1864 / 27 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Schuldverschreibungen der freiwilligen Staats-Anleihb'z vom Jahre: 1848.

Lit. a- 100 Thlr.: Nr. 17,055.. 22,225. 24,469.

Lit. 2“ 50- Thlr.: Ne. 10,106. 10,239. 10,384.

19,744:

C. D. Lit E a 20 Thlr. Nr 5591. L \ : I. Schuldverschreibungen der Staats-Anleihe vom Jahre 18950. Lit. ‘B. à 500 Thlr. : Nr. 4641. Lit. D. à 100 Thlr.: Nr. 3883. 17,187. e | IV. Schuldverschreibungen der Staats-Anleihe vom Jahre 1892. Lit. ‘B. à 500: Thlr.: Nr. 9920, Lit. C. à 200Thlr.: Nr. 143. 2 Täát. D. à 100 Thîx. : Nr. 9472. E. s Schuldverschreibungen der Staats-Anleihe vom 324 f Aadre 15854. Tit C. a 200 Ihle: Nr. 1199, Lit. D, à-100- Thlr.: Nr.-4136. 12,317. 12,910. t VI. Schuldverschreibungen der Staats-Prämien- Anleihe : vom ahre 1859: Ser. 198 Nr. 19,783 über 100 Thlr. Ser. 811 Nr. 81,070 über 100 Thlr. Ser. 997 Nr. 99,630 über 100 Thlr. =- L VII, Stamm- Actien der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn. Nr. (4,951 Uber 100 Tblr. : i VIII. Prioritäts-Obligationen der Niederschlesisch Märkischen Eisenbahn.

14,327. 16,372.

Ser. I. Nr. 442 ‘über 100 Thlr. Ser. IV. Nr. 986 über 100 Thlr. Berlin, den 9. Januar 1864. Is Königliche Kontrolle der Staatspapiere. Dehnicke. Erbrich, Kerstan.

Abgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie und Gouverneur von Berlin, von Scha ck, nah Magdeburg.

Se. Excellenz der General - Lieutenant und Commandeur der kombinirten Garde-Division, von der Mülbe, nah Hamburg.

Berlin, 1. Februar. Seine Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht : Dem Wirklichen Legations - Rath Jordan, vor- tragenden Rath im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Herzogs von Sachsen- Coburg-Gotha Hoheit ihm verliehenen Komthurkreuzes zweiter Klasse des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 31. Januar. i König empfingen gestern im Beisein des Prinzen August von Württemberg Königlicher Hoheit, des Gouverneurs, Generals der Jn- fanterie von Schack, und des Kommandanten General-Lieutenants von Alvensleben 1, die militairischen Meldungen des General-Lieute- nants und General-Adjutanten von Kleist, Gouverneurs von Cöln, des General-Lieutenants von der MÜlbe, des General-Majors Grafen von der Golz, der Obersten von Bentheim, von Wrangel, der Oberst-Lieutenants von Kerssenbroigk, Chauvin , der Majors von Haas, von Sell, von Einsiedel / des Hauptmanns Ribbentrop und der Divi- sions - und Brigade - Adjutanten der mobilen Garde - Infanterie- Division.

Nach den Meldungen nahmen Allerhöchstdieselben den Vortrag des Militair- und des Civil - Kabinets und nach einer Spazierfahrt den des Minister - Präsidenten entgegen und dinirten mit Ihrer Majestät der Königin im Kronprinzlichen Palais. Se. _Königliche Hoheit der Kronprinz verabschiedete Sih unmittelbar vor Höchstseiner Abreise nach Holstein bei Jhren Majestäten. Mud

