1864 / 51 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Carnot unberührt zu ‘lassen. ; Herrn von Talleyrand gegebene Weisung is somit gegenstandlos ge- worden. Frankreih wird niht minder dankbar sein, als der Kaiser, für jenen Beschluß, mit welchem die Stadt Magdeburg, der Asche Carnot's gewissermaßen das Bürgerrecht ertheilend , dieselbe für die Zukunft unter den Schug des Publikums gestellt und ihrem An- denken so eine kostbare und neue Ehre erwiesen hat. « r

Der »Moniteur« macht heute amtlich bekannt, daß die dänische Regierung dic Häfen an der Ostküste von Schleswig und Holstein (mit Ausnahme Neustadts) in Blokadezustand erklärt habe. Auch druckt er das dänische Blokade-Reglement vollständig ab.

Aus China hat der »Moniteur« Nachrichten vom Dezember, wonach die Lage der französischen Missionare, namentlich in Kiangsi, sich erheblih gebessert hatte. Jn Tientsin wurde der portugiesische Bevollmächtigte, Herr de Coelho Amaral , erwartet , der den im vorigen Jahre zwischen Portugal und China geschlossenen Freund- \chasts- und Handelsvertrag ratifiziren soll.

28. Februar. Jm »Moniteur« wird heute folgende Note veröffentliht: »Der Botschafter Frankreichs zu Rom hat dem Kar- dinal Antonelli das peinliche Erstaunen ausgedrückt, welches durch das Lesen des Briefes des Kardinals de Bonald verursacht worden ist, der die Worte des Papstes wiedergiebt und sich über die Znter- vention der französischen Regierung in der die Einführung der röml- schen Liturgie in der Diöcese Lyon betreffenden Frage beflagt._ Der Papst bedauert diese beklagenswerthe Veröffentlihung. Eine Indis- cretion, welche nicht cinmal die Wände des Kabinets des Kirchen- oberhaupts respektirt, würde ihm jede Freiheit des Geistes rauben, wenn er sih mit den Gläubigen unterhält. Der Papst hat dem Kardinal de Bonald seine Unzufriedenheit ausdrücken lassen. «

Das amtliche Blatt veröffentlicht ferner das Dekret, welches die Wahlen der Abgeordneten für den 1. und 5. Pariser Wahlbezirk auf den 20. März anberaumt.

Rußland und Polen. Von der polnishen Grenze, 25. Februar. Durch Cirkular-Verfügung des General-Gouverneurs Murawiew vom 12. d. M. ist in den litthauischen Gouvernements ein neues militair-polizeiliches Jnstitut unter der Benennung »Gens- d'armen-Kommando's« ins Leben gerufen, dessen Aufgabe ist, den Fremdenverkehr und alle verdächtigen Personen zu überwachen und alle beachtenswerthen Vorgänge so wie die politische Stimmung der Einwohner zu erforschen und anzuzeigen. Die einzelnen Gens®- d’armen-Kommando's sind unmittelbar vom General-Gouverneur ab- hängig, die Führer jedoch dem Commandeur des gesammten Gens- darmen-Corps untergeben. Leßtere stehen mit den Kreis-Kriegs-Chefs

in Verbindung, die sie bei Aufrechterhaltung der Ordnung zu unter-

ftügen haben. Jedes Kommando besteht außer dem Chef aus cinem Wachtmeister, 5 berittenen Unteroffizieren und 25 Gemeinen. Der Chef, der Wachtmeister und die Unteroffiziere haben ihr beständiges Quar- tier in der Kreisstadt. Die Gemeinen müssen auserwählte und nüchterne Leute, des Schreibens kundig und vertrauens8würdig sein. Polen‘ dürfen nicht als Gendarmen angenommen werden, wohl aber der russischen Regierung ergebene und zuverlässige Bauern. Die Gendarmen haben sich in fortwährender Verbindung mit den Übri- gen Polizei- und Verwaltungs-Behörden zu erhalten und nöthigen- falls gemeinschaftlich mit ihnen zu wirken. Der fatholische St. Vincent-Verein, welcher sich die materielle Unterstüßung und mora- lische Veredlung der Armen zur Aufgabe gestellt hat, ist in Litthauen in Folge einer Untersuchung, welche herausgestellt, daß der Vorstand die ihm zur Verfügung stehenden Gelder zur Unterstühung der Re- volution hergegeben hat, durch gerichtliches Erkenntniß aufgelöst und von der obersten Verwaltungsbehörde für die Zukunft verboten wor- den. (Ost\s.-Z.)

