1886 / 175 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 Jul 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Mitgliedes des Verwaltungsrathes, sowie zweier Revisoren. Genehmigung des von dem NVerwaltungsrathe im Jahre 1885 bethätigten Ankaufes von Terrains in Groß-Moyeuvre. Abänderung des Artikels 472 der Statuten.

Die Herren Aktionäre, welche an der ordentlichen Generalversammlung Theil nehmen wollen, haben ihre Aktien entweder bei der Direktion der Gesell- schaft oder bei den Herren Lamarche & Schwarz in St. Johann-Saarbrücken nah Artikel 36 der Statuten zu deponiren.

Moyeuvre, den 27. Juli 1886.

Der Verwaltungsrath.

O9DAAR

2244] Bekanntmachung.

Von den zufolge unserer Bekanntmahung vom 94 Mai 1882 zur baaren Rückzahlung am 2. Januar 1883 gekündigten 43 /igen Prioritäts - Obli-

ationen x. u. 1. Emission der Rhein-Nahe-

isenbahn-Geseilschaft ex priv. de 18, Juli 1859 und 28. Sanuar 1861 find folgende Nummern bis jetzt niht zur Einlöfung gelangt :

L. Emisfion: Nr. 2477 2478 3590 5209 à 1500 M,

Nr. 6414 7024 7300 7440 7441 7844 7932 7933 7938 8095 8100 8406 9162 9774 10237 10571 A 10615 10664 10665 11923 12519 126017 12678 Hamburg, “Bo 1886. 13022 13447 13975 13976 14408 14442 14443

7 s 14445 15410 15411 16554 16872 16873 16974

x A E 18333 19124 21701 21702 22331 23105 23790

R S E 94182 24309 24617 24673 24801 94897 24898

E 94936 25299 25738 25911 à 300 M

EL. Emission: Nr. 3661 4272 4273 4278 4507

4737 4983 5356 5593 6455 6600 6615 6616 6617

7128 7190 7736 8561 8659 8660 8661 8662 8663 8762 8770 8831 8995 8996 9026 9037 à 300 M

Die Inhaber dieser Obligationen, deren Verzin- sung mit dem 31. Dezember 1882 aufgehört hat, fordern wir unter Hinweis auf die zufolge der Be- stimmungen im §. 5 der vorangeführten Privilegien bei Unterlassung der zeitigen Einlösung der Obli- gationen eintretenden Rehtsnachtheile wiederholt auf, dieselben nebst zugehörigen Zinscoupons und Talons bei unserer Hauptkasse (linksrheinische) hier ein- zuliefern und dagegen den Nominalbetrag der Obli- gationen in Empfang zu nehmen.

Köln, den 23. Juli 1886.

Königliche Eisenbahn: Direktion Clinfsrheinische).

[22569] : s é Zudckerfabrik zu Ringelheim. L Die g Aktionäre unserer Gesellschaft werden | hierdurch zu der am Sonnabend, den 7. August c., * 5) Mittags 1 Uhr, A in der hiesigen F. Böttche’schen Gastwirthschaft statt- gg Generalversammlung ergebenst einge- aden. Tagesorduung : 1) Rechnungs-Ablage pro 1885/86. 2) Actien-Umschreibung. Ringelheim, den 26. Juli 1886. Der Vorstand der Zuckerfabrik zu Ringelheim. v. d. Decken. E. Söchting. Carl Götte.

[21832] :

Durch Beschluß der Generalversammlung vom 6 Mai d. Is. tritt die Actiengesellschaft Bothnia in Hamburg in Liguidation. Zum Liquidator ist der bisherige Director der Bothnia, E F, A. C. Bruhns, von der Generalversamm- ung ernannt.

In Gemäßheit der Be! Deutschen Handels - Geseßbuches Gläubiger der Gesellschaft aufgefordert, selben zu melden.

Bestimmung des Art. 243 des werden etwaige sich bei der-

[22563] Hüttengesellschaft NovéÉant. Ordentliche Generalversammlung.

Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch benachrichtigt, daß die diesjährige ordent- liche Generalversammlung am Z1. August d. J., Vormittags 10 Uhr, in der Amtsstube des Herrn Notars Eglinger in St. Iohann-Saar- brüdcken stattfinden wird.

Tagesorduung : 1) Bericht des Verwaltungsrathes Revisoren. l 9) Feststellung der Bilanz für das verflossene Geschäftsjahr und Decharge-Ertheilung. 3) Wahl eines statutenmäßig ausscheidenden

Und be

Kunstmühle WBobingen.

Die Herren Aktionäre werden hiermit zu der am Mittwoch, den 25. August 1886, Vormittags 10 Uhr, im Sitzungssaale des Handelsvercins im Börfsengebäude zu Augsburg stattfindenden ordentlichen Generalversammiung eingeladen. : : Zur Theilnahme an derselben ist jeder Aktionär berechtigt, welcher fich spätestens am 22, August über seinen Aktienbesiz bei dem Bankhause Friedri Schmid & Comp. in Augsburg legitimirt.

Augsburg, den 24. Juli 1886. : E : Der Aussichisraih der Kunsimühle Bobingeu.

Siegfried Landauer, Vorsitzender. Tagesordnung : 1) Berichterstattung der Gesellshastsorgane. 9) Rechnungsvorlage pro 30. Juni 1886 und Beschlußfassung hierüber. 3) Entlastung des Aufsichtsrathes und der Direktion.

[22558]

Actien-Gesellschaft Duygzendteichparfk,

Gewinn- unv Verlust-Conto.

[22381] Soll. Haben. Staats-Steuern und Gemeinde- M S „1889 | Per Pacht-Conto u E 327/52}| —td- 31, für Cinnahmen Im Standhalten des Parkes-Cto. 289/08 e Mobilien-Conto | nahmen-Conto ino N?

M. A 2 500|—

94 für Meparaturen anschaffungen E

| Regie-Ausgaben-Conto .

E Bilanz-Conto . ;

S 7 | 109/25 | 694/55

2 994 | Vilauz pro 31. Dezember 1885.

|S} Per Actien-Capital-Conto

32 000|— 166 Stück Actien à 200 M .

| Conto für Amelioration

Reservefonds-Conto. .

