1906 / 306 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 29 Dec 1906 18:00:01 GMT) scan diff

des Großkommandeurkreuzes des Königlich Griech ishen Erlöserordens:

dem Eisenbahndirektionspräsidenten Shwering zu Skt. «ohann-Saarbrücken ; des Ritterkreuzes erster Klasse des Königlich Schwedishen Wasaordens: dem Beigeordneten der Stadt Cöln Laus:

des Ritterkreuzes des Königlih Schwedischen Nordsternordens:

dem Bürgermeister Waechter zu Honnef;

des Offizierkreuzes des Großherzoglih Luxem- burgischen Ordens der Eichenkrone: :

dem Landrat des Oberlahnkreises Lex zu Weilburg;

des Persishen Löwen- und Sonnenordens vierter Klasse:

dem Verwaltungsdirektor der Professor Dr. Hoffaschen Kliniken in Deutsch-Wilmersdorf, Leutnant a. D. Bang; sowie

des Komturkreuzes des Päpstlihen St. Gregorius- ordens:

dem Grafen Hugo Henckel von Donnersmarck- Siemianowiß zu Polnish-Krawarn im Kreise Ratibor.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den nahbenannten Personen die Erlaubnis zur Anlegun der ihnen verliehenen nihtpreußishen Orden zu erteilen, un zwar: des Ritterkreuzes zweiter Klasse mit der Krone des Großherzoglich Hessishen Verdienstordens Philipps des Großmütigen: dem Architekten, Kirchenbaumeister Ludwig Hofmann zu Herborn; des Ritterkreuzes mit der Krone des Großherzogli ch Mecklenburgishen Greifenordens:

dem Generaldirektor der Aktiengesellschaft „Konsolidierte Alkaliwerke“ Ebeling zu Westeregeln;

des Ritterkreuzes desselben Ordens: dem Oberbergrat Dr. Paxmann zu Halle a. S.;

des Ritterkreuzes zweiter Abteilung des Groß- herzoglich Sächfischen Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken: dem Bergrevierbeamten, Bergmeister Paul Treue zu Halle a. S.; des Ehrenritterkreuzes zweiter Klasse des Groß- herzoglich Oldenburgischen Haus- und Verdienst- ordens des Herzogs Peter Friedrih Ludwig: dem preußischen Staatsangehörigen, Betriebsdirektor der Werft von J. Frerihs u. Co. Aktiengesellschaft Karl Walther zu Einswarden ij. O.;

des Komturkreuzes erster Klasse des Herzoglich Sachsen-Ernestinishen Hausordens:

dem Seehandlungspräsidenten Havenstein und dem Direktor bei der Etats- und Kassenabteilung des

Finanzministeriums Foerster; des Komturkreuzes zweiter Klasse desselben Ordens: dem Geheimen Rechnungsrat Lehrecke, Vorsteher des Zentralbureaus im Finanzministerium;

des Ritterkreuzes erster Klasse desselben Ordens: dem Geheimen Finanzrat Dr. H ugenberg, vortragendem Rat im Finanzministerium; des Nitterkreuzes zweiter Klasse desselben Ordens: dem Architekten Jürgen Kröger zu Wilmersdorf bei Berlin; des Ehrenkreuzes vierter Klasse des Fürstlich Lippischen Hausordens: E dem Kaufmann und Fabrikanten Otto Schiering zu Magdeburg; des Fürstlih Lippischen goldenen Verdienstkreuzes: dem Badeausfseher, Kapitän a. D. Kroon zu Norderney;

ferner: des Kaiserlih Russischen St. Annenordens dritter Klasse: dem preußishen Staatsangehörigen, _Vorsißenden des Verwaltungsrats der Aktiengesellshaft Gebrüder Böhler u. Co. in Wien Friedrich Böhler daselbst : des Großherrlih Türkischen Medschidieordens zweiter Klasse: dem Kommerzienrat Max Steinthal zu Charlottenburg; des Großoffizierkreuzes des Ordens der Königlich JFtalienishen Krone: dem Bankier, bisherigen italienishen Generalkonsul Dr. jur. Emil Freiherrn von Oppenheim zu Cöln; des Ritterkreuzes desselben Ordens: dem Kaufmann, italienishen Vizekonsul Gustav Karow zu Stettin; des Ritterkreuzes des Königlich Niederländischen Ordens von Oranten-Nassau: dem Kaufmann, niederländischen Konsul Julius Herdt- mann zu Düsseldorf; des Offizierkreuzes des Königlich Belgischen Leopoldordens:

dem Kaufmann, belgishen Konsul Karl Behrend s-

Schmidt zu Frankfurt a. M.; des Nitterkreuzes desselben Ordens:

dem Kommerzienrat Jsaak Leopold Beer zu Frank-

furt a. M., : A i dem Kommerzienrat Louis Hagen zu Cöln und dem Generaldirektor der Luxemburger Bergwerks- und

Saarbrücker Eisenhüttenaktiengeselshaft Edmund Weis-

des Kommandeurkreuzes erster Klasse des Königlich

im Siegkreise;

zu verleihen.