Heute Morgen empfingen des Königs Majestät die General- Lieutenants und General-Adjutanten Freiherrn von Manteuffel und von Alvensleben IL, den Obersten und Flügel-Adjutanten Freiherrn von Loën und besichtigten im Beisein der Prinzen Karl und Adal- bert und des Prinzen August von Württemberg Königliche Hoheiten das 1. und 2. Bataillon des 8. Pommerschen Jnfanterie-Regiments Nr. 61, welche, auf dem Marsche nach Spandau begriffen, gestern hier einen Ruhetag gehabt hatten. Se. Majestät sahen diese Ba- taillone auf dem Playe vor dem Königlichen Palais / auf welchem später Allerhöchstdieselben auch das 1, Bataillon des 3. Garde-Gre- nadier - Regiments Königin Elisabeth besichtigten, das auf scinem Marsche nach Holstein heute von Strausberg eintraf und morgen per Eisenbahn weiter befördert werden wird. :

Sodann begaben Seine Majestät Sih im Laufe des heutigen Tages zu drei verschiedenen Malen nach dem Hamburger Bahnhofe, um dort die nach Holstein abrückenden Bataillone zu begrüßen und zwar: das 1. Bataillon des 4. Garde-Grenadier-Regiments Königin, das 1. und das Füsilier-Bataillon des 3. Garde-Regiments zu Fuß.

Allerhöchstdieselben empfingen Nachmittags den Minister-Prä- sidenten und den Minister von Mühler und geruhten , im Beisein

| lichen Hoflager ein.

| mannschaft für 1864 einberufen worden sei. schen Kriegsdepartements is auf telegraphischem Wege nah Stoc- F

f 0 Í e ide 5 4 | I Seine Majestät der | holm berufen «worden.

des Leßzteren, durch den Professor Schievelbcin dessen Skizze zum Denkmale des Ministers* vom Stein Allerhöchstsih vorstellen zu lassen,

1. Februar. Se. Majestät der Könäig-besichtigten beut auf dem Hamburger Bahnhof und zwar um-9 Uhx das Füsilier-, um 3 Uhr das 2. Bataillon des 3. Garde-Grenadier-Reginkénts, um 5 Uhr das 2. Bataillon 4. Garde-Grenadier-Regiments, welche-Ba. taillone unmittelbar darauf nah Schleswig abreisten. Um 11 Uhr nahmen Se. Majestät die Vorträge des Civil - Kabinets entgegen und empfingen vorher die Rapporte des 1. Garde - Regiments , der Gardes du Corps und der Garde-Artillerie-Brigade. Um 1 Uhr be- gaben Sich Se. Königliche Majestät zur Prinzessin Alexandrine Königliche Hoheit , um die Glückwünsche zum heutigen Geburtstage

| abzustatten.

Um 4 Uhr Vortrag des Minister - Präsidenten und #6 Uhr Familien - Diner bei den Königlichen Majestäten zu Ehren der

| Prinzessin * Alexandrine.

Jhre Majestät die Königin war durch Unpäßlichkeit

verhindert, in der 5. Vorlesung des wissenschaftlihen Vereins -an- | wesend zu sein, wohnte aber gestern dem Gottesdienste. in der Mas | rien-Kirche bei. Die verwittwete Großherzogin von Melenburg-

Schwerin trifft beute auf der Durchreise nah Altenburg am Königs-

Holstein. Kiel, 30. Januar. Die Prinzen Friedrich Karl

| und Albrecht sind heute Morgen in das Hauptquartier nach Bordes- | holm abgegangen.

Die Dänen werfen bei Eckernförde Schanzen auf. Jm Etern-

| förder Hafen befinden sih dänische Kriegsschiffe.

Altona, 29. Januar. Das große Hauptquartier der preußish-

| ófterreichischen Occupations - Armee is heute um 11 Uhr mit der

Altona-Kieler Eisenbahn nah Norden sicherem Vernehmen zufolge

_nach Bordesholm abgegangen. Auf Befehl des General-Feld-

marschalls Wrangel tragen die preußisch -österreiischen Truppen zum

Andenken an die 50jährige Bundesgenossenschaft weiße Binden um |

den linken Arm. (A. M\)

Rendsburg, 29. Januar. Das dänische Jnfanterie-Bataillon, welches bisher im Kronwerk gelegen, erhielt gestern Marschordre nordwärts und ist sicherm Vernehmen nach beute bis. auf eine Com- pagnie, nah anderer Version eine noch kleinere Abtheilung abge- zogen, Man versichert bestimmt, daß. die Dänen an allen Punkten der Eider und des Kanals im Abziehen begriffen, wenn nicht \chon aufgebrochen sind. (Alt. M.)

