1864 / 48 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Gestern fand hier bei den Brigaden Gondrecourt und Notiz eine große Medaillenvertheilung statt. Prinz Albrecht von Preu- ßen heftete selbst den österreichishen Truppen die Decorationen Et Der Großerzog von Mecklenburg hat für die in dem 2E ei Oeversce sich ausgezeichneten Truppen zwanzig Orden eingesandt. P

Der österreichische Feldtelegraph is in Hadersleben, Simmerstedt, Frörup und Flensburg ARgErie und wird übermorgen nah

wei eführt werden. i L bard 24. Februar. Die »General - Korre- spondenz aus Oesterreich« bestätigt die Nachricht von der Annahme des britishen Konferenzvorschlages seitens Oesterreichs und Preuyens im Prinzipe, konstatirt die Bereitwilligkeit dieser Mächte zur Anbah- nung einer friedlichen Lösung im Sinne der von ihnen vertretenen Forderungen des Rechts und bemerkt \{ließlich: Es werde nun zu- nächst, abgesehen von der dem deutschen Bunde zu wahrenden | Stimme bei den Verhandlungen, darauf ankommen, ob Dänemark

diese Gesinnung theilt. Contre-Admiral Baron 2 1

sämmtlicher ausgerüsteter Schiffe bestimmt.

6ßt zur Division im Atlantischen Ocean,

stärkt wird.

3roßbritannien und Jrland. jebru In Ora RA Unterhaussizung fragte Mr. Bentink den Präsiden- üen des Handelsamts, ob Ihrer Majestät Regierung glaube, daß die preu- Fischen Behörden, die an der Ostküste Schleswigs alle Baken ausgelöscht haben sollen, durch den Brauch civilisirter Kriegführung darin berechtigt waren? Neutrale , darunter viele englische Schiffe, würden dadurch großer Gefahr ausgeseßt. Mr. Milner Gibson hält sich für fat Tomprtent, eine Meinung darüber auszusprechen, glaubt aber, daß der Kriegführende in der Regel seine eigenen Jnteressen so gut als möglich üge / ohne fich um die Interessen der Neutralen sonderlich zu kümmern. Auf eine Frage von Sir J, Ogilvy erklärt Mr. Layard, daß die dänischen Schiffe sehr viele Prifen gemach hätten. Tn'Folge davon sei Jhrer Majestät Regierung dringend angegangen wor- den, die dänische Regierung -zu bewegen , daß sie keine deutschen U S Seé auffangen lasse , weil dies ein sehr unrechtes und ungewöhnliche Ver- fahren sei. “Allein Jhrer Majestät Regierung habe es abgelehnt, den Dänen ein ehrliches Widerstandsmittel gegen eine Maßregel (die Invasion Schles- wigs) zu nehmen , die von Jhrer Majestät Regierung als ein höchst Unge rehtfertigter und unverantwortlicher Angris| auf das dänische Gebiet be- trachtet werde. Und in Folge hiervon wieder hätten Oesterreich und F angezeigt , daß sie auf dänische Schiffe sogleich Beschlag legen ünd ihnen keine Frist zur Abfahrt, wie anfangs beabsichtigt, gestattet ILD en N scheinlich werde die dänische Regierung dasselbe thun. Von einer A e deutsche Häfen zu blokiren, sei ihm nichts angezeigt worden, und er habe daher keine Verhaltungs8maßregeln zu veröffentlichen. Lord Rob. C e cil will wissen, wo sich die Aktenstücke über Dänemark befinden ? Ob endlich der Drucker das ganze Manuscript in Händen habe? Und ob die Regierung nicht irgend n große Druderei benußen wolle, welche die gauze Korrespondenz in 36 S: K den fix und fertig liefern könnte? Mr. Layard: Der edle Lord so 4 wissen, daß die Papiere des auswärtigen Amts von hoher Wichtigkeit sin ; Es ‘ist doch mehr a!s unsinnig, zu sagen, daß das auswärtige Amt seine Schriftstücké aus dem Hause schicken und anderen Druckern übergeben follte. Wénn irgend ein verfängliches Stück entwendet würde / wäre ich nicht der Erste, den der edle Lord verantwortlich machen möchte? Das auswärtige Amt hat eine sehr kleine Druckerei; indeß is ein großer Theil der Korre- spondenz beinahe fertig und bedarf nur noch der lehten Revision. Sehr gern gäbe ich dem Hause eine Lieserung auf Abschlag, aber ich denke, es ist besser,

