1906 / 266 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Nov 1906 18:00:01 GMT) scan diff

stellen fih die Anbauflächen, die Ausfaat und der R von Weizen und Gerste in Chile für die beiden leßten Ernten, wie folgt:

Weizen Jahr Anbauflähe Iahr Austfaat Jahr 1904 360807? ha 1904 46901632dz 1905 1905 4€031444 , 1905 1906

526 541,78 , Gerste

1904 9384063ha 1904 107867,52dz 1905 1060 541,64 dz 1905 7106210, 1906 9012888 , 1906 978664,32 ,

Da der Jahresvzrbrauch an Weizen in Chile jährlich etwa 5 Million Doppelzentrer beträgt und der von früheren Ernten ver- bliebene Vorrat nit ausreihend gewesen ist, so find im vergangenen Jahre 45 494 dz und in diesem Jahre allein über die nördliden s Chiles, also obne die für die Getreideausfuhr wichtigen Häfen

alparaiso und Talcahuano 5941 dz Weizen eingeführt worden.

Ernte 4 002 393,15 dz 4 293 497,99 ,„

Verkehr®8anftalten.

Laut Telegramm aus Goch ist die heute vormittag in Berlin fällig gewesene englische Post infolge Nebels auf See aus-

geblieben. Theater und Musik.

Neues Königliches Operntheater.

An ihrem gestrigen zweiten Gasispielabend gab Frau Eleonora Duse die Titelrolle in Henrik Ibsens Schauspiel „Hedda Gabler“. Wie sie diese Aufgabe löst, ist von früher her, u. a. von ihrem legten Auftreten im hiesigen Nationaltheater, bekannt. Sie stattete auch diesmal diese Rolle mit tiefem, lebenswarmen Empfinden aus und zeigte wieder all die Ausdruckêmittel ihrer unvergleihlihen Kunst, die gelegentlih ihrer vorgestrigen Darstellung der Rebekka West in „Rosmersholm* an dieser Stelle erneut hervorgehoben worden find. Die überaus zahlrei ershienene Zuhörershaft spendete der Meisterin jubelnden Applaus und rief sie immer wieder vor den Vorkbang.

Lessingtheater.

Im Lessingtheater entspann \ich gestern um Herbert Eulen- bergs Märchenstück „Ritter Blaubart“ eine Schlacht, ein wahrer Herxensabbat lärmender Kundgebungen, wie er seit der Erstaufführung bon Max Halbes „Eroberer“ unseligen Angedenkens noch niht wieder vorgekommen ist. Der Grausamkeit der Vorgänge auf der Bühne trat ein Teil des Publikums mit gleicher Grausamkeit entgegen und erwirkte damit den Fortfall einer Szene, die seinen Nerven vielleicht noch das Aergîte zugemutet hätte, nämli das Oeffnen eines soeben in die Grube gesenkten Sarges durch Leichenräuber, die feststellen, daß der Leiche der Kopf fehlt. Und doch wurde, wie fast stets bei solchen Anläfsen, wieder einmal das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. An Herbert Eulenbergs Dichterberuf ist troßdem nicht zu zweifeln; der Entrüstungssturm wurde auch weniger dur sein Werk beraufbeshworen, als durch Mißgriffe der Regie, deren sonst bewunderungs- würdige realistishe Kleinkunst, diesmal an unrechter Stelle angewandt,