Von der polnishen Grenze, 26. Februar geht dem Corre- \pondenten der »Osfsts. Ztg.« die Nachricht zu , daß der Graf Roger Raczynski am 24. d. in Paris nach kurzem Krankenlager gestor- ben ist. Er hinterläßt eine Wittwe und einen Adoptivsohn im Alter von 17 Jahren. Er war bekanntlih in die Dzialynskische Hoch- verrathssache verwickelt und sollte deshalb verhaftet werden j er entzog sih aber der Verhaftung durch \chleunige Flucht ins Ausland. Schon seit zwei Jahren hatte Graf Raczynski sich meist in Paris aufge- halten, wo er die polnische Sache mit großem Eifer in der französi- {hen Tagespresse und in Flugschriften vertheidigte. Er gehörte zur aristokratishen Partei, die durch seinen Tod cinen empfindlichen Ver- lust erlitten hat. Am 19. d. wurden in Wloclawek die Jusurgenten Ignaz Fingiersfi und Stanislaw Zygmailowsfki, die zur Szufkalski- schen Abtheilung gehört hatten und vor einigen Tagen in einem Gefecht gefangen genommen waren , kriegsrechtlih gehängt. Beide waren preußische Unterthanen und hatten an wehrlosen Einwohnern zahlreiche Räubereien und Mordthaten begangen.

Dánemark. Kopenhagen, 24. Februar, »Dagbladet« legt dem amtlihen Blatte oder vielmehr der Regierung cine Menge Fragen vor, um an dasjenige zu erinnern, was es zur energischen Kriegführung für nothwendig hält. Es fragt, ob die Regierung da- für gesorgt, das Jnterregnum im Oberkommando aufzuheben, ob sie einen neuen Ober-General ernannt, ob sie die unzufriedenen Ele- mente entfernt habe, die nicht mit vollem und willigem Herzen am

| stärkungsmannschaftean

Der »Moniteur« fügt hinzu: »Die | Kriege Theil nehmen, ob fie die Blokademaßregeln verschärft, ob sie

beschlossen habe, sofort die Garde und die hier noch harrenden Vey. zur Armee abzusenden, ob sie Schritte zur Verbesserung der Verpflegung der Armee gethan habe u. \. mw.

»¡Faedrelandet« kommt auf die Mängel zurück, welche zur Räu- mung der Danewerkstellung beigetragen haben und rügt unter An. derem, daß es an den erforderlichen Baracken gefehlt habe. Statt für 10,000 Mann, habe man in zwei Monaten deren nur für 2000 Mann zu Stande gebraht. Auch die Verproviantirung von Alsen wird von dem Blatte als höchst mangelhaft geschildert. Jm Flensburger Hafen habe man sieben Proviantschiffe in die Hände des Feindes fallen lassen, und obwohl man gewußt, daß der Rü. zug auf Alsen gehe, habe die Jntendantur versäumt , die Insel zu verproviantiren, so daß das Heer, dort angekommen, mehrere Tage an Hunger gelitten habe.

Jn einer ausführlichen Korrespondenz aus Kopenhagen vom S. Februar an das dâänenfreundliche »Morgenblad« in Christiania wird der Verlust der Dänen, nah dem Rückzuge von der Dane- werke, an Todten, Kranken und Gefangenen auf 5- bis 6000 Mann angegeben,

Telegraphische Depeschen aus dem W o lff'chen Telegraphen-Büreau.

Breslau, Montag, 29. Februar, Mittags. Nach einem Tele- gramm in der Mittags-Ausgabe der »Schles. Zeitung« aus Krakau vom heutigen Tage sind daselbst an den Straßenecken zwei Plakate angeschlagen, deren eines ein Kaiserliches Manifest, das andere die Verkündung des Belagerungszustandes über Galizieu enthält.

