1906 / 274 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 19 Nov 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Mannigfaltiges. Berlin, den 19. November 1906.

Veber die ‘Witterung im Monat Oktober 1906 berichtet das Köcigliche Meteorologishe Institut auf Grund der angestellten Beobachtungen folgendes: Mild und sehr trocken war die Witterung im Oktober. Nur um den 10. und 27. lag die Tagestemperatur um einige Grade unter der normalen, sonst aber entsprach sie thr oder überstieg sie bis zu im Tagesmittel; am wärmsten war es vom 3. bis 8. und namentlich um den 21. Im Gesamtmittel des Monats war nur Oberschlesien und der Nordosten bis an die Oder und Warthe etwas zu kühl, währeñd das ganze übrige Land einen Ueber- {uß aufwies, der im Südwesten und auf den Gebirgen und mehr betrug. Bemerkenswerter aber war die große Trockenheit ; denn im größten Teile Norddeutshlands fiel noch nit die Hälfte, mehrfach faum ein Drittel des normalen Niedershlages. Besonders trocken war das südöstlihe Hannover, wo nur 3 mm gemessen wurden. Lediglih das nördliche Rheinland hatte es etwas zu naß. Gemäß der milden Temperatur wurde fast nirgends Schneefall beobachtet ‘nur aus Thüringen kamen vereinzelte Meldungen und selbst die vom Vormonat her noch vorhanden eivesene Schneédecke auf dem Riesengebirge \{chmolz in dea ersten Oktobertagen fort. Die Sonnenscheindauer blieb in Hinterpommern und Thüringen unter dem Dur(hschnitt und stieg im Rheinland etwas darüber ; fonst war sie normal. Die Erwärmung zu Ende September seyte sich zunächst noch im Oktober fort, da das Hochdruckgebiet, das sie im Vormonat verursacht hatte, noch über Deutshland lag und sonniges Wetter brate. Auch in den folgenden Tagen blich es warm, da mehrfach Antizyklonen über Deutshland ostwärts wanderten und meist milde südwestlihe Winde im Gefolge hatten; nur war es in dieser Zeit etwas regnerish, da sich wiederholt im Norden vorüberziehende Depressionen auch in Deutschland geltend machten. Als jedoch vom 8. an ein Hochdruckgebiet von Nordskandinavien her nah Wests rußland vordrang, drebte der Wind nah Osten und bewirkte Auf- flaren und rasche Abkühlung. Indessen wurde bereits am 11. eine Depression im Westen, deren Kern im hohen Norden lag, maßgebend und brachte zunächst durch milde Südostwinde Erwärmung, die im Osten noch anhielt, als die Depression allmählid nah Deutschland vorrückte; im Westen aber wverursachten Nordwinde allmähliches Sinken der Temperatur. Am 14. trennte ein von Südwesten heran- ziehendes Hochdruckgebiet den südlichen Teil jener Depression ab und wanderte langsam nach Rußland, während im Norden die Haupt- depression liegen blieb. Wieder herrschten nun milde südlihe Winde und hielten die Temperatur andauernd hoch. Erst als am 21. eine Teildepression über Südskandinavien ostwärts zog, veranlaßte sie! auf ihrer Rückseite durch Nordwinde rafche Abkühlung, die nos verstärkt wurde, als sich vom 23. an von Finnland her ein Hochdruckgebiet bis nah Deutschland hin ausbreitete und kalte Otwinde bedingte. Die Temperatur erreihte um den. 27. meist den Gefrierpunkt und über- {ritt ihn stellenweise um einige Grade. Am 28. verlazerte si jedoch der Kern hohen Druckes na Mittelrußland, während in West- euroya tiefer Druck herrschte; hierdurch seßten wieder milde Südost- winde ein, die am Monats\{luß einige Erwärmung brachten.

