S Di O RES T L S R E
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Bekanntmachung. Dex, Taxpreis eines Blutegels i} für die Zeit vom 1. April bis ult, September d. Js. auf 2 Sgr. 4 Pf. festgeseßt. Berlin, den 21. März 1864. Der Minister der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal- Angelegenheiten. In Vertretung: Lehnert.
Ober- Rechnungskammer.
Die bisherigen Geheimen revidirenden Kalkulatoren Salzwedel und Winkelmann sind zu Geheimen Rechnungs - Revisoren er- nannt worden.
Angekommen: Se. Durchlaucht der Oberst - Schenk Prinz Biron von Curland, von Frankfurt a. M.
Se. Durchlaucht der Fürst zu Lynar, von Lindenau.
Se. Excellenz der General der Jnfanterie und Oberbefehlshaber des 1.,, 2, 5. und 6. Armee-Corps, von Werder, von Posen.
Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, außerordentliche Ge- sandte und bevollmächtigte Minister am Kaiserlih österreichischen Hofe, Freiherr von Werther, von Wien.
Der General-Major und Commandeur der 15. Division, Frei- herr Hiller von Gaertringen, von Cöln.
Berlin, 23. März. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht: dem Besißer des Ritterguts Langen, Thomas Philipp Gustav von der Hagen zu Berlin, die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Ritterkreuzes des Ordens vom heiligen Grabe zu ertheilen.
BetanitmaMu ing. Das Dienstlokal der Königlichen Post - Expedition Nr. 13 wird vom 1. April cr. ab aus dem Hause Lindenstraße Nr. 13 in das Haus Holl- mannsstraße Nr. 13 verlegt. Berlin, den 19. März 1864. Der Ober-Post-Direktor Schulze.
Nichtamtliches.
Preußen, - Berlin, 23. März. Se. Majestät der König empfingen gestern die Glückwünsche der Botschafter von Frankreich und England.
Ferner nahmen Allerhöchstdieselben von einer Deputation der konservativen und patriotischen Vereinigungen der ganzen Monarchie
eine Glückwunsch - Adresse mit nahezu 100,000 Unterschriften huld- |
reich entgegen.
Secine Majestät der König nahmen heute die Vorträge des Wirklichen Geheimen Raths Geheimen Kabinets - Raths Jllaire und des General-Lieutenants und General-Adjutanten Freiherrn von Manteuffel, so wie im Beisein des Gouverneurs und Kommandanten die Meldungen des K. K. russischen General-Lieutenants und Gencral- Adjutanten Sr. Majestät des Kaisers, Fürsten Radziwill, ‘des Ge- neral-Lieutenants und Commandeurs der 15. Division Freiherrn Hiller von Gâärtringen und des Majors von Ramm von der Westfälischen Artillerie-Brigade Nr. 7 entgegen.
Außerdem empfingen Allerhöchstdieselben den General der Jnfan- terie v. Werder und den Ober-Präsidenten der Provinz Sachsen v. Wißleben.
Später hatte der Minister-Präsident Vortrag.
