1906 / 294 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Dec 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Aus welchem Material bestehen die Schiffe der deutsche n Kauffahrteiflotte?

Von den 1762 Dampfern, über die Deutschlands Kauffahrtei- flotte am 1. Januar d. I. verfügte, waren nur 6 aus hartem Holz, alle übrigen aus Eisen oder Stahl gebaut. Unter den Seglern und Schleppschiffen dagegen waren Eisen- und Stahlschiffe noch in der Minderzahl. Hier lieferte für 1543 Fahrzeuge das Hartholz und für 891 Fahrzeuge das Eifen oder der Stahl das Hauptbaumaterial. Aus einer Mischung von hartem und weihem Holz waren 97, ledigli aus weichem Holz 20 Fahrzeuge hergestellt. Bei wetteren 7 Fahrzeugen waren sämtliche genannten Baumaterialien zur Verwendung gelangt, sodaß keines als das Hauptmatertal bezeihnet werden konnte.

Die Entwicklung zu Gunsten des Eisens oder Stahls als des Hauptschiffbaumaterials tritt hon hervor, wenn man die Verände- rungen im Bestande der hölzernen und der eisernen Schiffe während des leßten Jahrfünfts überblikt. Am 1. Januar 1901 waren 27 ©/0 aller Segler und Schleppschiffe „ganz von Eisen oder Stahl“ und 72,7 9%%0 „ganz von Holz“. Am 1. Januar dieses Jahres stellte sich das Verhältnis auf 34,8 9/0 und 64,9%. Von den Dampfern waren 1901 nur 0,6 9/0, 1906 0,3 9/0 „ganz von Holz“.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Freitag, „Tristan und Jsolde* von R. Wagner aufgeführt. (Anfang 7 Uhr.) Tristan: Herr Grüning; Isolde: Frau Plaichinger; Brangäne: Frau S ; Ne: Herr Bachmann z Marke: Herr Knüpfer; Melot:

err Nebe.

Im Königlihen Schauspielhause wird morgen zum 259. Male Franz von Schönthans Lustspiel „Klein Dorrit®" mit ein Eschborn in der Titelrolle und Herrn Vollmer als William

orrit gegeben.

Anfang Januar wird ein neuer Unterrichtskursus für Anfänger in der. Schausptielshule des Deutschen Theaters beginnen, für den aber nur noch etwa zehn Neuaufnahmen erfolgen können. And diesem Zeitpunkt können keine weiteren Aufnahmen mehr statt-

nden.

Für das Friedrich-Wilhelmstädtishe Schillertheater (Direktion: Oskar Wagner) wurden die Herren Friedri Holthaus und Julius Eyben, sowie die Damen Gertrud Korn vom Deutschen Theater, Agnes Werner, Margarethe Waßmann und Maria Mallinger verpflichtet. Frau allinger ist in ent- egenkommender Weise von der Direktion des Lustspielhauses eurlaubt worden. Als Dramaturg wurde Herr Eberhard König gewonnen. Die neue Sptelzeit beginnt am 6. September mit der Aufführung von Hebbels „Nibelungen“ (1. Abend: „Der gehörnte Siegfried", „Siegfrieds Tod"). Auch der I1. Abend: „Kriemhilds Rache“, soll im Spielplane dieses neuen Volkstheaters bald folgen.

Das Sch illertheater gibt, wie in den vergangenen Jahren, auch in diesem ein Weihnachtsabonnement aus. Das Weih- nachtsabonnement besteht in einem Heft mit drei Eintrittskarten auf drei beliebig zu wählende Vorstellungen im Schillertheater O. (Wallnertheater) und im Sqillertheater Charlottenburg. Das Weihnachtsabonnement eignet ih besonders zum Geschenk für jüngere Geshäfts- und Hausangestellte. Es ist in den Billettabtei- lungen des Schillertheaters O. (Walinertheater) und des Schiller- Tan E Wilhelmstädtishes Theater) und bei A. Wert-

eim zu haben.

In den Hauptpartien der am 22. Dezember im Theater des Westens in Szene gehenden Operette „Cousin Bobby* sind be- schäftigt: die Herren Friß Werner, Reinhold Wellhof, William L Julius Rogg, Friß Broda, die Damen Lina Doninger,

uddy Gaston, Alma Saccur.

