1864 / 15 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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{reibungen vom 1. März d. J

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. ab einzureïhen, und fönnen be i derselben sodann den Betrag der Prämien vom 1. April d. J. ab gegen eine den Empfang aus der Staatsschulden - Tilgungsfasse be- \cheinigende Quittung erheben. 76g In einen Schriftivehsel wegen der Prämien-Auszahlung können wir uns nicht einlassen, und es werden daher Eingaben , welche diesen Gegenstand betreffen, ohne Weiteres portopflichtig zurückgesandt, beziehungsweise unbeantwortet gelassen werden. h Aus bereits früher verloosten und gekündigten Serien, und zwar aus N E Serie 1279. 1328. 1441 (1ste Verloosung für 1856), » 169. 390. 722 (2te Verloofung für 1857), 162. 789. (Zte Verloosung für 1858), | 106. 279. 483. 547. 555 (Âte Verloosung für 1859), 174. 339. 834. 537. 846 (5te Verloosung für 1860), 1. 9. 63. 100. 233. 264. 344. 362. 379. 416. 424. 444. 579. 711. 724. 84S. S849. 949. 1086. 1159. 1306. 1311. 1404. 1485 (6te Verloosung für 1861), Y » 179. 296. 442. 500. 1215. 1344. 1479 (7te Verloosung für 1862), N » 52. 144. 184. 203.-217. 241.315. 394. 432. 446. 477. 502. 551. 637. 660. 676. 729: 748. 851. 858. 977. 959. 1019. 1357. 1402. 1424. 1454. 1484 (Ste Verloosung für 1863) @ i sind viele Schuldverschreibungen bis jeßt noch nicht realisirt. Die Inhaber derselben werden zur Vermeidung weiteren Zinsverlustes an die baldige Erhebung ihrer Kapitalien erinnert. Berlin, den 16. Januar 1864.

Haupt-Verwaltung der Staatsschulden. von Wedell. Gamet. Löwe. Meine cke.

d, liegt der heutigen Nummer dieses Blattes bei.

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Nichtamtliches.

Preußeu. Berlin, 17. Januar. Se. Majestät der König wohnten heute mit Jhrer Majestät dex Königin und Jhren Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und dem Prinzen Alexander dem Gottesdienste im Dome bei, empfingen Se. Königliche Hoheit den Kronprinzen, den General - Feldmarschall Frhrn. von Wrangel den Oberst-Kammerherrn Grafen von Redern, den Ober-Ceremonien- meister Grafen Stillfried-Alcantára, den General der Jnfanterie und General - Adjutanten von Wussow, und nahmen im Beisein der Kommandanten General-Lieutenants von Alvensleben 1. die militai- rischen Meldungen der' Obersten und Brigade - Commandeurs von Beyer und von Schwarßkoppen, des Majors Eskens und des Pre- mier-Lieutenants Grafen von Hardenberg entgegen.

Die Familientafel der Königlichen Familie fand bei Ihren König- lihen Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prinzessin. Karl statt.

Die Budget-Kommission des Herrenhauses hat nach er- folgter Prüfung der von der Königlichen Staatsregierung vorgeleg- ten Allgemeinen Rechnungen Über den Staatshaushalt der Jahre 1859, 1860 und 1861 die nachträglihe Genehmigung der in den genannten Jahren vorgekommenen Etats-Ueberschreitungen beantragt.

In Betreff der Gesez-Entwürfe: a) wegen Aufhebung der lex Anastasiíana, b) wegen Verbesserung des Hypothekenwesens im Se- natsbezirke Ehrenbreitstein und c) wegen Einführung der Konkurs-

Ordnung 2c. in dem genannten Bezirk hat die Justiz-Kommission *

des Herrenhauses auf deren unveränderte - Annahme nach den Beschlüssen des Hauses der“ Abgeordneten angetragen.

