1864 / 37 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Schleswig. Flensburg, 8. Februar Heute Morgen is | daten meines Corps! Der wichtigste Theil dieses Feldzuges liegt bereits folgende (bereits früher im telegraphischen Auszuge mitgetheilte) Be- | hinter uns! Wißt Jhr noch, was ich Euch von Ploen aus zurief ? - Laute. kanntmachung des Herrn von Zedliß erschienen: ten meine Worte nicht also: »Wir werden auf starke Befestigungen und

Im Anschluß an die Proclamation Sr. Excellenz des Ober - Befchls- | auf breite Wasser- oder Eisflächen stoßen; um so herrlicher wird sich Eure habers der allirten Kaiserlich österreichischen und Königlich preußi- | Unerschrockenheit und Euer Eifer zeigen; jene Hindernisse bergenì den Feind, hen Armee, Herrn Feldmarschall Freiherrn von Wrangel, vom

1sten der es gewohnt ist, vor unsern Regimentern zu fliehen; feins jener Hinder- d. M. und dessen durch die » Flensburger Zeitung « vom heutigen

nisse wird uns einen Augenblick länger aufhalten, als sich gebührt?« Am Tage, durch öffentlichen Anschlag in der Stadt Flensburg und durch beson- | 1. Februar überschritten wir die Eider und trieben feindliche Vorposten dere Zusendung publizirte Bekanntmachung vom 7. d. M. bringe ih hier- | vor uns her.

Am 2ten bedrohten wir Missunde und richteten großen durch zur Kenntniß aller Civil-Behörden und Beamten und der gesammten | Schaden an. Dann folgten Tage der Entbehrung und der Anstrengung, Bevölkerung des Herzogthums Schleswig, daß ih mit dem heu-

welche durch die Freudigfkeit , mit der Jhr sie ertruget, zu eben so vielen

tigen Tage mein Amt angetreten habe, welches, nachdem durch die | Ehrentagen für Euch geworden sind. Meine Bewegung gegen Arnis und affenerfolge der alliirten Armeen die Regierungsgewalt Sr. Majestät des Tapptln entschied diesen Theil des Feldzuges, und die Vorbereitungen zum Königs von Dänemark suspendirt ist, die Ausübung der höchsten Regierungs, | Brüenschlag waren für den ¿Feind das Signal zur &lucht. Erst in Flens. gewalt im Lande umfaßt , soweit solche sämmtliche Ressorts der. eigentlichen burg haben die Zietenschen Husaren und Brandenburgischen Ulanen den Verwaltung betrifft. Jch werde dieses Amt, sobald der von Sr Majestät | Feind einzuholen vermoht, Gegen 100 {were Geschüße, viele Munition dem Kaiser von Oesterreich bevollmächtigte Civilkommissarius hier eingetroffen | Und Waffen, Armee-Fuhrwerk aller Art, Massen von Proviant und Fou- sein. wird, mit diesem gemeinschaftlic üben, bis dahin aber allein, und bis | rage und 1000 Gefangene sind in unsere und der Oesterreicher Hande ge» dahin meinen Wohnsiß vorläufig in der Stadt Schleswig nehmen, Den auf die | fallen. Jhr seht den Erfolg, den kühne und rasche That nach sich zieht !

Sicherung der Rechte und Jnteressen des Herzogthums Schleswig gerichteten | Die Danewerke, jenes feste Bollwerk des Nordens, hinter welchem sich der

