bin und somit die Mono- polisirung des Spiritushandels durch die Spritfabrikanten mit offenem Auge habe vollziehen sehen, dürfte ich vielleiht als ein unparteiiscer, A sahverständiger Zeuge in“ dieser Angelegenheit gehört werden ürfen. .

Klar und unbezweifelt ist der Saß: ohne Dünger keine Ernte. Den Dünger aber erlangt der Landwirth nur dur reichliche Vich- haltung -bei reihlihem Futter. Das reihliche Futter erlangen die Landwirthe der 5 östlichen Provinzen nur durch einen starken Kar- toffelbau, und dieser wird nur möglich dur einen starken Brennerci- betrieb. Lohnt dieser nicht mehr, so wird eine intensive Bewirth- haftung und damit die Fruchtbarkeit in 5 Provinzen unmögli, folglich au die Ernte von Brotgetreide und der Absaß von Erzeug- nissen der Industrie fehr bedeutend verringert. ;

Wie \chon gelagt, dies sind unbezweifelte Säße; aber ebenso wenig kann ein ernünftiger bezweifeln, daß der Brennereibetrieb in kleineren Brennereien hon jeßt nicht mehr lohnt und daß der Be- trieb in größeren Brennereien nur wenig lohnt. Es ist also der Zeit- punkt da, wo geholfen werden muß. . .. „_ Der 1. Juli jeden Jahres ist für beinahe jeden Landwirth der P großer Binszahlungen und anderer Verbindlichkeiten ; o lange die Schafhaltung noh Erträge gab, wurden diese ahlungen aus dem Erlös am Wollmarkt gedeck, denn andere Einnahmen ent-. fallen der Landwirthschaft während der Sommermonate niht; dur den Ausfall der Einnahme an der Wolle wurden die meisten Land- wirthe gezwungen, zur Tilgung ihrer Zahlungen im Sommer per-

\sönlihen Kredit zu suchen. . Derselbe verkauft Erzeugnisse ira Wirthschaft, welche er später zu t hofft s N u oraus unter Notizverlust am Tage der Lieferung; ces

war ganz gewöhnlich, daß man von Abshlüssen hörte, nach welchen der Cimer Spiritus (d. h. 60 Quart zu 80 9%) zu 15 be 20 S r. unter Notiz am Tage der Lieferung gegen ein Angeld von 3 bis 4 Thlr. für den Eimer voraus verkauft wurde; für das Angeld mußte der Gutsbesißer einen dreimonatlihen Wechsel: untershreiben und ch

dafü , ie nothwendige Händler mit Spiritus

die Ursache der Krankheit des Brennereigewerbes.

den Abzug von Diskont und LO Provision gefallen lassen; natürli

der Käufer den Weh el sofort an die Reichsbank weiter, wofür

nur den len hatte und kaufte demna recht eigent-

kont t lid mit dem Gelde des Verkäufers, also des Gutsbesitzers, den Spi- ritus des

Gutsbesitzers 15—20 Sgr. unter Notiz und empfing 2 oe desselben Geldes als Bonifikation. . . . Folge dieses Zustandes ift, daß der i und der Spritfabrikant seinen Be- è an Spiritus bereits vor der Fabrikation ankauft, daß, weil

ur noch

edarf gedeckt ist, die Brennereibesißer, welhe niht vorher der auft haben, nur {wer Abnehmer finden und durch ihr Angebot aljo die Notiz herunterdrücken und daß die Export-Bonifikation nur dann die Notiz beeinflussen kann, wenn in unvorhergesehenen Massen Spiritus ausgeführt wird, diese Export-Bonifikation also dem Guts- besißer niht, wohl aber dem Kaufmann einen Vortheil bringt.

