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genau zu dem, was die Polen wünschen. | : e Polen und will der ehrenwerthe Gentleman, daß die Bestimmungen des
Wiener Vertrages, so weit derselbe Polen betrifft, für die russische Regierung | nicht mehr bindend seien. Es is wahr , daß ich von Personen aus Polen | gehört habe, es wäre dies von sehr großem Werth für sle. Aber wenn | man auch gewöhnlich sagt, daß Jedermann am besten wisse, was ihm | frommt, so muß ih doch sagen, daß die Polen ihr eigenes Juteresse nicht | am besten verstehen. Wenn wir jene Erklärung abgäben, würden wir |
Rußland faktisch sagen, daß es Polen kraft des Rechts der Erdöberung inne
habe; wir würden fomit die Polen an Händen* und Füßen gebunden ihrem | Feind überliefern, und auf das Recht verzichten, Vorstellungen zu ihren
Gunsten zu machen.
Auf der Höhe von Yarmuth waren seit mehreren Tagen |
dänische Kriegsschiffe erschienen, darunter die Korvette »Niels Juel« mit 450 Mann und 15 Geschützen.
man nahm schon an, es sci ein Seegefeht im Gange. Dies hat
sich nicht bestätigt, doch ist am Donnerstag Abend ein preußisches |
Schiff, mit Bauholz beladen, in die Hände der Dänen gefallen und nach Helsingör geschickt worden.
In Lord Palmerston’s Amtswohnung fand heute ein Kabi- netsrath statt.
Auf des Prinzen von Wales Gute Sandringham is eine reiche Die Schicht bedeckt zum wenigsten |
Eisenerzader entdeckt worden. 500 Acres und is vier bis fünf Fuß mächtig. Die Staatseinnahme des vergangenen Jahres
so daß ein Saldo von 2,622,632 Pfd. 13 Sh. Die im Schage befindliche Bilanz betrug am 31. 7,491,813 Pfd. 0 Sh. 9 Pee.
Dezember
Frankreich. Paris, 12. Februar. Über die Armee - Rekrutirung von 1862 dem Kaiser einen Bericht erstattet, der jeßt auh den großen Staatskörpern vorgelegt ist. Wir entnehmen daraus, daß J zösischen Armee durchschnittlich 432,352 Mann betrug; 1861 waren es 467,579 Mann gewesen. Am 1. Januar 1863 waren unter den Waffen 430,161 Mann, wozu noch kommen 165,827 Mann Reserven (worunter 55,541 gediente- Soldaten). Endlich kommen dazu noch 11,418 Mann aus den Jahrgängen 1856, 1857 und 1858, die vorläufig in ihre Heimat entlassen und weder zum Effectivbestande gerehnet, noch in tragen worden sind; dies macht also zusammen eine Armeestärke von 607,406 Mann. ausgehoben, von denen 92,142 zur Landarmee, 7858 zur Flotten- Armee kamen. Ausgedient hatten am Ende des Jahres 77,881 Mann. Seit 1818 bis jeßt sind über 10,000 Offiziere aus der Mi- litairshule hervorgegangen. Die
Promotion im Oftober 1863 voll. Von den zwischen 1818 und
1841 aus dieser Anstalt hervorgegangenen Offizieren (die späteren |
Jahre kommen nicht in Betracht, da man, um General zu werden, wenigstens 20 Jahre im Dienste sein muß) haben heute den Gene- rals-Rang 184 in der Landarmee, 2 in der Marine-Jnfanterie inne, außerdem befinden sich 21 Militair-Jntendanten darunter.
Das Suez - Bankett hat gestern Abend stattgefunden. Prinz Napoleon hielt dabei unter großem Beifall eine Rede, welche die Ge- schichte des großen Kanalbaues schilderte, die Nüzlichkeit des Unter- nehmens nachwies und Alle belobte, die sich daran betheiligen.
Von Corsica wird gemeldet, daß der Kaiser dem nach Nizza zurückfehrenden Herzoge von Brabant ein französisches Regierungs- {if} zur Verfügung gestellt habe.
— 13. Februar. Der Senat hatte sih gestern mit Petitionen zu beschäftigen. Dreißig Mitglieder des Pariser Central - Comité's für die polnische Sache waren eingekommen, den Senat um Für- sprache bei der Regierung zu bitten, daß diese die Polen als krieg- führende Macht anerkennen möge. Baron de Vincent wollte diese Petition dem Minister des Auswärtigen zugestellt wissen. als Berichterstatter sagte darauf, die Polen befänden sich ja gar nicht in der Stellung einer kriegführenden Macht, sie hätten keine Regie- rung, keine Armee, kein Landesgebiet; man würde ihnen nur Illu- sionen bereiten, wenn man von jenen Grundmängeln absehen und etwas »anerkennen« wolle, was nicht sei. Die Versammlung ging zur Tagesordnung Über.