Gewinn- und Verlust-Conto zu verwenden wie folgt:

59/0 an den Reservefond 4 34. 72 |

3 699 79 n R Q Q 947 92 Conto für Amelioration 659. 83 394!

37 14771 T7 T1 5 Für die Richtigkeit des Auszugs aus den Büchern: Nürnberg, den 31. Dezember 1889. Der Vorstand. Aug. Zahn.

Wm. Fr. Waydelin.

Erlanger Gasgesellschaft.

Bilanz þpro 20. April 1886. M 219 428/571] Actien-Gesellschaft . 88 793 30} Reserve-Fond i 3 078 37} Prämien-Reserve-Fond 1 085 64} Amortis@ons-Conto . 15 272 99} Arbeiterunterstüßzungs-Cassa 1 259/73} Diverse Creditoren 5 520/391) Fällige Coupons .

781/21 Gewinn- und Verlust-Conto 5 484 80 25 946 64

366 651/64 Getwinn- und t 172/84 14 845/55 10 564 48 2 670/28 2 312/70

410/15 39 135/99 i 70 111/99 70 111/99

Bei der in heutiger Generalversammlung vorgenommenen statutenmäßigen Verloosung von 10 Actien wurden die Nummern: 325 355 358 A451 477 490 510 536 579 59S gegen, „welche am 1. August d. Is. mit 6 408,28 per Actie an unserer Fabrik-Casse oder bei Herrn . Riedinger in Augsburg eingelöst werden. ; An denselben Zahlstellen wird der Dividenden-Coupon Nr. 6 mit M 25,71 am 1. August 1886 eingelöst. 21, Juli 1886.

Erlangen, den Si Úzu ietite rsanger asgese aft. Joh. Trôötsch,

S Passiva. 4A |S 38200 3 005/24 247/92

Activa.

An Immobilien-Conto Werth des Wirthschaftsgutes . Mobilien-Conto Wirthschafts-Inventar : ab Abschreibung 1173. 609 Cafsa-Conto Effecten-Conto

1 200|—

des Reservefonds

55 [l

Ca De

[22379] Activa. Anlage-Capital . . Erweiterungsbau-Conto NVermiethete Gasuhren . Merkzeug- und Utensilien-Conto Magazinwaaren-Conto NBetriebsmaterialien-Conto Cafsa-Conto . . j MWechsel-Conto . Dividenden-Conto . Diverse Debitoren .

Passiva.

219 428/57 66 883 79 4 579/40 30 000|— 3 072 02

3 53473 17/14

39 135 99

b

Verlust-Conto. Haben.

Gasfabrikations-Conto | C 67 049/23 Privat-Einrichtung | Gewinn . N 1 085/26 Interessen-Coato Miethe und Zinsen .

Soll.

Diverse Abschreibungen Rabatt-Conto . ; Unkosten-Conto . . Unterhaltung der Fabrik Unterhaltung der Laternen . . Werkzeug- und Utensilien-Conto Gewinn-Saldo. «6

| 1977/50

[22566] Ordentliche Generalversammlung

der Nostocker Actien-Zuckerfabrik Dounerstag, den 12. August 1886, Nachmittags 22 Uhr, im Tivoli-Locale. Tagesordunnug: Bericht über den Betrieb des Unternehmens und über den Vermögensstand der Gesell- schaft. Legung der Jahresre{nung. Vorlage der Inventur und Bilance des Ge- sellschaftsvermögens. Bericht des Aufsichtsrathes über den der Revision der Rechnung. Remuncration der Gesellschaftsorgane. Vorschläge zur Vertheilung des Reingewinns. Wahlen eines Vorstands- und zweier Auf- sihtsraths-Mitglieder. 8) Uebertragung von Actien. 9) Abänderung des §. 34 des Statuts. Rosto, den 27. Juli 1886. Der Arfsichtsrath. Wilhelm Scheel.

(22%64] Lübecker Bank.

Der unterzeichnete Aufsichtsrath ladet die Actionaire

der Bank ein zu einer

außerordeutlicheu Generalversammlung

am Donnerstag, den 19. Angust d. J8.-

Vormittags 11 Uhr, im Casino. Tagesorvnuung :

Antrag auf Auflösung der Gefellschaft auf Grund einer Vereinbarung mit der Commerz-Bank in Lübeck über Ankauf der Actien der Libecker Bank und Uebernahme der Geschäfte diescr Bank, sowie Wahl der Liquidatoren.

Eventueller Antrag:

Abänderung der Bedingungen des 8, 34 des Statuts über die Auflösung der Gesellschaft in Gemäßheit des S. 242 des Handelsgeseßz- buches, dahin, daß die Worte „und e“ ge- strihen werden und folgender Zusaß binzu- geseßt wird :

„Die Auflösung der Gesellschaft bedarf der Zustimmung einer Mehrheit von drei Vier- theilen des in der Versammlung vertretenen Grundkapitals“.

Die Actionaire, welche in dieser Generalversamms- lung ihr Stimmrecht ausüben wollen, haben ihre Actien bis zum 12S, August d. Js. inmelusive entweder bei der unterzeichneten Vank oder bei Herrn S. Bleichröder in Vexlin zu hinterlegen, wogegen dieselben Legitimationskarten erhalten, welche auf ihren Namen lauten und die Zahl der hinterlegten Actien nebst den darauf entfallenden Stimmen aufweisen. :

Zugleich mit den Legitimationskarten wird den Actionairen Bericht des Aufsichtsrathes behändigt werden.

Lübe, den 27. Juli 1886.

Der Nusfsichtsrath der Lübecker Bank, H. Mann, Vorsitzender.

Befund

[22441] N Ireis Altenaer Scmal)pur- Eisenbahn-Gesellschast.

Die Aktionäre der Kreis Altenaer Schmalspur- Eifenbahn-Gesellshaft werden hiermit zu einer Gencralversammlung auf

Sonnabend, ven 21. Äuguft, Nachmittags 3 Uhr, in das Hotel zur Post zu Lüdenscheid ergebenst ein- geladen.