Schwedischen Nordsternord ens: dem Generallandschaftsdirektor, Geheimen Oberregierungs- rat Dr. Kapp zu Königsberg i. Pr.; des Königlih Schwedishen Wasazeichens am grünen Bande: dem Polsterer und Dekorateur Karl Krahs zu Honnef

des Komturkreuzes des Päpstlihen St. Gregorius- ordens:

dem Architekten Hilger Hertel zu Münster i. W.; sowie des Päpstlihen Kreuzes „Pro ecclesia et pontifice“ dem Kaufmann Ludwig Mühter zu Königsberg i. Pr.

Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht:

dem Mitgliede des Kaiserlichen Patentamts, Regierungsrat Biedermann den Charakter als Geheimer Regierungsrat

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht :

dem Eisenbahn-Bau- und Betriebsinspektor bei ‘der Ver- waltung der Reichseisenbahnen Emil Hartmann in Straß- burg den Charakter als Baurat mit dem persönlihen Range eines Nats vierter Klasse zu verleihen.

Auf Grund des 82 75a des Krankenversiherungsgeseßes in der Fassung des Geseßes vom 10. April 1892 (Rei s- geseßblatt S. 379) und des Abänderungsgeseßes vom 25. Mai 1903 (Reichsgeseßbl. S. 233) is der Kranken- und Sterbe- kasse Trupe-Lilienthal in Lilienthal (E. H.) von neuem die Bescheinigung erteilt worden, daß sie, vorbehaltlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des 8 75 des Kralifenverficherunanaefn genügt.

Berlin, den 25. Dezember 1906.

Der Reichskanzler. Jm Auftrage: Caspar.

Bekamütrmachun g.

Der Herr Reichskanzler hat durch Erlaß vom 22. Dezember 1906 die von der Germania Life Insurance Com- pany in New York beschlossenen Aenderungen ihres Ge- \häftsplans genehmigt: A | An Die Aenderungen betreffen hauptsächlich die Prämien- zahlung, dié dur die Verficherüng gedecktën Nisiken, die Rück- kaufswerte und die Gewinnbeteiligung. Berlin, den 28. Dezember 1906. i 5 Das Kaiserliche Auffichtsamt für Privatverficherung.

Jn Vertretung:

Klehmet.

Vebvamnmn tmachung,

betreffend die Ausgabe von erle oibungen der Bayerishen Vereinsbank in München auf den Jnhaber.

Der Bayerischen Vereinsbank in München wurde die Genehmigung erteilt, innerhalb der geseßlihen und statutarishen Maximalgrenze des Pfandbriefumlaufs je eine neue Serie zu 31/2 Prozent verzinsliher, auf den Inhaber lautender, innerhalb längstens 70 Jahren im Wege der Kündigung, Verlosung oder des freihändigen Rückkaufs ein- zulösender, in Stücke zu 5000, 2000, 1000, 500, 200 und 100 / eingeteilter :

a. Hypothekenpfandbriefe im Gesamtbetrage 10 Millionen Mark (Serie XXXVITI1), h, Kommunalobligationen im Gesamtbetrage 2 Millionen Mark (Serie Il) in den Verkehr zu bringen. : München, den 26. Dezember 1906. Königlich bayerishes Staatsministerium des Jnnern. Dr. Graf von Feiliß\ch.

von

von

Debanntimaquna,

betreffend das Anlehen der Stadt Mannheim vom Jahre 1906.

Unsere Bekanntmahung vom 15. Oktober d. J. Nr. 46 489 „Reichsanzeiger“ Nr. 247 berichtigen wir dahin, daß die planmäßige Tilgung des Anlehens der Stadtgemeinde Mannheim von 1906 im Jahr 1951 (nicht 1950) endigt.

Karlsruhe, den 27. Dezemder 1906.