Der »Moniteur« publizirt heute das Geseß über die Supple- mentarkredite pro 1863. G
Spanien. Aus Madrid, 12. Februar, wird telegraphirt, daß am Morgen die Königin von einer Tochter glücklih entbunden worden ist.
Italien. Der König Victor Emanuel isst am 11. Februar Abends in Mailand angekommen. Am 12. Februar fand ein großes Hof-Diner statt.
Nach dem Jahrbuche. der in Turin erscheinenden »Italia
Mir sollen erklären, wollen die |
Am Montag glaubte man eine | anhaltende Kanonade in der Nähe von Lowestofft zu vernehmen und
beträgt | brutto 70,433,620 Pfd. 5 Sh. 9 Pce., die Ausgabe 66,910,987 Pfd. | 11 Sh. 9 Pce., aus\ließlich der 900,000 Pfd. für Fortificationen, | [1 Pee. bleibt. |
Dex Kriegsminister hat |
im Jahre 1862 der Effectivbestand der fran- |
die Reservelisten bereits einge- |
Im Jahre 1862 wurden 100,000 Mann neu |
Zahl der 10,000 wurde bei der |
Stourm |
Militare« war am 30. April v. J. die Stärke der italienischen Armee 350,414 Mann. Auf den Kriegsfuß gestellt, steigert sie sich auf 383,030 Mann.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 8. Februar. Gestern langte wieder cin Zug mit 208 Gefangenen aus Polen an. Die Anzahl der von Seiten der Jnsurgenten in Polen Gefallenen, so wie der nach Rußland resp. nach Sibirien Deportirten wird in ver- chiedenen Blättern zu hoh angegeben. Nach den statistischen Ta- bellen der Kriegsbureaux für den polnischen Aufstand sind im Ganzen bis 1. /13. Januar 19,60) Insurgenten gefallen und 31,573 ins Innere des Reichs und nah Sibirien versandt worden. - Unsere Truppen haben durch Krankheit und in Gefechten einen Abgang von 9481 Mann in Polen bis jegt gehabt. Der Bestand der in Polen stehenden Armee beläuft sich gegenwärtig auf 172,000 Mann und werden im März noch 8000 dazu stoßen. (Pos. Z.)
Aus Warschau, 11. Februar, meldet die » Ostsee - Zeitung« : Der’ sich so nennende » General - Capitain der polnischen Seemacht «, Magnan, soll sich, wie man von Odessa schreibt, vor Kurzem mit drei fleinen Dampfern bei Suchum Kale gezeigt haben, wahrschein- lich um den Bergvölkern Waffen zuzuführen. Wie es twwveiter heißt, soll Befehl gegeben sein, Jagd auf ihn zu machen. — Von Galizien aus is bier angezeigt, daß eine von Krysinski dort aufs Neue gesammelte Jnsurgentenbande gegen Ende dieses Monats von Donolubycze aus einen Einfall in den Tomaszower Grenzkreis (Gouvernement Lublin) beabsichtige. An einen Erfolg dieser Invasion is indessen um so weniger zu glauben, als die dortigen Einwohner meist aus Russinen, die dem Aufstande von jeher ab- geneigt sind, bestehen. — Während dieses und des vorigen Monats haben sich nicht nur in den anderen Gouvernements, sondern auch un Lublinschen viele heimgekehrte Fnsurgenten bei den militairischen Behörden gemeldet, ihre Unterwerfung erklärt; von Neuem den Eid der Treue geleistet, und sind dann nach ihrer Heimath entlassen wor- den. Diese Unterwerfung mag aber nicht immer ernstlich gewesen sein, vielmehr mögen jene Leute meist nur bezweckt haben, der Ver- folgung zu entgehen und in der Noth ein Unterkommen zu finden, denn viele sind wieder vérschwunden. Deshalb ist eine Verordnung ergangen, nur. solche aufzunehinen, welche mit den Waffen kommen, diese niederlegen und Bürgen aus ihrer Gemeinde stellen, welche sie überwachen. Die Anderen sollen auf so lange, als der Aufstand dauert, nach den inneren russischen Gouvernements zur Arbeit verschickt werden. — Der »Dz. Powszechny« bringt jeßt verschiedene Artikel über die Bauern-Emanzipationen im Königreich Polen, und nah den darin enthaltenen Andeutungen, können wir auf die baldige Emanation dieser Geseße rechnen, welche bereits zur Berathung im Reichsrath vorliegen. Es sollen sehr umfassende Maßregeln sein, welche dem hiesigen Bauernstande cine möglichst freie Selbstverwaltung sichere und ihn von allen bisherigen, ihn an die Grundherren bin- denden Fesseln befreien werden. — Am 3. sind 15 Insurgenten in die Deutsche Kolonie Carolinow bei Lowicz eingefallen, und haben nicht nur 19 Häuser abgebrannt, sondern auch 6 Personen, de1 Schulzen Christian Rochul, die Kolonisten Heinrich Rochul, Blank, 44 Jahr, Karoline Blank, 19 Jahr, Louise Edelburg, 24 Jahr, und Pauline Gellert, 5 Jahr alt, ermordet. Im Städtchen Cmielow (Radom) sc{leppten sie 4 Einwohner und aus Czotea den Förster fort und hängten ihn im nächsten Walde auf.
