1864 / 62 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Haupt-Verwaltung der Staatsschulden.

Der bisherige Hülfsarbeiter Sor ber ist zum Geheimen Secretair

bei der Haupt-Verwaltung der Staatsschulden ernannt worden.

Personal - Veränderungen. J. Jn der Armee. Offiziere, Portepee- Fähnriche 2c.

Den 25 FbbruUa L.

Rogalla v. Bieberstein, Pr. Lt. vom 3. Rhein. Jnf. Rgt. Nr. 29, Bumke, Pr. Lt. von der 3. Ing. Insp. , v. Prittwiß, Sec. Lt, vom 1. Pomm. Ulan. Regt. Nr. 4, auf zwei Jahre , vom 1. April ec. ab, zur Ausbildung in der französischen Sprache nach Paris kommandirt.

Den 1. Marz;

v. Wedell, Sec. Lt. vom 1. Garde-Regt. z. F., von dem Kommando zur Dienstleistung bei der Unteroff. Schule in Potsdam entbunden, Em- merich, Sec. Lt. vom Pomm. Füs. Regt. Nr. 34, auf drei Jahre zur Dienstleistung bei der Unteroff. Schule in Potsdam fommandirt. Hoegg- Brzosow ski, Port. Fähnrs. vom 6. Westfäl. Inf. Regt. Nr. 55, zu

Sec. Lts. Den 3. März.

v. d. Marwiß, Sec. Lt. vom Brandenb. Drag. Regt. Nr. 2 zur Dienstleistung als Adjut. bei dem Stabe der 5. Inf. Sib: [Ur die Dauer des mobilen Verhältnisses derselben kommandirt.

Den 4. März. v. Tümpling, Gen. Lt. und Commdr. der 5. Div., mit erfolgendem

Abmarsch des Stabes dieser Div. von der ihm übertragenen Führung der |

Geschäfte des Gen. Kommandos Ill. Armee-Corps entbunden. v. Korßt- fleisch, Gen. Lt. z. D., zuleßt Kommdr. der 6. Div., zur Uebernahme der Geschäfte als stellvertretender kommandirender General des [[II, Armee-Corps kommandirt. Be Der Lander Den 1. März. /

Bruns, Vice-Feldw. vom 1. Bat. (Minden) 2. Westfäl. Regts. Nr. 19, und kommandirt zur Dienstleistung bei dem 6. Westfäl Jnf. Regt. Nr. 99, zum Sec. Li. 1. Aufg. befördert.

Beamte der Mílitair-Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegsministeriums. Den:22, Februar.

Troic y, Proviant-Amts-Controleur in Graudenz, nach Torgau, v. d. Mar ck, Depot-Magazin-Verwalter in Pr. Stargardt, als Proviamt-Amts- Controleux nah Graudenz, Henneberg, Depot-Magazin-Verwalter in Hamm, nach Px. Stargardt, M ackrodt, PVroviant-Amts-Assistent in Er- furt, als Depot-Magazin-Verwalter nach Hamm verseßt.

i Den 29. Februar. Orpky, Jntendantur-Secretariats-Assistent von der Intendantur des VIIL, zu der des V. Armee-Corps verseßt. Militair - Justiz - Beamte. Durch Verfügung des General-Auditoriats. Den 26. Februar. | :

Kriege, Justizrath, Divisions - Auditeur bei der 4. Div., in gleicher Eigenschaft zur 15. Div, Frenzel, Garn. Auditeur in Thorn, als Div. Auditeur zur 4. Div., vom 1. April d. J. ab verseßt.

27. Fn dex Marino. Offiziere 2c. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Den 259. Februar. : |

Köhler, Korvetten - Kapitain, von dem Kommando als Ober-Werst- Direktor entbunden. Schelle, Korvetten - Kapitain, mit der einstweiligen Wahrnehmung der Geschäfte des Ober-Werft-Direktors beauftragt.

Den 27. Februar. E l

achmann, Kapitain zur See, beauftragt mit den Geschäften des Chefs der Marine - Station der Ostsee, zum Kommandanten Sr. Maj. Schiffes » Arcona«, sowie gleichzeitig zum Chef des bei Swinemünde stationi-

renden Geschwaders ernannt. Den 1. März. _ :

Wüsthoff, Lehmann, Albrecht, Jerrmann, Sleuermanner 1n der Seewehr, Beckmann, Bes, Zielke, Radmann, Danz1g, Behrens, Willert, Schilder, Graeser, Koebcke, Baffy/ Fallenu- kampf, Fellberg, Georgi, Glomsda, Grundmann, Scheibner, v. Reiche, Jeß, Kühn, Lindenau, Preuß, Schulz, Stempel, Stielow, Wagner 1., Wilke, Meller, Holzhauer, Kersten, Köthner, Krokosius, Krüger l, Mügzel, Plagens, Richter, Rothenburg, Shubbe, Strümpel, Wagner, Il, Braunschweig, v. Bock, Büge, Darmer, Dittmer, Knuth, Koppen, Krüger IL, Piper, Siewert, Steuermannsmaaten 1. Kl.j sämmtlich zu Hülfs- Fähnrs. der Seewehr ernannt.