ie kann der Preis des Spiritus der hohen Steuer entsprechen Tk Vorausverkauf niht aufhört. Dies also ist hauptsächlich

ie aber ist diese Krankheit zu heilen ? : Die Selbsthülfe der brennereitreibenden Landwirthe auf dem Wege der Errichtung von Lagerräumen ist unausführbar, weil beinahe jeder

i BVrennerelbesiYer \{hon cinen Theil seiner künftigen Einnahme zur

hrung seiner Wirthschaft voraus verbraucht und deshalb seinen tas verbauit hat, bevor derselbe in die Lagerräume kommen soll, weil so der Spiritusbedarf der Börse bereits gedeckt ist und somit eine Konkurrenz beim Einkauf stattfinden müßte, bevor dic Waare an- gefertigt wird, wozu etn sehr großes Kapital zusammen- geschossen werden müßte. Da die Brennereibesißer dieses Ka- vital aber niht zusammenschießen können, weil sie es nicht haben (sonst würden sie ja doh . den Spiritus nicht vor- ausverkaufen), so ist der Vorshlag nur dur eine Aktiengesellschaft durchzuführen und dieje würde wohl bald nur ihren Aftien, aber nicht den Brennereien, welche keine Aktien gezeihnet haben, aufhelfen wollen. Ausführbar wird die Selbsthülfe der Landwirthe nur, wenn die Reichsbank genügenden Kredit ohne Unterpfand gewährt ; da dies aber u den Unwahrscheinlihkeiten gehört, bleibt auch die Selbsthülfe der Landwirthe unwahrscheinlich. Licht und Luft sind beim Ringen ums Dasein eben niht gleichmäßig unter unsere Staatsbürger vertheilt, so lange unsere Reichsbank an eine Aktiengesellshaft vergeben ist; darunter leiden die Landwirthe gerade so, wle die fleinen Handwerker und sonstigen kleineren Gewerbetreibenden. Das Reformwerk unseres Kaisers und des Fürsten Bismarck würde erst gekrönt sein mit Erfolg, wenn die Steuer von 2 %%o, welche jeder fleinere Gewerbtreibende an den geldvermittelnden Banquier oder größeren Kaufmann oder Fabrikanten in Form von Provision abgeben muß, dadurch beseitigt würde, daß in jeder kleineren Stadt eine Kom- mandite der Reichsbank errihtet und nach Anhörung der betreffenden JInnungsvorstände oder fonstigen Korporationen dem kleinen Gewerb- freibenden ohne Erforderniß einer zweiten Unterschrift persönlicher Kredit gegen den einfachen Reichsbank-Diskont gegeben würde; und in gleiher Lage wie die Handwerker befinden si größere und kleinere Gutsbesißer. : i : E

Da dies leider unerrei{bar zu sein \{eint, so bleibt für die Brennerei betreibenden Landwirthe nur das Monopol als eilmittel übrig. Durch dasselbe würde der Staat gewissermaßen die Brenneret- besißer zur Selbsthülfe zwingen und dabet eine bedeutende Vermeh- rung seiner Einnahmen herbeiführen. A 2

Der Vorschlag in Nr. 111 des „Schlesischen Morgenblattes verdient also Berücksichtigung. Vielleiht würde ein Antrag hervor- ragender Mitglieder des Reichstages, die Monopolvorlage mit der neuen Regierungsvorlage in einer Kommission zu berathen und das Bessere dann zu wählen, segensreihe Folgen haben.

Wie die „Neue Reichscorcespondenz““ mittheilt, hat der Verein Deutscher Eisen- und Stahl-Fndustrieller auch in diesem Pte über die Lohnverhältnisse und über die finanziellen Resultate der Aktien-Gesellshasten vor und nah der Wiedereinführung der Eisenzölle eine Enquete veran- staltet: /

Bis Mitte April waren die Antworten von 247 (vorwiegend großen) Eisenhüttenfirmen, Gießereien und Maschinenbauanstalten (darunter 103 Aktiengesellshaften) aus allen Theilen des Reichs ein- gegangen. Im Januar 1879 beschäftigten diese 247 Werke 129 277 Arbeiter mit 8 039 260 # Monatslohn, im Januar 1886 dagegen 175554 Arbeiter mit 11480118 M Monatslohn. Demnach waren die Zahl der Arbeiter um 46277 (35,8 %/), die Gesammtlöhne pro Monat um 83440858 #4 (42,8 %) ge- stiegen. Im Januar 1879 verdiente dur{schnittlich (also mit Einschluß der jüngeren und geringer bezahlten Arbeitskräfte) 1 Arbeiter monatlich 62,19 Æ, im Januar 1886 dagegen 65,39 Für die 12 Monate des Jahres 1885 berehnet, würde sich cin Mehr- verdient des Arbeiters von 38,40 f und für die 247 Werke, die nur erst einen wenn auch sehr ansehnlichen Theil der deutschen Eisenindustrie repräsentiren, eine Steigerung an Lohnzahlungen um die bedeutende Summe von 41 290 296 4 annehmen lassen. i j

