1906 / 286 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 Dec 1906 18:00:01 GMT) scan diff

pre reen fafneneentern Ta G T Ewe

dasselbe Ziel. Sie haben

emeinsamem Einvernehmen h | s gemeinsame Note gerichtet,

Königlich Sächfische Armee. in

= S , | soeben an den Maghzen eine lee E a Am attiven Péexe. E E in. der fie auf die Unzulänglichkeit der Mittel zum

h : ._| Schuße der Sicherheit der Ausländer und auf die Not- e E A aat Bent, e S s N De igkeit einer sofortigen Umgestaltung der Polizei in Marokko hin-

z i Reat. Nr. 18, | weisen. Was uns anlangt, so haben wir keinen anderen Wunsch und R eb I L 8 Port, Regt, Ar. 78, Wel s ; a M K müssen sorgfältig vermeiden, das erhaltene Mandat zu über- Königl. sächs.) Komp. des Königl. preuß. Telegraphenbats. Nr. 1; schreiten. Bis jeßt liegt nichts vor, was die Besorgnisse rehtfertigen

äger: i: " | könnte, die sich in gewissen Kreisen kundgegeben haben. Man hat E Men L Drr, S! a MEAL unrecht gehabt, sich über die Gntsendung dreier Schiffe aufzuregen,

f ; ; e diej in den marokkanischen 1 7. Snfanterieregiment König Georg Nr. 106, welche diejenigen erseßen follen, die sich bereits O N fc itieregimint Drit Fohann Georg Nr. 107, Gewässern befanden. Wir waren der Ansicht, daß eine größere ». der Mosel im Schügen- (Füf.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, Flottenmnacht cine größere moralische Wirkung ausüben werde. Das Richter im 12. Inf. Regt. Nr. 177, Böhringer im 14. Inf. | ist alles. / Regt. Nr. 179, v. Einsiedel im 2. Jägerbat. Nr. 13, Schilling Auf die Frage, ob Raisuli an der Umgestaltung der n 2. Feldart. Regt. Nr. 28, Windish, Zumpe im 4. Feldart. olizei teilnehmen werde, antwortete Pichon: Regt. Nr. 48, Bongardt im 6. Feldart. Regt. Nr. 68, Gläser Raisuli nimmt nur die Stellung ein, die er fh selbst gegeben m 8. Feldart. Regt. Nr. 78, zu Fähnrichen ernannt. hat und die nur ungenau abgegrenzt ist. Es is s{wer, die Rolle Abscbiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 29. No- | vorauszusehen, die er spielen wird; aber, was immer sih ereignen „ember. Krauße, Hauptm. und Komp. Chef im 8. Inf, Regk. | möge, unsere Haltung wird sich mit zwei Worten kennzeidnen lassen : Prinz Johann Georg Nr. 107, mit Pension der Abschied bewilligt. Keine Abenteuer, keine Expeditionen! Wir halten uns an das von Beamte der Militärverwaltung. der Algeciras-Akte festgeseßte Programm; nicht mehr und nicht weniger.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 28. No- 4 Rußland.

; öolker, Ob lmstr. des 1. Trainbats. Nr. 12, zum / l : P t at, N. 3, E “Hahlmstr. des E Zel Ml M N Ta ns A Distrikts-Semstwo ist gestern in Peats. Nr. 179, zum 2. Pion. Bat. Nr. 22, Rüffert, Zahlm|ir. osfau cröffnet worden. l, i 9°. Pi t 2 Nach dem Bericht des „W. T. B.“ stellte der Präsident einen

des 2. Pion. Bats. Nr. 22, zum 1. Trainbat. Nr. 12, Buse, Zahlmstr. des 11. Bats. 11. Inf. Regts. Nr. 139, zum 11. Bat. | Antrag der bäuerlichen Dele n zur Beratung, dem Kaiser tele- 14. Inf. Regts. Nr. 179, unterm 1. Dezember d. I. versegt. graphish tiefen Dank auszusprehen für die den Bauern durch die

Oktober und 9. November erwiesene Güte. dabei aus, den Bauern sei bewußt, daß ihnen Land nicht umsonst gegeben werden könne. Die Aus- führungen des Präsidenten riefen unter den der Kadetten- partei angzhörigen Delegierten, welhe die Hälfte der Zahl der Semstwoomitglieder bilden, große Erregung hervor. Sie verlangten, das von den bäuerlichen Delegierten vorgeschlagene Telegramm solle ohne Beschluß des Semstwo abgesandt werden. Der Präsident empfahl hierauf den Gegnern des Vorschlags, sie möchten den Saal verlassen, worauf 20 Delegierte sich entfernten, während 20 im Saal verbliebene Delegierte den Vorschlag einstimmig annahmen.

Die Kadetten beschuldigen den Präsidenten, er habe die Politik in die Beratungen des Semstwo hineingetragen. Infolge Unterdrückung des Verbandes der Matrosen der Russischen Dampfschiffahrtsgesellshaft durch die Behörden ijt gestern, obiger Quelle zufolge, das gesamte Personal, etwa 600 Mann, in den Ausstand getreten, sodaß kein Schiff abgehen konnte,

Spanien.

Das Kabinett Moret hat infolge der lärmenden Kund- gebungen vor dem Parlamentsgebäude gestern, „W. D D ufolge, seine nta eingerei cht. Der König hat Vega Armijo mit der Bildung eines neuen Ministeriums betraut. Armijo hat den Auftrag angenommen.

Jm Senat haben gestern, wie das genannte Bureau berichtet, die liberalen Senatoren, die am 1. Dezember die Tagesordnung eingebraht haben, durch die der Senat sich mit den Erklärungen Lopez Dominguez” einverstanden erklärt, es abgelehnt, die Tagesordnung zurüczuziehen. Der Präsident des Senats Montero Rios hat sein Amt niedergelegt. Der Ministerpräsident Met machte dem Senat Mitteilung von der Amtsniederlegung und gab bekannt, daß die Re-

Geseze vom 9. Der Präsident führte

Angekommen:

Seine Exzellenz der Präsident des Reichsbankdirektoriums, Wirkliche Érheime Nat Dr. Koch, von der Dienstreise.

’Nichlamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 4. Dezember.

Die vereinigten Ausschüsse des Bund esrats für Rech- nungswesen und für Handel und Verkehr hielten heute eine

Sigzung.

Der Wirkliche Geheime Oberbaurat im Reichseisenbahnamt v. Misani ist nah Dresden zur Teilnahme an der Europäischen Fahrplankonferenz abgereist.

Der Regierungsasse\ssor Vogler in Waldenburg ist für die Zeit vom 1. Januar 1907 ab der Königlichen Regierung in Köslin und der Regierungsassessor Jaeger in Saarbrücken der Königlichen Regierung in Oppeln zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen, der Regierungsassessor Albrecht von Hoffmann aus Danzig dem Landrat des Kreises Minden, der Regierungsassessor von Donat aus Danzig dem Hanaeo! es Keeljes berbarnim, der Regierungsaslese 021 und, 31 | gierung ebenfalls ihre Entlassung nehmen werde, Die Sihung S2 Siegierunga}efior Rudolf von L lesung ir pes B RL S ige Sigung N utlertenfaminer ist

andrat des Kreises Gummers8ah Zur A0 i rofnung wegen Beschlußunfähigkeit des Hauses landrätlihen Geschäften zugeteilt worden. E lossen O ot g s{lußunfähig Haus

Gegen den Bischof von Madrid wurde gestern eine feindlihe Kundgebung veranstaltet, wobei der General- vikar des Bischofs durh einen Steinwurf verleßt wurde. Die Polizei trieb die Menge mit der blanken Waffe auseinander; mehrere Personen erlitten Verwundungen.

Der französishe Admiral Touchard ist gestern von Cadiz in Madrid eingetroffen. Der Zweck seines Besuchs ist, nah einer Meldung des „W. T. B in erster Linie, den König im Namen der französischen Regierung zu begrüßen und ferner mit dem Chef des spanishen Geschwaders die Einzelheiten ihrer gemeinsamen Aktion zu regeln. Touchard wird heute vom König empfangen werden.

Laut Meldung des „W. T. B.“ hat der Transport der vom Kreuzergeshwader abgelösten e und Mannschasten mit dem Reichspostdampfer ülow“ am 1. Dezember von Schanghai aus die Heimreise angetreten und geht zunächst nah Hongkong. i

S. M. S. „Charlotte“ ist am 1. Dezember in Smyrna eingetroffen und geht am 8. Dezember von dort nach Alexandrien in See. :

S. M. S. „Fürst Bismark“ ist am 1. Dezember von Tsingtau nah Schanghai in See gegangen. e i

S. M. S. „Iltis“ ist am 1. Dezember in Nanking ein- Portugal getroffen und gestern von dort nah Schanghai abgegangen. 2 _Foreuga? L

S. M. Torpedoboot „S 90“ i} vorgestern in Tsingtau «M der Deputiertenkammer verlangte gestern, eingetroffen. „W. T. B.“ zufolge, der Republikaner Menesses eine Er-

flärung der Regierung über das Verhalten der Polizei bei der von den Republikanern am 1. d. M. in Oporto ver- anstalteten Versammlung. Als der Redner, vom Präsidenten zur Ordnung gerufen, dessen Anordnungen nicht Folge leistete, wurde er unter Kundgebungen der Kammermitglieder mit Hilfe der bewaffneten Macht aus dem Sißungssaale entfernt.

Schweiz.

Die Bundesversammlung is gestern, „W. T. B.“ zufolge, zu ihrer ordentlichen Dezembertagung zusammengetreten.

Der Bundesrat kündigte eine Botschaft und einen Geseßentwurf über die Kranken- und Unfall- versiherung an und ersuchte den Nationalrat und den Ständerat, die entsprehenden Kommissionen zu ernennen.

Der Nationalrat wählte zu seinem Präsidenten De coppet (Waadt) und verschob die Wahl des Vizepräsi- denten auf Mittwoch.

Potsdam, 4. Dezember. Jhre Majestät die Kaiserin ist „W. T. B.“ zufolge heute früh von Kiel wieder im Neuen Palais eingetroffen.

Oesterreich-Ungarn.

Im Armeeausschuß der ungarishen Delegation erklärte der Kriegsminister, „W. T. B.“ zufolge, daß er zur Zeit keine Erhöhung dez Militärkredite und der Zahl der einzustellenden Rekruten beanspruche, er werde nur Forderungen bezüglich der Regelung der Militärpensionen stellen. Er wünsche die \hwebenden Fragen in einer Weise u lôsen, daß der innere Friede auch auf militärishem Gebiete ‘dauernd crhalten bleibe.

Großbritannien und Frland.

Das Oberhaus hat gestern, „W. T. B.“ zufolge, die Beratung der zur Unterrihtsvorlage eingebrahten Ab- änderungsanträge beendet, ohne daß die Opposition nennens- werte Zugeständnisse gemacht hat. Ein neuer BZusagzantrag, der den Sekten für die Erteilung des Religionsunterrichts weiteren Spielraum gewährt, ist, obgleich die Regierung fich dagegen aussprach, mit 131 gegen 45 Stimmen angenommen worden.

Frankreich.

In der Deputiertenkammer sprach gestern bei der Beratung des Postbudgets der Minister der öffentlichen Arbeiten Barthou, laut Bericht des „W T. B.“, den Wunsch aus, daß für das Postbudget Autonomie eingeführt werde, da es nur so möglich sei, den Postdienst zu verbessern. ; Das „Journal officiel“ veröffentliht ein Jnterview mit dem Minister des Aeußern Pichon, bei dem dieser über die Marokko- Angelegenheiten unter anderem erklärt hat:

Alle Signatarmächte des Üebereinkommens von Algeciras sind über unseren Plan auf dem Laufenden. Uebrigens versammeln \ich die Gesandten aller beteiligten Mächte täglich in Tanger und verfolgen

Vizepräsidenten gewählt.