Weihnachtsprivatpakete können an die auf S. M. S. S. „Bremen“, „Panther“, „Falke“, „Stein“, „Stosch“ und „Char- lotte* befindlihen Marineangehörigen zu den bekannten Ver- sendungsvorschriften kostenfrei geschickt werden, wenn fie porto- und bestellgeldfrei wie folgt eintreffen: a. für „Bremen“, „Panther“, „Falke“ und „Stein“ spätestens bis 20. d. M. bei Matthias Rohde & Co. -Hamburg, b. für „Charlotte“ und „Stosch“ spätestens bis 25. d. M. bei Matthias Rohde und Jörgens- Bremen. Die Besörderung des nächstjährigen Ablösungstran s- ports für das Gouvernement Kiautshou wird mit dem am 12. Sanuar 1907 von Wilhelmshaven abgehenden Dampfer „Roon“ des Norddeutschen Lloyd nah Ts\ingtau und zurück erfolgen.

Im Monat Oktober d. J. wurden die Hilfsstellen des Verbandes für erste Hilfe, zu dem der größte Teil der- Berliner Sanitätswachen, die Berliner Unfallstationen vom Roten Kreuz und die Berliner Rettungsgesellihaft zusammengetreten sind, in 6942 Fällen (gegen 6377 im gleihen Monat des Vorjahres) in Anspru ge- nommen. Oer neue, unter ärztliher Leitung stehende Krankentransport des Verbandes, dem auch die Transporte für Polizei und Magistrat übertragen sind, hat im Monat Oktober 932 Transporte ausgeführt.

Die Bibliothek der Korporation der Kaufmannschaft von Berlin ist jet, unter Fortfall der Pause von 3—6 Uhr, un- unterbrochen von Morgens 9 Uhr bis Abends 10 Uhr geöffnet. Diese Neuerung geschieht hauptsählich im Interesse der Studierenden der Handelshohschule, die gerade in den Nahmittagsstunden zur Benußzun der Lesehalle und der Büchersammlung Muße haben, dürfte aber au von allen anderen Besuchern freudig begrüßt werden.

Der Allgemeine Verband der auf Selbsthilfe beruhenden deutshenErwerbs- und Wirtschaftsgenossen- \chaften will dem deutshen Volke zu Schulze-Delißschs 100 jährigem Geburtstage (August 1908) ein Bild von dessen Persönlichkeit und Wirksamkeit auf politischem, volkswirtschaftlichem und genossenschaftlihem Gebiete entwerfen. Es ergeht daher an alle, die s{ch im Besiy von Briefen von und an Squlze - Delißsch, von Abdrücken von seinen Reden und Aufsäßen sowie von auf ihn bezüglichen Zeitungsberihten usw. befinden, die Bitte, diese dem Anwalt des Allgemeinen Verbandes der auf Selbsthilfe beruhenden deutshen Erwerbs- und Wirtschafts- genossenshaften, Herrn Dr. Crüger (Charlottenburg, Grolman- straße 58), zu überlassen. Sollten die Besiger die Schriftstücke nicht dauernd entbehren wollen, so werden sie thnen gern nah genommener Absthrift sofort zurückgegeben werden.

Der Besuch des Kur- und Mineralbades Eisenach war in diesem Jahre verbältnismäßig gut zu nennen. Die Mineralbäder der „Großherzogin Karolinenquelle" werden den ganzen Winter über verabreiht. Auch ist eine Neuerung getroffen worden, indem in der Umgebung Wege zu Terrainkuren eingerichtet worden sind.

Marburg, 19. November. (W. T. B.) Im ganzen nörd- lihen Teil der Provinz Hessen-Nassau und den angrenzenden Gebieten tobten gestern abend orkanartige Stürme mit Ge- wittern und starken Regengüsfsen ; Nachts trat vereinzelt Schneefall ein.

Paris, 17. November. (W. T. B.) In der Passage des Flamands brach heute abend Feuer aus, dur das eine Kräuter- handlung, die italientische Kapelle und die Wohnung des Direktors der Schule für Luftschiffahrt, Gasse, zerst ört wurden. Eine Frau starb infolge des Schreckens.