ch selbst und der Dichtung unheilvoll wurde. Wo Kürzungen und

ilderungen dringend not taten, wurde Allzukrasses breit getreten und ungebührlich betont. So kam es, daß die pedantish getreue Wieder- abe einer Beerdigung mit Leihenrede und allen Bräuchen, die man eute dabei beobachtet, peinlih berührte und die bis dahin \{chlummernden Geister des Widerspruchs erweckie, die später nicht mehr zu bannen waren. Herbert Eulenberg folgt in seinem Stück ziemlih getreu dem altbretonishen Märchen vom Ritter Blaubart, der sechs Frauen ermordet und an der siebenten selbst zu Grunde geht. Das Mystische der Gestalt zog ihn an, und er suhte auf seine Art nah einer psyhologishen Motivierung und Vertiefung ihres Wesens. Der Beweggrund zu Blaubarts Handeln liegt in der Vorgeschichte. Sein erstes Weib betrog ibn mit seinem besten Freunde. Er tôtete den Räuber seiner Ehre und seines Glücks und nah ihm das Weib, das er geliebt. Ihr Haupt aber bewahrte er im Kellergewölbe auf, defsen Schlüfsel, nun zum Symbol der Treue geworden, einer nach der anderen seiner späteren Gattinnen, die der Versuhung, den verbotenen Raum zu betreten, niht widerstehen können, zum Unheil wird. Die Erlösung von dem Dämon, der ihn zu diesem grausamen Tun treibt, erhoffft der Ritter von der Frau, die ihm die Treue hält. Sie vermögen es alle nicht. Ses blutige Häupter birgt bereits die Schreckens- kammer (die zu sehen dem Zuschauer niht erspart bleibt), ein fiebentes Opfer aber geht, ehe Blaubart seine unheimliche Probe mit ihm anstellen kann, selb in den Tod, während er selbft gleich darauf von den Rächern ereilt wird. Man sieht, es find alte Märchenmotive, die hier nach neuer Gestaltung ringen; das bleihe Antliß des fliegenden Holländers tauht empor, man hört auch im Geiste Lohengrins Warnung erklingen, und auch mancherlei

Remini8zenzen aus ShakespearesWen Stücken drängen sich von selbst auf. Aber um es Meistern wie Shakespeare und Wagner gleich zu tun, fehlt Eulenberg die Kraft; das große Wollen muß man aber wenigstens bei ihm anerkennzn. Die Fehler der Aufführung find bereits angedeutet worden, fie hatte aber au große Vorzüge. Die Stimmung der verschiedenen Bühnenbilder war zum Teil unübertrefflich, und auch die Leistungen der einzelnen Darsteller, allen voran Herr Rittner, der das Unheimlihe im Aeußern wie im Wesen Blaubarts wunderbar zum Ausdruck brate, der Damen Triesch und Orloff, der Herren Sauer, Stieler, Marr, Keicher u. a. ließen keinen Wuns unerfüllt. Als neuer Regisseur führte fih Herr Lenoir aus den oben erwähnten Gründen nit allzu-

glücklih ein.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonnabend, „Margarete“ von Ch. Gounod wiederholt. Fräulein Destinn singt die Titelrolle, die Damen Goeße, von Scheele-Müller, die Herren Kirchhoff, Knüpfer, Hoffmann find Träger der übrigen Hauptrollen. —Der Kartenverkauf für das Bußtagskonzert am 21. d. M. im Königlichen Opernhause „Parsifal“ beginnt von morgen, Sonnabend, ab bei Bote u. Bock (Leipzigerstraße 37).

Im Königlichen Shauspielhaufe geht morgen, Sonn- abend (Schillers Geburtstag), „Wilhelm Tell“ mit Herrn Matkowsky in der Titelrolle in Szene.

(Der Konzertbericht befindet sh in der Ersten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, den 9. November 1906.

Der Hauptausschuß für Berlin und die Mark Brandenburg des Deutschen Flottenvereins veranstaltet im Winterhalbjahr 1906/07 sechs Vorträge im Institut für Meereskunde (Georgenstraße 34—36), an die sich jedesmal eine Besichtigung und Erklärung der sehr sehenswerten Sammlungen des Inftituts und des Neihs8marineamts unter Führung der Herren des Instituts anschließt. Während der Besichti ungen werden die Maschinen und Apparate in Betrieb gesezt. Die Höchst- zahl der Besucher is wegen der beschränkten Räumlichkeiten auf 150 Perfonen festgeseßt. Die Vorträge beginnen jedesmal pünktlich um 8 Uhr Abends im großen Hörsaal. Die Fs der Veran- ftaltungen hat der Hauptmann Röper übernommen. Eintrittskarten für Mitglieder und deren Angehörige 50 , für Nichtmitglieder (o A, owie Karten für alle sech8s Vorträge für Mitglieder zum Preise von 2,50 #, für Nichtmitglieder zum Preise von 4,— M find auf dem Geschäftszimmer des Hauptausshufses (Bernburger Straße 35 T) in den Stunden von 9 bis 4 Uhr und, soweit der Play reiht, am Vortragsabend von 7 Uhr an der Kasse der In- stituis zu haben. Der erste Vortrag findet Dienstag, den 13. d. M., Abends 8 Uhr, statt. Der Kustos Dr. Dinse wird über das Thema spreŸhen: „Die Instrumente zur wifsenscha ftlihen Meeresforshung“.