Die obengenannten 103 Aktiengesell\chaften erzielten laut ihrer veröffentlichten Bilanzen im Geschäftsjahr 1879, bez. 1878/79, mit 374 225 841 A Aktienkapital einen Gesammtüberschuß von 8 592 304 4. = 2,29 9%; im leßten Geschäftsjahr 1885, bez. 1884/85, dagegen mit 364 125 084 Æ Aktienkapital einen Ueberschuß von 19 301 085 #4 = 5,30 9/0, demnach einen Mehrertrag von 3,01 9% ihrer Aktienkapitalien.

Das „Kleine Journal“ sagt in einer Besprehung der Staats - Ministerial - Verordnung, die Versammlungen betreffend:

In liberalen Blättern ist ausgesprochen, gegen“ die Sozial- demokratie habe die Regierung der neuen Waffe gegen den Mißbrauch des Versammlungsrehts nicht bedurft, weil sozialdemokratishe Ver- sammlungen {hon auf Grund des bestehenden Geseßes_ vom 12, Ok- tober 1878 nicht blos jederzeit aufgelöst, sondern auch im Voraus

untersagt werden konnten. Indeß ist es . für die Behörde {hon wichtig, daß ihr künftig die Absicht, eine Versamm- lung abzuhalten, mindestens 48 Stunden vorher mitgetheilt

werden maB, während das preußische Vereinsgeseß vom 11. März 1850 die Anzeige nur 24 Stunden vorher anordnet. Die erweiterte Frist erleichtert es der Polizei wesentlich, sih zu informiren. Sodann \hüßt die neue Verordnung die Behörde, welche eine Versammlung aus Mißverständniß nicht gestattet hat, gegen den Vorwurf, daß diese beabsichtigte Versammlung mit der Sozialdemokratie nihts zu thun gehabt habe. Der Hauptzweck der Verordnung ist offenbar der, die Verhinderung von Versammlungen zu ermöglichen, welche nit direkt von der Sozialdemokratie veranstaltet und nit -in erster Reihe oder überwiegend von erklärten Mitgliedern dieser Partei besucht sind, aber do mit ihr im Zusammenhang stehen und ihren Zwecken dienen. Dies gilt “ganz besonders von den systematisch be- triebenen Strikebewegüñgen. Arbeitsheue, gewissenlose Subjekte, die von Strikegeldern leben wollen und theils offen fsich zur Sozial- demokratie bekennen , theils sich begnügen, heimlich die Ver- bindung mit den Führern derselben so weit zu unterhalten, daß sie von diesen keine Anfeindung und Störung in ihrem Erwerbe zu befürchten haben, treten Jahr aus, Jahr ein als Organisatoren der Arbeitseinstelungen auf. Die armen Arbeiter ovfern leihtgläubig ihre fleinen Ersparnisse und befinden sih während des Strikes und nah demselben in bitterer Noth. Aber mit jedem jungen Jahr, \obald die ersten Lerhen s{chwirren, stellen sich die Pfadfinder in der „Lohnbewegung“ wieder ein und finden aufs Neue Gehör. Auh die ‘Thatsahe, daß in vielen Fällen grobe Veruntreuungen bei der Verwaltung der Unterstüßungsgelder nachgewiesen sind, öffnete bisher den Be- thörten . niht die Augen. Es ist wiederholt vorgekommen, daß die Theilnehmer an einer Arbeitseinstellung in Ausgleicsverhand- lungen standen, und daß gerade in dem Moment, als eine Einigung gesichert hien, einc Versammlung berufen und dur den professio- nellen Organisator der Friedens[chluß verhindert worden ist. Unleug-

bar ist in einem solchen Falle die Verhinderung der Versammlung sehr t einen und o Fönnten darin nit eine e D nahme der Behörde zu Gunsten der Arbeitgeber gegen die erkennen. . .