BetanntmaMm u q

Zum Pfarrer der neugebildeten Kirchengemeinde zwischen dem Schifffahrts - Kanal hierselbst und dem Botanischen Garten haben wir, nachdem die Wahl desselben im vorliegenden Fall uns von den Repräsentanten der Gemeinde überlassen worden ist den Diako- nus Welmer zu Dom - Havelberg designirt. Derselbe wird seine Probepredigt am Donnerstag, den 17. d. M.,/ Abends 6 Uhr, in der hiesigen Dreifaltigkeits - Kirche halten. Die Gemeindeglieder werden hierdurch aufgefordert, sch zur Anhörung der Probepredigt einzufinden. Wenn die Gemeinde darüber einig ist ihre Erklärung

Über den designirten Geistlichen sofort nah der Predigt zu Protokoll

E e E a E O A A I E T L L E E C T L T a E e T s:

zu geben, #0 wird“ dieselbe von dem Herrn Superintendenten auf. genommen werden. Inzwischen steht der Gemeinde die Befugniß zu, hierzu cine Frist von resp. § Tagen bis 4 Wochen zu verlangen In dem leyteren Fall wird dann die Vernehmung der Gemeinde in

| dem soglei bekannt zu machenden Termine erfolgen.

Berlin, den 11. März 1564. Königliches Konsistorium der Provinz Brandenburg. Mathis.

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Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 12. März. Se. Majestät der Köni empfingen um 104 Uhr den Vortrag des Militair-Kabinets, dem sig

der Kriegsminister anschloß; um 1 Uhr nahmen Allerhöchstdieselben j

die Meldung des als Reconvalescent vom Kriegsschauplahy in di Heimath beurlaubten Kaiserlich Königlichen Jäger - Hauptmanns Ritter Kosern von Sternegg entgegen, empfingen sodann den Vor, trag des Civil - Kabinets und um 3 Uhr den des Minister - Pr. sidenten.

Neue Nachrichten vom Kriegsschauplat sind heute nicht ein

| gegangen.

Das Königlich dänische Marine-Ministerium hat:-iy

| Betreff der Blokade diesseitiger Häfen unter dem 8. d. M. folgende

Bekanntmachung erlassen : Das Marine-Ministerium bringt hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß vom 15. d. M. an folgende Häfen blokirt werden, nämlich: Cammin,

| Swinemünde, Wolgast, Greifswalde, Stralsund und Barth.

Dies i} den Repräsentanten der neutralen Mächte an dem Hofe Seiner Majestät mitgetheilt, und diese Bekanntmachung wird von den Lootsen den jenigen Schiffen mitgetheilt werden, die ihre Hülfe bei der Passage dur

| den Sund und die Belte benugen.

Marine-Ministerium; Kopenhagen, den 8. März 1864. (gez) D, LUlT en:

Stettin, 11. März. Laut eingegangenem Telegramm von

| heute haben alle englischen Dampfer, welche von der Ostsee n

England abgehen werden, Blokade-Clausel gezeichnet.

Der beute früh von London in Swinemünde eingetroffen F f | lingen

Dampfer »Chanticleer« hat bei Arcona eine dänische Schrauben fregatte passirt. (Oft. Ztg.)

Holftein. Rendsburg, 10. März. Es wird fortwährend {weres Belagerungsgeschüß für den Norden herangezogen. Heut fam wieder cin starker Train von Mörsern und Haubiten mi Qubehör hier durch. (H. B. H.)

Hamburg, 11. März. Die »Hamburger Börsenhalle« mil det, daß aus Grimsby (an der Ostküste von England) der Capitai des Dampfschiffes »Grimsby«, welches am 9. d. Cuxhaven verlassen,

hierher telegraphirt habe, daß am Abend des 9., während er dai F

am Eingange der Elbe liegende Feuerschiff 85 Seemeilen Ostsüdos 2 Oft peilte, ein Kriegs\hiff} zwei Kanonenschüsse abgefeuert haite um ihn zum Beilegen zu bringen.