Bezüglich der Verordnung vom 23. Juni 1863 wegen Ver-

hütung. des Zusammenstoßens der Seeschiffe ist Seitens der Kom- mission für Handel 2c. beim" Herrenhause beantragt worden, deren Dringlichkeit anzuerkennen und den vom Hause der Abgeordneten niht genehmigten Artikel 111. dieser Verordnung wiederherzustellen.

Die nächste Sißung- des Herrenhauses findet Donnerstäg, den 21. Januar, statt.

Holstein. Rendsburg, 14. ‘Januar. Gestern hat der Befehlshaber der dänischen Truppen im Kronwerk, von Bülow, cine Unterredung mit dem hiesigen Plahkommandanten ; dem sächsischen Oberst von Bornsberg , in der Wohnung des lehteren am Parade- play gehabt. Bülow hatte hin und zurück durch die Straßen der Stadt sächsishé Eskorte. (Alt. M.)

Schleswig. Unterm 12. Januar is eine Bekanntmachung für das Herzogthum Schleswig erschienen, der zufolge die Verpflich- tung der Autoritäten, sämmtliche Proclame und sonstige Bekanut- machungen durch die Zeitung »Nordischer Courier und Altonaer Nachrichten« zu veröffentlichen , außer Kraft geseht worden ist.

Glensburg, 15. Januar. Durch die Einberufung der Reser- ven oder Verstärkungsmänner, deren Zahl für hiesige Stadt gegen 300 ausmachen soll, werden wieder zahlreiche Familien hülfsbedürf-

werth.

tig und neue Subscriptionen zur Unterstügung derselben wünschens- Da die Magazine für die zweite und vierte Division sih zur Zeit hier befinden, so kommt hier täglich eine bedeutende Anzahl von Wagen für die Armee von Norden an und geht nah Süden ab. Es sollen dem Vernehmen nach monatlih circa 1000 Ochsen geliefert und in Schleswig geschlachtet werden.

In Sonderburg erwartet man mehrere Espingol - Batterieen aus Kopenhagen. Zum Commandeur dieser Battericen is der ver- abschiedete Major Meine angestellt.

Husum, 13. Januar. Jn Folge des anhaltenden schr starken Frostes ist zwischen dem Festlande und den Jnseln und Halligen an unserer Küste schon so viel Eis, daß man seit mehreren Tagen übers Eis zu Fuß von hier nach der Jusel Nordstrand kommen fann.

Die Einberufung der 3 Jahrgänge der Verstärkungs8mannschaft zur Infanterie trisst größtentheils Verheirathéte , so daß dadurch manche Familien ihres Ernährers beraubt werden ; aus unserer Stadt sind nicht weniger als 42 Mann und aus dem Amte Husum is eine Anzahl von über hundert Wehrpflichtigen , die sich in der Ver- stärkung befinden, auf diese Art einberufen.

Frankfurt a. M., 16, Januar. Die offizielle Mitthei- lung über die Bundestags - Sihung vom 14. Januar lautet: Nachdem die Bundesversammlung von Berichten der obersten Bundesbehörden der Herzogthümer Holstein und Lauenburg Kennt- niß genommen hatte, wurde über den von Oesterreich und Preußen in der Sizung vom 11, d. M. dringcnd erneuerten Antrag vom 28. v. M. abgestimmt, behufs unverweilter Geltendmachung der das Herzogthum Schleswig betreffenden Rechte des Deutschen Bun- des die Königlich dänische Regierung zur Zurücnahme des Verfas- sungsgesezes vom 18. November v. J. binnen kürzester Frist aufzu- fordern. Dieser Antrag ward von der Bundesversammlung mit 11 Stimmen gegen 5 abgelehnt.

Hierauf gaben die Gesandten von Oesterreich und Preußen nach- stehende Erklärung ab:

Angesichts der eben erfolgten Ablehnung ihres gemeinsamen Antrages müssen die allerhöchsten Regierungen von Oesterreih und Preußen lebhaft bedauern , daß die gehoffte Verständigung über die von ihnen zur unver- weilten Sicherung der Rechte des Deutschen Bundes in Bezug auf Schles- wig vorgeschlagenen Maßregeln nicht erzielt worden ist.