rbeiter

erzier-Reglement für die Si N Sees nah WBerlin verlegten Linien-Kommission. Abänderung der administrativen Bestimmungen über die jährlihen Uebungsreisen des Generalstabes. Namentliches Verzeichniß “der ernannten und ge- wählten Beisitzer der Schiedsgerihte im Bereich der preußischen Heecresverwaltung. Preisbewerbung für veterinäre Zwecke. Visir- fappen. Neube Z ( dnun medizinish-chirurgisher Etat. Ladenpreis der Dienstvorschrift für die Waffenmeister der Feld-Artillerie. Servisanspruch der Selbst- miether, welhe von einem Kommando direkt zu threm behufs der Uebungen ausgerückten Truppentheile zurückkehren. Feier des Todes- tages des

M IIEUNE in den Königlich preußif ir. 10. und im Reichs-Geseßblatte erschienenen Gefeße und Verordnungen. 1. Allgemeine Verwaltungsgegenstände: Veränderungen in dem Stande und in den Befugnissen der Zoll- und Steuerstellen. IlII. Indirekte Steuern : Gesetz, betreffend einen Zusaß zum §. 5 des Zolltarifgeseßes. V. Statistik: Verzeichniß der den Direktivbehörden und Haupt- ämtern des Deutschen Reichs zur Kontrole der Zölle und Verbrauchs- steuern beigeordneten Beamten. VI. Personalnachrichten. q

- d s - Blatt. Nr. 13. Inhalt: N e e bie avallerie. Siß der am 1. Mai von

arbeitete Beilage 5 der Kriegs-Sanitäts-Ordnung,

Herzogs Leopold von Braunschweig.

Nr. 10. Inhalt: Ab-

Marineverordnungs8blatt.

änderung der Pensionsgesetze. Disziplinar-Straf-Ordnung. See- Eonibags —- VBrbubrmisse bei Kommandos von Bord im Auslande. Friedens-Geldverpflegungs-Reglement. Dienstalters- und Secee- fahrzulage. Schießbücher. Kohlenbeshaffung. Schußtafeln. Personalveränderungen. Benachrichtigungen.

Abgaben - Geseßgebung und en Staaten. der in der Geseß - Sammlung

Centralblatt der

Inhalt: Anzeige

heitsamts find , 1000 Bewohnern, auf den Jahresdurhscnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 23,4, in Breslau 30,0, in Königsberg 34,1, in Köln 922,9, in Frankfurt a. M. 23,6, in Wiesbaden 17,8, in Hannover 24,6, in Kassel 19,5, in Magdeburg 24,0, in Stettin 25,6, in Altona 29,8, in Straßburg 33,9, in Mey 26,0, in München 33,8, in Nürnberg 46,7, in Augsbur Y 24,1, j l ) in Karlsruhe 28,1, in Braunschweig 20,1, in Hamburg 29,6, in Wien 31,1, in Pest 40,4, rag j Tri 1 : in Amsterdam 24,7, in Basel 21,3, in Brüssel 28,9, in Paris 26,5, in London 18,7, in Glasgow 26,3, in Liverpool 24,6, in Dublin 24,8, in Edinburg 17,8, j Christiania 18,7, in „St. Petersburg 42,8, Odessa 29,9, i Madrid —, in Alexandria 45,1

90,4, in Madras 33,0.

Statistische Nachrichten.