Stettin, 9. November. (W. T. B.) Nas einem bei der Reederei Kunstmann eingegangenen Telegramm ist der deutsche Dampfer „Narvik“ mit einer Ladung von 6000 t Eisenerz auf der Reise von den Lofoten nah Stettin gestern Abend an der Greifswalder Die gestrandet. Die Mannschaft befindet sh in Sicherheit. Zur Hilfeleistung hat die Reederei zwei Bergungsdampfer sowie einige Leihterfahrzeuge von Swinemünde zur Unfallstelle entsandt.

Breslau, 8. November. (W.T.B.) Die „S6lesische Zeitung“ meldet aus Königshütte: Heute mittag verunglüdckten auf dem Ostfelde der Königsgrube beim Abbau drei Bergleute, von denen einer sofort tot war, während ein anderer auf dem Transport zum Krankenhause verstarb. Der dritte Berg- mann wurde \chwerverle t in das Krappschaftslazarett gebracht.

Kiel, 9; (W. T. B.) Das Torpedoboot „S 122“ wurde von dem Kreuzer „Hamburg“ an der Steuer- bordseite angerannt und sehr {wer beschädigt. Das Boot wurde in die Werft gebraŸt, wo die sofort in Angriff genommene Reparatur etwa aht Tage in Anspruch nehmen wird.

Bremerhaven, 8. November. (W. T. B.) Ueber den gestern aus Hawburg gemeldeten Untergang eines Dampfers im englischen Kanal (vergl. Nr. 265 d. Bl.) gibt ein Bericht des

November.

Kapitäns Janßen vom Lloyddampfer „Chemüiß“, der von Baltimore am 6. d. M. in Bremerhaven angekommen ist, Aufklärung. Kapitän Janzen is in der Absicht, Hilfe zu leisten, an den fremden, Notsignale zeigenden Dampfer berangefahren und hat festgestellt, daß es der Dampfer „Concordia“ aus Helsingfors gewesen ift, Der holländishe Lotsenshoner „Hoek van Holland“ war {on zur Stelle und rettete die Mannschaft. Von dem Lloyd- dampfer wurde Hilfe nit verlangt.

Curhaven, 8. November. (W. T. B.) In der bergangenen Nacht strandete auf der Ostecke von Norderney der einer Lübeter Reederei gehörige Dampfer „Hilda Horn“, mit einer Ladung Kohlen auf der Fahrt von Emden nach Wilhelmshaven. Von Cu; haven liefen Schlepper zur Hilfeleistung aus. Bis 5 Uhr Nad- mittags war es noch nicht gelungen, den Dampfer flott zu bekommen, Das Wetter ist stürmisch und nebelig.

Hörde, 9. November. (W. T. B.) Gegen 4 Uhr Morgens gelang es den Rettungsmannschaften, die vier ver\chütteten Bergleute der Zehe „Krone“ zu befreien. Alle vier sind

unverleßt. (Val. Nr. 265 d. Bl.)

Rottweil, 9. November. (W. T. B.) Heute früh, kurz vor 5 Uhr, erfolgte auf den Werken der hiesigen Cöôln-Rottweiler Pulverfabrik in einem Schuppen, der große Pulvervorräâte enthielt, eine Explosion, durch die die Fenster, Wände und Dächer der um; [liegenden Häuser im ganzen Fabrikterrain zertrümmert wurden, A Deloe find verleßt worden; zwei wurden ins Spita[ gebracht.

Kastel, 9. November. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Heute früh 5 Uhr 45 Minuten fuhr der Güterzug 6508, von Mombach nah Bischofshein, auf der Betriebsstation Ko stheim infolge Ueberfahrens des Haltesignals dem Güterzug 7265, von Bischofshein nah Kastel, in die Flanke. Der Lokomotiv, führer und der Heizer des Zuges 6508 sind tot. Ein Bremser verleßt. Etwa 20 Wagen zertrümmert. Beide Gleise find gesperrt. Das Gleis Kastel —Hochheim wird vorauésihtlich bis 11 Uhr Vormittags wieder fahrbar. Die Schuld trifft das Lokomotivpersonal des Güter, zuges 6508. Der Perfonenverkehr wird durch Umsteigen aufrecht- erhalten. Schnellzüge werden über Mainz geleitet.

Innsbruck, 8. November. (W. T. B.) Infolge eines Dammbruches am Albolabache ist ein Teil der Stadt Riva überschwemmt. Viele Häuser stehen im Wasser; der Bahn- verkehr ift eingestellt.

