1864 / 26 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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fions-General und Senator Grafen Flahault, Großkreuz der Ehren- legion (seit 1838), zum Großkanzler dieses Ordens ernennt. / Der- selbe ist 1785 in der Picardie geboren und ein Veteran des ersten Kaiserreichs.

Marschall Pelissier hat als General-Gouverneur von Algerien an die ihm untergebenen Präfekten ein Rundschreiben erlassen, worin er sich über die Haltung der algerischen Presse, die er doch höchst väterlich behandle, ernstlih beschwert, daß sie »immer und immer nur von dem rede, was man wünsche, und immer und immer von

dem \hweige, was man erlangt habe. «

Spanien. Madrid, 28. Januar. Der Kriegsminister hat die Organisation von vier Bataillonen verfügt, welche im März nah San Domingo geschickt werden sollen.

Italien. Die »Jtalie« vom 26. Januar erhielt aus Potenza unterm 25. d. M. folgende Depesche: » Die Bande Crocco, welche während der leßten Naht von einem Detachement des 46. Negi- ments belagert wurde, ist mit großen Verlusten ihrerseits in die

Flucht geschlagen worden. «

Griechenland. Athen, 23. Januar. Von London wird ein neuer, günstigerer Vertrag betreffs der jonischen Jnseln nächstens erwartet. Der Gesandte Bourrée reist auf Urlaub nach Paris und wird kaum mehr nah Athen zurükehren. Ueberall tritt der Winter

mit großer Strenge auf.

Türkei. Konstantinopel, 23. Januar. »Levant Herald« stellt cine größere Truppenkonzentrirung bei Rustshuk und Silistria in Abrede. Von den erwarteten 50,000 tscherkessishen Emigranten sind bereits 15,000 eingetroffen. Eine Deputation aus den heiligen Städten Arabiens is} hier angekommen, um gegen den Gouverneur von Medinah Beschwerde zu führen. Jn den Militair- und Marine- Departements herrsht große Thätigkeit. Den Befestigungswerken an der Donau wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Veley Pascha, früher Gesandter in Paris, wurde zum General-Gouverneur von Konieh ernannt.

Aus Dscheddak, 24. Dezember, wird gemeldet: Der Emir der Wehabiten hält eine feste Stellung bei Abu-Arich bescht, von

wo er die Communication mit der Küste abschneidet und die Küsten- | | einen Commandeur der Gesundheitstruppen, 2 Ambulance-Sergean- |

städte Sukeya und Hodeida bedroht.

Nußland und Polen. Von der polnischen Grenze,

28. Januar, meldet die »Osts. Ztg.«: Jn der Untersuchungssache

wider den ehemaligen preußishen Abgeordneten Wladislaw von Bentkowski wegen Störung der öffentlichen Ruhe ist der auf 1 Jahr Gefängniß lautende Urtheilsspruch des Krakauer Appellationsgerichts vom Ober-Tribunal in Wien einfach bestätigt worden. Der An-

geklagte stühte seine Verthcidigung auch vor dem Gerichtshofe dritter

Instanz auf die Behauptung, daß die beim Grafen Dzyalinski in Posen in Beschlag genommenen, unverkennbar von seiner Hand ge- schriebenen Briese, welche den Beweis des ihm Schuld gegebenen Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe enthalten, unterge- schoben seien ; der Gerichtshof aber gewann durch eine genaue Prüfung \o- wohl der Handschrift wie des Jnhalts die Ueberzeugung von der Echt- heit dieser Briefe. Bekanntlich hatte das Krakauer Appellations-

geriht das von der Staatsanwaltschaft beantragte Strafmaß von 4 Monaten Gefänguiß bis auf das Dreifache erhöht ein Fall,

