1886 / 197 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 23 Aug 1886 18:00:01 GMT) scan diff

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Las L E L v U M L D D U E L - G E

malerei erwähnen wir zunächst Mathias Smidt, der in seinem „Gang zur Wallfahrt“ s\ich wieder als den bewährten Shthilderer des oberbayerischen Gebirgs - Volks zu erfennen giebt. Die Figur des Aelplers, welcher aus cinem Krarxen cin krankes Weib über einen Berg trägt, ift scharf auf- gefaßt und prächtig in der Zeichnung; die traurige Stimmung des Mannes kommt in feinem Antlitz zu überzeugendem Ausdru; die landschaftlibe Umgebung ist dem Stoffe angemessen ernst, und das Kolo- rit erböbt in seinem düsteren, etmas matten Ton die ergreifende Wirkung. = i

Defregger bietet uns in seiner, anderen Gästen zutrinkenden, Baueingesell\haft wieder cine Auéwabl jcner kräftigen, herzerfreuenden Gestalten, wie man sie von ihm gewohnt ift. E

Ernst Zimmermann gefällt mit seinen „Geschäftsfreunden" dur tüchtige Zeichnung und lebhaftes, an die Niederländer erinnern- des Kolorit. E

Carl F. Becker'’s „Ende der Austräglerin“ \treift fast an die Grenze des Swönen dur den in dicsem Gemälde si ausfprebenden, unerbittlichen Realismus. Erst ein genauercs Vertiefen in dle sorg- fältige Arbeit überzeugt den Beschauer, daß cs dem Künstler fern gelegen hat, hier eine jener abschreckenden Proben realiftischer Kunst- fertigkeit zu bieten, wie sich deren verschiedene auf der Auéstellung finden. Vielleicht hätte das Weglassen des auf dem Körper der Gestorbenen hodenden, beulenden Hundes den Cindruck des Häßlichen abgeschwächt.

Hugo Kauffmann hat es verstanden, etnen auf der Ausftellung sich oft wiederholcnden Vorwurf wirksam zu verwerthen. Jäger und Bauern bringen einen „Abgestürzten“ in die Hütte, an dessen Heerd die fnicende Sennerin ershreckt zurücfährt. E

Auch Clemens hat cinen dcrartigen Stoff gewählt und nennt ihn: „Des Wilderers Ende.“ Der dankbare Stoff ist von dem Künstler ansprechend behandelt worden. Die von Schmerz zerrissene, betende junge Frau wedckt unser Mitleid, während die Entseten erregende Figur des Gestorbenen mit dem krampfhaft ausgestreckten, erstarrten Arm abschreckend wirkt. e i S

Eberle führt uns in dem „Verspäteten Mittagessen“ in tüchtiger Ausfübrung ein reizendes Bild häuslichen Friedens vor S

Durch realistishe Auffassung fällt Walter Firle mit seiner Sonntagsschule auf ; das etwas kreidige Kolorit erhöht den Eindru des Nüchternen an dem sonst tüchtige Zeihnung verrathenden Gemälde.

Wopfner's „Heuschiff im Sturm“ und „Verunglückter Fischzug“ zeigen dramatisches Leben bei meisterhafter Ausführug

Einen hübschen Stoff behandelt Ludwig Hertenich in seinem „Brautzug“. E sind Gestälten, wie sie uns aus untern Märchen bekannt sind. Die Poesie, welche in diesem lieblihen Bilde berrscht, nimmt den Beschauer gefangen. Kolorit und Zeichnung der Figuren fowie der Lantschaft sind glei gut gelungen. i; “Adam hat die Sage vom „getreuen Eckart“ in reht ansprehender Weise zu veranscaulichen gewußt; es sind allerliebste Kindergestalten, unter denen die Figur des Alten wirkungsvoll hervorragt.

Von Geiger schen wir eine Gruppe, Venus und Amor dar- stellend, welche namentlich durch den antik gehaltenen architektonischen Hintergrund gewinnt. . L | Ein Gemälde von Harburger, eine nahsinnende Frau in der Abenddämmerung darstellend, zeigt uns den scharf charakterisirenden Zeichner. E :

Von Grütner sehen wir den „\chlesischen Zeher mit dem Teufel cin Bild, welches den bekannten Humor des Künstlers in drastishen Zügen kundgiebt und durch die meisterhafte Wiedergabe

es Helltunkels ausfällt. Aehnliche Vorzüge finden wir in Weiser's

„Heuernte“, auf welcher die Mönche in ihren verschiedenen Be\chäf-

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tigungen mit feinem Humor dargestellt sind.

Jos. vou Brandt ist in diesem Saal durch zwei mit bekannter Meisterschaft gemalte Stücke: „Kosaken auf der Fährte“ und „Pferde- hirten in der Steppe“ würdig vertreten. |

Karl Gebhardt kictet in seinem „Brudermord“ eine belebtc? eiwas theatralish zugestutzte Scene; die Inkarnation der wenig be- fleideten Figuren ist wohl in Ucberecinstimmung mit dem düstern Ton der Umgebung absichtlich so eintönig und hart gegeben. Rau's „Leichte Kavallerie“ erfreut durch flotte Behandlung und gefälligen Humor. In Rettig's Bild: „Mutter und Tochter spielend auf einem Teppich lagernd“ hat der Kürstler ein heiteres Bild geschaffen; einen ähnlihen Stoff hat Echtler in seiner „Marietta“ mit großem Geschick bearbeitet. Simm hat cin an- muthias kleines Salonstück geliefert, welches zwei durch den Eintritt eines Geistlichen in ihrer heiteren Plauderei unterbrcchene Damen zeigt. Die Farbengebung des Vildes if vorzügli, von besonderer Feinheit ist die Ausführung einer seidenen gesteppten Decke, welche ven dem Schoß ter einen Dame herabfällt. Eine tüchtige Arbeit in Farbe und Charatteristik sind Holmberg's „Schachspielende Geist- liche“, Der cigenartige Ton, welchen das Gemälde zeigt, erhält noch einen besonderen Reiz durch den in das Zimmer fallenden Sonnen- strahl. Bill führt uns m großem Maßstabe eine Fischerfahrt vor, die ih durch kräftige Zeichnung und frisches Kolorit auszeichnet, Von dem Pariser Maler Delobbe findet sich ein Gemälde vor: „Die Töchter des Ozeans“. Man kann dies Bild eine recht anmuthige Idylle nennen, welche namentlich durch den prächtigen Mädchenkopf der einen Gestalt, hübsche Beleuchtung und Farben- gebung gefällt. Pio Joris behandelt in anziehender Weise mit tehnisder Vollendung einen etwas tendenziö!en Sti betitelt: „Patrizierkind und Waisenkind“. Kirchbach hat ein mächtiges Ge- mälde den ausgestellt: Ganymed wie ihn der Adler entführt. Trotz tes poctishen Stoffes hat der Künstler einen gewissen Realiêmus beobachtet, der sich in dem aufschreienden Knaben am offenkundigsten zeigt.