Tagesordnung: Vorlage der vom Vorstande der Gesellschaft mit der Firma Soeuderop & Cie. Kom- manditgesellshaft zum Bau und Betrieb von Eisen- babnen zu Berlin abzuschließenden Bau- und Be- triebsverträge.

Der Vorsitzende ves nfsichtsraths. O See [2228]

Hierdurch fordern wir alle Diejenigen, die irgend welche Ansprüche an unsere Gesellschaft zu haben vermeinen, auf, dieselben baldmögli{st geltend zu machen.

Hamburg, den 24. Iuli 1886.

Material Lager d. Bauhütte A. G.

in Liguidation. Ad. Be. RNockstrohen.

A D [22446] Bekanntmachung.

Von den fcit Erlaß unserer Bekanntmachung vom 6. August 1885, betreffend die Vernichtung ein- gelöster Bergish-Märkischer 2c. Cif enbahn-Prioritäts- Obligationen, bis zum Schluß des Nechnungsjahres 1. April 1885/86 zur Einlösung gekommenen aus- geloosten Prioritäts-Obligationen sind:

352 Stück zu je 100 Thlr. = 300 „& von

Berg.-Märk. Prior.-Oblig. T. Serie, 589 Stück zu je 100 Thlr. = 8300

Berg.-Märk. Prior.-Oblig. 11. Serie, 173 Stück zu je 100 Thlr. = 300 4 von

Dortm.-Soester Prior.-Oblig. T. Serie, 914 Stück zu je 100 Thlr. = 300 H von

Dortm.-Soester Prior.-Oblig. 11. Serie, 101 Stück zu je 160 Thlr. = 300 4 von

Düsseld.-Elberf. Prior.-Actien I. Serie,

9 Stück zu je 100 Thlr. = 309 #4 von Düsseld.-Elberf. Prior.-Oblig. I1. Serie,

152 Stück zu je 200 Thlr. = 600 _# von

Aachen-Düsseld. Prior.-Oblig. I. Serie, 128 Stück zu je 200 Thlr = 600 A. von

Aachen-Düsseld. Prior.-Oblig. IT. Serie, 165 Stück zu je 100 Thlr. = 300 A von

Aachen-Düsseld, Prior.-Oblig. IIT. Serie, 102 Stü zu je 200 Thlr. = 600 M von den

Ruhrort - Krefeld - Kreis Gladbacher Prioritäts-

Obligationen 1. Serie,

41 Stück zu je 200 Thlr. = 600 #4 von den Ruhrort - Krefeld - Kreis Gladbacher Prioritäts- Obligationen II. Serie,

147 Stück zu je 100 Thlr. = 300 H von den

Nuhrort-Krefeld - Kreis Gladbacher Prioritäts-

den von den den den den den den den

den

Vorstand.

Obligationen IIL. Serie,

| von welchem jedoch der Werth

in Gegenwart eines Notars durch Feuer v- wor Sea den in früheren Jaß E: on den m srudyeren Jahren ausgeloosten babhn-Prioritäts-Obligationen und Deb rosten gie des chemaligen Bergisch - Märkischen Eisenbas Unternehmens sind folgende bis jeßt noch idt QUnoiana a ún * M on den Bergisch - Märkischen ARSRE Obligationen L. Serie e Nerioritä von je 100 Thlr. = 300 Mark I Ausloosung im Jahre 1882: Nr. 9977 Ausloofung im Fahre 1883: Nr. 410 Y „„Butolnns im Jahre 1884: Nr. 9%; i L N Ausloosung im Jahre 1885: Nx, 114 5119. 5122. 6039. 6178. 9285. A Von den Bergisch - Märkischen Priorität Obligationen Ul. Serie zum Nenutwerthe G je 100 Thlr. = 300 Mark, Ausloofung im Jahre 1882 : Nr. 3176

11465. 14769.

Ausloosung im Jahre 1885: Nr. 175 9478. 3174. 32:0. 4812. 7068. 7320, g 19154. 15646, 17681. 19730, A Von den

ie 100 Thlr. = 300 Mark.

TEIS.: LIIaE: Ausloosung im Jahre 1884: Nr. 1; 3896: T7981, 8079, 8161 (04 H Ansloosung im Jahre 1885: Nr, 163 9056 430 4E 200 2 Ÿ 6996. 6647. 6661. O28. T 10030, 10252, 12067, 225 Von den Dortmund - Obligati je 190 Thlr. = §00 Mark, Ausloosung im Jahre 1877: 8630, Ausloosung Nuüsloosung 9002, Auslocsung 6940, Ausloosung in Ausloosung im 3980, 3966. 72659. Ausloosuug im Jahre 8962, 10502. H

ch E

6676. 6968. 798. 543, 138.

18839: 1881:

im im

Jahre Fahre

Nr, 863!

im Jahre 1882: 1883: Nr. 1884; Nr, N

Fahre Fahre

H

1885: Nr, 7

Von den Düsseldorf - Elberfelder Priorit Aktien A. Serie zum Nenuuwerthe von 1009 Thaler = §60 Mark, t Ausloosung im Jahre 1884: Nr. 1} 3136. 83338, 5879, 9246, 9 Ausloosuug im Jahre 1885: Nr, ¿l O7 2965; 4033. 9427. Von den Aachen - Düsseldorfer Prioritil Obligationen L. Serie zuu Nenutwerthe b je 290 Thlr. = 600 Mark. Ansloosung im Jahre 1877: Nr. d) Ausloosung im Jahre 1881: Nr, 5 Ausloosung im Jahre 1882: Nt 18S 0068 Ausloosung 3876

im Jahre 1883: Nr. ), Ausloosung im Jahre 1884: Nr, ! 1165 05926, è Ausloosung im Fahre 1885: Nr, ! 3879, 4603, 5167. 5609, : Bon den Aachen - Düsseldorfer Prior Obligationeu Ak. Serie zuin Nenutwwerthe je 200 Thlr. = 600 Mark. Anus{íoofung im Jahre 1884: Nl. 12110, 12499, 183173. Ausloosung im Fahre 1885: Nr. 128 Von den Aachen - Düsseldorfer Priori} Obligationen Ux. Serie zun Nennwerthe b je 190 Thlx. = 300 Mark. Ausloosung im Jahre 1882: Nr, 1 Ausloosung im Jahre 1883: Nr, Ausloosung im Jahre 1884: Nr, Ausloosung im Jahre 1885: Nr, n Vou den Nuhrort - Krefeld - Kreis Gladba Prioritäts-Obligationen l. Serie zun werthe von je 200 Thlx. = y Jahre 1884:

Nusloosung im A Jahre 1889:

Ausloosung im 4785, 4791 600 - fi Von den Nuhrort- Krefeld - Kreis Glad Prioritäts-Obligationen [U]. Serie gun i |

werthe von je 100 Thlr. = 300 9 0

Ausloosung im Fahre 1883: Ne, 4

Nuskoosung im Fahre 1884: A

Ausloosung im Jahre 1889:

Die Inhaber dieser Obligationen, 2 zinsung aufgehört hat, werden zur Einlöjuni FA selben wiederholt aufgefordert. z

Die Zahlung des Nennwerthes der Ob der etwa na dem 2. ÎJanuar des auf das Ausloo 1 folgenden Jahres fälligen Zinsfcheine getürz! A erfolgt gegen Einlieferung der Stüde:

bei der Eisenbahn - Hauptkasse n bei den Eisenbahn-Vetriebékafsen Direktionsbezirks Elberfeld in Hagen, Essen, Cassel und bei der Eisenbahn - Hauptka})e, *, Werthpapiere, in Berlin, ì

,

Letpilg Die Einlösung der bezeichneten 2 fann ferner jedoch nur

i s Monate Januar un

ETI N L eyen: E

M Berlin bei ter Direktion der M

Gesellschaft, bei der Berliner Han t

aft, bei dem Herrn S. Bleichro"i Bank für Handel und Industrie N Deutschen Vank, in Köln i havsenshen Bankverein, bet den De mann u. Cie. und Sal. Oppenheim V in Bonn bei dem Herrn, Jonas l Aachen bei der Aachener Disfkonto- t in Krefeld bei dem Herrn von “u Heilmann, in Düsseldorf bei a2 Märkischen Bank, in F ankfurt * G den Herren M. A. d

d Juli “M

r 5 von Rothschild 4 und bei der Filiale der Bank f Industrie, in Elberfeld bel den der Heydt - Kersten u. Söhne Bergish-Märkischen Bank. Elberfeld, den 21. Juli 1886. ¿on Königliche Eisenbahn-Direc

eraidt F

Nusloosung im Jahre 1884: Nr. 9 .

den Dortmund - Soester Prioritä - Obligationen A. Sexic zum Nennwerthe y

Ausloosung im Jahre 1883: Nr, (2 A

agr N 9809. A

0 S De

Dritte Beilage

Berlin, Mittwoch, den 28. Juli

zum Deutschen Reichs-Auzeiger und Königlich Preußischen Staats-Auzeiger.

„88G.

om ———

Der Inhalt dieser Beilage, in welher au die im 8. 6 des Gesetzes über den Markeuschut, yom 11, Januar 1876, und die im BVatentgeses, vom 25. Mai 1877, vorgeschriebenen

Central-Handels-Register für das

Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reih kann dur alle Post - Anstaliea, für Berlin au dur die Königliche Grpedition des Deutschen Reihs- und Königlich Preußischen Staats-

bezogen werden.

Anzeigers, SW. Wilhelmstraße 32,

vom 30. November 1874, sowie die in dem Sesetz, Bekanntmachungen veröfentliht werden, erscheint auch in einem besonder

Deutsche

Das Central - Handels - Negister für das Deutsche das Vierteliahc.

Abonnement beträgt 1 H 59D .Z

{Ur

betreffend das Urheberrecht an Mustera und Modellen, en Biatt unter dem Titel

Neich. (Nr. 175.)

Rei erscheint in der Regel tägli. Das Einzelne Nummern kosten 20 S.

FInsertionspreis für ven Raum einer Tructzeile BD Á.

Dem Jahresbericht der Handelskammer zu Koblenz entnehmen wir noch folgende Daten: um Koblenzer Wollmarkt am 30. Juni, 1. und 2. Zuli waren angefahren: feine Wolle 547# kg, mittelfeine Wolle 28 1795 kg, zusammen 28 727 kg. Gegen das Vorjahr weniger 72904 kg; unverkauft blieben nur 168 kg. Der Durchschnittspreis betrug für 1kg feine Wolle 2,40 4 (1884 2,80 4), 1 ks mittel- feine Wolle 1,82 #4 (13884 1,95 #.). Sntschieden günstig gestellt waren die Braunsteingruben, die für ihre Förderung Abfay zu befriedigenden Preisen fanden. Die Concordiahütte bei Bendorf beschäftigte im Mittel 307 Bergleute, gegen 331 im Vorjahre. Auf der in der Gemeinde Seibersbach belegenen Zeche „Concordia“, den Herren Gebrüder Wandes8- leben gehörig, wurden 2352 t Manganerz gefördert und aufbercitet. Der Haldenwerth zum Verkauf fertiggestellter Erze betrug 14 H per Tonne. Die Abl der beschäftigten Bergleute und Aufbereitungs- arbeiter betrug 69 mit 87 Angehörigen. In dem verflossenen Jahre waren auf der Grube „Gute Hoffuung“ der Werlauer Gewerkschaft in St. Goar in Dur@schnitt 179 Arbeiter bescbästigt und betrug die Förderung an verwerthbaren Erzen: 649 333 kg Bleierze, 1 166 037 kg Zinkerze, 244 500 kg Kupfer- erze, zusammen 2059 870 kg, dge 2055 020 kg in 1884, Auf Grube „Mühlenbach" bei Ehren- hreitstein waren 121 männliche und 14 weibliche Arbeiter beschäftigt und betrug die Förderung: 961 090 kg Bleierze gegen 644 000 kg, in 18834, 778 000 kg Sinkerze gegen 552000 kg in 1884. Auf Grube „Silbersand“ war die Belegschaft 75 Arbeiter stark und wurden gefördert: 93 000 kg Bleierze, 261800 kg Bleierze, antimonhaltig, 798 700 kg Sinferze, zusammen 1 159 300 kg gegen 901 000 kg im Vorjahre. Die durch die Firma Remy, Hoffmann u. Cie in Bendorf vertriebene Produktion des Emser Vlei- und Silberwerks in (ms von Zinkerzen beziffert sich auf 3872497 kg gegen 3 215 744 kg in 1884, Der Absaß von un- gemahlenem Traß (Tuffstein) war nicht besonders lebhaft, die Vorräthe zeigten am Iahres\fchlusse einen erheblihen Umfang. Aus Weibern und Umgegend wurden immerhin ansehnliche Posten Tuffstein zu Bauzwecken versandt, so u. A. allein 1600 t für das neue Kurhaus zu Sweveningen. Der Absay von gemahlenem Traß, toie er aus dem vorzüglichen bei Andernach-Plaidt vorkommenden Material gewonnen wird, erreichte niht ganz die Höhe des Borjahres, namentlich nahm auch das Ausland weniger auf. An feuerfestem Thon sind bei Rübenah und Kärlich gefördert ca. 500 000 Ctr., wovon etwa die Hälfte auf die Firma Krupp in Essen entfällt. 200 000 Ctr. gingen nah dem Niederrhein und Westfalen, 50 000 nah Holland. Beschäftigt waren in dieser Industrie etwa 90—100 männliche erwachsene Arbeiter ausf{l. 20--% Fuhrleute. Fn Vallendar kamen 66 531 Ctr. Thonerde aus den städtischen Gruben und ca. 430 000 Centner von den Bahnstationen Ransbach, Wirpes, Sicrshahn 2c. meist nach den Niederlanden zur Ber- ladung.

