1864 / 31 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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des verstorbenen Königs und seines Oheims , des Prinzen Friedrich,

Seine gegenwärtige Majestät , der König Christian IX. , als Thron-

folger für alle die Gebiete anerkannt werden solle, welche damals unter

dem Scepter Sr. Majestät des Königs von Dänemark vereinigt waren.

Ihre Majestät, von demselben Wunsche beseelt, den europäischen Frieden zu erhalten, welches einer der erklärten Zwecke aller der Mächte war, die jenen Vertrag unterzeichneten, hat sich unablässig bemüht, eine friedliche Lösung der Zwistigkeiten herbeizuführen, welche sich in dieser Sache zwischen Deutschland und Dänemark entspannen, und die Gefahren abzuwehren, welche aus dem Beginne eines Krieges im Norden Europas folgen konnten ; und Jhre Majestät wird ihre Bemühungen im FJuteresse des Friedens ortseßen.

f op barbarishen Mordthaten und grausamen Angriffe, die in Japan egen Unterthanen Jhrer Majestät verübt wurden, machten es nöthig, For- erungen an die japanische Regierung und an die Daimios, durch deren Lehensleute einige dieser Frevelthaten begangen wurden, zu stellen. /

Die Regierung des Taikun willigte in die von Jhrer Majestät Re- gierung an sie gestellte Forderung, und nachdem vollständige Genugthuung geleistet worden war, haben die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Regierungen ununterbrochen fortgedauert; aber der Daimio. Fürst von Satsuma weigerte sich, in die an ihn gestellten gerechten und gemäßigten Forderungen zu willigen. Seine Weigerung machte Zwangs-Maßregeln nöthig, und Jhre Majestät bedauert, daß, während jene Maßregeln diesen Daimio zu einer nachgiebigen Uebereinkunft brachten, ein Zwischenfall . die Zerstörung eines bedeutenden Theiles der Stadt Kagosima veranlaßte. Pa- piere in Bezug auf diesen Gegenstand werden Jhnen vorgelegt.

Der im vorigen Jahre unter einem Theile der Eingebornen Neusee- lands ausgebrochene Aufstand dauert leider noch fort, aber es ist Grund zu der Hoffnung vorhanden, daß er binnen Kurzem unterdrückt sein wird.

Ihre Majestät befiehlt uns, Sie davon in Kenntniß zu seyen, daß fie mit dem Kaiser von Oesterreich, dem Kaiser der Franzosen, dem Könige von Preußen und dem Kaiser von Rußland einen Vertrag abgeschlossen hat, durch welchen Jhre Majestät darein willigt, das Protektorat über die iont- schen Jnseln aufzugeben , und sich außerdem mit der Einverleibung dieser Inseln in das Königreich Griechenland einverstanden erklärt. Dieser Ver- trag wird Jhnen vorgelegt werden. Jhre Majestät is ferner in Unterhand- lungen mit dem Könige der Hellenen wegen eines Vertrages begriffen, welcher das hinsichtlih der Vereinigung der ionischen Jnseln mit dem König- reiche Griechenland zu treffende Abkommen regeln soll.

Meine Herren Lom Hause der Gemeinen!

Ihre Majestät hat gewünscht, daß das Budget für das bevorstehende Jahr Jhnen vorgelegt werde. Es is mit der größtmöglichen Rücksicht auf Sparsamkeit und mit gebührender Beachtung der Anforderungen des Staats- dienstes entworfen worden.

Mylords und meine Herren!

Ihre Majestät befiehlt uns, Sie davon in Kenntniß zußsehen , daß die Lage des Landes im Ganzen befriedigend ist. Die Einkünfte haben voll- ständig den erwarteten Betrag erreicht; der Handel des vereinigten König- reichs ist im Zunehmen begriffen, und während der Nothstand in den Fa- brikbezirken sich einigermaßen vermindert hat, is Grund zu der Hoffnung auf eine ‘erhöhte Zufuhr von Baumwolle aus verschiedenen Ländern vor- handen , welche bisher unsere Fabrikanten nur spärlich mit diesem Rohstoffe für ihre Jndustrie versahen.

