1886 / 135 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 Jun 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Das de D rsschöpfu

König Friedrich n 8 Fr richtete Denkmal is|

heute Vormittag in Gegenwart

gs und der lih enthüllt worden. Der E. s imposante überragt wurde. der deutsche Adler Palmen en

oße Springbrunnen_ vor d B auch die en Dimensionen. i 1 wischen Diesem und der National-Galerie, war auf einem Kiafenhüge

Eee umgeben, von rie

l ein Altar errichtet, zu Altardecke

die

hrten. Jn

Mitglieder Seines Erlauchten Hauses

Denkmalplay war : Den Mittelpunkt des festlichen Kaiserzelt, das von einer om Baldachin herab we im goldenen Felde; Flaggenmasten und flankirten den großartigen ufbau. emselben war von einem reichen

Wa Jen

Sammet war ein goldenes des Altars lagen Trommeln,

Palmen. Au welche die und neben

r . ein. Zuglei

die Freitreppe Balustrade zieren, dem Eingange Palmeng1 n irt. Schon um 9 Uhr begannen sich die Tribünen mit einem zahl- R distinguirten Publikum zu füllen,

ickten die Truppen mit klinge

und Civilbehörden zu beiden

vom Kaiserzelt die Herren vom Die itl En mit Ausnahme des Fürsten Bismarck des Staats-Ministeriums, Staats- vollzählig mit den Unter-Staats- sekretären, Direktoren und Räthen erster Klasse, sowie ferner pahlrenge Vextreter der Stadt, der

Akademie u. \. w. erschienen. | I men die Standarten-

und des De D tener, uttkamer,

Ministers von

er

Hinter dem Altar nah träger des 1. Garde-Regiments, des Grenadier-Regiments König ; J Fahnen des ersten Garde-Regiments zur Seite Duréhlauhhten der Erbprin inand von Hohenzollern, wel Ersterer à la suite desselben, stehen. vor 11 Uhr begann die Anfahrt der Höchsten Herr- Es erschienen nach einander : Hoheit die } Durchlaucht der A

stellung. Den standen Ihre D Fer egiment, Kurz \hasten.

prinz und Jhre Königliche

Sachsen-Meiningen, Se.

Se. Hoheit der Prinz Ludwi

Königliche Hoheit die ( o Großfürst Michael

er

Erscheinen prinzen, Höchstwelhem F die Kronprinzessin mit

lichen Hoheiten, in einem zweiten E N M 11 Uhr fuhr unter unendlichem Jubel S e. Majestät der Saeter und König vor. e

em der Staats-Minister Dr. von Goßler Se. Majestät Zithen zum nach dem Kaijer-

Nach E elt und gaben alsbald nirte Händel's „Halleluja prediger D. Kögel das und die anderen

liche sprach wie folgt :

ie Tambours schlugen zum a ah Dann ita P und Dom-

Das walte Gott, Vater, Sohn und heiliger Geist, Amen! Vier Reihe der Hohenzollern ragen in unserer Stadt

Auf der Brücke hält der Begründer der branden- der Kurfürst mit dem Psalm: «Herr thu’ ih gehen soll, denn mich verlangt nach Nor dem Palais hebt si der große König mit dem demüthigen erster Diener zu sein. Zum grauen Schloß

Monumente aus der nahe bei einander. 2 burg-preußishen Größe, mir kund den Weg, darauf dir“. Stolze,

hatte, schritten Alle

nichts als des Staates

oheit die Prinze roßherzogin von Michai

en

das

ort zur Weihrede, we s ürstlichkeiten stehend anhörten. Der Geist-

der Väter hinüber blickt Friedri

„Meine Ur uns heute der König, mein

Sinnen über

Haus, wir wollen dem umgeben dies Standbild: voran der Glauve, drückt, mit \höpferishem Saitenspiel die Kunst , das Räthsel

Zeit in Unruhe, meine Hoffnung in Gott.“ dessen Seele in dem Gelübde lebte: Herrn dienen !“ der Glaube, der das Kreuz ans

treuem Griffel die Geschichte

König uns gezeichnet, erbauer, ein Pfleger der

der Geschichte, ein Förderer der Wissen Kunst war, begeistert und P ( länen aut frôönender ihre Schätze zeigt das leuchtende die phantasievolle Stirn frei jenen Hallen zugewandt, die er Mann des Friedens, wie er drüben in einer

BON so a Ee un ugleich ihr heimische Kunst

hier steht der

iee 1 ruht, der Fürst, der sein Deuts zuglei das entlegenste Alterthum um und mit dem Ernst der Ewigkeit das He i der unbeirrt im Verkanntsein, 8s zurüstend, so Vieles, das wir jeßt ge- nießen, ausgestreut hat, troß thränenreiher Wege ein Säemann auf

L ll segnet unser Kaiser Der Bruder huldigt dem Bruder. aus der

von

erzen das Schône feierte,

ohlfahrt von Innen herau

offnung. Pietätvo edächtniß. grüßt der Vollendete , um Dessen Schläfe si hat \chlingen sollen: utter, die Ihnen den Einheit als h riedrich Wilhelm IV. die chernem nde Salut feierli „nah oben wallt der Könige empor: dann der Väter und die Waffe und der

der ein

ie

agen

um eien Altar und Thron, Pflicht der Oelzweig der Kunst, die Arbeit S Eintracht der Stände, altes Ringen und neues Gelingen am

dieses Denkmals in das dreifache

Gerechten bleibt im Segen selbe in Ewigkeit Nun Seiler , die Kaiserin , Volk und Vaterland ! und ihnen treue ficht über uns

! Herr, erhebe dein Seis

g gieb uns im Leben und im

Jesus Christus gestern heute und der- danket Alle Gott!

das ganze Königlihe Haus un Herr, der du vormals unsere Väter geleitet A und Führer geschenkt hast, laß dein Ange- euchten und \

Ster

Nachdem der Geistli Kaiser dem ultas Minister

Denkmal das von dem

gr sentirten, die Ta

dem

Stadt die Hülle.

