1864 / 45 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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—T7 E L und warf {were Bomben. Das Feuer wurde von den Batterieen Charge. | Namen. 4 oder v cini Bemerkungen. | bei Hollnis und Eckensund erwidert und währte eine Stunde. Das

' Schiff zeigte außerordentlich wenig Bord, wurde aber nach Aussage der Artillerie-Offiziere mehrmals getroffen und suchte dann das Weite. Die beiden diesscitigen Batterieen haben keine Verluste gehabt, die Brücke bei Ecensund is unbeschädigt geblieben. Die Batterie bei tpr au ist diesseits zurückgezogen worden, um fie bei Sandacker auf- zustellen,

Von der Avantgarde der preußischen Garde - Division is gestern bemerkt worden, daß die dänischen Vorposten aus Wonsild sihch zurück- gezogen. Der General - Lieutenant von der Mülbe gab den Befehl, daß die Kavallerie der Avantgarde gegen Kolding vorgehen solle, um zu sehen, ob au dieser Ort von den Dänen geräumt sei j dann aber im s{leswigshen Gebiet nach Osten und Westen zu refognosziren, um zu sehen, ob hier noch etwas vom Feinde zu entdeckden. Eine Patrouille des Garde - Husaren - Regiments war den von Wonsild abziehenden Dänen auf Kolding gefolgt , hatte die Barrikaden fortgeräumt , die Stadt passirt und war dann auf den Höhen des Petersberg auf etwa 30 dänische Dragoner nebst einiger feindlichen Infanterie gestoßen. Die Patrouille erwartete hier das Eintreffen der 1. und 3. Escadron des Garde-Husaren-Regiments unter Führung des Majors von Somnih, der sofort, etwa um 2 Uhr, zum Angriff der Dänen vorging, sie în der Richtung nah Friedericia warf und sie im Handgemenge bis Norre-Bjert verfolgte. Dänische Jnfanterie nahm hier die Verfolgten auf, und sehte durch ihr aus einer guten Position abgegebenes Feuer dem weiteren Vordringen des Majors von Somniyh ein Ziel. Die Dänen verloren 5 Todte und sind ihnen 5 Gefangene und 5 Pferde abgenommen; unser Verlust bestand in 2 Pferden todt, 5 Husaren und 1 Pferd verwundet.

Die Avantgarde is um 3 Uhr in Kolding eingerückt und hat Vorpostenlinie von der Straße nah Veile bis über die nah Friede-

Angabe, ob todt, ver- z mißt oder verwundet, Rr.| Truppentheil. wobei auch anzuführen, Bemerkungen. ob die Verwundung schwer oder leicht.

Namen.

Truppentiheil. Charge. Heimathsort.

—TFGarde Gren. Regt. Königin Augusta

leiht verwundet [bei Aÿbüll am 10. Februar bei Klein-Rheide am 5. Februar bei Groß-Rheide am 4. Februar

Unteroffiz. Zeiß Gerdes

Brandenburg. Pionier- | | 46 Bataillon Nr. 3 Gefreiter | Sand leiht verwundet Krankenträger-Compagnie Krankentr. | Fischer s{hwer verwundet (17 t do.

1, Haubitß - Batterie West- | Seconde- | 18

preußische Artillerie-Brigade Nr. 7 Lieutenant |Friedrih Hästers Werden a. B , Kreis Essen leiht verwundet | do. Trompeter | Wilhelm Göbel Düsseldorf {wer verwundet do Noer bei Jagel am do. Kanonier | Gustav Everß Hann, Kreis Mettmann {wer verwundet y As : ; 3. Februar do. do. Gustav Berg Rade vorm Walde, i Brandenb.Kür.| Kürassier | Ebel Il. schwer verwundet|bei Klein-Rheide Lennep Uet: leicht verwundet Regt. Nr. 6 am á. Februar Volmanstein, Kreis Hagen [leiht verwundet A, Garde-Regt.| Lazareth- Hannen, Kr. Jserlohn {wer verwundet zu Fuß Gehülfe Arnhausen, Kr. Bettenb. schwer verwundet Emmerich, Kr. Rees leicht verwundet Paufe, Kr. Wittgenstein schwer verwundet

'Luenwalde

Füsilier | Kivelipp

Kreis

vermißt

. H. Hasfenkamp E einr. Humpert Pfeffer . F. Fuxhorn

B. J. Rodinghaus riedrich Ludwig

do. do.

do. do.