Barrow in Furneß, 17. November. (W. T. B.) In Gegen- wart einer erlesenen Gesellschaft, darunter Vertreter der russischen Botschaft sowie der russishen und englischen Marine, ist hier heute der russishe Kreuzer „Rurik“ von Stapel gelaufen. Das Schiff erhält 4 zehnzöllige und 40 kleinere Geshüße, dret Unterwasser- torpedorohre und einen vollen Gürtelpanzer von 6 Zoll Maximal- stärke. Die Abmessungen sind 490 Fuß Länge und 75 Fuß Breite bei 26 Fuß Tiefgang. Die Wasserverdrängung beträgt 15 000 t, die verlangte Geschwindigkeit 21 Knoten.

Rom, 18. November. (W. T. B.) In dem Mittelschchiff der Petersfkirche, in der Nähe des Altars der Navicella erfolgte heute mittag eine Explosion, die keinen Shaden, wohl aber eine Panik unter den Personen hervorrief, die der Messe beiwohnten. Auch der Kardinal Rampolla wohnte dem Gottesdienst bei. Ein Polizeikommissar eilte mit Mannschaften herbei und fand eine mit Eisendraht umhüllte Blechbüchse, die Pulver enthielt; auf dem Boden der Büchse fand man Nägel von verschiedener Größe. Die Büchse war auf dem Gerüst untergebraht, das zum Zwedke

der Ausbesserungen der Decke der Kirche aufgestellt ist. Der Staats- anwalt und der Quästor begaben sich an den Tatort. Der Messe

die zelebriert wurde, als die Explosion erfolgte, wohnten ziemli

viel Menschen, besonders Fremde, Soldaten und Frauen, bei, Die Explosion erfolate zwishen dem Altar der Navicella und dem Grabmal Klemens? X111. Die Blehbüchse, die den Sprengstoff enthielt, \cheint eine Konservenbüchse gewesen zu sein; sie trägt die Firma einer Konservenfabrik in Oberitalien. Die in der Büchse ge- fundenen Nägel sind denen ähnlich, die sih in der jüngst am Eingange des Café Aragno explodierten Bombe befanden. Die Explosion war stark und wurde im ganzen Borgoviertel gehört. In der Nähe der Stelle, wo die Explosion erfolgte, hatte sich ein Kirhenwächter befunden, der bei seiner Vernehmung aussagte, er habe nicht gesehen, daß jemand etwas hingelegt habe cder geflohen sei. Auch alle übrigen Kirchenwächter sowie alle zuerst herbeigeeilten Personen wurden verhört, niemand aber war in der Lage, irgendwelche Auskunft zu geben. Der Papst wurde unverzüglich von dein Kardinal Merry del Val von dem Geschehnis in Kenntnis gesezt. Das Ministerium des Innern hat eine Belohnung von 1000 Lire ausgeseßt die demjenigen zufallen foll, der sihere Angaben magen kann, auf Grund deren die Entdeckung oder Verhaftung der Urheber der Bomben- anshläge vom 14. und 18. November möglich ist.

Christiansand, 18. November. Der Kapitän Amundsen, der Leiter der Gjöaerxpedition ist heute nachmittag mit den übrigen Teilnehmern an dieser Fahrt von New York hier ein- getrofsen. Amundsen und seine Begleiter begaben sich an Bord des Ae Panzers „Norge“, wo sie in feierlicher Weise vom Bürgermeister und vom Stadtverordnetenvorsteher begrüßt wurden. Die Festung und die „Norge“* feuerten zu Chren Amundsens und seiner Begleiter einen! Salut: von 16- Schuß.

lors (Norwegen), 19. November. (W. T. B.) Gestern abend 87 Uhr rourde hier ein heftiger Erdstoß in der Richtung von Süd- west nach Nordost verspürt.

Nach Shluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Warschau, 19. November. (W. T. B.) Heute sind 22 Personen, die an dem Ueberfall auf einen Postzug bei der Station Rogowo teilgenommen haben, ver- haftet worden, darunter zwei Leiter des Ueberfalls. Nach den vorgenommenen Feststellungen is der Ueberfall von War- shauer und Lodzer Mitgliedern der polnischen Sozialisten- partei ins Werk geseßzt worden. Feltgenommen wurden ferner noch sieben Teilnehmer an dem niht zur Aus- führung gelangten Anschlag auf einen Postzug auf der Station Zamoicka der St. Petersbur „Warschauer Bahn. Bei den Verhafteten wurden zehn omben gefunden. Ferner ergriff die Polizei einen Mann, der im August auf den Obersten Grafen Steenbock einen Mordversuch gemacht hatte, und endlih zwei Mörder des Obersten Jakowlew. Eine Versammlung der polnishen Sozialistenpartei wurde auf- gelöst, und die Teilnehmer wurden verhaftet.