Ihre Majestät hat verfügt, daß eine Veroxdnung erlassen werden soll zu dem Zwecke, die verschiedenen Erklärungs- und Verpflichtungs-Formeln, welche von den Geistlichen der Staatskirche beobachtet werden müssen, zu revidiren, Eine Abschrift dieser Verordnung wird Ihnen vorgelegt werden.

Verschiedene gemeinnüßige Maßregeln werden Jhnen zur Erwägung unterbreitet werden.

Ihre Majestät stellt mit Vertrauen die großen Juteressen des Landes Ihrer Weisheit und Sorgfalt anheim, und betet inbrünstig, daß der Segen des allmächtigen Gottes über hren Berathungen walten und Jhren Be- {chlü}sen zur Förderung der Wohlfabrt und des Glückes ihres loyalen und getreuen Volkes“ Gedeihen bringen möge. «

Frankreich. Paris, 3. Februar. Verfassungsmäßig soll die Session des gesehgebenden Körpers eigentlich nur drei Monate währen. Da aber diese Zeit morgen schon verstrichen is, ohne daß

in der Gesehgebung selbst sonderlich viel gethan wäre, so hat ein | faiserlichhes Dekret vom 2. d., das der »Moniteur« heute veröffent- |

liht, der Session noh zwei Monate hinzugefügt, so daß der Schluß derselben nun erst am 4. April erfolgen wird.

Dem »Moniteur« wird aus Canton gemeldet, daß am 8. De- zember daselbst der Grundstein zu einer katholischen Kirche gelegt worden sei und der Vicekönig mit allen höheren cinesishen Staats- beamten dieser Feierlichkeit beigewohnt habe.

Italien. Die » Sentinella Bresciana« meldet unterm 30. Januar , daß auf dem Fort di Ponti in Brescia bereits 42 Stück Kanonen, Haubiyen und Mörser mit ihrer entsprechenden Munition aufgestellt sind. i

»Jl. Diritto« vom 1. Februar erfährt aus Faenza durch eine Privatdepesche , daß Garibaldi zu Casalmaggiore in der Lombardei zum Abgeordneten gewählt worden ist.

Asien. Mit“ der Ueberlandpost sind Nachrichten aus Cal- cutta vom S8ten und aus Bombay vom ten v. M. kingetroffen. Der Vicekönig Sir John Lawrence war am 9. Januar in Ma- dras cingetroffen. An der Grenze von Peschawer is die Ruhe voll- kommen, hergestellt; der dortige Oberbefehlshaber verlangte Vermeh- ‘rung der eingeborenen Truppen. Jn den ostindischen Gewässern sollen fünstig zehn britische Kriegsschiffe stationirt werden. Die Eisenbahn zwischen Surat und Bombay wird im März eröffnet werden. Hatschir Ali Chan is von der britischen Regierung als Emir Afghanistans förmlich anerkannt worden.

Telegrapdische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen-Büreau.

Hamburg, Freitag, 5. Februar, Vormittags. Nach einem Telegramm der »Hamburger Nachrichten« aus Rendsburg verlor am Mittwoch die ahte Compagnie des Regiments M artini alle Offiziere. Major Stampfer is gefallen. Major Stranzky verwundet.

Der Hardesvogt Blauenfeldt aus Fleckebye, der als Führer verrätherisch gehandelt) wird heute in Rendsburg standrechtlich er- {ossen werden. 164 gefangene Dänen, darunter Lieutenant Lund, und das erbeutete Geshüß sind gestern in Rendsburg eingetroffen.

London, Donnerstag, 4. Februar, Nachts. Jn der heute stattgehabten Sizßung des Oberhauses tadelte Lord Derby, nachdem cin Antrag auf Erlaß einer Adresse an die Königin gestellt worden war, auf das Strengste die auswärtige Politik der Regie- rung, namentlich Frankreih und den Herzogthümern Schleswig und Holstein gegenüber. Derby meint, Deutschland wisse, daß ein Krieg mit dem allseitig isolirten England ungefährlich wäre. Jn der That wäre ein derartiger Krieg Englands größtes Unglück. Derby warnt Deutschland vor Frankreih und vor den europäishen Um- sturz-Elementen und erklärt \{ließlich sein Mißtrauen ‘gegen die aus- wärtige Politik der Regierung. Lord Granville vertheidigt leßtere.