Hamburg, 30. Januar. Das Eis hat \ich zusammenge-

| hoben, wodurch der Uebergang über die Elbe sehr erschwert wird. | Die seewärts herauffommenden Dampfböte sind zurückgegangen.

»Berlingske Tidende« vom 28. meldet, daß die befahrene See- Der Chef des norwegi-

_

Sachsen. Leipzig, 30. Januar. Ein Telegramm der » Deut- shen Allgemeinen Zeitung« meldet aus Dresden, daß der König von Sachsen der shleswig - holsteinschen Landesdeputation bei ihrem Empfange ungefähr Folgendes erwiedert: »ITch habe meine Pflicht als Bundesfürst erfüllt. Diese Linie werde ih nicht verlassen. Das Recht der Herzogthümer werde ih, so weit es in meinen Kräften steht, s{hühßen. Jch hoffe, daß Alles ein gutes Ende nehmen wird, wenn Deutschland einig ist. « i Landesdeputation wegen des guten Empfanges, dessen si die \ächsi- hen Truppen in Holstein zu erfreuen gehabt hätten,

Nach demselben Telegramme äußerte der Staatsminister Freiherr v. Beust bei dem Empfange der Deputation: »Wir haben feine Kabinetspolitik- getrieben, sondern ehrlih und unerschrocken die Sache der Herzogthümer vertheidigt. Es hat jeßt den Anschein, als seien wir zurückgeworfen. Wir werden aber Alles thun, um das ohne Schuld verlorene Terrain wiederzugewinnen. Unsere Macht is zwar nur klein, unser Muth aber desto größer.

ZSGaldeck. Arolsen, 26. Januar. Der Landtag hat nachdem sih auch der Pyrmonter Spezial - Landtag für die bean- tragten Modificationen in dem Geseh - Entwurf, betreffend die Ver- einigung der Finanzverwaltung von Pyrmont und Waldeck, ausge- sprochen, in seiner Sizung vom 283. d. die Zustimmung zu dieser Vereinbarung ertheilt und die Sache ist so endlih zur Erledigung gebracht. Modificationen gebilligt.

Frankfurt a. M., 30. Januar. Die offizielle Mittheilung

über (die Bundestags-Sißung vom 28. Januar lautet: Es |

kamen mehrere Berichte der obersten Civil- und Militair-Behörden des Bundes in den Herzogthümern Holstein und Lauenburg admi- nistrativen Juhalts zur Vorlage. Wie von dieser Seite, s0 ward auch seitens der Königlich sächsishen Regierung auf Zweifel über die Anwendung einzelner Bestimmungen des provisorischen Ver- pflegungs - Reglements für das Bundesheer aufmerksam gemacht. - Kurhessen beantragte endlih, in Betracht, daß eine rashe Er- ledigung der. Frage von der rehtmäßigen Erbfolge in den Herzog-

thümern Holstein und Lauenburg als geboten erscheine, den für die

Schließlich dankte der König der |

Die Regierung hatte ihrerseits schon früher die betreffenden |

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Vérfassung8ängelegenheit dieser Herzogthümer bestehenden Aus\{chuüß zu alsbaldiger Mittheilung des Ergebnisses der bezüglichen Aus\{chuß- verhandlungen aufzufordern, und die Bundesversammlung beschloß, hiervon besagtem Aus\{chuß Kenntniß zu geben. zelne Regierungen “die alljährig vorzulégenden Uebersichten über den Stand ihrer Bundescontingente überreichen. Die Bundesversamm- lung beshloß auf begutahtenden Antrag der Militair - Kömmission, für spezielle Bedürsnisse der Bundesfestungen neue Geldmittel zu be- willigen und sch{chließlich ‘ward einem vormaligen - deutschen :Marine- Offizier eine weitere’ Unterstühung gewährt. (Fr. Bl.)