In der Landschaftsmalerei heben wir zunächst hervor Rauvpp, von dem wir zwei Werke sehen, in welchen sich Genre- und Landschaftsmalerei glückli vereinen. Sein „Ave Maria am Chiemsee“ spiegelt in den von der Abendröthe sanft verklärten betenden Schnittern den Frieden nah vollbrahtem Tagwerk, sein „Glücklich gelandet“ zeigt den über den bewegten See heraufziehenden Sturm und die landenden Fischer in scharfer Wiedergabe aller dabei in Betracht kommenden Momente. Von Fehr schen wir eine wirkungs8volle Ansicht aus Bordighera an der Riviera; von R oman eine Partie des Borghetto- thals bei Bordighera. Ankar Skaga stellt eine nordishe Strand- partie aus, die den Charakter jener Gegenden getreu wiedergicbt ; dasselbe gilt von Rettig? s Küstenbild. Die imposante Natur des Gebirges kommt in Ernst Zimmermann's „FFelssturz“ zu gewal- tigem Auédruck. Von L. Willroider sehen wir ein mächtiges Ge- mälde, in welchem der Maler nichts Geringeres darzustellen suchte als den Hereinbruch der Sündfluth über die Erde. Die Schleusen des Himmels öffnen sich und die großen Brunnen der Liefe. Es sind also rein elementare Gewalten, deren Wirkungen uns der Künstler in mächtigem Maße vorführt, und diese Absicht dürfte als wohlgelungen zu betrachten . sein. Daß es sich hier um eine erdgeschichtliche Katastrophe handelt, vermag man freilich ohne Kommentar dem Bilde niht zu entnehmen: man hält es einfach für die Darstellung einer gewaltigen Uebershwemmung oder eines Wolkenbruchs. Vi Fit sehen wir eine gut ausgeführte, öde Schncehochlandschaft, von Schleicher eine prächtige nebeldurchzogene Bergpartie, von Anton Windmaier eine Winterlandshaft. Von R. von Hagen rührt ein sauber gezeihnetes und im Kolorit fein ausgeführtes Innere der Markuskirhe in Venedig her. ,

Die Thiermalerei ist durch einige ahtenëwerthe Leistungen vertreten. Zügel stellte ein Prachtvaar mächtiger Ackerrinder dar; die massige Fülle, die Wucht der gewaltigen Thiere findet in den kräftig gezeihneten Körpern, welche hell beshienen sind, einen voll- endeten Auëdruck. Gebler's „Gute Freunde“ zeigen den tüchtigen Thier- und Genremaler in ebenwerthiger Weise; Kolorit und Zeich- nung sind glei trefflich. Nicht minder tüchtig ist Weißhaupt's „Rindertränke“ sowie das vom Staate angekaufte Braith'she Ge- mälde, Kälber darstellend. ; S

Der vornehmste Vertreter der Historienmalerei ist in diesem Saale Karl von Piloty. Von dem unlängst dahin- geschiedenen Direktor der Münchener Kunstakademie sehen wir das noch mit einem umflorten Kranz ges{müctte Gemälde: „Der Rath der Drei in Venedig". Piloty hat den Stoff hierzu der etwas

dunklen Geschichte jenes berüchtigten venetianishen Geheimen Raths entnommen und zeigt uns die drei Richter, wie sie sih über einen von einigen Bravi, wahrscheinli in ihrem Auftrage vollzogenen Mord Bericht erstatten lassen. Die Charakteristik verdient wohl die meiste Anerkennung; die Farbengebung is prächtig, wenn auch nicht von hervorragender Bedeutung. : :

An Schlachtenbildern findet sich nur das eine, bereits be- kannte, von Lang: „Die französische Kavallerie-Attaque bei Floing“, eine tüchtige Leistung, jedoch etwas glatt in der Ausführung. j

Die religiöse Malerei weist mehrere Nummern auf. Ernst Zimmermann führt uns Christus in der Unterhaltung mit den Fischern vor. Der göttliche Ernst des Heilands ist vor- treflich in diesem Christuskopfe wiedergegeben; prächtig find die Köpfe der Fischer, auf deren Gesichtern sich die gespannte Aufmerk- \amfeit und der Glaube an die Worte des Meisters wirksam vereint. Non Thiersch seben wir cinen biblischen Stoff bebandelt in der Kreuztragung Christi, welcher aber durch theatralise Posen der Figuren und Gruppen mißfällt. Von Papperiß rührt gleichfalls eine „Kreuztragung Christi“ her, die sih dur große Auffassung und Kraft der Darstellung Is, Von Grönvold schen wir einen

Thristus in der Einsamkeit“. E An E E ETL Autor sich eine Reihe tüchtiger Werke vor. Ein Doppelporträt von prächtiger Wirkung hat der Maler Kuppelmayr ausgestellt; es find die eigenen Eltern, wel{en der Künstler hier im Bilde ein Zeichen {chöner Pietät widmete, und dieses liebenswürdige Unternehmen is von einem ausgezeichneten Erfolge belohnt worden. : /

Von dem tüchtigen Porträtmaler Erdtelt finden wir drei Por- träts ausgestellt, von denen eines uns das energische Gesicht des Künstlers selbst zeigt Alle drei Stücke verrathen genaues Studium und gefunden Realismus, der sich von jeder Schönmalerei fernhält und die Menschen genau fo giebt, wie sie in Wirklichkeit ausfeben.