Im Neuen Theater werden Herzogs „Condottieri" am Frei- tag zum fünfzigsten Male gegeben. Das Drama wird voraussichtlich zur Londoner „Season“ von den Künstlern des Neuen Theaters am dortigen Deutschen Theater gespielt werden.

Im Lorßtingtheater ersheint demnähst Flotows Oper „«Martha* auf dem Spielplan.

Frau Emmy Schroth, die durh die Tätigkeit am Berliner Theater und von ihrer Wirksamkeit am Hamburger Stadttheater be- kannte Künstlerin, wurde vom Direktor Bachur auf zwei Monate für das Neue Schauspielhaus beurlaubt, wo sie zunächst in Philippis Schauspiel „Der Helfer“ die Rolle der Beate spielen wird.

Das erste der großen symphonisen Sonderkonzerte, die das für diese Veranstaltungen auf 85 Künstler verstärkte M ozartsaal- orhester unternimmt, wird am 7. Januar unter Leitung des

“Direktors Max Fiedler aus Hamburg und unter folistisher Mit- wirkung von Emil Sauer (Klavier) statlfinden.

Die 35. Vertreterversammlung der Genossenschaft deutsher Bühnenangehöriger wurde gestern vormittag unter dem BVorsiß des Präsidenten der T A Dr. Max Pohl er- öffnet. Den Rechenschaftsberiht der Pensionsanstalt erstattete der Obmann des Direktoriums Max Pategg. Diesem ift folgendes zu entnehmen: Das Geschäftsjahr 1905/06 weist an Einnahmen 611470 M an Ausgaben 325843 # auf; der Ver- mögenszuwachs beträgt demnach 285627 «A Er bleibt um 49527 M gegen den des Vorjahres zurück. Dieser NRück- gang ist aber nur \{cheinbar, da das Ergebnis bes Vorjahres durch einen ganz außergewöhnlihen Einnahmeposten (die Üeber- weisung des seit Jahren aus den Almanacherträgnissen an- gesammelten Kapitals von 103 653 6) beeinflußt wurde. Das Neinvermögen der Pensionsanstalt beträgt 6856761 4 Dazu kommt noch das Kapital des von Cohn-Oppenheimshen Ver- mächtnisses mit 5000 4 Von dem Reinvermögen der Anstalt entfallen auf den Rentenfonds (Prämienreserve) 4246 134 4, In- validenfonds (Prämienreserve) 1 781 542 4, Reservefonds 829 085 M Die seit Beginn (1882) der Pensionszahlungen für Renten und FIn- validitätszuschüsse verausgabte Summe betrug am 830. Sep- tember 1906 insgesamt über 45 Millionen Mark. Für das Geschäftsjahr 1906 wurden 305 949 ausgezahlt. Die Zahl der aktiven Mitglieder ist von 2878 auf 4249 gewachsen. Die Gesamtsumme der außerordentlichen Einnahmen im letzten Jahre betrug 94 178 (6 Der Berliner Bühnenball brachte 11 300 A In der Nahmittagssfißung wurde die Neuwahl von drei Mitgliedern des Zentralausshusses für die statutenmäßig ausscheidenden Herren Myltus- Hamburg, Savits-München und Patry-Berlin vorgenommen. Es wurden gewählt die Herren Pategg zum Vizepräsidenten, Mylius und Patry zu Zentralaus\{chußmitgliedern. j

Mannigfaltiges. Berlin, den 13. Dezember 1906.

Auf der Deutschen Armee-, Marine- und Kolonial- ausstellung, die vom 15, Mai bis 15. September 1907 auf großem Gelände in Schöneberg bei Berlin stattfinden wird, werden au das deutsche Needereigewerbe und der deutshe Schiffbau in bemerkens- werter Weise vertreten sein. So werden, wie die Ausstellungsleitung mit- teilt, eine Anzahl Modelle größerer Passagierdampfer, ferner Pläne von Hafenanlagen, Photographien von Schiffen und Stapelläufen, Wohnungseinrihtungen für Offiziere, Mannschaften und Passagiere, Kombüsen, Boote, Bekleidungs- und Verpflegungsgegenstände 2c. ausgestellt werden. Auch mehrere Werftmodelle werden gezeigt werden. Die beiden großen Schiffahrtsgesellshaften, die Hamburg-Amerika. Linie und der Norddeutsche Lloyd, sowie cine Anzahl bedeutender Werften haben bereits ihre Beteiligung zugesagt. Einen interessanten Aus- stellungsgegenstand wird die Kaiserlihe Werft in Kiel bringen, nämli etnen vollständigen Gefehtsmast von einem Kreuzer der „Victoria Luise“, Klasse, der bei einer Höhe von 22 m einen DurMmesser von 1,66 m hat und mit zwei Wendeltreppen und einem Seinwerfer ausgestattet ift.