Gemäß den VeröffentliGungen des Kaiserlihen Gesund- in der Zeit vom 2. bis 8. Mai cr. von je

99,4, in Dresden 24,1, in Leipzig 17,7, in Stuttgart 20,1,

in Prag 35,9, în Triest —, in Krakau —,

in Stockholm 23,7, in in Warschau 26,7, in in Turin 28,4, in Venedig 37,2, in Ferner in der Zeit vom 11. bis 17. April cr. : in New-York 27,0, in Philadelphia 24,1, in Baltimore in San Francisco —, in Kalkutta —, in Bombay 23,1,

Die Sterblichkeit hat auch in dieser Berichtswoche in den meisten Großstädten Europas etwas zugenommen, nur aus wenigen Städten, wie aus Kassel, Köln, Leipzig, Magdeburg, Stuttgart, Basel, Edin- burg, Christiania, Kopenhagen wurde die Sterblichkeit . kleiner oder blieb, wie in Wiesbaden, Braunschweig, London, fast die gleich gün- stige. Namentlich haben bei dem unter vorwiegend nördlichen und nordöstlihen Windströmungen erfolgten Temperaturwecsel, wobei die Morgentemperaturen wiederholt unter 0 Grad sanken, akute entzündliche Prozesse der Athmungsorgane, besonders in süddeutschen und rheinischen Städten, wie Aachen, Barmen, Elberfeld, Dortmund, Köln, Krefeld, Mainz, München, Nürnberg, aber auch in Altona, Hamburg, Breslau, Berlin, Dresden, Königsberg, Paris, London, Wien u. a. viel Sterbe- fälle und Erkrankungen veranlaßt. Darmkatarrhe führten etwas mehr, Brechdurchfälle etwas seltener zum Tode, nur in Berkin, Ham- burg, Königsberg, Nürnberg war die Zahl der Sterbefälle an leßte- ren gleichfalls etwas gesteigert. Die Theilnahme des Säuglings- alters an der Sterblichkeit war eine etwas verminderte. Von 10 000 Lebenden starben aufs Jahr berehnet in Berlin 67, in München 108 Säuglinge. Von den Infektionskrankheiten haben Masern, Diphtherie und Unterleibstyphus im Allgemeinen etwas mehr, Scharlah, Keuchhusten und Pocken etwas weniger Sterbe- fälle hervorgerufen. Masern haben in Elberfeld, Stettin, Straßburg, Lyon und besonders in Nürnberg größere Ausdehnung gewonnen, in Hamburg, Wien, Zürich, Paris, London, Edinburg, St. Petersburg nahm die Zahl der Todesfälle ab, in Berlin blieb sie die gleihe. Dagegen stieg die Zahl der ge- meldeten Erkrankungen an Masern in den Regierungs-Bezirken Düsseldorf, Hildesheim, Königsberg und Marienwerder. Das Schaulachfieber forderte nur in St. Petersburg mehr Opfer, Erkrankungen wurden in Berlin, Hamburg, Wien, Christiania seltener. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Crouy war im Allgemeinen eine größere, als in der Vorwoche. Die pahl der Sterbefälle \tieg in Hamburg, Nürnberg, Stuttgart, Magdeburg, Altona, Breslau, Dort- mund, Dresden, Wien, Kopenh i j Berlin und Warschau die gleiche blieb und in London, St. Peters- burg und Christiania eine kleinere wurde. Im Regierungs- Bezirk Schleswig hat die Zahl der gemeldêten Erkrankungen wieder zugenommen. Däs Vorkommen des tridige nie us blieb im AlUgemeinen ein beschränktes. In Berlin, Hamburg, Warschau, Paris, London nahm die-Zahl-der-Skerbefälle ab, in Königsberg, Prag zu. Sterbefälle an Flecktyphuswurden seltener gemeldet, aus Pest kamen 2, aus St. pen 2, aus Odessa 1 Todesfall, aus dem Regierungsbezir® Marienwerder 2, aus St. Petersburg 6 Sa zur E Rückfallsfieber ver- anlaßten nur in St. Petetsburg mehrfache Todesfälle, doch nahm auch hier die Zahl der Erkrankungen erheblich ab. An epidemischer Genistarre kamen aus St. Petersburg 1, aus Kopenhagen 5 Todes- fälle, aus den Regierungsbezirken Düsseldorf und*Marienwerder. ver? einzelte, aus Berlin 2, aus Kopenhagen 14 Erkrankungen zur Kenntniß. Rofenartige Entzündungen des T ellgewebes der Haut führten in Berlin, Paris, London, St. Petersburg mehrfach zum“ Tode, auch aus Kopenhagen wurde eine größere n von “Erkran- kungen gemeldet. Sterbefälle an Keuchhusten waren in Berlin, Paris, London, Glasgow etwas selteñer, in Liverpool, Dublin etwas häufiger. In Hamburg und Kopenhagen haben die Erkrankungen daran zu-, in Nürnberg abgênommen. Dem Kind- bettfieber erlagen in Berlin, London, Paris weniger Frauen. Pocken traten seltener auf; in vereinzelten en zeigten sie sich in Edinburg, St. Petersburg, Wien, Paris als Todesursahen. Aus Zürich werden 5, aus Prag 6, aus Pest 17 Todesfälle mitgetheilt. Erkrankungen an Pocken kamen aus den Regierungsbezirken Stettin und Königsberg je 1, auch aus Edinburg 1, aus Berlin und Breslau je 2, aus Sk. Gholera 4, aus London 11, aus Wien 18 zur Mittheilung. Die

