rihter in Bütow i. __ den Gerichtsasse rihter in Kreuzburg O.-S
omm., z
den Bülow L. Po Lessing in Halberstadt zum Amtsz- : |
den Gerichtsassessor Nöller in Hameln zum Amisrihhter |
in Gummersbach,
den Amtsrichter Fuisting in Gnadenfeld zum Staats- |
anwalt bei dem Landgericht IT in Berlin,
den Kaiserlichen Amtsrichter Koeppel in Diedenhofen zum Staatsanwalt in Torgau,
den Gerichtsassessor Karl Frißsch in Stade zum Staats- anwalt in Lüneburg,
den Gerichtsassessor Herre in Magdeburg zum Staats- anwalt in Bochum und
den Gerichtsassessor Dr. Wilde in Cöln zum Staats- anwalt in Altona zu ernennen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem Regierungssekretär Klamm in Posen aus Anlaß
seines Uebertritts in den Ruhestand den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.
Zufolge der Allerhöchst genehmigten Vorschriften, welche den hier affreditierten Botschaftern auswärtiger Mächte gegen- über zu beobachten sind, ta sämtlihe zum Allerhöchsten
ofe gehörigen oder dajelbst vorgestelllen Herren den
otshaftern und deren Gemahlinnen, nachdem dieselben von Fhren Kaiserlihen und Königlihen Majestäten und von Jhren Königlichen Hoheiten den Prinzen und den Prinzessinnen des Königlichen Hauses empfangen worden sind, sowie sämtlihe zum Allerhuchsten Hofe gehörigen oder daselbst vorgesiellten Damen den Botschafterinnen nach all- gemeinem Herkomuaen den ersten Besuch, und zwar in R us zu machen. Diese Bestimmung tritt jeßt in betreff des Königlich spanischen Botschafters und dessen Ge- mahlin in Kraft.
Berlin, den 3. Januar 1907.
Der Oberzeremonienmeister. Graf A. Eulenburg.
Ministerium der geistlichen, Unterrihts- und Medizinalangelegenheiten.
«Der Me Gymnasialoberlehrer Franz Müller aus Mülheim a. d. Ruhr ist zum Kreisschulinspektor in Bernkastel ernannt worden.
___ Dem Dr. med. Hugo Apolant, Assistenten am Jnstitut für experimentelle Therapie in Frankfurt a. M. ist das Prädikat Professor beigelegt worden.
Der außerordentlihe Professor Dr. Max Wentscher B Königsberg i. Pr. ist in gleiher Eigenschaft in die philo- ophijshe Fakultät der Universität zu Bonn verseßt worden.
Finanzministerium.
Der Münzeleve Koetter, bisher bei der Münze in Berlin, ist zum Vorsteher der Probieranstalt in Frankfurt a. M. ernannt worden.
Justizministerium. J Versezt sind die Amtsrihter: Vetter in Glay nah Stettin, Keilhack in Zehden nah Kalkberge, Brüggemann in Seelow nah Oranienburg, Rubehn in Margonin an das Amtsgericht Berlin-Tempelhof, Dr. Martini in Posen als Landrichter an das Landgericht daselbst und Schöne in Unruhstadt nah Margonin.
Der Amtsrichter dienst geschieden.
Zum Handelsrichter bei dem Landgericht in Düsseldorf ift ernannt : der Fabrikbesißer Lorenz Eck daselbst, wiederernannt : der Kaufmann Julius Eyler t daselbst.
Zu stellvertretenden Handelsrihtern sind ernannt: der Kaufmann Josef von Endert in Neuß bei dem Landgericht in Düsseldorf, wiederernannt: der Fabrikbesißer Heinrich Schmidt in Düsseldorf, der Kaufmann Heinrih Julius Schönberg in Danzig, der Kaufmann C. Volkmar Bartels in Magdeburg und der Generalagent Adolf Fenner in Posen bei den dortigen Landgerichten.
Dem Notar Goebel in Culmsee ist der Amts} in Kaukehmen angewiesen.
__ Der Rechtsanwalt Milpacher in Kosten ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Posen, mit Anweisung jeines Amtssiges in Kosten, und
der Gerichtsassessor Hildt bei seiner Zulassung zur Rechtsanwaltschaft bei dem naeh in Wronke zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerihts zu Posen, mit An- weisung seines Amts\ 4s in Wronke, ernannt worden.
Jn der Liste der Rechtsanwälte sind gelösht: die Rechts- anwälte Geheimer Justizrat Courth bei dem Landgericht in Düsseldorf, Viktor Neumann bei dem Landgericht in Breslau und Dr. Honecker bei dem Amtsgericht in Ottweiler.
Jn die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: die Rechtsanwälte Knobloh in Suhl bei dem Landgericht in Meiningen, Goebel aus Culmsee bei dem Amtsgericht in Kaukehmen, der frühere Rehtsanwalt Schüler bei dem Land-
eriht in Côln, die Gerichtsassessoren Heilborn und Heinrich Werner bei dem Oberlandesgericht in Breslau,
r. Micknat bei dem Landgericht T in Berlin, Dr. Court und Hilker bei dem Landgericht in Cöln, Dr. Schott- länder bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Breslau und Buchholz bei dem Amtsgericht in Labischin.
Der Landgerichtspräsident, Geheime Oberjustizrat Wex in Dortmund, der Landgerichtsdirektor Dorn in Frankfurt a. M. und der zum 1. April 1907 in den Ruhestand verseßte Amtsgerichtsrat Dr. Kuschel in Görliß sind gestorben.
erner in Polkwiß ist aus dem Justiz-
Ministerium der öffentlihen Arbeiten.
