1864 / 55 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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men werden; dagegen sorgt dieselbe für Versicherung gegen Feuersgefahr während der Dauer der Ausstellung. :

13) Unangemeldete Sendungen werden uneröffnet zurückgewiesen. Berlin, im Januar 1864.

Königliche Akademie der Künste.

Im Auftrage :

Ed. Daege. O. F. Gruppe.

Secretair.

Königliche Bibliothek.

In der nächsten Woche vom 7. bis 12. März e. findet dem §. 24 des gedruckten Auszuges aus der Bibliothek-Ordnung gemäß die all- gemeine Zurücklieferung aller aus der Königlichen Bibliothek ent- liehenen Bücher statt. Es werden daher alle diejenigen , welche Bücher der Königlichen Bibliothek in Händen haben j hierdurh auf- gefordert, solche während dieser Zeit, in den Vormittagsstunden zwi- hen 9 und 12 Uhr, gegen die darüber ausgestellten Empfangscheine zurüzuliefern. Die Zurücknahme der Bücher erfolgt nah alpha- betisher Ordnung der Namen der Entleiher und zwar von A.—H. am Montag und Dienstag, von J.—R. am Mittwoch und Don- nerstag und von S.—Z. am Freitag und Sonnabend.

Berlin, den 29. Februar 1864.

Der Königliche Geheime Regierungs-Rath und Ober-Bibliothekar

Dr. Perß.

Kríi2-gs- Ministerium.

BetauntmaGUMMA

Obgleich in der diesseitigen Bekanntmachung vom 15. Februar d. J. hervorgehoben worden is, daß in den preußischen Feld-Laza-

rethen in Schleswig und Holstein ein Mangel an Kleiduugsstücken, Verbandmitteln 2c. nicht bestehe und es darum wünschenswerth und zweckmäßig sei, daß sih die patriotische Opferwilligkeit der Nation nur solchen Spenden zuwenden möge, die den Verwundeten zur be- sonderen Erquickung oder größeren Bequemlichkeit gereichen können , so sind doch noch immer Sendungen von alten Kleidungsstücken, altem Woll - und Leinenzeug und von Charpie in solher Menge hierher gelangt, daß selbst nach Aussonderung der zur Benußung nicht ge- eigneten Gegenstände, ein Vorrath an Charpie und Leinenstücken U. angewachsen is, zu dessen Verwendung, bei den eigenen Beständen der Militair - Verwaltung , zunächst eine Möglichkeit niht abzu- chen ist.

7 Es wird daher empfohlen, weitere Zusendungen von Charpie, alten Leinen- und Baumwollensachen, alten Kleidern und Aehnlichem nicht mehr stattfinden zu lassen.

Ebenso wird gebeten, auch die Zusendung solcher Erquickungs- Gegenstände zu unterlassen, die nur im frischen Zustande mit Vor- theil verwendbar, bei längerem Lagern aber dem Verderben aus- geseht sind. i

Dagegen wird die Militair - Verwaltung gern bereit sein, zum Besten der Verwundeten und Kranken der preußischen Armee noch ferner stärkende Weine, Fruchtessig, Cigarren, Roßhaarmatrazen, neue Hemden und neuen Flanell dankend anzunehmen und bestim- mung8gemäß zu verwenden.

Die Annahmestelle ist, wie wiederbolt bemerkt wird, in dem Gar- nison-Lazareth (Scharnhorststraße Nr. 11) hierselbst eingerichtet.

Berlin, den 1. März 1864.

Kriegs-Ministerium. Militair-Oekonomie-Departement. Geilig. tien es.

Preußische Bank.

Monats-Uebersicht der Preußischen Bank, gemäß §. 99 der Bank - Ordnung vom 5. Oktober 1546, M C. 1) Geprägtes Geld und Barren. 2) Kassen-Anweisungen und Privat-Banknoten 3) Wechsel-Bestände ) 4) Lombard-Bestände .…........... 14 10,827,000 »

5) Staatspapiere, verschiedene ¿Forderungen und i U ice) oe aa 00 ee ooo aaa oto eto) 21,435,300 »

1,903,000 D

111,822,000 Thlr.

