1864 / 66 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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große, und die persönliche Sicherheit viel weniger gefährdet als vor- her. Der Kaiser hat neulich der hiesigen Polizei seine Zufriedenheit und seinen Dank aussprechen lassen. - Jnudessen sind viele Gerüchte über Arretirungen , so sicher sie auch mit Angabe der Personen und Hausnummer austreten, jeßt doch übertrieben, und die amtlichen Blätter warnen davor, denselben Glauben zu schenken, weil sie oft zu dem Zwecke kolportirt werden, Aufregung zu verursachen. Die bei Opatow geschlagenen, nach den Zwliner Waldungen geflüchteten Insurgenten sind dort vollständig aufgerieben und gefangen worden. Der von den Jnsurgenten bei dem Anfall auf Opatow durch An-

zünden der von den Russen besezt gehaltenen Stadt verursachte

Schaden beträgt nach der erfolgten Versicherungs - Abschäßung

Amerika. Der Dampfer »City of London« is mit Nach- | richten aus Newyork vom 5, d. in Cork eingetroffen. Nach den- |

selben hat sich der unionistishe General Kilpatrick innerhalb der

man nach Vicsburg zurückgekehrt.

Telegrapdische Depeschen aus dem Wolf fschen Telegraphen-Büreau.

Breslau, Donnerstag, 17. März, Mittags. Das Mittags- blatt der »Breslauer. Zeitung« enthält folgendes Telegramm aus Wien: Die Nachricht der »General-Korrespondenz«, daß Dänemark den Waffenstillstand angenommen, beruht nur auf einer Mittheilung des Fürsten Gortschakoff an den russischen Gesandten in Wien, der Conseilpräsident Monrad wolle cinen Waffenstillstand ohne Herausgabe der gekaperten Schiffe.

Hamburg, Donnerstag, 17. März, Morgens. Das in Flens- burg erscheinende »Verordnungsblatt« von gestern enthält zwei Ver- fügungen der Civil-Kommissarien. Die eine hebt das von der frühe- ren Regierung erlassene Verbot gegen Vereine und Gesellschaften mit nicht politischen Zwecken auf. Die andere untersagt den Beamten bei Strafe der Entlassung und kriegsgerichtlichen Aburtelung , den Verfügungen des schleswigshen Ministeriums in Kopenhagen in Betreff der Einberufung der voll- und halbbefahrenen Seeleute aus Schleswig irgend welche Mitwirkung zu leisten.

Hamburg, Donnerstag, 17. März, Vormittags. Die »Ber- lingske Tidende« enthält folgenden Bericht aus Gothenburg vom 13. d. Vorgestern Abend hat in Stockholm auf Anlaß der Abreise der norwegischen Staatsräthe ein Fest stattgefunden, auf welchem der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf Manderström, eine Rede hielt. Er bedauerte, daß die Bestrebungen Schwedens nicht die verdiente Anerkennung gefunden hätten. Die Hingebung König Carl’s für Dänemark und Friedrich VIL. sei nicht unbekannt; auch im Rathe des Königs sige Niemand, der nicht die wärmste Theilnahme für die Leiden ‘Dänemarks empfinde. Andere Regierungen hätten geglaubt, durch Anwendung einer Pression die aufgeregten Elemente auf beiden Seiten beruhigen zu können, aber die Frage sei ihnen Über den Kopf gewachsen. Von den Verhandlungen mit Schweden