Paris, 9. November. (W. T. it anstaltet für das Jahr 1908 eine Wett \chiffe zwischen Paris und London. 250 000 Fr. gezeihnet worden.

Hongkong, 8. November. (W. T. B.) Ein Telegramm aus Canton beriŸtet, daß dort eine verheerende Feuersbrunst gegen- über der Vorstadt Schamien wütet, durch die bereits über fünf- bundert Häuser zerstört worden sind. Es wehe cin ftarker Wind, die Niederlaffung der Europäer sei bedroht gewesen, aber jeßt außer Gefahr. Alle Restaurants und Spielhäuser seien vernichtet, Von den ausländishen Schiffen gelandete Mannschaften beteiligen sh heldenmütig an der Bekämpfung des Brandes. Verluste an Menschenleben werden nicht gemeldet.

Der „Matin* ber ahrt lenkbarer Luft, Für Preise sind bereits

Nach Shluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Tanger, 9. November. (W. T. B.) Die elektrische Beleuchtung ist noch nit wieder in etrieb, da Ben Mansur immer noch das Werk darin hindert, sich mit dem nötigen Wasser zu versehen. Ben Mansur fährt auch fort, in dem ausschließlich von Europäern, besonders Franzosen, be: wohnten Stadtteile willkürlihe Steuern zu erheben. an ift fer überzeugt, daß eine Ausschiffung von Mann- haften feine Verwicklungen herbeiführen, sondern die Ordnung in der Stadt und ihrer Umgebung wiederher- stellen würde.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Mons. Foutana. Frères Houe.

Theater. Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern-

baus. 231. Abornementsvorstellung. Margarete. Oper in 5 Akten von Charles Gounod. Text nah Wolfgang von Goethes Faust, von Jules Barbier und Michel Carrs. Musikalishe Leitung: Herr Kapellmeister von M A Regie: Herr Oberregifseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 7F Uhr.

Schauspi-lhaus. 243. Abonnementsvorstellung. Schillers Geburtstag: Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrih von Stiller. Regie : Herr Adler. Anfang 7{ Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 232. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläze sind aufgehoben. Carmeu. Oper in 4 Akten von Georges Bizet, Text von Pet Meilhac und Ludovic Halévy, nah einer

ovelle des Prosper Merimée. Anfang 7ck Uhr.

Schauspielhaus. 244. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Tragödie in 5 Aufzügen von Gustav Renner. zur Handlung gehörige Musik von Ferdinand Hummel. Anfang 74 Uhr.

Neues Operntheater. 28. Billettreservesay. Dienst- und Freipläge sind aufgehoben. Der Damenkrieg. Lustspiel in 3 Akten von Scribe, bearbeitet von Olfers. Die Dienstboten. Genrebild in 1 Auf- zug von Roderih Benedix. Anfang 74 Uhr.

Abonnementsvorstellung. Merlin. Die | 3

Garten. Uhr:

Deutsches Theater. Sonnabend: Das Winter- märchen. Anfang 74 Uhr. Sonntag: Das Wintermärthen. Montag: Der Kaufmaun von Venedig. Kammerspiele: Sonnabend: Salome. Anfang 8 Uhr. Sonntag : Salome.

Cessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Blumenboot.

Sonntag, Nathmittags 3 Uhr: Die Weber. Abends 8 Uhr: Ritter Blaubart.

Montag, Abends 8 Uhr: Das Blumenboot.

Alexander.)

Neues Schauspielhaus am Nollendorfplag. Sonnabend, Abends 8 Ubr: Der Sturm. Sonntag, Abends 8 Uhr: Der Sturm.

Schillertheater. Sonnabend, Abends 8 Ubr: Zur Feier von Stillers Geburtstag: Zum ersten Male: Die Verschwörung des Fiesko zu Genua. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrih von Schiller.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Hoffuung auf Segeu. Abends 8 Uhr: Die Verschwörung des Fiesko zu Genua.

Montag, Abends 8 Uhr: Die rote Robe.

N.(FriedriGWil!helmftädtishesTheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zur og von Schillers Geburtstag: Maria Stuart.

5 Akten von Friedrich von Schiller.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Weh? dem, der lügt! Abends 8 Uhr: Der Hochtourist.

Montag, Abends 8 Uhr: Der Hochtourift.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Kantstraße 12.) Schülervorstellung Othello, der Mohr von Venedig. Abends 74 Uhr: Schüteuliesel. (Friy Werner, als Gast.) Gutscheinhefte ungültig.

Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Bei halben Prelsen : Das Glöckchen des Eremiten. Abends 74 Uhr: Der Trompeter von Säckingen. Koennecke, als Gast.)

Komishe Oper. Sonnabend: Lakmé.

14 Lustspielhaus. (Friedrihstraße 236.) Sonn- abend, Abends 8 Uhr: Husarenfieber.

Residenztheater. (Direktion: RichardAlexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Triplepatte. S{wank in 5 Akten von Tristan Bernard vnd André Godfernaux. (Vicomte Robert de Houdan : Richard

Sonntag und folgende Tage: Triplepatte.

Lorßingtheater. (Bellealliancestraße Nr. 7/8.)

Direktion Max Garrison. Male: Die Fledermaus.

O. (Wallnertbeater.)

mittags 27 Uhr: Die

Ein republikanisches

Lipps von Paul Lincke.

plastt!

in Trauerspiel in | Hänsel und Gretel.

Bentraltheater.

Sonnabend, Nachmittags

zu kleinen Preisen : cine Naché.

edrihfiraße).

(Richard | Dausfreund.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di-

rektion: Kren und S{hönfeld.) Sonnabend, Nach- Räuber. 8 Uhr: Wenn die Bombe platzt! S{chwank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur

dis, Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik

Sonntag und folgende Tage: Wenn die Bombe

ite g Nachmittags 3 Uhr: Bis früh um e!

Mittwoch, den 14. November, Nachmittags 4 Uhr:

Sonnabend , 34 Uhr: Bei halben Preisen: Prinzefechen Neu- gier. Ein Märchen in 4 Akten. Tausend und eine Nacht. Operette in 3 Akten von Stein und Lindau. Musik von Johann Strauß.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr : Bei kleinen Preisen : Die Geisha. Abends 7x Uhr: Tausend und

Trianontheater (Georgenstraße, nahe Bahnhof Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der

Sonntag und folgende Tage: Der Hausfreund.

Schumaun.

Mons. Fran. Die Könige der Luft Les 5 Alex. Serr Bono mit seinen 12 Araber- hengften. Les 5 Piroscoffls. Mons. Guichenet, Oberbereiter Seiner Majestät des Zaren. Mr. Heuricksens unuerreicht dafteheude größte Tigergruppe. Direktor Albert Schumanns neueste Shul- und Freiheitsdrefsuren. Um 10 Uhr: Die große Ausftattungspantomime: Ein Tag in Monte Carlo.

Sonntag: Zwei Galavorftellungen : Nahmittags 34 Uhr (ein Kind frei) und Abends 74 Uhr.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Margarete Hartmann mit Hrn. Generalleutnant Reinhard Frhrn. von Sheffer- Boyadel (Dresden—Berlin).

Verehelicht: Hr. Leutnant Rudolph Boldt mit Frl. Erna Schön (Hannover—Sch{loß Brestau). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat von Búlow (Schubin). Hrn. Wilhelm Frhrn. von der Rede (Sabitz). Hrn. August Frhrn. von Neuenstein (Nadkersburg i. Steiermark-Rollwiz bei Pase- walk). Zwei Töchter: Hrn. Oberleutnant von Keßler (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Leutnant i. Reit. Feldjägerkorps und Forstafsessor

Abends

Nachmittags bends 8 Uhr:

Konzerte,

Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Emmy vou Linfiugen.

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Komposfitiousabeud von Heuri Marteau.

Beethoven-Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Ruth E. Kingsêbury (Klavier) mit dem Philharmonischen Orchester.

Frit Grafen Schwerin-Vettrin (Rittel i. Wpr.)

Gestorben: Hr. Oberst a. D. Georg Frhr. bos Eynatten (Berlin). Hr. Steuerrat Riede Me. Hr. Amts8gerichtsrat a. D. Herrmann

umbhol (Potédam). Fr. Professor August Holtinger, geb. von Neumann- Weedern E nover). Fr. Domina Antonie von Behr a- d. Ÿ- Hindenberg (Kl. Malchow).

Verantwortlicher Redakteur : Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (I. V. : Heidrich) in Berlin-

Sonnabend: Zum ersten

High-Life. jugendliche

Birkus Albert Schumann. Abends präzise 74 Uhr: VIL. Grande Soirée Galaprogramm. U. a.: Schulreiterin Fräulein Dora

Druck der Norddeutschen Buhdruckerei und Verlag! Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (cinshließlich Börsen-Beilage).