in Kopenhagen 22,5,

in Rom —,

Cholera hat in Italien größere Ausdehnung erlangt und wurden namentlih aus Venedig und Bari mehr, aus Brindisi weniger Sterbe- E mitgetheilt. In der Berihtswoche erlagen in Venedig 21 Pez- onen, in der Zeit vom 8. bis 13. Mai 28 Personen (bei 40 Grkran- kungen) der Seuche. Auch aus Ostuni Oria und mehreren anderen Ortschaften wird das Auftreten der Cholera gemeldet.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Jnaktive Offiziere und Unteroffiziere oder die ür orae des Staats für Beide. Von einem alten Offizier. athenow, Verlag von Max Babenzien. (Preis 0,4046) Der Verfasser

Buchhandel an.

agen, Paris, Turin, während sie in.

dieser Broshüre sucht darzuthun, daß die inaktiven Unteroffiziere in Bezug auf Anstellungen im Staatsdienste vor den inaktiven Offizieren Bvonge werden, s tellt au Schluß, um diesem vermeintlichen Uebelstand ab- zubclfen, folgende Forderungen auf: a. l tishen Wissenschaften und nit blos solchen Kenntnissen, die für den Berufssoldaten erforderlich sind, auszubilden, muß Seitens des Staates den Offizieren bereits im Kadettenkorps resp. auf der Kriegsschule geboten werden. b. Den Offizieren soll es geseßlih gestattet werden, glei den Unteroffizieren, si für den Civildienst durch Probedienstleistungen vorzubereiten. e. Den ausscheidenden Offizieren foll, um ihnen decn Uebertritt ins bürgerlihe Leben zu erleihtern, nicht blos das Gnaden- gehalt eines Monats gewährt, sondern es soll ibnen eine größere Beihülfe glei den Deren zugebilligt werden. d. Festseßung und Ver- mehrung der Ste h : ) ledigli für inaftive invalide Offiziere reservirt bleiben. e. Die

Die Gelegenheit, \sich in praf-

len im Civildienst in ausreihender Weise, welche

enaue Kontrole der Liften, auf denen die Offizieranwärter verzeichnet

tehen, durch die Ministerien und Offenlegung derselben, um eîne gerechte Reihenfolge einzubalten und jeder 1gu vorschieben zu können, wäre unzweifelhaft zweckmäßig. invaliden Offizieren soll das Ret zugesprohen werden, gegen Er- böhung ihrer Pension, gleih den Unteroffizieren, auf die Anstellungé- Le im Civildienst verzichten zu dürfen.

ie

offizierstande hervorgegangenen Anwärter veröffentliht wird, so foll auch eine speziell sür Offiziere ersheinen, in der zugleih Privat- stellungen, Stellungen im Kommunal- resp. Provinzial- oder städtischen Dienst aufgeführt sind.