Die Regierungsbaumeister Friß Fischer in Stettin, Berlin bei dem Bauamt Lübbecke im Geschäftsbereih der Kanalbaudirektion E und Kurt Ziegler in Berlin im Technischen Bureau der Wasserbauabteilung des Ministeriums der öffentlihen Arbeiten sind zu Wasserbau- inspektoren ernannt worden.
or Hirschberg in Breslau zum Amts-
g einer evangelishen Heilige gemeinde zu Berlin. 9 A
xrn Ministers der geistlichen, Unter- genheiten und des Evangelischen Ober- rung der Beteiligten wird von den unter- ch folgendes festgeseßt :
T: ¡ch die Südseite des Bahnkörpers der Stadt- “hrem Schnittpunkte mit der zu a be- enze an bis zu ihrem Schnittpunkte mit ttellinie der Nathenowerstraße,
m zuleßt genannten Schnittpunkte an durch x RNathenowerstraße bis zum Schnittpunkte è Mittellinie der Perlebergerstraße, von da ab inie der Perlebergerstraße bis zum Schnitt- it der Mittellinie der Se von Mittellinie der Wilsnackerstraße bis zum Iben mit einer hinter den an der Nordseite
belegenen Grundslücken gezogenen Linte, ÿ die zuleßt genannte Linie yon ihrem Schnitts Mittellinie der Wilsnakerstraße an bis zu t te mit der zu a bezeihneten Paaren, : anni Dar Kirchengemeinde in Berlin ner selbständigen Heilige Geist-Kirhengemeinde
Nv Ih
j I.
r ute (zweites Diakonat) in der St. Johannis- êinde geht mit ihrem derzeitigen Jnhaber als uf die Heilige Geist-Kirhengemeinde über. Jn
zitiet Se xd außerdem noch eine Pfarrstelle (die erste) er-
E III.
Für die Heilige Geist. Kirchengemeinde gelten bis auf weiteres die gegenwärtigen Gebührenordnungen der St. Johannis-(Moabit-)Kirchen- gemeinde
C IV.
Die Heilige Géist-Kirchengemeinde hat so lange, bis sie in den Besi, eines g Ofen Kirhhofes gelangt, jedoch längstens während cines umes von 6 Jahren, vom Tage des Inkraft- Feri ihrer y rrichtungsurkunde ab, das Recht der D d-r
eiden an Seer Zeestt Ptobenins bele pes E hdfe der St. Johannis- (Moabit-) Kirh-n- gemeinde : a
a. die erwaltung dieser Kirchöfe allein der Stammgem-'inde ver L dhe auch alle Verwaltungs- und Unterhaltungskosten allein zu tragen hat,
b. die Zweiggemeinde nur die Stolgebühren für Begräbnisse ihrer R “auf diesen Kirhhöfen sowie die Ausls e brin im Falle der ung von Mitgliedern auf anderen Kirhhöfen be- zieht, während alle übrigen Mebühren der Stammgemeinde zufließen.
Diese Urkunde tritt am 16. Januar 1907 in Kraft. Berlin, den f ember 1906. Berlin, E M 1906.
(L. S.) (L. 5.) Königliches Konsistorium Der Königliche Polizei- der Provinz Brandenburg. präfident. teilung Berlin. In Vertretung: Steinhausen. Friedheim.
Borsteh ende lfide bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis. Zuglei ordnen wir zwecks Ausführung der Parochial- regylierung olgendes an?
1) Die interimistische Verwaltung der erften Pfarrstelle über- nimmt der Pfarrer Wüxkert von der St. Johannis- Ee Kirche.
Der Inhaber der Sritten Pfarrstelle (zweiten Diakonats) an der St. Johannis- (Mobit-) Kirche Pastor Krause tritt mit dem 16. Ja- nuar 1907 als zweiter Pfarrer zur Heilige Geist-Kirhengemeinde über.
Die genannten Geistlilen werden- au die Anmeldung der in dem neuen Parochialbezirke wahlberechtigten Gemeinde- glieder zur Wählerliste während der durch Kanzelabkündigung noch zu bestimmenden Tagesstunden in der Sakristei der Heilige Geist-Kirche bezw. in ihren Wohnungen entgegennehmen.
2) Die Zahl der zu wählenden Kirchenältesten beträgt 12, \fodaß nah ia LICIONNE und Synodalordnung 36 Gemeindevertreter zu wählen sind. j
3) Etwaige bei dem Pfarrverweser der ersten Pfarrstelle — Pfarrer Würkert — anzubringende Reklamationen gegen die Wähler- liste und ebenso etwaige ebenfalls bei dem Verweser dex ersten Pfarr- stelle zu erhebende Einsprühe gegen die Wahl der Aeltesten und Gemeindevertreter sind von diesem dem Vorstande der Kreissynode Berlin-Stadt Il gemäß §S 36 und 40 Kirchengemeinde- und Synodal- ordnung zur Entscheidung vorzulegen, da €s zur Bel an einem Gemeindekirhenrat der Heilige Geist-Kirhengemeinde fehlt.
4) Die ersten Erneuerungswahlen der kirhlihen Gemeinde- körpershaften der Heilige Geist-Kirhengemeinde haben im Herbst 1909 stattzufinden. Die mit dem Ablauf des Jahres 1909 ausscheidende Hälfte der gewählten Aeltesten und Gemeindevertreter ist gemäß § 43 Absay 3 Kirch.-Gem.- und Synd.-Ordng. rehtzeitig durch Auslo]ung zu bestimmen.