Sonnabend,

Die

zum Deutschen Reichsanzeiger und Köni

266.

Erste Beilage glih Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Freitag, den 9. November

Verichte von deutshen Fruchtmärkten. Zusammengestellt im Kaiserlichen Siatistizhen Amit.

E

1206

November

gering

Qualität mittel

t

gut

Gezaßlier Preis für 1 Doppelzentner

Tag

c

niedrigster

bödster 6

niedrigster T4

bödster

Cas

niedrigster a

höchster

6.

Verkaufte Menge

Doppelzentner]

Durhschnitts- prets für 1 Dovpel- ¡entner

6

am

Ame vorigen Marîttage

Dur@&- \Hnitts- preis | E

dem

ÄUuyerdem wurden am Markttage (Spalte 1) na übers{läglider Schäßung verkauft Doppelzentner (Preis unbekanni)

Landsberg a. W. , ,

Breslau . ¿s

Glu

Preis i. Sl. . E,

Geldern .

Neuß .

Döbeln .

Langenau A

M

Neubrandenburg . . ,,

Schönberg i. Melb, Ï

Château-Salins

L 0D A ch2 0A

Langenau

Landsberg a. W. .

E

Wongrowiß .

Breslau .

Hirschberg i. Sl. rschberg i. Schl.

E

Geldern .

Neuß . .

Döbeln

Rastatt . :

Neubrandenburg .

Schönberg i. Mecklb.

Château-Salins .

i E i i E A E A E E e

Landsberg a. W. . Wongrowiß Breslau .

Striegau .

Natibor .

Döbeln

Langenau . ò

E e 0

Neubrandenburg . . riedland t. Meckl6. : è chönberg i. Mecklb.

Château-Salins

; Braugerste

T T M U U O

Landsberg a. W. . Kottbus . R Wongrowitz Bréolau . . Ot irs{berg i. Schl. E Geldern . Be s St. Wendel Döbeln. . Langenau Rastatt . Neubrandenburg . riedland i. Mecklb. chönberg i. Mecklb. Château Salins . .

Bemerkungen. Die verkaufte Menge Ein liegender Strih (—) in den Spalt

Es R E E s E a

m.

p A 4 QORND Ds |

b 00° D ©

p j 00 00 U 00D

I

18,40

16,20 14,50 14,70 15,00

1 6,50

17,00

15,00 12.00

15,80 13/20

18,20 1775

15,40 14,20 14,20 14,40 14,60

15,50

16,20 17,00

| | | | | | |

17,20 16,80

17,20 *|

18,90

18,40 18,50

15,30 12/50

16,00 13,60

18.20 17.75

15,40 14,30 14,60 14,60 14,60

16,69

16,20 17/00

wird auf volle Doppelzentner und der en für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis

16,00 17,30 17,20 17,30

18,90 17,00 16,80 18,60 18,75

16,40 |

16,00 17,60 17,40 17,30

19,20 17,09 17,00 19,00 18,75

16,80 16/60

17,70 17,80 17,50 18,00 19,20 18,00 17,30 19,60 19,00 17,05 16,90

H H

eizen.

f | | | |

|

18,10 18,00 17,50 18,10 19,40 18,00 17,70 19,60 19,00 17,10 17,10

10

80 360 22 10

1 000 1200

Kernen (euthülfter Spelz, Dinkel, Feseu).

19,40 |

15,40 15,70 14,40 14,70 14,80 14,80

16,00

15,60 16,30 17,20 E

16,00

19,40

| 19,60

|

Roggen.

15,00 16,50 15,00 15,20 15,60 15,10

17,10 15,30 16,50 17,30

15,30 15/80

15,00 15,60 13,00 16,30 16,50 14,50 16,50 18,80 18,00

15,40

15,40 15,70 14,50 14,90 15,00 14,80

16,50 15,60 1630 17,20

16,40

Verkaufswert auf

| 16,70

15,30 15/80

15,50 17,108 16,30 16,70 -17,50 15,35 15,40

G erfte.