Konstantinopel, 19. November. (W. T. B.) Gestern fam es in Stambul zu einer blutigen Nauferei zwischen Matrosen und albanesishen FJnfanteristen, die Beunruhigung erregte. Einige Personen wurden dabei ge- tôtet, andere verwundet. FJrgend welhe Bedeutung ist dem Vorfall nicht beizumessen.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

É E ORCOENNL R L OAL R E S I De E T R I E Z Ae Ee R R C: N N M R I N S R C NN R N N N RMEEEZ T IC Az NS Ä N R E A!

Theater.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern- haus. Auf Allerhöchsten Befehl : Galavorftellung. Orpheus und Eurydike. 11. Teil. Von Christoph Willibald Ritter von Gluck. Text nah dem Französishen des Moline. Anfang 8 Uhr.

Oestrot.

hefte ungültig.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Frau Juger von

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Dienstag: Sagen mee, (Friy Werner, als Gast.) Anfang 8 Uhr.

Donnerstag:

Buße.

utschein- | Eine vergnügte Doppelehe.

Ehrenabend für Paul Lincke.

Zum 100, Male: Wenn die Bombe platt! Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Rotkäppchenu. Totensonntag, Abends 8 Uhr: Trilby.

Dienstag, den 27. November: Zum ersten Male:

Hr. Oberleutnant Ernst von Strzemi-czny mit Frl. Ilse von Boetticher (Darmstadt). Hr. Oscar von Funcke mit Frl. Elsbeth von Klatte (Berlin-Grunewald).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungsrat Rohrbeck (Leobshüßz). Hrn. Wolf von Buch- waldt (Mohrberg bei Eckernförde). Hrn. Pro-

Borher:

Das Abonnement, die permanenten Reservate sowie die Dienst- und Freipläße sind aufgehoben, ein Billettverkauf hierzu findet nicht statt.

Schauspielhaus. 253. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Zum ersten Male: Das Glashaus. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal. Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang 7} Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Oeffent- liche Hauptprobe. Abends 7# Uhr: Konzert des Königlichen Operuchors.

Schauspielhaus: Geschlossen.

Neues Operntheater. Sonntag: 34. Billettreserve- say. Dienst- und Freipläte sind aufgehoben. Nathan der Es Dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen von Gotthold Ephraim Lessing, Anfang 7F Uhr. Der Billettvorverkauf hierzu findet von Donnerstag ab an der Tageskasse des Königlihen Schauspiel- arie gegen Zahlung eines Aufgeldes von 50 S ür jeden Sißplayz statt.

Deutsches Theater. Dienstag: Das Wiuter- märchen. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch: Geschloffen.

Donnerstag: Das Wintermärchen.

Freitag: Das Wintermärchen.

Kammerspiele:

Dienstag: Zum ersten Male: Frühlings Er- wachen.

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag: Frühlings Erwachen.

Lessingtheater. Das Blumenuboot.

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das Blumenboot.

Freitag, Abends 73 Uhr: Rosmersholur.

Dienéttag, Abends 8 Uhr:

Neues Schauspielhaus am Nollndorfplaß. Dienstag: Die Hochzeitsfackel. Anfang 8 Uhr. Mittwoch: Ges(hlofsen.

Schillertheater. O. (Wallnertheater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Die rote Robe. Schau- spiel in 4 Akten von Eugòne Brieux. Deutfch von Anne St. Cère.

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Oratoriumausffüh- rung: „Die Jahreszeiten“‘.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Hochtourift.

N.(Friedri{WilhelmstädtishesTheater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Hochtourist.

Schwank in 3 Akten von Curt Kraaß und Max Neal. Mittwoch: Geschlofsen.