s, und während Se. iser Allerhö ours

waren mit Blumen ausgefüllt

ndem Spiel in ihre Stellung ch versammelten si die g der Militär-

lowitsch und Jhre Durhlauchten rinz und die Prinzessin Friedrich von Hohenzollern.

enige Minuten vor 11 U Sr. Kaiserlichen und oheit l re Kaiserliche und Königliche Hoheit

Bekenner Jesu - Christi, / Werke der Barmherzigkeitz; der ein Kenner

Beide Sinn für Deutschlands Ehre, Deutschlands önstes Erbtheil hinterließ. Und wenn N nun vor

arb senken, wenn die

s{lugen un nalhymne spielten, fiel unter Donner der Kanonen und dem Geläut aller Glockten der

Wilhelm, r. Majestät des Kaisers

in prähtiger Weise ge- Arrangements bildete oldenen Kaiserkrone hte das Reichsbanner,

Der

er spielten über ein Bougquet eits des Springbrunnens,

dem vier Stufen hinauf von s{hwerem wvioletten Kreuz eingestickt; zu Seiten hinter demselben erhoben sih war geshmüdckt: die Schalen,

pen arrangirt.

und um 101/94 Uhr [lungen

aiserzelts, rechts die Generalität.

eiten des Civil, links

Geistlichkeit, der Universität,

und Fahnen- der Gardes du Corps und Friedrih Wilhelm 1V. Auf-

ilhelm und der e Beide bei diesem

Se. Hoheit der Erb-

Erbprinzessin von von Reuß, e von Baden, Jhre sin Wilhelm, Jhre Königliche Baden , Se. Kaiserliche Hoheit

x verkündeten Hohrufe das öóniglichen Hoheit des Kron-

Prinzessinnen Töchtern, König- Wagen folgten.

eichen zum Beginn der Feier. ebet, und der Domchor into-

che der Kaiser

Wilhelm 111. mit dem Wahrspruch: Und hierher ruft „JZch und Erhabene Gestalten erz in ern tem Welt die Weisheit, mit

ist durch Meisterhand der ein Kirchen-

[14 fo

chaft, ein Schirmherr der An der Stätte, die sein

ngesichts der National-Galerie bschluß, da wo die neuere

Auge, eshaffen riedens- land über Alles liebte, und der aßte, der mit engem Gewissen

eilige ehrte und mit weitem des Volkes

Seines Vorgängers Und neidlos öhe der Verklärung, Den, ottes Gnaden das Diadem Söhne einer unvergeßlichen

eschütße mit und das Geläut der locken Herrn der Herren, zum König das Erbe Gegenwart, des Heeres jeden Berufes und me uße Wort befaßt: Das Gedächtniß der Herr, egne den

f behüte

ei in guten und in bösen Tagen uns t auf uns und unsere Kinder und en deinen Frieden! Amén !“

eendet, gaben Se. Majestät der en ft zur Enthüllung des

Pod tselb alutirten, die Truppen e

gegebene Kommando d die Musikcorps die

dem Hurrah der Menge,

Den S@luß der bildete der on den Trompetercorps eblasene s danket e : E [Een estät der Kaiser ließen Sih sodann den Bild- hauer, Professor Calandrelli vorstellen und veeyrien den Bau- rath Emmerich und die Vertreter der Stadt, jowie die mili- tärishen Deputationen mit Ans rahen. Demnächst stiegen Se. Majestät in den bereit stehenden Wagen und uhren unter dem Hurrah der Menge nah dem Palais zurück. Un- mittelbar darauf folgten as die übrigen Fi ten Herrschaften.

Der Play wurde nunmehr dem ublikum freigegeben, welches in didhten Schaaren . herbeiströmte, um das herrliche Denkmal zu bewundern.)

hre Majestät die Kaiserin und Königin hat aus Anlaß der heutigen Feier dem Staats-Minister von Goßler folgendes Schreiben zugehen lassen:

Mit Meiner Erwiderung Ihrer Mittheilung der bevorstehenden Enthüllungsfeier des Denkmals des Hochseligen Königs Friedri Wilhelm IV. verbinde Ih den Ausdruck des Bedauerns darüber, daß Ich an jenem festlihen Tage im Kreise der Königlichen Familie fehlen muß, die in pietätvoller Erinnerung das Standbild umgeben wird. Gern hätte auh Ich an der Seite des Königs, Meines Gemahls, durch Meine Anwesenheit den Tribut treuen Andenkens dem Heimgegangenen dargebracht, welcher ‘von der Nach- welt an der Stelle geehrt wird, die dauernd ein hohes Zeugniß seines erhabenen Sinnes ablegt. An \chmerzliche Opfer durch Meinen Ge- \undheitszustand gewohnt, is es Mir dennoch Bedürfniß, aus der Ferne an einer Feier Theil zu nehmen, welche für Mein Haus wie für unser Vaterland die Erfüllung einer Pflicht dankbaren Gedenkens bedeutet.

Baden-Baden, den 8. Juni 1886.

Augusta.

An den Kultus-Minister, Staats-Minister von Goßler.

Der Bundesrath sowie der Ausschuß desselben für Justizwesen hielten heute Sizungen.

Jm Fortgange der gestrigen Sißung des Herren- hauses wurden die 8. 17 bis 26 des Entwurfs einer Kreis- und Provinzialordnung für Westfalen ohne Diskussion angenommen.

Nach dem Beschluß des Abgeordnetenhauses zu F. 27 soll der Ehrenamtmann vom Ober-Präsidenten auf Vorschlag der Amtsversammlung nah Anhörung des Kreisausschusses ernannt werden. Die Ei des Herrenhauses beantragte da-

egen, den früheren Beschlüssen des Herrenhauses entsprechend,

der Ehrenamtmann durh den Ober-Präsidenten vor- geschlagen und vom Kreisaus\{huß nach Anhörung der Amts- versammlung ernannt werden soll. . :

Der Unter-Staatssekretär Herrfurth erklärte: auch der Mogierung wäre es lieber, daß der Kreisausschuß die Jnitia- tive in dieser Sache hätte. Da aber die Abweichung des Abgeordnetenhauses keine so bedeutende - sei, so bitte er im

nteresse des Zustandekommens des Geseßes, den §8. 27 in der assung des Abgeordnetenhauses anzunehmen.