5) Die der St. Johannis- (Moabit,) Kirhengemeinde aus der auf dem Blatte des im Grundbuche des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder- barnim Band 118 Blatt Nr. 4525 verzeichneten, hierselbst Birkenstraße 60/61, Ecke Perlebergerstraße, belegenen Grund- stücks in Abteilung 11 Nr. 1 am 14. September 1900 zu ihren Gunsten erfolgten Eintragung zustehenden Rehte und Ansprüche, insbesondere auch das Necht auf den ungestörten und unentgeltlichen Besi, Gebrauch und Gaus der auf dem vorbezeihneten Grundstück errihteten Heilige Geist-Kirche sind der Heilige Geist-Kirhengemeinde zu übereignen, sodaß diefe mit ihrer Errichtung bezüglich aller dieser Rechte und Ansprüche an die Stelle der St. Johannis- (Moabit-) FINIERSER E tritt, und demgemäß die vorerwähnte Eintragung im Grundbuche auf sie umzuschreiben ist. Weitere Ausstattungen erhält die Zweiagemeinde von ihrer Stammgemeinde nicht.
Die förmliche Uebergabe der Heilige Geist-Kirhe nebst Inventar hat jedoch erst nach Bildung des Gemeindekirhenrats der Heilige Geist-Kirhengemeinde zu erfolgen, au is es wünschenswert, daß ih der Gemeindekirhenrat der St. Johannis- (Moabit-) Kirhengemeinde im Einvernehmen mit den beiden Pfarrstellenverwesern der Armen- und Krankenpflege in der Heilige Geist-Gemeinde bis zur Einführung ihrer eigenen Aeltesten in ihr Amt annimmt.
Berlin, den 31. Dezember 1906.
Ls
Königliches Konsistoriun der Provinz Brandenburg. Abteilung Berlin. Steinhausen.
Personalveränderungen.
Königlich Bayerische Armee.
München, 31. Dezember. Im Namen Seiner Majestät des Köntgs. Seine Königliche Hoheit Prirz Luitpold, des Königreichs Bayern Verweser, haben Sich mit Allerhöchster Entschließung vom 23, d. M. bewogen gefunden, Allergnädigst zu verleihen: den Charakter als Hauptm. : dem Oberlt. a. D. Frhrn. v. Laßberg, den
Charakter als Gen. Arzt: dem Gen. Oberarzt, Prof. Dr. Niedinger !
aße bei Plößzensee bezw. in der JIungfernheide hei
à la suits des Sanitätskorps, den Rang der Klafse 1 der
der Militärverwaltung: dem Wirklihen Geheimen O R y. Schropp, Sektionsvorstand im Krieg8ministerium, den Titel und Rang eines Geheimen Baurats: den Intendantux, und Bauräten Kargus bei der Intend. 111. Armee, korps und Haubenschmied bei der Intend. der militärishen Institute, den Titel und Rang eines Baurats: den Militärbau, inspektoren Müller bei der Intend. 11. Armeekorps, Kurz bei der Intend. [TIT. Armeekorps und Roth, Vorstand des Militärbauamtz Nürnberg, den Rang der Klasse 1V der Beamten der Militärver, waltung: dem Korpsstabsapotheker Hessel beim Sanitäteamt I. Armeekorps, den Titel eines Rechnungsrats: den Geheimen erpedierenden Sekretären Strauß, Ulsamer, Landendinger im Kriegsministerium, den Intend. Sekretären Grimm bei der Intend I. Armeekorps, chauer bei der Intend. Il. Armeekoryz und Werkmeister bei der Intend. der militärishen Jh, stitute, dem Festung?oberbauwart Frank bei der Fortifikation Ingolstadt, dem Rendanten Maar der Korpszahlungsstelle 11. Armee- korps, dem Proviantamtsdirektor Heilmann des Proviantamts Nürnberg, den Proviantmeistern Shmitt des Proviantamts Würz- burg und Elsäßer des Proviantamts Bayreuth, dem Garn. Verwalt, Direktor D mann der Garn. Verwalt. Landau, den Garn, Verwalt. Oberinspektoren Blöômer bei der Garn. Verwalt. Mü: hen und Scheurer bei der Garn. Verwalt. Neu-Ulm, den Lazarettober- inspektoren Ruppert beim Garn. Lazarett München und Göt beim Gat: Lazarett Würzburg, dem Garu. Verwalt. Oberinsy. a. D
ofbauer.
XIILL. (Königlich Württembergisches) Armeekorps.
Offiziere, Fähnriche usw. Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 24. Dezember. Wolff, Oberlt. im Drag, Regt. Königin Olga Nr. 25, unter Verleihung des Charakters als Rittm. und mit der Erlaubnis zum Tragen der Regts. Uniform der Abschied bewilligt.
Beamte der Militärverwaltung.
20. Dezember. Taute, Oberzahlmstr. im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, seinem Ansuchen entsprehend mit der gesey- lihen Pension in den Nuhestand verseßt unter Verleihung des Charakte:s als Rechnungsrat.
- 27. Dezember. Bley, Unterveterinär im 4. Feldart. Regt, Nr. 65, zum Oberveterinär in diesem Regt, Bl ümmert (Navens« burg), Dr. Müller (Stuttgart), Landenberger (Rottweil), Fauß (Hall), Pee! er (Nottweil), Shöttle (Hall), Unterveterinäre der Nes, zu Oberveterinären, — ernannt.
Stahl Biber
29. Dezember. Germann, Dr. Dr. Schiedt (Leonberg), Dr. Mauz (Eßlingen), Lander (Biberach Unterapotheker der Res., zu Oberapothekern ernannt.
Hessen.