Intentionen entspricht es, daß zunächst die bestehenden Landesgeseße für die | Feind unbesiegbar glaubte, find dur unseren Uebergang bei Arnis gefal. gesammte Civilverwaltung maßgebend bleiben , soweit nicht etwa die | len, das Herzogthum Schleswig dem Dänen entrissen und derselbe nach für die Sicherheit der militairischen Operationen erforderlichen Maßnahmen | Jütland und auf feine Inseln entwichen. Soldaten! Danken wir Gott, Ausnahmen bedingen sollten, und soweit nicht aus der Suspendirung der | daß Er mit uns war und uns mit geringen Opfern so staunenswerthe Er- Regierungsgewalt Sr. Majestät des Königs von Dänemark von selbst folgt, | folge in 6 Tagen erringen half! Eure Haltung im Gefecht ließ nichts zu daß einzelne Bestimmungen der Landesgeseße außer Wirksamkeit treten. Als | wünschen, denn nur Euer Eifer mußte gezügelt werden. Besondere An- solche sih von selbs verstehende Folgerungen bezeichne ih hier zunächst nur | erkennung verdient die Täpferkeit und Kaltblütigkeit unserer braven Artillerie die, daß sämmtliche Civilbehörden und Veamten si fortan des Prâdikates | vor Missunde. Der 2. Februar bleibt für“ sie, die einen ungleichen Kampf Königlicher Behörden und Beamten, des Gebrauches der Königlichen Siegel | rühmlich bestand, auf immer denkwürdig. Es wird genügen zu sagen : » Jch und der Königlichen Dienstkleidung und Dienstabzeichen durchaus und | bin ein Kanonier von Missunde«, um die Antwort im Vaterlande zu hören: überall zu enthalten haben. Imgleichen müssen die Königlichen | »Siehe da! ein Tapferer Soldaten, ich werde die Namen der besonders Wappen und Insignien, welche Tan AÄmts- und anderen öffent- | Tapferen und derer, die uns wichtige Dienste geleistet haben, aus lichen Gebäuden oder sonst angebracht sind, sofort entfernt werden. | allen Waffen, dem Könige nennen. Er hat mir verheißen, einige davon Sodann verweise ih auf die {hon in der Bekanntmachung Sr, | auszuzeichnen. Die Tage der wohlverdienten Ruhe, deren Jhr Euch jeßt Excellenz des Herrn Feldmarschalls Greiherrn von Wrangel vom 7, d, M. | erfreut, werden kurz sein. Bald wird Euer Drängen nach Vorwärts neue enthaltene Bestimmung, wonach der gesammte Gescbäftsverkehr mit dem zur | Befriedigung erlangen. Der kommandirende General. Griedrich Karl. obersten Leitung der Verwaltung berufenen Civil-Kommissariat, so wie mit | Frankfurt a. M., 11. Gebruar. Jn der heutigen allen Militairbehörden der verbündeten ofkupirenden Mächte ausschließlih in | Bundestags sißung erstattete der Greiherr von der Pfordten deutscher Sprache geführt werden darf. Der während der Dauer der Be- | Namens der Mehrheit des holsteinschen Ausschusses Bericht über die segzung des Herzogthums Schleswig mit der obersten Autorität im Lande | Erbfolgefrage, insofern _ sie mit dem Vertrage d. 4. London, den betraute Ober - Befehlshaber der verbündeten Armeen hat durch seine Be- 8 Mai 1852 I L S D Es E fanntmahung vom 7. d. M. bereits sämmtliche im Lande angestellte Beamte | 7 ; (at 2094 , zusammenhängt, wel Minoritätsgutachten fznes

R ; gleichlautend von Oesterreih und Preußen, das andere, verschieden

bestätigt; unter der Vorausseßung, daß dieselben \sih der Autorität desselben | E Q j T4 E LO und der Civil - Kommissarien unbedingt unterwerfen , und daß nicht durh | Mokivirt, von Mecklenburg, befürworten die Verbindung dieser Frage

ganz besondere Umstände deren Entfernung nothwendig gemacht | mit dem bevorstehenden Bortrage über das Erbrecht des Prinzen wird. Hiernach fordere ich sämmtliche Herren Ober - Beamten von Augustenburg. Die Abstimmung soll in 4 Tagen erfolgen. und selbstständigen Beamten im Herzogthum Schleswig, so wie die | Eine österreichisch-preußische Erklärung konstatirt, daß die gegenwär-

Herren Vorsihenden kollegialischer Behörden bierdurch auf, für ihre Person tige Beseßung der ursprünglich holsteinschen, von der dänischen Re- die schriftliche Erklärung abzugeben, daß sie sih der für die Dauer der Be- | „2 ; ; Arte Sri P Gt sezung in der Person des Zern Abit telabas dir verbündeten Armeen Mi Mur E Se aid L F O Tonstituirten obersten Autorität im Lande und der Civil-Komnmissarien unter- »QUB d, daß -lübese S Hi 7 E AE aa S N werfen wollen, eine gleiche Erklärung von den Beamten , welche die von ge LUvecks, 0B, 4 | E S109 900, Gen A 8 Deschtag 8 ihnen präfidirten Kollegien bilden, und von sämmtlichen ihnen untergebenen nommen seien, wird dem Ausschuß zur schleunigen Berichterstattung Beamten jeder Art zu fordern und diese Erklärungen binnen 8 Tagen an | zugewiesen. i '