“der bei politischen Prozessen in Oesterreich bis dahin. noch nicht vor- gekommen war. Die Revisionen und Verhaftungen sind in Krakau

wie in Lemberg noch immer an der Tagesordnung. Jn Krakau

hat in den leßten 14 Tagen die Zahl der politishen Verhaftungen

täglich 70—80 betragen. Die dortigen Gefängnisse sind daher mit

politischen Gefangenen überfüllt und müssen, um Raum für neue

Gefangene zu gewinnen, von Zeit zu Zeit einen Theil ihrer Jnsassen

an die Kriminalgefängnisse der Bezirksstädte abgeben. So wurden

am 23. d. 90 gefangene Jnsurgenten, die einige Tage zuvor von

der russischen Regierung ausgeliefert waren, nah Neu - Soncz ab-

geführt. Die Krakauer »Chwila«, Stellvertreterin des auf 3 Mo-

nate suspendirten »Czas«, hat ihrem politischen Programm, das sich

entschieden der demokratischen Nichtung zuneigte, eine mehr konser-

vative Färbung gegeben und dadurch einen theilweisen Wechsel in

ihrem, Redactionspersonal hervorgerufen. Die demokratischen Ele- mente sind sämmtlich aus der Redaction ausgeschieden. Man er-

blickt in diesem Wechsel ein Anzeichen, daß das genannte Blatt in

der (Frage des polnischen Aufstandes freundlicheren Gesinnungen

Raum geben wird. Ueberhaupt fängt die polnische Aristokratie an,

den in leßterer Zeit mächtig hervortretenden demokratischen Regun- gen auf allen Gebieten entschieden entgegenzutreten, So soll au die aristokratishe Partei im Königreich Polen eine Loyalitäts-Adresse an den Kaiser Alexander 1. vorbereiten, in welcher sie ihre freiwillige Unterwerfung unter das russische Scepter erklärt und um Wieder- herstellung des status quo ante bittet. Die Anregung zu dieser Adresse ist von den zahlreichen in Krakau und Dresden weilenden

Familien aus dem Königreich Polen ausgegangen und ihre Kol-

„portirung wird möglichst geheim betrieben, um ihr den Charakter

freiwilliger Jnitiative zu wahren und ihr einen um so größeren Effekt zu sichern.

Ueber die militairischen Operationen in Polen theilt der » Russ, Inv.« folgendes Telegramm 'vom 16. Januar aus Warschau mit:

Eine der leichtesten Parteigänger - Abtheilungen, welche aus Warschau entsendet. worden, fand auf einer Jnsel im Flusse Bug eine Waffen-Niederlage und ergriff in einem Walde den Jnsurgenten- hef Jankowsfi, der sih in leyter Zeit Zydlowski nannte. Er ist in die Alexander-Citadelle gebraht worden.

Ueber die anderweitigen Unternehmungen Inv.« auf Grund der lehten Berichte Folgendes :

Im Gouvernement Lublin traf am 16. Januar die Abtheilung des Capitain Burdiani vom neurussishen Dragoner - Regiment (eine halbe Schwadron und 25 Kosaken) bei dem Dorfe Rudna zwischen Chelm und Swirza auf eine Bande von 50 Reitern, welche hierbei 15 Todte und 9 Gefangene verloren.

Am 19. Januar stieß die aus Warschau entsendete fliegende Kolonne des Heeresältesten Sankissow bei dem Dorfe Ruda - Kurba- towska auf die Reste der litthauischen Reiterbande Wroblewski's, trieh dieselben durch Jedlianki , Sosnowice und Bialka (Kreis Radzyn) und vernichtete sie vollständig.

An dem folgenden Tage entdeckte dieselbe Abtheilung auf ihrem Nückmarsche in dem Dorfe Brozostuwka die Ueberreste der Bande Liniewski's, welche noch 50 Mann zu Fuß und 15 Reiter zählten, und vernichtete sie gleichfalls vollständig. 35 Jnsurgenten blieben todt auf dem Playe und 50 Verwundete wurden nah Lubarto ge- bracht, Jn beiden Gefechten wurden außerdem 13 Jnsurgenten ge: fangen genommen.