Graf Brübl empfahl den Kommissionsvorschlag, da der Vorschlag des Abgeordnetenhauses einen etwas demokratischen Anstrich habe. /

Herr Dr. Dernburg bat, dem Abgeordnetenhause diese kleine Konzession zu machen, nahdem dasselbe in einer viel wichtigeren, auf Jahrzehnte hindurch die Geschicke des Landes bestimmenden u ebung, der A SeA pte ‘Vorlage, bereitwilligst die Beschlüsse des Herrenhauses acceptirt habe.

Herr von Kleist-Reyow meinte, daß die Kirchenpolitik für diese untergeordneten Paragraphen nicht als Parallele heran- gezogen werden dürfe. Er werde gegen die Fassung des S

Herr von

geordnetenhauses stimmen. Gunsten des Beschlusses des anderen Hauses.

Woyrsch äußerte sih zu Graf von der Schulenburg-Beeßendorf (agte: er könne gerade feinen demokratishen Zug in den Beschlüssen des Abgeord- teten finden, glaube aber, daß das reen sih den Beschlüssen des anderen Hauses er anschließen könne, da die Regierung versäumt habe, die Bes lüsse des Herrenhauses im Abgeordnetenhause genügend zu vertreten.

Der §. 27 wurde sodann nah dem Vorschlage der Kom- misfion, also in der von dem Beschluß des Abgeordneten- hauses abweichenden Fassung angenommen.

Die 8. 28 bis 30 wurden ohne Debatte angenommen. 8. 31 handelt von der S ver woung des Landraths und enthält unter Anderm die Bestimmung, daß für kürzere Ver- hinderungsfälle des Landraths der Kreissekretär als Stell- vertreter eintreten kann. as Abgeordnetenhaus hat fol- gende Bestimmung hinzugefügt : „Jedoh darf diese Ver- tretung die Zeitdauer von 14 Tagen in der Regel nicht über- rede ie Kommission beantragte, diesen Zusaß wieder u streichen.

y Der Unter-Staatssekretär Herrfurth hielt die Fassung des Abgeordnetenhauses für präzisirter und bat um deren Annahme. e

Das Haus beschloß demgemäß. ;

. 33 handelt von der Zusammensezung des Kreistages.

reiherr von Landsberg beantragte dazu den Zusa:

In Kreisen, in denen reihsunmittelbare Gebietstheile bisher auf Grund des L 4 A der Kreisordnung für die Provinz Westfalen vom 13. Juli 1827 auf den Kreistagen vertreten waren, treten die Besiyer derselben den Kreistagen hinzu,

Der Antragsteller erklärte: er lage als solcher, aber ohne die Annahme seines Antrages könne er nicht für die Vorlage uen Die Besigzer der ehemals reihsunmittelbaren Gebietstheile müßten auf den Kreistagen vertreten sein; das sei eine durhaus berechtigte Forderung; es ständen denselben historisch begründete Rechte

ur Seite. Es sei niht konservativ, sondern revolutionär,

en Reichsunmittelbaren, welhe ihre Virilstimmen auf den Kreistagen auf Grund alter verbriefter Rechte in Konsequenz des Verlustes ihrer ehemaligen Hoheitsrechte erhaltén häben, diese Rechte ohne Weiteres zu rauben. Von seinem konservativen Standpunkt aus müsse er dringend bitten, seinem Antrage zuzustimmen. |

Das Haus lehnte den Antrag ab und nahm den 8. 33 unverändert an.

Der Rest der Kreisordnung wurde en bloc angenommen.

ei kein Gegner der Vor-

E E

Es sal die Berathung der Provinzialordnung

für Westfalen. Freiherr von Landsberg hatte zu derselben de bereits

von ihm im Herrenhause gestellten Anträge, won Leihounmittelbaren auf den Provinzial-Landtagen ihre Viril: stimmen verbleiben sollen, während im Berge die Wahlen nah den drei Wahlverbänden der Großgrundbesißer, der Städte und der Aemter erfolgen sollen, wieder eingebracht.

Bei der Abstimmung wurden die Anträge des Freiherrn von Landsberg sowie der Kommissionsantrag abgelehnt und die Provinzialordnung nah den Beschlüssen des Abgeordneten: hauses angenommen. . L : i

Der Referent der Kommission erklärte, daß die Kommission nah wie vor auf dem Standpunkt der Anträge des Freiherrn von Landsberg stehe und deshalb deren Dana gun ezw. die Verwerfung der ganzen Provinzialordnung nah den Besthlüfsen des anderen Hauses empfehle.

Es folgte der mündliche Bericht der Kommission für kom- munale Angelegenheiten über den Geseßen twurf, betreffend das Diensteinkommen und N der Lehrer an Ae niht staatlihen höheren Lehr- anstalten. : :