Im wissenshaftlihen Theater der „Urania*® wurde am Dienstag der fesselnde Goerkeshe Vortrag: „Frühlingstage an der Niviera“, nah längerer Pause zum ersten Male wieder ge- halten. Der s{ône Fleck Erde, über den die Natur alle ihre Gaben in üppigster Vershwendung ausgestreut hat, wird da dem Beschauer in einer Reihe farbenprächhtiger Lichtbilder und etndrucksvoller Wandel- panoramen im kurzen Zeitraum eines Vortragsabends gezeigt. Alle diese wie im Fluge erhashten Eindrücke würde man kaum in fih aufnehmen können, wenn nicht das die Landschaftsbilder begleitende, aesprochene Wort der angespannten Aufmerksamkeit gewissermaßen Nuhepunkte böte, die erst das rechte Genießen des Geshauten ermöglihen. Wenn einen dann die rauhe Winterlufi dec nordishen Heimat umfängt, vermeint man im Traume die fonnigen Gefilde des Südens dur- wandert zu haben.

Ein humoristisher Vortrag8abend eigener Art findet am zweiten Wethnachtsfeiertage, Abends s Uhr, in der Singakademie statt. Freiherr von Schliht und Rudolf Presber haben. h vereint, um eine Reihe ihrer heiteren S&öpfungen (teilweise un- veröffentliht) vorzutragen. Karten zu 3, 2, 1 4 sind bei Bote u. Bock und Wertheim zu haben.

Stettin, 12. Dezember. (W. T. B.) Gestern abend ist im Haff der norwegishe Dampfer „Eros* mit dem Stettiner Dampfer „Komet“, der mit Getreide, Kartoffeln, Mehl und anderen Gütern von Anklam hierher unterwegs war, zusammen« gerannt. Der „Komet“ sank in wenigen Minuten. Die Be- saßung konnte nur mit großer Mühe gerettet werden.

Dortmund, 12, Dezember, (W. T. B.) Der dur die Explosion in der NRoburitfabrik in Annen angeri(tete Gesamtschaden beträgt nah der Feststellung der amtlich bestellten Sachverständigen 1 027 000 G —— Bei der Stadtratskasse in Witten sind bis jeyt über 309000 M an freiwilligen Gaben für die dur die Explosion Geschädigten eingegangen.

Trier, 13. Dezember. (W. T. B.) Gestern abend ging über das Moseltal ein Gewitter mit gewaltigen Donnerschlägen, Hagelschauern und Sturm nieder. Viele Dächer sind stark be- schädigt worden. 5

Chemniß, 12. Dezember. (W. T. B.) Infolge Gebrauchs von Migränin gegen Kopsshmerz verstarben hier zwei Frauen. Mehrere andere Perfonen erkrankten. In allen Fällen stammte das Pulver aus derselben Apotheke. Die Staats- anwaltshaft hat eine Untersuhung eingeleitet und die in der be- treffenden Apotheke noch vorgefundenen Migränepulver beshlagnahmt.

London, 13. Dezember. (W.T. B.) Die Zeitung „Standard* meldet, daß unter der Mannschaft der gestern nah Vigo und anderen spantishen Häfen abgegangenen Kanalflotte Unruhen vorgekommen sind, weil die Leute unzufrieden darüber sind, daß sie das dritte Mal hintereinander das Weihnachtsfest fern von der Heimat verbringen sollen. Als die Mannschaften vom Urlaub zurückehrten, kamen eine Anzahl Leute nicht zur reten Zeit an Bord. A M blieb in Portland zurück, um die Nachzügler aufzu- ammeln.