Großherzoglihes Ministerium des Jnnern. Im Auftrage: Straub.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Besißer des Gräflih von der Ostenshen Familien- fideiklommisses Karl Bernhard von Bismark auf Schloß Plathe bei Regenwalde in Pommern die gräflihe Würde unter dem Namen „Graf von Bismarck-Osten“ zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: die dem ungarishen Adelstande angehörenden Brüder Wilhelm Theodor Schiller, Hauptmann und Adjutant der Kommandantur zu Breslau, O Wilhelm Schiller, Regierungsreferendar bei der Regierung zu Liegniß, Leutnant

(2. Schlesischen) Nr. 8, und Eri ch Clemens Gustav S iller, Student der Rechte und Staatswissenschaften zu Breslau, in den preußischen Ädelstand aufzunehmen. i

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Landesrat und Landesbaurat, Baurat Adolf Waldecck in Münster und dem Landesbaurat, Regierungs- und Baurat a. D. Max Görz in Düsseldorf den Charakter als Geheimer Baurat, dem besoldeten Beigeordneten ( Oskar Fischer in Magdeburg den Regierungsrat und E S den Archivaren Dr. phil. Friedrich in Marburg, Dr. phil. Nobert Krumbholß und Dr. phil. Dito Merx in Münster und Dr. phil. Paul Richter in Koblenz den Charakter als Archivrat zu verleihen.

weiten Bürgermeister) harakter als Geheimer

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Dozenten an der Technishen Hochschule zu Berlin Schuberg zum etatsmäßigen Professor an der genannten Technischen Hochschule zu ernennen,

den Kreisärzten, Medizinalräten Dr. Hasse in Neustadt Wpr., Dr. Hensgen in Siegen, Dr. Plange in Stendal und Dr. Strunßg in Jüterbog, den Charakter als Geheimer Medizinalrat, : . den Kreisärzten Dr. Barth in Bassum, Dr. Winter in Norden, Dr. Ebhardt in Langensalza, Dr. Lustig in Grün- berg i. Shl., Dr. Wagner in Schweß, Dr. Stumm in Ly, Dr. Hasse in Flatow und Dr. Sohn in Heydekrug sowie dem Gerichtsarzt Dr. Neidhardt in Altona den Charakter als Medizinalrat und / : i dem Kreisschulinspektor und \{hultechnishen Hilfsarbeiter bei der Regierung zu Osnabrück, Hermann Oppen daselbst, den Charaïtter als Schulrat mit dem Range eines RNates vierter Klasse zu verleihen.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinalangelegenheiten.

BekanntmaqhuUng.

Jh bestimme, daß die durch Bundesratsbeshluß fest- gesezte „Deutsche Arzneitaxe 1907“ mit dem 1. Januar 1907 für das Königreih Preußen in Kraft tritt. Die amtliche Ausgabe der Arzneitaxe ist im Verlage der Weidmannshen Buchhandlung in Berlin SW. 12, Zimmer- straße 94, erschienen und im Buchhandel zum Ladenpreise von 1 M 20 Z für ein in Leinen gebundenes Exemplar zu beziehen. Ueberschreitungen der Tare unterliegen der Bestrafung nah § 148 Ziff. 8 der Gewerbeordnung für das Deutsche Reich (in der Fassung vom 26. Juli 1900 R.-G.-Bl. S. 871 fg. —). Berlin, den 29. Dezember 1906. Der Minister : der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten. von Studt.

Detranntmamhung

Zm Jahre 1906 haben nah abgelegter Prüfung nach- benannte Aerzte das Befähigungszeugnis zur Ver- waltung einer Kreisarzistelle erhalten: Dr. Karl Wilcke in Stotternheim, Dr. Kurt Danielowski in Hochstüblau, Dr. Richard Laspeyres in Bonn, Dr. Georg Liebert in Neuruppin, Dr. Hans Hechler in Neets, Dr. Paul Nolte in Haina, Dr. Dietrih Schmidt in Hoya, Dr. Martin Heuduck in Hamburg, Dr. Kurt Nowack in Eberswalde, Dr. Hans Busch in Spandau, Dr. Johannes Nauch in Berlin, Dr. Albert Krüger in Marburg, Dr. Otto Leers in Berlin, Dr. Josef Thywissen in Neuß, Dr. Hans Bethge in Kriescht, : Dr. Rudolf Gähtgens in Königswalde, Dr. Robert Lehmann in Kempfeld, Dr. Otto Seit in Borgholzhausen, Dr. Heinrich Stoffels in Mörs, Dr. Franz Schrammen in Cöln, Dr. Robert Hilgermann in Berlin, Dr. Ernst Dahm in Hamburg, Dr. Walther Liebe in Roßlau, Dr. Nathanael Dorsch in Berlin, Dr. Karl Schmidt in Nowawes bei Potsdam, Dr. Otto Daske in Greifswald, Dr. Oskar Weidanz in Schöneberg bei Berlin, Dr. Waldemar Eicke in Lichtenberg bei Berlin, Dr. Hermann Klare in Königsberg i. Pr., Dr. Paul Lindemann in Hildesheim, Dr. Franz Prigge in Saarbrücken, Dr. Georg Lumme in Berlin, Dr. Franz Oehlecker in Berlin, Dr. Otto Posemann in Spandau, Dr. Hermann Dieminger in Merklinde, Dr. Friedrich Buchbinder in Ehrenbreitstein, Dr. Ernst Neumann in Berlin, Dr. Paul Banke in Magdeburg, Dr. Alfred Neumann in Liegniß, Dr. Theodor Meyer in Greifenhagen, Dr. Otto Brückmann in Goslar, Dr. Gerhard Groß in Eisenach, Dr.-Otto Zillessen in Höxter, Dr. August Falk in Bremerhaven, Dr. Johannes Felgenträger in Berlin, Dr. Frigß Schulz in Wittenau, Dr. Otto Kirchbach in Lappienen, Dr. Eduard Kaestner in Steinbach-Hallenberg, Dr. Karl Schloifer in Bremen, Dr. Heinrich Többen in Münster i. W., Dr. Franz Schönbrod in Düsseldorf (Grafenberg) Dr. Karl Rühs in Greifswald, Dr. Eduard Specckmann in Schneverdingen,