Sachsen. Coburg, 9. März. Gutem Vernehmen nach, 0 meldet die »Leipz. Ztg.«, wird Se. Hoheit der Herzog Ernst di

vorgestern unternommene Reise nah Paris bis nach London au F

dehnen. Ueber den Zweck dieser Reise verlautet Verschiedenes. An richtigsten wird man sie auffassen, wenn man ihr wenig Gewicht beilegt.

Württemberg. Stuttgart, 10. März. Jhre Majestäl die Königin der Niederlande is zum Besuch der Königliche Familie gestern Abend hier angekommen. (St. A. f. W.)

Bayern. Der »Nürnb. Corresp.« vom 10. d. M. giebt di (telegraphisch {hon gemeldete) Nachricht vom Tode Königs Max | folgender Weise :

»Die Vorsehung hat das Land mit s{chwerem Schlage heimgt sucht, ein glücklihes Volk in tiefe Trauer verseßt.

Se. Majestät der König Max is heute Mittag kurz vor 12 Uhr seiner erlauchten Familie und seinen treuen Bayern durch del Tod entrissen worden. |

Der verewigte König, unter dessen Regierung Bayern sich eint Wohlfahrt und einer Blüthe erfreute, wie sie größer ihm in feine! früheren Epoche seiner Geschichte zu Theil geworden, war geborel am 28. November 1811 und hat sonach ein Alter von 52 Jahrel und 3 Monaten erreiht. Sein Regierungs - Antritt erfolgte aw 21, März 1848. :

Der Kronprinz, welcher als König-Ludwig Il den Throk besteigt, ist geboren am 25. August 1845.

Gott segne und stärke den König und breite \chirmend seint Hand aus über das bayerische Vaterland

München, 11. März. König Ludwig 11. hat im versammelten Staatsrath den von der Verfassung vorgeschriebenen Eid geleistet. Jn der Anrede, die er bei der Gelegenheit hielt, versicherte er, treu del Verfassung und dem Landeswohl regieren zu wollen.

Ihre Majestäten diniren en famille bei Jhrer Königlichen | | Hoheit der Frau Kronprinzessin.

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Belgien. Brüssel, 10. März. Die Kabinets-Krisis dauert fort und das Ministerium scheint sich an seinen Demissionszustand

bleiben und die Kammer auflösen werden. (Köln. Z.) - . - C B "” Großbritannien und Jrland. London, 10. März.

Der Sohn des Prinzen von Wales ist heute Nachmittag auf | die Namen Albert Victor getauft worden. Die Ceremonie fand |

im Buckingham - Palaste statt. Taufpathen waren die Königin, die Kronprinzessin von Preußen (vertreten durch Prinzessin Helena), die Herzogin-Wittwe von Glücksburg (vertreten durch die Herzogin von Cambridge), die Herzogin von Sachsen-Koburg-Gotha (vertreten durch

die Großherzogin von Mecklenburg-Strelißz), ferner der König der Belgier, |

der König von Dänemark (vertreten durch den Prinzen Johann von Glücksburg), der Prinz Alfred (welcher gestern aus Edinburg hier eingetrosfen ist), der Landgraf von Hessen (vertreten durch dem Herzog von Cambridge). Neben der Prinzessin Helena stand der von der Kronprinzessin von Preußen eigens herübergeschite Kammerherr Graf Fürstenstein. Anwesend waren ferner Lord Pal-

merslon und andere Minister und hobe Staatsbeamte, fast alle frem- |

den Gesandten und viele zu dem Hofe in Beziehung stehende Herren,

natürlih auch der Prinz und die Prinzessin von Wales. Nach der | Taufe sehte sih die Gesellschaft zu einem Festmahle nieder. Die Köü- |

nigin kehrte bald darauf nach Windsor zurü.

Earl Russell hatte gestern eine Audienz bei der Königin und stellte Jhrer Majestät die Botschafter der Königin von Madagas- tar vor. :

Der Herzog von Aumale -und scine Gemahlin statteten dem König der Belgier einen Besuch in Windsor ab.

Frankreich. Paris, 10. März. Zu dem Geseyentwurf über die Einberufung von 100,000 Rekruten für das Jahr 1264 sind zwei Amendements eingelaufen. Das erste, das von den De- putirten Henon, Picard, Lanjuinais, Glais-Bizoin , Ollivier, Dari- mon und Magnin unterzeichnet is verlangt, daß statt 100,000 nur §0,000 Mann einberufen werden sollen. Das zweite Amendement beantragt , daß die Höhe der Loskauf-Summe jedes Jahr durch ein Geseh festgeseßt, und diese Summe selbst in 12 Monats-Raten vom Schluß der Revision an einbezahlt werden soll.