Der S Herr Küper beantragte Namens der Kommission die Ablehnung des Entwurfs und führte zur Be-

ründung dieses Antrages t gr an: Nachdem vor 14 bis 15 Jahren der Normal-Etat für die staatlichen höheren Lehranstalten in Preußen eingeführt worden und demselben im Ren Jahre die Wohnungsgeldzuschüsse gefolgt waren, habe si naturgemäß eine Ungleichmäßigkeit in den Gehalts- verhältnissen der an staatlichen Anstalten angestellten Lehrer egenüber denen an nicht staatlichen es müssen. Dieselbe ei jedoh nah und nach von einzelnen Kommunen für ihre Voll- anstalten dadur behoben worden, daß sie ihre Lehrer den staat- licherseits angestellten vollkommen gleichstellten, so daß gegen- wärtig nur noch bei etwa 14 Vollanstalten, außerdem allerdings sehr zahlreichen Nicht-Vollanstalten, die Lehrer s{hleter als bei staatlichen gestellt seien. Seit Jahren sei pater in sehr vielen Petitionen darum gebeten worden, eine Gleichstellung der Lehrer an allen Anstalten zu bewirken, und als ein Ergebniß dieser Petitionen sei der vorliegende Entwurf anzusehen. Als Gründe würde die Nothlage der Lehrer sowie der Anstalten hervor- gehoben. Die nichtstaatlichen Lehrer hätten gleihe Vorbildung wie die staatlichen; es würden dieselben Forderungen an sie gestellt und dennoch nit die gleichen Kompetenzen gewährt. Die nicht staatlichen Anstalten liefen außerdem Gefahr, zu Anstalten niederen Ranges derghguten: sie würden nit gleih gute Kräfte erhalten und dadur empfindlich leiden. Die Kommission habe troy alledem sih nicht entschließen können, dem Entwurf zuzustimmen; denn sie erblicke in demselben erstens einen niht gerechtfertigten Eingriff in die Selbstver- waltungsrechte der Kommunen, zweitens aber se d sie erhebliche

finanzielle Bedenken, weil die Gehaltsverhältnisse der Lehrer nah dem Entwurf den „jeweilig geltenden“ Bestimmungen über die Gehälter der staatlichen Lehrer konform gestaltet werden sollten, was die Kommunen ohne Weigerung und ohne vor- herige Verhandlungen auf immer zu jeder Erhöhung ver- flihten würde, welche der | sta ieße. Aus diesen Gründen bitte die Kommission um Ab- lehnung des Entwurfs.

Der §. 1 wurde hierauf 1 übrige Thêil des Geseßes einstimmig abgelehnt.

Der leßte Gegenstand der Tagesordnung war der münd- liche Berit der Kommission für den E ao fiatt und für Finanz-Angelegenheiten über die im Jahre 1885 statt- gehabten Verhandlungen des Landes-Eisenbahn- raths.

Da Referent Herr Brüning beantragte Namens der Kommission, die Vorlage durch Kenntnißnahme für erledigt

zu erklären. Mirbach empfahl diese Verhandlungen den

Freiherr von ] Gegnern der Kanalvorlage zur Lektüre; diese würden daraus dem Wasserwege der

ersehen, daß auf keinem anderen als | Osten billigere Frachten erzielen werde. A: möchte er der Regierung einen Vorschlag machen : Es exijtire für oberschlesische Koblen der billigste Tarif, den es gebe, nämlich von 1,5 H für den Doppelcentner von Oberschlesien bis nah Ostpreußen. Dieser billige Tarif drücke natürlih die Holzpreise in den Ofstprovinzen ganz bedenklih. Da es sih aber dabei um eine Konkurrenz gegen die an Kohle handele, so hätten die Holzproduzenten keinen Ein pru dagegen erhoben. Er (Redner) möchte es aber der Eisenbahn- verwaltung nahe legen, ob sie niht den Pai Spa als Aequivalent auf den leeren, zurücgehenden Ko lenwagen billigere Frachten für minderwerthige, namentlich Grubenhölzer, gewähren möchte. N Das Haus trat sodann dem Vorschlage der Kommission bei. Schluß 11/2 Uhr. Nächste Sizung Donnerstag 1 Uhr.

Die heutige (20.) Sißgung des Herren- haus es, welcher die Staats-Minister Maybach, Dr. Fried-

erg, von Boetticher, Dr. von Scholz und zahlreiche Regierung®- fommissarien beiwohnten, wurde von dem räsidenten, Herzog von Ratibor, um 1 Uhr 20 Minuten erössnet.

Das Haus beschäftigte sich zunächst mit dem Geseb- entwurf, betreffend die Genehmigung eines Be- trages von 50 Millionen Mark im Voraus zu den S des Nord-Ostsee-Kanals pon

eiten E A A ;

Der Referent der Budgetkommission, Herr Brüning, be- antraagte Namens der Kommission die unveränderte Annahme

des “p A In der sih_ hieran anknüpfenden Generaldebatte e zunähst Graf Zieten-Shwerin der Regierung die L aus, ihr Augenmerk darauf zu richten und mit Hülfe der inneren Mission dahin zu wirken, daß bei der Ueber- tragung von Staatsarbeiten an Unternehmer auth gleichzeitig für 200 religiöse Bedürfniß der Känalarbeiter Sorge getragen werde. C, Freiherr von Mirbach re t Frage an, ob für n proje tirten Kanalbauten in Preußen nicht gn Zwed L ermeidung einer allzugroßen Belastung des Landes die Aus- gabe von Zprozentigen Konsols empfehlenswerth sein möchte. Der Gesetzentwurf wurde hierauf angenommen.

Das Haus trat nun in die Berathung des mündli! Berichts der X1V. Kommission über den Ges eyentwu E denBauneuerSchiffa rtskanäleund L Verbesserung vorhandener Schif ahrtsstraßen, s Der Referent Herr Stumm beantragte Namens der Ko L mission die unveränderte Annahme der Vorlage den \{hlüfsen des Abgeordnetenhauses gemäß. R den

s etge en beantragte. Freiherr von Went} die für Dortmun 8: auf 64 680 000 H zu erhöhen.

egen 2 Stimmen, der ganze

2

Staat für seine Anstalten eintreten

Kanal geforderte Summe von 58 400 0

Summe von 12

illigen. ee Referent, Herr Stumm, gab in der Begründung seines Antrages zunächst dem Bedauern Ausdruck Herrenhause zur Berathung einer wenige Tage gewährt worden seien, use für diesen zur Dispofition ge tanden h

eines

Ferns\

mehr zur niht vorhanden

gegen

erhoben habe, ist, wie uns von zuständiger Seite mit-

etheilt

uperiode zur Ausführung.

egrisse

allzugroßer Bela 1 herigen Weise niht mehr bewerkstelligt werden der Telegraphenverwaltun

der zur

wachsen zu sein.

die bez seitigen

nah den bei der rihtungen, 1 ein solher hat niemals bestanden und E auch im nit. Als gleich unrichtig wird uns auch

daß die

Fernsprechneßes Einspruch erhoben haben soll.