Baden. Karlsruhe, 29. Januar. Der Präsident der

Zweiten Kammer, Hofgerichts-Räth Hildebrandt, ist heute hier einge}

troffen und hat ‘den Wiederzusammentritt der Zweitea Kammer auf den 11. “f. M. angeordnet.

stattfinden. (B. L.) i

Württemberg. Stuttgart, 28. Januar." Wie der »Karlsr. Z.« Jemand aus guter Quelle mittheilt, würde ‘es mit der Mobilisirung des württembergischen Truppen-Corps nun doch Ernst.

Morgen oder übermorgen \ch{chon werde deshalb der Kriegsminister in

der Zuveiten Kammer erscheinen und dort einen Kredit von 12 Millio- |

ten zu ‘diesem "Behuf verlangen. Die Zweite Kammer hat

gestern nach dreitägiger Debatte die Errichtung von Handelsgerichten |

in Prinzip ‘mit 43 gegen 33 Stimmen angenommen und es han- delt sih in den nächsten Sizungen nur noch um die Einzelheiten des “Gesehes. shaffung der -Todes- und der Prüligelstrafe ein.

Bayern. München, 29. Januar. Bayertis Bevollmächtig-

S

te bei der General - Zollkonferenz in Berlin, der Ministerial - Rath

v. Meixner, wird nächsten Montag wieder abreisen, da am ten | UPPen Zu y C Militairgerichte habe sih als sehr heilsam erwiesen.

Februar die Verhandlungen der Konferenz wieder aufgenommen

werden. Hr, v. Meixner hat neue und umfassende Instructionen |

enpfangen, und man glaubt hier, cinem befriedigenden Resultat der Konferenz in’ nächster Zeit entgegensehen zu dürfen. (N. C.)

Desterreich. Wien, 30. Januar. In der heutigen Sißung 0's Abgeordnetenhauses wurde die Debatte über den in der holstein- shen Angelegenheit verlangten Kredit von 10 Millionen Gulden prigesegt. Nachdem die General - Debatte geschlossen, wurde in die Spezial-Debatte eingegangen. Grocholski brachte das Amendement (n, daß der verlangte Kredit aus den Reichsmitteln mit dem Vor- halte zu bewilligen sei, daß später bestimmt werden solle, inwiefern de einzelnen Länder dadur betroffen werden. diß die Polen , falls ‘das ‘Amendèement abgelehnt würde , ‘sich der Wstimmung enthalten werden. Die Minister haben das Wort noch nrht ergriffen. Am Montag findet die Fortseßung der Debatte statt.

Großbritannien und Jrland. London, 3). Januar. Hute Nachmittags war Ministerrath in Lord Palmerston's Antswohnung. Eaärl Russell vérsammelte gestern Abend eine zahreiche diplomatische Gesellschaft in seinem Hause. Lord Derby fomnt heute von seinem Besuche bei der Königin aus Osborne nah der Stadt zurü.

Fraukreih. Paris, 29. Januar. Durch kaiserliches Dekret vom 27. Januar isst der Jmportzoll für Steinköhlen und Cokes auf franzsischen Schiffen oder ‘per Achse auf 12 Centimes per 100 Kilogr. (d. i. die Douanenkosten) vom 4. Februar d. J. an festgeseßt.