dorff zu Malstatt-Burbach;

der Reserve des Dragonerregiments König Friedri III.

Dr. Erich Fricke in Peiß,

P im Neuen Palais bei Potsdam den Vortrag

¡zu Berlin 2 | Der erste Empfang findet am Donnerstag, den 3. ZFanuar

‘Dr. Friß Beer in Berlin,

Dr. Fris Lebram in Danzig,

Dr. Alfred Liedke in Thorn. Berlin, den 20. Dezember 1906.

i Der Minister der geistlihen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten. Im Auftrage: Förster.

Der bisherige Privatdozent Dr. Alfred Grund zu Wien ¿t zum außerordentlihen Professor in der philosophischen Fakultät der Friedrih Wilhelms-Universität zu Berlin und

der bisherige wissenschaftliche Hilfsarbeiter Dr. Robert Schmidt zum Direktorialassistenten bei dem Königlichen Kunst- gewerbemuseum in Berlin ernannt worden.

Dem Oberarzt an der Psychiatrishen Klinik und Privat- dozenten in der medizinishen Fakultät der Universität zu Kiel Dr. Julius Naedcke, dem Ersten Assistenzarzt an der Klinik und Poliklinik für Syphilis und Hautkrankheiten und Privat- dozenten in der medizinishen Fakultät der Universität zu Bonn Dr. Karl Grouven, den Privatdozenten in der medizinishen Fakultät der Universität zu Bonn Dr. Eduard Hummelsheim und Dr. Zulius Strasburger, dem Privatdozenten in der medizinishen Fakultät der Universität zu Halle Dr. Louis Wullstein, dem Privat- dozenten in der medizinischen Fakultät der Friedrich Wilhelms- Universität zu Berlin Dr. Paul Friedrich Richter und dem Privatdozenten in der philolosophishen Fakultät der Universität zu Göttingen Dr. Ludwig Mollwo ist das Prädikat Professor beigelegt worden.

Ministerium des Jnnern.

Verann1machung

In Verfolg meiner Bekanntmachung vom 24. Dezember 1906 seße ih die Herren Mitglieder der beiden Häuser des Landtags der Monarchie ergebenst davon in Kenntnis, daß die Eröffnung des auf den 8. Januar 1907 einberufenen Landtags an diesem Tage, Mittags 12 Uhr, im Weißen Saale des hiesigen Königlichen Schlosses erfolgen wird.

Zuvor wird Gottesdienst um 11 Uhr im Dom für die evangelischen und um 111/, Uhr in der St. Hedwigskirche für die katholishen Mitglieder stattfinden.

Berlin, den 28. Dezember 1906.

Der Minister des Jnnern. von Bethmann- Hollweg.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Bei dem Berggewerbegericht in Beuthen O.-S. if der Amtsrichter Humbert in Königshütte O.-S. vom 1. Januar 1907 ab zum Stellvertreter des Vorsißenden unter gleich- zeitiger Betrauung mit der Stellvertretung im Vorsiß der Kammer Königshütte des Gerichts ernannt worden.

Der Baugewerkschullehrer Griska in Deutsch-Krone ist zum Königlichen Oberlehrer ernannt worden.

Ministerium der öffentlihen Arbeiten.