Serbien. Die S kupschtina seßte in der gestrigen Sißung die Debatte über die Kanonenfrage fort. Nach dem Bericht des ,W. T. B.* warf der Deputierte Skorit f ch (Nationalist) dem Ministerpräsidenten Landesverrat vor, weil er im

einer Regierung, ( fein Vertrauen haben. (Laute Protestrufe rechts.) Der Minister des

Innern Protitsch erklärte, J ret viele solher Verräter und fo kluger Staatsmänner wie Pasitsch verfüge. (Stürmister Beifall bei der Negierungspartet.)

der Rechten die Politik der radikalen Partei vom Jahre 1855. Hierauf vertagte sih das Haus auf heute.

Amerika.

Die Schlußsession des nordamerikanishen Kon- gresses ist gestern eröffnet worden. Der Präsident Roose- velt hat dem Senat die Ernennungen für das Kabinett in der bereits Ende Oktober vorgesehenen Zusammenseßung zu- gehen lassen.

| auf Wunsch der Mission zur Herbeiführung einer friedlichen uan

Die But gar an Attge für das mit dem 30. Juni 1908 endende Rechnungsjahr betragen, nach einer Meldun des „W. T. B.“, 689 028 453 Doll. gegen 701 551 566 Doll. für das laufende Rehnungsjahr. Mehr eingestellt sind im Kriegsbudget 7 644 832, im Marinebudget 16 671 268, für das Budget der öffentlichen Arbeiten 42 319 830 Doll.

Afrika.

Nach einer e des „Reutershen Bureaus“ hat ein englishes Syndikat die Konzession für die einzigen Kohlenfelder in Abecssinien, deren NAbbaufähigkeit be- kannt ist, erhalten. : ;

Die Kapregierung hat einem Syndikat für Ver- wendung elektrisher Kraft die Erteilung einer afrikanischen Konzession zum Bau einer elektrisch betriebenen Bahn- linie durch Witwatersrand verweigert unter der Be- gründung, daß das Syndikat nicht die geseßlichen Bestimmungen der Kolonie erfülle, da es weder eine Mine noh irgend ein anderes Unternehmen betreibe.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Schlußbericht über die gestrige Sißung des Rei h 8§- tags befindet sih in der Ersten und Zweiten Beilage.

Der heutigen (133.) Sißung des E wohnten

der Reichskanzler Fürst von Bülow, der Staatssekretär des Reichsschazamts Freiherr von Stengel, der Staatssckretär des Auswärtigen Amts von Tschirshky und Bögen- dorff und der stellvertretende Direktor der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amts Dernburg bei.

Der Präsident Graf von Ballestrem Sißung mit folgenden Worten:

Ehe wir in die Tagesordnung eintreten, muß ih zurück- kommen auf die zweite Rede des Herrn Abg. Noeren am gestrigen Tage. Während dieser Nede herrschte bei der starken Beseßung des Hauses eine unvermeidliche Unruhe, außerdem sprach der Redner, wie er berechtigt war, vom Plate, der ziemlich entfernt von diesem meinem Sit ist; infolgedessen habe ih allen Einzelheiten in dieser Rede nicht genügend folgen können. Ih habe die Gewohnheit, des Morgens die Berichte, -welhe die Zeitungen der vers schiedenen Parteien über die vorhergehende Sitzung bringen, durhzu- sehen. Uebereinstimmend habe ih in diesen Berichten Auss drücke gefunden in der Ytede des Herrn Abg Roeren, die, wenn id} sie gestern verstanden hätte, mir zum Einschreiten Veranlassung gegeben haben würden. Darauf habe ih mir den stenographischen Bericht vor- legen lassen, um sicher zu gehen, und habe au in diesem dieselben Aus- drücke gefunden. Der Herr Abg. Roeren hat zunächst gesagt: „Jch muß es deshalb umsomehr zurückweisen, daß der Herr Kolonialdirektor es gewagt hat, plumpe und grobe Beleidigungen gegen mich auszusprechen.“ Diese Ausdrücke {ind der Ordnung des Hauses widersprehend. Auch hat jedenfalls der Herr Kolonialdirektor keine Beleidigungen gegen den Abg. Roeren ausgesprochen, weil sonst der Präsident eingeschritten wäre, der allerdings an dieser Stelle ih“ nicht war, aber von dem ih auch überzeugt bin, daß er es nicht geslatten wird, daß Beleidi gungen vom Bundesratstisch gegen Abgeordnete ausgesprochen würden. Also diese Ausdrücke entsprechen nicht der Ordnung des Hauses. Ferner hat der Abg. Noeren gesagt: „Wenn der verehrte Herr nämlich der Kolontaldirektor glaubt, diesen Börsenjobber- und Kontorton in den Reichstag einführen zu können, dann wird er sich noch darüber wundern.“ Meine Herren, es entspriht {on den guten Gewohnheiten des Hauses nit, auf die außerhalb dieses Hauses bestehende Tätigkeit der Abgeordneten einzugehen, noch weniger ist es dieser guten Gewohnheit entsprehend, wenn man auf eine frühere Tätigkeit der Herren Mitglieder des Bundesrats eingeht. Meine Herren, das ist {on der guten Gewohnheit des Hauses nicht entsprehend, wenn aber diese Ausführungen in beleidigende Worte eingekleidet werden, fo verstößt dies gegen die Ordnung des Hauses, und in den Ausdrücken „Börsenjobber“ usw. habe ih eine solhe Beleidigung gefunden. Wegen dieser beiden Aeußerungen rufe ih den Abg. Roeren noch nachträglich zur Ordnung. Vor der Tagesordnung gebe ih dem Herrn Abg. Roeren das Wort zur Ablesung einer Erklärung. ; :