evorzugung einen Riegel f. Den ganz

ì g. Gleihwie dur egierung cine Vakanzenliste im Interesse der aus dem Unter-

Das Maiheft XX. Jahrgangs von „Kunst und Gewerbe“,

Zeitschrift zur Förderung deutscher Kunst - Industrie, herausgegeben vom Bayerischen Gewerbe-Museum zu Nürnberg (redigirt von Dr. J. Stodbauer; Verlags-Anstalt des Bayerischen Gewerbe-Museums C. Scrag) bietet im Eingange cine - Beschreibung des prächtigen \pätgothischen Flügelaltars aus Tramin in Südtirol, welcher zu den \chönsten Erzeugnissen alter Holzskulptur im Münchener National- Museum

weisen, da j Pahhers her, auf cinem Irrthum, cinem Lesefehler, beruhe, wenn er auch zugiebt, daß dasselbe aus der Schule des Brunecker Schnitzers stammie. größere Beitrag des Hefts enthält interessante Studien über portu- giesishe Keramik, nah Joaquim de Vasconcellos, von F. Jaennidcke. In dem Absehnitt „Museen, Vereine, Schulen, Ausstellungen 2c.“ wird mitgetheilt, daß die permanente Ausstellung des bayerischen Ge- werbe: Museums im Monat April in das neue Ausftellungsgebäude

ehört. Der Verf. des Auffaßes, G. Dahlke, sucht nachzu- die Annahme, das Werk rühre von der Hand Michael

Eine Abbildung ist in den Tert eingedruckt. Der zweite

verlegt und au bereits eröffnet worden ist. Eine ausführlihe Be-

schreibung der ausgestellten Gegenstände soll die nächste Nunmrner der Zeitschrift bringen. Der durch diese Verlegung frei gewordene Raum ist der Mustersaunmlung cingeräumt worden und wird die beiden Gruppen der Glas- und Thonindustrie aufnehmen; auch die übrigen

Gruppen der Mustersammlung erfahren in Folge dessen eine neue

Aufstellung. Dann folgen Berichte über die Generalversammlung

des bayerischen Kunstgewerbe-Vereins München, die Ausstellung der König- lihe Porzellan-Manufaktur im Berliner Kunstgewerbe-Museum, die Ausstellung der Kunstgewerbeschule in Stuttgart, sowie die Lehranstalt

für Hand- und Preßvergoldung 2c. von Horn und Patelt in Gera.

Weiter reihen sich ‘Mittheilungen aus dem Kunsthandel und aus dem Unter leßteren finden sih Refcrate über die „Kunst- geshihte des Mittelalters“ von Dr. Franz von Reber (Leipzig, Weigel, 1886) und „Le Menble“ von Alfred de Champeaux (Paris, Quantin) mit einer ganzen Reihe von Probe-Jllustrationen aus diefen neu erschienenen Werken. Den Schluß bilden die periodische Literatur der Kunst und des Kunstgewerbes sowie kleine Nachrihten. Die dem Heft beigegebenen drei Kunstbeilagen veranschaulichen sämmtli bemerkenswerthe Stücke aus der Mustersammlung des bayerischen Gewerbe-Museums, und zwar die erste (Chromolithographic) einen shönen Delster Fayence - Teller mit reiher vielfarbiger Rand- bemalung und dem Porträt des Kaisers Karl VI., die zweite (Lichtkupferdruck) cine Anzahl alter Schmutdtgegenftände und die dritte eine ornamentale italienische Relief - Holzschnißerei. Aus den Abbildungen im Text seien noch hervorgehoben eine pracht- volle Trube mit eingelegten Drnamenten (Renaifsance-Styl) aus dem Germanishen Museum in Nürnberg, s{chöne Entwürfe zu Tellern, von L. Hellmuth, und eine rei verzierte indishe Kaffeckanne mit ihren flah-ornamentalen Details. Die glei als Beilagen auége- gebenen Nrn. 8 und 9 X1II. Jahrgangs der „Mittheilungen des bayerishen Gewerbe - Muscums“ enthalten Referate über die im Gewerbe-Museum gehaltenen Vorträge, und zwar: von Dr. Justus Brinckmann, Direktor des Hamburgishen Museums für Kunst und Gewerbe über „Die Naturmotive in dem Kunstgewerbe der Japaner“ ; Ingenieur Kröller „Ueber Gasmotoren“ ; Bibliothekar Carl Friedrich über „Die Geschichte und Formen der Nahtuhren“ und Sekretär des Museums Dr. von Schorn über „Das Glas und seine dekorative Behandlung“. Sodann wird eine Statistik der Lehrvorträge und ihres Besuchs gegeben. Mittheilungen aus dem Verbande bayerischer Gewerbevereine, aus dem Gewerbeleben und Rathschläge für die Werkstatt bilden den übrigen Inhalt. Die Nr. 10 der „Jllustrirten Frauenzeitung“ vom16. Mai d. I. (X11]. Jahrgang; Verlag von Franz Lipperheide, Berlin W., Potsdamerstraße 38) bringt im ersten Blatt ein lebensvolles Brust- bild von Matthias Schmid, dem mit Recht hohgeshäßten bayerishen Genremaler. In Begleitworten dazu \childert Helene Pichler einen Besuch in dem traulichen Heim. des Künstlers. Die Novelle „Sturm“ von L. Westerfeldt wird in der Nummer fortgescßt. Sehr interessant sind die unter dem Titel „La, reine de France et de Navarre“ mit- getheilten Erinnerungen an Frohsdorf von F. A. Bacciocco. Auch die von L Colberg geh dertén Bestrebungen zur Reform der O t in England (mit Abbildungen) find sehr lesenswerth. ie Bestrebungen des Verlegers zur Vervollkommnung der deutschen Jllustrationskunst finden ihren erfolgreichen Ausdruck in zwei neuen vollendeten Facsimile-Réproduktionen nah einer Gouache von Franz Sfkarbina: Père Jean Baptiste S Sgt Studie) und einer Ansicht der Gladenbeck" schen Be ierselbst (Graage Gries