Darmstadt, 1. Januar. Frhr. v. Normann, Oberstlt. und Kommandeur des Großherzogl. Gend. Korps, zum Obersten, Schmidt, Major und Kommandeur des Gend. Distrikts Oberhessen, zum Oberstlt., — befördert.
Nichkamlliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 5. Januar.
__ Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute im hiesigen Königlihen Schlosse die Vorträge des Staats- sekretärs des Reichsmarineamts, Admirals von Tirpiß und des Chefs des Marinekabinetits, Konteradmirals von Müller,
Der Königlih spanishe Botschafter Polo de Bernabé und dessen Gemahlin E R der heute veröffentlihen Hofansage hervorgeht, nunmehr die zum Allerhöchsten Hofe gehörigen oder daselbst vorgestellten Herren und Damen empfangen. Dieser Empfang wird am Dienstag, den 8. d. M., Abends von 9 Uhr ab stattfinden. Der Anzug ist für die Damen in ausgeschnittenen Kleidern, für die Herren vom Militär in kleiner Uniform (Gesellshaftsanzug), für die Herren vom Zivil in Frack mit Ordensband über der Weste.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Luchs“ am 2. Januar in Canton eingetroffen.
S. M. Flußkbt. „Vorwärts“ ist gestern von Hankau nach Jtischang abgegangen.
Der Rekrutentransport für die Marinefeld- batterie des 3. Scebataillons in Tsingtau an Bord des Reichspostdampfers „Prinz Ls ist vorgestern in Hongkong eingetroffen und hat gestern die Reise fortgeseßt.
Oesterreich-Ungarn.
Die österreihishe Delegation seßte gestern die Beratung des Heeresbudgets fort.
Im Laufe der Debatte erklärte, „W. T. B.“ zufolge, der Reichs- krieg8minister Schönaich gegenüber den vorgeftrigen Behauptungen Steins: es sei ganz ausgeschlossen, daß der Erzherzog Franz Ferdinand in tirgendwelber ungeseßmäßigen Form über einen einzigen Mann des Präsenistandes verfügen könne; im Vorjahr seien allerdings dem Erzherzog auf seiner Besißung Konopischt Pioniere beigestellt worden; es bätte sich aber um eine Wasser- katastrophe gehandelt, in welhem Falle jeder Gemeinde die notwendige militärische Hilfe geleistet werde. Fast sämtliche Redner sprachen ih auf das entschiedenste gegen die Ungarn auf allen Gebieten des Heer- wesens fortgeseßt gewährten Konzessionen aus. Die Delegierten Steiner und Kozlowski protestierten gegen die die religiösen Ge- fühle verlegenden Aeußerungen Steins über den katholishen Katehis- mus. Kozlowski stellte hinsihtlih der von Stein zwischen den Ruthenen in Galizien und den Polen in Posen gezogenen Parallele fest, daß in Galizien eine genügende Anzahl ruthenisher Schulen aller Art bestehe, während es in Preußisch-Polen ketne einzige Volks- oder böhere Schule mit polnischer Unterrichtssprache gäbe. Die Polen in Preußish-Polen wären glücklih, wenn sie die gleichen Nechte hätten wie die Nuthenen in Galizien.
Die nächste Sizung wurde auf. heute anberaumt.
Jtalien.
Der „Osservatore Romano“ veröffentlicht folgende Note:
Wie es heißt, will die französishe Regierung einen Teil der in dem Gebäude der Nuntiatur in Paris am 11. Dezember v. J. be- \{lagnahmten Schriftstücke, und zwar in betreff bestimmter E, lichkeiten, veröffentlihen, Der Heilige Stuhl erklärt hierzu, daß er {hon jeßt jede Verantwortlichkeit für diese Veröffentlihung ablehnt und es denjenigen Persönlibkeiten, die sich dadurch verleßt fühlen sollten, überläßt, geeignete Schritte zur Wahrung ihrer Rechte zu tun.
Der „Osservatore Romano“ weist darauf hin, daß bei der Beschlagnahme keine Jnventarisation der beshlagnahmten Schriftstücke stattgefunden hat.
, also für einen Azkeiter
Spanien.
Minister des Jnnern hat, nah einer Meldung des Ww Le B, Lian, daß sih die Gendarmerie künftig bei der Unterdrücklung von Nuhestörungen innerhalb der Städte eines Gewehres von geringer Tragweite bedienen soll. — Auf Befehl des Krie sministers werden sih die Offiziere, die bei der marokkanischen Po orma Verwendung finden sollen, am 7. Januar in Madrid einfinden, um sih zur Ver- fügung des Generalstabs der Armee zu stellen.
Schweiz.
er Bundesrat beschäftigte sich gestern mit der Note
der Gala Regierung, betreffend die Beschlüsse der Kon- erenz von Algeciras. Die Frage, betreffend den Vor- lag einer Persönlichkeit als marokkanischen Generalpolizei- inspektor, der dem Sultan unterbreitet werden muß, wurde, M. T. B.“ zufolge, dem politischen DePFartement überwiesen,
bas dem Bundesrat Vorschläge zu unterbreiten hai. Die rage der dem Bundesgericht zu erteilenden Mission wurde
oh Zustiz- und Polizeidepartement zu Bericht und zur An- tragstelung überwiesen. Die Beschlußfassung soll voraus- sichtlih erft in einiger Zeit erfolgen. Jnzwishen darf man wie die „Schweizerische Depeshenagentur“ bemerkt, die namentlich in der auswärtigen Presse verbreiteten Meldungen als zum
mindesten verfrüht betrachten.
Serbien. € Nah Meldungen des „W. T. B.“ hat der Justizminister Dr. Wesnitsch seine Entlassung Ie atun vom König angenommen worden ist. Das Justizministerium über- nimmt der Deputierte Marko Trifkowitsh. Der Minister der öffentlihen Arbeiten Stankowitsh wird durch Yovan
Yovanowits erseßt.