h | 13,10 | 16,40 16 80 16,00 17,00 19,00 18,25 | 1640 | 16,00 | 17,00

Hafer. 16,00 15,00 15,20 15,00 14,00 16,50 16,00 16,40 15,80 16,40 17,50 15,45 15,00 16,50

volle Mark abgerundet mitgeteilt. nit vorgekommen ift, ein Punkt

20,00

16,79

15.90 16.00

16,10 17,40 16,30 16,80 17,50 15,35 15,80

13.50 16,80 17,00 16,00 17,50 19,00 18,25 16,50 16,00 17,00

16,00

15,40 15,40 15,00 15,00 17,00 16,50 16,40 15,90 16,40 17,50 15,70 15,00 16,50

187

12 100

44 300 60 80 50

78 20

1 200 450 100

173 40 974 1 520 6 300

420 188 17 080 20 400

3 639

247 1 475

30

20 540 1 700 4 270

433 12 280 7 750

2 295

6 274

4 536 1 044 6 580 4 000 1700

188 1435

644 4 350 1 005 ¡1 290 820

1189 344 18 720 6 750 1 650

17,33 18,05 19,00 17,50

19 09 18,75 17,08 17,00

19,41

16,47 14,75

15,10 15,80 17,00 15,81

17,30 15,35

15,50

15,30

14,26

18,74 18,00 16,45 16,00

17,00

15 67 14,35

14,80 14,50 16,75 16,13 16,40

16,29 17,20 15,60 15,00 16,50

Ber L O L

14,80 «L, 15,00 31, 10. 100 | L 16,26 | . LL 16,50 | ¿ 10.

16,30 « Lis 17,00 31. 10. 15,30 ¿1h 15,60 ¿ 1E,

2 400

Der Durchschnittspreis wird aus dea unabgerundeten Zablen berechnet. (.) in den legten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht feblt.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs-

maßregeln.

China.

Das Kaiserliche Generalkonsulat in Shanghai hat die Ver- ordnungen vom 18. Mai und 9. Juni d. F., betreffend die ge- Canton, Swatau, Häfen von oosung und Schanghai anlaufenden deutshen See-

sundheitspolizeiliche Kontrolle der aus moy und Futshau kommenden und die

\chiffe, wieder aufgehoben. - Die Ein fuhr von Lumpen, altem Papier,

au fernerhin,

30. Juni und 25. Juli d. J. Nr. 152 und 174.) Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.

: Niederlande. Zolltarifierung von Waren. platten, auch Asbestzementplatten genannt,

tember d. J., Nr. 40, zollfrei gelassen werden. Staatscourant.) : its:

Der Bergbau in Serbien. Der Bergbau hat im Jah

er|chlofsen worden; so befin gei einigen Jahren in Händen einer

Knudsen-System, {eint sich zu bewähren; denn

e Unternehmen \{eint für viele Jahre gesichert. Maidanpek im Jahre 1905 neuerbaute Hütte ist bereits in Betrieb genommen. Das dort eingeführte neue Schmelzverfahren, das sogenannte gz!ingt,

Särgen mit Leichen und von trockener und feuhter Erde aus den angeführten Häfen ist soweit sie niht gemäß „Harbour Notification Nr. 6*, von 1906, ausdrüdlich gestattet ist, verboten. (Vergl, „N.-Anz.“ vom

Asbestzementdach- können nah

einer Entscheidung des niederländischen Finanzministers vom 27. Sep- (Nederlandsche

re 1905 in Serbien günstige Ergebnisse erzielt; namentli ist eine große Menge von reichhaltigen Kupfererzen in dem Kupferbergwerk von Maidanpek. belgishen Gesellschaft Die in

Stunde

beendet.

Zw unteren

find in worden.

gestalten

deutschen F

bervorgeh Das Bleibergwerk Koprivnitza, Blei, Silber und Gold. In der Nähe des Steinkohlenber das Magnesit-Eisenbergwerk Suwa-RNuda,

winnbringende Ausbeute verspricht. Ghromerzvorkommen finden A JIelißza, Troglawa, Lopatiga; esterreih-Ungarn, in geringeren

Resultat a

erzen, welche früher 25 Kupfermatte erforderten, kohle auf das genannte Produkt Kupfermatte mit 40 9% gehalt zu verarbeiten. Zur Verbindung der Gruben von Mai- danpek mit dem Donauhafen Donje 16,5 km lange Drahtseilbah t) irma übertragen worden ift. Beförderung von Kupfer hauptsählich auch für Schwefelkies nah der Donau dienen; ihre Leistun

30 t betragen.

Schwefelkies wird direkt i das heißt Schwefelsäure zugeführt zu werden. Das Kupferbergwerk in Bor, das seit Gefellshaft in Betrieb hat, erzeugt tägli Von Kupferbergwerken Tolisniga und von Stonen Reinheit aufweisen sollen.