Geringeren Eindruck crzielt Fr. Aug Kaulbacch mit seinem Porträt der Prinzessin Gisela, welche er in alterthümlicer Manier, im Vordergrunde reiher Drapericn und Wappen darstellte. Frisch und keck gemalt is «das Selbstporträt von Hermann Kaulba ch.

Hanns Fechner jun. zeigt sih in seinem Bildniß des Prinzen Arnulph von Bayern als {chäßzenswerther Porträtmaler. In einem von Nauen ausgestellten Bildniß vershwindet die Figur in dem allzudunklen Hintergrunde. . e ;

Von den Stillleben seien erwähnt dasjenige von Masic, welches sich durch zarte Behandlung auszeihnet, und eines von Frau v. Preushen-Schmidt, das dur brillante Ausführung gefällt.

Das gestrige Meeting des Vereins für Hinderniß- Rennen auf seiner Rennbahn bei Charlottenburg war überaus zablreih besuht und troß der gleichzeitigen Meetings in Baden-Baden und an anderen Rennpläßen gut beseßt. Die vom prächtigsten Wetter begünstigten Rennen wurden sehr gut geritten und verlicfen ohne Unfall, denn der im leßten Rennen er- folgte Sturz des dem Rittmeister v. d. Osten gehörigen br. W. „Bouncer“ blieb für diesen wie auch für seinen Reiter, den Jockey Czech, ohne s{chlimme Folgen. Die Rennen begannen um 4 Uhr mit:

I. Steglißer Hürden-Rennen. Preis 1000 F Herren- NReiten. Für 3jähr. und ältere Pferde, welhe noch nit gesiegt und für 3000 M fäu!lih find. Distanz 2500 m. Dem zweiten Pferde 920% des eventuellen Uebergebots auf den Sieger. 9 Pferde waren angemeldet, 7 starteten. Des Rittmeisters v. Schmidt-Pauli (1. Grde.- Ul.) 4jähr. br. H. „Pompey“ v. Hampton a. d. Pomnterel (2000 A6) unter Lieut. Graf H. Dohna (1, Grde.-Drag ) siegte nah Kampf mit 2 Längen gegen des Lieuts. Wolff (4. Ul.) bjähr. br. W. „Canon“ unter Lieut. v. Hünerbein, Des Lieuts. v. Bärensprung (3. Ul.) 5jähr. br. St. „Orwell“ wurde Dritte, dann folgten „Coralline*, „Glut, „Büiesträger“ Und „Golden Prie Werth des Rennens 1610 M, welhe dem Sieger zufielen, während „Canon“ leer ausging, da „Pompey“ in der Auktion nicht gefordert wurde, also ein Ueber- \{chuß nicht vorhanden war. Um 43 Uhr folgte dem Rennen:

11. Fürstenwal der Jagd-Rennen. Preis 800 4, wovon 500 6 dem ersten, 200 A dem zweiten und 100 M dem dritten Pferde. Für Z3jährige und ältere Pferde, im Besiß von aktiven Offizieren der deutshen Armee und von solchen zu reiten. Distanz ca. 3000 m. Dem vierten Pferde bis 60 X aus den Einsäten und Neugeldern; der Rest dem Sieger. Von_9 angemeldeten Pferden \starteten 3 Pferde, von denen des Rittmstrs. v. Schmidt-Pauli (1, Garde- Ulanen) a. br. H. „Baccacat“, v. Nuneham a. d. Choppe (Lieut. Graf H. Dohna vom 1. Garde-Drag. Negt.) mit des Major Grf. Sclippenbach (2. Garde-Ulanen) 6jähr. br. St. „Penitent“, v. Master George a. d. Restitution (Rittm. v. Kramsta vom Garde-Kür.-Regt.) fo gleichzeitig das Ziel passirte, daß der Richter auf todtes Rennen erkennen mußte. Des Rittmstrs. v. Boddien (17. Ul.) sjähr. dbr. St. „Destiny“ (Lieut. v. Blumenthal vom 1. Garde-Ulanen-Regt.) wurde Dritte und erhielt 100 46, während „Penitent“ und „Baccarat“, die ersten beiden Preise theilend, jeder 410 4. erhielten, wofür „Baccarat“ über die Bahn ging. Es folgte um 5 Uhr: |

111. Inländer Hürden-Rennen. Gradißer Gestütspreis 2000 6 Jockey-Rennen. Für 3jährige und ältere inländische Pferde. Distanz ca. 2500 m. Dem zweiten Pferde bis 500, dem dritten bis 200 6 aus den Einsäßen und Reugeldern. 12 Pferde waren an- gemeldet, 6 erschienen am Ablaufspfosten. Es siegte ganz leiht mit 10 Ungen des Hrn. S. Kramer 4jähr. F. St. „Mezzanin“ von Waisenknabe a d. Chloë gegen des Leuts. Grf. Lehndorff a. br. W. „Bonze“. Des Majors Grf. Schlippenbah F. W. „Ebenholz“ wurde 5 Ungen dahinter Dritter. Es liefen noch „Tamina“, „Aebtissin 11.“ U. „Iburg“. Werth des Rennens: 2140 # für „Mezzanin“, 500 M4. für „Bonze“, 200 für „Ebenholz“. Hieran {loß sich um o ues:

1V. Ermunterungs - Jagd « Rennen. Preis 1000 Herren-Reiten. Für 3jährige und ältere Pferde, welche seit dem 1. Juli 1885 fein Jagd-Rennen gewonnen Distanz ca. 3500 m. Dem zweiten Pferde bis 200 M4, dem dritten bis 100 46 aus den Einsätzen und Neugeldern. 9 Pferde waren angemeldet, 5 zahlten Reugeld und 4 starteten. Des Hrn. v. Tepper-Laski dbjähr. F.-W „Hanseat“ v. Savernake a. d. Princessin (unverkäuflich) unter Lieut. Graf H. Dohna (1. Garde-Drag.) {lug des Lieuts. v. Naßmer (2. Garde: Drag.) sjähr. F.-St. „Aalhaut“ unter ihrem Besißer mit 5 Längen. Des Lieuts. v. Ravenstein (4. Drag.) a. br. St. „Sappho“ wurde, 30 Längen zurück, Dritte, „Miß Julia“ Leßte. Werth des Ren- nens: 1000 M dem Sieger, 200 4 der Zweiten, 60 A. der Dritten. Den Schluß des Tages bildete um 6 Uhr:

V. Formidable-Jagd-Rennen. Preis 1400 (A Joey- Nennen. Handicap. Für. 4 jährige und ältere Pferde. Distanz ca. 5000 m. Dem zweiten Pferde bis 400 4 aus den Einfäßen und Reugeldern. 10 Pferde waren zu diesem Nennen angemeldet, 6 er- \chienen am Start. Nach \charfem Lauf siegte siher mit 5 Lingen des Major Graf S{lippenbach 4 jähr. {wbr. W. „Rosefield“ von Springfield a. d. Rosemary gegen des Nittmstrs. von Schmidt-Pauli ä S C O O E C B Ae todtes Rennen um den zweiten Plaß liefen. Es liefen n „Croon Derby“, „Peterhof“ Und „Bouncer“, welWher bei dem Tief- und Aufsprung hinter der Steinmauer zu Fall kam, aber wieder bestiegen wurde und den Lauf fortseßzte. Werth des Rennens: 1480 M. für „Rosefield“, „Sutton“ und „Viper“ erhielten

Die nächsten Rennen auf der Charlottenburger Vahn werden am Sonntag, den 26. September, Nachmittags 3 Uhr, abgehalten, und zwar sollen an diesem Tage 5 Jagd-Rennen gelaufen werden.

oblenz, 23, Algüst, T V) Die Hauptver samms lung des Vereins deutsher Ingenieure wurde heute Vor- mittag durch den Geheimen Rath Grashof eröffnet, Der Re- gierungs-Präsident von Puttkamer begrüßte die Anwesenden im Namen der Staatsregierung und der Beigeordnete Dr. Ger im Namen der Stadt Koblenz. Der Geheime Rath Grashof dankte

herzlich und widmete sodann dem verstorbenen Vorsißenden Gaertner (Magdeburg) sowie dem Geheimen Rath Klostermann (Bonn) warme Nachrufe. Vorträge hielten Dr. Hintze über den Mittel-Rhein und sein Vulkangebiet und Professor Dietrih über die heutige Elektrotechnik.

Bern, 21. August. (W. T. B.) Der heute Nachmittag um 13 Uhr von hier nah Genf abgegangene Schnellzug ift in der Nähe von Düdingen mit sämmtlichen Wagen entgleist. Soweit bis jeßt bekannt, sind dabei 4 Perfonen {wer verleßt worden.

Belle-Alliance-Theater. Die 82. Aufführung der fomishen Gesangsvosse „Das Paradies“, am nächsten Mittwoch, findet wieder zu halben Kassenpreisen ftatt. Im Somnmniergarten erfreuen sih die Concerte der Schuttery-Kapelle, unter Leitung ihres Direktors Latann, vielen Beifalls.

Im Walhalla-Theater wurde gestern die Wintersaison mit der unverwüstlih frishen Operette „Mamsell Angot“ und zwar mit glänzendem Erfolge eröffnet.

Literarische Neuigkeiten und periodishe Schriften.

Deutsche Medizinal-Zeitung. (Verlag von Eugen Grosser in Berlin.) Nr. 66. Inhalt: Semmola, Bright'she Krankheit, Bonuzzi, Vasodilatatoren in den hinteren Rückenmarkswurzeln. Smirnow, vasomotorishe Centren des Rückenmarks. Fick, Wärme-

starre des Muskels. Bikfalvi, Häminkrystalle, Brom- und Jod- hämatin. Grigorjew, Tuberkulose. Israel, Lungenaktinomykofe, Roth, Parotitis epidemica. Miller, Spaltpilze des Verdauungs- traktus. Melcher—Ortmann, Darm- und Lymphdrüsenlepra bei Kaninchen. Bizzozero, Bakterien im lymphatischen Follikel des Kaninchendünndarms. Bordoni - Uffreduzzi, Hautmikrophyten.

Bumm, alsceßbildender Diplokokkus. Matterstock, Syphilisbacillus. Orvy, Phlegmon des Cavum Retii. Pawlik, Harnleiterfondirung. Balneologi)\che Literatur. Pariser Akademie der Medizin: Bergeron, Verschneidung der Weine mit Alkohol. Parifer Gesfell- \haft für Chirurgie: Bouilly, Fall von Lungenschnitt. Wiener Briefe. Geheimmittelunwesen. Praktische Notizen. BVer- mischtes. Umschlag. Vereinskalender. Personalien. Aus Bädern und Kurorten. Vakanzen. Anzeigen. L

Deutsche Gemeinde-Zeitung. (Verlag von P. Stankie- wicz, Berlin 8W.) Nr. 33, Inhalt: Die Entwickelung des staatlichen Ober-Aufsichtêrehts über die Gemeinde seit der Reformzeit, Cholera und Trinkwasser. Wohnungsverhbältnisse in Berlin. Verfügung, betreffend die Verhinderung der Vershleppung von Seuchen. Vorkehrungen gegen Stottern der Kinder. Enquete über Verkauf geistiger Getränke durch Konsumvereine. Das Haupt- ergebniß der Armenstatistik für Preußen 1885. Die Entwicelung der englishen Postsparkassen. Zur Handwerkerstatistik. Finanz- verhältnisse. Vermögenslage. Steuerverhältnisse. Städtische Sparkasse. Leihhaus. Schulwesen. Gasanstalt. Beleuchtungs- wesen. Wasserwerk. Rechnungsergebnisse des städtischen Haus- halts für das Jahr 1884 zu Dresden. Veränderungen in der Ver- waltung zu Trier. Elektrische Beleuhtung zu Wien. Beilagen: Ortsgesetze. Deutscher Gemeinde-, Polizei- und Schul-Anzeiger Bi

Der Standesbeamte. (Eugen Grosser, Berlin.) Nr. 24. Inhalt: Standesamtliches: Bezeichnung gleihnamiger Perfonen in öffentlichen Urkunden. Chehindernisse. Anerkennung unehelicher