Abg. Noeren (Zentr.): Im Anschluß“ an die gestrigen Erkläe rungen des Herrn Kolonialdirekto1s habe ih folgendes zu erklären: Wie ih bereits gestern gesagt habe, ist über die Angelegenheit Wistuba in meiner Fraktion mit keinem Wort verhandelt worden. Ich erkläre ferner, daß ih die Verhandlungen über die Kolonial- sache, sowohl über Wistuba wie über die Mission in Togo lediglih in meinem Namen geführt habe, ohne auch nur meine Fraktion in Kenntnis zu seßen. Deshalb trage ih die Nerantwortung dafür allein. Ich habe die Verhandlungen ledigli

eröffnete die

die von der Mission gewünsht wird, geführt. Zum Veiständn1s dessen, was über den Fall Wistuba von dem Kolonialdirektor mit- geteilt ist, habe ich zu bemerken, daß ih mich zu meinem Schritte für berechtigt halten durste auf Grund eines Briefes des früheren Kolonialdirektors Dr. Stübel, in dem gesagt war, ih möchte meinen wirkungévollen Einfluß auf Wiftuba geltend machen, damit auch dieser ih wieder beruhigt. Das ist durch meine Mitwroirkung im Kolonial- amt damals mit Erfolg geschehen.

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Vom Ständerat wurde Wirz (Ob- | walden) zum Präsidenten und Scherrer (Basel Stadt) zum |

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| folgenden Inhalt: 1) Konsulatwesen :

| Nachhtragsetats für Südwestafrika fort.

Darauf seßte das Haus die erste Beratun der beiden / Zier u ergriff der Reichskanzler Fürst von Bülow das Wort, desen ede

| im Wortlaut morgen veröffentliht werden wird.

Dem Reichstag sind die Rechnungen über den Haushalt der afrikanischen Schußgebiete für das Etatsjahr 1896/97 zugegangen.

Nr. 69 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich", herausgegeben im Reichêamt des Innern, vom 30. November, hat Ermächtigung zur Vornahme

| von Zivilstandsakten; Exequaturerteilungen ; ‘Einziehung etnes Kon-

| sulats. 2) Allgemeine Verwaltungssachen :

Bekanntmachung, be-

| treffend die Vollziehung der Ausweisung von Ausländern aus dem

er würde wünschen, daß Serbien über ;

D Ministerpräsident Pastitsch verteidigte sodann unter erneuetem Beifall

| den Zeitraum vom 1. April 1886 bis zum 31. März 1905, a

Reichsgebiet. 83) Zoll- und Steuerwesen : Erteilung eines Zusage-

Sahre 1885 die Bulgaren um Hilfe gegen Serbien gebeten habe. Zu | scheins für die Herstellung von Wermutpulver zur Denaturierung von

deren Chef Landesverräter sei, könne er (Redner) !

Salz; Veränderungen in dem Stande und den Befugnissen der Zoll- und Steuerstellen. 4) Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern

aus dem RNetichsgebtet.

Statiftik und Volkswirtschaft.

Die Hypothekenbewegung in Preußen 1904.

Die Statistik der Hypothekenbewegung in Preußen junfas jeßt o von

19 Jahren. Neuerdings werden die eingetragenen und die gelösten

Hypotheken und Grundschulden nicht nur nach Amtsgerichten,

sondern auch nach Kreisen erhoben, damit die Ergebnisse dem hervor-

getretenen Bedürfnisse entsprehend auch nach möglichst kleinen Ver-

waltungébezirken zusammengestellt werden können.

m Zeitraume 1886—1905 sind ia den Städten sowie in den meinden und Gutsbezirken mit städtishem Wesen, insbesondere ;riforten und NVorortsgemeinden der Großstädte, nah der „Stat. insgesamt 33 670,58 Millionen Mark an Hypotheken und schulden eingetragen, dagegen 16 515,93 Millionen Mark oder ver Eintragungen gelöscht worden sodaß si eine Zu- ‘ver Buchvershuldung um 17 154,65 Millionen Mark ergibt. E Gemeinden mit rein ländlihem Charakter beliefen sich die agungen auf zusammen 14 779,83 Millionen Mark und die ngen auf 9582,83 Millionen Mark,“ d. i. 64,8 v. H. der Ein- gen, mithin die Mehrvershuldung auf 5197,00 Millionen Mark.

n Berichtsjahre 1904/5 wie überhaupt im gesamten Erhebungszeit- / 1886 bis 1904 war der Umfang der Hypothekenbewegung, tlih der Uebershuß der Eintragungen über die Löschungen in “dtishen Bezirken viel größer als in den ländlichen. Daraus ih schließen, wie sehr der städtishe Grundbesiß dem ländlichen ber als private Rentenquelle usw. an volkswirtshaftlichem hte zugenommen hat und demgemäß auch in sozialer Hinsicht Nordergrund getreten ist. Im all,emeinen deuten die überaus im Berichtsjahre_ 3 Milliarden Mark übersteigenden Hypotheken- gungen in den Städten keineswegs auf eine Vershlehterung ige unseres städtischen A hin, sondern entsprechen ch dem gewa!tigen Zuwachse an 5 erten, welche die zunehmende iung des Bodens und die Steigerung des eigenen Verkehrs- ; dort vi-lfah geschaffen haben. Namentlich in den größeren Fen is der Wert der Baugründe und Gebäude fast allenthalben ark in die Hôhe gegangen. Daher erscheinen, wenn {hon auch tadtgebiete hin und wieder vor allem infolge übertriebener ligung fapitalshwacher Unternehmer an der Boden- und Bau- ation, bei künstlihem Hinauftreiben der Grundstückspreife, \ählich aber im Zusammenhange mit „Bau- und Hypotheken- del“ ungesunde Verhältnisse vorkommen, die städtischen n weniger bedenklich als die ländlihen. Die letzteren gestalten aturgemäß {on deshalb wesentlih geringer, weil auf dem Wn Lande niht in dem Maße wie in den Städten durch Be- g, Anlage industrieller Unternehmungen usw. neue beleihungs- Werte entstehen. : Der Jahresübershuß der Eintragungen über die Löschungen ist, die nafolgende Uebersicht zeigt, 1904 im Stadtgebiete bei weitem Ï in dem Maße wie in den beiden Vorjahren gestiegen; er war ch nur um 55,45 Millionen Mark = 3,8 v. H. größer als auf dem Lande ist er sogar um 37,56 Millionen Mark = 8,4 gegen 1903 zurückgegangen. Fmmerhin stellen aber die buch- en Mehreintragungen des Berichtsjahres in den Stadtbezirken sten, in den Landbezirken den zweithöchsten Jahreszuroachs an theken und Grundschulden dar; insbesondere waren sie in jenen als doppelt, in diesen über anderthalbmal fo hoh wie im esdurchschnitt 1886—1904.