Der Wasserbauinspektor Kühn ist von Hannover nach Bückeburg als Vorsteher des dort (im Geschäftsbereih der Kanalbaudirektion Hannover) zu errihtenden Kanalbauamts verseßt worden.

SblanntmacGung.

__ Aus der laut Bekanntmachung vom 28. Juli d. J. ausgeschriebenen Adol f Ginsberg-Stiftung sind durch Beschluß des Kuratoriums der Stiftung für das Jahr 1907 zwei gleihe Stipendien verliehen

| worden, und zwar

1) dem Studterenden, Maler Mar Vollmberg aus Berlin, 2) dem Studierenden, Maler Paul Wallat aus Nostock. Charlottenburg, den 29. Dezember 1906. Der Vorsitzende des Kuratoriums der Adolf Ginsberg-Stiftung. A. von Werner, Direktor der Königlichen akademischen Hochschule für die bildenden Künste.

Nichlamkliches. Deutsches Reich.

Preuften. Berlin, 29. Dezember. Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute

des Chefs des

Zivilkabinetts, Wirklichen Geheimen Rats Dr. von Lucanus.

_Jhre Exzellenz die Oberhofmeisterin Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin Frau Gräfin von Brockd orff wird,

wie in den Vorjahren, Montags, Donnerstags und Scnn-

dbends von 3 bis 5 Uhr Nachmittags im Königlichen Schlosse Besuche entgegennehmen. Anfahrt Portal [V.

1907 statt.

| g Îm Monat November d. J. haben 3112 Schiffe (gegen

[272

(2 Schiffe im November 1905) mit einem Nettoraumgehalt von 601 180 Registertons (1905: 551 519 Registertons) den

[Kaiser Wilhelm-Kanal benußt und, nah uo des auf j le Kanalabgabe in Anrechnung zu bringenden E

( blotsgeldes, an Gebühren 303 464 M (1905: 275 290 Á6) entrichtet.

[… Laut Meldung des „W. T. W.“ ist der heimkehrende

Ztansport der vom Kreuzergeshwader abge lösten ‘ffiziere und Mannschaften mit dem Reichspostdampfer ¿Bülow vorgestern in Port Said eingetroffen und hat an ‘mselben Tage die Reise nah Neapel fortgeseßt.

,. Der R. P. D. „Prinz-Regent Luitpold“ mit einem Ab- lôsungstransport vom Gouvernement Kiautschou an Bord ist am 25. Dezember in Penang eingetroffen und

hat am 26. Dezember die Heimreise fortgeseßt.

Posen, 29. Dezember. Gestern abend it, „W. T. B‘ zufolge, die hiesige Stadtverordnetenversammlung urch Verlesung einer Königlichen Kabinettsorder aufgelöst worden. Die Neuwahlen finden demnächst statt.

Braunschweig.

, Gestern hat im Herzoglichen Staatsministerium eine ge- meinschaftlihe Sißzung der Mitglieder des Regentschaftsrats und der staatsrechtlichen Kommission des Landtages statt- gefunden, in der nach einer Meldung der „Braunschweigischen Landeszeitung“ das an das Staatsministerium gerichtete Schreiben des Herzogs von Cumberland vom 15. d. M. und die etwa auf Grund desselben zu ergreifenden Maßnahmen erörtert wurden, ohne daß jedoch bestimmte Stellung nach der einen oder anderen Richtung genommen wurde. Ueber die weitere Behandlung der Angelegenheit schlüssig zu werden, wurde der gesonderten Beratung einer jeden der beiden Körperschaften überlassen.

Deutsche Kolonien.

Aus Deutsh-Südwestafrika wird „W, T. B, z1- folge amtlich berichtet:

Am 25. Dezember sind im Außenhafen von Lüderißbucht bei der Ueberfahrt nah Griffitsbay infolge Kenterns des Segelbootes er- trunken : Unteroffizier N Lemmen, geboren am 22. 5. 1883 zu Cöln, früher im Hu arenregimeni Nr. 7; Unteroffizier Nobert Schmidt, geboren am 12. 5. 1879 zu Breisach, früher im Feld- artillerieregiment Nr. 66; Unteroffizier Fritz Goldmann, geboren am 11. 1. 1882 zu Schweidnitz, früher im Infanterteregiment Nr. 14: Reiter Nichard Glaubke, geboren am 14. 10. 1883 zu Darsow, früher im Infanterieregiment Nr. 141.

Frankreich.

Der Senat hat gestern mit der Beratung des Geseßz- entwurfs, betreffend die Ausübung des Kultus, begonnen.