Im Unterhause wurde die Adresse durch Grosvenor be- antragt. Er bedauert das Mißlingen der Vermittlungsversuche in der shleswigschen Angelegenheit, hält aber dafür, daß das Gleichgewicht der Staaten jedenfalls erhalten werden müsse. Goschen sekundirt und erinnert daran, daß das Parlament außer dem Interesse. des Landes auch die eingegangenen Verpflichtungen berücksichtigen müsse. Disraeli klagt über die auswärtige Politik der Regierung , die er cine Konfusionspolitik nennt. Sie habe Polen aufgemuntert und dann verlassen, Frank- reich beleidigt; Russell habe Deutschland, Palmerston Dänemark auf geheßt. Jn der Thronrede werde eine Vermittlung verheißen in einem Augenblicke, wo eine entscheidende Schlacht bevorstehe. Die Regierung müsse offen ihre Politik erklären - und die Tnitiative ergreifen. Palmerston widerspriht allen der Regierung gemachten Vorwürfen, sowohl dem Vorwurfe der Zurüstoßung Frankreichs, der Aufheßzung Polens, Dänemarks und Deutschlands, als auch dem der unterlassenen Jnitiative. Das herz- lihe Einvernehmen mit Frankreich sei nicht eingebüßt; durh über- eilte Theilnahme am Kriege wäre eine Vermittlung undenkbar- Deutschland treffe der Vorwurf der Aggression, Dänemark der der Vertrag8verlezung. Der Krieg sei zwecklos, nachdem den deutschen Großmächten die Garantie für die Aufhebung -der November - Ver- fassung durh die Großmächte angeboten worden und nachdem Oester- reich und Preußen die Festhaltung des Londoner Traktates zugesagt haben.

arkiprelas. Berlin. der 4. Februar.

Zu Lande: Roggen 1 Thlr. 15. Sgr., auch Thlr] 13 Sar. 9 Pf. und 1 Thlr, 12 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerte 1 Thlr. 10 Sgr. Hafer 1 Thlr, 2 Sgr V, aud 1 Thlr. V Ser. 3-Pf und F THÉ:

Zu Wááser: Weizen 2-Thlr. 11 Sgr. 3:Pf, auck 2.Tlle: 6 Sgr. 3 Pf und 2 Thlr. Roggen 1 Thlr. 15 Sgr. 8Pf.; auch 4 Thir43 Sgr. 9:05 und 1: Tbe 414 Sgr. 0 PE 1: Grosse:? Genetea: L Thin T4 Sgr 6 PÎ, auch 1 Thir. 10 Ser, and. 4; Thlr. T7 Sgr: 6. PE, Hafer: 1. Thir. 4. Segr..9: Ff, auch 27 Sar, G6.Pf.. Erbsen 2 Thlr. 2 Sgr. G Pf, ; auch 1 Thlr. 27 Sgr. 6.Pf. Futtererbsen. 1 Thlr. 17 Ser. 6 PE.

Das Schock Stroh 9 Thlr., auch 8 Tbir. '20 Sgr. und 8 Thlr.

Der Centner Heu 1 Thlr. 5 Sgr., auch 27 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 20 Sgr.

Kartoffeln , der Scheffel 22 Sgr. 6 Pf., auch 21 Sgr. 3 Pf. und 20 Sgr., metzenweis 1 Sgr. G6 Pf, auch 1 Sgr. 3 Pf.

ro Cent nach

Die Marktpreise des Kartoffel - Spiritus, per 8000 latze am

Tralles, frei hier in's Haus geliefert, waren auf hiesigem 29.-JA L804 e, 14{— 14 Thlr. 30. da Ri s 145; Thlr.

14 Thlr.

14—1345 Thlr.

13M —133 Thlr.

13%—13% Thlr.

chne Fass.