In den Bergrevieren Koblenz T, Il und Wied waren im Jahre 1885 im Betrieb:

Koblenz I. 3 Bergwerke (291 nicht O mit 1161 t 300 kg 58 816 6 Produktion (gegen 1584 -1- 260 t = 1864 A6), 82 Belegschaft (+ 11). Steinbrüche unter Aufsicht der Bergbchörde 410 u, betricben 570), Produktion 2833 649 „#6 + 333 140 4), 2854 (+ 59) Belegschaft. Des gl. unter Aufsicht der Negierung 48 (— 1) (3 nicht be- trieben), 298 960 (— 64 300) 4 Produktion, 247

Belegschaft.

Koblenz IL. 6 Bergwerke (373 nicht betrieben) 4937 & = 109494 #4 Produktion (— 591 t =, 23 675 A6), 509 (— 51) Belegschaft. Steinbrüche 34 (nit betrieben 120) mit 93 965 (— 23 866) -6 Produktion, 223 (— 36) Belegschaft. 1 Saline mit 29 898 (— 3438) 44 Produktion, 10 Belegschaft. „Wied. 3 Bergwerke (869 nicht betrieben), 28 907 t = 331 047 J (— 17 763 t = 175 595 4) Produktion, 467 (— 363) Belegschaft. Steinbrüche unter Auf- sicht der Bergbehörde 3 (43 niht im Betriebe) mit 9165 (— 694) Produktion, 17 Belegschaft. Desgl. unter Aufsiht der Regierung 15 mit 66 O8 E = 167 098 M (— 12 978 t = 16 728 6) Produktion, 230 (— 43) Belegschaft. ; Von den 10 Hochöfen des Bezirks standen 3 im Heuer. Die Concordiahütte erzeugte mit einem Hoch- hofen in 9 Monaten 11 097 000 kg Roh-, größten- theils Gießereieisen, wobei durch\chnittlich 100 Ar- beiter Beschäftigung fanden. Auf der Muühlhofener Hütte waren 2 Hochöfen zusammen 104 Wochen in Betrieb, Es beträgt der vers{chmolzene Eifenstein 111 284 000 kg, der Coafsverbrauch 60 312 000 kg, das erzeugte Roheisen 57 187 500 kg. Beschäftigt waren 266 Arbeiter (darunter 3 weibliche). Der Hochofen der NRheinböllerhütte wurde zu Iahresanfang ausgeblasen. Der Hochofen der Stromberger Neu- ütte war ebenfalls nicht in Betrieb. Auf der Kupferhütte „Tubal{fain" in Remagen waren während des Berichtsjahres durhschuittlih 7 Arbeiter be- schäftigt. An gekauftem inländischen R

wurden 11 585 Ctr. (4382 weniger als im Vorjahr verhüttet, woraus 1140 Ctr. Gaarkupfer in Fetds Qualität in Blöckchen gewonnen wurde. Der Netto- erlôs betrug im Durchschnitt 41—42 Mé. per Zentner, während im Vorjahr noch 49—50 zu erhalten waren. Die dur die Firma Remy, Hoffmann u. Cie. in Bendorf verkaufte Produktion des Emser Blei- und Silberwerks betrug im Berichtsjahre 4 294 136 kg doppelt raffinirtes Weiblei, 313 485 kg Hartblet, 3990590 kg Glätte, 6459,92 Kkg Silber. Die irma Schaubab und Grümer in Lüßel, Koblenz, aute 4 ciserne Brükenschiffe; der Bau von Holz- schiffen hat so gut wie aufgehört. Auf der Gießerei

zu Sayn, die mit einer Maschinenfabrik verbunden ist, waren 2 Cupolöfen wechselweise, 2 Flammöfen ausnahmsweise in Betrieb. Es betrug: das ver- \chmolzene Cisenmaterial 740 650 kg, der Coaks- verbrauch 275 375 kg, die Menge der erzeugten (GBuß- waaren 672 633 kg; die Anzahl der beschäftigten Arbeiter (3 weibliche) 116. Die Concordiahütte erzeugte 1354 000 kg Gußwaaren und beschäftigte hierbei durchshnittlih 150 Arbeiter. Auf der Rheinböller- bütte wurden im Cupolofenbetrieb 2 494 000 kg Gußwaaren hergestellt. Auf der Stromberger Neu- hütte wurden in 2 Cupolöfen an zollialändischem Roh-, Guß-, Bruch- und Wascheisen 1 360 000 kg zu Gußwaaren zweiter Shmelzung vershmoljen und daraus 1233 748 kg im Werthe von 185480 erzielt, wovon ca. 1054000 kg verkauft wurden, und zwar 973 000 kg rohe und 81000 kg emaillirte Gußwaaren. Die Hütte beschäftigte 146 Arbeiter mit 326 Angehörigen. Die Concordiahütte erzeugte mit durhschnittli® 127 Arbeitern 1757 000 kg Schwarzblech. Das Eisenwerk zu Stromberg, welches emaillirte, verzinnte, geschliffene und lackirte Blechwaaren für Küche und Haushalt erzeugt, stellte vom 1. März 1884 bis dahin 1885 ca. 190 000 kg, und vom 1. März 1885 bis dahin 1886 ca. 220 000 kg Waare herz es hatte also eine Mehrerzeugung von 30 000 kg.