Kinder. Statistik. Brautshätze von Kolonaten. Personalien und Bezirk8veränderungen. Familiennamen-Aenderungen. Ge-

meinde-Amtliches: Fürsorge für Wittwen und Waisen der Staats- beamten. Zehn Jahre auf dem Civilstandsamt Luzern. Verfolgung von Erbschaftsansprüchen in Nordamerika. Anzeigen. Unteroffizier-Zeitung. (Berlin, Liebel'she Buchhandlung.) Nr. 34. Inhalt: Vor 100 Jahren. Ein Gedenkblatt Friedrich) dem Großen. Von P. v. S. Gedenktage. Hofnachrichten. Die Gedächtnißfeier des Todes Friedrihs des Großen. Drei Jubiläen. Beilage: Militärishe Mittheilungen. Lose Blätter. Gesellige Kurzweil. Offene Stellen für Militär-Anwärter. Exrtra-Beilage: Unterrichtsbriefe, Rechnen. E Der Chorgesang. Herausgegeben von A. W. Gottschalg, Großherzogl. Hoforganist und Lehrer an der Musikschule zu Weimar. Nr. 21. Inhalt: a. Text: Friedrich) Oskar Wermann. Von Dr, Hugo Schramm-Macdonald. Jubiläumsfeier des deutschen Männer- gesangvereins zu Prag. Von Franz Oberreih. (Fortseßung und Schluß.) Das achte Schlesishe Musikfest zu Görliß. Bon Georg Goetschel. Das 63. Niederrheinishe Musikfest. Vom Sonders hausener Musikfeste. Chorishe Aufführungen. Vereinsumschau. Buch- und Kunstmappe. Personalien. Vermischtes. Humoristishes. Brieswechsel. b. Musik: „An den Maienwind". Für gemishten Chor. Von Professor O. Wermann. „Friedens danklied“. Für vierstimmigen Männerchor. Von F. von Wickede. „Sänaers Wahlspruh“. Für Männerchor. Von A. Dregert.

Nr. 22, Inhalbe a Text, Prof, Dr, Et, Klibs{ch. Voit

È c E 7 Q Af T4 A W Gli Unsere Noteis{hrist. 1 Von H F Vincent. S Eine Dissonanz. Von H. G. Jahn. Die Ueberführung der Asche

Max Scnekenburger's in seine Heimath. Von Rudolf Kradolfer. Drei Leipziger Hauptconcerte im Juli 1886. Von Franz Oberreih.

Gesangwettstreit in Köln. Zu Nuy und Frommen. S Wiener Sängerbund. Vereinsumshau. Personalien. Vermischtes, Humoristisches. Briefwechsel. b. Musik. „Einer Braut.“ Fr

gemischten Chor. Von Aug. Horn. „Frühlings-Erwachen.“ Für Männerchor. Von K. A. Krauß. L

Milch-Zeitung. (M. Heinsius in Bremen.) Nr. 32. Inhalt: Versuche über die Anwendung verschiedener Labsorten in der Limburger Fabrikation. Von Dr. von Klenze. Allgemeine Berichte. Notizen über Rindvich und Rindvichhaltung in Rußland. Prâser virtes Grünfutter in England. Berlins Eierkonsum. Orts Viehversiherungsvereine. Erfahrungen in der Praxis. Ueber Rübenfütterung bei Milchkühen. Statistik. Fleisch-, Butter- und Käsehandel in den Vereinigten Staaten. Geräthe-, Maschinen und Baukunde. Maschinenprämiirung in Norwih. Patente. Biologie. Künstlihe Milch. Verschiedene Mittheilungen. Einfuhr von Schweinen nah Holland. Schweiz. Milchversuchsstation. Literatur. Beiträge zur Errichtung und Organisation von Molfkerel- Genossenschaften in der Provinz Hannover. Der Schulgarten. Die rationelle Wirthschaftsorganisation in der Landwirthschaft. Third Annnual Report of the Agricultural Station of the Univers!tÿ of Wisconsin, For the Year 1885. Holstein-Frisian-Register. Sprechsaal. Zur Geschihte der Centrifugal-Entrahmung®/ maschinen. Berliner Markthallen. Pasteurisiren der Milch. Gelatin zur Butterverfälschung. Die Centrifugenrahm-Butter. Unterrichtswesen. Königliche Landwirthschaftliche Hochschule zu Berlin, Milcwirths{aftlihe Versuchs8station und Meolkerei-Lehranstalt 11 Kiel, An- und Verkäufe von Vieh. Einführung von Ochsen märkten in Ostpreußen. Marktberichte. Anzeigen.

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Verlag der Expedition (S chol 3). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags-Anstalt, Berlin §SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Drei Beilagen / (einshließlich Börsen-Beilage). (11815)

Berlin:

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Z | Erste Beilage zum Deutsczen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

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Injerate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats - Anzeiger und das Central - Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition] 1. Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen.

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich 2. IREREO Ne nan, Aufgebote, Vor- B N ; adungen u. dergl. Preußischen Staats-Anzeigers : 3 Nerläuse, Veiicebinioin Verdingungen 2c ° L? R; F Á ä d 2 [Ee SILEPME gen, & i( ( (l 4 __Verlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32. | 4, Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung N 2 U. f. w. von öffentlichen Papieren.

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen. [26192] Steckbrief.

Gegen den unten beshriebenen Holzhändler Emil Karl Losenski, am 2. September 1846 in Oranien- burg geboren, welcher sih verborgen hält, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen Land- gerihts 1, Strafkammer IV.,, zu Berlin vom 13. April 1886 erkannte Gefängnißstrafe von \echs Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, den- felben zu verhaften und in das nächste Gerichts- gefängniß abzuliefern, sowie zu den diesseitigen Akten J. IIIa. 560. 85 Mittheilung zu machen.

Berlin, den 18. August 1886.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht T.

Beschreibung: Größe 1 m 66 cm, Statur unter- seßt, Haare dunkelblond, Stirn frei, Bart : blonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen graublau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlih, Zähne voll- zählig, Kinn oval, Gesiht oval, Gesichtéfarbe ge- sund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen fehlen.

[26193] Steckbriefs:-Erncuerung.

Der gegen den General-Agenten Moriß Salz wegen Vollstreckung einer Gefängnißstrafe von dret Monaten, sowie einer Geldbuße von 300 1/6. event. einer Gefängnißstrafe von zwei Monaten unter dem 17/7 Oktober 187T it den Akten 8. 1039 1870! rep. erlassene und unter dem 29. Juni 1883 erneuerte Steckbrief wird hierdurch nochmals erneuert.