Do, do:

do, do.

do. do, Brandenb. Art.-Brig. Nr. Z,

2. Haubihß - Batterie. Gefreiter do. Kanonier do. do. do, do.

Z. Haubihtz - Batterie. Sec.-Lt. |F. C. E. Kipping do. Sergeant. |F. W. H. Teitge do, Obergefr. |C. W. J. Kühl do. Kanonier Ludw. E. Kuhn Do. do. Friedr. Herm. Marceis do. do. T D &. Pajstow do. do. Friedr. Wilh. Hunp do. do. A. W. C. Schüler

Es ift die Fürsorge getroffen, daß die Verlustlisten in künftigen Fällen in beshleunigterer Weise veröffent- [iht werden.

| Berlin schwer verwundet Blumenhagen , Kr. Prenzlau {wer verwundet Kerkow, Kr. Soldin leicht verwundet Alt Gersdorf, .Neustadt a. W. leicht verwundet Bernau, Kr. N.-Barnim todt Calbe a. M, Kr. Salzwedel |{wer verwundet Tubitsch, Kreis Friedeberg |\{wer verwundet Berlin todt Nowaweß, Kreis Teltow {wer verwundet Dreskow, Kreis Ruppin leicht verwundet Regenthin, Kr. Arnswalde |{chwer verwundet Brandenburg , ‘Kreis West- Havelland.

Charlottenburg, Kr. Teltow

Theodor Kirschke Friedrich Maßdorf Ludwig Heinrich August Schöne

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 21. Februar. Se. Majestät der König empfingen im Laufe des Vormittags den Kriegsminister, | Se. Königliche Hoheit den Prinzen von Württemberg, den Lieutenant - im 7. Kürassier-Regiment von Schleiniy und mit dem Minister von Bismarck den General-Lieutenant und General-Adjutanten Freiherrn

schwer verwundet

Do do I. W. A. Langmann {wer verwundet

2. Gpfünd. Batterie

3. 6pfünd. Batterie do.

4. 6 pfünd. Batterie. d

o, 1. reitende Batterie Westf. Artillerie-Brigade Nx. 7. 3. reitende Batterie Westf. Artillerie-Brigade Nr. 7 do. 4. reitende Batterie. 6. reitende Batterie 2. 12pfd.Fuß-Batt.Branden- burgische Artillerie-Brigade Nr. 3. Do.

Do.

7, Brandenburgisches Jnfan- terie-Regiment Nr. 60, 1. Bataillon.

a ia ad IJäger-Bataillon

V

Do.

8tes Brandenb. Jnf. Regt. Nr. 64, 1stes Bataillon 2tes Brandenb. Ulan. Regt. Nr. 11, 3te Escadron 2tes Westfälisches Jnf. Regt. Nr. 15 (Prinz Friedrich der 3| Niederlande), 6te Comp.

| 8tes Brandenb. Jnf.-Regt. Nr. 64, 1stes Bat. do. do. Ttes Brandenb. Jnf.-Regt. 4 Nr. 60.

1 2 3

Unteroffizier Kanonier

do. DOo. do.

Do. do.

do. do

Unteroffizier

Kanonier

Do. do.

Major und Bataillons- Command.

Jäger. o.

Musketier Gefreiter

Do.

Gefreiter Musfet.

DO.

Füsilier

Aug. Friedr. Lerm

Gottfr. Marquardt

Ferd. Leop: Plage Joh. Friedr. Muth. J. Gottf. Schmidt Il.

J. H. Thomaskamp

Bernhard Stuckmann Friedr. Ludw. Lücking Friedr. Wilh. Heberle Heinrich Ham1mn

Mattig Stegemann Kaußz

von Jena

Damen Hülsbeck

Wittenberg

Linde, Pyriß Charlottenburg, Teltow Vietnitz, Kr. Königsberg i. N, Riehz, Kreis Zauch-Belzig

| Bredenoy, Kreis Essen

Lette, Kreis Wiedenbrück. Hüllhorst, Kreis Lübbecke Hückeswägen, K. Lennep Duisburg

Schwetig, Frankfurt a, O.

Ravensbrück bei Fürstenberg

Neudorf

Kecken, Kr. Cleve aus der Hülsbeck

L Auf Vorposten.

Kurßmann

Markgraf

Heinr. W. Ordelheide

Templin

Hammer

Brocthagen

IIT, Gefecht bei Nübel und der BÜffelkoppel.

Ferdinand Dalenburg Wilhelm Rennebeck Wilhelm Krause

August Madel

Lütchen-Dreeß, Kr. Ruppin Rutenberg, Kr. Templin Postlow, Kr. Prenzlau

Malchow, Kr. Nieder-Bar.