Der Absatz der Hau- und Brechsteine aus Basalt- [ava im Kreise Mayen war überaus lebhaft und beschäftigte 1600—1700 Tagelöhner. Auch in den Melaphyrsteinbrüchen im Nahethal herrschte rege Thätigkeit. Die Produktion von Schwemmsteinen umfaßte ca. 50—60 000 000 Steine und ca. 200 bis 300 0090 Kaminröhren. Beschäftigt wurden circa 12—1500 Arbeiter, darunter ca. 300 weibliche und 150—-200 jugendliGe. Die Sinziger Mosaikplatten- und Thonwaarenfabrik Aktiengesells haft hat mit ziemli unveränderten Kräften gearbeitet und auch annähernd dieselben Resultate wie im Vorjahre er- zielt. An Erzeugnissen des sogenannten Kannenbäcker- landes kamen in Vallendar zur Berladung circa 200 000 Krüge, welche per Schiff nach den Nieder- landen gingen, wo sie in Liqueurfabriken guten Ab- saß fanden. An Steingut mögen 10 000 Ctr. und an Thonpfeifen 15 000 Ctr. über Vallendar zum Versandt gelangt sein, doch bilden auch diese Zahlen feinen Gradmesser mehr für den, Umfang des Ge- \chäftes, weil ein sehr großer Theil der Waaren von Gen aus auf dem Bahnwege versandt wird.

Die Mühlenindustrie des Bezirks, fast allein dur kleine Wassermühßlen vertreten, befindet sih anhaltend in gedrückter Lage. Die Neuerungen in der Mühlen- tehnik kommen den Kleinbetrieben nicht zu Gute und lassen diese immer mehr zu Gunsten der großen, mit allen möglihen maschinellen Einrichtungen ver- sehenen Anlagen, zurücktreten. In Andernach, wo der weit überwiegende Theil von Malz im Bejzirke hergestellt wird, betrug die Gesammtmenge der Er- zeugung im Kalenderjahr 1885 die Malzereien rehnen von September bis September wieder ca. 100 000 Ctr., das, aus\{{ließlich für Handels- zwedcke bestimmt, aus ca. 130000 Gtr. Gerste ge- wonnen war. In dem Bezirke des Königlichen Steueramts zu Niedermendig waren 15 Brauereien einshließlich der Hausbrauerei zu Maria Laach im|Be- triebe, gegen 13 Brauereien in 1884; an Gersten- malzshrot kamen 3 583 840 kg zur Versteuerung, gegen 4220689 kg im Vorjahre. Die Einnahme an Brausteuer ging von 171 300,55 4 auf 148 758,35 6 zurüd.

Die mechanische Haar- und Wollhutfabrik von W. Hertmanni n. Sohn in Mayen hat auf die Vergrößerung ihres Betriebes Bedacht nehmen müssen. Sie hatte eine Gesammtproduktion von ca. 8000 2e 0 Hüten und veracbeitete u. A. 10000 kg Wolle, 2500 kg Haafen- und 1500 kg Kaninchen- haar. Die Zahl der beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen betrug im Durchschnitt 160.

Die Papierfabrikanten sind mit dem Geschästsgang wenig zufrieden. Die Zunahme der Holzstofffabriken und eine übertriebene Konkurrenz in allen Artikeln des Geschäftszweiges lassen die Möglichkeit an- gemessenen Gewinnes nur unter befonders günstigen Verhältnissen zu. Die große Mayersche Papierwaaren- fabrik in Koblenz berichtet von etnem ziemlich un- veränderten Geschäftsgang. In den Preisen machte ih cine Neigung zum Heruntergehen bemerkbar, hervorgerufen durh die immer mehr steigende Ver- wendung von Surrogaten, wobei hauptsächlich wieder der auf hemishem Wege gewonnene Holzstoff eine bedeutende Rolle spielte.

Der Jahresbericht der Handels- und Gewerbckammer zu Chemnitz 1885 sagt über die allgemeine Lage des Handels und der íIndustrie: „Wenn wir über die allgemeine Lage von Industrie, Gewerbe und Handel im verflossenen Jahre Rü- \haú halten und dabei die einzelnen Zweige dieser géoßen Erwerbsgebiete vor unserm geistigen Auge vorüberzichen lassen, so müssen wir gestehen, daß troß der ungeahnten wirth\chaftlichen Entfaltung, troß des intensivsten ökonomischen Entwickelungs- ganges in unserm Vaterlande die gewerblichen Zu- itände gegenwärtig in ein Stadium getreten sind, welces nahe an eine allgemeine Ueberproduktion grenzt. Es ließ sich nämlich die lange erhoffte Besserung der geschäftlihen Verhältnisse nicht nur nicht erblicken, son- dern statt dessen gestaltete sh, mit einigen wenigen Ausnahmen, der allgemeine Geschäftsgang noch drückender, noch langsamer und lähmender als im vergangenen Jahre. Charakteristisch für diese Ver- hältnisse war die Erscheinung, daß sowohl Roh- produkte als au Salb- und Ganzfabrikate fast allgemein einem Sinken der Preise ausgeseßt

waren, und zwar zeigte sich der Rückgang der Preise in Bezug auf die Ganzfabrikate oft als ein erheblih höherer als der bei den Robprodukten, so daß der Unternehmergewinn als ein äußerst niedriger zu be- zeichnen war. Die Folge davon war, daß der Pro- duktionsbetrieb eine geringere Lebhaftigkeit zeigte und zum Theil eine Verminderung erfuhr, welche in manchen Orten zu einer zeitweiligen Einstellung führte. Denn nur auf diese Weise ist es zu er- reihen, dem zuneßmenden Prereisfturze cinen festen Damm entgegen zu seßen. Hierbei ist jedoch