Von der polnischen Grenze, 13. Februar. Gestern früh wurden in Warschau auf dem Glacis der Citadelle der Jnsurgenten- führer Jankowski und der Gensdarm der Nationalregierung Schind- ler gehängt und ein donischer Kosak wegen Desertion zu den Auf- ständischen erschossen.
Dánemark. Kopenhagen, 12. Februar. Nach einem dem »Fädreland« zugegangenen Telegramm vom Kriegsschauplayze hätten die deutschen Truppen bei Bau Halt gemacht und seien nicht weiter nach Norden vorgerückt. Von der dänischen Armee sei nichts Neues zu berichten. Die deutschen Berichte Über die Kämpfe bei Oeversce und Bilskaw seien entstellt; von Seiten der Dänen hätten nur zwei reduzirte, aus 3000 Mann bestehende Regimenter am Ge- fechte Theil genommen.
Amerika. New - York, 29. Januar. Longstreet's Armee hat sih wieder in Bewegung gesetzt; die Kavallerie bestand am 23. mit den Vorposten der Bundestruppen mehrere Scharmügel und soll sich, wie südstaatliche Quellen berichtet haben , der Stadt Knoxville bis auf vier Meilen genähert haben. Direkte Mittheilun- gen aus Knorxville vom 25. d. sprechen von sehr ängstlicher Stim- mung, welche unter den Bürgern der Stadt herrsche, doh war man der Ansicht , daß die Bundestruppen im Stande sein würden, den Plaß zu halten, — Der konföderirte General Forrest Überschritt De. Lenne am 29. d, Und. mate einen Anguif :: auf Athen in Alabama, wurde aber aufs Haupt geschlagen und versuhte den Rückzug anzutreten. Aehnlich erging es einer fonföderirten Reitershaar, welche, gleichzeitig mit Forest's Versuch, einen Handstreih gegen Florence in Ala-
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bama wagte. — Depeschen aus Chattanooga über Cincinnati yom 18. berihten, daß Johnstone nach Süden zurückgezogen hat. Die Pikets der südstaatlihen Armee, welche den Rückzug zu decken haben , sind bereits in Kingston an- gekommen ; und es ist nun in einem Umkreise von 4—5 Meilen um Chattanooga fein Konföderirter mehr zu erblicken. — Südstaatlichen Angaben zufolge soll der Mississippi bei Granville und Milleken's Bend durch Batterieen der Konföderirten förmlich blokirt sein, so daß nur wenige Schiffe dort zu passiren vermögen. — Washingtoner
Depeschen wiederholen ihre Behauptung, daß in Lee’s Armee eine |
Meuterei ausgebrochen sei; zwei Regimenter hätten versucht, zu deser- tiren, was ihnen aber nicht gelungen sei.
— 30. Januar. Zwischen der Armee. Longstreet's und den Bundestruppen in Tennessee, welche leßteren jeßt westlich vom Holston-
flusse stehen, fallen fortwährend Scharmügel vor, welche bis jeßt | i Longstreet ‘hat |
zu Ungunsten der Nordstaatlichen verlaufen sind 1 Ct V sich bei Bulls Gap eine feste Position als Operationsbasis geschaffen und is gegen Knoxville vormarschirt. Wie einige glauben, hat er, durch Truppen von der Johnston’shen Armee verstärkt, \chon mit der Belagerung der Stadt begonnen. Eine große Schlacht nimmt man als bevorstehend an, und sowohl in Knoxville als in den Washingtoner Regierungskreisen ® sieht man mit Be- orgniß dem Ausgange entgegen. General Forster ist zu dem krank.