Nach dem Bericht des „W. T. B.* erklärte der Senator Las - Cases im Laufe der Debatte, daß der Gesezentwurf niht nur für die Katholiken, sondern für alle wahrhaft Liberalen unannehmbar sei. Die Katholiken nähmen keine Privilegien für ih in Anspruch, sondern wollten nur ein Gese, das ihnen gestatte, Katholiken zu bleiben: er wünschte, daß Frankrei hierin dem Beispiel der Vereinigten Staaten von Amerika, Brasiliens und Deutschlands folge. Der Redner verlangte für die Katholiken absolutes Besizrecht bezüglih der Kultusgebäude und protestierte gegen die UVeberlafsung bon Kirchengütern an die Gemeinden und die Äufhebung der Geld- bewilligung an die Geistlichen; die Forderungen der Katholiken ab- lehnen, hieße ein Verbrechen gegen das Vaterland, die Gerechtigkeit und Humanität begehen. Der Berichterstatter Marim Lecomte trat für die Vorlage ein, welche die Freiheit des Gewifsens und die Achtung vor dem Necht der Familien und dem Necht des Staates gewährleiste. Die Französishe Republik dürfe fkein BVasfall des Heiligen Stuhls werden. Die Negierung gewähre den Katholiken mehr als Deutschland den deutshen Katholiken. Troßdem habe der Heilige Stuhl Frankreih nit das Meist- begünstigungsreht zugestanden. Dur die Annabme der Vorlage werde der Senat der Regterung die Waffen in die Hand geben, deren sie gegen die ofene Auflehnung bedürfe. Der Senator Lamarzelle wandte sich gegen die Borlage, die den religiösen Grundsäßen widerspreche, und betonte, daß die Katholiken dem Papste Gehorsam \{uldig seien. Der Nedner erhob Einspruch gegen die Ausweisung Montagninis, die er für un- berehtigt erklärte. Der Ministerpräsident Clemenceau unter- brah den Redner und sagte, die Berechtigung werde sich bald von felbst herauéstellen. Lamarzelle fuhr dann fort und sagte, die gegen den Willen des Papstes erfolgten Erklärungen von Kultus- vereinigungen seien nichtig, die Haltung des Klerus zeige, daß die Regierung den Gehorsam desselben gegenüber dem Papste nicht brechen werde. Der Kultusminister Briand erklärte, die Nes gierung, die das Land hinter sich habe, werde ihr kaltes Blut behalten. Nirgendwo anders fei die Geseßgebung so liberal. Die fkirhlihe Hierarchie sei in keiner Weise geschädigt ; Beweis dafür set, daß Priester, Bischöfe und einflußreihe Katholiken das Geseß für annehmbar erklärt hätten. Es gebe einen Grad von Gehorsam, der \lavisher Hingebung gleihe. Er (Redner) hake zahl- reiche Besuche von Priestern, Bishöfen und Erzbischöfen erhalten ; daß diese sh nicht unterworfen hätten, sei auss{ließlich auf den Be- fehl des Papstes zurückzuführen. Die Negierung habe der Kirche alles gewährt, was möglih sei, fie habe ihr die Freiheit angeboten, die fie, als ob es ihre s{chlimmste Feindin sei, ablehne. Die Kirche wolle, daß die Regierung ihr ihre Würde opiere, das werde sie aber niemals tun. Die NRegterungtvorlage gewähre den Katholiken das gemeine Recht, das der Papst gefordert habe. Man könne aber keine latholishe Hierarchie zulassen, die besondere Nechte mit #ch bringe, welche unter Aufsicht einer auswärtigen Macht ständen. Er werde ih mit Rom in keine Besprechungen einlassen, denn das monarhis{che Papsttum und die demokratische Republik seien mit eins ander unvereinbar. Uebrigens würde au jede Verhandlung über- flüssig sein. Der Minister bat |{chließlich den Senat, der Vorlage zuzustimmen, die der Kirche wider ihren Willen einen geseßlihen Zustand verleihen ‘und den Papst nötigen werde, falls er in feinem Widerstande verharre, einen privaten Kultus auszuüben und zu organi- sieren, dem die französischen Katholiken niemals zustimmen würden.

Der öffentlihe Anschlag der Nede des Ministers wurde mit 183 gegen 86 Stimmen beschlossen und die Besprechung der einzelnen Artikel auf heute vertagt.

Jn der gestrigen Sißung der Deputiertenkammer brachte der Finanzminister Caillaux einen Antrag auf Be- willigung von einem provisorishen Budgetzwölftel ein, das „W. T. B.“ zufolge mit 387 gegen 92 Stimmen ge- nehmigt wurde.

Nuß:land.

Das Reichsratsmitglied, General Gro deko w 0 W.DBV/ zufolge, zum Generalgouverneur von Zurkestan und zum Kommandierenden der Truppen des turkestanishen Militär- bezirks ernannt worden.