Unter solchen Umständen glauben die beiden Regierungen in der ihnen, durch ihre Dazwischenkunft bei Herbeiführung der jene Rechte feststellenden Stipulationen von 1851/52 erwachsenden besonderen Stellung, so wie wegen der großen Dringlichkeit der Sache , sih der Pflicht nicht entziehen zu dürfen, die Geltendmachung jener Rechte in ihre eigenen Hände zu neh- men und ihrerseits zur Ausführung der in ihrem Hauptantrage vom 28. v, M. und Jahres bezeichneten Maßregeln zu schreiten.

Durch Abgabe vorstehender Erklärung kommen die Gesandten dem Auftrage ihrer allerhöchsten Regierungen nach.

Von einer Anzahl anderer Gesandten wurden hierauf Vor- behalte aller Rechte des deutschen Bundes und Verwahrungen zu Protokoll gegeben, was zu Gegenverwahrungen von Seiten der Gesandten von Oesterreich und Preußen Anlaß gab.

Die übrigen Verhandlungen bezogen sich auf Festungs - und andere laufende Angelegenheiten. (Fr. Bl.)

Niederlande. Haag, 16. Januar. Jh der heutigen Sizung

der Zweiten Kammer sprachen sich bei der Diskussion Über den Etat des auswärtigen Ministeriums drei Mitglieder gegen die Auf- rechthaltung der Beziehungen Limburgs zum deutschen Bunde aus. Der interimistishe Minister des Auswärtigen erklärte: Die Regie- rung müsse sih der Entscheidung der Mehrheit des Bundes bezüg- lich Schleswig-Holsteins anbequemen, und werde sie sih jeder Exe- cution, die auf Holstein beschränkt bleibt, fügen. Der Minister äußerte ferner: Die Regierung werde sich beeilen, das Kabinet zu vervollständigen. Das Kreditgesey. wurde \chließlich einstimmig an- genommen. __ Velgien. Brüssel, 15. Januar. Heute Nachmittag is Henri de Brouckère, der Chef des Conciliations-Kabinettes vom Jahre 15952, zum Könige berufen worden. Das Kriegs-Budget, welches sih auf 34,952,100 Frcs. beläuft, ist heute mit 60 gegen nicht we- niger als 21 Stimmen genehmigt worden, während 4 Mitglieder der Abstimmung sich enthielten. Jm Laufe der Verhandlung lieferte der Kriegs-Minister General Chazal einen Abriß der von ihm durch- geführten Arbeiten und erklärte u. A., daß sein Nachfolger im Amte die Antwerpener“ Festungsbauten noch in diésem Jahre zu Ende füh- ren werde, und daß dieselben 547 Millionen Francs (143 Millionen mehr, als dafür ausgeseßt waren) gekostet haben.

16. Januar. Man bestätigt die Weigerung des Herrn de Brouckère, in diesem Augenblicke ein gemäßigt liberales Kabinet zu bilden. Schon ‘verlautet au, Herr Dechamps sei zum Könige be- rufen worden und gesonnen, unter Vorbehalt der Kammer-Auflösung; mit seinen fklerikalen Freunden das Staatsruder zu übernehmen. Die Kammer hat heute beschlossen, nicht ohne Widerspruch Seitens der Rechten, die Berathung “der Budgets bis nah Beendigung der ministeriellen Krisis zu vertagen. (K. Z.)

Großsbritanunteu und Jrland. London, 15. Januar. In den heutigen Blättern“ erscheint eine Zuschrift Mazzini's,

Beilage

129 Beilage zum Königlich Preußischen Staats - Anzeiger.

Dienstag 19. Januar

1864.

worin er die Anschuldigungen, als sei er bei dem Vorhaben der in

Paris verhafteten Jtaliener betheiligt, zu widerlegen versucht.