Christiania, 12. Dezember. (W. T. B.) Wie das Blatt „Aftenposten“ aus Christiansund meldet, sind im Laufe der leßten drei Wochen dreißig Personen beim Herings- fischfang ertrunken.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

_ Paris, 13. Dezember. (W. T. B.) Jm Auftrage des Ministers des Aeußern Pichon begab \ich der Direktor im Ministerium des Aeußern Gavary zu dem Untersuchungs- rihter Ducasse, der mit der Prüfung der im 48 maligen Nuntiaturgebäude beshlagnahmten Papiere be- traut ist, und teilte ihm mit, daß alle aus der Zeit vor dem Abbruche der diplomatischen Beziehungen mit dem Vatikan herrührenden Sqchriftstücke den diplo- matishen Schuß genießen. Dieselben werden dem Ministerium des Aeußern übergeben und sodann dem Vatikan zurückerstattet werden.

(Fortseßung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten; Zweiten und Dritten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- haus. 260. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Krelpaähe sind aufgehoben. Triftan und Isolde. n 3 Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Bleh. Negie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 276. Abonnementsvorstellung. Zum 25, Male: Klein Dorrit. Lustspiel in 3 Akten (nach Dickens) von Franz von Schönthan. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 7x Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 261. Abonnements- vorstellung. Dienst- und Freipläge sind aufgehoben. Salome. Drama in 1 Aufzuge, nah Oskar Wildes gleihnamiger Dichtung in deutscher Uebersezung von Hedwig Lahmann. Musik von Richard Strauß. Anfang 8 Uhr.

Swhauspielhaus. 277. Abonnementsvorstelluna. Fauft von Wolfgang von Goethe. Der Tragödie erster Teil. Die zur Handlung gehörende ufik von Anton Fürsten Radziwill und Peter Joseph von Lindpaintner. Anfang 7 Uhr.

Neues Operntheater. Sonntag: 37. Billettreserve- saß. Dienst- und Freipläte sind aufgehoben. Wie die Alten suugen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl Niemann. Anfang 7} Uhr.

Deutsches Theater. Freitag: Mensch und Uebermensch. Anfang 7| Ubr. Sonnabend: Mensch und Uebermensch. Kammerspiele: gretag: Frühlings Erwachen. Anfang 8 Uhr. onnabend: Gespenuster.

Lessingtheater. Freitag, Hedda Gabler. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der heimliche König. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Weber. Abends 8 Uhr : Der heimliche König.

Abends 8 Uhr:

Neues Schauspielhaus am Nollendorfplay. Freitag: Die Hochzeitsfackel. Anfang 8 Uhr.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Aschenbrödel. Abends 8 Uhr: Die Hochzeitsfackel.

Drhillertheater. O. (Wallnertheater.) reitag, Abends 8 Uhr: Der Hochtourift. S{chwank n 3 Akten von Curt Kraaß und Max Neal.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Mathias Gollinger.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die rote Robe. Abends 8 Uhr: Der Hochtourist.

N.(FriedrichWilhelmstädtishesTheater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Frau JFunger von Oeftrot. Schauspiel in 5 Aufzügen von Henrik Ibsen. Deutsch von Wilhelm Lange.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Dovpelselbstmord.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Lumbven- gefindel. Abends 8 Uhr: Zapfenstreich.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Freitag: Der Freischüs. Anfang 7F Uhr. 8 9 s

Sonnabend, Nahmittags 34 Uhr: Kindervorstellung zu kleinen Preifen: Kindestreue und Weihnachts- segen. Abends 77 Uhr: Der Zigeunerbaron.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen : Der Trompeter von Säckingen. Abends & A Der Schmetterling. (Friß Werner, als

ast.

Komische Oper. Freitag: Carmen. Sonnabend : Pariser Leben.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Freitag, N E iee, onnabend, Nachmittags : r: Gänseliesel. Abends 8 Uhr: Husarenfieber. O

L Residenztheater. (Direktion: RihardAlexander.) reitag, Abends 8 Uhr: Florette und Patavon. Schwank in 3 Akten von M. Henneguin mk Pierre Veber. (Julien Barbet: Richard Alexander.)

Sonnabend und folgende Tage: Florette und Patapon.