habe Graf Russell nur den Zipfel des Schleiers gelüftet. Die |

Erklärungen Schwedens am Jahres\{luß stimmten mit denen vom September v. J. Jm Februar habe die s{chwedische Regierung eine lebhafte Aufforderung an England und Frankreich erlassen, Dänemark kräftiger“ zu unterstüßen, da Schweden und Nor- wegen sich den Verpflichtungen des Londoner Traktates nicht ent- ziehen wollten. Schweden sei immer der Ansicht gewesen, daß diese Grage sih nicht durch das Schwert lösen lasse, und habe daher be- reits vor zwei Jahren, als die Gemüther noch ruhig, eine Konferenz vorgeschlagen. Für“ den jeßt beabsichtigten Kongreß seien die Aus- sichten unsicher. Schweden wünsche den Frieden, wünsche, daß er wiederhergestellt werde, auf Grund weiser Sicherstellung des Rechts Dänemarks. Europa könne nicht zulassen, daß die heiligsten Rechte ungestraft geschädigt würden. Schweden müsse daher bereit sein. Die Regierung vertraue auf die Mitwirkung eines jeden guten Bürgers. Hamburg, Donnerstag, 17. März, Vormittags. Nach Be- richten aus Christiania ist am 15. d. der Storthing zusammen- getreten. Der König sprach in der Thronrede den Wunsch aus, sich Freiheit des Handelns für alle Eventualitäten zu bewahren , ver- langte deshals die Erlaubniß, die Linientruppen und die Flotte Norwegens zur Unterstügung Dänemarks zu verwenden, falls er genöthigt sein sollte, sich an dem gegenwärtigen Kriege zu betheiligen Und fordert eine Bewilligung von 800,000 Speciesthalern. London, Donnerstag, 17, März, Morgens. Nach einem Te-

legramm aus. Stockholm hat der Minister der auêwärtigen Ange, legenheiten erklärt; daß die dem englishen Parlamente vorgelegte Korrespondenz unvollständig sci; Schweden habe im Februar Eng. land und Frankreich aufgefordert, Dänemark zu unterstützen.

Eo Anna x Qn E C E G vom +1, Marz

Weizen leco 41—56 Thlr. nach Qual., weissbunt poln. 53 Thlr. ah Bahn bez.

Roggen loco 80—81pfd. 33% Thlr. frei Müble bez., 1 Lad. 80—81pfg Pari getansecht, 1 Lad. 82—83pfd. mit # Thlr. Aufgeld getauscht, 1 Lad alter 32 Thlr. bez., März u. März-April 32—S Thlr. Thlr. bez., Früh. jahr 327—% Thlr. bez. u. G., 33 Br., Mai Juni 33%;--% Thlr. bez. y 6,

—.

| 34 Br., Juni - Juli 345—354 Thlr. bez., £ Br., 35 G, Juli- August 35)

bis 36 Thlr., September-Oktober 37—+4 Thlr. bez. Gerste, grosse u. kleine 26 32 Thlr. pr. 1750pfd. Hafer loco 21¿—23 Thlr., pomm. 22 Thlr. ab Bahn bez., pr. Früh.

4 PONE eee | jahr 215. Thir. ‘bèz.,/ Mat-Juni 22 Thile bez! Juni = Juli 22% Thlr. Bundeslinien zurückgezogen. Nach einem Gerücht ist General Sher- Jahr 21% Thlr. bez., Mai-Juni 22 Thlr. bez., Juni - Juli 22% Thlr. Br,

Erbsen, Koch- u. Futterwaare 35—46 Thir.

Winterraps 85—86 Thlr.

Winterrübsen 83—84 Thlr.

Rüböl loco 117 Thlr. Br., März, März-April u. April- Mai 117— Ÿ

4

Juli 11% Thlr. bez., Juli - Angust 114 Vhlr. bez , September - Oktober 117—Z% Thlr. bez. u. Br., % 6.

Leinö] loco 134 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 13387 Thlr. bez., März u. März - April 14 Thlr. nominell, April-Mai 134; —14£—1 Thlr. bez., Br. u. G., in einen

| Thlr, bez., Br, u. G., Mai- Juni 114—Z Thlr: bez; Br. u. G. Jur

+ Falle 147 Thlr. bez., Mai - Juni 142—%—*“ Thlr. bez. u. G., % Br., in

einem Falle 143 Thlr. bez., Juni-Juli 145—Z—S* Thlr. bez. u. Br., & ¡ Juli-August 15— #&—*% Thlr. bez., Br. u. G., August - September t55 bis &—5 Thir. bez. u, G., 5 Br., September-Oktober 19%2—%2 Thlr, bezahlt,