mich einzureichen. Alle Beamten, welche diese Verpflichtung einzugehen be- Bayeru. Mün hen, 9. Februar. Bezüglich der Minister- reit sind, haben, so [ange sie derselben treu bleiben und nicht sons durch ihr „Tonferenzen vernimmt man heute, so beißt es im » Nürnb Corresp.« dienstliches oder außerdienstliches Verhalten zu ihrer Entfernung aus dem | daß Ta und Ort für dieselben ; h nicht defi ti L i e « Amte Anlaß geben, auf Schuß und Unterstüßung in ihrer Amtsführung | 6 Pa Gd e as N U E Av Mt durchaus zu rechnen, und es is Vozrfkehrung getroffen, daß Be- ay 9 A Hs dieser Beztehung va Minister V, Schrenck drohungen der Beamten dur irregeleitete Massen, durch welche gestern Sr. königlichen Majestät Antrag. unterbreitet hat, die aller- jene an einzelnen Orten zum Verlassen ihrer Aemter veranlaßt worden sind, böchste Entschließung alsbald zu erwarten sein dürfte. Von den zur fich nicht wiederholen. Gegen die strafbaren Urheber und Theilnehmer sol- | Konferenz eingeladenen Regierungen haben nur Kurhessen und Han- cher Excesse wird unngsichtlich mit allen zu Gebote stehenden Mitteln ein- | nover abgelehnt. / geschritten werden. Die Gleichzeitigkeit der mit strafbaren Ausschreitungen &esterreich. Wien, 11. Februar. Die heut Mittag tele-

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verbundenen politischen Kundgebungen an mehreren Orten des südlichen A t ; y 1 Theiles des Herzogthums Sébleswig und die Gemeinsamkeit der Rithlung, O A i von der Räumung der Düppeler

in le grie L erhöht die Nothwendigkeit folgender, bei der angenblicklihen Lage der inge in militairischer und politischer Beziehung Großbritannien und Frland. London, 10. Februar. gebotenen Anordnungen: 1) Politische Vereine und insbesondere solche, welche | Jm Oberhause erhob si gestern G Palmerston zu einer va die unter einander oder mit auswärtigen Bereinen in Verbindung stehen, sind nicht | ¿x mit einem NRückblick auf die Ereignisse von 1852 einleitete. Alle den zu dulden. 2) Oeffentliche Demonstrationen und Kundgebungen politischer | Sinn und Wortlaut des Londoner Vertrages betreffenden Unterhandlungen Art, von welcher Partei sie auch ausgehen mögen, sind unbedingt zu ver- | __ sagte er waren Ende des Jahres 1851 zum Schluß gebracht, und hindern. Jnsbesondere darf unter feiner Bedingung der Entscheidung der | Lord Granville hatte nur noch einige Einzelnheiten in Ordnung zu bringen. Successiondsfrage thatsächlich irgendwie vorgegriffen werden. Die zur Auf- | Ex war der Meinung, daß es besser wäre, die Zustimmung des Bundes- récthaltung der öffentlichen Ordnung, Ruhe und Sicherheit berufenen Be- tages zu erlangen; aber er und später auch ih erhielten wiederholt die Ant- zirks- und Lokalbeamten werden für die pünktlichste Befolgung | wort, daß man dann mit der Sache nie zu Ende kommen würde. Die dieser Anordnungen persönlich verantwortlich gemacht, und haben | Folge war, daß die Jdee (den Bundestag zu fragen) ganz aufgegeben mit fester Entschiedenheit , wo R Mittel der Belehrung „und War- | wurde; die englische Regierung sagte, daß sie zwar den Vorschlag gemacht, nung nicht ausreichen gegen jede Zuwiderhandlung gegen diese Bestlm- | aber ihn nicht als Forderung ausgesprochen habe. Mir ‘blieb nichts mehr mung einzuschreiten. Alle anderen allgemeinen Anordnungen in den ein- | zu thun, als die Frage der Verzichtleistung seitens des Herzogs von Augusten- zelnen Zweigen der Verwaltung, welche durch die Lage der Dinge geboten | burg zu ordnen. Am 4 Mai, vier Tage vor der Unterzeichnung des Vertrages sind, bleiben besonderen Verfügungen vorbehalten. Indem ich die Ober- in London, nahm derHerzog von Augustenburg dieBedingungen an, welche Hr. von Bezirks» und Lokalbehörden ersuche und anuweise, diese meine Bekanntmachung | Bismar vorher nit ihm negocürt hatte. Jch kann. mir feinen solideren Kon- in der landes- und ortsüblichen Weise ohne allen Verzug zur allgemeinen | trakt denken als diesen. Während unserer ganzen Amtszeit haben wir kein Kenntniß zu bringen, richte ih \ließlich an die gesammte Bevölkerung des | Wort von cinem Protest des Sohnes gehört. “Der Sohn war über vier- Perzogthums Schleswig die Bitte, in allen Angelegenheiten der Civil-Ver- | undzwanzig Jahre alt und in Kenntniß von dem, was vorging. Hätte er protestirt waltung der zu der obersten Leitung derselben berufenen Behörde dasjenige | oder gegen die Bedingungen Einspruch erhoben, so wäre, wie er wußte, die be- volle Vertrauen zuzuwenden (_ welches in den durch die unzweideutigste That | dungene Geldsumme dem Vater nicht ausbezahlt worden. Jch gebe zu, daß befundeten wohlmeinenden „Mntentionen der zur Occupation verbündeten der König von Dänemark Ehren halber verpflichtet war , die zu jener Zeit hohen Mächte seine vollste Begründung findet. lensburg, am 8. Fe- | gegebenen politischen Versprechungen zu halten, aber was sollen wir in Be-