Das durch Parlämentsafte vom Jahre 1858 ins Leben geru-

¿ne Medizinal-Kollegium hat das ihm unter anderen Obliegenheiten

aufgetragene Werk der Herausgabe einer britischen Pharmakopôöe so

weit gefördert, daß dieselbe bald die Presse verlassen wird. Bisher hat jedes der drei Reiche seine eigene Pharmakopöe gehabt.

Der Unterstüßungsfonds für die Wittwen und Waisen der | umen Fischerleute, welche während der legten gewaltigen Stürme

an der Ostküste umgekominen sind, vermehrt sich in erfreulicher Weise.

Die Königin hat 100 Pfd. St. zugesteuert und in einem theil- } 1ahmvollen Briefe die armen Wittwen und Waisen ibres Beileids

qauch in dem Kummer, welchen Geld nicht lindern könne, versichert.

In Liverpool isst gesiern ein mißlungener Versuch gemacht worden, den Great Eastern zu verkaufen. Es hatte sich eine große

Menge von Schaulustigen hinzugedrängt. Als der Auktionator, mit

[ebhaftem Applaus empfangen, auf seine Tribüne stieg und das Schiff

ausbot, entstand eine lange Pause der Erwartung, bis endlich einer

jer Anwesenden 50,000 Pfd. St. bot. Wieder eine lange Pause.

Darauf erklärte der Auktionator, um Zeit zu ersparen, das Gebot des

Eigenthümers aussprechen zu wollen, und dieses war 130,000 Pfd.

St. (eine Summe, welche zur Befriedigung aller gegen das Schiff

anhängig gemachten Ansprüche hinreichen soll). Da Niemand höher

hot, so wurde das Schiff aus der Versteigerung zurügezogen und die Geschichte war zu Ende. Ueber kurz soll der Great Eastern

jedoch von neuem öffentlich feilgeboten werden. A A | Frankrei. Paris, 15. Januar. Die Feierlichkeit, in

welcher der Kaiser dem Erzbischof von Rouen, Msgr. de Bonnechose,

den Kardinalshut überreichen sollte, hat, wie der »oniteur« heute meldet, nicht schon am Sonntage, sondern erst gestern in der Zuilericen-

Kapelle stattgefunden. Der päpstliche Ablegat hielt eine lateinische

Rede und der neue Kardinal richtete zwei besondere Aujsprachen an

den Kaiser und an die Kaiserin. Die (bereits telegraphi|ch mitgetheilte) | Antwort des Kaisers lautete nah dem vom »Moniteur« gegebenen