m einzelnen betrugen im Jahre 1904 in den städtischen g Sid in den ländlichen Bezirken er

der die Hypotheken- M 9

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1895 1643,53 892,26 +4 751,27 | 783,31 505,81 + 277,50

M1886 bis 1904 *) 1676,64 991,32 + 685,32 | 752,02 496,41 + 255,61.

} Jn den Städten des Regierungsbezirks Potsdam war hiernah Beriht8sjahre die Mehrvershuldung weitaus am bedeutendsten ; es delt sh hier hauptsählich um die hypothekarischWe Belastung von bauten, Fabriken und zu Spekulationszwecken angekauften Bau- dstüken in den Berliner Vororten. Es folgt in einem Abstande über 150 Millionen Mark Berlin und hierauf das Stadtgebiet Regierungsbezirks Düsseldorf; in allen übrigen Bezirken en die städtishen Mehreintragungen des Berichtsjahres unter Millionen Mark, am wenigsten in den Regierungsbezirken Cöln tnôberg, am meisten _in den Bezirken Gumbinnen und Allen- ' während im Bezirk Sigmaringen die Hypothekenlös{hungen über- en, Auf dem N Lande finden wir 1904 den größten t Wdetsuß der Eintragungen über die Löshungen im Regierungs- de SYleöwig, demnächst in den Bezirken Düsseldorf, Arnsberg, V4 Breslau, Cöln und Potsdam, also im allgemeinen da, wo ie Gemeinden von noch überwiegend ländlichem Charakter son mit industriellen Anlagen beseßt find.

G ährend im Gesamtstaate in der Erhebungszeit der städtische 1 Mtenübersuß in der Regel mehr als dreimal so groß wie der ege war, ersehen wir aus der Uebersicht, daß ih andererseits Lu von Sigmaringen in den Regierungsbezirken Gumbinnen stein, Köslin, Lüneburg und Stade, in denen allerdings au

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4 *) im Jahresdurchschnitt.

rößere Städte nicht vorhanden sind, die Mehrvershuldung im Berichts- ahre auf dem platten Lande Höher stellte, im Bezirke Gumbinnen fogar um ein Mehrfaches.

Vichbesißende Haushaltungen.

Der „Hannoversche Courier“ brate in seiner Ausgabe vom 95. November d. F. einen Aufsatz, in dem aus der Tatsache, daß die Zahl der O Haushaltungen im Jahre 1904 geringer er- \heint als im Jahre 1900, Schl ußfolgerungen gezogen sind, die sh aus der erwähnten Tatsache heraus niht erweisen lafsen. Um einer weiteren Verbreitung dieser irrigen Anschauungen entgegenzutreten, wird nachstehendes zur Richtigstellung bemerkt :

__ Die Zahl der „viehbesißenden Haut haltungen“ betrug nah der Zählung im Jahre 1904 allerdings nur 3 495 476 gegenüber 3 662 889, die bet der Zählung im Jahre 1900 ermittelt wurden. Dieser Unterschied hat aber seinen Grund lediglih darin, daß 1900 viel mehr Viehgattungen gezählt wurden als 1904, nämli außer M Nindern, Schafen, Schweinen und Ziegen noch Maultiere und Maulesel, Esel, Federvieh und Bienenstöcke. Da es jedoch zahlreihe Haudhaltungen gibt, die nur Federvieh, auch wohl niht wenige, die nur Bienenstöcke besigen, so mußte unter sonst gleihen Umj|tänden die Zahl der vichbesißenden Haushaltungen 1900 erheblih höher sein als 1904; der Rückgang von 1900 auf 1904 ist mithin nur ein schein- barer. Eine Vergleichung der Zählungsergebnisse der beiden Jahre in der angedeuteten Richtung ist demnach unzulässig.

Statistik des deutshen Außenhandels mit amerikanischen Staaten 1905.

Im XX. Hefte des 172. Bandes der vom Kaiserlichen Statisti- {hen Amt herausgegebenen „Statistik des Deutschen Reichs“ ist der Handel des deutschen Zollgebiets im Jahre 1905 unter Ver- gleihung mit dem Handelsverkehr der Jahre 1900 bis 1904 mit folgenden Ländern (die dabei angegebenen Zahlen beziehen fih auf den Spéezialhandel mit den betreffenden Gebteten) dargestellt.