Wüllerstorf is zum Kommandanten Die Fregatte »Radetky« welche bedeutend ver-

London, 23. Februar.

wissen,

| Mächten gemacht.

venn ihm die ganze Korrespondenz im Zusammenhange vorliegt ¡ und hoffent- lich U sie Vkcbste S ganz vorgelegt werden können. Mr. D Os- borne: Haben die betheiligten fremden Mächte die Vorlage erlaubt? Mr. Layard: Jch! habe nie gesagt, daß wir zur Veröffentlihung die Erlaubniß irgend einer auswärtigen Regierung nöthig haben ; aber aus Höflichkeit be- folgt man den Brauch , ehe das Schreiben eines fremden Gesandten ver- öffentlicht wird, ihn zu fragen, ob es ihm recht sei? Mr. B. Osborne: Ist die Frage gestellt worden? Mr. La yard: Natürlich. Mr. B. e dorne: Und hat man eingewilligt? Mr. Lay ard: So weit wir bis jeh angefragt haben. Wir können nicht anfragen / bevor die Sachen gedruet sind. Mr. B. Osborne: Zu welchen Mächten haben Sie noch zu gehen ? (Keine Antwort.) Sir J. Walsh: Wenn ich die Antwort des ehrenwerthen Gentléman recht verstehe, so werden die Papiere eiùem Sichtungsprozeß unterworfen. Denkt die Regierung alle oder nur eine Auswahl vorzulegen Mr. Lay ard: Wenn die ehrenwerthen Gentlemen den Band sehen, werden auch die Leselustigsten „nit mehr verlangen. Auf den Antrag, daß sich das Haus als Subsidien - Comité über die Flotten - Vor- anschläge konstituire, erhebt sich Mr. Disraeli zu einer Interpellation wegen der Beziehungen zu Dänemark, bedauert jedoch die, wie er zu ver- stehen giebt, nicht ganz zufällige Abwesenheit des Premiers, und ergeht sich in einer Wiederholung dessen, was er bei so vielen Gelegenheiten gegen die auswärtige Politik des Ministeriums eingewendet hat. An einer Stelle erhebt er sich zu dem Vorwurf, daß Lord Palmerston si aa E gemacht habe, der für kein Land noch ein Schrecken fei, außer für England. Er kommt dann zu der Art, wie sich der edle Lord am Freitag über den Einmarsch der Preußen in Jütland geäußert hat, und sagt: Jn alten Yei- ten würden die Worte des edlen Lords Europa geschreckt und das Haus der Gemeinden mit Muth beseelt haben. Heutzutage werden sie in der Regel mit Beklommenheit aufgenommen, denn die Erfahrung hat gelehrt, daß solche große Worte einer Demüthigung Englands als Herolde zu dienen pflegen. Jm ganzen Lande herrschte eine Panik bei der Nachricht von dem Einfall in Jütland. Es war der leßte Tropfen im Becher, Gestern nun hörten wir von dem Rüclmarsch der Preußen. Sie sagen, heißt es, daß e ein Versehen gewesen sei. Als ob sie nicht mit an- deren Jnvasionen schon größere Versehen begangen hätten. Jch glaube, sie

atten, als fie zur Einsicht kamen, die Worte des edlen Lords" nöch nit ge- bert sonst Sih: sie abischeinlich in Jütland geblieben FJedennoch , auf den unruhigen Sonntag folgt der Montag, und wir möchten natürlich ob etwas Wahres an -dem Bericht ist, daß die Preußen ihre übel. berathene Stellung wieder aufgegeben haben? Aber der edle Lord is wie- der abwesend. Was ich wissen will und ich hoffe, wir erhalten eite Ant. wort, auch wenn der edle Lord sich nicht zeigen sollte ist, worauf Ihrer Majestät Regierung die Hoffnung gründete, daß ihr Unterhandlung8vorschlag angenommen werden würde, ob er von den Dänen oder von den deut: schen Mächten abgelehnt worden ist? Aus welchen Gründen hatte der edle Lord die sanguinische Hoffnung, daß Oesterreich eine rationelle und versöhn- liche Politik einschlagen wolle ? Is! es wahr oder nicht, daß die Preußen Jütland angegriffen und dann wieder verlassen haben? Wir müssen etwas fhun, um über diese wichtigen Angelegenheiten authentische Erklärungen und zu diesem Zweck die so oft veriangten Vorlagen zu erhalten. Der Schatfkfanzler (Gladstone): Jh weiß nicht, ob der Ton, in welchem der sehr ehrenwerthe Gentleman von der Abwesenheit meines edlen (Freundes gesprochen hat , taktvoll zu nennen U Als ein treff- icher politischer Feuerwerker weiß er sich jeden Augenblick zu produziren, aber ih will ihm in seine glänzenden Declamationen nicht folgen und nur auf die wenigen praktischen Punkte seiner Rede zu antworten versuchen, Mein edler Freund hat keine Vermittler - Rolle übernehmen wollen , indem er den Waffenstillstandsvorschlag machte. Er wurde aber in freundschaft- lichem Geiste und im Verein mit anderen von demselben Geiste beseelten Der sehr ehrenwerthe Gentleman beklagt sich, daß die ohne Qweifel sehr interessante Sütlands keine Auskunft