Berlin, den 17. August 1886. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht T. [26191]

Der Gefreite, Zimmergeselle Christian Heinrich Griedrih Hölzer aus Laucha, geb. am 6. Marz 1861 daselbst, ebendasclbst zulett aufhältlich gewesen, jetzt unbekannten Aufenthalts, wird beschuldigt, als be- urlaubter Reservist ohne Erlaubniß auêëgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben.

Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Straf- gesetzbuchs.

Derselbe wird auf Anordnung des Herzoglichen Amtsgerichts hierselbst auf den 29, Oktober 1886, Vormittags 117 Uhr, vor das Herzoglihe Schöffengeriht zu Schloß Tenneberg zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr - Bezirks - Kommando zu Gotha ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Schloß Tenneberg, den 20, August 1886.

V, Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts, Ik.

Zwangs®svollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

95998 iz V 2 (299%) Subhastations-Patent. Auf Ansteßen des Hubert Kleefus, Kaufmann zu Langerwehe, als Rechtsinhaber der daselbst bestandenen Handlung sub Firma: „Gebrüder Kleefus“, vertreten durch den Privatfekretär Martin Hollender zu Aachen, gegen die Eheleute Anton Kemmerling, Wirth, und JIo- hanna Catharina, geb. Manderwirth, zu Schaven, und da leßtere inzwischen verstorben ift, deren Kinder und Repräsentanten, nämlich:

1) Karl Kemmerling, Bergmann, zu Scaven wohnend, in eigenem Namen und als Vor- mund der minderjährigen, gescßlich bei ihm domizilirten Kinder der verstorbenen Eheleute Anna Maria Louise Hubertine, geb. Kemmer- ling, und Friedrich Wilbelm Virnich, als: a. Catharina, b. Elisabeth, e. Cölestine und d. August Virnich.

2) August Kemmerling, Bergmann in Schaven,

3) Maria Forster, Wittwe Aloys Kemmerling,

Näherin in Roggendorf, \oweit nöthig in

eigenem Namen, wie als Vormünderin ihrer

minderjährigen Kinder, geseßlih bei ihr do- mizilirt, als 1) Johanna, 2) Magdalena und

3) Anna Kemmerling,

4) Gheleute Cölestine Kemmerling und Mathias Meurer, Dachdecker zu Kommern,

Gheleute Clara Kemmerling und Mathias Josef Fischer, Tagelöhner, früher zu Chren- feld, jeßt ohne bekannten Woln- und Auf-

Gr t

enthalts8ort, 6) Ferdinand Kemmerling, Tagelöhner zu Hoch- neukirchen,

7) Anton Virnih, Sattler zu Kommern, dieser in Gemeinschaft mit den sub 1 genannten Minderjährigen als Rechtsnachfolger ihrer ver- lebten Eltern, j

follen die nahbeschriebenen, im Kreise Euskirchen Gemeinde und Bürgermeisterei Kommern, Dorf Schaven gelegenen, durch Verfügung des hiesigen Königlichen Amtsgerichts vom 25. Januar 1886 in Beschlag genommenen Immobilien, am Montag, den 6. Dezember 1886, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht zu Euskirchen, in dessen Sitzungs- saale daselbft, öffentlich gegen die dabei angegebenen Erstgebote des Extrahenten zum Verkgufe ausgestellt und dem Meist- und Leßtbietenden zugeshlagen werden, nämlich: 1) Fur 18 Nr. 269/157 „im Winkel“, Hofraum, 6 a 47 m, bestehend aus a. Wohnhaus mit Hof-

raum und Hauégarten, b. Schweinestall und Abtritt und c. Hühnerhaus und Backofen, neben Weg nad) Gehn und August Kemmerling zu Schaven und Flur 18 Nr. 270/157, Ackerland „im Winkel“, 10 a 67 m neben Weg lies: von Schaven nach Gehn und Jakob Krumven in S haven.

Erstgebot des Ertrahenten 300 4.

2) Flur 16 Nr. 526/252 „auf den neun Morgen“, Ackerland, 23 a 70 m, neben Weg und Provinzial- straße.

Erstgebot des Ertrahenten 50 4

Die Immobilien sind im Grundsteuer-Kataster der Gemeinde Kommern auf Artikel Nr. 863 der Parzellar-Muitterrolle eingetragen auf den Namen Anton Kemmerling, Wirth in Schaven und das Haus nebst An- und Zubehör unter Nr. 591 der Gebäudesteuer-NRolle, Das Wohnhaus ift zum Theil aus Zicgelfteinen erbaut, theils in Fahwerk er- richtet und mit Pfannen gedeckt, hat straßenwärts unten eine Thür und zwei Fenster, oben drei Fenster. in der linken Giebelmauer eine Fenster:uke und in der rechten Giebelmauer ein Fenster.

Hinter diesem Hause befindet sich der Abort, der Scchweinestall und cin kleiner Schuppen, zu welchem man über den rehts neben dem Wohnhause belegenen Hofraum gelangt.

Neben und hinter den vorbeschriebenen Realitäten liegt der Garten.

Die Grundsteuer beträgt pro 1885/86 1,05 und die Gebäudesteuer 1,20 M.

Sämmtliche Immobilien werden von dem Sub- hastaten Anton Kemmerling bewohnt und benutzt.

Die Steuer- Auszüge sowie die Kaufbedingungen liegen auf der Gerichtsschreiberei, Abth. T., des hie- sigen Könialichen Amt83gerichts den Interessenten zur Einsicht offen.

Es wird hiermit die vorschriftsmäßige Bekannt- machung dieses Patents verordnet.

Euskirchen, den 29, Juli 1886. s

Königliches Amtsgericht. 1. Abtheilung. (L. 8.) Begl.: Foerstige, Gerichtsschreiber. 25997]

In Sachen betr. die Zwangsversteigerung der Kleinkampschen Erbpachthufe Nr. V. zu Gr. Wotkern wird zur Abnahme der Sequestrations-Rechnung fowie zur Erklärung über den Gerichtswegen auf- gemachten Theilungsplan und zur fofortigen Ver- theilung der gesammten baar disdoniblen Masse Termin auf

Mittwoch, 15. September 1886, Vormittags 11 Uhr, anberaumt.

Teterow, 19. August 1886.