Mittwoch: Oratorium „Die Schöpfung“/. Anfang 8 Uhr. Gutscheinheste ungültig.

Donnerstag: Die Fledermaus. (Fri Werner, ah (VON) Anfang 74 Uhr. Gutscheinhefte un- gültig.

Freitag : Drei Nolandsknappen. Anfang 7 Uhr. Gutscheinhefte ungültig. :

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Schülervorstellung zu kleinen Preisen: Undine. Abends 7# Uhr: Schügteuliesel. (Friy Werner, als Gast.)

Sonntag: Der Trompeter von Säckingen. Anfang 7 Uhr. (Nichard Koennecke, als Gast.

Komische Oper. Dienstag: Lakmé.

Mittwoch: Geschlofsen.

Donnerstag: Doffmanus Erzählungen. Freitag: Carmen.

Sonnabend: Bohème.

Cuftispielhaus. (Friedrihstraße 236.) Diens- tag, Abends 8 Uhr: Husarenfieber.

Mittwoch: Geschlofsen.

Donnerstag: Husarenfieber.

Freitag: Husarenfieber.

Sonnabend, Na{mittags 3} Uhr: Gäuseliesel. Abends 8 Uhr: Husarenfieber.

Residenztheater. (Direktion: RichardAlexander.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Triplepatie. S{@wank in 5 Akten von Tristan Bernard und Andró Godfernaux. (Vicomte Robert de Houdan: Richard Alexander.)

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag bis Sonnabend: Triplepatte.

Totensonntag, Nachmittags : Keine Vorstellung. Abends 7} Uhr: Frou-Frou.

Lorxhingtheater. (Bellealliancestraße Nr. 7/8.) Direktion Max rrison. Dienêtag: Undine.

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag: Die Fledermaus.

Freitag: Der Wildschüt.

Sonnabend: Die Fledermaus.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di- rektion: Kren und S{önfeld.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Wenn vie Bo1abe plaßt! Schwank mit Gefang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lippscig, Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Paul Linke.

Mittwoch (Bußtag), Abends 8 Uhr: Oratorium („Joseph in Aegypten“.

Bentraltheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Tausend und eine Nacht. Operette in 3 Akten von Iohann Strauß.

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag: Die Geisha.

Freitag: Der Vogelhäudler. als Gast.)

Trianontheater (Georgenstraße, nahe Bahnhof riedrihslraße). Dienstag, Abends 8 Uhr: Der ausfreuud.

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag bis Sonnabend: Der Hausfreund.

(Oskar Aigner,

Konzerte,

Singakademie. Dienstag, Abends 8 Uhr:

Konzert von Sergei Kufssewißky (Kontrabaß) und Alexander Goideuweiser (Klavier).

Philharmonie. Dienstag, Abends 8 Uhr:

Konzert von Marta Bernhardt (Mezzosopran). Mitwirkung: Heinrich Seiffert (Violine). i

Saal Bechstein. Dienstag, Abends 74 Uhr: Klavierabeud von Richard Goldschmied.

Beethoven-VYaal. Dienstag, Abends 8 Uhr: Klavierabend von Ella Jouas.

Birkus Albert Schumann. Dienstag, Abends präzise 7} Uhr: Mr. Henricksens einzig da- ftehende größte Tigergruppe. 10 wilde Köntas- tiger. 5 Könige der Luft. Les 5 Pirosco ffs und das Sensationsprogramm. Um 10 Uhr: Die greße Ausstattungspaniomime: Ein Tag in Monte Carlo.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Amory Simmelkiär mit Hrn. Gustav von Viereck-Weitendorf (Kopenhagen— Weitendorf bei Krißkow, Meckl.). Frl. Felicitas von Wißleben mit Hrn. Gerichtsassefsor Wilhelm O (Jagdhaus Grünhof bei Neuwedell—

Verehelicht: Hr. Hauptmann Alfred von Schaus- mann mit Frl. Jlse von Werder (Darmstadt).

fessor Dr. von Savigny (Münster i. W.) Cine Tochter: Hrn. Oberleutnant Becker (Berlin).