A h Berlin Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

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Berliner Getreidebörsae vom 5. Februar.

Weizen loco 48 57 Thlr. nach Qual.,, bunt poln. 51 52 Thlr. ab Bahn bez.

Roggen loco 80—82pfd. 31—34i Thlr. ab Bahn bez., pr. Februar Februar - März 33{—&#—%z Thlr. bez., Frübjabr 333;—34 Thir. bez. u. Br., 337 G., Mai - Juni 345—5 Thir. bez. u. G., 3 Br., Juni-Juli 35: bis 5 Thlr. bez., Juli - August 363 Thlr. bez.

Gerste , grosse u. kleine 30 34 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 22—235' Thlr., pommerscher 224 3g Thlr. ab Bahn bez. , Lieferung pr. Februar u. Februar -März 22: Thlr. Br., Frühjahr 22% Thlr. Br., Mai - Juni 23% Thlr. bez., Juni-Juli 234 Thlr., Juli-August 237 Thlr. bez.

Erbsen, Koch- u. Futterwaare 35—á8 Thir.

Rüböl loco flüssiges 11/4 Thir Br., Februar 10M—? Thlr. bez. u. Br., 4 G., Februar - März 11 Thlr. Br., März - April 11 Thlr. Br., April - Mai 10S5—11 Thlr. bez. u. Br., 1087 G.FMai - Juni 11! Thlr. Be., 4;., September-Oktober 115;—§5 Thlr. bez.

Leinö] loco 13% Thlr. Br.

Spiritus loco ohne Fass 13% Thlr. bez... Februar und Februar-März 10 s L. Dez. U. Br, 7.0, Marz Al 147 Thlr. Br. 14 G. April - Mai 145—% Thlr. bez. u. G., % Br., Mai-Juni 145—+{ Thlr. bez. u. Br., 4 G., dJuni-Juli 14{—% Thlr. bez. u. Br., % G., Juli - August (0— Tr, Dez, APEUNS Us 155 & Thlr. bez.

Weizen rubig. Roggen loco war zwar nicht weniger angetragen, doch waren die gestrigen Preise zu bedingen und wurde zu denselben Mehreres gehandelt, Für Termine machte sich etwas stärkere Deckungs- lJust bemerkbar, der gegenüber es an genügenden Abgebern fehlte, was eine kleine Preiserhöhung zur Folge batte. Hafer wenig verändert. Von Rüböl lässt sich heute keine Veränderung berichten, weder in den Preisen noch in der Lage. Das Geschäft blieb dabei beschränkt. Auch Spiritus war nach dem anhaltenden Rückgang mebr zu Deckungen ge- fract und musste etwas besser bezahlt werden. Schluss fest. Gekünd,

50,000 Qrt.

Leipzig, 4. Februar. Friedrich-Wilhelm-Nordbahn —. Leipzig- Dresdner 2505 B. Löbau - Zittauer Littr. A. —., do. Liitr. B. —, Nagdeburg-Leipziger 226 B Thüringische 1175 G. Anhalt-Dessauer Bank- Actien —. Braunschweiger Bank - Actien —. Weimarische Bank- Actien —. Oesterr. National-Anleihe 643 G.

Stettin, 5. Februar, 1 Uhr 37 Min. Nachmittags (Tel De;. des Staata-An7zeigers)) Wenzen 47—514, Frühjahr 52—9522 bez,, Mai - Juni 53! G, 5324 Br., Juni-Juli 54 G. tiogger 32—32', Februar 324, Früh- jahr 325—-323 bez., Mai-Juni 33%, Juni - Juli 34 G. Rübö] 102 bez., Februar 107, März 10% Br., Frühjabr 10% Br., September - Oktober 141 G. Spiritos 13% bez, Februar 135. be2., 197% Br, Frubjabr 132 bez., Mai-Juni 14 bez. u. G.

4. Februar. Nachmittazs 3 österreichischen Effekten. Anfangs fest, jetzt Dampfsehifffahrt unbehindert. Wetter feucht, Südwestwind. Letzte Nacht leichter Frost.

esterreichische Kredit - Actien T17. Vereins- National|-Anleihe 64+ nominell.