U: a

E Eminenz! Sie sagen mit Recht, die Ehren dieser Welt seien schwere | Vürden , welche die Vorsehung uns auferlegt. Sie hat in ihrer Gerechtig» feit die Pflichten im Verhältniß zu den Würden steigern wollen; so _frage ih mich oft, ob das Glü nicht eben so viel Plagen habe, wie das Un- qlück. Jn beiden Fällen aber ist unser Führer und unsere Stküße der Glaube, der religiöse und der politische Glaube, d. h. das Vertrauen auf Gott und das Bewußtsein einer zu erfüllenden Sendung. Sie haben diese Sendung mit der Anhänglichkeit, die Sie mir stets bewiesen, gewürdigt und mit der Erfahrung des Richters und Priesters definirt, die in der Nähe ge- schen hat, wohin das Aufgeben jedes Prinzips, jeder Regel und jedes Glaubens führt. Sie müssen daher so, wie ich, erstaunt fein, wenn Sie sehen, wie Menschen, die kaum dem Schiffbruche entgangen sind, in so kurzer Frist die Winde und Stürme wiederum zu ihrem Beistande anrufen. Gott {hütt rankreich ju sichtbar , als daß er dem Geiste des Bösen gestatten sollte, es nochmals zu erschüttern. Der Kreis unserer Verfassung is in weitem Umfange an- gelegt. Jeder Redliche kann si darin behaglich bewegen , weil es einem Jeden freisteht, seine Gedanken auszudrücken, die Handlungen der Regierung zu fontroliren und sich in der ihm gebührenden Weise an den öffentlichen Angelegenheiten zu betheiligen. Heute giebt es keine Ausschließung mehr. die Geistlichkeit hat, wie Sie sich wohl erinnern werden nicht nur die Frei- heit ; sich mit der Religion zu beschäftigen , ihre ersten Würdenträger finden au ihren legitimen Play im ersten Staatskörper. Mit Freuden werde ich also sehen, wie die hohe Würde, mit der Sie jeßt bekleidet worden, Jhnen den Zutritt zum Senate gewährt. Sie werden, ich zweifle nicht daran, jenen Geist der Versöhnung dortbin mitbringen, der die Sache der Religion nicht von der Sache des Vaterlandes scheidet, jenen Geist der Duldung, der anzieht und überzeugt, jene, Liebe zum Lande, welche unermüdlich trachtet, diejenigen nâher zu bringen, welche Meinungs-Verschiedenheiten fern halten. Jch danke Thnen für die Gerechtigkeit, welche Sie dêm religiösen Sinne der Kaiserin (weisen. Es- ist ein glückliches Vorrecht der Frau, den Staatsgeschäften und den kalten“ Berechnungen der Politik fremd zu bleiben, um sich ‘ganz den (delmüthigen Bestrebungen der Seele hinzugeben, den Unglüclichen Tröstung ju bringen und alles zu ermuthigen, was edel und geheiligt is. Mein Sohn, welchen der Segen der Kirche hühßt, wird frühzeitig seine Pflichten als Christ, Bürger und Prinz lernen und später fortfahren, meine Schuld der Dankbarkeit und Liebe an das Vaterland und die Freunde seines Vättïs abzutragen.

Der »Moniteur« druckt heute die Erklärung des Direktors der Lebensversicherungs - Gesellschaft la Nationale über die Police der Kaiserin vollständig ab.

* —- 16. Januar. Der am 15. Dezember von Vera - Cruz ab- efertigte Postdampfer »Tampico« is vorgestern spät in St. Nazaire tingetroffèn. Der »Moniteur« giebt aus der mitgekommenen Pöst vorläufig nur die Mittheilung, daß General Bazaine seine Operation glüdlich durhzuführen und in der zweiten Hälfte des Januar wieder in Mexiko zu sein hoffte, daß sein Corps sich in vortrefflichem- Qu- stande befand , daß in den Tierras Calientes von- Guerillas keine

Epur mehr war, daß an der Eisenbahn thätig gearbeitet ward und

daß in Vera - Cruz Handels - und Schiffsverkchr sich von Tag zu Tag immer mehr hob. Die »France« theilt folgende Nach- richten mit: Die Generale Douai und Mejia hatten Gua- najuato besezgt und ersterer hatte mit der Vorhut den Marsch fortgeseßt, so daß er circa 350 Kilometer (45 Meilen) von Mexiko entfernt war. Das Hauptquartier befand sich am Zten Dezember in Celaya. Das Gerücht; Doblado sei von seinen Sol- daten ermordet worden, is unwahr. Doblado hatte dem General Bazaine Verständigung angeboten, doch waren von leßterem die ge- stellten Bedingungen verworfen worden. Der Erzbischof Labastide und General Solas waren wieder in die Regentschaft eingetreten, so daß das Triumvirat mit Almonte wieder vollzählig is, Juarez hatte vom Präsidenten Lincoln den Bescheid erhalten, daß er ihm nicht helfen könne. i

Der »Moniteur« theilt heute nah deutschen Zeitungen das Rundschreiben mit, das Herr Drouyn de Lhuys unterm 4. d. Mts. »an die diplomatishen Agenten Frankreichs in Deutschland« ge- richtet hat.

Marschall Vaillant publizirt im »Moniteur« das vom 14ten d. M. datirte neue Reglement für die Kaiserliche und Spezialschule der s{höven Künste, Das Dekret vom 13. November wird dadur in voller Kraft erhalten und der Protest der Akademie ganz unbe- achtet gelassen. (

An die Stelle des Vice-Admirals Rigault de Genouilly über- nimmt Vice - Admiral Penaud das Kommando des Epolutions- Geschwaders.