Caprivi, ist von den Jnspizirungen in Kiel, Wilhelmshaven und Lehe hierher zurückgekehrt.

bei der

zur Theilnahme an demselben fommandirt, gewesenen Offiziere haben si in ihre resp. Garnisonen zurückbegeben.

„Bismark“, „Gneisenau“ und „Olga“, Geschwader- Chef Contre-Admiral Knorr, ist am 28. April cr. in Apia

eingetro

Posen, 9. Juni.

Dinde herrn v

Präsidenten von Günther Besuche ab.

Kassel, 7. Juni. Der Kommunal-Landtag hat in

jut n Sitzung an Stelle des verstorbenen Landes- kreditka}sen-

der Direktion der hiesigen Landeskreditkasse,

seiner

Rath a.

des Kommunal-Landtages ausgesprochen, worauf der Vor-

sißende

Hoch ausbrahte, in welches die Versammlung mit Begeiste- rung einstimmte.

Provinz Aan ist heute von dem Ober-Präsi-

denten,

öffnet worden:

Am

zum ersten Male zum Provinzial-Landtage der Provinz Hessen-Nassau versammelt. ; Staatéregierung willkommen, indem ih die

näheren

der Zusa daß Sie

Inhalt ausfüllen werden.

Die

verbänden ungeschmälert verblieben und es ist deren freier Entschließung vorbehalten, ob, wann und in welhem Umfange sie einzelne

derselben sh aber

liegen sind die Rechte und Pflichten der provinziellen Organe der Selbstverwaltung

Landtag

hon jeßt in reihlihem Maße in Anspru genommen, indem Sie neben den Wahlen zu verschiedenen Kommissionen nicht nur die

wichtige

Bezirksaus\hüsse vorzunehmen, sondern au u begutahten haben werden,

à Termine

Radfelgenbreite für die auf Kunststraßen verkehrenden Fuhrwerke zum Gegenstande. :

Die beiden andern Geseßentwürfe beziehen si nur auf je einen Bezirk e provinz : der Entwurf einer Landgüterordnung für den Regierungsbezirk

el, welcher im Anschlusse an frühere Beschlüsse des hiesigen Kommunal- Landtages aufgestellt, und der Entwurf fahren und das Kostenwesen bei der Güterkonsolidation im Regierungs- bezirk Wiesbaden, welcher die die sih dem erwünschten Forta Undeskultur entgegengestellt ha Meine en. Vereinigen Sie sich mit mir in dem Wunsche,

Ka

daß Ihre

fesnung in pflihtbewußter und patriotischer Ynge an die ge- t u n

stellten reihen m Im

kläre ih

für eröffnet.

Der

berg, gab

sinnun

em Kaiser und König Aus ruck und die Versammlung {loß si dieser Kundgebung in einem auf Se. Majestät aus- gebrachten dreimaligen Hoch an. Nachdem sodann der Ober-Vorsteher von Schußbar, gen. à ling, zum Vorsißenden und der He ay Hilf

Pren am tellvertretenden Vorsitzenden, sowie die

Ur

rsammlung- die für den bezirks Kassel j und vollzog, n zuvoriger Mittheilung der Vorlagen, die

U

Mil

Wahlen

eführte ( herstellung bereits erfolgt ,

§ D

glieder der beiden Kommunal-Landtage nunmehr eintreten, das Gefühl

wei dieser Vorlagen betreffen die ganze Provinz und haben die

rr von Kleist-Reßow s{hlug vor; die für den Dortmund- nal geforderte Summe zu streichen und dafür eine 600 000 é für den Oder-Spree-Kanal zu

dem so wihtigen Vorlage nur während dem Abgeordneten- eraume geit von zwei Monaten

(Schluß des Blattes.)

Die durch die Tagespresse verbreitete Mittheilung hiesigen Berichterstatters, wonah neue Stadt- predansch1û se bis auf Weiteres überhaupt nicht Ausführung gelangen sollen, da neue Zpuaone

seien und auch die Magistratsbehörde Einspruch

wedck die

die weitere Ausdehnung der Anlage wird, durhaus unzutreffend. Die für die laufende angemeldeten Anschlüsse gelangen sämmtli Soweit dieselben durch oberirdis werden können, is die t [ bezw. in der Ausführung Nur S jolher Anschlüsse, welhe wegen Bela tung der vorhandenen LOMONe in der bis-

Leitungen bewirkt n.

ellt önnen, scheinen Schwierigkeiten bei der Verlegung der Leitungen erforderlichen Röhren er- Jndeß darf wohl angenommen werden, daß Pverniye sich binnen Kurzem werden be- in Mangel an vorräthigen Apparaten ist

| Telegraphenverwaltung bestehenden Ein- wie man überzeugt sein darf, ganz g olen, ugen lid

ie Angabe bezeichnet, Magistratsbehörde gegen die weitere Ausdehnung des

Einbettung

üglichen

(af en.

Der Chef der Admiralität, General-Lieutenant von

Mit dem Foutigen Tage endete der am 10. Februar cr. Artillerie-Schießschule begonnene Kursus; die

Das Kreuzer-Geschwader, bestehend aus S. M. Schiffen

ffen.

(W. T. B.) Der Erzbischof r stattete heute dem kommandirenden General, Frei- on Meerscheidt-Hüllessem, und dann dem Ober-

Mitglied gierungs- D. Dr. Lot, zum Direktor dieser Anstalt gewählt.