Dienstag, den 25, Dezember, Nachmittags 3 Uhr: S itea 26. Dezemb

woch, den 26. Dezember, Nachmittags 3 Uhr:

Eine Hochzeitsuacht. f N y

Lorßingtheater. (Bellealliancestraße Nr. 7/8.) Direktion Max Garrison. Freitag: Der Barbier vou Sevilla.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr; Bet sehr kleinen Preisen: Märchenvorstellung: Peter und Paul reisen ins Schlaraffenland. Abends 74 Uhr : Die Fledermaus.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Dis rektion: Kren und Sch{hönfeld.) Freitag, Abends 8 Uhr: Eine lustige Doppelehe. Schwank mit Gesang in 3 Aften von Kurt Kraaß. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Paul Line.

Sonnabend und folgende Tage: Eine lustige Doppelehe.

Sonnabend, Nahmittags 4 Uhr: Rotkäppchen.

Sonntag, Nahhwittags 34 Uhr: Charleys Taute.

Bentraltheater. Freitaz, Abends 8 Uhr: Der Rasftelbinder. Operette in 3 Akten.

Sonnabend, Namwmittags 34 Uhr: Schneewittchen. Abends 8 Uhr: Tausend uud eine Nacht.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Geisha. Abends 73 Uhr: Tausead und eine Nat.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Freitag, Abends 8 Uhr: Wo ift der Papa? Vorher: Hexr Hups.

Sonnabend: Wo ift der Papa? Herr Hups.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Hausfreund.

Borher :

Konzerte,

Singakademie. Freitag, Abends 8 Uhr: Liederabend von Clara Wobschal.

Philharmonie. Freitag, Abends Liedecabeud von Lotte Kreisler.

G T:

Beethoven-Saal. Freitag, Abends 8 Ubr:

Konzert von Emmy Mohr (Gesan L Bu vok Tideboil os ens) und Otio

Saal Bechstein. Freitag, Abends 7x Uhr:

Konzert von Nelly Brodmann (Sopran) und Oskar Brückner (Violoncello).

Mozart-Saal. Freitag, Abends 74 IV. Konzert von Bronislaw Hubermau.

Uhr:

Pirkus Vchumann. Freitag, Abends präzise 74 Uhr: Vorwiegend humoristisches Programm. Sämtliche Clowus uud Auguste mit ihren neueften Wigtzen. Ferner: Will. H. Hill, das

hänomen. Die hochinteressante Truppe der Moki-

ndiauex sowie die groß;artigen ueuen Spe- D Um 10 Uhr: Ein Tag in Monte arlo.

Sonntag: Zwei Galavorstellungen : Nahmittags 3¿ Uhr (ein Kind frei) und Abends 75 Uhr.

Familiennachrichten,

E tio V5 E j

E E Ls Ent don

Heute früh verschied sanft nah kurzer Krankheit y [70799] Herr Bankdirektor

Julius UAlexauder.

Der Heimgegangene gehörte seit dem Jahre 1871 dem Aufsichtörate unserer Bank an und ist lange Jahre hindur s\tell- vertretender Vorsitzender desselben gewesen.

Bis zu feinem Abscheiden hat derselbe unserem Institut das regste Interesse entgegengebracht. Die Lauterkeit seines Charakters und seine stets gleihbleibende Liebenswürdigkeit haben ihm die Zuneigung von uns allen ecworben und sichern ihm cin dauerndes treues Gedenken.

Berlin, den 12. Dezember 1906. Der Auffichtsrat uvd die Direktion

der Preußischen Boden-Credit- Actien- Bank.

Veclobt: Miß Margaret R. White mit Hrn. Kammerjunker Ulrich von Loesch (London—Berlin).

Verehelicht: Hr. Axel Frhr. von Buddenbrock mit Frl. Ada von Restorf (Schwengels).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Amtsrichter Hartwig Frhrn. von Bredow (Salzwedel). Hrn. Ober- leutnant z. S. von Simson (Cuxhaven). Eine Tochter: Hrn. Regierungsassessor Andreae

(Hannover).

Gestorben: Hr. Oberleutnant Siegfried Schulz (Friedenau). Frl. Magda Schmidt (Elsholz).

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (I. V.: Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlag8- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen (einschließli} Börsen-Beilage).

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger.

Zusammenstellung der für den Juli/Oktobertermin 1906 durch die Rentenbanken erzielten Ergebnisse.

Berlin, Donnerstag, den 13, Dezember 7 |

ZAmillicßes.

Königreich Preufßen.