Gemishe von Éupferhaltigen Schwefelkiesen mit quarzigen Kupfer- bis 309% Holzkohle zum Schmelzen auf nah dem neuen Verfahren mit 1,5 %/ Holz-

Kupfer-

Milanowaßz wird demnäthst eine n erbaut werden, deren Ausführung einer Die Bahn foll neben der den Transport von gsfähigkeit wird pro

Der mit den Seilbahnwagen ankommende

, die reiche

Wie aus dort erkennbaren alten Arbeiten,

i

diese Erze gehen hauptsächlih nach Mengen nah Deutschland und Holland. {hen Rgotina und Wrazogrnze im Timokkreise sind im

n SHleppschiffe entleert, um den Konsumenten, fabriken, an der oberen und unteren Donau

zwei Jahren eine französische ch 8 bis 9 {t Shwarzkupter. sind noch hervorzuheben diejenigen von i Kupfererze von bes Bei beiden sind die Vorarbeiten j Slacken usw. f, waren die Bergwerke bereits den Nömern bekannt. das Rentabilität verspricht, enthält

gwerks Jarando befindet sich welhes angeblich eine ge-

onderer ziemli

Laufe der Belareka Bohrungen auf Goldseifen mit günstigem Aeltere goldführende Alluvialterrafsen

großer In der Gol

dritter Bagger aufgestellt.

usgeführt worden. Ausdehnun

g längs des Timoktales nachgewiesen

dwäscherei von Neresniza im Pektale ift ein

Das Unternehmen soll si jeßt ergiebiger

Was die Koßlenbergwerke betrifft, so werden

Versuche gemacht,

die im Bergwerk Kostolaß gewonnene Lignitkohle durch ein besonderes

Verfahren zu verbessern, d.

diese Kohle au für die Ind Bergwerk fördert städten leicht abatiekt werden können. serbishen Staatsbahn befindlihen Senjeer

im Jahre 1905 wesentliche Das Steinkohlenberg

fördert

h. deren Kaloriengehalt zu erhöhen, um ) ustrie befser verwendbar zu machen. Das lih 10 bis 15 Waggons Lignit, die in den Donaus In dem im Besiß der Braunkohlenbergwerk sind Aenderungen nit eingetreten.

tein werk Boljevayz 2 Waggons täglih. Haben sich die Verkehr8wege, Bau der Bahnlinie Sajetshar— rationellere Ausnußung des Bergwerks stattfinden könne.

_einstweilen nur besonders dur den

Paratshin gebessert, so wird eine

Die Kohle

findet als Industrie- und Schmiedekoble guten Absatz.

„Bei den Steinkoblenber erwähnte Bergwerk Jarand eignen soll, was von um Umgebung des Bergwerks erze befinden, für deren Erschließung bede

forderlich find.

Die

garien, weniger in das gehörige, im Timoktal lichen auf den Trans sich bei den auf die Ba

besonders rentieren.

Das auch in bel bei Alerinatz zeigte wurden ausgedehnte S Alexinazer Koble der

Zu erwähnen sind noch das Braunko das eine gute Braunko Braunkohlenbergwerk i

Im Jahre 1905 betrug, nah der S

serbishen Ministeriums für

port von Ko

n Jelasnita.

gwerken ift weiter hinzuweisen auf das ndo, dessen Kohle sih so größerer Bedeutung i Magnesit, Blei,

gs zum Verkoken t, als ih in der

Silber, Kupfer, Chrom- utende Mengen Koks er-

Produktion des belgishen Kohlenbergwerks Vrschka Tschuka hat sich um das Zwei- bis Dreifache erhöht. s L sich bauptsächlih nach Rumänien, auch nah serbishe Inland. Die der Bergwerks8gesell schaft e entlang führende Eisenbahn, die im wesent- hlen und Briketts angewiesen ist, soll hn verwendeten hohen Investitionskosten nicht

Die Ausfuhr richtete Südungarn und Bul-

gishen Händen befindlihe Braunkoblenbergwerk 1905 eine weitere Hebung seines Betriebes; es Schürfarbeiten ausgeführt, und es mat die Senjer Koble Konkurrenz.

das 3 hlenbergwerk in Stenjewag, hle aufweist und günstig gelegen ist, sowie das

tatiflik der Bergabteilung des Volkswirtschaft, die Zahl der Bergwerks-