Die aus Tomaszow entsendete Abtheilung des Lieutenant Go- gonzow stieß auf einen Jnsurgententrupp von 30 Mann, welcher bei dieser Gelegenheit 3 Todte und 3 Verwundete verlor. Eine unter dem Befehl des Stabs - Capitain Dobrynin aus Wengrow nah Sterdyn entsendete Abtheilung entdeckte bei dem Dorfe Golenderna eine bedeutende Waffenniederlage : 126 Gewebre, 11 Pistolen, 1060 Patronen 2c.

__ Dánemark. Kopenhagen, 26. Januar. Das Reglement für den Gesundheitsdienst im Felde is dahin abgeändert worden, daß jede der drei Jnfanterie - Divisionen und die Jnfanterie-Reserve

meldet der »Russ,

ten, 4 Unter - Korporäle und 80 Ambulance - Soldaten , und jedes Kavallerie - Regiment außerordentlicher Weise 16 Ambulance-Solda- ten erhalten soll.

Unsere Kriegss\chisse werden jeßt segelfertig gemacht und ein Theil derselben is bereits nah Norden und Süden abgegangen.

Amerika. New - York, 16. Januar. Laut des »New- York Journal of Commerce« wird die Aufmerksamkeit des Publi- fums fortwährend durch die frechsten Betrügereien in verschiedenen Zweigen des Staatsdienstes in Spannung gehalten. »Die Enthül- lungen folgen sich so rasch auf dem Fuße, daß man schon ganz ver- lernt hat , über dieselben erstaunt oder entrüstet zu werden. Man scheint es für eine ausgemachte und selbstverständliche Sache zu hal- ten, daß der Staatsschaÿ geplündert werden muß und daß die gegen- wärtige Administration Schwindler und Diebe in ihrem Dienst habe. Wenn eine neue Betrügerei ans Tageslicht kommt , so lacht man und sieht mit ciner Mischung von Belustigung und Verdacht auf Beamte hin , von denen bis jeßt noch keine Spitbüberei auf:

gedeckt worden is , indem man si dessen fast überzeugt hält, daß |

auch die nächstens an die Reihe kommen werden. Noch nie hat es in der amerikanischen Geschichte eine Zeit gegeben, wo eine so große Entsittlichung in solcher Hinsicht im Volke Plat gegriffen hätte. «

__ Ueber Southampton eingetroffene Berichte aus Mexiko melden, daß Juarez bei San Luis Potosi und Morelia von Marquez und Mejia auf das Haupt geschlagen und mit dreien seiner Leute auf der Flucht und scharf verfolgt sei.

In Santiago de Chile hat eine furchtbare Feuersbrunst die |

Hauptkirche zerstört und 2000 Menschen das Leben gekostet.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen-Büreau.

Breslau, Sonnabend, 30. Januar, Morgens. Das »Scle- sische Morgenblatt« erfährt aus zuverlässiger Quelle, die Verwal- tungen der Oberschlesischen und der Niederschlesisch-Märkischen Eisen- bahn hätten gestern Anweisung erhalten ¡ zur nochmaligen Beför- derung von 20,000 Oesterreichern Vorbereitung zu treffen.

Kiel, Freitag, 29. Januar, Abends. Auf eine Einladung des Kammerherrn von Buchwald wird, wie es heißt, Herzog Friedrich morgen auf einige Tage nach Neudorf (in dem oldenburgischen Fürsten- thum Lübe, bei Eutin) reisen.

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Kiel, Sonnabend, 30. Januar, Morgens. Gestern Abend um 10 Uhr ist der Prinz Friedrich Karl von Preußen in Begleitung des Divisions-Commandeurs, General - Lieutenants v Manstein, auf dem hiesigen Schlosse eingetroffen.

Hamburg, Freitag, 29. Januar, Abends. Das Kopenhagener »Dagblad« veröffentlicht das Schreiben eines angesehenen hochge- stellten dänish gesinnten Schweden, nach welchem der Staatsrath bereits zweimal seine Entlassung hätte nehmen wollen, weil der König die Berufung eines außerordentlichen Reichstages zur Bewilli- gung von Mitteln für Kriegszwecke verlangt. In dem erwähnten Schreiben wird geradezu erklärt, daß das ganze shwoedische Volk dem Staatsrathe beipflihte. Nur der König, Prinz Oskar und einige junge Leute seien für den Krieg.