1) Bolivien. Während die Gesamtmenge der Einfuhr des Jahres 1905 sich nur wenig über die Höhe der des Jahres 1900 erhob (66 944 gegen 66 706 dz), war thr Gesamtwert im Jahre 1905 mehr als doppelt so hoh wie der des Jahres 1900 (15 302 gegen 7591 Millionen Mark). Zu der Einfuhr im Berichtsjahre trugen namentlich bei: Bleierze (5927 dz), Silbererze (6923 dz), Zinnerze usw. (47 360 dz), Kautschuk und Guttapercha (3222 dz). Die Gesamt ausfuhr hat si von 18 174 dz (Wert 4,394 Millionen Mark) im Jahre 1900 auf 95 742 dz (Wert 4,775 Millionen Mark) im Fahre 1905 gehoben. In leßterem ragten hervor : dichte gefärbte, bedruckte usw. Baumwoll- gewebe (2003 dz), Lokomotiven, Lokfomobilen usw. (4102 dz), andere Maschinen und Maschinenteile (1513 42), Flashenbier (1152 dz), Zucker (7169 dz), garnierte Hüte aus Stroh usro. (29 141 Stück).

9) Columbien. Ein- und Ausfuhr haben zugenommen : erstere von 80239 dz (Wert 6,341 Millionen Mark) im Jahre 1900 auf 125735 dz (Wert 9,746 Millionen Mark) im Jahre 1905, leßtere von 59488 dz (Wert 2,2599 Millionen Mark) im Jahre 1900 auf 153014 dz (Wert 7,181 Milltonen Mark) im Jahre 1905, obwohl in den für 1900 angeführten Zahlen noch der Handel mit Panama enthalten if (siehe nastehend unter 3). Haupteinfuhrwaren waren 1905: Dividivi (12455 dz), Nüfse und REO als Schnibstoff (27 574 dz), roher Kaffee (52 759 dz), unbearbeitete Tabakblätter (21538 dz), Haupt- ausfuhrwaren dagegen Romanzement usw. (9080 dz), Flaschenbier (4995 dz), im Inlande geshälter Reis (77 891 dz), Zuder (19 149 dz), garnierte Hüte aus Stroh usw. E 264 Stück).

3) Der deutsche Außenhandel mit dem Freistaate Panama, der

ch 1903 von Columbien lostrennte und dessen Handelsverkehr vor 1905 mit dem dieses Landes zusammen nachgewiesen wurde, gelangt im Berichtsjahre erstmalig besonders zur Darsiellung. Eingeführt wurden zusammen 406 dz im Werte von 220 000 M. (darunter 29 dz Fod, 69 dz gekalkte und trockene Rindshäute, 230 dz rohe Perl- muschel- und ähnliche Seetierschalen und 34 dz Nüsse und Nußschalen als Schnißstoff), ausgeführt aber 13894 dz im Werte von 1167 000 Æ, darunter 3919 dz Eisenbahnschienen, 1105 dz Roman-, Porilandzement, hydraulisher Kalk, 1950 dz granulterter und 1204 dz Platten-, Stangen- und Würfelzucker sowie 13 793 Stück garnierte Hüte aus Stroh usw.

4) Aus Costarica kamen 1900 zusammen 144902 dz im Werte von 4,589 Millionen Mark und 1905: 64258 dz im Werte von 5,084 Millionen Mark. An der Einfuhr des Jahres 1905 waren besonters beteiligt Gelbholz mit 2332 dz, rohes Nutholz von gen usw. mit 26 600 dz sowie roher Kaffee mit 34575 dz. Nach

ostarica gingen 1900: 39933 dz im Werte von 1,798 Million. Mark und 1905: 29 566 dz im Werte von 1,664 Million. Mark. Die größten Mengen wiesen in der deutschen Ausfuhr 1905 auf: Romanzement usw. (5254 dz), Flaschenbier (3091 dz), eingedickte Mil (1128 Jz), im Inlande geshälter Reis (5472 dz), Salz (4371 dz), garnierte Hüte aus Stroh usw, (16 289 Stück). 0

5) Ecuador mit den Galapagosinseln. Menge und Wert der 1905 eingeführten Waren haben gegenüber dem Iahre 1900 etwas zugenommen, und zwar von 114 725 dz (Wert 10,795 Millionen Mark), f 118 891 dz (Wert 11,665 Millionen Mark). In der Einfuhr des Iohres 1905 treten hervor Sttmme (61 632 dz), Kautschuk und Guîitaperha (1470 dz), rohe Kakaobohnen (53 503 dz), ungarnterte Hüte aus Stroh usw. (27 227 Stück). Die ausgeführten Waren haben 1900 zusammen 32 115 dz, 1905 aber 43 363 dz betragen, ihr Wert hingegen is von 5,483 auf 3,680 Millionen Mark gesunken. Für 1905 sind besonders erwähnen8wert grobe, nicht abgeshliffene usw. Eisenwaren (3849 dz), Romanzement usw. (10 339 dz), gemeines naturfarbiges Hohlglas (2816 dz), Bier in Flaschen (3475 dz), im Cr e Reis (2911 dz), garnierte Hüte aus Stroh usw. I üd).

6) Guatemala lieferte 1900: 170481 dz (Wert 21,857 Millionen Mark) und 1905: 189 394 dz (Wert 22,008 Millionen Mark), während es im ersteren Jahre 16 717 dz im Werte von 1,586 Million. Mark und im leßteren 29 960 dz im Werte von 2,914 Millionen Mark erhielt. In der Einfuhr des Jahres 1905 ragen hervor trockdene Rindshäute (3521 dz), Kauts@uk und Guttaperha (1059 dz) und roher Kaffee (183 225 dz), in der Ausfuhr dagegen Zündhölzer, AndtertGen (1222 dz), Eisenbahnshienen (3958 dz), \hmiedbares

isen in Stäben, Radkranz- und Pflugschareneisen (1325 dz), grobe, abgeshliffene usw. Eisenwaren (1553 dz), Romanzement usw. (2011 dz), gemeines naturfarbiges Hohlglas (1169 dz), Bier in

Flaschen (3384 dz).