Das sechste Corps der Potomac - Armee unter General Sedgwick ist
ihm U Hülfe geschickt worden. — Jn Ofttennessee sind die Kon- föderirten schr ruhig; cben so in Arkanfa s. _Forrest hatte in eint- gen Treffen bei Lagrange und Colliersville die Oberhand behalten und zum Mississippi vordringend die Jnsel Nr. 60 mit den Verwal- (ern und den Viehhcerden genommen; denselben südstaatlichen Be- richten zufolge, welche dieses melden, sollen die Bundestruppen Fort Pillow und Corinth, Mississippi geräumt und sich _\#0- gar von Memphis zurückziehen, was jedoch stark bezweifelt wird. Auf der anderen Seite des Stromes operiren dic Ge- nerale Marmaduke, Shelby und Fagan, welche am 22. den
Marsch gegen Pine Bluff am Arkansas angetreten haben. Jhnen |
entgegen operirte der Bundes-General Clayton, Die südstaatlichen Guerillas beunruhigen noch immer die Mississippischifffahrt von Millikens Bend aus. — Ueber Richmond eingetroffene Nachrichten aus Ch ar- leston vom 23. und 26. geben an, daß das Bombardement der Stadt fast eingestellt und der verursachte Schaden kaum der Rede werth sei, während andere Nachrichten melden, daß die Beschießung
am 25. noch fortgeseßt wurde und daß auf der Bundesflotte eine
große Rührigkeit herrsche. — General Rosencranz ist am 29. N St. John's angekommen. des Westdepartements Übertragen werden.
— 30. Januar, Abends. General Forster rapportiri von Knorville, 2 d., daß die Bundeskavallerie unter Sturges nach acht- stündigem Gefcchte der feindliche1t Kavallerie bei Sevierville eine ent- schiedene Niederlage beigebraht und hundert Gefangene nebst zwet Kanonen erbeutet hat. | Sturges hat mehrere Divisionen zur Verfolgung abgesandt. Von
Cincinnati berichtet man, daß Bundestruppen unter Palmer am sten auf einer Rekognoszirung bis zu fünf Meilen nördlich von
Tunnel Hill bei Dalton in Georgia vorgedrungen sind und eine | Compagnie feindlicher Kavallerie gefangen genommen haben. Bei Tunnel Hill stand noch eine Division Konföderirter ; die übrigen | Truppen waren vershwunden und wahrscheinlich nach Mobile oder |
Osttennessee marschirt. — Die Konföderirten haben Scotsville in Kentucky nebst einer Besayung von 150 Mann genommen. Asien. | vom 9. Januar entnehmen wir Folgendes: oren wird bei seiner Ankunft den Krieg an der Nordgrenze beendigt fin- den. Die Boneirs, vor Kurzem unsere entschiedensten und gefähr- lichsten Feinde, haben nicht nur von dem Kampfe gegen uns abge-
lassen, sondern uns sogar ein Kontingent von 2000 Mann gestellt, |
um Mulkah anzugreifen, einen stark befestigten Plaß, in welchen sich
die aufrührerischen Stämme, nachdem sie in Sittana angegriffen worden, zurückgezogen. Bei dem mißlungenen Versuch, den General
Chamberlain aus dem Umbeyla-Paß zu verdrängen, hatte der Feind
{hon drei- bis viertausend Mann verloren, und als fich die Boneirs auf unsere Seite schlugen, sank ihm vollends der Muth.
gestürmt und zerstört. Die Zahl der Gefallenen im ganzen Kriege
läßt sich noch nicht angeben; die Kriegskosten werden sich jedoch auf
wenigstens eine Million Pfund Sterling belaufen.
Telegraphische Depeschen aus dem W olffschen Telegraphen-Büreau.
Kiel, Sonntag, 14. Februar, Mittags. Vor der Kieler und Ekernförder Bucht sieht man fast täglich dänische Kriegsschiffe kreu-
Wie verlautet, soll ihm das Kommando |
Der Feind hat bedeutende Verluste erlitten; |
Der Korrespondenz der »Times« aus KFaltutta | Sir Jobn Lawrence |
Wenige | Tage vor Weihnachten ward Mulkah von Chamberlains Truppen |
R 0 sich von Dalton weiter |
Friedrichsort (an der Kieler Bucht) wurde von den Preußen beseßt. Morgen erwartet man hier in Kiel 2 Bataillone Preußen. — Die Bestätigung der im Schleswigschen neu gewählten Beamten wird bestimmt erwartet.