Ela Dur s Dhr 10 Niouten,

Tiemliches Geschäft in matter. London fest. mehrere Wärmegrade. Sehluss - Course : bank 1033. Norddeutsche Bank 1017. : Oesterreichische 1860er Loose 725. Rheirische Bahn 915, Nord- bahn 54. öprez. Spanier —. 25proz. Spanier Stiegl, de 1855 —. Mexikaner 335. Finnländ. Anleihe 83%. Disconto schliesslich 4%, 2. @etreidemarkt. Weizen loCo ziemliches besonders

Konsum- j

eschäft zu bis 1 Thlr. höheren Preisen; auswärts eher fester gehalten, |

kauflustlos. Roggen loco unverändert, Ostsee weichend, obne Kauflust. Oel Mai 24, Oktober 24%, flau. Kaffee rubig. Zink verkauft, gestern schwimmend 2000 Centner 12%, 2000 127, heute 2000 127 und 4000 Frühjahr 1277.

frankfurt a. F... 4. Februar, Nacbmittags 2 Uhr 36 Ninut. Börse bei Beginn matter, schliesslich fester und höher.

Sehluss - Course: Neueste Preussische Anieine —. Kassenscheine 1043. Ludvwrigsb. - Bexbach 1355. Berliner Wechsel 1047. Hamburger Weehsel 8835. Londoner Wechsel 1175. Pariser Wechsel 93%. Wiener Wechsel 95. Darmstädter Bank - Actien 208. Darmstädter Zettelbank 249. Meininger Kredit - Actien 90. Luxem burger Kreditbank 107. 3prozent. Spanier 495. 1proz. Spanier 433. Spanische Kreditbank vou Pereira —. Spanische Kredithank voz Rothschild —. Kurbessische Loose 534. Badische Loose 592%. èpro-

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zentige Metalliques 564. 45precz. Metalliques 50, 1854er Loose 705. Oesterreichisches Nationai - Anlehen 63. OHesterreichisch - französisch. Staats- Eisenbahn - Actién —. QOVesterreichische Bank - Antheile 727. Oesterreichische Kredit - Actien 1675. Oesterreichizsche Elisabeth - Babn —, Rhein-Nahe-Bahn 25. Hessische Ludwigsbahn —. Prioritäten 1015. Neueste österreichische Anleibe 737, Böhmische Westbahn-Actien 76. Finnländische Anleihe 843.

Wilen, 4. Februar. (Wolffs Tel. Bur.) Angenehmete Stimmung.

(Schluss - Course der offiziellen Börse.) öÖproz. Metalliques 71.30. 4zproz. Metalliques 63.50. 1854er Loose 89.25. Bankactien 775.00. Nordbahn 175.80. National - Anlehen 79.70. Kredit - Actien 175.50. Staats-Eisenbahn-Actien-Certifikate 191.00. London 121.19. Hamburg 91.25. Paris 47.75. Böhmische -Westbahn 152.00. Kreditloose 131.00. 1860er Loose 90.90. Lombardische Eisenbahn 245.00.

Wien, 5. Februar. (Wolffs Tel. Bur.) Fest.

(Anfangs - Course.) 5proz. Metalliques 70.20. 4zproz. Metalliques —. 1854er Loose ‘89.50. Bank-Actien 773.00. Nordbahn —. National - Anleben 79.70. Kredit - Actien 175.80. Staats - Eiseabahn- Actien - Certifikate 190 50. London 121.25. Hamburg 91.75. Pari- 48.00. Böhmische Westb2ah» 152.00, Kreditloose 130.50. / 1860er Leose 9055. Bombardiscke Eisenbahn 245.00.

Triest, 4. Februar, Mittags. (Wolffs Tel. Bur.) Der fällige Lloyd-Dampfer ist mit der Ueberlandpost aus Alexandrien eingetroffen. _ Amsterdanz, 4. Februar, Nachmittags Uhr. (Wolff’s Tel. Bur.) Die Börse war beim Schluss besser, das Geschäft lebhaft.