Hamburg, Montag, 29. Februar, Morgens. Die »Hambur- ger Nachrichten« melden in einer Korrespondenz aus Kiel, daß dänisches Militair durch ein Dampfschiff nah der Jnsel Fehmarn gebracht worden und daß ein dänisches Kanonenboot in Fehmarsund stationirt sei. Hierdurch nehme Dänemark eine ähnliche Flanken: stellung gegen Holstein ein, wie in Alsen gegen Schleswig.

Wien, Sonntag, 29. Februar, Nachmittags. Die »Oester- reichische Constitutionelle Zeitung« veröffentlicht die Rede des Kaisers welche derselbe heute bei Gelegenheit des Empfanges der Notabeln aus Schleswig nach Entgegennahme der Adresse gehalten. Jn der- selben heißt es :

Es gereicht Mir zur aufrichtigen Befriedigung, Angehörige des Herzogthums Schleswig bei Mir zu sehen. Jch bin im Vereine mit dem Königevon Preußen für die verlezten Rechte Jhres Landes aufgetreten weil bestimmte Zusicherungen Mir hierzu Beruf gegeben, weil Deutschland dem Geschicke des seit Jahrhunderten mit einem deutschen Lande innigst verbundenen Schleswigs seine innigste Theilnahme widmet. Ich freue Mich mit Jhnen der Erfolge der tapfern verbündeten Armee, dur welche den seither von Jhnen und Jhren Landsleuten ertragenen Prüfungen ein Ziel geseßt worden. Die Größe der für Jhre Sache dargebrahten Opfer gewährt Jhnen eine neue Bürg- schaft, daß Jhrem Lande nicht eine vorübergehende Erleich- terung, sondern für seine berechtigten Ansprüche dauernde Befriedigung beschieden sein werde. Aber die Vorschung hat Mir Pflichten auferlegt, die Jh dem, den allgemeinen Frieden Europas bedrohenden Wunsche niht nachzusegen vermag. Zuver- sichtlih hoffe Jh aber, daß den Herzogthümern eine ehrenvolle ge- sicherte, den Rechtsgrundsäßen und Wohlfahrtsbedingungen ent- sprechende Zukunft gewahrt sein werde.

Die Deputation wurde auch vom Erzherzog Rainer und päter vom Staatsminister von Schmerling empfangen.

Kopenhagen, Sonnabend, 27. Februar, Abends. Der König verhieß bei Entgegennahme der Adresse des Reichstages Festigkeit, und äußerte unter Anderem: er werde eine Aufhebung der politi- hen Union, welche zwischen Dänemark und Schleswig besteht, nicht zugeben.

Nach Berichten des Kriegsministeriuums vom 26. Mittags ist bei Kolding und Alsen gegenüber Nichts von Bedeutung vorgefallen. Kolding mußte der feindlichen Besaßung täglich 1000 Bankthaler Kontribution zahlen. Das Verhalten der Besaßung mit den Ein- wohnern war bisher ein freundliches.

F

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Statiftishe Mittheilungen.

Schwerin , 24. Februar. lenburg-schwerinschen Staatskalender für das Jahr 1864 (89ster Jahrgang) entnehmen wir folgende statistishe Mittheilungen: Bei der Er- mittelung der diesjährigen Einwohnerzahl ist , wie früher , die. Seelenzahl derjenigen auswärtizen Ortschaften, welche zu diesseitigen Kirchspielen gehören, nicht mitgerechnet. Nach der im Herbste v. I. vorgenommenen Zählung beträgt die Gesammtsumme der Einwohner 551,844, also 83 mehr, wie im Jahre 1862. Jn 18 geistlihen Jnspectionen hatte die Einwohnerzahl sich um 2242 vermehrt, in 21 sich um 2159 vermindert. Vertheilt man jene Einwohnerzahl von 551,844, je nachdem sie in den Domainen, in den ritter- schaftlichen Gütern, in denen der Klöster, in den Städten und in deren Kämmereigütern wohnen, so kommen davon auf die Domainen 206,892, ritterschaftlichen Güter 136,696, Klostergüter 9087, Städte 185,024, deren Kämmereigüter 14,146. Auf jede unserer 244 Quadratmeilen kamcn am Schlusse des Jahres 1862 etwas über 2261 Einwohner, jeßt fast 2262. Uoter den 18,201 Geborener waren 14,481 eheliche und 3120 uncheliche!/ also ein uneheli(pes Kind auf fast 4 eheliche, gegen etwas über 4 eheliche im vorigen Jahre. Mit Junbegriff der vor der Taufe oder der Geburt gestor- benen Kinder betrug die ganze Sterblichkeit 12,072, die Fruchtbarkeit dieses Jahres behielt also ein Uebergewicht von 6129.