Namentliche Verlustliste der Königlich preußischen kombinirten Garde - Jnfanterie - Division.

todt

{wer verwundet leicht verwundet s{chwer verwundet leicht verwundet

todt

leicht verwundet leicht verwundet ieicht verwundet leicht verwundet

schwer verwundet leicht verwundet leicht verwundet

leicht verwundet

|s{hwer verwundet | vermißt

todt todt

leicht verwundet

todt todt

leicht verwundet

{wer verwundet

.| Truppentheil. | Charge.

Namen.

Ob todt, verwun- det oder vermißt.

Bemerkungen.

Nr. | Truppentheil. | Charge.

Namen.

Ob todt, verwun- det oder vermißt.

Bemerkungen.

O B N

3. Garde-Regt. zu Fuß

2, Compagnie] Grenadier 4. do. do. do, Gefreiter

Do. Do. do. Grenadier do. do. do. Do.

Do. do,

Taplick Keller Grabe

Mattkat Base Rings Ehlert

Funk

todt bei Rakebüll am 10. Februar

todt bei Nübel am

10, Februar

schwer verwundet| bei Rackebüll

am 10. Februar dgl. dgl.

dgl. dgl.

dgl. dgl.

dgl. bei Nübel am 10. Februar

dgl. dgl.

3. Garde-Regt. zu Fuß

878 Füsilier

L, do, do. 4. do, Do.

Füsilier

Unteroffiz.

Pr. Lieut.

1. Compagnie] Grenadier Jungclawih Thom dgl.

Meyer

Kraemer dgl. v. Herwarth

Kreft

Elftmann dgl.

leicht verwundet

dgl. dgl,

\chwer verwundet| bei Mühlberg

am 5. Februar dgl. bei Rackebüll am 10. Februar dgl. dgl. bei Nübel am 10. Februar bei Mühlberg am 5. Februar

von Manteuffel. | v

Nachträglich wird berichtet, daß vor einigen Tagen Se. Majestät den Grafen Goldstein empfingen, welcher die Ehre hat te, die Orden seines verstorbenen Schwagers, des Majors Grafen von Herßberg, persönlih überreichen zu dürfen. ,

22 Gebruar, Se. MA1 Car der König nahmen heut die Vorträge des Civil-Kabinets und des Staats-Ministers von Bis- marck entgegen und empfingen den Geheimen Kommerzien - Rath Krupp aus Essen. ; e 3h

Nachträglich wird berichtet, daß Se. Majestät vor einigen Tagen den Kaiserlich russischen General der Kavallerie und General - Adju- tanten Baron von Meyendorff empfangen haben.

Are Malendat, die Königin war am Sonnabend in der 8ten Vorlesung des wissenschaftlihen Vereins anwesend und wohnte gestern dem“ Gottesdienste in der Dorotheen-Kirche bei. Die Familientafel fand bei den Königlichen Majestäten im Palais statt.

(Bericht vom Kriegs-Schauplahÿ.) Aus dem Haupt- Quartier Hadersleb-en wird vom 19. d. M. berichtet, daß am Tage vorher eine stärkere Rekognoszirung auf mehreren Punkten Morgens 8 Uhr vorgenommen wurde, um die Werke von Düppel zu rekognos- ziren und die zur Anlage von Batterieen geeigneten Punkte festzu- stellen. Auf dem Broacker gingen 2 Bataillone mit einiger Kavallerie der 11. Infanterie-Brigade und auf der Chaussee gegen Nübel Ab- theilungen der 12. Jnfanterie - Brigade vor, während von der 13, Division je eine Compagnie auf Sandberg , Rakebüll und Stenderup vorgeschickt wurde. Als nah 10 Uhr Morgens ein feindliches Panzerschiff einen Angriff auf die Brücke bei Ectensund unternahm, wurde die 12. Jnfanterie - Brigade dur den Prinzen Friedrich Karl Königliche Hoheit angewiesen, den Angriff der Trup- pen der 11. Brigade durch einen kräftigen Vorstoß zu unterstüßen. General von Röder dirigirte in Folge dieses Befehls das 1. Bataillon vom 64. Infanterie-Regiment auf der Chaussee gegen die Büffelkoppel 1 das 2, Bataillon desselben Regiments auf Stenderup. Beide Bataillone sollten sich bei Wielhoi vereinigen. An den Gehölzen bei Stenderup wurde das 2. Bataillon mit Gewehrfeuer der Dänen empfangen. Das Bataillon nahm jedoch die Gehölz-Parzellen im ersten Anlauf und {lug den Feind, der sich in die Schanzen Is nach fkur- zem ‘Gefecht aus dem Felde. Ein Offizier und 60 Mann der Dänen wurden bei diesem Gefeht gefangen genommen, 2 Pferde erbeutet j