Altona, Sonntag, 14. Februar, Abends. Sicherem Verneh- men nach wird die ganze hannoversche Brigade in und um Altona konzentrirt werden. Heute kamen mehrere gefangene dänische Offi- ziere hier dur.
Altona, Montag, 15. Februar, Vormittags. Aus Flens - burg wird gemeldet, daß an Stelle des abgeseßten dänischen Polizei- meisters Hammerich der Polizei-Hauptmann Langer, früher \{hles- wig-holsteinsher Offizier, von dem Civilkommissär ernannt worden sei. Auf dem dortigen Gymnafium is der Unterricht auf höheren Befehl eingestellt worden.
Flensburg, Sonntag, 14. Februar, Mittags. Thautwwvetter. Der abgesehte dänische Polizeimeister Hammerich is durch den preußischen Hauptmann La ng erseßt. Der General-Lieutenant Frei- herr von Gablenz besuchte heut Vormittag die verwundeten und franfen dänischen Gefangenen. — Die Oesterreicher legen ‘bei Flens- burg Strandbatterien an. Morgen wird das österreichische Haupt- quartier von hier nah Apenrade verlegt.
Flensburg, Sonnabend 13. Februar, Abends. Das Haupt- quartier wird nächsten Montag von hier verlegt, wie es heißt nach Nübbel. Die Wege sind in Folge des Thauwetters schwer passirbar ; es fällt feiner Regen. Aus dem Bezirke Angeln sind mehrere De-
putationen eingetroffen, um die Absezung dänischer Beamten, be- | sonders der Prediger, auszuwirken. Eine Deputation aus Leck ver- langte die Entlassung des Hardesvogts Luhm.
Hamburg, Sonntag, 14. Februar, Mittags. Nach als zu- verlässig anzunehmenden Privatmittheilungen von heute Morgen 9 Uhr findet seit gestern Abend bei Düppel ein heftiger Kampf statt.
Hamburg, Montag, 15. Februar, Morgens. Die »Ham- burger Nachrichten« melden in einer Korrespondenz aus Flensburg vom Sonnabend Abend, daß mit Ausnahme von Sundewitt und der Insel Alsen ganz Schle8wig von den dänischen Truppen ge- räumt sei. Jn Gravenstein waren am Sonnabend vier dänische Spione, darunter die Pastoren Mörik-Hansen und Rothe eingebracht worden.
Wien, Sonntag, 14. Februar, Abends. Die »Constitutionelle Osterreichische Zeitung« bemerkt zu der im Unterhause gethanen Aeußerung Lord Palmerston's, wonach England, Frankreich, Rußland und Schweden ein Arrangement zur Räumung Schles- wigs, Alsen ausgenommen, mit Zustimmung Oesterreichs proponirt hätten: Sie wisse aus guter Quelle, daß Oesterreih vollständige Räumung Schleswigs, also auch Alsens, zur unerläßlichen Vor- bediugung für den Abschluß eines Wasffenstillstandes gemacht habe.
Wien, Montag, 15. Februar, Morgens. Das Amtsblatt der heutigen »Wiener Zeitung« dementirt die Nachricht von der angeb- lihen Antwort des Feldmarschall - Lieutenants Gablenz an die Schleswiger Stadtdeputation, und fügt hinzu, daß während des cinstÜndigen Aufenthalts des Generals in Schleswig feine Deputa- tion bei ihm erschienen sei.
Zur Geleitung verwundeter Oesterreicher in die Heimath sind zehn Militairärzte nach dem 'Kriegsschauplaße abgegangen. Außer den Aerzten bei den Truppen sind jet 54 ärztliche Individuen für den Spitaldienst in Schleswig anwesend.
London, Montag, 15. Februar, Morgens. Die dänische Fregatte »Niels Juel«, geführt von Capitain Gottlieb, welche eine preußische Barke weggenommen, ankerte gestern Abend in Ply- mouth und hat Weisung, preußische, österreichische hannöversche; Bremer und Lübecker Schiffe wegzunehmen.
Kopenhagen, Sonnabend, 13. Februar, Abends. »Fádre- landet« versichert aus guter Quelle, daß die Gerüchte von einer Eröffnung von Unterhandlungen bezüglich eines Waffenstillstandes unwahr seien. Es soll in einer vorgestern stattgehabten Sißzung des geheimen Rathes vielmehr beschlossen worden sein Hit um Schleswig zurü{zugewinnen die ganze Kraft der Nation aufzubieten. Von der Armee wußte man hier nichts Neues.