Großherzoglich Meckl. Schwer. Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Fr. Passow, A.-G.-Aktuar.

[25985] Aufgebot.

Die Rechtsanwaltswittwe Frau Bertha Kirm- reuther in Hof hat das Aufacbot folgender 30 Pfand- briefe der Deutschen Grundkreditbank zu Gotha:

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ü v LDOSB6B6, L TOTBOE s s 107868, ù e 157869,

C L E E E

v ÿ LOTSTD, sämmtlih über 300 1, zum Zwecke der Kraftloserklärung derselben beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Januar 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- Tunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird, wogegen Wiederein- setzung in den vorigen Stand nicht stattfindet. Gotha, den 14. August 1886. Herzogl, Sächs. Amtsgericht. I. althetr.

[26052] Aufgebot.

Die Inhaber folgender, angebli vernichteter bez. verloren gegangener Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Wollstein :

a. Nr. 2762 über 73 A 67 4, gusgefertigt für die

Wilhelm Großmann’s{chen Minorennen zu Blumer Hauland,

Berlin, Montag, den 23. August

Deffentlicher Anzei E t Î ct nzetger. Inserate nehmen aa: die Amwnomcen-Expeditionen d (l

18G,

LLY ,„Juvalideudant“”, Ruvaif M.sse, Saasenstein È «& Vsogler, G. L. Daube «& @o., E. Sehlotte, Büttner « Winter, sowie alle üb rigen größeren Annoncsen-Æare8:14“.

I VA

9. Industrielle Etablissements, Fabriken xd __ Großhandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

(. Literarische Anzeigen.

8. Theater- Anzeigen. \ In der Börsen-

9. Familien-Nachrichten. / Beilage. 2 2

i. O. E E U S E s

Bi VIE. Tas über 106 6. 10 „S, ausgefertigt für [11677] Uufgewst. Ne U Sawronski’ [hen Minorennen zu | Der zu Köln w3hnende Ingenieur (mil Zille- Clisabethhof, | ville, vertreten dur Rechtéanwalt Petey Jüsfen zu

werden zwecck3 Neuausfertigung der Bücher auf dra | Köln, hat das Aufgebot eines auf den Nmen Etnil

Antrag Der vorbenannten (Figenthümer derselben, ver- | MilleviiÏe lautenden Sparkafenquittung8 hes der

O deren Vormünder, f zu A, den | städtischen Sparkasse zit Köln izber den Vetrag von igenthümer Gottfried Gnge zu Groß-Naroschnik, | 2746 #4 82 x, eingetxagen inv Sauptbuche ‘zer: Spar--

zu b. den Kaufmann Ioseph Dudzinski zu Rakwit, | kasse untex A. 3 Fol. 482, beantragt.

jeßt der Eigenthümer Anton Paluch zu Pietrowo, Der Inhaber des Sparkassezbuhes wir® aufge--

aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin, fordert, spótestens in dem auf : deu 29, März 1887, Vormittags 10 Uhr, Domusexstag, den 6. Dezember 18283,

bei dem unterzeihneten Gerichte ihre Rebte an- Vormitérags 10% Ubr,

zumelden und die Sparkassenbüher vorzulegen, | vor dem unterzeichneten Gerichte an ordentlicer: Ge-

widrigenfalls dieselbeu für kraftlos werden erklärt | rihtsstelle œzberaumten Aufgebotstermine seine Nechte

wer / anzumelden und das Sparka#mbuh vorzulegen, Weollsteiun, den 16. Juli 1886. ! widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde: ere-

Königliches Amtsgericht. | folgen wird. Köln, den 26. Mai 1886. Das Köröigliche Amtsgzevicht. Abtheilung X:

R

[26026] Ausfertigung. In Vertveiung: A, Aufgebot. : L (gez.) Heinrich Schmiß, Serichtsasscfsor. Auf dem nunmehr der Stadtgemeinde Wasserburg Für die Kihtigkeit :

gehörigen, vormals Franz „Maier’s{en Anwesen, (B) Kump, Kanzleiraäh,

Hs. Nr. 155 in Wasserburg, ist im Hypothekenbuche für Wasserburg Bd. 11. S. 994 für die Geschwistecte Josef und Barbara Schex, auch Scheck, auf Grund Uebergabsvertrages vom 4. Juni 1802 seit 22. Ja- | [25982] Offffentliche Aufforderung.

nuar 1829 ein Elterngut von je 10 Fl. hypothe- Jacob, Mazxtin, Wilhelm Eduard und Katharina karifch) versichert, Barbara Scheck ist im Jahre | Eberle, sowie Andreas Häfuer, alle von Eberstadt; 1841 und Josef Scheck im Jahre 1852 im hiesigen | dexen Aufenthaltsort zur Zeit unbekannt ist, werden Bruderhausfe gestorben, erstere in einem Alter von | hiermit aufgefordert, fich

56 Jahren, leßterer in cinem solchen von 73 binnen drei Monaten

Erster Gerichts\chreiber.