Ihrer Majestät Regierung ihm über Frage der Räumung oder Nichträumung Z1 10 A! gegeben hat. Der einfache Grund ist, daß Jhrer Majestät Re- gierung diese Auskunft zufällig selbst nicht besitzt. _Die Mit- theilungen, die sie darüber erhalten hat, sind nicht klar und bündig genug, und wenn man sie dem Hause vorlegte, so wäre “es nichts Authcntisches, was das Haus haben würde. Lord Rob. Cecil: Der ehrenwerthe Gentle- man (der Schaßkanzler) will also sagen, daß England in diesen Unterhand- lungen nur die Rolle eines freundlich gesinnten Dabeisiehenden gespielt habe, Gerade deshalb is man auf das Blaubuch begierig, denn man will wissen, ob England nicht mehr gewesen ist. Welches wirklich ausgesprochene oder anged eutete Versprechen hat Dänemark im Verlauf dieser freundschaftlichen Dabei: steherschaft erhalten? Zu was hat manDänemark gedrängk, und welche Folgen hat es für Dänemark gehabt? Erinnert sich das Haus nicht der voriges Jahr vom edlen Lord gegebenen Erklärung, daß die Deutschen, wenn sie die Eider über- schreiten und Schleswig angzeifen sollten, es nicht mit Dänemark allein zu thun haben würden? Dies Versprechen ist wohl bekannt. Man weiß, wie Dänemark sih rathen ließ und nachgab, und wie die britische Diplomatie an jedem deutschen Hof behandelt worden ist, Man merkte sich, wie die britische Regierung sich in Sachen Polens bénahm, und die Politik der Worte ohne darauf folgende Thaten hatte jeden europäischen Hof mit bitter- ster Verachtung erfüllt. Mr. Osborne: Welche Stellung nimmt doch das Haus in diesem Augenblick ein! Während man unsere Alliirten nieder megzelt, sieht unsere Regierung freundschaftlich zu und \ | Maßregel, ihnen beizustehen. Jn jedem Bilderladen auf dem Continent wird jeder Engländer zur Zielscheibe des Spottes gemacht. Jn wenigen Minuten aber wird der edle Lord, der Sekretair der Admiralität, eine Reduktion in unserem Flottenetat beantragen. Wir haben kein Recht, die Flottenbe- mannung um 5000 Matrosen zu verkürzen, bevor wir wissen, welche Stellung das Land gegen Deutschland und Dänemark einnimmt. - daher, daß die Erörterung der Flotten- Voranschläge auf drei Wochen ver- hoben bleibe. Lord C. Paget (Sekretair der Admiralität): Wenn daî Haus erst alle Pamphlete lésen soll, von denen der ehrenwerthe Gentleman

spricht, so kann man unmöglich wissen, wann die Voranschläge an die Reihe

fommen werden. Mr. Roebuck: Das Amendement sagt im Grunde, daß

das Haus fein Vertrauen zur auswärtigen Politik der Regierung habe. Jd | | für meine Person theile diese Meinung. We t | im Herzen hat, muß für das Amendement stimmen. Der Schatkanzlet F

Wer #o denkt wie ih und Muth

macht bemerklih, daß ein so starkes Amendement nicht ohne vorherige An- meldung gestellt werden sollte.