Der »Moniteur« meldet, daß dexr Kaiser 599 Militair - Sträf- seine Gnade hat angedeihen lassen; 402 is der Rest ihrer Strafe erlassen und 197 die Strafzeit verkürzt worden.

In der Nacht vom 7. zum 8. d. hat am Strande von Mous-

| tiers bei Paimboeuf (Unter-Loire-Departement) das Meer die Dünen durchbrochen, mehrere Häuser zerstört und mindestens 400 Hectaren | Ackerland Überfluthet.

Durch die leßte Post aus Mexiko hat die Regierung Kenntniß

| von folgenden Maßregeln der dortigen Regentschaft erhalten: 1) die Ausfuhrsteuer auf baares Geld, die früher aus 2 pCt. Circulations- |

und 6 pCt. Expeditionssteuer bestand , ist auf eine einzige Steuer von 5 pCt. der betreffenden Münze reduzirt worden ¡ 2) die Rohstoffe und Fabrikate, deren Einfuhr bis jet kraft der General-Zolverord- nung vom 31. Januar 1856 prohibirt war , werden jeht in alle Häfen Merxiko's gegen einen Hauptzoll von 30 pCt. des defklarirten und fkonstatirten Werthes eingelassen.

Spanien. Am 9. d. M. legte der Minister-Präsident dem |

Senate einen auf Abschaffung der Verfassungs - Reform von 1858 abzielenden Gesehentwurf vor. Jm Kongreß stellte Balmafeda einen Antrag auf Erhöhung des Amortisations-Fonds für die zu amorti- sirenden Schulden. Der Kongreß überwies den Antrag den Sectio- nen zur Prüfung.

Die »Correspondencia« vom 6. März bringt wiederum Nach- | rihten aus San Domingo. Drei aus Santiago entflohene Gefan» | Z ; L j u _ " , , V - | P S S419 Qu gene sagten aus, es befänden sich in diesem Orte noch 600 Gefan- Zweck, die lehten Spuren der territorialen und politischen Tren-

gene, und unter anderen mehrere Offiziere. Die Uneinigkeit unter | nung zu verwischen. Sämmtliche Amendements der Radikalen

den Führern der Empörung soll zu beständigen Streitigkeiten führen. Man behauptet, die Einwohner von Cibao erwarten mit Sehnsucht, durh die Ankunft der Spanier erlöst zu werden.

Dánemark. Der - Rolf Krake « hat in den Augen der Engländer viel von dem Heiligenscheine verloren, mit welchem die Phantasie ihn vordem umgeben hatte. Die Korrespondenten der »Times« und des »Daily Telegraph« haben das Thurmschiff persönlich in Augenschein genommen, und sind von der Gastlichkeit, mit welcher die Schiffs- offiziere sie empfangen, ersichtlih mehr erbaut worden, als von der Vortrefflichkeit des Monitors. Die Offiziere gestanden ihnen selbst, daß das Schiff auf offener See nichts werth sei j die Ost- sowie die Nordsee würde ihm bei schlechter Witterung sehr gefährlich werden Ffönnen, und andererseits hat es zu bedeutenden Tiefgang, um in seichterem Binnengewässer von. großem Nußen zu sein, Durch den Ekensund kann es {hon pas- sren, nicht aber weit in das Nübel-Nöer hinein. Während der Affaire im Ekensunde hat das Schiff mehr gelitten, als die däni- sen Blätter zugeben wollten. Die preußischen Batterieen feuerten mit unübertreffliher Sicherheit, so daß selbst nach zehntägiger Repa- ratur und Flickerei die Spuren schlimmer Beschädigungen am Rumpfe ersihtlich blieben. Die Maschinerie der Kuppeln ist viel zu erkünstelt ;

| die Bolzen, welche die Eisenplatten verbinden, geben dem Anpralle

| Iw [ i ; 2 H . - u gewöhnen. Es tritt immer mehr die Wahrscheinlichkeit zu Tage, | 2B gepelledNacioesltuales Uen Avr PitergeR Be BRI

daß wenigstens einige der gegenwärtigen Minister im Amte ver- |

die Thatsache bestehen, daß während der ganzen Affaire von 159 Schüssen kein einziger cinen Schaden an Leib und Leben der Schiffsmannschaft thun konnte. Der »Monitor« hat einstweilen die Aufgabe, die Bewegungen der Preußen auf der Halbinsel" Ba- racker zu überwachen und ihnen, falls sie Düppel angreifen wollen, in die rechte Flanke zu kommen.