8. Juni. Der Ober-Präsident hat heute den Schluß

irefktors Dr. Harnier das anau dige e

auf Se. Majestät den Kaiser und König ein

8. Juni. Der erste Provinzial-Landtag der

Grafen zu Eulenburg, mittels nachstehender Rede er- Geehrte Herren ! Jahrestage des Erlasses der Provinzial-Ordnung sind Sie Mit Freude heiße ich Sie Namens der Königlichen i | E hege, daß die eziehungen und die gemeinsame Arbeit, in welhe die Mit-

mmengehörigkeit in allen Theilen der den für Ihre Thätigkeit gegebenen Ra

ist den beiden Bezirks-

n E S und men mit lebensvollem

wirthschaftliche Selbstverwaltun

un l Zweige ea übertragen wollen. Soweit es

auf den ufgaben handelt, welche auf staatlihem Gebiete

um die

den

in vollem Umfange auf übergegangen... Auf diesem Gebiete wird Ihre

E: itwirkung

Auswahl der Mitglieder des P und der

mehrere Geseßentwürfe

bei Verträgen über Wohnungsmiethen und die Regelung der

eines Geseßes über das Ver-

Hemmnisse zu beseitigen bestimmt ist, ange dieser wihtigen Maßregel der en.

irk\amkeit, getragen von gegenseitiger Achtung ‘und An-

fgaben,- der Provinz zum Wohle und zum Segen ge-

ôge. Mien Sr. Majestät des Kaisers und Königs er- den ersten Provinzial-Landtag der Provinz Hessen-Nassau

P E Bürgermeister Winter aus Hom- in seiner Erwiderung den ehrfurchtsvollen Ge- des Provinzial-Landtages gegenüber Sr. Majestät

aus

' rift: fflamation gewählt worden waxen, nahm die ommunal-Landtag des Regieruñngs-

geltende Geschäftsordnung bis auf Weiteres an,

begeben, um

nehmen. 10. gekehrt.

Tage grund

der dem

waren

Kavallerie nu

Gewehr und

angezogen.

Das Abgeo treffend die

seßes auf 2,

204 gegen 46

Debatte über Pest, 9.

läßlich der Un Interpellation

die exzedirend

Haus beschloß

nehmen. 9,

eseßt. gehörigen der

Labs Um 11 ugenblidcklih

(W. T der Session so Belfast,

Katholiken störungen.

macht wei

etödtet und v

Kammer nah

folgen

Serbien. aus Belgrad für

weisen.

für die Ausschüsse.

Bayern heute ausgegebene Nummer des von sämmtlichen Ministern gegengezeihnete Proklamation des Prinzen Luitpold, pes welcher derselbe wegen \{hwerer Krankheit des Königs die

nimmt und den Landtag auf Dienstag, den 15. Juni, ein- beruft.

__ Sachsen. Dresden, 9. Juni. (Dr. J.) Der komman- dirende General, Prinz Georg, hat sih heute nah Leipzig an dem von dem Königlichen 7. Jnfanterie-

est zur Feier von

Regiment Nr. 106 veranstalten 50 jährigem Jubiläum als Se. Königliche Hoheit wird voraus Abend zurückehren.

Königin sind heute früh von

_ Württemberg. Stuttgart, 9. Juni. Die Parade der hiesigen Garnison vor dem König mußte, da der S ermeas bei Degerloch durch den Regen der leßten

indlos wurde, heute Vormittag 9 Uhr im Hofe der e S stattfinden. Se. Majestät erschien mit dem sunktionirenden General-Adjutanten Freiherrn von Molsberg, die Königin mit der Großfürstin Vera und den Prin- zessinnen Olga und Elsa, welhe am Eingang zum Hof nfanterie-Kaserne von n Prinzen von Weimar empfangen wurden. Prinzessin Charlotte war im Wagen erschienen. Hochrufen des Volkes und den Hurrahrufen der präsentirenden Truppen fuhr der König in den Flügel-Adjutanten, den Stallmeistern und den Offizieren vom Dienst; fommandirende General von Alvensleben mit dem General- stabs-Chef und den übrigen Offizieren vom Generalstabe, der Divisionär General von

ofe Wie gin Olga Nr. 119, 2 Bataillone des 7. Jnfanterie-Regi- ments Nr. 125, 1 Bataillon Landwehr und 5 Ulanen-Regiments König Karl Nr. 19 aufgestellt. verhältnißmäßig beschränkten Raumes willen fand bei der

die Jnfanterie defilirte zuerst in

zweiten Vorbeimarsch in Compagniefront mit Gewehr über. Das schöne Schauspiel hatte eine beträchtliche Menschenmenge

Oesterreich-Ungarn.

Delikten, mit den von dem Ausschuß befürworteten und von den Mitgliedern des deutsch-österreihishen Klubs beantragten Amendements mit 179 gegen 39 Stimmen an. Das Amendement, wona die Gültigkeitsdauer des Ge-

heute die Generaldebatte über den Zolltarif zum Abschluß. Der Handels-Minister trat für die unveränderte nahme desselben ein. Der Abg. Czanady interpellirte hierauf die Regierung wegen des Vorgehens der Polizei an-

der Minister-Präsident Tisza auf seine Beantwortung der

MißbräucheSeitens der Polizei vorgekommen seien, die Schuldigen bestraft werden würden. Der Minister-Präsident rügte sehr entschieden, daß Angesichts der Fortdauer der verdammens- werthen Unruhen dur eine Jnterpellation wie die heutige

gemuntert würden (allgemeine lebhafte Zustimmung). Das

Q Abends. (W. T. B.) Heute Abend gegen 8 Uhr fanden hier abermals große Volksansamm- lungen statt. Die gesammten Polizeimannschaften sind auf- ge und das Militär

Bis jeßt ist es zu Die Demonstranten beste

9. Juni, Abends 11 Uhr 30 Minuten. (W. T. B.) Die Volksansammlungen wurden durh das Militär leicht zerstreut ;

Großbritannien und Jrland.

Gladstone sofort nach der offiziellen Bekanntmachung der Entschließung der Königin über die E, Parlaments ein Manifest veröffentlichen.