90. Januar. Die dur das Gesch vom 30. Dezember v. J. autori\rte Anleihe ist, wie bereits gemeldet, in den Tagen vom 18. bis 25. d. M. überreichlich gezeihnet worden. Der Finanz-Minister hat gestrn dem Kaiser darüber Bericht erstattet und der »Moniteur« theilt hete dieses Schriftstück mit. Um die 315 Millionen Kapital zu decken waren 14,253,393 Fr. Renten erforderlich. Es sind aber gezeihnetvorden 219,321,536 Fr. Renten, und zwar haben sih daran 942/061 Jersonen (davon 134,105 allein in Paris) betheiligt. Die Zeichnungn von nur 6 Fr. Rente, die nit reduzirt werden dürfen, betragen 24409,366 Fr. Rente. Die Zeichnungen von 10 bis 120 ör. Rente verden auf den Say von 6 Fr. reduzirt und betragen alsdann 71,980 Fr., so daß also 3,122,346 Fr. Renten von der Reduction iht weiter betroffen werden, welche bei allen übrigen Zeichnungenin dem Verhältnisse von 5 Fr. 21 C. Prozent eintritt. Obschon es (stattet war, die ersten Einzahlungen in Staatspapieren zu leisten, so ind doch 230 Millionen baar eingezahlt worden. Um einer zu große Anhäufung von Kapitalien vorzubeugen , hatte der S nann Peralei verfügt, daß die Zeichner von 3000 Fr. Rente und mehr 9 Lhntel ihrer Einzahlungen zurücknehmen sollen. Die Schlußliquidatig wird erst um Mitte Februar erfolgen; jedoch is bereits die Bestumung außer Kraft gesezt worden, daß die noch nicht fälligen Ræn der Einzahlung im Voraus berichtigt werden dürfen. Die Statsfkasse kann so viel Geld gar nicht brauchen.

‘Der »Monitur« publizirt heute das vom 27sten d. datirte Kaiserliche Dekret, das den Vice - Admiral Rigault de Genouilly zum Admiral erholn hat, Jn Marseille ist gestern diese Nachricht vom ganzen Geschwder ‘mit freudiger Begeisterung gefeiert worden.

Die Notiz aus8tirtiger Blätter, die Bank von Frankreich un- terhandle mit der Wner Bank um ein Darlehen von 50 Millio-

Hierauf ließen ein- |

| dite pro

In der auf diesen Tag anberaum- | ten Sihung wird die Berathung über die Rechnungs-Nachweisungen |

Der Abg. Becher brachte zwei Motionen- auf Ab- |

Grocholsfi erklärte, |

nen in Baar gegen Renten-Hinterlegung , wird “heute vom »Moni- teur« ausdrücklich für ganz falsch erklärt; die Bank von Granfkreich habe ein derartiges Geschäft weder betrieben, noch- Jemanden. dazu ermächtigt.

Dér Senat hat gestern das Geseh über die 1863 genehmigt.

_ “Die »France« meldet, Juarez, “der sich jezt ‘in Monterey be- finde, wolle aus: Mexiko flüchten ; deshalb sei ‘eine franzssishe Fre- gatte nah -Matamoros beordert, ‘um ihm dort aufzupassen.

31. Januar. Wie der heutige »Moniteur« meldet, wird

der Kaiser morgen die mit Ueberreihung der Adresse beauftragte Deputation des geseßgebenden Körpers empfangen. _ Spanien. Madrid, 30. Januar. Ueber die Havannah sind hier Nachrichten aus San Domingo eingetroffen. Der -auf- ständische General Florentino war nebst 25 anderen Gefangenen er- shossen worden. Santana hatte cine Konferenz mit dem spanischen Befehlshaber Vargas gehabt.

Das spanische Ministerium hat von den Cortes eine Unter- brehung der Session auf vierzehn Tage begehrt, um in diesen Tagen jeine Gesegentwürfe ausarbeiten zu fönnen. Dies Verlangen ward einstimmig bewilligt. i

Tristany und andere Carlisten - Anführer wollen nah Mexiko gehen , um dem Erzherzog Maximilian , d. h. der neuen dortigen Monarchie , ihre Dienste anzubieten. Tristany is bereits abgereist und einige Carlisten-Chefs befinden \sich {on in Meriko.