9proz. Metalliques Lit. B. 79. proz. Metalliques 541. 2;proz. Hetailiques 27%. d9proz. Oesterreichische National-Anleibe 607. proz. Spanier 44%. 3proz. Spanier 487. Holländische Integrale 633. Mexi- kaner 3457, 5proz. Russen —, Sproz. Stieglitz de 1855 8527. Peters- burger Wechsel 1.60, Wiener Wechsel 93.

Womnmden. 4. Februar, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel; Bur.) Türkische Consols 45: RKaltes Wetter. j Uonsole 905 pr. März, 1pro-ent Spanier 443. oprozent, Russen 91, Nene Russen 862. Sardmer 83.

Der Dampfer »Magdalena« ist von Rio de Janeiro in Southampton, der Dampfer »Teutonia« von New-York in Cowes mit 110,500 Dollars an Contanten eingetroffen.

Aver, 4. Februar, Mittags 12 Uhr. (Wolfs Tel. Bir.) Baumwolle: 6000 Ballen Umsatz. Preise fester. Fair Dhollera 224.

orie, 4. Februar, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Die Rente eröffnete ziemlich fest zu 66.25. Auf das Gerücht, dass die englische Thronrede Kkriegerisch sei und auf das Eintreffen der Consols von Mittags 12 Uhr zu 90 wich die Rente bis 66.025 und hob sich schliesslich wieder auf 66.10. Die Börse war beim Schlusse bewegt. In sämmtlichen Werthpapieren war das Geschäft träge.

Schluss - Course. oaprorent. Reute 66.10. âzprorent. Rente —. [talienische Sprozent. Rente 67.85. Ltalienische neueste Anleihe —. 3praz. Spanier 48%. 1proez. Spamer —. OVesterreiehische Staats-Eisen- baha- Actien 390.00. Credit moblilier- Actie 978.75. Lombaerdische Ziaenbahn-Act'en 510.00.

Mexikaner 34+.

Konitglibe Scwauspiele.

Sonnabend, 6. Februar. Tm Schauspielhause. (35ste Abonne- ments-Vorstelung.} Montjoye. Pariser Lebensbild in 5 Akten, von Octave Feuillet, überseßt von Bahn. (Der vierte Aft zerfällt in 2 Abtheilungen.)

Kleine Preise.

Im Opernhause. Keine Vorstellung.

Sonntag, 7. Februar. Jm Opernhause. (28\te Vorstellung. ) Marie, oder: Die Tochter des Regiments. Komische Oper in 2 Ab- theilungen. Musik von Donizetti. (Gast: Fräul. Desirée Artôt: Marie; dieselbe wird zum Schluß der Oper 11 Baccio, von Arditi, singen. Hierauf : Liebeshändel. Komisches Ballet in 3 Bildern von P. Taglioni. Musik von Schmidt.

Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (36ste Abonnements-Vorstellung.) Mont- joye. Pariser Lebensbild in 5 Akten, von Octave Feuillet, überseßt von Bahn. (Der vierte Akt zerfällt in 2 Abtheilungen.)

Kleine Preise:

Der Billet-Verkauf findet nur am Tage der Vorstellung statt.

Deffentlicher Anzeiger.

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

Nachstehender Steckbrief

Gegen den unten näher bezeichneten Künstler und Musikus Anton Rosenbach is die gerichtliche Haft wegen Diebstahls beschlossen worden. Seine Verhaftung hat bisher nicht ausgeführt werden können.

Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des 2c. Rosenbach Kennt- niß hat, wird aufgefordert , davon der nächsten Gerichts - oder Polizei- behörde Anzeige zu machen. |

Gleichzeitig werden alle Civil - und Militair-Behörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Rosenbach zu achten, ihn im

Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ibm sich vorfindenden Ge- genständen und Geldern mittelst Transports an unsere Gefängniß-Jnspection abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechts- willfährigkeit versichert.

Beeskow , den 17. November 1863.

Königliches Kreisgerichts; 1. Abtheilung. wird hierdurch erneuert. Beeskow , den 2. Februar 1864. Königliches Kreisgericht; T. Abtheilung.