6) Banknoten im Umlauf 26,265,000 »

7) Depositen-Kapitalien 8) Guthaben der Staats-Kassen, Jnstitute und Privat-Personen, mit Einschluß des Giro- Verkehrs , Berlin, den 29. Februar 1864,

Königlich Preußisches Haupt-Bank-Direktorium.

2,890,000 »

von Lamprecht. Schmidt. Dechend. Kühnemann. Boese,

L E D U bungen sollen am 14. d. Mts., Mittags 12 Uhr, in unserem

öffentlih durch das Loos gezogen werden. und Beträge der gezogenen Schuldverschreibungen werden demnäch| durch Zeitungen und Amtsblätter bekannt gemacht werden.

JOoagupt-Berwailtung der Staats7chulden.

D eLangtmaGuUng.

Die von der 45zprozentigen Staatsanleihe aus dem Jahre 1848 zur Tilgung erforderlichen Schuldverschrei-

Sißungszimmer, Oranienstraße Nr. 92, im Beisein eines Notars Die Littern, Nummern

Berlin, den 2. März 1864.

Haupt - Verwaltung der Staatsschulden. von- Wedell, Gamet. Lowe. Méinedcke.

64,420,000 Thlr. 64,318,000 Thlr.

Angekommen: Se. Durchlaucht der General der Jnfanterie Chef des Ingenieur- Corps und der Pioniere und Erster General- Inspecteur der Festungen, Fürst Radziwill, von Teplih.

Se. Durchlaucht der Oberst- Schenk Prinz Biron von Cur- land von Polnisch-Wartenberg.

Abgereist: Der Herzoglich anhalt - dessausche General - Major und Commandeur des Bundes - Kontingents, Stockmarr, nach Dessau.

Berlín, 4. März. Se. Majestät der König haben -Aller- gnädigst geruht: dem Regiments - Arzt a. D. Dr. Elb erling zu Luxemburg, zuleßt im 37. Infanterie-Regiment, dem jeßigen west- fälischen Füsilier-Regiment Nr. 37, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs der Niederlande Majestät ihm verliehenen Rit- terkreuzes des Großherzoglich Luxemburgischen Ordens der Eichen- krone zu ertheilen.

Michtamtliches.

Preußen. Berlin, 4. März. Se. Majestät der König nahmen beute die Vorträge des Haus-Ministers, des Militair-Kabinets und des Polizei-Präsidenten entgegen, hatten eine Besprehung mit dem Kriegs-Minister und dem Chef des Generalstabes der Armee und empsingen den Kaiserlich russischen General der Junfanterie und General-Adjutanten Panjutin.

(Bericht vom Kriegsschauplah.) Nach einem eingegan- genen Telegramm von Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Friedrich Karl hat am 3. d. ein lebhaftes Engagement an den dä- nischen Vorposten bei Düppel- und Wielhoi stattgefunden, bei welchem auf beiden Seiten die Verluste sehr gering waren.

Der bei der Rekognoszirung am 22. Februar verwundete Seconde- Lieutenant Vetter des 5. Westfälischen Jnfanterie-Regiments Nr. 53 ist seiner Wunde erlegen. i

Ueber das am 29. Februar stattgehabte Gefecht zweier Schwa- dronen des 1, Westfälischen Husaren-Regiments Nr. 8 bei Skjödb- jergyd liegen amtliche Berichte vor, nah welchen vom linken Flügel der Königlichen kombinirten Garde - Jnfanterie - Division am 29sten v. M. durch die 2. und 4. Escadron obengenannten Regiments auf zwei verschiedenen Wegen, über Anst und Westergzjesten, und über Jordrup und Rauenholz Rekognoszirungen gegen Baekke vorgenommen wurden, da nach eingegangenen Nachrichten die Têten

der dänischen Kavallerie-Division bis dahin vorgedrungen sein sollten.