, &- r , - niht außer Acht zu lassen, daß eine zu große Einschränkung der Produktion nah dec anderen Seite wieder arge Uebelstände zeitigt, indein durch zu um- fassende Entlassungen der Arbeiter diese in ihren nothwendigen Erbwerbsverhältnissea eine tief ein- \chneidende Schädigung erfahren, dur welche wiederum mancherlei Uebelstände und Störungen hervorgerufen werden können. Der richtige wirth- \caftlihe Takt muß sih stets bemühen, zwischen diesen drohenden Klippen ungefährdet hindurch zu kommen und die goldene Mittelstraße zu erreichen streben. Weniger zu einpfehlen ift es aber, wenn man bemüht ist, durch Vermehrung der Produftion dem eben aeschilderten Uebelstande insofern aus- zuweichen, als man durch Massenverkäufe den aus- fallenden Ertrag zu decken versucht, welcher durch den Preisrückgang herbeigeführt wird Ganz besonders drüend stellen sich die russischen Zollverhältnisse dar, welche einer immerwährenden und anhaltenden Variirung unterworfen sind. Es läßt fh daher bei dem Export nah Rußland vor- her nie genau feststellen, was sich als das Ergebniß desselben herausstellt, welhes um fo wünschenswerther ersheinen muß, als der Ünternehmergewinn gegen- wärtig auf ein Minimum zurligedrängt ist, Vor allen anderen Branchen wird hierdurch der Maschinen- bau betroffen, welhec in seinen Absatverhältnissen eine bedeutende Schädigung erfahren hat. Innerhalb des Maschinenbaues ift es aber besonders der land- wirtb\chaftlihe Maschinenbau, welcher früher bei des zollfreien Einfuhr landwirth\chaftlicher Maschinen einen erbeblihen Export nah Rußland entwickelte und dem dur die plößlihe Einführung eines hohen Zolles in der Mitte des verflossenen Berichtsjahres dieses Absaßtgebiet vollständig verschlossen wurde. Wenn sona der wirthschaftliche Wettkampf zwischen den einzelnen Staaten und Völkern, unterstüßt dur natürlihe und künstliße Förderungsmittel, immer heftiger entbrennt und die Erportgebiete immer mehr umstritten werden, fo ist es als ein wahrer Segen für unser deutsches Vaterland zu betrachten, daß die deutschen Regierungen diesen Punkt einer zukünftigen wirth\chaftlihen Entwickelung mit gewohnter Sicher- heit erkannt haben. Indem nämli durch Jnaugu- rirung der Kolonialpolitif unv Besitzergreifung bis- her wenig berührter übersceiscer Gebiete diefe mit dem Deutschen Reiche in innigste Beziehungen gebracht wurden, sind dem deutschen Handel die Wege geebnet und die Bahnen vorgezeichnet, welche derselbe in Zukunft mehr und mehr einzuschlagen haben wird. Hoffen und wünschen wir, daß auch in der Zukunft die fo bestimmt und umsichtig eingeleitete Kolonialpolitik si einer gesunden Entwickelung erfreuen möge und die einmal eingeshlagenen Wege weiter verfolgt werden- Dann auch wird sich der vorerst noch von Manchem vermißte Segen allmählih einstellen, und unsere Nachkommen werden die Früchte ernten, zu deren Erzeugung der Same in unseren Tagen aus- gestreut wurde.

Was den Export nach Nordamerika betrifft, so stellt fich derselbe im verflossenen Jahre in dem Konsulardistrikte Chemniß auf 33597 438,76 H.

Zur Vergleichung fügen wir die entsprechenden Ziffern vom Jahre 1880 an hinzu:

1880 43 002 562,51 6, 1881 41 307 793,12 1882 41 824 175,04 1883 36 436 362,48 1884 32 988 234,67 ,

Die Ausfuhr nah den Vereinigten Staaten {eint demnach insofern im verflossenen Jahre in cin etwas günstigeres Stadium getreten zu sein, als die rück- läufige Bewegung in ihrem schnellen Falle aufgehalten wurde und eine, wenn auch beinahe unmerkliche Verbesserung gegenüber dem Jahre 1884 zu Tage trat. Gleichzeitig sei noh bemertt, daß diese Aut- fuhr sih quantitativ bei dem seit Jahren ceinge- tretenen Preisrücgange fast aller Rohstoffe und Fabrikate doch noch besser stellt, als es obige Zahlen, allein betrachtet, darzuthun vermögen.

Jn dem Konsularbezirke Anuaberg stellte Gh der Export nah Amerika folgendermaßen:

1884 auf 6 395 060 1885 auf 5582 196 ,„

Die Ausfuhr haite demnah in diesem Bezirke immer noch einen niht unwesentlihen Rückgang von 812 864 6 aufzuweisen gegenüber dem Jahre 1884, der au theilweise durch Reduktion der Preise aus- geglichen wird.

___. Wenn uns sonach die wirthschaftliche Lage im Allgemeinen etwas trübe erscheint, so fehlt es troydem nicht an einigen helleren Punkten am ôko- nomischen Himmel, welhe um fo bemerkens8werther h darstellen, da man in ihnen die Anfänge besserer Konjunkturen für größere Industrie- und Handels8- gebiete erbli&en könnte. Leider betreffen diese ünstigen Gestaltungen nur einzelne und zerstreute Benner und auch diese nur auf kurze Zeit, weil durh die vermehrte Konkurrenz jeder in der Ent- wickelung begriffene Aufshwung fehr erschwert wird und meistens bald als paralysirt erscheint. Bei- spiel8weise mag hier die Kleiderstofffabrikation erwähnt werden, innerhalb welcher sich ein geringer Aufschwung bemerkbar machte, daun auch die