Nach in London den 11. März eingetroffenen Nachrichten aus Kopenhagen vom 9. d. ist daselbst von Middelfart die offizielle Meldung cingelaufen , daß der Feind eine retrograde Bewegung zwischen Eritsoe und Bordup gemacht hat. Snoghoe is von den Dänen geräumt. Am 9. Morgens hat die Garde Kopenhagen ver- lassen und die Bürgerwehr statt ihrer den Dienst übernommen.

Nmerifa, Der Postdampfer »Hibernian« hat New-Yorker Nachrichten vom 27. v. Mts. nah Londonderry gebracht. Das Finanz-Comité hat die Regierung zu einem sechsprozentigen Anlehen von 200 Millionen autorisirt. In Florida haben die Unionisten eine ernste Niederlage erlitten, deren Details noch nicht bekannt. Dagegen is es dem Unions - Generai Sherman gelungen, nah einem Gefechte Selma (in Alabama, an einem der oberen Zuflüsse des gleihnamigen Stromes) zu beseßten.

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aus vem W olf fischen Telegraphen-Büreau.

Hamburg, Freitag, 11. März, Abends. Nach einer tetiegra- phischen Meldung aus Cuxhaven ist ein heute Nachmittag daselbs eingetroffenes shwedisches Schiff am 9. d. 65 Uhr Morgens süd- östlich von Helgoland von der dänischen Dampffregatte »Niels Juel« angesprochen worden

Frankfurt a. M., Sonnabend , 12. März , Morgens. Aus München ist hier die Nachricht eingetroffen, daß das Patent über den Regierungsantritt König Ludwigs erschienen ist. Dasselbe bestimmt , daß, um den Gang der Staatsgeschäfte nicht zu unter. brehen, sämmtliche Stellen und Behörden ihre Functionen bis auf nähere Bestimmung des Königs wie bisher ihren Amtspflichten gemäß fortseßen sollen.

London, Freitag, 11. März, Nachts. Jn der heutigen Sihung des Unterhauses wiederholte Lord Palmerston in Folge einer Interpellation Fibßgerald's seine früheren, die Konferenz betreffen- den Erklärungen: Die Antwort Dänemarks fehle noch. Wenn dessen Beitritt erfolge, würden Rußland , Frankreih und Schweden cingeladen werden, und auch die Konferenz wahrscheinlich beschicken. Die Mitglieder der Konferenz würden dann die Basis für die Unter- handlungen feststellen.

Lord Palmerston versicherte \{chließlich, daß er mit dem

| Grafen Russell vollkommen einig sci und daß zwischen ihren bis-

herigen Mittheilungen kein Widerspruch bestehe. Paris, Sonnabend, 12. März, Morgens. Nach dem heutigen »Moniteur« hat der Kaiser gestern den Herzog von Sachsen-Coburg-

| Gotha empfangen.

Nach Berichten aus Turin erklärte der Conseilspräsident Minghetti in der. Deputirtenkammer bei der Diskussion über die Grundsteuer - Regulirung, die betreffende Gesehvorlage habe zum

wurden verworfen; das Amendement Lanza's wurde angenommen.

»Aus S chinkel/s Nachlaß vierter Band« ist so eben im Ver- lage der Königlichen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei (R. v. Deer) erschie- nen, und damit ein Werk vollendet, welches über die umfassende und tief eingreifende Thätigkeit des großen Architekten ein anschauliches und lehr- reiches Bild liefert. Es is in den nunmehr vorliegenden vier Bän- den das reiche Material aus einem seltenen Künstlerleben, dessen jährlihe Erinnerungsfeier so eben begangen wird, mit Sorgfalt und Umsicht der Mit- und Nachwelt entfaltet und überliefert. Der vorliegende vierte Band enthält den Katalog des künstlerischen Nach- lasses von C. Fr. Schinkel im Beuth-Schinkel-Museum in Berlin. Im Auftrage des Königl. Handels - Ministeriums angefertigt von Alfred Freiherrn v. Wolzogen , Kgl. Regierungsrath. Das Vorwort zu diesem Bande weist nach, wie durch. Königliche Munifizenz seit dem J. 1842 das Beuth- Schinkelsche Museum ins Leben gerufen und später dem Schinkelschen Nachlaß darin eine systematische Anordnung zu Theil geworden ist, Am Schlusse des Vorworts heißt es: Nachdem die Königliche Geheime Ober- Hofbuchdruckerei des- Herrn R. v. Deer, bei welcher das von dem Unter- zeichneten (Alf. v. Wozogen) herausgegebené dreibändige Werk »Aus Schin- fel's Nachlaß« 1862 und 1863 erschienen is, Druck und Verlag auch dieser Arbeit übernommen hat, und dieselbe recht eigentlich als eine Ergänzung,