Aus einer Reihe von Städten sind der St. Peters- burger „Telegraphenagentur“ Depeschen zugegangen, denen zu- folge die Semstwoversammlungen ihre Entrüstung über die Ermordung des Semstwomitgliedes von Twer Grafen Jgnatiew ausgesprochen und erklärt haben, daß sie sih durch die Revolutionäre nicht davon abhalten lassen werden, ihre Pflicht zu erfüllen.

Wie dem „W. T. B.“ aus Omsk gemeldet wird, ist dort am 23. Dezember der Gouverneur des Gebietes Akmolinsk, Generalmajor Litwinow in der Nähe des Regierungs- gebäudes von zwei Unbekannten getötet worden.

Ftalien.

Bei der gestrigen Beratung des Budgets des Aus- wärtigen im Senat gab der Minister Tittoni in Beant- wortung einer Rede des Herzogs von Ca 22g, laut Bericht des „W. T. B.“, folgende Erklärung ab:

di Aas habe das Bewußtsein, zu der Bildung der öffentlihen Meinung Italiens

über die auswärtige Politik in der Wrise beigetragen zu |

haben, daß er über die brennendsten Offenheit gesprochen habe. Er glaube, daß es in der auswärtigen Politif bedenklich sei, Dinge, über die man sih bereits aus- gesprohen habe, in anderer Form zu wiederholen, da das leicht Zweifel hervorrufen könne. Er nehme deshalb Bezug auf seine aus- führlicheren Erklärungen in der Kammer. Ftalien efinde sih, was den Vrient angehe, im Einvernehmen mit Oesterreih-Ungarn und verfolge eine uneigennüßige Politik, die, indem sie die Integrität des ottomanischen Reiches wahre, auf jede Eventualität vor- bereitet sei. Bezüglih der kommerziellen Betätigung Italiens erklärte der Minister unter Hinweis auf die modernen Fort- schritte bei allen Völkern , die Regierung werde die Pprís vaten Unternehmungen begünstigen, den Konsulardienst verbessern und die Schiffahrt fördern. Des weiteren stellte der Minister fest, daß der Handelsvertrag mit Aethiopien nur relativen Wert habe, aber gegenüber der gegenwärtigen Lage doch, eine Verbesserung darstelle. Das Abkommen mit Frankreih und England über Aethtopiten fei ein Akt guter und kluger Politik. Sein Artikel 4 {üge die Interessen Italiens auch für die ferne Zukunft.

Sämtliche Kapitel des Budgets wurden im weiteren Ver- lauf der Sigzung genehmigt.

Spanien.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ hat der Minister des Aeußern Perez Caballero die Vorarbeiten für die Hinterlegung des Originals der Akte von Algeciras, die am 31. Dezember erfolgen wird, beendet. Die Vereinigten Staaten, deren L AE allein noch ausstand, haben gestern die Akte von Algeciras ratifiziert. Der Minister erklärte, daß das Reglement über die inter- nationale Polizei in Marokko in 20—30 Tagen in Tanger abgefaßt werden würde. Der Redaktionskommission werden außer den französishen und spanischen Delegierten ein Oberst des schweizerischen Heeres und der marokkanishe Kriegsminister angehören.

_— Die Deputiertenkammer hat gestern einen provi- sorishen Zoll auf ausländishes Getreide genehmigt und endgültig das Budget bewilligt.

Griechenland.

Meldungen des „W. T. B.“ aus Serres zufolge, ist eine bulgarishe Bande in das Dorf Clepsusna eingedrungen und hat sieben griechi\che Einwohner getötet. Auch in dem Dorfe Egridere sind von einer bulgarischen Bande Gemwalttaten gegen griehishe Einwohner verübt worden.

Afrika.

Wie das „W. T. B.“ aus Tanger meldet, hat si der scherifische Kriegsminister Gebbas gestern mit seinem Stabe in feierlihem Zuge nah der Moschee begeben und dort das Schreiben des Sultans verlesen, durch das Raisuli wegen des vielen Schadens, den er dem Lande zugefügt habe, seiner Funktionen enthoben und an seiner Stelle Ghazi Pascha, der Gouverneur von Tanger, gleichzeitig zum Gouverneur von Fahs ernannt wird. Darauf ließ Gebbas den Vertreter NRaisulis, Ben Mansur, der sih mit dem größten Teile seiner Anhänger in das Gebirge zu- rügezogen hat, zu sich entbieten und sandte ihn in einer Mission nach Zinat.

Fragen immer mit großer

Kunft und Wissenschaft.