Weizen unverändert. Roggen in loco und schmimmend sehr Kleines Geschäft zu festen Preisen. Die etwas besser lautenden Berichte vom gestrigen Tage haben auch hier die Kauflust scheinbar zu Deckungen angeregt, s0 dass es heute zu lebhaftem Geschäft kam, wobei die Preis eine schnelle Steigerung erfuhren. Gekünd. 1000 Ctr. Hafer, Termine fester. Bei Rüböl, wofür die übrigen Märkie eher niedriger waren; hat entschieden * das Frostwetter einigen Finfluss auf die Stimmung aus- geübt und Käufer zurückhaltend gemacht, weswegen nur zu höheren als gestrigen Coursen zu kaufen war. Spiritus maehte dieselbe Hausse- bewegung wie Roggen durch, und wurde durch stärkere Ankäufe be- sonders seitens eines hiesigen Hauses schnell im Werthe gehoben.

Breslau, 17. März, 1 Uhr 46 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers ) Oesterr. Banknoten 85! Br Freiburger Stamm-

| Actien 129{— 5 bez. u. Br, Oberschlesische Actien Litt. A. u. (, [E 154 —155 bez. u. Br.; do. Litt. B. 141 G. Oberschlesische Priori- 1E täts - Obligationen Litt. D., 4proz., 945 Br., 935 G.; do. Litt. F, M 4zpro7ent., 985 G.; do. Litt. E.,, 3¿proz., 817; Br., 814 G. Kosed- M Oderberger Stamm-Actien 58{—594 bez. Neisse-Brieger Aeticn 815 Br, | CRRONARGaN ge Stamm-Actien 65—#—Z% bez. Preussische proz. FE

Anleihe von 1859 1057 Br.

30—37 Sgr. Hafer 25—29 Sgr.

Die günstige Stimmung hält an, unverändert ebenso belebter Ver- 1M kehr als steigende Course. Alle Sorten LKisenbahn - Actien waren heut 1E sehr begehrt und wurden circa 1 pCt. höber bezahlt, und auch bei öster- reichischen Papieren, die ebenfalls in grossem Umsatz waren, betrug|f

die Steigerung gegen gestern 5 pCt..

Stettin, 17. März, 1 Ubr 33 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep | des Staats - Anzeigers.) Weizen 47—49, Frübjahr 49—492 bez, , Maf

Juni 505 G., Juni - Juli 537, Juli - August 54—541—54+ bez. Roggen 305— 315, Frühjahr 32—4*% bez., Mai-Juni 32% G., Juni-Juli 332 bed u. Br., Juli-August 35% bez., 35 Br. Rüböl 11 bez., März 11! Brj Frühjabr 11 bez., September - Oktober 11{—112 bez. u. Br. Spiritus 13, Frühjabr 135—134{—135 bez., Mai-Juni 13%, Juni-Juli 14: G. F Hamburg, 16, März, Nachmittags 3 Uhr Ninuten. Feb wenig Geschäft. L Schluss - Course: Oesterreichische Kredit - Actien 75%. Verei r bank 104%. Norddeutsche Bank 107, National - Anleihe 66. Oestd reichische 1860er Loose 764. Rheinische Bahn 97:2. Nordbahn 5M proz. Spanier —. 2/proz. Spanier —. Stieglitz de 1855 —. Me kaner 42. Finnländische Anleibe 84 Br. Disconto 32. 2 London 2%, 95. Petersburg 30. Wien 98. L Getreidemarkt. Getreide flau; Weizen wenig gefragt, Reslét tant auf eine Parthie ab Fehmarn hat Gebot zurückgezogen. Oel W verändert, Mai 244, Oktober 25%. Kaffee Geschäft gering, FordeW gen sehr fest in Folge einer Privatdepesche , der zufolge MaatschaPpt ein Cents über Taxe ausgefallen sein soll. Zink fest. Wetter SE unbeständig, stürmisch, abwechselnd Schnee, Hagel, Sonnenschein. F Frankfurt a. YW., 16. Mirz, Nachmittags 3 Uhr 10 Min Börse in anhaltend günstiger und steigender Richtung für österreichlS ffekten, im Allgemeinen Geschäft belangreich. 1864er Anlehen 9 Schluss - Course: Neueste Preussische Anleihe —, PreusS Kassenscheine 105. Ludwigshafen - Bexbach 139!2, Berliner W@ 1044. Hamburger Wechsel 884. Londoner Wechsel 1182. Wechsel 93%. Wiener Wechsel 98%. Darmstädter Bank - Actien Darmstädter Zettelbank —. Meininger Kredit- Actien 935. L burger Kreditbank —. ßZ3prozent. Spanier 492, 1prozent. Span Spanische Kredithank von Pereira —. Spanische Kreditbanl Rothschild —. Kurhessîsche Loose 532. Badische Loose 522, Metalliques 58%. ¿prozentige Metalliques 512. 1854er Lo OVesterreichisches National- Anlehen 697, Oestérreichisch - franzW