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Nach eingegangenen Berichten wurde nördlich Baekke eine feindliche Oragoner-Abtheilung, etwa 50 Pferde stark, entdeckt und sogleich von dem Zuge der Avantgarde angegriffen und in stetem Gefecht bis Skjödeg geworfen. Eine Escadron Husaren folgte und kam geráde rechtzeitig bei Skjödeg an, um den hier mit bedeutenden Verstärkungen hervorbrehenden dänischen Dragonern die Spihe zu bieten. Es fam zu einem blutigen Handgemenge , in welchem die Dänen bis Skjödbjergyd geworfen, und ihnen eine große Zahl an Gefangenen abgenommen wurde. Hier suchte die Husaren-Esca- dron Halt zu machen, um sich niht zu weit von der andern Esca- dron, die bei Backke als Soutien geblieben war, zu entfernen. Doch der ungestüme Muth einzelner Husaren ließ sie nicht zum Stehen kommén, und so wurde die Verfolgung fortgeseßt. Da erschien über der Höhe von Vorbasse plößlich eine neue dänische Escadron, die im Verein mit den geworfenen Dragonern nun mit großer Ueberlegen- heit selbst zum Angriff überging. Troß der heldenmüthigsten An- strengungen der Husaren, die von dem Säbel den besten Gebrauch machten, mußten fie endlich der bedeutenden Uebermacht weichen und der Feind folgte bis Sköjdeg.

Die große Zahl der gefangen genommenen dänischen Dragoner konnte in diesem Handgemenge nicht mitgenommen, sondern mußte bis auf 4 Mann und 3 erbeutete Pferde zurückgelassen werden. Das Terrain, auf dem sich das Kavallerie-Gefeht bis Sköjdbjergyd hin und her bewegt hatte, war durch die mit Schnee angefüllten Gräben und Sturzacker so s{chwierig, daß eine große Zahl der Husaren gestürzt war, und diese zum großen Theil verwundet und unberitten zurücégelassen werden mußten. Es sind bis jeßt ver- mißt: 1 Offizier, Lieutenant Hellmigk, 33 Mann und 24 Pferde, von denen sih voraussihtlich noch einige einfinden werden. 3 Hu- saren sind verwundet. Nach Aussage von zwei gestern {on wieder zurückgekehrten Vermißten haben die Dänen einen Verlust von 35 Mann an Todten und s{chwer Verwundeten gehabt, die jene selbst auf Wagen haben zurückfahren sehen.

Nach zuverlässigen Nachrichten vom Kriegsschauplaßz is der |

Seconde-Lieutenant Rothe vom 8. Brandenburgischen Jnfanterie- Regiment Nr. 64 in der Nacht vom 1. zum 2. d. M. auf Vorposten befindlich, durch. den Schenkel blessirt worden.

Schleswig, 3. März. Es soll cin gemeinschaftlihes Ober- gericht für die beiden Herzogthümer errichtet und der unter der Scheelschen Verwaltung entlassene Appellationsgerichtsrath Preußer zum Präsidenten desselben ernannt werden.

Aus Kolding wird gemeldet, daß daselbst circa 3000 Preußen aller Waffengattungen liegen und daß die Vorposten eine Meile nördlich von der Stadt stehen. Die Mannszucht unter den Solda- ten ist sehr gut.

Hadersleben, 1. März. Gestern Abend um 85 Uhr wurde hier ein österreichischer Jäger vom 9. Bataillon , der, wegen grober Widerschlichkeit arretirt, zum zweiten Mal der ihn esfkortirenden Patrouille entsprang, an der Eke des Marktplahes durch eine ihm nachgesandte Kugel ins Haupt getroffen und sank auf der Stelle todt zur Erde. Ueberhaupt werden die Krieg8gesehe hier gegenwärtig aufs Strengste gehandhabt. So wurde vorgestern an einem unga- rischen Husaren , der einem Bauern in Aastrup mit vorgehaltener Pistole die Taschenuhr abverlangt hatte, das auf Tod durch Erschießen lautende kriegsgerichtliche Urtheil vollstreckt. Co D O)

Frankfurt a. M., 3. März. Der Antrag Oesterreichs und Preußens (die in Holstein aufgestellten Executionstruppen unter den Oberbefehlsbaber der vereinigten österreichisch-preußischen Streitkräfte zu stellen und die Bestellung zweier weiterer Civilkom- missarien für Holstein durch Oesterreih und Preußen zu genehmigen) erhielt in der heutigen Bundestagssißung nur 6 Stimmen. Drei Stimmen, darunter die bayersche, stellten Gegenanträge j sieben erklärten sich für Verweisung an den Ausschuß, was zum Beschluß erhoben wurde.