denn doch bedenklich, zumal es einer Ueberrumpelung gleich sehen würde, Vielleicht sei die Abwesenheit des edlen Lords einem Unwohlsein zuzu schreiben? Sir G. Grey: Dies is der Fall. Der edle Lord [eidet an einer bei dieser Witterung erklärlichen schweren Erkältung und außerdem an einem leichten Gichtanfall. Er beabsichtigte wo möglich heute Abend ins Haus zu kommen, wollte aber vorher seinen Arzt um Rath fragen, und vermuthlich hat dieser ihm eine solche Anstrengung verboten. Mr. Did raeli: Dies is ein Grund mehr, warum das Haus nicht unter solchen Umständen ein Urtheil über die auswärtige Politik der Regierung fällen sollte. Jch verdamme diese Politik, so weit ih mix über dieselbe ein! Meinung bilden kann, und nicht blos, so weit fie die Beziehungen zu Deutschland und Dänemark betrifft; ih halte sie für be: flagenswerth und unglückselig, weil sie den Einfluß England? \{wächen und scinen Ruf herunterbringen muß. Aber wir dürfen un}! Verdikt nicht auf dem Wege der Ueberrumpelung und nicht ohne Oisfussion abgeben. Mr. Kinglake hofft, daß das Mitglied für Liskeard (Osbornt) sich zur Zurücknahme des Amendements bewegen lassen werde. Nachdem noch mehrere andere Mitglieder gesprochen haben, schreitet das Haus zu! Abstimmung, und Osborne's Amendement wird mit der Mehrheit von 173 Stimmen (nämlich mit 220 gegen 47) verworfen.

Die dänische Fregatte Niels Juel, die am vorigen Mittwos aus dem Hafen ausgelaufen war, kehrte gestern Abend nach Plymoutl zurü, ohne eine Prise gemacht zu haben j so daß also die Bremtl Barke »Java«, welche am Sonnabend die Fahrt nach Rotterdan anzutreten gewggt hatte, ihr entgangen is. Die Fregatte ist bis h achtzig englische Meilen westlich von Lizard hinausgewesen, und ha nur sehr wenige Handelsschiffe, hauptsächlich ‘Küstenfahrer, angetrofsel.

Sie war fast die ganze Zeit unter Segel und hat deshalb nid}

| welche der »R. J.« mittheilt, bringen Folgendes:

früher \{hon, nichts mehr von Jnsurgentenbanden zu hören. | fortwährenden Bewegungen und Nachsuchungen der fliegenden Ko- | lonnen und die Mitwirkung der Landwachen veranlassen auch die

ergreift keine } Der Schrecken , welchen die Hänge- Gendarmen um si verbreiteten,

] viele Familien, welche sich bei den Truppen in Plock aufgehalten, j gehen in ihre Wohnorte zurück, Das Eingehen der Adressen © dauert fort.

Ich beantragt F

Ÿ dem Gouvernement Radom über neue Banden, die an vielen Orien erschienen sind, Über Beraubungen der Post, Ermordungen. friedlicher

D vernement wieder anzufachen; aber bei den Maßnahmen, welche be-

Mr. Osborne beharrt in seinem Vorsaÿ |

Mr. Disraeli findet dies rashe Vorgehen in Abwesenheit des Premier? Ì neue Banden gebildet werden, si erhalten.

| Zamosc haben Ergebenheitsadressen eingereiht, und auch die Guts- } besiger und Gemeindevögte haben den Wunsch und die Bereitwillig- | feit ausgesprochen , derglcichen Adressen einzureichen. | leren Theilen des Gouvernements Lublin zeigen sh noch hin und wieder kleine Räuberhaufen, welche es sich besonders angelegen sein } lassen, die Dorfwachen zu überfallen ; sie finden bei diesen aber stets | den gehörigen Widerstand.

| postengefecht bei Düppel am 22. d. Morgens ist dem Kriegsministe- | rium folgender Bericht vom Oberkommando, um 127 Uhr abge- sandt, zugegangen: Heute Morgen (22.) griff der Feind unsere Vor- | posten auf dem rechten und linken Flügel mit Energie an. | Vorposten wurden auf dem äußersten rehten Flügel in die Schan-

| Nachdem die in Sonderburg stehende Reserve zur Unterstühung vor-

} folge ist noch nicht bekannt. Der“ Feind hatte keine Artillerie im

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mehr als etwa zwanzig Tonnen Kohlen verbraucht. Morgen (Mitt- woch) wird fie zu einér neuen Kreuzfahrt im Kanal in See stechen.