London, 19. Februar. Wie sehr die Presse des Vereinigten Königreiches im Laufe des lezten Jahrzehnts an Umfang und mithin auch an Einfluß gewonney ergiebt sih aus einer statistishen Vergleichung der Jahre 1854 und 1864. Jm Jahre 1854 erschienen 624 Zeitungen, dar- unter nur 19 Tagesblätter, von denen 14 auf London, 1 auf Liverpool, 1 auf Glasgow und 3 auf Jrland kamen; jeßt, im Jahre 1864, erscheinen 1250 Zeitungen, und unter diesen nicht weniger als 72 Tagesblätter, von denen 46 auf England, 1 auf Wales, 9 auf Schottland, 14 auf Jrland, 1 auf die britishen Jnseln fommen. Die Zahl der täglih erscheinenden Blätter hat sih in 10 Jahren somit nahezu vervierfacht, während die Zahl der Zeitungen und Zeitschriften insgesammt sich mehr als verdoppelt hat.

Zufolge des in Jrland angestellten lezten Census von 1861, dessen vierte Abtheilung jeßt vorliegt, vertheilen sich die religiösen Glaubensbekennt- nisse auf die Bevölkerung der Jnsel, 5,798,967, in folgender Weise: Staats- firhe 693,357, Katholiken 4,505,275, Presbyterianer 523,291, Methodisten 45,399, Jndependenten 4532, Baptisten 4237, Quäker 3360, Juden 393, verschiedenen Glaubens 18,798. Bekanntlich müssen auch in Jrland alle Andersgläubigen für die Staatskirche beitragen.

23. Sebruar. Der Handelsbausweis für das verflossene Jahr

| erweist einen Gesammtwerth des britischen Exports von 146,489,768 Pfd.

| St. gegen 123,992,264 Pfd. St. im | 18 Prozent; gegen 1861 is das Plus 17 Prozent. Der Export von Baum-

| gefallen; Belgien scheint die Nachfrage abgelenkt zu haben.

I / 92,900,000 12 Mill. aus Washoe, | fish Columbien, 2 Mill. aus Mexiko , und der Rest 33,900,000 Dollars } aus Kalifornien selbs. “Der Export betrug 46 Mill. Dollars, / wovon | 28,900,000 direkt nah England, 4 Mill. nah China und 2 Mill. nach exifo gingen.

| 834 —L T Thlr,

Jahre 1862, d. i. eine Zunahme um

wollgarnen stieg um 1,817,714 Pfd. St., d. i. um 30 Prozent gegen das

| Jahr 1862, blieb aber noch um 14 Prozent hinter dem Jahre 1861 zurück, doch war die Quantität um 30 resp. 58 Prozent geringer als 1862 resp. 1861. Der Export von Baumwollfabrikaten überstieg den des Jahres 1862 um 8,979,019 Pfd. St., d. i. 31 Prozent; Eisenwaaren um oder 16 Prozent, Leinengarn um 683,277 Pfd. St. oder 37 Prozent, Lei- | nenfabrikate um 1,270,2 | Pfd. St. oder 16 Prozent, Kupfer um 1,340,549 Pfd. St. oder 46 Pro-

16,442 Pfd. St. Pfd. St. oder 28 Prozent, Eisen um 1,659,354

zent, Seidenfabrikate um 62,648 Pfd. St. oder 9 Prozent, Wollengarn

um 1,242,439 Pfd. St. oder 31 Prozent, Wollenwaaren 2,370,411 Pfd.

St. oder 18 Prozent. Der Export von Waffen und Munition is dagegen von 2,276,967 Pfd. St. im Jahre 1862 auf 1,574,867 im Jahre 1863 ab- In den Jm- portverzeichnissen ist der hervorragendste Zug die Abnahme der Getreideein-

fuhr; der Import von Weizen und Mehl betrug nur 7,358,826 Q., gegen 11,871,641 Q. im Jabre 1862 und 8,963,815 im Jahre 1861.