Hamburg, Sonnabend, 30. Januar, Morgens. Wind \üd- südost; Barometer steigend; Thermometer jeßt 2 Grad unter Null, über Naht 5 Grad. Aus Kopenhagen vom 27sten wird ge- meldet, daß die Schraubenfregatte »Jylland« segelfertig auf der Rhede liegt.

London, Sonnabend, 30, Januar, Morgens. Die »Mor- ning Post« glaubt, daß Rußland, Frankreih und Schweden sich bereit erklärt haben, dem englischen Vorschlage einer gemeinsamen Anerkennung der Jntegrität der dänislen Monarchie beizustimmen. Derselbe Vorschlag sei den deutschen Großmächten gemacht worden.

Paris, Freitag, 29. Januar, Abends. Der gesehßgebende Kör- per hat heute die Adresse mit 234 Stimmen gegen 12 angenommen.

Paris, Sonnabend, 30. Januar , Vormittags. Der »Moni- teur« enthält folgende Mittheilung. Für die Anleihe sind 219,321,536 Franken gezeihnet. Zwei und cine halbe Million ge- hôren in die Kategorie der Coupons, die nicht reduzirt werden dürfen ; die übrigen Zeichner erhalten 57 Francs Rente auf 100, Die Lage des Staatsschaßes gestattet es die den Zeichnern eingeräumte Befugniß, ihre Raten vor der Fälligkeit einzuzahlen, sofort zu sus- pendiren. Es ist nicht gegründet, daß die französische Bank 50 Mil- lionen von der Wiener entlehnen wolle.

Heute

Kopenhagen, Freitag, 29. Januar, Nachmittags. verließ eine größere Truppenmasse die Hauptstadt zu Schiffe. Der König, in Begleitung des Kronprinzen, sagte den Truppen Lebewohl und äußerte: Jh wünsche Euch Glück und Segen zu Eurem Vor- haben und bin überzeugt, daß Jhr, wenn der Krieg ausbricht, eben

so tapfer kämpfen. werdet, wie Eure älteren Kameraden. Der König wurde von den Soldaten, wie vom Volke, mit großem Jubel be-

grüßt.

Kunst und Wissenschaft.

Einem Mangel in der englischen Literatur, auf welchen vor fünf- zehn Jahren bereits Sir Robert Peel hingewiesen hat, ist durch ein so eben bei Macmillan u. Co. erschienenes Werk Frederick Martin's abgeholfen wor- den. Welcher Art dieser Mangel war, geht aus dem Titel des Buches her- vor: »The Statesman’s Year-Book, a statistical, genealogical, and histo- rical account of the States and Sovereigns of the civilized world, for the year 1864.« Kurz gesagt, ist das Buch ein englischer Almanach de Gotha; doch verbreitet sih das »Jahrbuch des Staatsmannes« über einige Punkte mehr und is, zumal fur die außereuropäischen Län- der, eine reichhaltige Quelle. Das Jahrbuch hat alle europäischen und die bedeutenderen asiatischen , amerikanishen und australischen Staaten, im Ganzen ungefähr achtzig, fsih einverleibt, und das Wissenswerthe von jedem Staate unter mehrere Rubriken vertheilt. Wir finden zuerst »die regierenden Souveraine nebst deren Familien«, darauf folgt unter der Ueberschrift »Verfassung und Regierung« eine bündige Skizze der inneren Organisation des betreffenden Staates, eine Namensaufführung der hochgestellten Beamten der Executive und je nachdem die Präsidenten und Vice - Präsidenten der Republik, zumeist mit biographischen Notizen. »Kirche und Erziehung« werden als integrirende Theile der Staatsmaschine, so wie auch vom sozialen Gesichtspunkte .aus behandelt. Die Kapitel über Staatseinnahme und Ausgabe sind äußerst vollständig und mit vergleichen- den Notizen versehen; der Ursprung, das Anwachsen und der geger- wärtige Standpunkt der Staatsschuld is ausführlich dargelegt. Unter »Hecr und Flotte« finden wir einen eingehenden Bericht der Aggressiv- und Defensiv- kräfte der einzelnen Staaten. Das Kapitel »yBevölkerung« enthält Angaben Über die allmälige Zunahme der Einwohnerzahl, über die Theilung von Grund und Boden , über die Erwerbszweige und die Beschäftigung des Volkes, kriminalstatistische Berichke und Aehnliches von allgemeinem Jnteresse.