Frankreich. Paris, 23. Februar. Der Enthusiasmus, mit welchem die (Franzosen in Mexiko aufgenommen wurden, is nur ein Vorglanz des Jubels gewesen , der den General Bazaine bei seinem Einzuge in Guadalajara empfangen hat. Aus dieser Stadt hat der »Moniteur« cin Schreiben vom 12. Januar erhalten , das den Empfang schildert. Mehr als 70,000 Menschen bildeten Spa- lier auf den mit Blumen bestreuten Straßen, durch welche die will- fommencn Befreier in die Stadt zogen. Bevor die Juaristen die Stadt verlassen , hatten sie noch von den Geschäftsleuten daselbst 100,000 Piaster erpreßt. Die von Velarde geführte Bande i} bei Trtlan durch eine Schwadron afrikanischer Jäger zersprengt , ihr Führer aber verwundet und gefangen worden. Wie der »Moniteur« anzeigt, sind durch den ungeheuern Schnee- fall im Süden Frankreihs auch die Telegraphenverbindungen unter- brochen.

Am 18. d. haben Herr Drouyn de Lhuys und Herr Kern cine Convention unterzeichnet, die in 10 Artikeln die neue französisc{h- {weizerische Grenze im Dappenthal nach den Bestimmungen des Vertrages vom 8. Dezember 1862 genau feststellt.

Herr Gutierrez de Estrada und noch drei Mitglieder der mexi- fanischen Deputation haben \ich gestern nah Brüssel zum Erzherzog Maximilian begeben.

Der gesehgebende Körper hat gestern den von der Regierung für das Leichenbegängniß Bisllault's begehrten Kredit von 18,500 Fr. ohne weitere Diskussion einstimmig bewilligt. Jn derselben Sizung ward ferner der Gesezentwurf eingebraht, der pr. 1864 das Kon- tingent von 100,000 Mann einberusft.

Der »Patric« zufolge sind es 165 mexikanische Offiziere, welche, hier in Frankreich internirt, in Freiheit geseht worden sind, und dem- nächst in ihr Heimatland zurückkehren werden.

Nußlaud und Polen, St. Petersburg, 23. Februar. Die legten offiziellen Nachrichten Über den Aufstand in Polen,

In den Gouvernements Plock und Warschau is, wie auch Die

einzeln umherstreifenden Jnsurgenten, sih den Militairchefs zu stellen.

{{hwindet mehr und mehr, und die Einwohner flüchten sih nicht mehr wie früher unter den Schuß der Truppen; im Gegentheil,

Aus den Berichten, welche im Laufe der lezten 3 Wochen aus

Einwohner, Ueberfälle der mit dem Lichten der Wälder beschäftigten Bauern, eingegangen sind, ergiebt sich, daß alle Anstrengungen der Revolutionaire darauf gerichtet waren, den Aufstand in diesem Gou-

reits getroffen sind, kann dieser Versuch keine weiteren Folgen haben.

In den südlichen Kreisen des Gouvernements Lublin befestigt sh die Ruhe mehr und mehr, obgleich die Gerüchte, daß in Galizien Alle Flecken des Kreises

In den mitt- Dánemark.

Kopenhagen, 22. Februar. Ueber das Vor-

Rosen, weniger s{chwer verwundet. Bis 4 Uhr sind 72 verwundete Unteroffiziere und Gemeine eingebracht.

Die »Berl. Tid.« theilt aus Sonderburg, den 22. Februar, 1 Uhr, folgendes Telegramm von ihrem ‘Korrespondenten bei dér Armee mit. Um 8; Uhr heute Morgen fand hei der Ablösung eine größere Rekognoscirung von Seiten der Preußen statt. Es ent- spann sich ein heftiger Kampf. Der Feind besegte das Dorf Düp- pel, wurde aber wieder daraus vertrieben. Die Batterien 4, 7 und 9 beschossen ihn. Das 5., 16. und 22. Regiment hatten Truppen im Feuer.

In einem Telegramm des »Dagbladet« aus Sonderburg wird der Verlust der Dänen bei dem Vorpostengefeht am 22sten Mor- gens auf ein Paar Hundert Todte und Verwundete geschäßt.

In dem in der »Berl, Tid.« veröffentlichten ausführlicheren Rapport Über die Affaire der Panzerbatterie »Rolf Krake« bei Eken- sund am 18. .d, Mts. wird gesagt, daß die Batterie gegen 100 Spuren der feindlichen Geschosse zeigt und in der Schanzbekleidung der Backbordseite 56 Löcher hat, daß aber das Schiff; die Thürme, Artillerie und Maschine in kampftüchtigem Zustande sind: Nach elen Rapport sind Licutenant Mariboe und 3 Mann verwundet worden.