29. Februar. Den amtlichen Aufzeichnungen zufolge hat sich

| der Jmport rober Baumwolle von 523,973,296 Pfund im Jahre | 1862 auf 669,583,264 Pfund im Jahre 1863 gehoben, so daß der im ver- gangenen Jahre gemachte Fortschritt in der Ersaßverschaffung für die man- | R amerifanische Zufuhr die Quantität von 145,609,968 Pfund reprä- sentirt. wolleinfuhr im im Jahre 1846, nämlich 467,856,274 Pfund. 1847 und Einfuhr aufgewiesen, als die sie noch 1,256,984,736 Pfund.

In den lehten zwanzig Jahren war die höchste Ziffer der Baum- Jahre 1860, nämlich 1,390,938,752 Pfund, die niedrigste Außer den Jahren 1844 bis 1850 hat jedes Jahr der beiden leßten Dezennien eine stärkere Jahre 1862 und 1863; im Jahre 1861 betrug

n San Francisco sind im Laufe des vergangenen Jahres Dollars in edeln Metallen angekommen. Davon famen 9 Mill. aus Oregon, Jdaho, Washington und bri-

Rer iiner Getreide ra vom 29. Februar.

Weizen loca 47—G6 Thlr. nach Qual., weissbunt poln. 54 Thlr . frei

| Mühle be 1.

Rog gen loco 81 83pfd. 345—3 Thlr. ab Bahn bez., pr. Februar : bez., Februar - März 33{;—33 Thlr, bez., Frühjabr 332 his 4. ble, bez., Br, u. G., Mai Juni347 34 Thlr. bez., Br. u. G., Juni-

Juli 354354 Thlr. bez., 4 Br., 35 G., Juli - August 36 Thlr. bez.,

| August-September 37 Thlr. bez. u. Br., 36% G.

Gerste, grosse u, kleine 28 34 Thlr, pr. 1750pfd.

| | |

| Mai 114— Z—% Thlr. vez, Mai-Juni 112 | Juli 115 Thle., September - Oktober 1122; -

Hafer loco 2212

“2

235 Thlr., pommerscher 2254 Thlr. bez., Liefe-

| rung pr. Fel Ñ j br = Wis e H: Bs Gr : Deni so chen cersdiéiiin: Gali ea pr. Februar und Februar - März ohne Handel, Frühjzbr 225 bis

4 Thlr. bez., Mai-Juni-23—223 Thlr. bez., Juni-Juli 232 - Erbsen, Koch- 4. Futterwaare 35—48 Thir. Winterraps 85—86 Thlr.

Winterrübsen 83—84 Thir.

Rübäl loco 11:—24 Thlr, bez., 11% Thlr. Br., Februar 1127 «Thlx, Febr.-März 117. Thlr; Be, Geo März-April 117—#; Thlr. bez., April- Thlr. bez. u. Br., * G., Juni- % Thlr. bez. -in eiuem Falle

& Thlr, bez.

112 bez.

Leinöl loco 132 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 13% 2X Thlr. bez., Februar 13% Thlr. bez., Februar-März u. März-April 132;—% Thlr, bez., Br. u. G., April- Mai 14—&—14 Thir. bez. u. G., 5; Br., Mai-Joni 14 {—& Thlr. bez. u. G.,5 Br., Juni-Juli 145—Z Thlr. bez. u. Br., { G., Juli-August 1428- bis 4 Thlr. bez. u. G., 15 Br., August - September 15#; —— { Thlr.

12 bez., September-Oktober 15! Thlr., bez.

Welzen wenig beachtet. Roggen loco effektiv ist in den: besseren Qualitäten nur schwach offerirt und bedang dafür letzte Preise. Bei den flauen Berichten der westlichen Märkte und starken Verkäufen des bislang als Käufer aufgetretenen Hauses, eröffneten Termine flau und niedriger, da es an Kauflust gegenüber dringenden Angebots fast gänz- lich fehlte. Auch im Verlauf konnten sich die Preise nicht wieder er- holen. Das Geschäft war sehr belangreich. Gek. 4000 Ctr. Hafer, Termine zu nachgebenden Preisen gehandelt, Rüböl behauptete seinen vorgestrigen Werth gut, da bet kleinem Geschäftÿ das Angebot wenig dringend war; doch war auch die Kauflust weniger hervoriretend, nur P Herbst stärker, was den Preis dafür boh, Spiritus schloss sich zwar

ggen in der Tendenz an, die Preise aber gaben nicht in jenem Grade C

nach und sind nach ruhigem Geschäft nur wenig niedriger als vor- gestern.