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 134 Thlr. bez., 134 Br. Weizen, F weisser 00—64 Sgr., gelber 51—58 Sgr. Roggen 36 -40 Sgr. Gerste Hj

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taats - Eisenbahn - Actien 190. Oesterreichische Bank - Antheile 759, Oesterreichische Kredit - Actien 179. Oesterreichische Elisabeth - Bahn 1092. Rhein - Nahe - Bahn 28. Hessische Ludwigsbahn —. Priori- titen 1007. Neueste österreichische Anleihe Ti. Böhmische W estbahn- Actien 65. Finnländische Anleihe 84%.

Wien, 16. März. (Wolfs Tel. Bur.) Sehr beliebt.

(Schluss - Course der offiziellen Börse.) 9proz. Metalliques 71. 90. 4tproz. Metalliques 62,80. 1854er Loose 89.75. Bankactien 774.00. Nordbabn 178.30. National- Anlehen 79.90. Kredit- Actien 181.80. Staats- Eisehbahn-Actien-Certific. 191.00. London 11K. 40. Hamburg 89.20. Paris 46.70. Böhmische Westbahn 153.25. Kreditloose 130.75. 1860er Loose 92.40. Lombardische Eisenbahn 249.00.

Wien, 17. März. (Wolffs Tel. Bur.) Günstige Stimmung. Neues Lotterie-Anlehen 94 50. E

(Anfangs - Course.) 5proz. Metalliques 72.00. 4zproz. Metalliques —, 1854er Loose 89.79. Bank -Áctien 775.00. Nordbahn —. National - Anlehen 79.90. Kredit - Actien 182.70. Staats - Eisenbann- Actien - Certifikate 191.00. London 118.00. Hamburg 89.00. Paris 46.70. Böhmische Westbahn 153.00. Kreditloose 130.75. 1860er Loose 93.00. Lombardische Eisenbahn 250.00.

Amsterdam, 16, März, Nachmittags 4 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Fest, besonders Mexikaner.

proz. Metalliques Lit. B. 805. S5proz. Metalliques 56. 2iproz. Metalliques 29. d9proz. Oesterreichische National - Anleibe 622. 1proz. Spanier 40. Sdproz. Spanier 49%, Holländische Integrale 622, Mexikaner 43%. 9proz. Russen —. S9proz. Stieglitz de 1855 8627.

Getreidemarkt (Sehlussbericht). Weizen stille,, unverändert, Roggen loco stille , unverändert; Terminroggen 2 Fl, niedriger. Raps, April 69. Rüböl, Mai 39%, Herbst 412. |

London, 16. März, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Türkische Consols 53.

Consols 91%. 1prozent. Spanier 45%. Mexikaner 443. dproz. Russen 90, Neue Russen 884. Sardinier 84.

Getreidemarkt (Schlussbericht). Weizen sebr beschränkt, Früh- jahrsgetreide ruhig. Sehr schönes Wetter.