B Bare Auf Antrag der Anwesensbesitzerin werden daher, | zur Empfangnahme des ihnen auf Ableben des Hein- da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen In- | rich Häfner von Eberstadt anerfallenen Erbtheils zu: habern dieser Forderungen fruchtlos geblieben und | melden, widrigenfalls derselbe denen zugetheilt wird, vom Lage der leßten auf diese Forderungen sih be- | welche ihn exhalten hätten, wenn die Genannten zur ziehenden Handlung an gerechnet dreißig Jahre ver- | Zeit des Erbanfalls nicht mchr am Leben gewesen: strichen sind, diejenigen, welche auf die bezeichneten | wären. i : Sorderungen ein Necht zu haben glauben, unter dem Buchen, den 12. August 1386. NRechtsnachtheil, daß im Falle der Unterlassung der Gr. Notar : Anmeldung die Forderungen sür erloschen erklärt J. Sée und im Hypothekenbuche gelös{cht werden, hiemit : offentlich aufgefordert, ihre Ansprüche innerhalb fechs Monaten, spätestens aber in dem auf [26228] Sáinstag, den 16. Mai 1887, Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Rehtsanwalt : : _ Vormittags 9 Uhr, Schubert zu Groß-Strehliß, werden die unbekannten: im diesgerihtlihen Sitzungssaale festgeseßten Auf- | Erben oder Rechbtsnachfolger des am 16. November gebotstermine anzumelden. 1885 zu Groß-Strehliß im Alter von etwa 80 Jah- Wasserburg, am 18. August 1886. ren verstorbenen Fräuleins Caroline Nauke auf- __ Königliches Amtsgericht. gefordert, spätestens im Aufgebotstermin I e den 6. Zuni 1887, Vormittags 10 Uhr, Der Gleichlaut der Ausfertigung mit der Urschrift | bei dem unterzcihneten Gericht, im Terminszimmer 3, wird hiemit bestätigt. L ihre Ansprüche und Rechte auf den etwa 400 M. be» Wasserburg, den 19. August 1886. tragenden Nachlaß anzumelden, widrigenfalls die- _Der K. Gerichtsschreiber beurl. selben mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß werden S) Walter, Stellv. ausgeschlossen und der Nachlaß den sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung solcher: E aber dem Fiskus wird verabfolgt werdez, und: die [26027] . Aufgebot. ih später meldenden Erben alle Verfügungen des Der Rentier Gustav MRiesel in Zeit, vertreten | Erbschaftsbesiters anzuerkennen \{uldig und von durch den Rechtsanwalt, Justiz-Rath Lorenz daselbft, | demselben weder Rechnungslegung noch Ersatz: de hat das Aufgebot des im Grundbuche der Flur | Nußungen, sondern nur Herausgabe des noch BVor- Teuchern Band TIL[. Artikel 140 unter Nr. 12 ver- | handenen würden fordern dürfen. zeichnete, auf den Namen des am 28. Januar 1861 Groß--Strehlitz, den 19. August 1386. verstorbenen Johann Gustav Proctsch aus Runthal i Königliches Amtsgericht. eingetragenen, in Gemarkung Teuchern belegenen Grundstücks: S Plan Nr. 329 b. Acker von 7 ar 20 qm Flächen- | [26227] Aufgebot. inhalt mit 1,01 Thaler Reinertrag, Das Königliche Amtsgericht dahier hat das: Auf- welches er laut Bescheinigung des Ortsvorstands | gebot bezüglih des nach Deckung der Defekte und von Runthal vom 25 Juni 1885 \{chon vor dem | der Zinsen verbleibenden Uebershusses der Amts=- 1, Oktober 1872 eigenthümlich besessen hat und noch | kaution des seines Dienstes entlassenen Gerichtsvoll- besißt, zum Zwecke der Besittitelberichtigung bean- | ziehers kraft Auftrags Schneider von hier beantragt: tragt. Alle etwaigen Eigenthumsprätendenten werden | Es werden daher Diejenigen, welche aus dem Dienst» aufgefordert, spätestens in dem auf verhältnisse des genannten Schneider Ansprüche zu den 2. November 1886, Vormittags 10 Uhr, | haben glauben, aufgefordert, diese Ansprüche spätestens vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- | in dem auf gebotstermine ihre Ansprüche und Rechte auf das Freitag, den 29. Oktober 1886, Grundstück anzumelden und ihr vermeintlihes Wider- Vormittags 10 Uhr, spruchsrecht zu bescheinigen, widrigenfalls der Aus- | vor dem unterzeichneten Gerichte, Marktstraße Nx: 1, \chluß derselben und die Eintragung des Besißtitels | Zimmer Nr. 15, anberaumten Auzgebotsterinine für den Antragsteller erfolgen wird. anzumelden, widrigenfalls sie mit dien Ansprüchen: Teuchern, den 14. Angust 1886. werden ausgeschlossen werden. Königliches Amtsgericht. Wiesbaden, den 14. August 1886. —— Königliches Amtgericht. VT.

Nufgebot.

e Aufgebot. %5984)

Die allgemeine Lebensversicherungs- Anstalt für das Das von Frau Henriette Louise, verw. Deger, iz vormalige Königreich Hannover, jeßt Hannoversche | Dresden wegen Kraftloserklärurg der K S. 4% Lebensversicherungs-Anstalt zu Hannover hat laut | Staats\chuldenkaffenscheine vom Jahre 1869 Litt. X. Rezeptions\cheins Nr. 4061, d. d. Hannover, 26. Sep- | Nr. 23 051 u. 27989 über je 500 Thale anhängig. tember 1855, das Leben des Revisors Conrad Hein- | gemachte Aufgebotsverfahren hat fih ervedigt. rich Ludwig Vorthmann in Hannover, später in Dresden, den 16. August 2386.

Berlin, mit der Summe von 500 Thlr. versichert. Königliches Amtsgericht. Abtheilzng Ib. Unter dem 6. März 1869 ift auf dem Rezeptions- von Criegern. \{chcin von der genannten Anstalt auf Grund nota- rieller Urkunde vom 23. Juli 1865 die bedingte Cession der Police an den Fabrikarbeiter Heinrih | 125462] Bekanntmachung. : Schwiening in Linden vermerkt. Auf Antrag des Ein von dem Königlichen Haupè-Zoll-Amt hier=« 2c. Schwiening wird der Inhaber des bezeichneten } selbst ausgestellter Niederlagesheia vom 20. Maki Rezeptions\cheines aufgefordert, spätestens in dem auf | 1885 über folgende an den Wagenfabrikanten J. C. Dienstag, 4. Januar 1887, Haugaard hierselbst eingegangene Waaren :

Mittags 12 Uhr, 2 Kolli Maschinentbeile, je überwiegend aus anberaumten Aufgebotstermine bei dem Gerichte Gußeisen, gemerkt P. U. 7510, im Gewicht von (Zimmer 84) seine Rechte anzumelden und die Ur- 387 kg, 1 Kolli Rohe Platte aus Eisenguß, kunde vorzulegen, widrigenfalls die Urkunde für im Gewicht von 5,75 kg, gemerkt P. H. 7510, kraftlos erflärt werden wird. \ ift dur Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts

Hanpover, 10. Juni 1886. vom 9. August 1886 für kraftlos erklärt.

Königlies Amtsgericht. TV b. Hadersleben, den 10, August 1886. gez. Jordan. Königlibes Amtsgericht. Abtbeilung T. Ausgefertigt : Rissom. (L. 8) Thiele, Gerichtsschreiber.

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