„Jtalien. Turin, 30. Januar. In der heutigen Sigung des Senats ward das die Unterdrückung des Brigantenwesens -be- zwecckende Geschß diskutirt. Der Minister des Jnnern erklärte, das Uebel habe abgenommen , die Nationalgarde habe wirksam mit den Truppen zur Unterdrückung desselben kooperirt, und" die Thäigkeit der U Die Mehrzahl der früher bestehenden Banden sei vernichtet, und nur noch drei Pro- vinzen seien von dem Brigantenthume heimgesucht. Der Kriegs- Minister versicherte, daß man, falls ernste Ereignisse einträten, einen Theil der gegenwärtig in den Südprovinzen stehenden Truppen zurückberufen könne. Das Gesey ward hierauf angenommen.

Jm Abgeordnetenhause ward das Gesetz, welches das Mobiliar- Vermögen besteuert, angenommen.

Der National-Aus\{huß zu Rom hat eine Proclamation an die Römer erlassen , in welcher er zur Nichtbetheiligung an den Karne- valsvergnügungen auffordert.

chweden und Norwegen. Man arbeitet mit allen Kräften an dem noch unvollendeten Theil der slidlihen Stammbahn , der Linie zwischen Jönköping und Aivasta (12 schwedische Meilen), um diese Lücke in der Eisenbahn- verbindung zwischen Mittel- und Süd - Schweden sobald wie mög- lih auszufüllen.

G Nach kürzlich angestellter Zählung hat Christiania 55,088 Ein- wohner.

Dánuemark. Kopenhagen, 27. Januar. Durch .König- liche Resolution vom gestrigen Datum sind, wie bereits gemeldet, »die Wahldirektoren für die Wählen zum Folkething des Reichsraths im Herzogthum Schleswig« ernannt worden. Zu diesen Functionen sind demnach bestimmt: Jn den Städten und Flecken (9 Wahl- bezirke) der Ober - Präsident von Flensburg und die Bürgermeister von Hadersleben , Apenrade, Sonderburg , Tondern, Husum, Tön- ning, Schleswig und Eckernförde; in den Landdistrikten (17 Wahl- bezirfe) die betreffenden Hardesvögte und in zwei gemischten Wahl- distrikten der Landvogt auf Aeroe und der Amtmann auf Fehmern.

29. Januar. Man beschäftigt sich mit dem Plane,“ Rußland und Dänemark miteinander dur einen Submarine-Telegraphen zu verbinden. Reuter, der Chef des Telegraphenbüreaus in London, hat fich mit zwei preußischen Jngenieuren, Siemens und Halske, associirt, ‘um diès Unternehmen zur Ausführung zu bringen. Die Vorschläge, welche diese Herren gemacht haben, liegen jeht der Ober- Verwaltung für das öffentliche Communieationswesen in Rußland vor. Der Telegraph wird bis Libau von den genannten Herren geliefert, von Libau aus wird die russishe Regierung die- Kosten sei- ner Weiterführung nah St. Petersburg übernehmen.

Die Prinzessin Maria von Anhalt-Bernburg, älteste Schwester der Königin, kam gestern Abend hier an.

Der König empfing gestern Herrn de Bosch - Spencer, welcher ihm seine Kreditive als Ministerresident des Königs von Belgien am dänischen Hofe überreichte.

Amerika. Mit dem Dampfer -Aftika« sind 98,970 Dollars an Contanten ‘und Nachrichten aus ‘New -Y ork vom 21. d. in Cork eingetroffen. Nach denselben cirkulirte als Gerücht, daß General Longstreet, durch zwei Divisionen der Armee Lee's verstärkt, auf Knoxville marschire. Der Staatssekretair Seward rieb in einer diplomatischen Korrespondenz an den Gesandten Amerika's in Paris, Dayton, daß Amerika weder das Recht noch die Absicht habe, in Mexiko gewaltsam zu interveniren. An den Gesandten in London, Adams, schrieb Seward, daß Amerika darauf bestehe, England für jeden ihm durch den »Alabama-« verursachten Schaden verant=- wortlih zu machen.

Supplémeéntár-Kre-

Stockholm, 26. Januar.