2225-

T L L

Am 1. JIuli/Oktober 1906 sind an Renten übernommen

Die Berechtigten haben dafür

Die Kapita-

Abfindungen erhalten An lien, welche

zu %/10 des Betrages der vollen Rente

Bezeichnung (43 9/0) 9/10

a. b.

von den Ver- pflichteten

M |4 M

Nentenbank aus der Staatskasse

Nummer

M.

Summe

der des Betrages

der vollen Rente (43 9/0)

in Rentenbriefen

an Summe sämtlicher Nenten

a. vollen

Nenten (5 9%)

für die Summe

Staats- a und b

rente

E) M M

Renten- Die aus- von den ablöfungs- -| gelosten, | ‘mit dem fapitalien am [Ssadan De, find | 1.Ofktober | an die Staats: pro Juli/ 1906 kasse ein- Oktober- fälligen gezahlt sind termin 1908 | Reaten- gekündigt briefe

und wofür die Berechtigten resp. betragen eingezahlt

die Abfindun- gen in Renten- l M | Mt

bar Summe (Kapital- der

spigen) Abfindungen

M M

| | 7 716/40

Ksnigsberg T 1094/40 L |

2 Breslau Berlin - | Magdeburg, und zwar : L aus der Provinz Sachsen . | N 4 Hannover 594] 5) Münster, und zwar: | aus Westfalen und Nhein- | Po O n 82 d aus der Prov. Hessen-Nassau | Posen i tettin, und zwar: | aus E Potnmern 29| 70 aus der Provinz Schle8wig- |

211| 271

Al M A M | | 7716| 40

1 094/ 40 - |— 6268/20 | |—

2370/20 | | 1 290) 574] |—

168 150 23 629 137 850

109 725 5 745

168 150 23 62D 137 850

109 7259 18 945

T7900 1094| 40 S 6 268| 20

5 117/20 3896| 20

191/60

491/30

11/20) 13 200

108 375 525

24 075 52 200

28 499

106 800 029

24 075 51 540

23 760

50 5 319/75 70 28| 70 [10 1137/10 Ar 2 370/20

1 290| 573

1575

660 4 699

briefen ver- langt haben, 82 061/36 57 294/64

hetragen Ta 274 |33

M | 56 321/13 3 930/64

621 525 1 746 930 904 095

636 870 47 085

7 157 695

175 307|555/, 24 320| 1 443 139 293/33

9 898/7711] 112 623|771/ 561777). 19 001/77? | 109.251 /10

574| 24 767/055» 59 671/115

28 679/4445

486 3795 27 900 337 600

903 399

34 939/01 4221/41 125 O 24 532/84

| 40 367/38

876/10

490 682/555 /9 A7 S

224 444/59

355 740

Holstein

917 3211 29 48560

1 394 291| 50

Summe Hierzu aus den früheren

26 402| 921 | 20 242 490|70|21 636 782| 20

20 130 691 795 671 925

30 952 7101474 950 8651505 903 575

4 987/40 31 390| ö25

1 384 955/10/23 021 737| 30

2612 908/963/ 508 516 483/962/9 47 061 688|— 300 207 240127 885 829

14 994/69%/s 656 479699 902 056/30 6 167 479 18 346

Uebernahmeterminen L

Summe Außerdem sind an Nente | | übernommen und haben die | Berechtigten dafür an | SibildveesGreibünaen bezw. | Rentenbriefen erhalten | a. von der Paderborner Tilgungskafse. . —_— |— b, von der Eidhsfeldschen Tilgungskasse. .

/ | |

|

| | [—=

aus Ost- und Westpreußen « Schlesien Brandenburg Sachsen Hannover Westfalen u. Rheinprov. efsen-Nassau . ofen ommern Schleswig-Holstein . .

c. auf Grund des Gefeßes vom 7. Juli 1891 (Rentengutsrenten)

E ETHI

9 1 395 208] 824 [20 267 976|40[21 663 185] 124 [1 389 942/50][23 053 127| 624 130 972 8401475 602 660[506 575 500

| |

| \ | \ |

|

| | |

6 090 000

3 437 749 28 231 650 6 159 O 2 953 950 122 685 670 890

3 820 155 391 380

9 351 960 24 952 590 3 762105

| |

243 154| 31

128 970| 37 1 148 797| 20 247 629| 30 121 623| 50 4 946

27 615 154 194| 41 15 972| 87 384 021/50

|[—] 1 029 245| 60 |—| 154 268|

F L T L 1TH FEFEFSEEE 14 414444:14 E ELELI H]