von E. Thiel). Der nitt „Kunstgewerbliches“ - bietet

verschiedene -interessante neue Arbeiten von L. C. Bufh in Berlin, Herm. Damme in Dresden und Martin Kimbel in Breslau (Msöbel in japanishem Stil). Ferner finden wir

einen Bericht über das Tanzpoem „Amor“ im Viktoria-Theater, von E. Schubert, Verschiedenes, Mittheilungen aus der Frauenwelt, über neue Handarbeiten (mit Illustrationen), eine interesante Briefmappe u. st. w. Die Modenummer zeigt die gewohnte reiche illustrative Ausftattung mit den sorgfältigen Abbildungen der neuesten Kostüme und alles dessen, was zur Damentoilette gehört. Jn Ghromodruck sind 2 Modeblätter und eine neue Nummer der Blätter zur Kostüm- kunde, De ee Dame aus Leipzig in der Tracht des 16 Jahr- underts, beigegeben. :

/ Im ie Heft der „Kunst für Alle* (München, Verlägs- anstalt für Kunst und Wissenschaft, vormals Fr Bruckmann) tritt uns Matthias Schmid, der große Schilderer seiner tiroler Landsleute, mit dem ergreifenden Bilde „Auswanderung der Zillerthaler Pro- testanten“ in zweiseitiger, vorzüglich gelungener Reproduktion entgegen. Einige sehr anziehende Skizzen von feiner Hand begleiten außerdem den dazu gegebenen Ueberblick über die Geschichte seines Lebens und Schaffens, von A. Svoboda. In dem E 7A findet sich der Schluß des Reberschen Aufsaßes über D ß von Ubde mit Skizzen des Künstlers und außer den üblichen Kunstnotizen noch cin Aufsaß von Fr. t über „Unsere Bilder*, in welhem die Vollbilder „Standbild der Kaiserin Maria Theresia" von Kaspar Zumbusch und „Alpensee in Graubünden“ von J. G. Steffan, sowie zwei im Text reproduzirte Standbilder Zumbuschs eingehend besprohen werden. -— Die „Kunst für Alle* ershcint monatlih zweimal ; der Abonnements- reis pro Vierteljahr beträgt 3 # 60 «ß, das einzelne Heft kostet 5 A. Die Redaktion richtet an alle Lefer und Freunde des Blattes die Bitte, in Zukunft alle Briefe und Einsendungen direkt an die R (München, Gartenstraße 22) und nit an den Herausgeber zu adressiren.