__ Die anamitische Gesandtschaft ist mit dem spanischen Dampfer »Terceira« am 7. Dezember richtig in Messina angekommen, will aber mit dem schwerbeschädigten Schisse nicht weiter fahren, sondern hat die französische Regierung gebeten, ihr cinen Dampfer zur Ver- fügung zu stellen. Wie die »France« meldet, hat die Dampfkorvette »Mouette«, die sih im Piräeus befand, Ordre erhalten, nach Mes- sina zu gehen, was sie denn auch am 12. d. M. gethan hat, so daß die Anuamiten dieser Tage ihre Fahrt nah Alexandria werden fort- seyen können.

Spanieu. Die Minister - Krisis in Madrid is zum Aus- bruche gekommen. Jm Senat ward am 15. Januar die Diskussion Über die Verfassungsfrage geschlossen und ein Antrag der Regierung, die Gesehvorlage artifkelweise zu votiren, mit 93 gegen 53 Stimmen verworfen. Die entscheidende Abstimmung sollte am folgenden Tage stattfinden, aber hon in Folge des vorerwähnten Votums fühlte sich das Ministerium veranlaßt, seine Entlassung einzureichen , und dieselbe ward von der Königin angenommen,

Türkei. Bukarest, 15. Januar. Da das Budget für das Jahr 1564 der geseggebenden Versammlung noch nicht vorgelegt worden ist, so verlangte die Regierung wieder die Ermächtigung, für das Jahr 1564 die Steuern wie bisher einnehmen und die Staats- ausgaben bestreiten zu dürfen. Die Versammlung hat den Antrag angenommen.

__ Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 15. Januar, meldet die »Osts.-Ztg.«: Die revolutionaire Regierung benachrichtigt die Nationalbehörden in allen ehemals polnischen Lan- destheilen durch eine Cirkular-Verfügung vom 4. d. M., daß Mie- roslawsfi seine Entlassung als General-Organisator der aufständi- schen Streitkräfte im Auslande erhalten habe, und daß diese Stelle als zur Zeit unnöthig aufgehoben sei. Trotz dieser in aller Form erlassenen amtlichen Benachrichtigung entwicckelt Mieroslawski nach wie vor in Lüttich eine außerordentliche Thätigkeit, um dem Aufstand im Frühjahr die größtmöglichen Dimensionen zu geben. Er wirbt zu diesem Zweck nicht blos Emigranten und ausländische Offiziere, und besorgt in Verbindung mit anderen gleichgesinnten Polen, nament- lich mit dem preußischen Abgeordneten Alexander v. Guttry, bedeu- tende Waffenankäufe , sondern steht auch durch zahlreiche Agenten mit dem Lande in fortwährender Verbindung, und hat eine Anzahl von jungen Leuten aus den wohlhabenderen polnischen Familien um sich gesammelt, um fie in den Kriegswissenschaften zu unterrich- ten und im Gebrauch der Waffen zu üben. Die Entlassung Mie- roslawsfis ist daher entweder nur ein bloßes -Scheinmanöver, um die Czartoryskfishhe und ultramontane Partei zu befriedigen, oder Mieroslawsfki handelt unabhängig von der National-Regierung und auf eigene Verantwortung.

Warschau, 15. Januar. Aus Lublin wird die wichtige Mit- theilung gemacht , daß Kruk, der Obecranführer der Insurgenten, nachdem er neulich bei Kok geschlagen worden, sämmtliche Attführer um sih zu einem Kriegsrath im Dorfe Krzeconowice im Lublinschen versammelt habe, in welchem alle exklärtcn, daß es unmöglich fei; bei dem Mangel aller Bedürfnisse, der starken Kälte und der Abmattung durch die unablässige Verfolgung durch die Russen, sich länger zu halten. Demzufolge \{chlug Kruk