| es waren Mannschaften des Königlich dänischen 3. und 17. Regiments, so

wie dänische Garde - Husaren. Der diesseitige Verlust bestand in 2 Todten und 10 Verwundeten. Dem Obersten von Kamiensfi wurde sein Pferd unter dem Leibe erschossen. e n Nach so beendeter Rekognoszirung gingen die Truppen in ihre alte Stellung zurü, während die auf dem Broacker vorgeschobenen Truppen denselben beseht hielten. Die Meroaut us“ der Büffelkoppel wurden fortgeräumt. ' ¿ Während dieser Rekognoszirung erschien etwa um 10 Uhr ein däni- her Dreimaster ( Kriegsdampfer anscheinend ein Panzerschiff, bei der Batterie vor Hollnis, fuhr bei ihr auf circa 800 Schritt Entfernung vorbei, und legte sich vor Eckensund, um die dortige Brücke durch Geschühßfeuer zu zerstören. Das Schiff {oß 48pfündige Vollkugeln

ricia ausgeseßt. Jn Folge dieser Meldung is dem General-Lieutenant von der Mülbe der Befehl ertheilt, Kolding zwar mit der Avant- garde beseht zu halten, jedoch nicht darüber hinaus vorzugehen.

Nach einer Meldung des Obersten v. Mertens aus Schleswig wird die Schleisung der Danewerke in 14 Tagen vollendet sein.

Am 20. d. M. i} eine Rekognos8zirung von 25 Compagnieen 35. Infanterie-Regiments und 15 Compagnieen des 15. Jnfanterie- Regiments mit einigen Dragonern ins Gefecht gekommen. Der Feind, zurückgedrängt, verlor 25—30 Todte und Verwundete, dies- seits nur ein Verwundeter.

Gestern, den 2lsten, hat wieder eine Rekognoszirung von Satrup aus mit 35 Compagnieen stattgefunden, um Kenntniß von der etwa veränderten Stellung des rechten feindlichen Flügels zu erlangen. Nachdem der Feind in der Stellung Ravenskoppel Stenderup gefunden, fand ein unbedeutendes kurzes Gefecht statt , wir verloren ‘1 Mann todt und 2 Mann verwundet.

Laut Telegramms an das General-Post-Amt isst die Post von England vom 20. d. M. Abends in Cöln gestern Nachmittag rücständig gewesen.

Danzig, 20. Februar. Die Jndienststellung der Korvette »Vineta« is auf den 1. März hinausgeshoben. Auf diesem Schiff wird der Geschwader-Chef Capt. z. S. Jachmann T 58

Hannover, 20. Februar. Jn der heutigen Sizung der

weiten Kammer brachte der Abgeordnete von Bennigsen einen genügend unterstühten Urantrag ein, welcher auf Niedersezung eines gemeinschaftlichen Ausschusses von 7 Mitgliedern beider Kammern gerichtet ist, behufs shleuniger Berathung und Berichterstattung Über eine genügende Entschließung der Ständeversammlung zur Wahrung und Durchführung der bedrohten Rechte der Herzogthümer und ihres rechtmäßigen Herzogs Friedrich.

Schleswig. Flensburg, 19. Februar. Das Feuer im Lazareth soll nach Aussage des Postens dadurch entstanden sein, daß Stroh in unmittelbarer Nähe des Schornsteins gelegen und sich ent- zündet hatte. Zum Glück geschah der Ausbruch des Feuers am hellen Tage und eine Sprize war in der Nähe. Das Feuer wurde daher leiht gedämpft. (H. B. H.) j

20. Februar. Unterm 17ten und 19ten d. M. haben die Civilkommissarien für Schleswig zwei Verordnungen erlassen, von denen die erstere das Verfassungsgesey vom 18. November 1863 außer Kraft set, die andere die Sprachreskripte betrifft.

Hamburg, 20. Februar. Schönes Wetter, aber falt. Das Treibeis auf der Elbe hat sih vermehrt. Die Segelschiffe müssen remorquirt werden. i ; Ed |

Frankfurt a. M., 20. Februar. Die offizielle Mittheilung über die Bundestagssigung vom 18. Februar lautet: Nachdem eine Mittheilung der Königl. spanischen Gesandtschaft ihrer Erledigung zu- geführt worden war, wurden mehrere offizielle Berichte aus Holstein zur Kenntniß genommen, und an die betreffenden Ausschüsse ver- wiesen. Hierauf ließen mehrere Regierungen die alljährigen Ueber- sichten des Standes ihrer Bundeskontingente überreichen. Seitens der großherzoglich badischen Regierung erfolgte die Anzeige, daß der großherzogliche Major von Fabert zum Artillerie-Direktor der Bun-