E E g L a, T R A R T i

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Liverpool, 16. März, Mittags 12 Ubr. (Wolffs Tel, Bur.) Baumwolle: 12,000 Ballen Umsatz. Preise 2 bis % Pee. höher. Midd- ling Georgia 26%, Fair Dhollerah 22, Middling fair Dhollerah 193, Fair Bengal 152, Middling fair Bengal 142, Middling Bengal 13, Fair Scinde 143, Middling fair Scinde 131. 7

Paris, 16. März, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Die Rente begann zu 66.05 coupon detaché, wich auf 66.00, stieg dann auf 66.20 und schloss in fester Haltung zu diesem Course. Auch Italie- nische Rente war fest. Consols von Mittags 12 Uhr waren 91% ein- getroffen.

Schluss-Course: 3proz. Rente 66.20 ep. det. 44prozent. Rente —. [talienische 5prozent. Rente 68.20. TItalienische neueste Anleihe —, 9proz. Spanier 495. 1proz. Spanier 46. Oesterreichische Staats-Eisen- bahn Actien 408.75. Credit mobilier - Actien 1063.75. Lombardische Eisenbahn-Actien 541.25,

Koniglive Scwauspiele.

Greitag, 18. März. Jm Opernhause. (72ste Schauspielhaus- Abonnements-Vorstellung.) Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Ab- theilungen von Schiller.

Kleine Preise.

Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

Sonnabend, 19. März. Jm Opernhause. (99]te Vorstellung.) Der schwarze Domino. Oper in 3 Aufzügen. Musik von Auker. Gast: Frl. Désirée Artôòt: Angela.

Mittel -Preise.

Im Schauspielhause. (73}\e Abonnements - Vorstellung. ) Rosenmüller und Finke. Original - Lustspiel in 5 Aufzügen von Dr, C. Töpfer.

Kleine Preise.

Der Billet-Verkauf findet nur am Tage der Vorstellung statt.

Deffentlicher Anzeiger.

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen. S teckEb ref : : Der unten näher bezeichnete Tuchmachergeselle Friedrich Fricke aus

Brandenbenburg, welcher laut Erkenntnisses des unterzeichneten Gerichts

vom 4. Juli 1862 wegen wiederholt rüfälligen Bettelns zu 1 Woche Ge- fängniß verurtheilt und zur Abbüßung der Strafe nach Straußberg dirigirt worden, is dort nicht eingetroffen, demnächst im August v. J. in Salzwedel ergriffen, auf dem Transport aber von" dort nach Straußberg entsprungen.

Die Verhaftung hat bisher nicht ausgeführt werden können, weil der x. Fricke nirgends aufzufinden ist.

Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des 2c. Fricke Kenntniß hat, wird aufgefordert , davon der nächsten Gerichts - oder Polizeibehörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil- und Militairbehörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Fricke zu achten, im Be- tretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Ge- genständen und Geldern mittelst Transports an die Jnspection des Land- armenhauses zu Straußberg abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren

Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechts-

willfährigkeit versichert. Charlottenburg, den 3. März 1864. i} Königliche Kreisgerichts - Kommission. Signal emen f L Der 2. Fricke ist 26 Jahre alt, in Brandenburg gebcren, evangelischer

E Religion, 5 Fuß 7 Zoll groß, hat blonde Haare, braune Augen, blonde Augenbrauen, rasirten Bart, gewöhnliches Kinn und Mund, stumpfe Nase, ovale Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, gute Zähne, spricht die deutsche

Sprache.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w, von öffentlichen Papieren.

I [623] Actien Gesellscchaft

: für Fabrication von Eisenbahnbedarf. Die für das Betriebsjahr 1863 auf 8 % oder , Sechszehn Thaler pro Actie

| ermittelte und festgeseßte Dividende is gegen Einreichung der Dividenden- E Scheine Nr. 5 und eines Verzeichnisses derselben vom 1. April ec. ab in

E Unserer Kasse, Chausseestr. Nr. 11, täglich, mit Ausnahme der Sonnabende,

Vormittags von 9 bis 12 Uhr zu erheben. Ü e Daselbst kann auch von jedem Actionair ein Exemplar des Geschäfts-

F berichts und Abschlusses in Empfang genommen werden,

Berlin, den 15. März 1864. : Der Verwaltungsrath.