Afien.
Der „Frankfurter Zeitung“ geht aus Tientsin eine Meldung zu, nah der China, anschließend an die Nülkkehr der nah der Mandschurei entsandten Kommissare, nah Peking eine Mandschureikonferenz einberufen wolle. Deutsch- land, Amerika, England, Rußland und Frankreich sollen handelspolitishe Vertreter entsenden, ebenso das Zollamt einen Sachverständigen. Ein zwishen Japan und China abge- \chlossener Sondervertrag fu der Konferenz vorgelegt werden. Mit Nußland is eine besondere Grenzkonferenz vor-
gesehen. Afrika.
Nach Meldungen des „W. T. B.“ wartet der Kriegs- minister Gebbas etwa 12 km südlich von Tanger auf die von El-Ksar kommende zweite Mahallah, die von Mulei-el- Ana i befehligt wird, um sich mit ihr zu vereinigen und so Naisuli jeden Rückzug abzuschneiden, wenn dieser versuchen sollte, sich südlih ins Gebirge zum Marabut von Abd-el-Salem beim Stamme der Beni-Msuar dur- zushlagen. Die Stellung von Zinat würde demnach zwischen die beiden Mahallahs gebraht werden. Nach Westen gegen Arzila, das von einem Teil der ersten Mahalla bewacht wird, dürfte Raisuli ebenfalls niht durchbrehen können und ebensowenig nah Osten zum Rif, wo seine Feinde hausen. Gestern abend meldete der Semaphor vom Cap Spartel, daß in der Nichtung auf Zinat Duars brennen und Gewehrschüsse gehört werden.
Nr. 77 des „Eisenbahn-Verordnungsblattes“, heraus- gegeben im Ministerium- der öffentlichen Arbeiten, vom 29. Dezember 9. I, hat folgenden Inhalt: Allerhöchster Erlaß vom 24. November 1906, betr. die Aenderung des bisherigen Titels ter Geseßsammlung. — Erlaß des Ministers der öffentlihen Arbeiten vom 24. Dezember 1906, betr. Statistik der Güterbewegung. — Nachrichten.
Statistik und Volkswirtschaft.
Hopfenanhbau und -ernte in Deutschland 1908.
Das 1IV, „Vierteljahrs8beft zur Statistik des Deutschen Reichs" enthält auch eine ausführlihe Darstellung des Hopfenanbaues und eine Schäßung der Hopfenernte' im Jahre 1906.
Die Erhebung in den 1361 „Hopfengemeinden“, d. h. Ge- meinden, in denen die Hopfenanbaufläche mindestens 5 ha beträgt, ergab in den Fluren diesec Gemeinden eine Anbauflähe von 36 459,5 1a, von der im laufenden Jahre 1070,0 ha, im Jahre vor- her 2343,9 ha neu angelegt waren; die älteren Felder, die allein als auês{chlaggebend für die Ernte in Betracht kommen, hatten eine Aus- ckehnung von 33 046,6 ha. Die Gesamternte in den Hopfengemeinden wurde auf 198 257 dz, durchschnittlich auf 5,4 gegen 7,4 dz im Vors jahre, veranschlagt. i i
Auf Grund der für die „Hopfengemeinden® unter Mitwirkung von Hopfenbausachverständigen festgestellten Sachlage ist dann weiter für dasjenige Areal, welches si in Gemeinden mit weniger als 5 ha Hopfenfläche befindet und über dessen Ernteaussidten kein direkter Bericht vorliegt, die zu erwartende Ernte T erschägt worden. Diese Ergänzungsshäßung war nur für 2401 ha oder 62 y. H. der Gesämiflähe erforderlih. Das Endergebnis ist, daß für die Gesamtfläche von 38861 ha im September d. J. eine Ernte von 210 393 dz erwartet wurde, von der entfallen :
auf im Jahre 1906 aegen 1905 Jungfernhopfen 436dz= 0,2 v.H. 1972dz= 0,7v.H. 1905er Felder 11975 „,= 5,7 „, 14349 ,= 4,9 „ (1904er Feld)
Ertrag) fehr gut 43289 . =206 „ 93395, älteren] gut 103452 , =492 ,„ 155273 , Felter mittel 35061 ,=167 „ 26741,
unt.mittel 10023 , = 4,7 344 ,
tver gering 6167 „,= 2,9 495 „
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S O D ri pak pi C
U)
Ueber dieZahl der jährlich aus Rußland nah Deutschland fommenden Wanderarbeiter
teilt der Privatdozent Bilimowilsh-Kiew im Dezemberheft der „Zeit- rift für Agrarpolitik“, des Organs des Deutschen Landwirtschaftrats, einige Angaben der amtlichen russisGen Statistik mit. In der von der Statistisden Abteilung des Departements für Zeolleinnahmen herausgegebenen „Uebersiht des russischen Außenhandels" unterrichtet eine Tabelle über die Bewegung der Menschen aus Rußland nah dem Ausland und in umgekehrter Rihtung. Die Aus- und Einwanderer sind daselbst in zwei Gruppen geteilt: 1) die mit Pässen und 2) die mit Legitimationskarten Reisenden. Aber weder zur ersten noG zur zweiten Gruppe gehören diejenigen, die nach Deutschland als landwirtschaftliche Arbeiter gehen. Der Paß kostet ungefähr 20 Rubel, d. h. 43 H; er
zu teuer. Die Legitimationskarten aber sind nur fehr kurze Zeit, 2 Wochen, gültig und dienen lediglich für lurzzeitige Ueberfahrten den Einwohnern der Grenzgebiete. Die nah Deutschland gehenden landwirtshaftlihen Arbeiter erhalten daher spezielle, billige „Plakatpässe" mit ahtmonatiger Gültigkeit. Aus der
Zahl dieser pâfse kann man auf die Zahl der nach Teutschland si degebenden landwirtschaftlihen Arbeiter s{ließen, über die für die ahre 1901 und 1902 die amtlicke russische Statistik anmerkungs- weise besondere Auskunft gibt. Danach waren die Zahlen der nah Deutschland ausgewanderten und der nah Rußland zurückgekehrten
Arbeiter folgende : 2 Aus8gewanderte Arbeiler Zurüdgekehrte Arbeiter änner Frauen zusammen
Männer Frauen zusammen 119413 83350 212763
1430400 84974 228014 168 104 115432 283536 167 454 118691 286 145.