Hannover stellte den Antrag, daß die dänische Regierung auf- gefordert werde, die mit Embargo belegten deutschen Schiffe binnen 14 Tagen herauszugeben unter Androhung des Bundeskrieges. Ab- stimmung darüber in 8 Tagen.

Hesterreich. Wien, 3, März. Die heutige »Wiener Ztg. « enthält Über die gestern stattgefundenen Landtags-Eröffnungen tele- graphische Berichte, und zwar aus Linz, Salzburg, Bregenz, Prag, Troppa u, Brünn, Czernowiß, Klagenfurt, Laibach, Triest und Zara.

Belgien, Brüssel, 3. März. Jn der heutigen Sigzung der Repräsentantenkammer wurde mit großer Majorität be- schlossen, der Regierung die geforderten provisorischen Kredite für diejenigen Verwaltungszweige zu bewilligen, deren Budgets noch nicht genehmigt sind. Mehrere Klerikale haben sih der Abstimmung enthalten.

Großbritannien und Jrland. London, 2. März. In der gestrigen Sißung des Oberhauses ersuchte der Marquis von Clanricarde die Regierung um Vorlage der etwa ihr zugegangenen

Schriftstücke, welche sich auf die in Jriand vorgekommenen Anwerbungen für die Armee der Vereinigten Staaten bezögen und fragte an, ob der Washingtoner Regierung Vorstellungen wegen derartiger Verlegungen der Neutralität und des Völkerrechts, welche notorisch durch amerikanische Agenten in Irland verübt worden, gemacht und ob Vorkehrungen gegen eine Wiederholung dieser Ungeseßlichkeiten getroffen worden elen. Earl Russell stimmt mit dem Fragesteller vollkommen darin überein, daß ein von den Vereinigten Staaten ausgehender Versuch, in Jrland Söldner für ihre Armee anzuwerben, cine Verlegung des Prin- zips der Neutralität, so wie ein Vergehen gegen die britischen Landesgeseße fein und sowohl den Schuldigen straffällig machen, als auch eine ernste Klageführung gegen die Regierung der Vereinigten Staaten rechtfertigen wurde. Mehr als einmal habe er sich schon über derartige Vorfälle in Tr land beklagen zu müssen geglaubt und deshalb mit Herrn Adams einen Schriftwechsel angeknüpft. Herr Adams aber habe die Wahrheit [solcher Aufstellungen mit Entrüstung in Abrede gestellt; und damit müsse sich die Regierung bis zum etwaigen Empfange direkter Beweise begnügen. Der Earl von Donoughmoré war der Ansicht, daß die Lässigkeit, mit der das auswärtige Amt die vorhin angeregte Sache betrie- ben habe, in höchst ungünstigem Kontraste stehe zu dem Eifer, womit es gegen die Birkenheader Widderschiffe vorgegangen sei, und auf einige von dem Redner vorgebrachte Punkte eingehend, fordert Earl Granville ihn auf, wenn die Anwerbung für die Armee der Vereinigten Staaten in Jrland so notorisch sei, doch die in solchem Falle leicht zu verschaffenden Beweise vorzubringen. Die Regierung habe der Polizei die eingehendsten Instructionen gegeben um über jenen Punkt Nachforschungen anzustellen ; und die einzigen Fälle, daß man vorschreiten zu müssen glaubte, stellten sich sc{ließlich als völlig verschiedener Natur heraus. Ein Vorfall , der große Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, sei die Engagirung von mehreren Hundert Arbeitern für eine ameri- kanische Eisenbahnunternehmung gewesen; es wurde behauptet, der Bahnbau sei ein leerer Vorwand und die Leute seien für die Armee bestimmt. Die Regierung stellte sofort die strengste Untersuchung an; doch bewies der An- werber durch unanfechtbare Dokumente, daß die Leute in der That für jene Eisenbahn engagirt worden. Jn einem anderen Falle haben die Rechtsanwalte der Krone in Jrland, an welche sich die Regierung wandte, ihr bestimmtes