bruar 1864. Der Königlich preußische Civil-Kommissärius für das Herzog- | zug auf den Ehrenpunkt von dem Sohne des Herzo s sagen, der, nach Be- thum Schleswig, Regierungs-Präsident è. D. Frhr. v. Zedlit willigung der Oulbtiin G diesen Qündstoff in Bois rue ünd ‘in R Thal ' Prinz Friedrich Karl hat den folgenden Corps-Befehl er- | die erste Ursache des gegenwärtigen Standes der Dinge ist? Während der Tassen: i / | ganzen Zeit, daß ih als amtlicher Begleiter Jhrer Majestät in Deutschland Haupt-Quartier Schloß Glücksburg, den 8. Gebruar 1864, Sol- | verweilte, habe ih von feinem deutschen Staatsmann die Behauptung gehört,

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daß Deutschland irgend ein Recht zum Einschreiten in Schleswig habe. Jch | ih“ sagte oder jedenfalls sagen wollte war, es sei in Deutschland und- fürchte sehr , Jhrer Majestät Regierung hat diese! Angelegenheit , die eine | in „gewissen Kreisen Berlins die Vorstellung verbreitet, daß ein Krieg mit europäische Frage war, allmälig zu einer deutschen wérden lassen, und ich | Dänemark die deutschen Mächte von den Verbindlichkeiten des Vertrages, wünsche nun zu wissen, ob Jhrer Majestät Regierung irgend eine Bürg- | von 1852 befreien würde. Jh gab meine Ansicht Über diesen Punkt zu haft von Oesterreih und Preußen dafür erlangt hat, daß sie Schleswig | erkennen, aber ih wollte sagen oder andeuten , daß es. nicht die Doktrin sei, räumen werden , sobald die November - Verfassung zurückgenommen ist? | auf der Oesterreich und Preußen gegenwärtig fußen, wie man aus der im Hause Ferner , ob diese Mächte, falls sie ihre vertragsmäßigen Verbindlichkeiten | berlesenen Depesche (des Hrn. von Bismarck) sicht. Aber ich theile ganz die Ansicht, Dänemark gegenüber als abgeschafft ansehen, dieselben Verbindlichkeiten doch die der sehr ehrenwerthe Gentleman durchblicken läßt. Selbst wenn zwischen den anderen Vertrags-Unterzeichnern gegenüber als rechtsgültig anerkennen t Dänemark und den deutschen Mächten ein Stand der Dinge vorhanden Endlich wünsche ih zu erfahren , ob Jhrer Majestät Regierung dafür hält, | wäre, den man rationeller Weise Krieg nennen fönnte , welcher Krieg, daß Oesterreih und Preußen durch ihren mit Großbritannien geschlossenen | wenn der Vertragsshluß einfach zwischen den deutschen Mächten und Dâne- Vertrag nach wie vor gebunden sind, die Jntegrität der dänischen Monarchie mark stattgehabt hätte, diesem Vertrag ein: Ende machen könnte und würde aufrecht zu halten? Earl Russell: Wir haben stets daran festgehalten; | is doch der Vertrag von 1852 nicht einfach zwischen Dänemark und den daß die schleswig - holsteinshe Frage als eine internationale betrachtet | deutschen Mächten geschlossen , sondern besteht zwischen ihnen und den ande- werden muß. Wir haben von Oesterreih und Preußen feine Bürg- ren Großmächten , die ihn unterzeichnet häben, und den Staaten , die thm schaft der angedeuteten Art erhalten. Was die andere Frage betrifft , jo beigetreten sind , fo daß sie durch nichts , was zwischen ihnen und Dänemark muß ich vor Allem meine Meinung dabin aussprechen , daß der Kriegszustand besonders vorgehen mag, von der gemeinsamen Verbindlichkeit befreit wer- den Vertrag, so weit derselbe die anderen Unterzeichner angeht, durchaus niht | den fönnen. So haben die fünf Mächte mit der Türkei einen aufheben kann. Es is ganz unmöglich, daß ein mit Granfkreich y Groß- Vertrag geschlossen, in welchem sie sich verbindlich machten , die britannien , Rußland und Schweden geschlossener Vertrag diesen Mächten Neutralität des Bosporus und der Dardanellen zu respektiren, gegenüber zu Ende sein soll, weil Oesterreih und Preußen im Kriege mit | so daß feine der Mächte ihre Kriegsschiffe ohne Erlaubniß