Aus den Zahlen für zwei Jahre kann man keine Schlüsse ziehen, obgleich das Jahr 1902 einen großen Zuwachs der Arbeiterauswande- rung zeigt. Man sieht nur, daß die absolute Zahl der landwirt[caft- lihen Arbeiter, die aus Rußland (Polen) nach Deutschland gehen, ungefähr 250 0C0 beträgt. Von der Gesamtzahl sind rund 150 000 oder 60 2/0 Männer und rund 100 000 oder 40 9/9 Frauen.
Die Tatsache, daß die Zahl der Au8gewanderten und die der Zurüdckgekehrten niht ganz übereinstimmen, zeigt, daß nicht alle Arbeiter in demselben Jahre zurückehren.
1901 1902
Zur Arbeiterbewegung,
Eine Versammlung der Berliner Automobiidroshken- besißer und S tagte Donnerstag auf Einladung des „Vereins der Kraftdroschkenbesißer“, um über die weiteren Schritte in der gegenwärtigen Lohnbewegung der Fahrer (vgl. Nr. 2 d. Bl.) zu beraten. Ursprünglich war von den Unternehmern an- gedroht worden, daß am heutigen Sonnabend alle Fahrer aus- gesperrt werden, die bis dahin nicht die neue Lohnordnung mit dem Veran ge eten Verdienst anerkannt haben. Dieser Beshluß wurde in Berüctsichtigung der Lage des Kampfes umgestoßen und als leßter Termin für die Anerkennurg der 10. Januar, 12 Uhr Mittags, fest- geseßzt. Die Mitglieder des Vereins der Kraftdroshkenführer ver- pflihteten fich, alle Fahrer, die bis zu diesem Termin die Lohn- ordnung nicht anerkannt haben, zu entlassen und vor dem 1. Juli nicht wieder einzustellen. — Infolge des Tauwetters haben die Cisarbeiter der Norddeutshen Eiswerke den Aus- stand beendet und sind zur Arbeit zurückgekehrt (vgl. Nr. 3 d. Bl.). Sie fürchteten, daß durch den Witterungsumschlag der Zuzug von auéwärtigen Arbeitern ih verstärken und ihnen die gebotene Arbeits- gelegenheit genommen werden könnte. Sie arbeiten jeyt zu dem ursprünglihen Stundenlohn von 35 Z weiter.
Aus Pilsen wird der „Post“ gemeldet, daß wegen Entlassung einiger sozialistisher Arbeiterführer im dortigen Kohlenrevier ein Streik der Bergarbeiter ausgebrochen ist, der ziemli große Aus- dehnung anzunehmen droht.
Der allgemeine Ausstand der bulgarischen Eisenbahn- angestellten dauert an. Bisher gelang es, wie „W. T. B.“ meldet, nur, den Personenverkehr herzustellen; der Güterverkehr ftockt voll- fommen. Der Schaden, den die Handelskreise erleiden, ist erheblich. Es heißt, daß den Ausständigen Geldunterstütßungen von ausländischen Arbeiterverbänden zugekommen seien. (Vgl. Nr. 3 d. Bl.)
Kunft und Wissenschaft.
Bei Eduard Schulte wird die russishe Ausstellung in den nähsten Tagen geschlossen.
Der bedeutende österreihishe Altertumsforsher Professor Otto Benndorf ist, wie die Blätter melden, am 2. Januar zu Wien verstorben. Er war am 13. September 1838 in Greiz geboren, studierte 1857—59 zu Erlangen, dann bis 1862 zu Bonn unter Rils{l, Jahn und Welter, war 1864—68 auf arhäologischen Reifen in Ftalien und Griechenland, 1868—69 Dozent für Archäologie und Philologie in Göttingen, 1869—71 ordentliher Professor der Archäologie in Züri, 1871—72 Honorarprofessor in München, [et Ostern 1872 ordentlicher Professor der Arhäologie in Prag und olgte 1877 einem Ruf an die Universität nach Wien, wo er Nachfolger des nah Berlin berufenen Conze wurde. Im Jahre 1875 beteiligte er sich mit dem leßtgenannten und Hauser an der zweiten ardhäologishen Expedition nah Samothrake; 1881 unternahm er auf Staatskosten eine Forshungsreise im südwestlichen Kleinasien und wiederholte sie 1883 mit gllcklichstem Erfolg, indem es ihm gelang, das Grabmal von Gjölbaschi für die Wiener Sammlungen zu ge- winnen. Größeres leistete er jedoch, als ihm der ehemalige Unterrihtsminister von Gautsch von Staatswegen die Mittel zur Verfügung stellte, die heute noch nicht vollendeten Ausgrabungen zu Ephesus einzuleiten, deren bisherige Ausbeute zu Mien im fogenannten Theseton und im unteren Belvedere aufgestapelt ist. Ihre Sexebeiinng hat er leider nicht mehr vollenden können. Im Jahre 1898 war Benndorf von der Wiener Universität geschieden, um Direktor des österreihischen Archäologishen Instituts, seiner eigensten Shöpfung, zu werden. Zahlreih find seine wissenschaftlichen ©whrifien und Abhandlungen.