1 Niederländische Hypothekenbank.

Die am 1. April d. J. fälligen Coupons der von genannter Bank

Ÿ ausgegebenen Pfandbriefe Serie J und J2 werden vom Verfalltage ab mit:

Thlr. 11. 7 Sgr. 6 Pf. für die Serie J, » 419 S C durch die Herren Mendelssohn u. Co,, Jägerstraße 51, eingelöst. Berlin, den 9. März 1864.

[3331] Die General- Direction des Landschaftlihen Kredit-Vereins im Königreiche Polen

In Folge der Aufforderung, sowohl der Schatz - Kommission, als auch verschiedener Privatpersonen, in Betreff der Ausstellung von Duplikaten statt vernichteter, verloren gegangener, oder gestohlener Pfandbriefe und Coupons, deren Nummern von Seiten der Kredit - Anstalt in Warschau amtlich bescheinigt und nachstehend verzeichnet sind, und nachdem geseßlich erwiesen wurde, daß jeder Auffordernde wirkli der leßte Besißer obenerwähnter im obengenannten Auszuge enthaltenen in Frage gestellten Pfandbriefe und Coupons isst, und daß die von ihm quästionirten Pfandbriefe mit eben den von ihm namhaft gemachten Nummern bezeichnet waren: fordert die General - Direction in Vollziehung des Art. 124 in Folge des Gesehes vom 1. (13.) Juni 1825 §. 213 und folg., auch des Gesezes vom 2. (14.) März 1826 und Artikel 48 des Gesehes vom 28. Juni (10. Juli) 1860 Jeder- mann auf, der irgend einen im obenerwähnten Auszuge bezeichneten Pfand- brief oder Coupon besißt, sih mit demselben binnen einem Jahre, vom Tage der Veröffentlichung gegenwärtiger Bekanntmachung gerechnet, bei der Gene- ral-Direction des Landschaftlichen Kredit - Vereins zu melden ; diejenigen Pfandbriefe und Coupons, welche in erwähnter Zeit nicht angemeldet wer- den, werden für Null und Nichtig erklärt, und an deren Stelle Ouplikate ausgefertigt.

Wenn hingegen der Eigenthümer eines in &rage gestellten Pfandbriefs oder Coupons sich mit demselben bei der General-Direction meldet, und dem Nachsuchenden das Eigenthumsrecht streitig macht, so behält die General- Direction erwähnten Pfandbrief oder Coupon als Deposit, ertheilt dem Ueber- bringer eine Bescheinigung darüber und benachrichtigt hiervon den Beschä- digten durch den Gerichtsboten. Jnnerhalb sechs Monaten vom Tage einer solchen Benachrichtigung ist der ein Duplikat Nachsuchende verpflichtet: den Beweis einer gerichtlichen Vorladung des Civilgerichts und Entrichtung der Schreibegebühren, oder einer Anklage bei dem Kriminalgericht, das entschei- dende rechtskräftige Endurtheil“ aber, wenn der Prozeß im Civilgerichte statt- fand, ist in drei Jahren; wenn aber das Kriminalgericht entscheidet, in fünf Jahren der General-Direction vorzulegen. Die Civilprozesse dieser Art wer- den nach dem abgekürzten Termin-Register gehalten, und die vom Kläger entrichteten Einschreibegebühren können von den Verklagten zur Beschleu- nigung des Prozesses benußt werden.

Wenn nach Verlauf obenbemerkter Termine erwähnte Beweise nicht niedergelegt werden, wird die Streitigkeit als nicht gewesen betrachtet, und die General-Direction wird die in Frage gestellten Pfandbriefe und Coupons wieder in Cours seten.

Warschau, den 10. (22.) Oktober 1863.

Präsident: Kollegial-Rath Trzetrzewinski, Kanzlei-Chef, Kollegial-Assessor: Brzozowski.