Maillons- und Steinzeugfabrikation, die einen quan- titativ vergrößerten Abjatz fand, wenn auch die Preise gedrückte blieben. Der Kohlenbergbau hatte ebenfalls einen Aufschwung zu verzeichnen u. \. w. Was insbesondere die Weberei von Kleiderstoffen betraf, so konnte der Fortschritt hierselbst nur dur die riesenbaftesten Anstrengungen erzielt werden. Fort und fort mußten neue Muster erfunden werden, weldhe dem Geshmae des Publikums zusfagten. Auch war die Mode der betreffenden Branche in günstiger Weise entgegen gekommen. Wenn wir in der fortwährenden Erzeugung von Neu- beiten, in den immerwährenden Erfindungen neuer und gefälliger Stoffe einen Beweis für die Originalität des deutshen Geistes erblicken können, der stets rastlos vorwärts dringt und welcher sich dur diese Gabe unter den s{hwierigsten Verhält- nissen zu behaupten weiß und gar noch vorwärts zu fommen versteht, so ist hiermit auch ein Fingerzeig gegeben, um der oft erdrükenden Schwere der aus- ländischen Konkucrenz mit Grfolg begegnen zu können. Es fann gar nicht bezweifelt werden, daß auf die Dauer die echte, solide, geshmack- und gehaltvolle Waare auf dem Weltmarkle das Feld behauptet und selbst über den glänzendsten Per und Tand den Sieg davon tragen muß, wo vei leßterem héchstens ein Augenblickserfolg verbleiben kann.“ G

Nah dem Jahresbericht der Großherzo g- lihhessishenHandelskammerzuDarmitadt für 1885 war die Lage des Handels und der In- dustrie im Jahre 188 im Wesentlichen die gleiche, wie in den leßten Jahren. Eine besondere Berän- derung, sei es cin nennenswerther Aufschwung, oder ein erheblicher Nückgang, können wir in unserm Be- zirk nicht verzeichnen. Nach den eingegangenen Be- rihten war der Gang der Geschäfte im AUgemeinen cin ruhiger, theilweise sogar ein gedrückter. Der Ge- winn ist fast überall geringer geworden, und wenn es au) manchen Geschäften gelungen ist, einen größeren Absatz zu erzielen, so ist doch der Neinertrag nicht in entsprechender Weise gewachsen. Der Grund dieser Erscheinung is darin zu suchen, daß durch die Überall herrshende Ueberproduktion die Preise der fertigen Produkte gesunken sind, während sich die Produktionskosten nit in gleichem Verhältniß verringert haben, da die Preise der Noh- und Hülfsstoffe meist nur einen geringen oder gar feinen Rückgang zeigen, während sich die Arbeits- löhne noch auf ihrer bisherigen Höhe zu halten ver- mochten. Diese Ueberprodufktion wird um fo fühl- barer, als einerseits die Konsumtionsfähigkeit des inländischen Marktes wohl in Folge der sinken- den Rentabilität des Kapitals und der dadurch be- dingten Einschränkung der Bedürfnisse einer großen Zahl von Personen eher ab- als zunimnit, wäh- rend andererseits der Export von Waaren nach aus- ländishen Märkten für viele Branchen durch hohe Zollshranken des Auslandes äußerst ers{wert, oft sogar unmöglih gemacht wird. Der Reichsregierung spricht die Kammer igren Dank für den Ausbau des Konsulatswesens aus.

Der Getreidehandel verlief \{chleppend.

Die Obsternte war eine befriedigende. Neuerdings wird von den Landwirthen der Pflege des Obsthaues eine größere Aufmerksamkeit gewidmet, sowohl zum Zweke der Ausfuhr frischen ODbstes, als auch zum Zwecke des Dörrens. In leßterer Hinsicht ist man jeßt mit Erfolg bestrebt, das amerikanische Dörr- vbit, das bisher durch seine Güte den teutschen Markt beherrschte, mittels verbesserter Dörreinrich- tungen durch deutshes Obst zu erseßen. Im ver- flossenen Jahre ist in Darmstadt eine Obstverwerthungs- genossenschaft gegründet worden, welche die beiden vorher angegebenen Ziele verfolgt. Nach den Nieder- landen und England wurde auc im legten Jahre viel Obst exportirt. Der Herbst is in Quantität und Qualität meist hinter den niht allzuhoch gespannten Erwartungen zurückgeblieben.

Die \tädtishen Forsten (872,12 ba) ergaben 34 421 M Reinertrag, gegen 31273 M, in 1883/84. Die Steigerung wurde zum Theil dur höhere Preise veranlaßt. Es erzielten:

884/85 83/8 Can... I A 11,45 Buchen- und Birkenholz . . „8,93 E O N O E Ala e 2,97 « AOD

Der Geschäftsbetrieb der Klenganstalten hat einen Aufschwung genommen. Die Handelsgärtnerei ergab befriedigende Nesultate. Die Viehmärkte in Darm- stadt wurden gut besuht. Die Bauthätigkeit war normal.

Sn der Fabrikation feuerfester Steine und Ziegeln fann eine Besserung der Geschäftslage nicht fonstatirt werden, ebenso leidet auch das Inftallations- geschäft unter starker Konkurrenz und in Folge der- selben immer mehr sinkenden Preisen.

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er Ver- brau an Steinkohlen hat im Jahre 1885 wieder zugenommen, wesentlich wohl durch Mehrverbrauch Seitens der Industrie. Im Rechnungsjahr 1884/85 wurden in Darmstadt (ohne Bessungen) 977 520 Centner Steinkohlen, Braunkohlen und Kokes mit Oktroi belegt gegen 909 171 im Vorjahre, also mehr : 68 349 Ctr.

Die Ausnußung des in dem Nachbarorte Mefssel befindlihen Braunkohlenlagers wird nunmehr von einer Alktiengesellshaft betrieben, die hauptsächlich die weitere Bera eva der gewonnenen Braun- fohlen zu Paraffinprodukten bezweckt. In der Ge- markung Unter-Dftern itn Kreise Erbach wird eine Grube zur Gewinnung von Manganexrzen betrieben. In der Saline Wimpfen wurden im Jahre 1885 an Salz produzirt 13 108 566 kg, versteuert wurden