der Dänemark sind. Ein solches Argument is} nie gebraucht worden / aber jede Pforte, und auch mit dieser Erlaubniß nur eine gewisse Anzahl durch Analogie und jedes Prinzip streitet gegen die Annahme. So wie ich die jene Meerengen senden sollte. Dic Ratificationen jenes Bertrages wurden Antwort auffasse, die uns von den Vertretern Preußens und Oesterreichs mit der Türkei ausgewechselt, und nicht unter allen Unterzeichnern , gerade ertheilt worden ist, geben diese Mächte zu, daß sie durch den Londoner Ver- wie beim Vertrags\hluß von 1852 die Ratificationen in London zwischen trag gebunden sind. (Der Lord verliest abermals die Bismar'sche Depesche Dänemark und Jeder der Mächte ausgewecchselt wurden und die Mächte die vom 31. Januar, aber nicht ganz. Er schließt bei den Worten: »Die Re- | unnöthige Förmlichkeit Ratificationen mit einander auszutauschen , unter- gierung des Königs beabsichtigt nicht; von diesem Prinzip abzugehen « und fährt | ließen. Als die britische Flotte im Anfang des russischen Krieges in die dann mit seiner Rede fort.) Dasselbe hat Graf Rechberg in einer Depesche vom | Dardanellen einfuhr / Protestirte Oesterreich gegen diesen Akt als“ gegen eine selben Datum erklärt. Jhre Lordschaften werden bemerken, daß jene Worte Verleßung der gemeinfamen von allen fünf Mächten eingegangenen Ver- zu einer Zeit gebraucht wurden, als Oesterreich und Preußen schon die Ab- | bindlichkeit. Wir gaben darauf eine unserer Meinung nach genügende Ant- sicht hatten, in Dänemark einzufallen. Es war bekannt, daß eine Juvasion wort; aber der Protest liefert den Beweis , daß nach der Meinung Oester- stattfinden sollte, es war eben so wohl bekannt, daß die dänische Re- | reichs selber, eine von mehreren Mächten gegen eine eingegangene Verpflich- gierung und die dänische Armee Widerstand leisten wollten, so daß die Be- tung alle gleichmäßig nicht nur gegen die cine Macht, sondern auch ein- hauptung, cs sei dies eine in Friedenszeiten gegebene und durch einen ein | ander gegenüber bindet. Auf eine weitere Frage Mr. Disraeli's er- paar Tage später erfolgten Kriegsakt nihtig gewordene Zusage, einfach | widerte Lord Palmerston: Die erwähnte Depesche (des Herrn von Bis- lächerlih sein würde. Ein anonymer KZeitungsschreiber mag solche Behaup- | marck) is allerdings die leßte amtliche Mittheilung, die der Regierung zu- tungen aufstellen, aber daß eine Regierung es thun könnte, scheint mir ganz | gegangen ist; aber meines Erachtens is sie in Bezug auf die Anerkennung undenfbar. Wie ih noch bemerken darf, gaben Oesterreich und Preußen in | des Vertrages von 1852 und die Aufrechthaltung der Integrität der dâäni- den angezogenen Depeschen zu verstehen, daß sie im Fall gewisser Eventuali- hen Monarchie ganz bündig. Wir haben freilich keine Garantie von Oester- täten noch andere Forderungen erheben dürften, aber worin die Gorderun- | reih und Preußen, daß sie nach der Zurücknahme der clide Gavidet 8 gen bestehen mögen, das brauchen wir gegenwärtig nicht zu erörtern, weil Schleswig raumen werden; aber wir haben die innerliche Gewißheit, da jene Möglichkeiten nicht eingetreten sind. Lord Derby: Jch finde die Er- | sie zwei Mächte find, denen der Ruf ihrer Loyalität von einigem Werth widerungen des edlen Grafen klar und im Ganzen befriedigend, muß aber | dünfen muß. Heute findet keine Parlamentssizung statt. A i bedauern, daß Jhrer Majestät Regierung feine Garantie für die Räumung Der Prinz von Wales wird im Namen der Königin am Mitt- Schleswigs erhalten hat. Hoffentlich liegt die Schuld nicht etwa daran, daß | woch den 2. und Sonnabend den 12. März in St. James-Palast sie keine verlangt hat. Jch hoffe, daß sie eine solche Garantie nicht nur er- | Levers abhalten.