7) Honduras, Nicaragua, Salvador. Die Einfuhr- menge betrug 1900: 36146 dz (Wert 2,473 Millionen Mark), 1905 49 445 dz (Wert 5,217 Millionen Mark). In diesem Jahre lieferten : die bedeutendsten Mengen trockene Rindshäute (3347 dz), rohes Nußholz von Buchsbaum, Mahagoniusrwo. (3430 dz), roher Kaffee (37 465 dz). Die A us fu hr dahin umfaßte 1900 : 22 705 dz (Wert 2,199 Millionen Mark), 1905 dagegen 45 511 dz (Wert 3,214 Millionen Mark). Hier find 1905 hervorzuheben: robe gewalzte und gezogene Röhren aus s{miedbarem Eisen (1557 dz), nicht gelie gefirnißte usw. grobe Eisenwaren (1656 dz), Romanzement usw. (19 969 dz), Maschinen (außer Loko- motiven, Lokomobilen usw.) und Maschinenteile (1977 dz), Bier in Flaschen (1394 dz), garnierte Hüte aus Stroh usw. (18 614 Stü), mehrfarbige, vergoldete, bemalte Tonwaren (1488 dz).

8) Mexiko. Im Jahre 1900 wurden im ganzen 401 106 dz im Werte von 12,884 Millionen Mark, 1905 aber 258 128 dz im Werte von 22,191 Millionen Mark eingeführt. Die Hauptmengen stellten dazu 1905: rohe Srenueine zur Bürstenfabrikation usw. (12 656 dz), Blauholz (73 821 dz), Bleierze (12 263 dz), mexikanische Faser (Sifal) (44 145 dz), rohes Nußholz von Buchsbaum, Mahagoni usw. (30024 dz), roher Kaffee (27 479 dz), unbearbeitete Tabakblätter (11 011 dz). Aus- geführt wurden 1900: 640 238 dz (Wert 28,140 Millionen Mark) und 1905: 1 249 3E2 -2z (Wert 43,493 Millionen Mark). 1905 trugen dazu bei: Eisenbahnschienen 49 907 dz, Romanzement usw. 276 277 dz, gemeines naturfarbiges Hohlglas 57518 dz, Maschinen (außer Loko-

motiven, Lokomobilen usw.) und Maschinenteile 22 320 dz, Koks 411 505 dz, Steinkohlen 30 820 dz, Preß- und Torfkohlen, Feuer- anzünder 49 710 dz.

9) Aus Venezuela kamen 1905 zusammen 140 833 4dz (im Werte yon 14,965 Millionen Man gegen 78728 dz im Werte von 9,697 Millionen Mark im Jahre 1900 —, darunter 50 705 dz Dividivi, 53779 dz roher Kaffee, 13 809 dz rohe Kakaobohnen. 1905 gingen dahin insgesamt 140 755 dz (Wert 5,449 Millionen Mark) egen 107 298 dz (Wert 5,037 Millionen Mark) im Fahre 1900 —; biteantee befanden sich 1905: 65 903 dz Romanzement usw., 9872 dz gemeines naturfarbiges Hohlglas, 5070 dz Flaschenbier, 18 971 dz im Inlayde ge\chälter Reis, 5319 dz Steinkohlen, 7000 dz Preß- und Torfkohlen, Feueranzünder und 15 419 Stück ungarnierte Hüte aus Stroh usw.

Zur Arbeiterbewegung.

Nach einer Dauer von zwölf Wochen ist der Ausstand der Former und Gießereiarbeiter auf den Howaldtswerken in Kiel, wie der „Hann. Cour.* erfährt, eingestellt worden, da sich die Ausständigen zu einer weiteren Durführung der .Arbeitsein- stellung auf ein Vierteljahr, die sie zur Durchseßung ihrer Forderungen für notwendig erachten, niht für stark genug halten.

In Leipzig sind, laut Mitteilung der „Lpz. Ztg.“, die Ver- siherungskassenboten in eine Lohnbewegung eingetreten. Die namentli bei der Versicherungsgesellshaft „Viktoria“ beschäftigten Kassenboten und Einkassierer berieten Sonntag in zahlrei besuchter Versammlung die Mittel zur Aufbesserung ihrer wirtschaftlihen Lage, die als in jeder Beziehung mißlich und unwürdig hingestellt wurde. Es wurde u. a. gegen den von der „Viktoria“ den An- gestellten auferlegten Zwang, eine bestimmte Anzahl von Versiche- rungsanträgen zu beschaffen, Verwahrung eingelegt, sowie gegen das Titelwesen. Die Dresdner Berufsgenossen haben, wie berichtet wurde, bereits eine Gingabe an die Generaldirektion der „Viktoria“ aus- gearbeitet, in der um eine Teuerungszulage vom 1. Januar 1907 ab Ad wird. Die Versammlung beauftragte {ließlich die Leipziger

rtsverwaltung des Zentralverbandes der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter Deutschlands, an zuständiger Stelle für die Ge- währung einer \solhen Teuerungszulage in Berlin, Breslau, Chemnißz und S vorstellig zu werden.

Fn Mannheim dehnt sich, wie der „Voss. Ztg.“ telegraphiert wird, der Streit zwischen dem Stadtrat und einzelnen Kategorien städtischer Arbeiter immer mehr aus. In zwei Versammlungen nahmen die Arbeiter des Elektrizitätswerks von dem stadt- rätlichen Beschluß, den Achtstundentag vorläufig zu versagen, „mit Entrüstung Kenntnis“. Sie wollen noch bis zur Beratung der Petition des Gesamtarbeiteraus\chusses warten, drohen aber für den Fall daß dann ihre Forderung nicht bewilligt wird, „rücksichtslos die Kon- sequenzen zu ziehen“. Zugleich beschloß eine Versammlung der tädtishen Gas- und Wasserwerksarbeiter, ih mit den Ar- beitern des Elektrizitätswerks solidarish zu erklären, und falls diese in den Ausstand treten, Streikbrecherdienste niht zu leisten.