Bree’ m. 29. Februar, 1 Uhr 38 Bin. Nachmittags. (Tel. Dep, des Staats-Anzeigers.) Oesterr. Banknoten 8427 Br., 84: G. F reiburger Stamm-A ctien 1263 Br., 126 G. Obersehlesische Actien Litt. A. v. C. 149% Br., 149% G.; do. Litt. B. 1384 Br. Oberschletische Prioritäte- Obugationen Lit. D. 1iproz., 94 Br.: do. Litt. F., 4Ezproz.. 987 Br.; do. Litt. E. 3iproz.. 80% G. Kase!-Oderberger Stamm-Aectien 93% Br., 925 G., Neisse-Brieger Actien 81% G. Oppein-Tarnowitzer Stamm- Actie. 99% Br., 58% G. Preussische ÿprez. Anleihe vrn {250 105% Br.

_, Fpiritus pr. 8000 pCt. ‘Vralles 137 Thlr. G., % Br. Weizen, «eisser 93—66 Sgr., gelber 52— 60 Sgr. Kegygen 37—41 Sgr, fGerste 30—37 Sgr. Hafer 25—29 Sgr.

Die Haltung der Börse etwas matter als in den letzten Tagen, doch waren die Course gut behauptet und gegen letzten Sonnabend wenig verändert, da sieh zum Ultimo noch viel Bedarf zeigt.

Stettm, 29. Februar. 1 Uhr 48 Min. Nachmittags (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 50—52, Frühjahr 52! 51%, Mai-Juni 93, Juni - Juli 544 bez. Roggen 32—321, Februar 325, Frühjahr 33 bis 32% bez. u. Br., Mai - Juni 33;—2 bez u. Br., Jaoni- Juli 347 34% bez. Küböl 114, Februar, März 114 Br,, Frühjahr 11 Br. u. G., September - Oktober 117; bez. Spiritns 13!%, Februar 134 bez., Früh- Jahr 135 Br., Mai-Juni 13% bez., 132 G.

Wien , 29. Februar. (Woiffs Tel. Bur.) Lotterie-Anlehen 94.60.

i (Anfangs - Course.) 5oroz. Metalliques 71.50. 44proz. Metalliques

1854er Loose 89.25, Bank-Actien 772.00. Nordbahn National - Anleben 79.40. Kredit - Actien 179 10. - Staats - Eisenbahn- Actien - Certifikate 194.25. London 118.25. Hamburg 89.00. Paris 46.70. Böhmische Westb2ahn 153.00. Kreditloose 131.00. 1860er Leose 91.65. Lombardiscke Eisenbatin 247.00.

Etwas matter. Neues

Kéöniglihe Scvarfpiete.

Dienstag, 1. März. Jm Opernhause. (46e Vorstellung.) Die Zauberflöte. Oper in 2 Abtheilungen von Schikaneder. Musik von Mozart. Pamina : Fr. Harriers-Wippern.

Mittel-Preise.

Jm Schauspielhause. (57e Abonnements-Vorstellung.) Auf Begehren. Der Jugendfreund. Lustspiel in 3 Abtheilungen von Holbein. Hierauf : Nah Sonnenuntergang. Posse in 2 Akten nah dem Französischen von G. Loß.

Kleine Preise.

Mittwoch, 2. März. Jm Opernhause. Der Liebestrank. Oper in 2 Abtheilungen. (Gast: Fräul, Désirée Artôt: Adine.) Hierauf: 1) Walzer: Frau Hoguet, Frl. Köbish. 2) Mazurka : Frl. Kißing, Frl. Selling. 9) La Seguidilla: Frl. M. Taglioni, Hr. Ehrich und Corps de Ballet.

Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (58ste Vorstellung.) Tauris. Schauspiel in 5 Abtheilungen von Goethe.

Kleine Preise. i

Der Billet-Verkauf findet nur am Tage der Vorstellung satt.

(47\te Vorstellung.) Musik von Donizetti.

Iphigenie auf