Bauwesen.
Im Laufe des Jahres 1906 wurden am Ulmer Münster, der „Kunstchronik* zufolge, folgende Arbeiten ausgeführt: Am Aeußeren fanden Steinauswechselungen auf der Westseite des Turmviereks statt, im Inneren ist die Herstellurg der Besscrerkapelle, die Aufstellung neuer Statuen und die G atung von zwei gemalten E aus- geführt worden. Jn der Bessererkapelle ist an der Ede der Süd- wand eine alte Kreuzigungögruppe bloßgelegt worden, in die das seither auf dem Altar gestandene Kruzifir genau paßt. An Statuen wurden im Schiff des Münsters aufgestellt : Bernhard Befserer, Herzog Christoph von Württemberg, Hans von Schad e Gerhard und Sebastian Bah. Im Modell sind von Hofbild auer Federlin noch fertiggestellt worden ein Standbild des Kinderfreundes Auguft Hermann Franke und jenes von Kaiser Konrad [!1, dem Wiedererbauer Ulms nach der Zerstörung durch Heinrih von Bayern im Jahre 1134. Bon den Fenstern wurde eines, das sogenannte Patriarchenfenster, von Kommerzienrat Shwenk und Frau und das Marienfenster von Kom- merzienrat Bürglen und Frau gestiftet. Das Preisgeriht zur Begut- achturg der Konkurrenzpläne behufs Neugestaltung des Münsterplayes hat die Pläne für teilweise Wiederbebauung des Plaßes in erster Linie empfohlen, während die Bürgerschaft davon nihts wifsen will.
Land- und Forstwirtschaft. Saatenstand und Getreidehandel in Südrußland.
Der Kaiserliche Generalkonsul in Odessa berichtet unterm 25. De- zember v, J.: Die Tari die über den Stand der Wintersaaten aus den verschiedenen Gebieten Südrußlands einlaufen, lauten über- einstimmend lobend,
Was die Lage auf dem Getreidemarkt in Odessa anlangt, so ist der Berichtsmonat verflossen, ohne daß diese eine wesentliche Aenderung erfahren hätte. Anfangs [hien es, als ob sih der Aus- fuhrhandel in Weizen endlih beleben wollte, doch war die etwas regere Nachfrage aus westeuropäischen Entreen nur von ganz furzer Dauer. Man wandte sich gleich wieder Argentinien und andern Erzeugungsländern zu, die bessere Sorten zu billigeren Preisen anzubieten in der Lage waren. Die Umsäye blieben infolgedessen wie bisher beshränkt, und die Bestände sind hier weiter stark angewasen, In Roggen trat die Regierung neuerdings auf allen Eisenbahnstationen als Käuferin für die not- leidenden Provinzen auf. Auch das Ausland hat Bedarf gezeigt. So ¡ogen die Preise erheblih an. Die Festigkeit der Gerstenpreise hat s weiter behauptet, während die Zufubren dh e haben und
as Ausland, namentlich Deutschland, für spätere Lieferun fortdauernd Käufer bleibt. Die Zufuhren an Mais bleiben no immer hinter den gehegten Erwartungen zurück und Zan laiten Absaß zu etwas höheren Preisen als anfänglih, Auch die eshaffenheit der Ware, die in der ersten Zeit viel ah zu wünschen
i p ist jeßt besser geworden. Hafer ift bei unbedeutenden Beständen anhaltend gefragt. Die Zufuhren an Leinsamen, Raps und Rübsen genügen faum für den inländishen Verbrauch. Auch in Hederih sind sie geringfügig. Die gegenwärtigen Marktpreise sind: C Ula 80—9%6 ,y Roggen 74— 80 E L E O. O OO a ._. H8—68 Raps und Rübsen. . . 1,80 Leinsaat R S 1,60 Hederih 1,14
Die Vorräte in Odessa beliefen sch am 14. Dezember * RILs
d. J B s C C AOOO L und zwar: Osima . . 1097 469 dz a, . 475 020 Ga .— Sandomirka . . „- 13 104 Ara f 4914 verschiedene Arten . 95 120 Roggen N A Gerste M E Raps, Rübsen, Hederich — S. R 4914 , Das Geschäft in Oelkuchen war ohne Leben. Erst in den leßten Tagen waren Anzeichen einer langsamen Besserung der Lage wahrnehmbar. Man bezahlte für: Kokoskuchen (gesackt)) . . . . . 88 Kop. Se (O L o e O S Pop uan Oa O IEaDTONTUMen (10) «(#5 Ravisonbauernkuchen (lose) . . . 74 , Die Frachten konnten sich in den leßten zehn Tagen infolge des unter einem Teil der Hasenarbeiter ausgebrohenen Streiks, der die Dampfer von Odessa fernhielt, behaupten. Man notiert folgende
Naten: London, Hull, Rotterdam . 87 Schilling. R S s mburg, Antwerpen . . . 8 Z tittelmeer . air 9 Fuanben.
Verkehrsanstalten.
Laut Telegramm aus Rosenheim ist die Briefpost aus Ftalien und Griechenland zum Zuge 21 (infolge von Anschluß- versäumnis in Ala) nit eingetroffen.
das Pud (16,38 kg) frei an Bord. NbI.