beten, sondern sie dringend verlangt hat. Earl Russell: Jhrer Majestät Auf wiederholte Anfragen bei dem hiesigen österreichischen Ge- Regierung hat nicht speziell eine BAC n E e n fels | neralkonsulate in Betreff der Lage der österreichischen Schifffahrt ist genommen, daß die österreichischen und preußischen Truppen Schleswig räu die Antwort erfolgt, daß zwischen Dänemark und Oesterreich Ver-

men werden, wenn die Verfassung zurückgenommen ist. Auf eine die D l U N gt diplomatifthé Korrespondenz mit den Vereinigten Staaten betreffende Anfrage handlungen bezüglich des in den österreichischen und den dänischen Lord Derby's sagt Earl Russell: Jch finde unter den Schriftstücken gar | Häfen eingeführten Embargos im Gange sind, um sechs bis acht

keine Depesche vom 11. Juli, und Mr. Adams hat mir ausdrücklich erklärt, | Wochen Zeit zu erlangen, welche Grist Oesterreih auch auf die See daß er nicht für gut gefunden habe, mir dieselbe zu überreichen. Es wäre | ausdehnen wolle.

daher unnüß, wegen einer gar nicht überreibten Depesche Mr. Seward's Frankreich. Paris, 10. Februar. Wie die Madrider einen Streit mit Mr. Adams anbinden zu wollen. Der Earl of Derby: »Correspondencia« sagt, hätte der Kaiser Napoleon auf die ihm ge- 2 BOUE tin t g O P, A BE Vio folie En machte Anzeige von der Verlobung der Tochter des Herzogs von Sarnarvon findet es kaum begreiflich, daß die diplomatische ‘spón- x / y G A ani e e e Gt licbste denz mit den deutschen Mächten über hes Mies n U N e E O von Paris in den freundschaftlichsten

2 l L 70D A . F . dem Tode des vorigen Königs stattgehabt hat, noh nicht vorgelegt is. Ear Spanten. Hurs: eig Königliches Dekbét ist der -pértnanente

Russell: Die Schwierigkeit ist eine ganz gewöhnliche. Es liegt am Drucker. d N As Bron es klar wurde, daß diese Unterhandlungen den Frieden nicht erhalten | Armeebestand für das Jahr 1864 auf 100,000 Mann festgestellt