[A4 L T1I

2 627 463|615/5[509 202 963/61*/4/47 563 744/30/306 374715127 904 176 | | j

f

| |

6 090 000

3 437745 2 335 725 610 590 201 945 7110

24 885 417 75C 235 380

1 163 640 1 254 555 147 135

6 398 715

1016 352/31

500 271/61 636 515/43 253 111/92

62 535/35

3 447/09 276 424 |— 229 146/09 422 280/40 340 706/93

13 610/10]

8 936/04 | 6098 936/04 | T 3 437 T45| -— 98 325 403/86 6 162 497/01 2 956 134/15 122 747/66 671 943/61 3 827 195/08 391 456| 9 377 111/08 24 965 127/56 3 766 516/68

12 537/56 4411/68

4441444444

Et 11

| | nien et

I Summe zu c]

Ueber Wt über die von den Provinzialrentenbanken ihrem. Bestehon bis zum 1. Dktober 1906 gegebenen und ausgelosten Rentenbriefe.

seit aus-

Mithin find Bezeichnung am rode der : j noch unverlost in Umlauf aus- im Umlauf gesetzt gelost gewesen

Á Ab M 82167555 | 45042105 | 37 125 450

An Rentenbriefen find bis zum 1. Oktober 1906

Provinzen

Brandenburg . . . auf Grund des Ge- seßes vom 7. Juli 1891 i auf Grund des Ges. vom 8. Juni 1896 Oft- u. Westpreußen auf Grund des Ges. vom 7. Juli 1891 auf Grund des Ges. vom 8. Juni 1896 SPlosten L auf Grund des Ges. vom 7. Juli 1891 6 auf Grund des Gef. vom 8. Juni 1896

2953950 | 201945

56 946 930 | 25 726 155 | 9335725 23 957 355

5 548 860

86 042 925 610 590 105 5 820

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee. K

Offiziere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beförde - dia, BerleLudiea usw. Berlin, 10. Dezember. Witt, Rittm. und Eskadr. Chef im 2. Westfäl. Hus. Negt. Nr. 11, v. Oesterley, Oberlt. im Braunschweig. Hu]. Regt. Nr. 17, zur Vertretung bheurlaubter Lehrer zum Militärreitinstitut kommandiert. Grüner, Oberstleutnant a. D., zuleyt beim Stabe des Grenadterregiments Graf Kleist von Nollendorf (1. West- preuß.) Nr. 6, mit seiner Pension und der Erlaubnis zum ferneren Tragen der Uniform des 2. Ntederschles. Inf. Regts. Nr. 47, zur Disp. gestellt. v. Tschudi, Hauptm. und Lehrer beim Luftschifferbat., kommandiert zur Dienstleistung beim Telegraphenbat. Nr, 1, dey Abschied mit der geseßlihen Pension, dem Charakter als Major und der Grlaubnis zum Tragen der Uniform des Luftschisferbats. be- willigt. Thilo, Oberlt. a. D., zuleßt in der Landw. Inf.

d. auf Grund des Geseßes vom 8. Juni 1896 (Erbabfindungsrenten) aus

80 416 815

|—] 3288 313| 88 Oste und Westpreußen 142| 90 aus Schlesien 304/ 60 « Dosen 70) Pommern 67| 80

2 8950 5 929 1425 1350

E S E

80 566 132/69 l

8 2 858| | _—

167| 6 092| 105

95 1520| 2

B 1356| 75

149 317/69 2 230 77731 |

t S

11-550

Summe zu d... 591

| 30

76 1596| E T80

HIH 141

Ueberhaupt . . [26 714 157

|-484

996 531 610

2795 993 345/1599 317 003/3401 318 145/5313822 301 355

Bezeichnung der

Provinzen

in Umlauf geseht Áú

aus- gelost

M

An Rentenbriefen sind bis | Mithin sind

zum 1. Oktober 1906 am 1. Oktober

1906

noch unyerlost

im Umlauf gewesen M

An Rentenbriefen sind bis | Mithin sind 1 Oftober 1906 jam 1. Oktober hun, 1. ZitoDer LOY 1906 noch unverlost aus- im Umlauf geloft gewesen

M. Á

Bezeichnung der

in Umlauf | gefeßt | |

M.