Dann folgt » Handel und Gewerbe « mit detaillirten Berichten über Ein- und Ausfuhr, über Fabrik-Tndustrie, Mineralreichthum, alles mit vergleichen- den Blicken über eine Reihe von Jahren. Das Buch stüßt sich vornehm- lich auf amtliche Quellen ; wo diese jedo nicht ausreichen, hat der Verfasser sich reichliches anderweitiges Material zu verschaffen gewußt und an egében. Wie E _ die f R Ee De fast eine conditio síne qua non î ¡ tritt uns Uberall die strengste Objektivität entgegen. Jedes Jahr. soll ein

Ausgabe des Buches bingen Ln 2 P E

Fiarktyreise,

Berlin, den 30. Januar. Zu Lande: Roggen 1 Thlr. 15 Sgr.,- auch 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. 6 Pf. und 1 Thle. 10 Sgr. Grosse Gerste 1 Thle. 8 Sor. 9 Pf, auch auch 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. und 1 Thlr. 5 Sgr. Kleine Gerste 1 Thlr. 6 wt s s L 3 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf. auc Lir. und 2( Sgr. 6 Pf. Erbsen 1 Thlr. E 1 Thlr. 16 ‘Ser. 3 Pf, gr 1 Thlr. 20 Sgr., Futtererbsen

erliner Getreidebörse L vom 30. Januar.

i Weizen leco 48— 57 Thlr. nach Qual., bunt polnischer 515 Thlr. frei Mühle bez., fein weissbunt polniseher 547 Thlr. ab Bahn bez., ge- ringer gelb märkishher 59 Thlr, ab Babn bez, G Roggen loco 80—83pfd. 34%—351 Thlr. ab Babn bez., exquisit- 35% Thlr. ab Bahn bez., pr. Januar 33% Thlr. bez., Januar-Februar u. Febr.- März 395 Thlr. bez. u. Br., G., Frübjabr 335 {—+4 Thlr. bez. u. Br., 5 Gd., Mai Juni 345 34 Thir. bez. u. G. 4 Br., Juni - Juli 39— +—ch2 Thlr. bez. u. G, BRs Juli - August 36% Thlr. bez.

Gerste , grosse u, kleine 0 34 Thlr. pr. 1750pfd.

b, Hafer loco 22— 234 Thlr., Lieferung pr. Januar u. Januar-Februar 22 4 D'hle. Br., Frühjahr 22% Thlr, Br., §5 bez., Mai-Juni 2227 Thlr. bez., Juni-Juli 23% Thlr. bez.

Erbsen, Koch- u. Futterwaare 35—48 Thir.

Rüböl loco flüssiges 114 Thlr. Br., Januar 114; 4 Thlr. bez., Januar - Februar 114; Thlr. bez., Februar - März 11 Thlr. bez., März- Adl O Gu, Aptil r Na 1a Thlr. bez., Br. u. G.,, Mai - Juni

s £hir, bez., Septcmber-OkKtober 115/—+# Thlr. bez. u. Br., G.