Auflösung wird, wie es heißt, am 25. oder 26.

dauernden Reibungen

zusammengerottet und griff die Polizei an, welche der Ueber- : Fen mußte und Zuflucht in der Kasernë suchte, von wo sie auf die

erstellung der Ruhe requirirt werden. störungen wurden mehrere in Brand gesteckt.

Griechenland. Türken haben alle Gefangenen ausgeliefert. Die

an, O welhem die Wahlen departementsweise er- ollen.

1885/86 und für 1886/ ist als Normalbudget aufgestellt und wird ein auf rundlage fußendes Gleichgewicht des Staatshaushalts auf-

Eine

. München, 10. Juni. part T. B. atts enthält eine

esezb

Regentschaft über-

öchstdessen egiments. Thel E zu i

ih heute

Der König und die

(W. T. B. ibyllenort hierher zurüdck-

Juni.

(St.-A. f. W.)

dem Prinzen Wilhelm und Auch die Unter den

of ein, gefolgt von seinen im Hof schlossen sich dem Gefolge der

Perglas u. A. an. Jm

Z Bataillone des Grenadier - Regiments 8cadrons des Um des r ein einmaliger Vorbeimarsh im Schritt statt;

i ; Pugen mit angefaßtem formirte sich dann außerhalb der Kaserne zum

Wien, 9. Juni. (W. T. B.) rdnetenhaus nahm heute das Gesetz, be- Gerichtsbarkeit bei anarchisti schen

anstatt auf 5 Jahre festgeseßt wird, wurde mit Stimmen angenommen. Hierauf begann die den Zolltarif.

Juni. (W. T. B.) Das Unterhaus brate

An-

ruhen vom 6. Juni. Jn seiner Antwort bezog sih

Franyi's am 7. Juni und wiederholte, daß, wenn

en Elemente zu weiteren Ausschreitungen auf-

fast einstimmig, die Antwort zur Kenntniß zu

os die belebtesten Punkte der Stadt einerlei Ausschreitungen gekommen. en fast nur aus Arbeitern und An-

untersten Volksklassen.

zwei Personen sollen hierbei verwundet worden Uhr kehrte das Militär in die Kasernen zurü. herrscht vollkommene Ruhe.

London, 9. Juni. Gutem Vernehmen nach wird der Premier

des Der Schluß ll so viel als möglich beschleunigt werden. Die uni erfolgen.

10. Juni. (W. T. B.) Jn Folge der an- wishen den Protestanten und kam es fern Abend zu ernsteren Ruhe -

Eine größere Anzahl Katholiken hatte sih

olksmenge feuerte. 5 Personen wurden Schließlih mußte Militär zur Während der Ruhe- Häuser zerstört und ein Gebäude

iele verwundet.

Athen, 9. Juni. (W. T. B.) Die

m heute in erster Lesung den Geseyentwurf

(W. T. B.) Die „Polit. Corresp.“ meldet : Der I na werden die Budgets 7 vorgelegt wérden; das leßtere

dauernder

Zeitungsstimmen.

Wie das „Deutsche Tageblatt“ mittheilt, haben die am Sonnabend hier versammelt p Delegirten der Deutschen Fu rwer Be Eg n haft an den Reichskanzler Fürsten von Bismarck folgende Adresse gerichtet :

„Durchlauchtigster Fürst und Herr! __ Hochgebietender Herr Reichskanzler!

Die aus allen Gauen Deutschlands heute zur ersten Delegirten- versammlung der Fuhrwerks-Berufsgenossenshaft in der Reichshaupt- stadt vereinigten Vertreter des Fuhrgewerks entbieten Ew. Durchlaut, dem ruhmvollen Kanzler des Reichs, dur dessen rastlose, kraftvolle und weise Thätigkeit unserem Vaterlande wiederum die politische Eini- gung und die sichere Gewähr für eine bessere wirthschaftliche Zukunft beschie- den wird, ehrerbietigenGruß und egen Dank. Denn auch die Inhaber des deutshen gewerbsmäßigen Fuhrwerksbetriebes find von der Neber- zeugung durchdrungen, daß die auf Grund des Unfallversicherungs- geseges ins Leben getretene Fuhrwerks-Berufsgenofsenshaft ihrem Ge- werbe nicht nur in materieller, sondern, was höher anzuschlagen ift, nicht minder in moralisher Beziehung eine erhebliche Förderung ver- schaffen wird. Indem nämlich innerhalb des äußerlich erkennbaren Bandes einer festgeshlossenen Vereinigung die gemeinsame Vertretung sämmtliher Interessen das Standesbewußtsein weckt und hebt, geangt im Gefühle der Zusammengehörigkeit Aller auch beim

‘inzelnen die Verantwortung gegenüber der Gesammtheit und die Wahrung der eigenen Standesehre als eine unabweisbare Nothwendigkeit zu lebendiger Empfindung. Und das ist es, was allen Gewerbetreibenden noththut, nahdem in Folge falscher wirth- [Age Anschauungen der allgemeine Konkurrenzkampf Alle gegen

lle geheßt und den Einzelnen wehrlos gemacht hatte. Dies Gw. Durchlaucht auszusprehen und zuglei die offizielle Konstituirung der Deutschen Fuhrwerks-Berufsgenossenschaft in geziemender Form zu melden, dazu halten wir uns pflihtshuldigst verbunden. Unter Wiederholung unseres innigsten hochahtungsvollsten Dankes verharren wir in eht deutsher Gefinnung als

Ew. Durchlaucht treu ergebene Delegirte 2c. der Deutschen Fuhr-

werks-Berufsgenossenf chaft.

Berlin, am 5. Juni 1886.“

Die „Danziger Allgemeine Zeitung“ schreibt:

In Men Le wird das erste derjenigen Schiffe Bremen verlassen, die bestimmt sind, neue direkte Verkehrsstraßen zwischen dem Deutschen Reich und dem Osten Asiens sowie Australien herzustellen. Am Ende dieses Monats fticht der erste Dampfer der vom Reich subventionirten, vom Norddeutschen Lloyd organisirten asiatischen Linie zur Eröffnung der regelmäßigen Fahrten in See.