würden, schien es nicht gerathen, die Papiere für den Dru zu ordnen, worden. : Jett ist dies geschehen, aber heute erfuhr ih vom Drudcker, daß die Arbeit Nuß “and und Polen. Von der polnischen Grenze, nicht vor drei Wochen fertig sein könne. Lord Derby (ohne aufzustehen): | 10. Februar, erhält die »Oft\. Ztg. « folgende Korrespondenz: Jn dem Schicken Sie sie doch in die Drukerei der » Times. « in Warschau entdeckten Archiv der National-Regierung ist u. A. au Im Unterhause fragte Mr. Peacocke, was an dem Gerücht von | ein Nachweis der Summen aufgefunden worden, welche einzelne Unruhen in Kopenhagen sei? Lord Palmerston erwidert, daß der Rück- Gutsbesizer in Podlachien theils als ordentlichen, theils als außer- zug der dänischen Armee allerdings eine große Aufregung in Kopenhagen ordentlichen Beitrag zur Unterstühung des Aufstandes beigesteuert hervorgerufen habe, und daß Straßenaufläufe stattgefunden hätten, die jedoch haben. - Jn Folge dessen hat die russische Regierung jedem der in sehr bald durch Polizei und Militair unterdrückt wurden. M sei daher fein dem Nadweis aufgeführten Gutsbesißer eine Contribution in der Grund vorhanden, zu glauben, daß das in den (Pariser) Blättern erwähnte Höhe der von ibm an die revolutionaire Regierung geleisteten Bei-

Ergebniß jener Unruhen wirklih eingetreten sei. Lord Rob. Cecil fragt, x! ; U N Í ; dati B Papiere über die dänisce Sache vor’s Parlament kommen | träge auferlegt. Diese Contributionen erreichen bei manchen Guts- werden? Mr. Layard meint, kaum vor drei Wochen. Mr. Dis- | besigern eine enorme Höhe. So hat z. B. ein Herr v. Gizycki 30,000,

raeli wünscht einige Aufklärung über eine den ® Abend vorher | ein Fräulein v. Dernalowicz 20,000, ein Herr v. Krzenowsfi 10,000 vom edlen Lord Premier ertheilte Antwort, welche einigermaßen {wer ver- poln. Gulden zu zahlen. Durchschnittlih beträgt die Contribution ständlich geschienen habe. Der edle Lord sagt er hat dem Jnterpel- auf die Quadratmeile 50,000 poln. Gulden. Nach der »Chwila« lanten gesagt, wie er ein gewisses Verfahren Oesterreichs und Preußens be- stnd in Podlachien 3 neue kleine Jnsurgenten- Abtheilungen erschienen, zachten, daß er es für höchst ungerecht und unerhört halten würde. Die | zj, sich mit den dort vorhandenen Abtheilungen vereinigt haben. Frage hatte sich niht auf die Moralität, sondern auf die Legalität jenes Der Jusurgenten-Chef der Woywodschaft Lublin, Kruk hat dur feine Verfahrens bezogen. Jch wünsche nun zu wissen, ob der edle Lord der m) M A S | / as

) N strenge Handhabung der Disziplin die ihm untergebenen Abtheilungs-

Meinung ist, oder ob wir ließen sollen, daß Jhrer Majestät Regierung | [U i D) L i D ist, daß Preußen durch seinen Krieg mit Dänemark der Ver- führer inm dem Grade gegen sich aufgebracht, daß diese sich weigerten, bindlichkeiten enthoben sei, die es durch den Vertrag von 1852 England und länger unter ihm zu dienen , und sich mit einer Beschwerde an die

den anderen Vertragsunterzeichnern gegenüber eingegangen is, oder ob diese | National-Regierung wendeten. Jn Folge dessen hat die National- Verbindlichkeiten von den Beziehungen zwischen Preußen und Dänemark Regierung nach näherer Untersuhung der Sache den Oberbefehl über ganz unabhängig sind? Eine zweite Frage, mit der ih mich an den | das erste Armee-Corps dem Kruk abgenommen und dem Jnsurgenten- edlen Lord wenden muß, is, ob die Regierung vor dem Eintritt Chef Sawa übertragen. Kruk ist ins Ausland gereist. In den der Juvasion Dänemarks einem Ereigniß, das der Welt nicht Kreisen Kalisch und Rawa sind in diesen Tagen drei neue Jnsur- voraus angemeldet wurde von den Regierungen Oesterreichs und Preußens genten- Abtheilungen aufgetaucht, die aus der Provinz Posen hérüber-

irgend ein Versprechen erhalten habe , daß fie, wenn die eingestandenen i 1 p j / Aivete der S ertelét find, die Herzogthümer dem König von Däne- gekommen sind. Die Zuzüge aus der Provinz Posen finden in mark wieder zurügeben werden? Lord Palmerston: Jch denke, was | kleineren Trupps von 6—10 Mann fast täglich statt. Jn Vol-