Die Bergwerksgesellshaft in Carmaux hat, wie „W. T. B.“ meldet, den Vertretern des Arbeiter verbandes bekannt gegeben, daß sie die verlangte Lohnerhöhung ablehnt.

Wohlfahrtspflege.

Zentralstelle für Volkswohlfahrt.

Das Abgeordnetenhaus hat am 6. April 1905 den Beschluß ge- faßt, ‘die Staatsregierung zu ersuhen, zur Förderung der Bolkswohl- fahrt ein behördlid) organisiertes Volkswohlfahrtsamt zu schaffen, dem ein aus sahverständigen Laien gebildeter ständiger Beirat angegliedert werden soll. Infolgedessen haben zwischen den beteiligten Ressorts eingehende kommifsarische Beratungen stattgefunden, die zu dem Er= gebnisse geführt haben, daß die Einrichtung einer besonderen staat- lichen Wohlsahrtsbehörde unzweckmäßig sein würde. Eine solche Behörde würde in die bestehende Behörden- und Verwaltung8organisation nit hineinvassen, die Initiative der übrigen Behörden auf dem Ge- biete der Wohlfahrtspflege nachteilig beeinflussen und durch den un- vermeidlihen autoritativen Zwang die selbständige Betätigung und Weiterentwicklung der gerade auf dem Felde der Wohlfahrtspflege so segensreih wirkenden zahlreihen freien Organisationen schädigen. Empfehlenswerter ersien die Begründung einer freien Vers einigung, und zwar in Anlehnung an eine der {hon vorhandenen Wohlfahrtsorganisationen. Hierbei kam in erster Linie die in Berlin bestehende Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrtseinrich- tungen in Betracht, deren Wirksamkeit in einem engeren Rahmen [wor jeßt denselben Aufgaben gewidmet ist, die das allgemeine Organ ür Wohlfahrtspflege späterhin erfüllen sol. Die Satzungen jener Zentralstelle sind demgemäß nah den Erfordernissen des zu erweiternden Arbeitsgebietes umgearbeitet worden. In diesem Entwurf zu den Sagßungen einer zu begründenden „Zentralstelle für Volkswohlfahrt“ ist das Arbeitsfeld der Zentralstelle gemäß den Wünschen des Ab- geordnetenhauses abgegrenzt und vor allem auch ein ständiger Beirat, welcher aus in der Wohlfahrtspflege praktish erfahrenen Männern, insbesondere den Leitern unserer bestehenden großen Wohlfahrtss organisationen, Mitgliedern der Parlamente usw. bestehen foll, vor- qelchen worden. Fur Durchführung der thr übertragenen neuen Auf- gaben follen der Zentralstelle Staatsmittel in erheblich verstärktem Umfange überwiesen werden.

Die Satzungen haben dem Abgeordnetenhause im Februar d. J. vorgelegen. Leßteres war der Meinung, daß in dieser Angelegenheit zunächst noch eine Save in die naa auch Männer der praktischen Wohlfahrtspflege berufen werden follten, zu hören wäre. Die demgemäß einberufene Konferenz hat dem Organi- sationsplan im wesentlichen zugestimmt. Der Statutenentwurf wird nunmehr der Delegiertenversammlung der jeßigen Zentralstelle zur Bestätigung vorgelegt werden. Die Staatsrègierung hat gleichzeitig an alle Organisationen und Vereinigungen, die auf dem Gebiet der Volkswoblfahrt praktisch tätig sind, die Aufforderung gerichtet, der neuen „Zentralstelle für Volkswohlfahrt" beizutreten und derselben ihre eifrige Mitarbeit zuteil werden zu lassen.

Bei der Ang der Satzungen der Zentralstelle für Volks- wohlfahrt ist besonders Wert darauf gelegt worden, daß die künftige Zentralstelle die zahlreichen bestehenden, segensreih wirkenden freien

rganisationen und Vereinigungen auf den verschiedensten Gebieten der Wohlfahrtspflege in keiner Weise in ihrer Selbständigkeit und freien Betätigung beengt oder zwangsweise beeinflußt. Die entralístelle soll denjenigen Vereinigungen und Organisationen, welche sich ihr an- \hlicßen, lediglih Gelegenheit geben, miteinander Fühlung zu nehmen, Erfahrungen auszutaushen und wertvolle Informationen auf den einshlägigen Arbeitsgebieten zu erlangen Möglichkeiten, die den einzelnen Organisationen und Vereinigungen in threm eigenen Interesse nur höchst erwünscht sein können. Insbesondere wird eine dauernde Fühlungnahme aller auf dem weiten Gebiete der Volk3- wohlfahrt tätigen Kreise erhofft aus der gemeinsamen Mitarbeit im Beirat, in den der Vorstand in erster Linie 30 Vertreter (und ebenso- viel Ersatunenmes aus der Mitte der der Zentralstelle angeshlofsenen rößeren Wohlfahrtsorganisationen zu wählen und die Reichs. und

taatsregierung weitere 18 Mitglieder zu entsenden hat, sowie ferner aus der gemeinsamen Mitarbeit in dem engeren Kreise des Vor- standes, in den die Vertreter der größeren Organisationen gleichfalls dur die Wahl der Mitgliederversammlungen Pineingelmgen werden.

Kunst und Wissenschaft.

Griechische SANZLULEr, Wie reiste man im alten Griechen- land? Auf diese Frage haben erst in neuester Zeit die griechischen JInschriftensteine Antwort gegeben, In Delos nämlih wurden bei den noch fortdauernden französishen Ausgrabungen auch die Rechs nungsbüher der Tempelbehörden gefunden, in denen ih die Einnahmen und Ausgaben des großen LempelhanfneiE genau übersehen lassen. Unter den Einnahmen aber bilden, wie