429 857 188 580 6 678 24 027
das Pud frei an Bord.
Die Dampfschiffsfahrten zwishen Hoyerschleuse und der Insel Sylt sowie zwishen Husum und Wittdün auf Amrum sind laut amtliher Meldung wieder aufgenommen.
Eisenbahndirektion maht bekannt: Infolge nee- verwehungen auf der Stredcke Iwangorod. Stars isko haben die Weichselbahnen die Uebernahme von Gütern mit Aus-
leihtverderblihen Gütern, Lebenden nah Stationen über diese Strecke
eingestellt. Die Südwestbahnen lehnen die Uebernahme von Gütern ab, ausgenommen Eilsendungen, leiht verderblißhe Güter und lebende Tiere, die über Kowel oder Brest nah Stationen der Südwestbahnen und darüber hinaus zu befördern sind. Infolge Shneeverwehung auf der Strecke Brest—Brjan sk haben die Polies\hen Bahnen den Gesamtverkehr nach Stationen über diese Streke hinaus bis auf weiteres eingestellt. Sendungen, die hiernah über die gesperrten DOLes niht befördert werden, sind bis auf weiteres nicht an- zunehmen.
Bromberg, 4. Januar. (W. T. B.) Die _Shuee:
nahme von Eilsendungen, Tieren und Negiekohlen hinaus , bis auf weiteres
Theater und Musik.
Deutsches Theater.
Das Deuilsche Theater veranstaltete gestern einen überaus reiz- vollen Goethe-Abend. Es wurde zwar nur Goetheshe Kleinkunst geboten, aber in einer Form, die der Bühne in der Shumannstraße alle Ehre mahte. Den Abend eröffnete das stimmungsvolle Genre- bildhen „Die Geschwister“, das man seit Jahren, wohl seit dem Tode von Hedwig Niemann-Raabe, der idealen Marianne, im Spiel- plan hiesiger Schauspielbühnen s{chmerzlich vermißte. Das Deutsche Theater isst in der glücklihen Lage, in Fräulein Höflich eine Schauspielerin zu besitzen, die über jene kindliche Natürlihkeit in Ton und Wesen verfügt, ohne welche die Darstellung der Marianne \{lechthin undenkbar ijt. Wie Sonnenschein“ erhellte sie gestern das dämmerige, altväterishe Gemah, in dem fich der Vorgang unter den drei Personen so {licht und do fo eindruck8voll abfpielt. Shre Partner waren Eduard von Winterftein (Wilbelm) und Ludwig Hartau (Fabrice), deren Leistungen ebenfalls volle Anerkennnung ver- dienten. Als zweite Gabe erschienen, in neuer Einstudierung, „Die Mitshuldigen“, in denen Viktor Arnold die Rolle des früher von Engels gFelselten neugierigen Wirts übernommen hatte. Er gab ihn auf seine Weise beweglicher und etwas mehr unterftrihen als sein Vorgänger, aber niht minder wirksam als jener. Fräulein Höflich (Sophie). die Herren Biensfeldt (Söller) und von Winterstein (Alcest) vervollständigten, wie bei früheren Aufführungen des Lust- \piels, das humorvolle und fein abgestimmte Zusammenspiel. Die unaufdringlihe, aber in allen, au den kleinsten Einzelbeiten, ftilehte Ausstattung beider Stücke unterstüßte wesentli ihre Wirkung.
Im Königlichen Opernhause geht morgen, Sonntag, „Der Roland von Berlin* von R. Leoncavallo in Szene, in den Hauptrollen dur die Herren Iörn, Hoffmann, Knüpfer, Berger sowie Fräulein Destinn beseßt. — Am Montag wird der „Evangelimann“ wiederholt. Frau Knüpfer. Egli singt die Martha, Frau Goeye die Magdalene, Herr Kcaus den Matthias, Herr Berger den Johaunes, per Mödlinger den Justitiär, Herr Knüpfer den SFnappaukf, Lieban den Zitterbart. Ä,
Im Köntalihen Schauspielhäuse wird morgen Glashaus* von Oskar Blumenthal wiederbolt. — Am Montag geht Shakeipeares „Hamlet“, mit den Herren Matkowsky, Pohl, Vollmer, Staegemann, Geisendörfer und den Damen Wachner und Meier in den Hauptrollen, in Szene.
m Neuen Königlichen Operutheater wird morgen Scillers „Kabale und Liebe“ aufgeführt. Die Befetung lautet: Präsident: Herr Molenar; Ferdinand: Herr Staegemann; vofmarscall von Kalb: Herr Vollmer ; Lady Milford: Frau Poppe: rm: Herr Zeisler; Miller: Herr Kraußneck; Luise: Fräulein Wachner.
Im Deutschen Theater werden morgen fowie am Mittwoch, Freitag und Sonnabend Goethes „Geschwister“ und „Die Mitshuldigen wiederholt. Montog, Dienêtag, Donnerstag und nächsten Sonntag Shakespeares „Wintermärchen* in Szene. — In den Kammerspielen wid am kommenden Montag Gerhart Hauptmanns , Friedentfest“ ersten Male aufgeführt und am Diendtag, Doanerstag und Sonntag wiederholt. Morgen geben Ibseus „Gespeniter* in Mittwo®, Freitag und Sonnadend wird Wedekiads Kinder „Früblings Erwachen* aufgeführt. A )
Das Lessingtheater hat für nächste Woche folgenzen plan aufgestellt: Morgen abend fowie am Donnerstag und abend: „Der heimliche König“: Montag: „Die Weder®: Dienstag (neu einstudiert) Freitag und nächstfolgenden Sountagadend: «Wene