Stettin, 22. März. Die »Ofsts\. Ztg. «- veröffentlicht ein an sie gerichtetes Schreiben eines Marineoffiziers, welches zur richtigen Darstellung des Seegefehts am 17. beizutragen bestimmt ist. Es heißt darin: »Die »Arcona« begann das Gefecht und die »Nymphe« folgte ihr, indem beide Schiffe ostwärts abfielen und mit dem »Själ- land« und dem »Skiold« Breitseiten wechselten. Da es eine unver- zeihlihe Tollkühnheit gewesen wäre, den Kampf in größerer Nähe gegen cine so ünverhältnißmäßige Masse Geschüße wie uns gegen-
überstanden, mit Breitseiten auf längere Zeit fortzuseßen, {o wurde von den preußischen Schiffen der Rückzug angetreten, wie dies bereits eine halbe Stunde vor Beginn der Action vom Capitain Jah. mann befohlen war. Dabei stellte sih jedoch heraus, daß »Jyl. land« und »Sfkiold« eine Zeit lang besser liefen, als »Arcona« und namentlich als die »Nymphe«. Legttere hatte gleih zu Anfang eine 84pfündige Bombe durch den Schornstein und eine Z0pfündige Voll. kugel durch das Dampfrohr erhalten. Dadurch konnte fie nur mit der größten Mühe Dampf halten, und um dies zu erzielen, wurden die Feuer mit Theer, Oel und Talg gespeist. Trohdem machte \ie nur etwas über 9 Meilen und blieb eine Zeit lang hinter der » Ar. cona«, welche nicht 7, sondern 95 Meilen lief, zurück. Als dies der Feind bemerkte, konzentrirte er seine Breitseiten auf die »Nymphe«, versuchte sih zwischen »Arcona« und »Nymphe- zu drängen und diese abzuschneiden, während er die » Arcona« nur gelegentlich beshoß. Diese konnte nur ihre Hecckgeschüße gebrauchen und vertbeidigte damit die »Nymphe«, soweit es irgend in ihrer Macht stand. Um die Distanz zwischen sich und dem Feinde zu vergrößern, durfte sie eben so wenig wie die »Nymphe« aufluven, um Breitseiten abzugeben , sondern mußte wie diese, auf ihre Heckgeshüße angewiesen, südli steuern, um nicht in Lee von der Greifswalder Oie zu gerathen. Wäre es nicht gelungen, Schornstein und Dampfrohr einigermaßen zu re- pariren und durch preußische Geschosse die Fregatte in ihrer Fahrt zu hemmen, so wäre die »Nymphe« wahrscheinlich abgeschnitten, aber von ciner Deckung des Rückzuges der » Arcona « kann feine Rede sein, da es der »Nymphe« unmöglih war, sich dur Schnelligkeit aus der gefährlihen Lage zu ziehen. Was Muth, Tapferkeit und Geschicklichkeit haben zu leisten vermögen, das ist von der »Arcona-« unter Capitain Jachmann geschehen. Die »Nymphe« is cine Zeit lang in einer schlimmeren Lage gewesen als die »Arcona«-, aber sie hat, ohne ihren Ruhm schmälern zu wollen, nicht mehr gethan als die »Arcona«. Sie hat sich nah Kräften vertheidigt wie jene, und versucht, sih auf die beste Art aus der gefährlichen Lage zu befreien, in welche sie durch Verleßung ihrer Maschine eine Zeit lang gerathen war. Beiden Schiffen gebührt ein gleicher Antheil an der Ehre des Tages.
Swinemünde, 22. März, 5 Uhr Nahm. Der so eben von Amsterdam hier eingekommener Schrauben-Dampfer »Urania«, Capt, de Boer, hat kein dâänisches Kiegss\chiff gesehen (Osts. Ztg.)
Fütland. Der »Wiener Abendpost« vom 21. März ist tele-
| graphish aus Kolding, 20. März, nachstehender Bericht einge-
laufen : Die Beschießung Fridericia's wurde heute früh balb 6 Uhr begonnen und wird fortgeseht j wiederholte und continuirliche Brände
in der Stadt. Die Wirkung des feindlichen Geschühes is unbedeutend. Yeit-
| weise Tirailleurgefechte mit vorgeschobenen Abtheilungen. Unser bis-
heriger Verlust ist 11 Mann von Holstein-Fnfanterie und 6 Mann vom 11, Jäger-Bataillon.
IVürttemberg. Stuttgart, 22. März. Der heutige »St, A. f. W.« veröffentlicht nachstehendes Bülletin vom 20sten d.: Scine Majestät der König hat etwas geringere Bangigkeiten ge- habt, mehr geschlafen; der Appetit ist noch immer sehr mäßig, der träftezustand nicht gebessert. Nächstes Bülletin Übermorgen.
HDesterreich. Wien, 22. März. Die »Generalkorrespond.- meldet, daß die türkische Regierung Maßregeln zur schärferen Ueber- wachung der polnishen Emigranten getroffen habe. Einigen der- selben, welche bisher ungestört an der russischen Grenze Zusammen- fünfte halten fonnten, wurde plötlih die Wahl zwischen Jnternirung und Auêweisung gestellt.