| Gutachten gegen die Möglichkeit einer Klageerhebung abgegeben. Wenn der

edle Lord der Regierung Mangel an Muth vorwerfe, fo möge er ihr zuerst Be- weise für jene »notorischen« Anwerbungen zur Verfügung stellen. Der Earl von Derby fragt, ob die Regierung von den Behörden in Dublin und Cork in Kenntniß geseht worden sei, daß daselbs Verlammlungen zum Qweke militairi- scher Ausbildung stattfänden, und ob die Regierung ihre Maßregeln in der Sache ergriffen habe. Earl Granville erwidert, die Polizei habe bereits ihr Auge auf die erwähnten Vorgänge gerichtet. Zwar könne er einstweilen noch keine näheren Aufschlüsse geben ; doch seien die Behörden zu dem Schluß gekommen, wie wohl die Mehrzahl der edlen Lords, daß die sogenannte fenische Bruderschaft, von welcher jene militairischen Uebungen ausgingen, eine durchaus verächtliche und unbedeutende Genossenschaft sei. Nachdem der Marquis von Clanricarde noch cinige Worte über die Befugnisse der Magistrate in Jrland geäußert, wird die Motion (Vorlage der auf die in Jrland vorgekommenen Anwerbungen für die Armee der Vereinigten Staaten) zurückgezogen.

Im Unterhause erwiederte Mr. Layard auf eine Anfrage Mr. Griffiths, daß alle vom auswärtigen Amte abgesandte telegraphische De- peschen in Chiffernschrift abgefaßt seien und der Vorsicht wegen werde dann in der auf die telegraphische Depesche folgenden schriftlichen Depesche der Znhalt des Telegramms in anderer Form gegeben. Die mit Chiffern ge- schriebenen telegraphischen Depeschen würden nicht in das Blaubuch aufge- nommen ; noch irgendwie gedruckt , wohl aber die in gewöhnlicher Schrift

| abgefaßten Depeschen.

Die dänische Fregatte »Niels Juel« liegt noch in den Dünen vor Anker und wartet auf Ordres. (Oft\.-Z.)

Frankrei. Paris, 2. März. Contre - Admiral Bosse hat unterm 30. Januar dem Marine-Ministerium gemeldet, daß die auf der Landseite vom mexikanischen General Navarette umzingelte und auf der Seeseite vom französischen Geschwader blokirte Stadt

Deal, 29. Februar.

"Cam peche in Yucatan sich am 22. Januar dem Flotten-Komman-

danten Cloue ergeben hat. Tags darauf landeten die Franzofen und ließen, da es in der Capitulation so ausgemacht war, Navarette's Mexikaner nicht eher in die Stadt einrücken, als bis die vollkommenste Ordnung hergestellt war. Campeche hat- 20,000 Ein- ivohner und auf den wohlgehaltenen Festungswerken 100 Ka- nonen. Der Fall dieser Stadt, die bisher für unbezwinglih gegolten, hat großen Eindruck gemacht und den Ruin der juaristischen Partei, die sih mit ihren leßten Mitteln dort verschanzt hatte, vollendet. Auch der Kriegsminister hat gestern Depeschen aus Mexiko vom 20. und aus Vera - Cruz vom 31. Januar crhalten, welche es bestätigen , daß General Douay (der am 18. in Lagos stand) den General Uraga in die Flucht gejagt und General Mejia in San Luis de Potosi über Negrete gesiegt hat. Leßterer Sieg hat, wie der »Moniteur« meldet, dem Feinde £43 Ge- fangene, wovon 29 Offiziere, eine Fahne, 6 gezogene Geschüße, 2 Achtpfünder, eine Haubigze, 390 Gewehre und die Munition gekostet. Ueberall sind die Franzosen mit Hochrufen auf den Kaiser begrüßt worden. Der Gesundheitszustand der Truppen war vortrefflich, Um Vera - Cruz herum war Alles ruhig , viele Dörfer hatten sich unterworfen und mehrere Banden- führer hatten \ich bereit erklärt, die Waffen niederzulegen. Die in Mexiko erscheinende »Estafette« meldet unterm 27. Januar, daß General Bazaine, der nach den leßten Nachrichten in Zamora (Staat