Gestorben: Hr. Paul von Zigewißz a. d. H. Langeboese (Berlin). Verw. Fr. Oberprediger Alma Engels, geb. Wentzel (Berlin). Fr. Elisabeth von Behr-Negendanck, geb. von Bülow (Neubrandenburg).

[63980]

Am 14. November 1906 ist unser Vorfitzender Hexr Max Henniger in Berlin-Weißensee, Ritter hoher Orden,

nah längerer Krankheit verschieden.

Tieferschüttert geben wir Kenntnis von dem Ab- leben dieses hohbegabten Mannes, der seit dem Be- stehen unserer Berufsgenossenshaft seine Kräfte in den Dienst derselben gestellt hatte. Als langjähriger Vorsitzender hat er ih nicht - nur um die Organi- sation der Berufsgenossenshaft außer ordentliche Ver- dienste erworben, sondern hat auch bei genauer Kenntnis der eins{chlägigen Gesetzesbestimmungen seines Amtes mit aufopfernder Hingabe und großer Umsicht gewaltet. Insbesondere hat er den unter den Schuß des Unfallversicherungs8gesetes gestellten Personen stets ein warmes Herz bewiesen, indem er denselben die

rößtmöglihste Nüksiht1ahme zuwandte. Als nicht-

Kändiges Mitglied des Reichsversicherungsamtes hat er lange Jahre mit sachkundigem Geshick an den Arbeiten des Amtes teilgenommen und in verständnis- voller Weise die Anschauungen der geweiblichen Berufsgenossenschaften vertreten.

Der Vorstand und die Beamten der Berufsgenofsen- haft verlieren in dem Dahingeschiedenen einen hoh- geihäßten Berater und einen wohlwollenden Vor- geseßten, und wird sein Andenken von allen, die thn kennen gelernt haben, stets in Ehren gehalten werden.

Mannheim, den 15. November 1906.

Der Vorftand

der Nahrungsmittel-Fndustrie- Berufsgenossenschaft.

H. I. Hummel, Kommerzienrat, I. stellv. Vorsitzender.

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (I. V. : Heidrich) in Berlin-

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einschließlih Börsen-Beilage). (2381!/s)

y Qualität

mittel Gezahlter Preis für 1 Dopp

1906 November Tag

Marktort

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußishen Staatsanzeiger.

Berlin, Montag, den 19. November

Berichte von deutschen Fruchtmärkten. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.

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Nuyerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nah übershläglicher Schäßung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

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Weigen.

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17,50 17,25 17,00

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19,80 19,00 19,40 20,00

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genu. 15,00 15,50 15,20

16,00 15,70 15,40 15,40 15,40 15,49 15,20 15,10 14,75 15,00 15,20

15,60 15,10 14,70 15,10 15,89 15 69 15,70 15,20 15,80 15,70 16,00 16,40 15,40 15,40 16,00 16,50 17,60 16,00 16,00 16 60 16,80 17,2% 16,56 16,30 18,70 16,30 16,60 17,00

17,50 17,00 17,00

17,00 17,10 17,20 16,90 17,50 17,20 17,80 17,80 17,80 18,00 17,80 17.80 17,90 18,00 18,10 18,10 18,20 17,60 17,60 17,00 17,90 18,00 17,50 17,50 16,89 17,40 17,79 18,57 18,09 20,60 17,50 18,10 18,00

19,80 19,00 20,00 20,00

19,25 17,29 17,10 17,20 17,20 17,50

19,40 19,40

20,80 19,60 20,00 19,60 19,25

15,30 15,50 15,20

16,00! 15,80 15,40 15,40 15,60 15/60 15,60 15,20 14,75 15,60 15,20

15,60 15,20 15,50 15,70 15,80 15,80 15,70 15,20 15,80 15,70 16,00 16,70 15,60 15,60 16,20 16,75 17,80 16,00 16,60 16,80 17,20 17/25 16,56 16,30 19,00 16.60 16,80 17,00

621 8

Dinkel, Feseun).

16,75 17,00

17,10 16,76 17,00

17,40 17,30

17,40 17,67

17,88 17,10