Großbritannien und Jrland. London, 21. März. Ihre Königlichen Höheiten der Prinz und die Prinzessin von Wales reisen erst Mittwoh nah Windsor zum Besuche bei der Königin ab und werden nur bis Sonnabend dort bleiben. i
Prinz Philipp von Württemberg is gestern vom Konli- nent eingetroffen und im Clarendon-Hotel abgestiegen.
Fran kreich. Paris, 21. März. Die mexikanische Depu- tation reist morgen früh von Paris ab, zunächst nah Wien, wo fié am Donnerstag vom Kaiser von Oesterreich empfangen werden soll. Der feierliche Empfang in Miramare erfolgt am ersten Osterfeier- tage, Nachmittags 2 Uhr. Der zum Generalstabs-Chef des Kaisers Maximilian ernannte General Woll begiebt sich bereits heute Abend direkt nah Miramare. Zum Minister Sr. Majestät ist Oberst Velasquez de Leon ernaunt, der vom 27. d.-M. an alle Kaljel- lichen Erlasse zu fontrasigniren hat. Laut »Mémorial Diplomatiqué- würden die hohen Herrschaften von Civita-Vecchia noch nicht direk! nach Vera - Cruz fahren, sondern zuvor noch in Valencia landen E dort eine Zusammenkunft mit den spanischen Majestäten zU jaben.
Spanien. Durch Königliches Dekret ist Herr Jose de Sala- manca în den Rang eines spanischen Granden erster Klasse für ihn
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und seine Erben unter dem Namen Graf de los Llanos erhoben worden. Der Marquis Juan de la Pezuela is zur selben Würde unter dem Namen Graf de Cheste erhoben worden. :
Man schreibt der »Correspondencia« aus Sevilla unterm 17. März, -daß die Hochzeit der Infantin Maria Jsabella. von Or- leans und Bourbon mit ihrem Vetter, dem Grafen von Paris, am 19. März im Palast von San Telmo stattfinden sollte. Der Kar- dinal Erzbischof von Sevilla sollte die Trauung vollziehen.
Portugal. Lissabon, 19. März. Die Regierung hat den hiesigen österreichischen Gesandten davon in Kenntniß geseht, daß österreichische Schiffe, welche Prisen mit sich führen, den Hafen un- verzüglich zu verlassen haben, da ihr Verbleiben ungeseblich sei. — Die portugiesischen Minister stoßen auf eine starke Opposition in Bezug auf den Verkauf der Vendas-Nowas-Eisenbahn an cine eng- lische Gesellschaft.
Griechenland. Die Turiner »Stampa« vom 20, März hringt Nachrichten aus Athen, welchen zufolge das Ministerium in Folge eincr in der Hauptstadt vorgekommenen Volks - Kundgebung zurügetreten war. Das neue Kabinet ist folgendermaßen zusammen- gesezt: Zaimis, Ministerpräsident und Auswärtiges; Komunderos, Finanzen j Deligiannis, Unterricht; Deligiorgis, Justiz; Kristides, Inneres, und Koroneos, Krieg.
Türkei. Konstantinopel, 12. März. »Levant Herald « meldet, daß, da die sechsmonatliche Frist, welche die Pforte Herrn von Lesseps bewilligt, abgelaufen sci, nächstens cine Aufforderung an den Vice-König abgehen werde, die Kanalarbeiten zu suspendiren.
Dánemar®ë. Kopenhagen, 19. März. Der König präsi- dirte heute einer geheimen Staatsrathssizung.