Leinöl loco 132 Thlr. Br. ri f

Spiritus loco ohne Fass 1457 Thlr. bez., Januar 145 Thlr. bez., Ja- nuar - Februar und Februar - März 14!4—14 Thlr. bez. u. G., Ta DT, April - Mai 145— Z Thlr. bez. u. G., & Br., Mai - Juni 147,—; Thir, bez., 2 Br, 7 Gd., Juni-Juli 144; Thlr. Br., % G., Juli - August 155; bis Vhlr. bez., August-September 154,—% Thlr. bez.

Weizen Mehreres umgesetzt. Roggén, in effektiver Waare ist nur sehr kleines Geschäft zu Kkonstatiren, die Frage danach ist äusserst schwach und wird ohne grössere Preisermässigung wohl nicht lebhafter werden. Ebenso sind Termine zwar von F exFiglLtA fest gehalten, die Kauflust ist aber bei den Preisen s0 zureckhaltend, dass nur wenige Ge- schäfte zu Stande kamen. Schliesslich ermattete die Stimmung wieder und .die Preise sind den gestrigen fast gleieh, Hafer, Termine verein- zelt höher. Rüböl dagegen zeigte heute eine entschieden feste Haltung und mussten Käufer abermals den höheren Forderungen willigen , also dass die Preise ca. 5 höher als gestern sind. In Spiritus war der Ver- kehr nur ein sehr schwacher, Abgeber hielten zurück, wogegen Kauf- lustige auch nur schwach austraten. Die gestrigen Preise behaupteten sich daher nun vollends. Gek. 20,000 Quart.

Leipzig, 29. Januar. Friedrich-Wilhelm-Nordbahn —. Leipzig- Dresdner 253 G. Löbau-Zittauer Littr. A. 28/G., do. Liíitr. B. =, Magdeburg-Leipziger 2264 G. Thüringische 119; G. Anhalt-Dessauer Bank- Actien 30 G. Braunschweiger Bank - Actien —. Weimarische Bank- Actien —. Oesterr. National-Anleihe 653 B.

¿Sreslau, 30. Januar, 1 Uhr 46 Min. Nachmittags. (Tel. Dep. ies Staats-Anzeigers.) Oesterr. Banknoten 82% Br, 81% G. Freiburger Stamm-Actien 1235 Br., 12217 Br., 12254 G. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 143—1424 bez. u. Br., do. Liit. B. 131; G. Oberséhles. Prioritäts-Obligationen Litt. D., 4proz., 934 Br.; do. Litt. F., 4iproz, 98% Br.; do Litt. E.. 3¿proz.. 8007 Br. Kosel- Oderberger Stamm- Actien 805% G., 497 Br. Neisse-Brieger Actien T9/ Br. Oppeln-Tar- nowitrer Stanmm-Actien 543 Br. Preusische 5proz. Anleihe von 1859 104 Br., 1035 G.

Spiritus pr. 8000 »Ct. Tralles 137; Thlr. Br. { G. Weizen, weisser 53—66 Sar., gelber 52—59 Sgr. Roecgen 37—41 Sgr. Gerste 30—37 Sgr. Hafer 25—29 Sgr.

Die Börse war ausschliesslich mit der Ultimo-Liquidation beschäftigt, für welche fehlende Stücke in österreichischen Effekten zu niedrigeren Coursen ‘als gestern leicht beschafft wurden Deport für Credit - Actien circa ÿ pCt. und für 1860er Loose 5 pCt., Biacdbulta-Adtici in schwa- chem Verkehr ebenfalls etwas billiger verkauft.

STEettin2 5 30, Januar, 1 Uhr 37 Min. Nachmittags (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 59 54, Frühjahr 53, Mai - Juni 54 bez., Juni-Juli 55 Br. u. G. Roggen 32—32!4, Januar-Februar 325, Früh- jahr 32{—324 bez., Mai - Juni 337, Juni - Juli 34 G. Rüböl 10% Br., Januar Februar 103 Br., 103 bez., Frühjahr 102 bez., September-Okto- ber 11 G. Sp ritus 132, Janaur-Febr. 133 bez, Frühjabr 14 bez. u. G., Mai-Juni 145 Br., 147 bez.