Die Regierung hat einen Geseyentwurf über Einberufung der erst im nächsten Jahre fkriegspflihtig Werdenden in das Folkething gebracht, ferner eine neue partielle Aushebung der Seedienstpflichtigen vorgeschlagen.

___ Das Marine-Ministerium hat unterm 18. d. M. verfügt: »Das

Marine - Ministerium bringt hierdurch zur öffentlichen Kunde, daß

alle Häfen und Buchten an der Ostküste der Herzogthümer Schleswig

und Holstein vom 25. d. M. an werden blokirt werden, doch mit

Ausnahme von Neustadt, den Jnseln Aerö und Alsen, so wie den-

jenigen Plätzen , welche sich unter der Autorität Sr. Majestät des

Königs befinden. Die Blokade wird nah und nach für jeden Ort

aufgehoben werden , welcher wieder in die Hände der Königlichen

Regierungsmacht gelangt, und werden alsdann nähere Bekannt-

machungen erlassen werden.

_——_— 29. Februar. Die Regierung macht bekannt, daß zwölf österreichische Kriegsschiffe beordert seien, im Mittelmeer und im Kanal auf dänische Schiffe zu kreuzen.

Amerita. New-York, 13. Februar. General Meade, der erkrankt war, befindet sich auf der Genesung und übernimmt wieder den Befehl über das Potomac-Heer. Lehteres verlor, Meade's An- gaben zufolge, seit Juni des Jahres 1861 an Todten und Verwun- deten 100,000 Mann.

Sherman's Expedition wird dem Vernehmen nach gegen John- ston's Flanke und nicht gegen Mobile operiren. General Gilmore und Admiral Dahlgreen haben, da die Belagerung : Charlestons sich als erfolglos erwies, eine Expedition gegen Florida abgesandt, die unter General Seymour bei Jacksonville landete und gegen Tatta- tassee vorrückt.

Der Dampfer »Amerika« is mit Nachrihten aus New-York vom 13. d. in Cowes eingetroffen.

In Charleston war das englishe Kanonenboot »Petrel« cingetroffen. Der unionistishe Admiral Dahlgreen hat die Erlaubniß, mit dem britischen Konsul in Charleston in: Commu- nication zu treten, verweigert. Jm Kongresse ist das Conscriptions- geseß angenommen worden. Sklaven sind dem Militairgeseß unter- worfen j; loyale Eigenthümer erhalten Entschädigung.

Nsien. Der am 23. d. in Triest eingetroffene Lloyddampfer brachte Nachrichten aus Calcutta 22., Singapore 22. und Hong- kong 15. Januar. Der Kaiserlich chinesische General Tsching nahm die Stadt. Pingwong am großen Kanale. Nach Yokohama sind Truppen zum Schutze der dortigen Niederlassungen abgegangen.

Unsfere zen und in das Centrum hinter die Stadt Düppel zurückgeworfen.

gerückt war, gingen unsere Abtheilungen um 107 Uhr wieder vor, um die alte Vorpostenstellung wieder einzunehmen, mit welchem Er-

Feuer, von unsern Schanzen fielen einzelne Schüsse. Offiziere und Mannschaften sind verwundet.

Ein fernerer Bericht des Ober-Kommandos von 3 Uhr 30 Mi- nuten Nachmittags lautet wie folgt: Das Vorpostengefeht war um 1 Uhr ungefähr zu Ende. Verwundet sind: Adjutant Graf Spon- neckch, weniger s{wer, vom 22. Regiment : Seconde-Lieutenant Hirsch, leiht, Seconde-Lieutenant Frandsen, {wer, Seconde-Lieutenant Han- sen, sehr leiht. Vom 18. Regiment: Seconde-Lieutenant Bönnelyfkke,

Einige unserer

Telegraphische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen-Büreau.

Hamburg, Donnerstag, 25. Februar, Morgens: Nach eincx Mittheilung des dänischen General - Konsulats behalten holsteinsche

und schleswigshe Schiffe die den dänischen Schiffen zustehenden Rechte, wenn sie dänische Flagge, dänische Papiere und dänische Merkzeichen führen...

Kopenhagen, Mittwoch, 24. Februar, Abends. Der s{chwe-

dische Gesandte am hiesigen Hofe, Graf Hamilton, hat seine Ent- hebung von diesem Posten nachgesucht und erhalten.

weniger s{chwer, Von der Leibgarde zu Fuß ist Premier-Lieutenant