Wenn man sich zurückverseßt in die Zeit der Kämpfe um diese Reichs-Dampfersubvention, wenn man si erinnert, welche Schwierig- keiten dem „Staatssozialismus zu Wasser“ von denjenigen bereitet wurden, die nun einmal nicht begreifen können oder wollen, daß eine andere Zeit, eine solhe, in welcher die Theorien alter Schulmeinung durch die nackten und oft harten Thatsachen des Lebens überwunden wurden, angebrochen ist ; wenn man ih in das Gedächtniß zurückruft, in wie kleinlicher Weise die ee ese Presse ibren Wit in No- tizen meist recht hämishen Charakters gegen diefe Projekte richtete ; und wenn man dann im NRückblick auf diese Dinge heute der mit dem ersten hinausgehenden Dampfer vollendeten Thatsache ins Auge blickt e ag man sich cinem Gefühle gewisser Befriedigung hingeben

ürfen. ___ Denn je mehr diese Angelegenheit aus dem Stadium des Pro- jektes in das der Thatsachen ver zienias; e desto mehr ist jene Gegner- \haft verstummt ; und heute darf man hoffen, daß das erste der hinaus- steuernden Schiffe wie alle ihm folgenden mit dem Wunsche „Glüd- ane Fahrt!“ von allen Seiten von der ganzen Nation begleitet sein werden.

Zweifellos werden diejenigen, die von vornherein den Gedanken, unter Einsehung der Kräfte des Deutschen Reichs eine direkte Ver- bindung mit jenen fernen, für unserer Handel und unsere gesammten wirthschaftlichen Interessen aber ost wichtigen Ländern zu \{haffen, als einen glüdcklihen und segenverheißenden erkannten, gern bereit sein, sih mit den früheren Gegnern darin zu vereinen, das nun ins prak- tische Leben getretene Werk als ein Allen gemeinsames zu betrachten und des darob geführten Kampfes der Meinungen zu vergessen.

Die vollendete Thatsache aber, vor der wir in kurzem stehen werden, hat, ganz abgesehen von den direkt an sie anknüpfenden wirth- \haftlihen Interessen, Aussihten und Hoffnungen, noch eine höhere, allgemeinere Bedeutung, Denn dur diese Thatsache ist die Willens- meinung der deutschen Nation ausgedrückt, auch in dem großen über- seeischen internationalen Verkehr nach jenen Weltgegenden hin als A vat a mit jenen anderen Kulturvölkern zu konkurriren, die rüher {on ähnliche Verkehrslinien geschaffen und unterhalten batten.

Wenn unsere in jenen und in anderen fremden Ländern lebenden Landsleute mit Deut erg das Projekt dieser, vom Reich durch Subvention unter seinen besonderen Schuß genommener Dampfer- linien begrüßten, und wenn andererseits in anderen Ländern Besorgnisse wegen dieses deutshen Unternehmens si erkennen ließen : so ist darin hon ausgedrückt, welhe Bedeutung jene fo zur Thatsache gewordene Willensmeinung der deutschen Nation hat und in Zukunft noch in steigendem Umfange haben wird.

ührt man aber diese Thatsache auf diejenige Quelle zurück, aus der fie entsprungen ist und allein entspringen konnte, auf das Er- starken des nationalen Geistes in unserem Volke, welches Hand in Hand ging mit der Aufrichtung des neuen Deutschen Reichs, und welches die Föstlihe Frucht jener von Preußen unter seinem Könige Wilhelm, Les N Deutschen Kaiser, befolgten Politik war : fo erkennt ‘man von Neuem, wie auch in die wirthschaftlihen und industriellen Beziehungen und in die Verhältnisse des Welthandels jene große Politik als befruhtendes Agens hineingewirkt hat.

ie Lebensthätigkeit des nationalen Geistes eines Volkes be- fruchtet zugleih die Thätigkeiten der Individuen, die es bilden. Darin liegt es eben, da auch in wirthscaftlicher Beziehung Deutschland heute eine nationale Politik zu treiben vermag, aber auc treiben muß!

Den „Wochenberichten der Leipziger Monats- \chrift für Textil-Jndustrie“ wird aus Chemniß, u. d. 7. Juni, gemeldet:

Die regere Thätigkeit im Strumpfgeshäft, wie sie in feinen Waaren ihren Anfang nahm , hat \sich mehr und mehr auch auf die seringeren und area Waaren E. Wir können die erfreu- iche Thatsache feststellen, day, überall fast Es Beschäftigung vorhanden ist, und daß ma. ie Preise dementsprehend mindestens fest gen werden können. äufer wechseln einander zahlreich ab und estellen noH Winterwaaren oder solhe Sachen, die sie zur Vervoll- O des Lagersortiments haben müssen. Sn Stapelartikeln wird ogar für nächste Saison {hon ganz tüchtig gearbeitet. .

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Von dem am 1. August d. J. in Kraft tretenden Gef ev, die B tlenaruue des Zuckers betreffend, vom 1. Juni 1886, ist im Verlage der Norddeutschen Buchdruerei und Verlagsanstalt Berlin SW., E e 32) ein besonderer Abdruck (Nr. 2 der ammlung „Deutsche Reihs- und preußische Landesgeseße 1886“) er- \hienen (Preis 20 H). Die in Leipzig und Berlin den 12. d. M. erscheinende Nr. 2241 der „Illustrirten Zeitung“ enthält E Abbildungen : Das Hutten-Sickingen-Denkmal für die Eb E Modellirt im Atelier Karl Cauer's. -—— Das neue Theater in Karlsbad. Nach einer photographischen Aufnahme. bt mg Y am 24. Mai. Von der Jubiläums-Kunstausstellun zu Berlin. 3 Abbildungen : Die Osteria auf dem Ausstellung lay Original von W. Geißler. Motiv von der Stilfser Jo ¡ [de von Ott

von Kameke. Verspätetes Mittagessen, Gem von Adolf Eberle.