Im Königlichen Institut für Meeresk unde (Georgen- straße 34—36) spriht am 4. Januar, Abends 8 Uhr, der Professor von Dryg al ski- München über „Das Eis der Polarmeere“. Der Vortrag ist öffentlih, Herren und Damen haben Zutritt. Die Einlaßkarten zu diesem Vortrag sind bereits vergriffen.

Die griehishe Regierung hat dem Parlament cinen Gesetzentwurf vorgelegt, wonah dem Nattonalen Münzmuseum in Athen in Zukunft der Verkauf der in mehreren Exemplaren vorhandenen Münzen gestattet sein foll. Eine fünfgliederige Kommission entscheidet zu- sammen mit dem Koltusminister über den Einzelfal. Der Grlôs aus den verkauften Münzen ist, wie die „Frankf. Ztg. mitteilt, zu Verbesserungen im Münzmuseum, besonders M ¡um Erwerb neuer Münzen zu verwenden. Das Gesetz bezwelt, dem Stillstand entgegenzuwirken, der in den leßten Jahren infolge des Mangels an Geldmitteln in der Weiter- entwicklung des Athener Münzkabinettes eingetreten ist. Das Museum ist reich an Duplikaten. Bei Ausgrabungen in Griechenland find oft Dugzende von Exemplaren einer Münzgattung aufgefunden und dem Museum zugeführt worden, ohne daß bisher infolge des bestehenden generellen Entäußerungsverbotes deren Verwertung durch Tausch oder Berkauf möglich gewesen wäre. Gegründet wurde das Kabinett im Jahre 1829. Unterstüßt durch zahlreihe wertvolle Schenkungen in- und ausländischer Griechen, ist es allmählih nah den Parifer, Londoner und Berliner Kabinetten zum bedeutendsten Münzmuscum Europas emporgerückt. Die vorhandenen griehischen Münzen stammen aus 1500 verschiedenen Städten Griechenlands und griehis{chen Kolonien und beziehen sich auf mehr als 600 griehisce Köntge und Tyrannen. Seit zehn Jahren hat es seine Heimstätte im prächtigen Akademie- gebäude. Der jeßige Direktor Dr. Sworonos berehnet den Wert der in mehreren Stücken vorhandenen Münzen auf 1 Mill. Fr.

Neuentdeckte Tierriesen der Urzeit. Drei große Unter- nehmungen hat das Naturgeschichtliche Museum in New York in diesem Jahre ausgesandt, unk das Land nah Resten von Tierriesen der Urzeit zu durhforschen. Die Ausgrabungen in Wyoming und Montana föôrderten eine Menge von alten Tierknohen zutage, Hunderte von merkwürdig geformten Gerippen. So wurden die voll- ständigen Gerippe eines Claosaurus und etnes Loxolophodons ge- funden, vorweltliher Riesentiere völlig verschiedener Art. Ver Claosaurus gleiht einer riesigen Cidehse; dabei läuft der Kopf in einen riesenentenähnlihen Schnabel aus. Es bewegte sih auf seinen Hinterbeinen ; die Vorderbeine, armartig und s{wächer ent- wickelt, dienten wahrscheinli nur dazu, von den Bäumen das Futter herabzureißen. Dieser Saurier gehörte nach der Annahme der amerikanishen Gelehrten der ersten Kreidezeit an. Das Loxolopbhodon gehört zu den Dinoceraten, der Gattung der fogenannten Schreck- hôrner, Tiere, die zum mindesten Elefantengröße erreichten, in den meisten Fällen aber wohl viel gewaltigere Größe entwickelten. Das Loxolophodon zeigt mit den Elefanten mandhe Verwandtschaft. Aus seinem wunderlih kastenartig langen Ar ragen fech3 Hörner; zwei am Bordershädel, gerade über dem riesigen Nackten, zwei weiter vorne über den Augen und zwei am äußersten Schädelende, über den Nüstern. Vom Oberkiefer senkt fich, den Unterkiefer überragend, ein Paar riesiger Stoßzähne, die eine furchtbare Verteidigungs- und Angriffswaffe darstellen. Die Augen find klein wie auch die Ohren. In ihrer Intelligenz müssen diese Tiere auf einer sehr niederen Stufe gestanden haben, denn auch der Gehirnraum is auffällig klein. An der Wiederherstellung des NRiesengerippes wird gegenwärtig gearbeitet. Der Fund ist von besonderem Wert, weil man bis beute noch fkein vollständiges Gebein dieser seltenen Urweltäbewohner besaß; big- her wurden nur einzelne Gerippeteile gefunden. Das unter Leitung,