Provinzen

San c auf Grund des Ges. vom 7. Juli 1891 auf Grund des Gef. vom 8. Junt 1896 Hanne ,- 4 auf Grund des Gef. vom 7. Juli 1891 auf Grund des Gef. vom 8. Juni 1896 Westfalen und Rheinprovinz . . auf Grund des Gef. vom 7. Juli 1891 auf Grund des Gef. vom 8. Zun 1836 Hessen-Nafsau . . auf Grund des Ges. vom 7. Juli 1891 auf Grund des Gef. vom 8§. Juni 1896

2, Aufgebots (Bromberg), die Erlaubnis zum Tragen der Armee-

Kaiserliche Marine.

Grnennungen, Beförderungen, Ver- 8. Dezember. Ingenohl, Kapitän zur See, ; Faiseto gut Ae qo Detachementsführer der Stammbesaßzung S. M. Jacht, vom 1. bis 8, Ca nächsten Jahres zum persöunlihen Dienst Seiner Majestät

uniform erteilt.

Dffiziere usw. sehungen usw. _ Flügeladjutant Seiner

65 140 950

122 685

5 689 140 670 890 36 723 570 3 820 155

6 258 000

391 380

Majestät des

des Kaisers und Köntgs herangezogen.

Befördert: Schirm

er, Freg.

| | |

Kapitän,

1. Torpedodiv,, zum Kapitän zur Ser,

„Nymphe“, S1abe S. zur See,

zum Kapitänlt., ‘D. Linienschiffes Schlechtwoeg,

38 880 645 7 110

1 842 210 24 885

96 176 770 417 750

3 310 200 235 380

26 260 305

115 575

3 846 930 646 005 10 546 800 3 402 405

9 947 800 156 000

Kommandeur der Starke, Korv. Kapitän, Kommandant S. M. kleinen Kreuzers „Medusa", zum Freg. Kapitän, Zenker, Kapitänlt. vom Reichsmarineamt, zum Korv. Kapitän, Knispel, Oberlt. zur See vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers Wrede, L zur „Lothringen“, Martneingenteur

See

Oberaspirant von

vom zum Oberleutnant

39 292 410 | 15 244 650 8 188 320

1 425 20 081 880

23 698 035

1 279 23 968 840

3614 970

Pos 54 537 060 auf Grund des Ges. vom 7. Juli 1891 9 351 960 auf Grund des Ges. vom 8. Juni 1896 , Poien ¿ 24 045 390 auf Grund des Ges. | E vom 7. Juli 1891 24 952 590 | | 254 555 auf Grund des Ges. A M vom 8. Juni 1896 1350 | 75 Schleswig-Holstein 44 984 745 | 16 015 905 auf Grund des Gef. N vom 7. Juli 1891 4| 3762105 | 147136 auf Grund des Ges. | vom 8. Junt 1896

l 163 640

1425 | | 44127 270 |

200 200 785 74018 100 11 370.

00 | 306 374 7i i 6 398 715 90 | 180

506 575 5 Zusammen 804168 | 115

der Marinestation der Nordsee, zum überzähl. Marineingenieur, Dr. Schmidt (Friedrich), Dare Arzt von der inens kfomp., zum Marineoberassist. Arzt. Dr. Adam, Assist. Arzt der Res. a. D., bisher im Landw. Bezirk Straßburg i. E., im aktiven Marine- sanitätekorps als Marinecassist. Arzt unter Zuteilung zur Marine- station der Nordsee angestellt. t überzäßl. BVizeadiniral von der Marinestation der Ostsee, Pohl, überzähl. Kontreadmiral, Be- fehlshaber der Aufklärungs\chife, N ubach, überzähl. Marineingen. von der 1. Werftdiv, nah Maßgabe des Etats in ofene Etats- stellen eingerückdt. Curio, Marineingen. von der 2. Werftdiv., mit der geseßlichen Pension nebst Ausficht auf Anstellung im Zivildienst und der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform der Abschied bewilligt. Dr. Stade, Marineoberassist. Arzt von der Marinestation der Nordsee, zugletch Manöverflottille, scheidet auf sein Gesuch aus dem aktiven Marinesanitätskorps aus und tritt zu den Sanitäts- offizieren der Marineres. über.