Aus Rönhave auf Alsen ist unterm 17ten d. M. an Kanzlei- Rath Dreyer in Odense folgendes Telegramm gerichtet worden: »Die Noth is groß in Sonderburg. Die Einwohner haben Befehl aus- zuziehen und können auf Alsen keine Wohnung ausftreiben. Wie vielen kann man in Odense und dessen Umgegend Play anbieten ?« Hierauf sind 7 Personen in Odense zusammengetreten und baben per Telegraph folgende Antwort ertheilt. »Odense schafft, wenig- stens vorläufig, Play an alle, die kommen. Eine Aufforderung an das Land geht heute Abend ab. «
— 21. März. Der Kommandant von Fridericia berichtet unter dem 19. d.,, daß der Feind an diesem Tage mit cinigen Jkhfanterie- Kolonnen, einzelnen Kanonen und etwas Kavallerie gegen die Festung vorrückte, wobei sih ein Tirailleurfeuer entspann, das von der Artillerie der Festung unterstüßt wurde. Der Feind war bis zur Ziegelfabrik, dem Fuglesanger Gehölz, Stoustruo und über die Felder bis zum Trelde Gehölz vorgedrungen. Das Feuer shwieg um 3 Uhr Nachmittags, begann aber wieder, als unsere Truppen die bisherige Vorpostenstellung wieder einzunehmen suchten. Lieutenant Christensen, Adjutant beim 1. Bataillon des 21. Regiments, is ge- fallen j Premier-Lieutenant Riise vom 20. Regiment und. 11 Mann sind verwundet in die Festung gebracht.
Nach Bericht des Oberkommandos in Sonderburg vom 20. Mârz Vormittags sind gestern Vormittag Capt. Gyldenfeldt vom 10, Regiment und sein Adjutant Seconde - Lieutenant Carlsen von ciner feindlihen Granate getödtet worden. Vor der Stellung war im Laufe des gestrigen Tages nichts passirt. Nach dem 17. d. wurden ca. 300 Mann vermißt, von denen ein nicht geringer Theil in des Feindes Händen als Verwundete oder Gefallene vermuthet wird. Der Totalverlust am 17. wird “auf ca. 650 Mann ange- geben, darunter 12 Offiziere und ein Offiziers-Aspirant.
Vom 20. berichtet das Oberkommando, daß vor Düppel heute Nacht nichts vorgefallen is. Um 127 Uhr Vormittags eröffnete der Ceind das Feuer gegen den südlichen Theil der Front der Stellung. Von Fridericia wird unter dem 20. gemeldet, daß der Feind um 9 Uhr Morgens die Beschießung der Festung begonnen und sie beständig von mchreren Seiten aus fortseßte.
Vom 20., Abends, wird gemeldet, daß durch die Beschießung mehrere bedeutende Feuersbrünste entstanden sind.
Unter dem 20.,, Abends 11 Uhr, wird s{ließlich berichtet, daß der Feind den ganzen Tag über ein heftiges Feuer gegen den linken Flügel der Düppelstellung gerichtet hat. 2 Mann wurden uns da- bei getödtet und 22 verwundet, von diesen 15 leichter, darunter Lieu- tenant Aner von der Artillerie. i
Amerika. New-York, 9. März. Da amtliche Berichte von der Sherman schen Expedition noch ausbleiben, so haben un- günstige Gerüchte einen weiten Spielraum. Eine über New-Orleans eingetroffene Mittheilung giebt an, Sherman habe am 16. v. Mts. bei Meridian eine Niederlage erlitten und mit einem Verluste von 15,000 Mann seinen Rückzug nah Vicksburg angetreten, verfolgt von einer großen Abtheilung feindlicher Kavallerie. Reisende, welche am 3. von Vicksburg abgereist sind, behaupten, Sherman sei dort angekommen, ob mit oder ohne Heer, wissen sie nicht. Die konfs- derirten Generale Magruder und Taylor sollen mit 20,000 Mann von Berwicks Bay nach Ost-Louisiana hin abmarschirt sein. Ad-
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miral Farragut eröffnete am 23. ‘v. Mts. Feuer gegen Fort Po- well, auf der Dauphin-Jnsel, welches den Kanal Grants Paß nah Mobile hin beherrscht. — Südstaatliche Telegramme aus Ch ar- leston vom 4. berichten, in den lehten zwei Wochen seien 1250 Bomben in die Stadt gefeuert worden , ohne aber Scha- den anzurichten. — Die Konföderirten unter General Pickett be-
| drohen wieder Newbern, Plymouth und Washington in Nordkarolina.
— General Meade ist vor die Kriegsguntersuhungsbehörde nah Washington geladen worden , um sih wegen der Anklage, er habe am ersten Tage der Schlacht bei Gettysburg den Rückzug angeord- net, welcher Befehl nur durch General Sickles wirkungslos gemacht worden, und wegen einer angeblich gethanen Aeußerung, die Kon- föderirten fönnten niemals besiegt werden, zu verantworten. Gleich- falls soll Admiral Wilkes wegen Mißachtung erhaltener Befehle vor ein Kriegsgericht gestellt werden. — General Grant ist in Washington angekommen und vom Präsidenten empfangen worden. — Im Staate New-York is ein den im Lager weilenden Soldaten Stimmrecht verleihendes Verfassungs-Amendement mit großer Mehr- heit durchgegangen.
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Telegraphische Depeschen aus dem Wolf fischen Telegraphen-Büreau.
Hamburg, Mittwoch, 23. März, Mittags. Die Kopenhagener »Flyvepost« vom 22, meldet, daß die Fregatte » Niels Juel« 4 Dié am Sonnabend in Kopenhagen eingetroffen, auf einige Tage zur Reparatur in den Do geben wird.
Wien, Mittwoch, 23. März, Vormittags. Das »Amtsblatt« der »Wiener Zeitung« veröffentliht eine Allerhöchste Verordnung vom 21. d., betreffend die Einsezung von Prisengerichten und das Verfahren bei denselben.
London, Dienstag, 22. März, Abends. Nach einem hier cin- gegangenen Telegramm aus Kopenhagen erklärt die »Berlingske Tidende« vom 21. d.: Die dänische Regierung sei auf die Bedingung eines Waffenstillstandes nicht eingegangen, da cinerseits an ein Auf- geben der Düppelstelung nicht zu denken, und andererseits eine" Waffenruhße auf Grund des gegenwärtigen Zustandes undenkbar sei.
London, Mittwoch, 23. März, Vormittags. Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd »Bremen« hat in Queenstown angelegt
| und Nachrichten aus New-York vom 12. d. gebracht. Der Admiral
Farragu t fährt fort, das auf der Dauphininsel belegene, den Zugang zu Mobile beherrschende Jort Powell zu boinbardiren, man glaubt aber, daß seine Flotte ungenügend sei, das stark befestigte Mobile zu nehmen. Es ging das Gerücht , daß der General Grant, der nach Washington gekommen, um mit dem Präsidenten zu konferiren, empfohlen habe, Truppen zusammenzuziehen zu einem Angriff auf Richmond.
Wechselcours auf London 17°, Goldagio 627, Baumwolle 78, gedrüt.
Aus Kopenhagen vom 22. is hier die telegraphische Nach- richt eingelaufen, daß der König und der Kriegsminister heute zur Armee abreisen werden,
Statistiswe Mittheilungen
London, 18. März. Der Kaffee-J mport des vergangenen Jahres hat den des Jahres 1862 um 23; Millionen Pfd. überstiegen. 1862 wur- den in das Vereinigte Königreich 94,041,883 Pfd., 1863 dagegen 117,354,329 Pfund eingeführt. Zwei Orittel des ganzen Jmports von 1863, und drei Fünftel im Jahre 1862, kam von C eylon ; die Hälfte des Restes lieferten andere britische Besizungen, auf welche an Bedeutung zunächst Brasilien folgt. Leßteres hat jedoch im Jahre 1863 nur 9:4 Millionen gegen 13 Mill. Pfund im Jahre 1862 geliefert. Central - Amerika figurirt gleichfalls mit einer Abnahme von % Millionen, — Die für heimischen Konsum versteuerte Quantität Kaffee ist von Z4% Mill. Pfd. im Jahre 1862 auf 33 Mill. Pfd. im vergangenen Jahre gefallen , eine Abnahme, die man wohl auf die seit der Zollreduction bedeutend gestiegene Nachfrage für Thee schieben kann. Der Durchschnittspreis des Ceylon - Kaffees war 9 Pence per Pfund ohne Zollzuschlag, und derjenige der übrigen Sorten variirte von 6—8 Pence. — Der Export von Kaffee im Jahre 1863 (71,385,233 Pfd.) überstieg den des Jahres 1862 (56,899,830 Pfd.) um nicht weniger als 147 Millionen Pfund.